30.10.2013 Aufrufe

Krieg und Frieden

Krieg und Frieden

Krieg und Frieden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»Nicht doch, bleibe hier, Pierre. Die Fürstin hat ein so gutes Herz, daß sie<br />

mich nicht wird des Vergnügens berauben wollen, den Abend mit dir<br />

zuzubringen.«<br />

»Nein, er denkt immer nur an sich selbst!« murmelte die Fürstin, ohne die<br />

Tränen des Zornes zurückzuhalten.<br />

»Lisa!« sagte Fürst Andrei streng, indem er den Ton derart in die Höhe zog,<br />

daß es deutlich war: seine Geduld war erschöpft.<br />

Plötzlich ging der zornige Eichhörnchenausdruck des hübschen<br />

Gesichtchens der Fürstin in einen reizenden, mitleiderregenden Ausdruck von<br />

Furcht über; sie blickte mit ihren schönen Augen ihren Mann schräg von<br />

untenher an, <strong>und</strong> auf ihrem Gesicht zeigte sich jener schüchterne, um<br />

Verzeihung bittende Ausdruck, welchen man häufig bei einem H<strong>und</strong><br />

beobachten kann, der schnell, aber nur ganz leise mit dem herabhängenden<br />

Schwanz wedelt.<br />

»O mein Gott, o mein Gott!« murmelte die Fürstin, <strong>und</strong> indem sie mit der<br />

einen Hand den Rock ihres Kleides zusammenfaßte, trat sie an ihren Mann<br />

heran <strong>und</strong> küßte ihn auf die Stirn.<br />

»Gute Nacht, Lisa«, sagte Fürst Andrei, stand auf <strong>und</strong> küßte ihr höflich wie<br />

einer fremden Dame die Hand.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!