SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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1/2013<br />
s p e c t r u m<br />
...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong>
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
editorial<br />
inhalt<br />
1/2013<br />
Existing Concrete Structures 4<br />
Weiterführung der Forschungsinitiative<br />
zur Profilbildung bis 2016<br />
Der TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde mit der<br />
Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz<br />
ein starkes Instrument zur<br />
Strukturbildung in der Forschung zur<br />
Verfügung gestellt. Seit 2008 stehen<br />
uns jährlich Sondermittel in Höhe von<br />
5,44 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden wir in die Lage versetzt,<br />
neue Forschungsstrukturen zu schaffen, den Forschern unserer<br />
<strong>Universität</strong> angemessene Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, und so die<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> im nationalen und internationalen wissenschaftlichen<br />
Wettbewerb gut zu platzieren. Landesforschungszentren und -Schwerpunkte<br />
wurden eingerichtet. Ein breites Bündel an Maßnahmen war der<br />
Förderung exzellenter Leistungen gewidmet, im Fokus stand besonders<br />
die Förderung unserer Nachwuchsforscher. Die Beteiligung an der Graduiertenschule<br />
der Exzellenz MAINZ, die Gründung eines Innovationszentrums<br />
gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft, die Einrichtung von<br />
drei Sonderforschungsbereichen sowie von internationalen Forschergruppen<br />
und Graduiertenkollegs sowie eine große Steigerung des Drittmittelvolumens<br />
zeugen von den erzielten Erfolgen.<br />
Ab 2014 treten wir in die nächste, dreijährige Förderphase. Zurzeit wird<br />
der entsprechende Antrag an das Land ausgearbeitet. Geplant ist die<br />
Fortführung der beiden erfolgreichen Landesforschungszentren (CM) 2 und<br />
OPTIMAS und der sechs Landesforschungsschwerpunkte. Neu ist die geplante<br />
Förderung von vier universitären Forschungsschwerpunkten. Dies<br />
sind Zusammenschlüsse mit hohem gemeinsamem Forschungspotential<br />
mit dem Ziel, sie für die Einwerbung koordinierter Programme aufzustellen.<br />
Hierbei ist es gelungen, verstärkt die Kompetenz der Wirtschaftsund<br />
Sozialwissenschaften sowie der Architektur einzubinden. Im Rahmen<br />
der Weiterentwicklung unserer Nachwuchsförderung soll das erfolgreiche<br />
Konzept des in (CM) 2 entwickelten Nachwuchsrings auf die gesamte Forschungsinitiative<br />
ausgeweitet werden.<br />
Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />
Vizepräsident für Forschung und Technologie<br />
Veranstaltungsreihe „Forschungsinformationen“ an der TU 6<br />
Schrumpfende Städte in Deutschland und den USA 7<br />
Prof. Hans Hasse mit DFG-Reinhart Koselleck-Projekt ausgezeichnet 8<br />
TU International: In der Welt zu Hause? 10<br />
Blitzlicht Systemakkreditierung 10<br />
Das Radio der Zukunft 11<br />
Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft 12<br />
Bibliometrie: Ein zweischneidiges Schwert 13<br />
Alumni-Botschafter ernannt 15<br />
Förderer übergeben 92 neue Deutschlandstipendien 16<br />
Fidèle à la Tradition 18<br />
Studierendenexkursion der UNAM 18<br />
Um unbeschadet durch die US-Einreise zu gelangen... 20<br />
Dort, wo alles begann... 21<br />
Diemersteiner Konzertreihe 22<br />
3rd Brazilian-German Frontiers of Science and Technology Symposium 23<br />
Die Grenzen verschwinden langsam... 23<br />
Internationale Bildungsmessen als wichtiger Baustein im Marketingmix 24<br />
Zentrum für Gesundheitswissenschaften <strong>Kaiserslautern</strong> 25<br />
TU trifft Medizin 26<br />
Deutschland-Geländeübung 2012 26<br />
Forschungsaufenthalt von Prof. Lin Ye am IVW 27<br />
Aus Stadt und Land... 30<br />
Akademische Jahresfeier im FB Mathematik 32<br />
Internationaler Biophysik-Workshop in <strong>Kaiserslautern</strong> 32<br />
Absolvent der TU gewinnt Deutschen Brückenbaupreis 2012 33<br />
Das politische Berlin in knapp drei Tagen... 34<br />
B50 und Hochmoselübergang 34<br />
1. Studierendenkonferenz Biologie 35<br />
Verabschiedung von Professor Klaus J. Zink 36<br />
Interreg IVA Kooperationsprojekt an der TU 39<br />
Neue Dienstvereinbarungen und Prämierungen 2012 39<br />
1. Energietechnisches Kolloquium 40<br />
Europäische Wirtschafts- und Finanzkrise: Wie lange noch? 40<br />
Wissensdialog – Wissenstransfer 41<br />
Verleihung des 24. Stiftungspreises der Dr. Jürgen Ziegler Stiftung 42<br />
Digitale Tafel des Fachbereichs Architektur 43<br />
Hochschulpreise 43<br />
FB Maschinenbau u. Verfahrenstechnik: Akademische Jahresfeier 2012 44<br />
Kinderveranstaltung in der <strong>Universität</strong>sbibliothek 45<br />
...<br />
Familie 47<br />
Gründungsbüro... 48<br />
Menschen... 50<br />
Kurz notiert... 52<br />
einfach zurücklehnen<br />
...den rest<br />
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3<br />
Uhr
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Existing Concrete Struc<br />
ein attraktives Forschungsfel<br />
Was aber tun, wenn bestehende Tragwerke<br />
umgenutzt oder umgebaut werden<br />
sollen? Tatsächlich findet heute mehr als<br />
die Hälfte aller Bauleistungen im Bestand<br />
statt. Gebäude werden bei veränderter<br />
Nutzung oft auch im Tragwerk angepasst,<br />
Infrastrukturbauwerke müssen wegen erhöhten<br />
Verkehrsaufkommens verstärkt<br />
und verbreitert werden.<br />
Umbau eines Bestandstragwerkes<br />
4<br />
Etwa jeder vierte Bauingenieur arbeitet<br />
nach seinem Studium als Tragwerksplaner.<br />
Diese kümmern sich vorrangig um die<br />
Standsicherheit von Gebäuden und baulichen<br />
Anlagen aller Art. Hierfür werden sie<br />
im Studium mit den erforderlichen Grundlagen<br />
der Statik ausgestattet. Für die Baustoffe<br />
Holz, Mauerwerk, Stahl und Beton<br />
liegen anerkannte Regeln der Technik vor,<br />
auf deren Basis statische Berechnungen<br />
erstellt werden. Seit einiger Zeit besteht<br />
das Normenwerk hauptsächlich aus europäisch<br />
harmonisierten Eurocodes. Diese<br />
zielen aber – wie die nationalen Vorgängernormen<br />
auch – fast ausschließlich auf<br />
die Errichtung von Neubauten.<br />
Umbau- und Verstärkungsmaßnahmen<br />
sind aus bauaufsichtlicher Sicht ausschließlich<br />
nach den jeweils aktuellen<br />
Normen – nicht nach den Regeln, die zum<br />
Zeitpunkt der Errichtung gültig waren – zu<br />
bemessen. Tatsächlich weichen aber im<br />
Bestand die Werkstoffklassen und Konstruktionsregeln<br />
von den heute gültigen<br />
ab, sodass eine konsequente Anwendung<br />
der Normen gar nicht möglich ist.<br />
An dieser Nahtstelle ergeben sich zahlreiche<br />
Fragestellungen für die Wissenschaft,<br />
denen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
nachgegangen wird. Da ist zum einen die<br />
Klassifizierung historischer Betone. Die<br />
Bemessungswerte der Festigkeiten waren<br />
früher anders definiert als heute und es<br />
wurden andere Probekörper verwendet,<br />
die bis zum Prüfzeitpunkt auch anders gelagert<br />
wurden (Feucht-/Trockenlagerung).<br />
Noch unübersichtlicher wird es bei den historisch<br />
eingesetzten Bewehrungsstählen<br />
und Bewehrungsformen, die heute keine<br />
Verwendung mehr finden. Seit Einführung<br />
der Regelwerke im Jahr 1904 haben sich<br />
in Deutschland die Standards vielfach geändert,<br />
teils weil sie im Ergebnis zu nicht<br />
ausreichend standsicheren Konstruktionen<br />
geführt haben, zum Teil aber aus<br />
anderen Gründen – z.B. der Einführung<br />
höherfester Materialien. Sollen jetzt zum<br />
Beispiel zeitgemäße Rippenstähle mit<br />
glatten, hakenverankerten Glattstählen<br />
in Anschlussbereichen überlappt werden,<br />
werden Versuchsreihen zur Ermittlung der<br />
Tragfähigkeit eines solchen Stoßes erforderlich.<br />
Anschlussbewehrung aus historisch verwendetem<br />
Bewehrungsstahl<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die sicherheitstheoretische<br />
Bewertung der Bestandsbauten.<br />
Standsicherheit entsteht<br />
dadurch, dass Bauwerke für höhere Lasten<br />
ausgelegt werden, als sie in der Realität<br />
zu erwarten sind. Kompliziert wird die Definition<br />
einer Versagenswahrscheinlichkeit<br />
dadurch, dass sich sowohl die Lasten als<br />
auch die Tragfähigkeit nicht genau vorhersagen<br />
lassen. Dies liegt daran, dass sowohl<br />
die Größe der Einwirkungen als auch<br />
die Festigkeiten der verbauten Werkstoffe<br />
statistisch stark streuen. Sicherheitszuschläge,<br />
die im Neubaufall zu wählen sind,<br />
müssen unter ungünstigen Umständen zu<br />
erwartende statistische Verteilungen berücksichtigen.<br />
Bei Bestandsbauwerken<br />
können dagegen die tatsächlichen mechanischen<br />
Eigenschaften der verbauten<br />
Werkstoffe zerstörungsfrei oder durch<br />
Probenentnahme ermittelt und damit hinsichtlich<br />
ihrer statistischen Verteilung eingegrenzt<br />
werden. Zusätzlich darf berücksichtigt<br />
werden, dass Probleme mit der<br />
Standsicherheit in aller Regel bereits während<br />
der Bauzeit oder zumindest in den ersten<br />
Jahren nach Errichtung auftreten. Hat<br />
ein Tragwerk also einen längeren Zeitraum<br />
schadensfrei überstanden, genügt aus<br />
wahrscheinlichkeitstheoretischer Sicht ein<br />
kleinerer Sicherheitsaufschlag auf die Lasten<br />
im Gebrauchszustand, um die gleiche<br />
Standsicherheit wie im Neubaufall sicherstellen<br />
zu können. Hinzu kommt grundsätzlich<br />
eine geringere Restlebensdauer,<br />
die das Auftreten extremer Einwirkungen<br />
wie z.B. eines Jahrhundertsturms im statistischen<br />
Sinne unwahrscheinlicher werden<br />
lässt.<br />
Große Bedeutung kommt der Ausnutzung<br />
solcher Überlegungen zum Beispiel im<br />
Brückenbau zu, weil die gravierende und<br />
in dieser Form nicht vorhergesehene Zu-
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
tures –<br />
d für den Massivbau<br />
nahme des LKW-Verkehrs neue Lastmodelle<br />
für Brückenüberbauten unumgänglich<br />
gemacht hat. Dies bedeutet, dass<br />
in Deutschland ein Großteil der 38.000<br />
bestehenden Brücken an Autobahnen und<br />
Bundesstraßen für erhöhte Lasten nachgerechnet<br />
werden muss. Zugeschärfte<br />
Nachweisverfahren, die eine wirtschaftliche<br />
Bemessung zulassen ohne dass die<br />
Standsicherheit herabgesetzt wird, sind<br />
auch aus volkswirtschaftlicher Sicht von<br />
Bedeutung. Der Neubau aller Brücken<br />
würde die Leistungsfähigkeit der öffentlichen<br />
Haushalte bei weitem überfordern.<br />
Für den Brückenbau hat das Bundesverkehrsministerium<br />
deshalb eine Nachrechnungsrichtlinie<br />
erarbeiten lassen, an deren<br />
Erstellung das Fachgebiet Massivbau der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> beteiligt war. Aber auch<br />
im Hochbau sind bei Umnutzung im Spannungsfeld<br />
zwischen Erhalt – Verstärkung –<br />
Abriss wissenschaftlich fundierte Kriterien<br />
zur Tragwerksbewertung vonnöten. Aktuell<br />
wird vom Deutschen Beton- und Bautechnikverein<br />
ein erstes nationales Merkblatt<br />
zur Modifikation von Sicherheitsbeiwerten<br />
für bestehende Hochbauten erarbeitet, an<br />
dem Professor Jürgen Schnell als Obmann<br />
mitwirkt. Auch mit der Bundesanstalt für<br />
Wasserbau in Karlsruhe hat sich zu dieser<br />
Thematik eine intensive Zusammenarbeit<br />
bei der Bewertung bestehender Bauwerke<br />
entlang der Wasserstraßen ergeben.<br />
Auf europäischer Ebene haben kürzlich<br />
die Arbeiten an zukünftigen Regelwer-<br />
Wahrscheinlichkeitsdichte von Einwirkung und<br />
Widerstand im standardisierten Raum mit Grenzzustandsgerade<br />
und Zuverlässigkeitsindex<br />
ken zum Themenfeld „Existing strucrures<br />
– updating and assessment“ begonnen.<br />
Professor Schnell ist deutscher Vertreter<br />
sowohl in der werkstoffübergreifenden Koordinierungsgruppe<br />
als auch in derjenigen<br />
Taskgroup des European Committee for<br />
Standardisation CEN, die entsprechende<br />
Regeln für den Stahl- und Spannbetonbau<br />
erarbeitet.<br />
Florian Stauder<br />
1/2013<br />
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5
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
an der tu k aisersl autern:<br />
veranstaltungsreihe<br />
„forschungsinformationen“<br />
Informationsveranstaltung zur EU-Forschungsförderung<br />
am 5. Dezember 2012<br />
Endspurt im 7. Rahmenprogramm (RP) – Ausblick auf das<br />
8. RP der EU „Horizont 2020“<br />
Im Jahr 2014 startet mit „Horizont 2020“<br />
das neue EU-Rahmenprogramm (RP) für<br />
Forschung und Innovation. Das EU-Referat<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> hatte am 5.12.2012<br />
interessierte Wissenschaftler/innen aller<br />
Fachrichtungen eingeladen, die letzten<br />
Ausschreibungen des 7. RP und auch das<br />
neue RP kennenzulernen, um sich frühzeitig<br />
ein Bild zu machen, was die Akteure<br />
aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
ab 2014 erwartet.<br />
Professoren, Postdoktoranden/innen und<br />
Doktoranden/innen der Fachrichtungen<br />
Bauingenieurwesen, Biologie, Chemie,<br />
Physik, Mathematik und Informatik sowie<br />
Vertreter von Forschungseinrichtungen der<br />
Science Alliance füllten alle Sitzplätze im<br />
Senatssaal und informierten sich über<br />
die letzten Förderchancen im 7. RP sowie<br />
über den aktuellen Stand der Planungen<br />
und die Chancen, die Horizont 2020 bieten<br />
wird. In seiner Begrüßung hob Prof.<br />
Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident für<br />
Forschung und Technologie, die Bedeutung<br />
der EU-Fördermittel als untrennbaren<br />
Bestandteil des Drittmittelportfolios und<br />
der internationalen Sichtbarkeit der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> hervor. Mehr als 10 Mio.<br />
EUR hat die TU im Verlauf des 7. RP in<br />
unterschiedlichen Förderlinien bereits eingeworben.<br />
Neben Leuchtturmprojekten<br />
des Europäischen Forschungsrats (ERC)<br />
konnten Wissenschaftler/innen der TU<br />
zahlreiche Projekte im Bereich der Doktorandenausbildung,<br />
Karriereentwicklung<br />
und Mobilität (Marie-Curie-Maßnahmen)<br />
sowie im Rahmen von Kooperationsvorhaben<br />
akquirieren und sich somit erfolgreich<br />
auch im großen internationalen Wettbewerb<br />
um Fördermittel durchsetzen.<br />
Dr. Jörg Hansen, Leiter des EU-Referats,<br />
stellte die Rahmenbedingungen des 7.<br />
RP vor, ging gezielt auf die noch offenen<br />
Ausschreibungen in den einzelnen Förderprogrammen<br />
ein und informierte auch<br />
über alternative internationale Fördermöglichkeiten<br />
außerhalb des 7. RP. Er ermutigte<br />
die Teilnehmer/innen, Anträge im EU-<br />
Bereich zu initiieren bzw. erneut zu wagen<br />
und wies dabei insbesondere auf das vielfältige<br />
und umfassende Leistungsangebot<br />
des EU-Referats hin. Auf folgenden Service<br />
des EU-Referats können Antragsteller/innen<br />
und Projektleiter/innen an der TU<br />
zählen:<br />
• Individuelle Beratung und Unterstützung<br />
rund um die Antragstellung<br />
• Organisation und Durchführung von<br />
Antragsvorbegutachtungen<br />
• Beratung zu rechtlichen und<br />
finanziellen Aspekten des Projekts<br />
• Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen<br />
mit der EU-Kommission<br />
• Administratives Projektmanagement<br />
und Projektkoordination<br />
• Input zu allen Fragen während der<br />
gesamten Projektlaufzeit<br />
• Unterstützung bei der Erstellung<br />
von Projektberichten<br />
Im zweiten Veranstaltungsteil präsentierte<br />
Dipl.-Kfm. Minko Kostov, EU-Projektmanager,<br />
den Zeitplan, den Aufbau und die<br />
Beteiligungsregeln des 8. RP „Horizont<br />
2020“. Beide Referenten sowie Mitarbeiter/innen<br />
der <strong>Universität</strong>sverwaltung aus<br />
den Bereichen Haushalt/Drittmittel und<br />
Innenrevision beantworteten während und<br />
nach der Informationsveranstaltung die<br />
zahlreichen Fragen des interessierten Auditoriums.<br />
Auch im Jahr 2013 bietet das EU-Referat<br />
im Rahmen der Reihe „Forschungsinformationen“<br />
Informationsveranstaltungen<br />
zu unterschiedlichen Themen der EU-Forschungsförderung<br />
an. Nutzen Sie unseren<br />
vielfältigen Service und werden Sie Teil<br />
des Europäischen Forschungsraumes.<br />
Das Team des EU-Referats (www.uni-kl.de/<br />
eu-referat/) freut sich auf Ihre Anfragen und<br />
Projektideen!<br />
Dr. Jörg Hansen<br />
Dipl.-Kfm. Minko Kostov<br />
Ankündigung: Informationsveranstaltung in der Reihe „Forschungsinformationen“<br />
Fördermöglichkeiten im Rahmen von Mobilitätsmaßnahmen (Marie-Curie-Programm der EU,<br />
Forschungsstipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung und weitere Mobilitätsprogramme)<br />
Forschung findet heute mehr denn je international<br />
und im starken Wettbewerb<br />
der Standorte statt. Durch nationale und<br />
EU-Förderprogramme werden die Angebote<br />
für die weltweit umworbenen Forscher<br />
ständig verbessert, um die Besten<br />
zu gewinnen und so die Forschung in<br />
Deutschland und Europa zu stärken.<br />
Am 23. April 2013 organisieren das EU-<br />
Referat und das Forschungsreferat an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine Informationsveranstaltung<br />
zu nationalen und internationalen<br />
Programmen, die die Mobilität in der Wissenschaft<br />
fördern. Dr. Jörg Hansen, EU-<br />
Referent, wird insbesondere über die Förderchancen<br />
im Marie-Curie-Programm der<br />
EU informieren. Dr. habil. Thorsten Kowalke,<br />
Referent für Forschung und Technologie,<br />
wird die nationalen Fördermöglichkeiten<br />
zur Mobilität von Wissenschaftler/<br />
innen aus dem In- und Ausland vorstellen.<br />
Die Veranstaltung wird von 15:00 (s.t.) bis<br />
16:30 Uhr stattfinden. Im Anschluss besteht<br />
die Möglichkeit zu weiterführenden<br />
Gesprächen mit den Referenten.<br />
6<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Veranstaltungsreihe<br />
„Forschungsinformationen“<br />
Die Informationsveranstaltung am<br />
23. April findet im Rahmen der Reihe<br />
„Forschungsinformationen“ statt. In<br />
regelmäßiger Folge informieren Forschungs-<br />
und EU-Referat in dieser Reihe<br />
über Fördermöglichkeiten nationaler<br />
und internationaler Mittelgeber. Ziel der<br />
Veranstaltungen ist die frühzeitige Information<br />
der Wissenschaftler/innen und<br />
insbesondere des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses über die aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich der Forschungsförderung:<br />
Details zu Förderprogrammen<br />
(z.B. der DFG, Horizont 2020),<br />
Konzept und Strategie der Antragstellung,<br />
Beteiligungsmöglichkeiten, Richtlinien<br />
und Strukturen. Darüber hinaus<br />
werden natürlich auch Ihre Fragen rund<br />
um die Forschungsförderung beantwortet.<br />
Im nächsten SS und WS sind weitere<br />
Informationsveranstaltungen zur Förderung<br />
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
und das Rahmenprogramm<br />
der EU vorgesehen.<br />
Wie verändert sich Planung<br />
in einer schrumpfenden<br />
Stadt? Welche<br />
Strategien können die<br />
Auswirkungen des Bevölkerungsverlustes<br />
mindern? Um diese<br />
und weitere Fragen zu beantworten, organisierte<br />
das Fachgebiet Internationale Planungssysteme<br />
des Fachbereichs Raumund<br />
Umweltplanung der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
unter Leitung von Prof. Dr. Karina Pallagst<br />
und ihrem Team am 28. September 2012<br />
einen Workshop zum Thema “Shrinking Cities,<br />
Planning Cultures and Planning Strategies<br />
in a German – US Context”.<br />
Zielgruppe:<br />
Doktoranden/innen und promovierte<br />
Wissenschaftler/innen, die einen Auslandsaufenthalt<br />
zur Durchführung eines<br />
Forschungsprojekts planen bzw. eine Förderung<br />
zur Rückkehr nach einem Auslandsaufenthalt<br />
beantragen möchten.<br />
Leiter/innen von Arbeitsgruppen, die<br />
Wissenschaftler/innen aus dem Ausland<br />
für ihre Arbeitsgruppe gewinnen möchten<br />
bzw. Mitglieder ihrer Arbeitsgruppe zu projektbezogenen<br />
Forschungsaufenthalten<br />
ins Ausland entsenden möchten.<br />
Dekane, FB-Geschäftsführer/innen und<br />
Wissenschaftler/innen, die sich allgemein<br />
über nationale und internationale<br />
Fördermöglichkeiten informieren möchten.<br />
Detaillierte Informationen zur Veranstaltung finden<br />
Sie auf den Internetseiten des EU-Referats<br />
unter www.uni-kl.de/eu-referat/.<br />
Bitte melden Sie sich über unser Online-Anmeldeformular<br />
an. Anmeldeschluss ist der 18. April<br />
2013.<br />
Veranstaltungszeit:<br />
23. April 2013, 15:00 (s.t.) -16:30 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Gottlieb-Daimler-Straße, Gebäude 47<br />
12. Stock, Raum 1202 (Senatssaal)<br />
Kosten: keine Teilnahmegebühr<br />
Dr. Jörg Hansen, Minko Kostov,<br />
Dr. Thorsten Kowalke<br />
Schrumpfende Städte in Deutschl and und<br />
den USA – ein Vergleich und Lernprozess<br />
1/2013<br />
Die Veranstaltung fand im Rahmen des<br />
EU geförderten Forschungsprojektes<br />
„PlanShrinking“ statt. Ziel des Projektes<br />
ist, die Veränderungen der Planungskultur<br />
in den USA und in Deutschland am<br />
Beispiel der Städte Flint und Youngstown<br />
in den USA sowie Zwickau und <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in Deutschland zu untersuchen,<br />
und dabei die besonderen Herausforderungen<br />
von wirtschaftlicher Transformation<br />
und Bevölkerungsverlusten einzubeziehen.<br />
Um dieses aktuelle und komplexe Thema<br />
gemeinsam zu diskutieren, waren<br />
hochrangige Vertreter aus Wissenschaft<br />
und Praxis geladen. Unter den amerikanischen<br />
Teilnehmern waren Prof. Dr. John<br />
Workshop “Shrinking Cities, Planning Cultures and Planning Strategies in a German – US Context” in<br />
der Villa Denis.<br />
Russo, Youngstown State University, Prof.<br />
Dr. Sherry Linkon, Georgetown University,<br />
Prof. Joseph Schilling, Virginia Tech, Terry<br />
Schwarz, Kent State University sowie Heidi<br />
Phaneuf, Genesee County Land Bank. Die<br />
deutschen Diskussionspartner waren Dr.<br />
Gerd Rojahn, Ministerium für Wirtschaft,<br />
Klimaschutz, Energie und Raumplanung in<br />
Rheinland-Pfalz, Dr. Philip Pongratz, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
sowie Dr. Burkhard Beyer, Sächsische<br />
Staatskanzlei.<br />
Die Workshopteilnehmer arbeiteten gemeinsam<br />
u.a. die Vielfältigkeit und den<br />
Wandel der Maßnahmen heraus, die<br />
im Laufe der oft seit Jahrzehnten anhaltenden<br />
Einwohnerverluste durch Politik<br />
und Verwaltung eingesetzt werden, um<br />
neues Wachstum zu erzeugen bzw. eine<br />
weitere Abwanderung zu verhindern.<br />
In der Diskussion wurde deutlich, dass<br />
– obwohl jede der untersuchten Städte<br />
Maßnahmen einsetzt, um den Aus-<br />
7
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
wirkungen des Einwohnerverlustes zu<br />
begegnen – oft das Maß an Flexibilität<br />
entscheidend ist für den Erfolg von Strategien.<br />
Auch mit kleinen, unkonventionellen<br />
Schritten lässt sich schnell auf bestimmte<br />
Entwicklungen reagieren. Als positiv für<br />
das Abfedern von Abwärtsspiralen und<br />
Schrumpfungsprozessen wurde sowohl<br />
von deutscher als auch amerikanischer<br />
Seite die Rolle ortsansässiger <strong>Universität</strong>en<br />
gewertet. Demgegenüber war für die<br />
deutschen Teilnehmer die teilweise desolate<br />
Situation der amerikanischen Städte<br />
vielfach neu, und die Teilnehmer konstatierten,<br />
dass es teilweise ‚a new type of<br />
citizen‘ bedarf, um schrumpfende Städte<br />
tragfähig zu erhalten.<br />
Um der Öffentlichkeit die Thematik näher<br />
zu bringen, fand im Vorfeld des Workshops<br />
eine gemeinsame Veranstaltung von Atlantischer<br />
Akademie Rheinland-Pfalz und<br />
dem Fachgebiet Internationale Planungssysteme<br />
statt, bei der die amerikanischen<br />
Teilnehmer die Möglichkeit hatten, mit<br />
den Bürgern aus Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong><br />
das Thema „Schrumpfende<br />
Städte“ zu diskutieren.<br />
René Fleschurz<br />
Prof. Dr. Karina Pallagst<br />
Professor Hans Hasse mit dfg-Reinhart<br />
Koselleck-Projekt ausgezeichnet<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse, Leiter des Lehrstuhls<br />
für Thermodynamik am Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik der<br />
Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, ist<br />
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) mit der renommiertesten<br />
personenbezogenen Projektförderung<br />
ausgezeichnet worden, die diese vergibt.<br />
Seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet<br />
der molekularen Thermodynamik werden<br />
in den nächsten fünf Jahren im Rahmen<br />
des „Reinhart Koselleck-Programms“ der<br />
DFG mit insgesamt einer Million Euro gefördert.<br />
Ziel des Reinhart Koselleck-Projekts von<br />
Professor Hans Hasse ist es, molekulare<br />
Simulationen für die Ingenieurwissenschaften<br />
und damit zur Lösung praktischer<br />
Probleme anwendbar zu machen. Dies ist<br />
heute schon für Systeme aus einfachen<br />
Molekülen möglich, nicht zuletzt aufgrund<br />
der erfolgreichen Vorarbeiten der Gruppe<br />
von Professor Hasse auf diesem Gebiet.<br />
In dem neuen Reinhart Koselleck-Projekt<br />
soll jetzt eine Erweiterung auf komplexe<br />
Moleküle erfolgen. Hasse erläutert: „Wir<br />
gehen heute in der Verfahrenstechnik<br />
mit zunehmend komplexeren Stoffen<br />
um, beispielsweise in der Biotechnologie,<br />
Pharmatechnologie und der Feinchemie.<br />
Das Verhalten solcher Stoffe lässt sich<br />
mit den bekannten phänomenologischen<br />
Methoden oft nur ungenügend beschreiben<br />
oder gar vorhersagen. Wir wollen mit<br />
unseren molekularen Simulationen auch<br />
Systeme mit solchen Stoffen quantitativ<br />
beschreiben können.“ Die dazu eingesetzte<br />
Simulationstechnik ist außerordentlich<br />
anspruchsvoll und setzt den Einsatz von<br />
Höchstleistungsrechnern voraus. Die Simulationen<br />
laufen parallel auf hunderten<br />
bis tausenden von Prozessoren. Die Gruppe<br />
von Professor Hasse nutzt dazu sowohl<br />
die neuen Rechner in <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
Mainz als auch Rechner in den Höchstleistungsrechenzentren<br />
in Karlsruhe und<br />
Stuttgart. Die Ergebnisse liefern auch Einblicke<br />
in das Verhalten der Stoffe auf der<br />
Nanoskala, die mit keiner anderen Methode<br />
zu gewinnen sind.<br />
Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse arbeitet schon<br />
seit vielen Jahren erfolgreich auf diesem<br />
Gebiet. Unter anderem hat er ein Schwerpunktprogramm<br />
der DFG auf dem Gebiet<br />
„Molekulare Modellierung und Simulation<br />
in der Verfahrenstechnik“ initiiert und<br />
als Sprecher geleitet. In zwei Sonderforschungsbereichen<br />
der DFG, deren Sprecher<br />
er war bzw. ist, spielen molekulare<br />
Methoden eine wesentliche Rolle. „Wir<br />
freuen uns sehr über die Bewilligung des<br />
Reinhart Koselleck-Projekts, das ist eine<br />
Anerkennung unserer Arbeit und ein großer<br />
Vertrauensbeweis, aber natürlich auch<br />
eine Verpflichtung“, so Hasse.<br />
Mit dem Reinhart Koselleck Programm<br />
eröffnet die DFG seit 2008 herausragend<br />
qualifizierten Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern die Möglichkeit,<br />
neue Ideen umzusetzen und stellt dafür<br />
für bis zu fünf Jahren eine hervorragende<br />
Ausstattung bereit. Reinhart Koselleck-<br />
Projekte stehen für Freiraum, Innovation<br />
und im positiven Sinne risikobehaftete<br />
Forschung. Da solche Vorhaben kaum<br />
planbar sind, reicht bei der Antragstellung<br />
eine kurze Skizze aus. Umso mehr müssen<br />
die Antragstellerinnen und Antragsteller<br />
über ihre Idee hinaus auch durch ihre<br />
bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten<br />
überzeugen.<br />
Die Ausschreibung im Reinhart Koselleck-<br />
Programm ist extrem kompetitiv. Professor<br />
Hans Hasse ist bundesweit der erste Wissenschaftler<br />
aus der Verfahrenstechnik,<br />
der mit einer Förderung im Reinhart Koselleck-Programm<br />
ausgezeichnet wurde. Die<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />
in dem Reinhart Koselleck-Programm außerordentlich<br />
erfolgreich. Neben Professor<br />
Hans Hasse wurden in den letzten Jahren<br />
schon Professor Jan Aurich (FB Maschinenbau<br />
und Verfahrenstechnik) und Professor<br />
Ekkehard Neuhaus (FB Biologie)<br />
durch eine Förderung in dem Programm<br />
ausgezeichnet.<br />
Ju<br />
8<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Gründerwet tbewerb 1,2,3,GO<br />
Experten helfen bei Geschäf tsgründung<br />
in die richtige richtung gehen<br />
1/2013<br />
Auf dem Weg von der Geschäftsidee bis<br />
zum tatsächlich im Markt agierenden Unternehmen<br />
liegen für den Gründungsinteressierten<br />
oft zunächst unbekannte Stolpersteine.<br />
Wirtschaftsexperten kennen<br />
aber genau diese typischen Hindernisse<br />
und helfen Jungunternehmern bei der<br />
Überwindung dieser Hürden. Eine zentrale<br />
Aufgabe jeder Geschäftsgründung ist z.B.<br />
die Erstellung eines Businessplans, also<br />
eines Fahrplans in die Selbständigkeit, ein<br />
„ausgefeilter Regieplan, der alle wichtigen<br />
Überlegungen darüber enthält, wie die Geschäftsidee<br />
in die Tat umgesetzt werden<br />
soll: zum Produkt, das man anbieten wird,<br />
zu den Kunden, die man erreichen will, zur<br />
Finanzierung der Unternehmensgründung<br />
usw.“, wie es beim Bundeswirtschaftsministerium<br />
heißt.<br />
Wie ein guter Businessplan aufgebaut<br />
wird und was inhaltlich zu beachten ist,<br />
darüber referiert im Rahmen des überregionalen<br />
Gründerwettbewerbs 1,2,3,GO<br />
am Mittwoch, 27. Februar, 17 Uhr, im<br />
Business + Innovation Center (bic) im Innovationszentrum<br />
Westpfalz (Trippstadter<br />
Str. 110, <strong>Kaiserslautern</strong>, Teilnahme kostenlos,<br />
Anmeldung kontakt@bic-kl.de),<br />
Matthias Frohnhöfer. Was ist bspw. ein<br />
Executive Summary? Wie beschreibt man<br />
den Markt und Wettbewerb? Wie sieht ein<br />
Investitionsplan aus? Vorgestellt werden<br />
die 1,2,3,GO-Bewertungskriterien für den<br />
Businessplan „nach McKinsey“.<br />
Seit rund zwölf Jahren unterstützt der Gründer-Wettbewerb<br />
1,2,3,GO Gründungswillige<br />
bei deren Geschäftsvorhaben. Die<br />
Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen in<br />
die laufende Wettbewerbsrunde sind noch<br />
möglich. Ansprechpartner im bic ist Maria<br />
Beck, die für die Westpfalz den Wettbewerb<br />
koordiniert (Telefon 0631-68039<br />
115). Teilnehmen kann jeder mit einer<br />
innovativen unternehmerischen Idee, die<br />
es so noch nicht in der Großregion gibt.<br />
Das Vorhaben darf noch nicht durch Kapitalgeber<br />
(wie bspw. Venture Capital-Gesellschaften)<br />
finanziert worden sein. Über<br />
die Teilnahme entscheidet ein Komitee der<br />
Initiative.<br />
Termin:<br />
1,2,3,GO-Businessplan-Ausbildung<br />
am 27.02.2013, 17 Uhr<br />
Weitere Informationen:<br />
123go-westpfalz.de<br />
Wir machen Unternehmer.<br />
Weitere Termine und Informationen:<br />
www.bic-kl.de<br />
Business + Innovation<br />
Center <strong>Kaiserslautern</strong> GmbH<br />
Trippstadter Straße 110<br />
D-67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (+49) 0631 68039-0<br />
Fax.: (+49) 0631 68039-120<br />
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9
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
tu international: in der welt zuhause?<br />
„Internationale Hochschule in der Pfalz“ ist<br />
als eines der Ziele im Hochschulentwicklungsplan<br />
aus dem Jahr 2008 beschrieben.<br />
Wo steht die TU <strong>Kaiserslautern</strong> heute?<br />
Welche Ziele hat sie bereits erreicht,<br />
wo kann sie weiter voranschreiten? Im<br />
vergangenen Workshop Lehre plus haben<br />
22 Teilnehmer aktiv diskutiert und sich mit<br />
dem Thema „Internationalisierung – aber<br />
wie?“ befasst.<br />
Dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong> diesen Weg<br />
noch ein gutes Stück weiter gehen muss,<br />
stellte Vizepräsident Lothar Litz in seinem<br />
Impulsvortrag fest. Dazu muss jeder Fachbereich<br />
seine Ziele selbst definieren und<br />
entsprechende Maßnahmen initiieren, um<br />
diese zu erreichen. Das bedeutet auch<br />
in diesem Bereich eine weitgehende Autonomie<br />
der Fachbereiche: Sie müssen<br />
nicht alle dieselben Ziele verfolgen und<br />
dieselben Maßnahmen ergreifen. Um die<br />
Verantwortlichen bei ihrer Arbeit zu unterstützen,<br />
bot VP Litz an, über den DAAD inhouse-Seminare<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zu arrangieren.<br />
In seinem Impulsreferat stellte Lothar Litz<br />
im Weiteren vor, welche studentischen<br />
Zielgruppen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> angesprochen<br />
werden müssen, um die Internationalisierung<br />
weiter voran zu bringen.<br />
Zum einen die derzeit größte Gruppe: die<br />
Studierenden, die das gesamte Studium in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> absolvieren. Die Aktivierung<br />
dieser Gruppe ist wichtig, da auch sie Englisch<br />
als Fachsprache im internationalen<br />
Umfeld beherrschen und anwenden muss.<br />
Zum anderen will die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mehr High Potentials aus dem Ausland<br />
gewinnen, die passende Programme oder<br />
zumindest Teile davon an der TU studieren.<br />
Nach dem Impulsreferat stellten drei<br />
Fachbereiche Lösungen auf dem Gebiet<br />
der Internationalisierung vor:<br />
Wie eine Abstimmung einzelner Studienmodule<br />
zwischen der Raum- und Umweltplanung<br />
der TU und anderen <strong>Universität</strong>en<br />
im Ausland – vornehmlich der USA – gelingen<br />
kann und damit für Studierende einen<br />
echten Benefit ergibt, stellte Dr.-Ing.<br />
Kirsten Mangels vor. So stimmen Partnerhochschulen<br />
einzelne Module inhaltlich<br />
miteinander ab und integrieren diese in<br />
ihr Curriculum. Der Vorteil für die Studierenden<br />
liegt klar auf der Hand: bei der<br />
Wahl genau dieser Module im Ausland<br />
erlernen sie inhaltlich genau das, was sie<br />
auch an ihrer Heimathochschule erwartet<br />
hätte. Somit entstehen keine inhaltliche<br />
„Lücken“ und die Anrechnung dieser<br />
Module ist gewährleistet. Die Umsetzung<br />
dieses Vorhabens ist inzwischen so weit,<br />
dass mehrere TU-Studierende in den USA<br />
Projektarbeiten durchführen konnten, in<br />
diesem Jahr werden die ersten US-amerikanischen<br />
Studierenden in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
erwartet. Auch wenn die Integration stetig<br />
vorangeht, so stelle die Finanzierung<br />
dieses Projektes ein Problem dar. Zudem<br />
ist Geld auch ein zentrales Thema in den<br />
US-amerikanischen <strong>Universität</strong>en: ohne<br />
Studiengebühr können keine Prüfungen<br />
erbracht werden, Leistungen sind damit<br />
nicht nachweisbar erfüllt. Diese Herausforderungen<br />
gilt es in den kommenden<br />
Monaten noch zu beheben. Kirsten Mangels<br />
berichtete jedoch über Optionen, wie<br />
dies gelöst werden kann.<br />
Dr. Christoph Lossen aus dem Fachbereich<br />
Mathematik zeigte, wie Studierende<br />
in seinem Fachbereich betreut werden,<br />
die ein Auslandssemester absolvieren<br />
möchten. Das größte Hindernis liegt oft in<br />
den verschiedenen Semesterzeiten. Diese<br />
sind weder innereuropäischen noch kontinental<br />
harmonisiert, sodass der Zeitpunkt<br />
sehr genau gewählt werden muss, um weder<br />
an der Heimatuniversität noch an der<br />
Gastuniversität Lehrinhalte zu versäumen.<br />
Zum anderen wählen Studierende gerne<br />
im 7./8. Fachsemester einen Auslandsaufenthalt,<br />
was im Master anzusiedeln<br />
ist. Aufgrund mehrerer struktureller Bedingungen,<br />
z.B. einer sehr flexiblen Studiengestaltung<br />
im Fachbereich, können die<br />
Studierenden ihren Auslandsaufenthalt<br />
sehr gut in ihren Studienverlauf integrieren.<br />
Zudem ist mit der Graduate School<br />
„Mathematics as a key technology“ eine<br />
Institution geschaffen worden, die Informationen<br />
rund um Auslandsaktivitäten<br />
aus einer Hand bietet.<br />
Im abschließenden Vortrag von Dr. Bernhard<br />
Hauck wurde die Seite derer beleuchtet,<br />
die aus dem Ausland an die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> kommen, um hier zu studieren<br />
und wie deren, auch sprachliche,<br />
Integration in den Fachbereich Elektround<br />
Informationstechnik geschafft werden<br />
kann. Der Ausländeranteil liegt in diesem<br />
Fachbereich bei etwa 40%, ein Großteil<br />
der ausländischen Studierenden kommt<br />
aus Afrika. Vor diesem Hintergrund wurden<br />
Vorlesungsskripte auf französischer<br />
Sprache verfasst, die die afrikanischen<br />
Studierenden in ihrer Vor- und Nachbereitung<br />
der Vorlesungen unterstützen sollten.<br />
Die Nachfrage nach diesen Skripten war<br />
nicht so hoch wie erwartet, da französisch<br />
die Amtssprache darstellt, jedoch umgangssprachlich<br />
Dialekte genutzt werden.<br />
In einem anderen Projekt kommen die<br />
ausländischen Studierenden aktiv mit der<br />
deutschen Fachsprache in Berührung: In<br />
mehreren Versuchen, bei denen sie zum<br />
Beispiel einen Elektromotor bauen, werden<br />
alle dafür notwendigen Utensilien wie<br />
Werkzeuge und Rohmaterialien in deutscher<br />
Sprache benannt und gemeinsam<br />
die richtige Aussprache geübt. Dies führt<br />
vereinzelt zu sehr lustigen Momenten,<br />
die das Lernumfeld weiter auflockern und<br />
auch auf dieses Weise Freude am Lernen<br />
vermitteln.<br />
Wie immer werden die Vorträge auf den<br />
Online-Seiten des Referates Qualität in<br />
Studium und Lehre zu finden sein. Der<br />
nachfolgende Workshop Lehre plus befasste<br />
sich mit dem Thema „Anrechnung<br />
extern erbrachter Leistungen – ohne Prüfung“.<br />
Einen Bericht darüber finden Sie im<br />
nächsten Unispectrum.<br />
Dr. Diana Casel<br />
blitzlicht systemakkreditierung<br />
10<br />
Das „Blitzlicht Systemakkreditierung“ wird Sie künftig im Unispectrum über den aktuellen Stand der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Verfahren der Systemakkreditierung<br />
informieren.<br />
Derzeit bereiten wir (Prof. Litz, Vizepräsident für Studium und Lehre, die Senatskommission Qualität in Studium und Lehre und das Referat Qualität in<br />
Studium und Lehre) den Antrag auf Zulassung zur Systemakkreditierung vor, der bis zum 1. Februar 2013 bei der Agentur eingereicht wird. Wir haben<br />
uns für die Agentur ACQUIN entschieden, da diese die Hochschulen sehr individuell beleuchtet und bereits über umfangreiche Erfahrungen auf diesem<br />
Gebiet verfügt.<br />
Nach erfolgreicher Vorprüfung unseres Antrages, die uns die grundsätzliche Akkreditierungsfähigkeit bescheinigen würde, werden wir in einem gemeinsamen<br />
Diskurs mit allen Mitgliedern der TU <strong>Kaiserslautern</strong> die geforderte Dokumentation über die TU erstellen. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!<br />
uni spectrum<br />
Dr. Diana Casel
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Erster DAB+/DRM+Multinorm-Empfänger an der tu<br />
das radio der zukunf t<br />
1/2013<br />
Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert<br />
der Digitalisierung. Die Verbreitung<br />
digitaler Fernsehsignale funktioniert mit<br />
DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial)<br />
bereits reibungslos. Die Digitalisierung<br />
des Rundfunks durch DAB (Digital<br />
Audio Broadcasting) und DRM (Digital<br />
Radio Mondiale) hingegen hinkt noch ein<br />
klein wenig hinterher. Und das, obwohl die<br />
Digitalisierung des Fernsehens weitaus<br />
komplexer ist. Jedoch: Bei der Digitalisierung<br />
des Rundfunks gibt es einige koordinatorische<br />
Probleme. Bei der Sitzung<br />
des Deutschen DRM Forums an der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />
allerdings deutlich, dass die Weichen zum<br />
Ziel gestellt sind – nicht zuletzt auch unter<br />
anderem durch das Engagement der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Digitales Radio, das Radio der Zukunft,<br />
es ist in aller Munde. Doch wieso überhaupt<br />
Digitalisierung? Wo liegen die<br />
Probleme? Und was hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
damit zu tun? Wir haben Mark<br />
Rosenbaum getroffen, Diplomingenieur<br />
und wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />
Lehrstuhl Nachrichtentechnik an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Er hat sich bereits im Rahmen<br />
seiner Diplomarbeit mit dem Thema<br />
beschäftigt und macht deutlich, weshalb<br />
die Digitalisierung des Rundfunks wünschenswert<br />
ist: „Sie würde eine Effizienzsteigerung<br />
in der Übertragung bedeuten,<br />
es würden mehr Programme störungsfrei<br />
und in höchster Qualität empfangen<br />
werden können und der Nutzer kann auf<br />
komfortable Zusatzinfos zurückgreifen.“<br />
Diese Zusatzinfos sind deshalb sehr praktisch,<br />
da mittels digitalem Radio nicht nur<br />
Audiosignale übertragen werden können,<br />
sondern auch Daten wie Bilder oder Texte.<br />
So haben die einzelnen Radiosender die<br />
Möglichkeit, dem Hörer ein zusätzliches<br />
Angebot zu machen und auch Informationen<br />
zu geben, die zum laufenden Programm<br />
gehören.<br />
Und was ist an der Digitalisierung des<br />
Rundfunks durch DAB so kompliziert?<br />
„Das ist einfach ein Konzeptproblem“, so<br />
Rosenbaum. „Bisher war es so, dass jeder<br />
Radiosender seine eigene Frequenz hatte.<br />
Nun gibt es keine Frequenzen mehr, sondern<br />
nur noch sogenannte 'Multiplexe'.“<br />
Diese Multiplexe könnte man beschreiben<br />
als ein Paket von Radiosendern, die sich<br />
gemeinsam einen Kanal teilen. Und die<br />
Kooperation untereinander, gerade zwischen<br />
öffentlich-rechtlichen und privaten<br />
Sendern, ist nicht leicht zu handhaben, da<br />
hier unterschiedliche Interessen vertreten<br />
werden.<br />
Digitalisierung des Rundfunks bedeutet<br />
auch, dass es neue Endgeräte geben<br />
muss. Die Technologie, die dahinter<br />
steckt, nennt sich DAB/DAB+ und bedeutet<br />
Digital Audio Broadcasting. Sie<br />
eignet sich aber nicht unbedingt für lokale<br />
Radiosender oder temporäre Sender wie<br />
zum Beispiel Veranstaltungsradios. Es ist<br />
schwierig, für lokale Sender sich gemeinsam<br />
mit anderen zusammenzuschließen<br />
und einen Multiplex zu bilden, da sie oft in<br />
ihren Sendegebieten nicht genügend andere<br />
Radioprogramme dazu finden.<br />
Die Alternative dazu bietet DRM+, Digital<br />
Radio Mondiale für eine Vielzahl von<br />
Frequenzbereichen. Die Herausforderung<br />
hierbei: Noch gibt es keine geeigneten<br />
Empfänger dafür. Der Bau solcher Empfänger<br />
wird von den Mitgliedern des DRM-<br />
Konsortiums unterstützt. „Beim DRM-Konsortium<br />
sind alle diejenigen eingebunden,<br />
die weltweit Interesse am Erfolg von DRM<br />
und DRM+ haben“, so Rosenbaum.<br />
An der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
traf sich der deutsche Ableger, das<br />
Deutsche DRM Forum, und diskutierte<br />
und analysierte zwei Tage lang die aktuellen<br />
Projekte und den Stand der Dinge.<br />
Auf der diesjährigen Tagung gab es einen<br />
ganz besonderen Höhepunkt: Der erste<br />
portable DAB+/DRM+ Empfänger wurde<br />
vorgestellt. Seine Entwicklung ist Teil der<br />
Studienarbeit der beiden Nachrichtentechnik-Studenten<br />
Lars Schimmele und<br />
Bernd Knodt der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in Kooperation<br />
mit der Landeszentrale für Medien<br />
und Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />
(LMK), der Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong><br />
sowie dem Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />
Schaltungen (IIS) in Erlangen.<br />
Momentan befindet sich der Empfänger<br />
gerade in der Testphase. „Die Entwicklung<br />
des portablen DAB+/DRM+ Multinorm-Empfängers<br />
hat somit einen Weg<br />
aufgezeigt, wie man DRM+ kostengünstig<br />
einführen kann“, fasst Rosenbaum<br />
zusammen. Denn für dieses Modell kann<br />
auch ein kostengünstiger USB-Stick, der<br />
eigentlich für DAB gedacht ist, verwendet<br />
werden. Also ist der Weg zum digitalen Radio<br />
gar nicht mehr so weit.<br />
Louisa Mosemann<br />
Lehrstuhl für Nachrichtentechnik<br />
Fotos: Thomas Koziel<br />
11
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
vernetzung von wissenschaf t und wirtschaf t...<br />
erhöht High-Tech-Potential<br />
in der GroSSregion<br />
Umfangreiche EU-Fördermittel für Strukturentwicklung und nachhaltige Stärkung der Großregion<br />
Magnetismus beherrscht unseren Alltag.<br />
Computerfestplatten, Sensoren<br />
im Straßenverkehr, medizinische Geräte<br />
und Sicherheitssysteme beruhen<br />
auf Magnetismus. Drei Arbeitsgruppen<br />
an den <strong>Universität</strong>en in Saarbrücken,<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und Lothringen haben<br />
sich zum Magnetismus-Netzwerk der<br />
Großregion (Greater Region Magnetism<br />
Network, GRMN) zusammengeschlossen,<br />
um ihre Forschungsaktivitäten<br />
zu bündeln, eine konzertierte<br />
Lehre zu entwickeln und Technologietransfer<br />
in die Wirtschaft zu realisieren.<br />
Die genannten <strong>Universität</strong>en der Großregion<br />
betreiben seit Jahren physikalische<br />
Forschung an magnetischen Phänomenen<br />
und darauf basierenden Anwendungen.<br />
Diese Forschung auf Spitzenniveau wird<br />
nun in einem neuen Netzwerk, dem Magnetismus-Netzwerk<br />
der Großregion (Greater<br />
Region Magnetism Network, GRMN)<br />
zusammengeführt, dessen Aufbau die EU<br />
durch das Programm INTERREG IVA Großregion<br />
bis Ende 2014 mit einer knappen<br />
Million Euro finanziell unterstützt. Die<br />
besondere Stärke des GRMN liegt darin,<br />
dass sich die Aktivitäten der einzelnen<br />
Partner im Bereich Forschung, Technologieentwicklung<br />
und Lehre in idealer Weise<br />
ergänzen. Das Netzwerk zielt insbesondere<br />
auf Partner in der Wirtschaft, die sich<br />
mit der Entwicklung und Herstellung von<br />
Sensoren, z.B. für die Automobilindustrie,<br />
befassen oder mit neuen Bauteilen zur<br />
Datenspeicherung und Datenverarbeitung<br />
in der Informationstechnologie.<br />
Professor Uwe Hartmann von der <strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes erforscht zusammen<br />
mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
an seinem Lehrstuhl für Nanostrukturforschung<br />
mikroskopische Verfahren<br />
auf der Nanometerskala, sogenannte<br />
Rastersondenverfahren. Hartmann ist ein<br />
Pionier auf dem Gebiet der Magnetokraftmikroskopie<br />
(magnetic force microscopy<br />
MFM). Darüber hinaus befasst sich die<br />
Arbeitsgruppe mit dem Wechselspiel von<br />
magnetischem Verhalten der Materie auf<br />
der Nanometerskala und elektronischen<br />
Transportphänomenen. Ein besonderer<br />
Aspekt sind Magnetowiderstandseffekte<br />
und neue Anwendungen preisgünstiger,<br />
hochempfindlicher Magnetfeldsensoren.<br />
Diese Sensoren werden z.B. in der Verkehrsdatenerfassung<br />
für eine optimierte<br />
Auslastung von Parkplätzen und auf Großflughäfen<br />
eingesetzt, um den rollenden<br />
Flugzeugverkehr zu überwachen.<br />
Der Schwerpunkt des Netzwerkpartners<br />
von der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, der Arbeitsgruppe<br />
um Professor Burkard Hillebrands<br />
(Fachbereich Physik und Landesforschungszentrum<br />
OPTIMAS), liegt in der<br />
grundlegenden Untersuchung hochfrequenter<br />
Magnetisierungsdynamik. Dabei<br />
beschäftigen sich die Forscherinnen und<br />
Forscher insbesondere mit Spinwellen in<br />
mikro- und nanoskaligen Systemen. Zur<br />
Untersuchung derartiger Phänomene werden<br />
modernste spektroskopische Analyseverfahren<br />
verwendet, u.a. die Brillouin<br />
Lichtstreumikroskopie, zu deren Pionieren<br />
Hillebrands gehört. Einen Forschungsschwerpunkt<br />
bilden innovative Materialsysteme<br />
basierend auf Heusler-Verbindungen.<br />
Diese vergleichsweise einfachen<br />
chemischen Verbindungen zeichnen sich<br />
durch eine unkomplizierte Herstellung bei<br />
einer großen Vielfalt an physikalischen<br />
Eigenschaften aus. Neben der Anwendungsvielfalt<br />
sind diese Materialien aus<br />
industrieller Sicht auch aufgrund ihrer<br />
geringen Kosten, ihrer Nachhaltigkeit,<br />
Umweltverträglichkeit und der leichten<br />
Prozessierbarkeit interessant. Im Rahmen<br />
eines weiteren EU-geförderten Projektes,<br />
das Hillebrands federführend betreibt, der<br />
Spintronik-Technologieplattform Rheinland-Pfalz<br />
(STeP), werden mit diesen Ma-<br />
terialien „Baukastensysteme“ mit neuartigen<br />
Schichtstapeln entwickelt, die dann<br />
flexibel an verschiedene funktionelle und<br />
technologische Anforderungen angepasst<br />
werden können. In einem neuartigen Ansatz<br />
wird dies direkt an einer industriellen<br />
Produktionslinie, die nach DIN-Normen<br />
spezifiziert ist, umgesetzt.<br />
Die Arbeitsgruppen Nanomagnetismus<br />
und Spinelektronik des Laboratoire de<br />
Physique des Matériaux an der Université<br />
de Lorraine verfügen über besondere<br />
Expertise und über eine einzigartige Ausstattung<br />
zur Herstellung nanoskaliger magnetischer<br />
Systeme. Unter der Leitung der<br />
Professoren Stéphane Mangin und Michel<br />
Hehn werden spinbasierte Effekte in Nanostrukturen<br />
und deren Anwendungen in<br />
der modernen Spinelektronik erforscht.<br />
Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung<br />
optimierter Materialsysteme, in<br />
denen magnetische Materialien zum Beispiel<br />
mit Halbleitern, kombiniert werden.<br />
Dies dient der Substitution solcher Magnetmaterialien,<br />
die aufgrund ihres endlichen<br />
natürlichen Vorkommens zukünftig<br />
nicht mehr in ausreichendem Maße verfügbar<br />
sein werden.<br />
Streufeld des Festplatten-Schreibkopfes (<strong>Universität</strong><br />
des Saarlandes, AG Nanostrukturforschung<br />
und Nanotechnologie)<br />
12<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
Wafer mit einem Prototyp für einen nicht-flüchtigen<br />
Speicher basierend auf dem magnetischen<br />
Tunnelwiderstandseffekt (TU <strong>Kaiserslautern</strong>, AG<br />
Magnetismus)<br />
Das GRMN ist eine von mehreren Maßnahmen,<br />
mit der sich die Großregion zu<br />
einer Modellregion für die Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Universität</strong>en und Wirtschaft<br />
sowie für die gezielte Verankerung eines<br />
beispielhaften Hochtechnologiebereichs in<br />
der Wirtschaft und auch in der Bevölkerung<br />
weiter entwickeln kann.<br />
Dr. Isabel Sattler (OPTIMAS),<br />
Minko Kostov (EU-Referat)<br />
Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />
du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />
votre avenir<br />
Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />
des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />
Zukunft.<br />
bibliometrie:<br />
ein zweischneidiges Schwert<br />
Der Beitrag „Drei von Fünfundzwanzigtausend“<br />
des UniSpectrums 3/2012 berichtete,<br />
dass drei Veröffentlichungen, an<br />
denen Wissenschaftler der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
beteiligt waren, gemäß der Datenbank<br />
„Web of Knowledge“ die „magische<br />
Schwelle von 1.000 Zitierungen erreicht<br />
und überschritten“ haben. Dies ist ein beachtenswerter<br />
Erfolg der Autoren und eine<br />
gute Nachricht für die <strong>Universität</strong>, denn<br />
bibliometrische Daten werden immer stärker<br />
zur Beurteilung von Wissenschaftlern<br />
und für das Ranking von Fachbereichen<br />
und ganzen Hochschulen herangezogen.<br />
Auch die Zuteilung von Forschungsgeldern<br />
wird mittlerweile in einigen Ländern von<br />
bibliometrischen Daten abhängig gemacht<br />
(z.B. in Italien) und vermutlich wird dies<br />
auch bei uns demnächst in die Diskussion<br />
kommen. Spätestens dann aber wird es<br />
wichtig, über die Objektivität und Genauigkeit<br />
der Messungen sowie über deren Aussagekraft<br />
und Relevanz nachzudenken.<br />
Insbesondere wird es wichtig, auch die<br />
problematischen Aspekte dieser scheinbar<br />
einfachen Form der Leistungsbewertung<br />
zu thematisieren. Dazu möchten wir in<br />
diesem Beitrag Anstöße geben.<br />
Objektivität. Es wäre schön, wenn man<br />
die Anzahl der Zitierungen einer Publikation<br />
objektiv ermitteln könnte. Dazu muss<br />
man sich einigen, was genau eine Publikation<br />
ist und was es bedeutet, dass eine<br />
Publikation eine andere zitiert. Schließlich<br />
braucht man Zugriff auf alle Publikationen<br />
(in allen Ländern und Sprachen).<br />
Diese Voraussetzungen sind leider nicht<br />
gegeben. Vergleichen wir dazu einmal exemplarisch<br />
die Zitationszahlen von sechs<br />
wissenschaftlichen Arbeiten gemäß zwei<br />
konkurrierenden Web-Quellen, nämlich<br />
gemäß dem „Web of Knowledge“ (http://<br />
apps.webofknowledge.com) und Google<br />
Scholar (http://scholar.google.com). Die<br />
folgende Tabelle listet dazu die Zitationszahlen<br />
der drei Arbeiten aus dem oben<br />
genannten Beitrag und von drei der meist<br />
zitierten Arbeiten von Professoren des<br />
Fachbereichs Informatik für beide Suchmaschinen<br />
am 4.12.2012 auf.<br />
Autor WoK Google<br />
Schrenk 1.811 2.467<br />
Fleischhauer 1.125 1.497<br />
Bergmann 1.061 1.354<br />
Reuter Nicht gef. 3.950<br />
Rombach 329 1.216<br />
Härder 91 1.013<br />
Auffällig ist zunächst einmal, dass die<br />
Zitationszahlen stark von der Quelle und<br />
deren Datenbasis abhängen. So berücksichtigt<br />
Google auch Fachbücher (wie die<br />
Arbeit von Prof. Reuter) und insbesondere<br />
auch die wichtigen Zitate, die in Büchern<br />
angegeben werden. Des Weiteren ist der<br />
Unterschied zwischen den Zitationszahlen<br />
der ersten drei naturwissenschaftlichen Arbeiten<br />
(Schrenk, Fleischhauer, Bergmann)<br />
erheblich geringer als der letzten drei informatischen<br />
Arbeiten (Reuter, Rombach,<br />
Härder). Die Vermutung liegt nahe, dass<br />
das Web of Knowledge viele der typischen<br />
Publikationsorgane der Informatik nicht<br />
berücksichtigt. Damit scheint sich zumindest<br />
ein Vergleich zwischen Fachbereichen<br />
zu verbieten. Aber auch innerhalb<br />
einer Disziplin muss man bei einem Vergleich<br />
genau hinschauen; denn die Anzahl<br />
der erfassten Publikationsorgane kann von<br />
Teilgebiet zu Teilgebiet recht unterschiedlich<br />
sein.<br />
Präzision. Darüber hinaus ergeben sich<br />
nennenswerte Ungenauigkeiten durch<br />
die Identifikation der Autoren über deren<br />
Namen, da der gleiche Name häufig unterschiedlich<br />
dargestellt wird beziehungsweise<br />
nicht eindeutig ist. Das Homonym-<br />
Problem lässt sich am Beispiel einer<br />
früheren Doktorandin des FB Informatik<br />
veranschaulichen: In der Computer Science<br />
Bibliography (DBLP, www.informatik.<br />
uni-trier.de/~ley/db/about/author.html)<br />
findet man bei der Suche nach Nan Zhang<br />
15 ähnliche Namen. Wählt man dann die<br />
genaue Zeichenfolge aus, erhält man „Nan<br />
Zhang 0001“ bis „Nan Zhang 0011“. Eine<br />
verfeinerte Suche unter Einbeziehung des<br />
Ortes hilft nicht immer weiter, da ein Autor<br />
oft mehrfach umzieht oder auch Namensund<br />
Ortsgleichheit auftreten können. Das<br />
zweite gravierende Problem ist die Suche<br />
nach Synonymen. Oft kann eine Suchmaschine<br />
nicht erkennen, dass es sich bei<br />
verschiedenen Schreibweisen eines Namens<br />
um denselben Autor handelt. Im<br />
13
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Deutschen sind die Umlaute eine ergiebige<br />
Quelle für Synonyme. Für den Umlaut<br />
„ä“ kann man Schreibweisen aus {ae,<br />
a, , ], ea, ae:} usw. finden. Zusammen<br />
mit den möglichen Abkürzungen des Vornamens<br />
{T., T, Th., Th} usw. ergibt sich<br />
am Beispiel des Autors Theo Härder eine<br />
erhebliche Variationsbreite für Synonyme.<br />
Die Suche nach einem Autor namens Peter<br />
Müller wird sowohl durch das Homonym-<br />
als auch durch das Synonymproblem<br />
erschwert. Auch die beste Suchmaschine<br />
kann nicht bei allen Kombinationen eine<br />
richtige Zuordnung treffen. Sie wird auch<br />
kaum in der Lage sein, den korrekten Autor<br />
des Zitats am Ende unserer Anmerkungen<br />
herauszufinden.<br />
Aussagekraft und Relevanz. Wie schon<br />
angesprochen, sollte der Wert von Zitationen<br />
für die Bestimmung von wissenschaftlicher<br />
Leistung nicht „fachunabhängig“<br />
gesehen werden. Die verschiedenen<br />
Fachdisziplinen haben ihre eigenen,<br />
langfristig gewachsenen „Publikationskulturen“<br />
mit drastischen Auswirkungen auf<br />
das, was in den entsprechenden Datenbanken<br />
im Internet aufgezeichnet und gefunden<br />
wird. So haben noch in den 90-er<br />
Jahren manche Ingenieursdisziplinen fast<br />
ausschließlich in deutscher Sprache publiziert,<br />
mit der Folge, dass die Zitierhäufigkeit<br />
ihrer Beiträge oft um mehr als den<br />
Faktor 5 geringer war als vergleichbare Publikationen<br />
in englischer Sprache (H. Köpcke,<br />
E. Rahm: Analyse von Zitierungshäufigkeiten<br />
für die Datenbankkonferenz BTW,<br />
Datenbank-Spektrum 20, 48-52, 2007).<br />
Auch unterscheiden sich die Disziplinen<br />
dadurch, welche Publikationsorgane sie<br />
nutzen. Beispielsweise ist der dominierende<br />
Anteil an Publikationen der Informatik<br />
in Konferenz-Proceedings zu finden, auch<br />
wegen der viel schnelleren Verfügbarkeit<br />
im Vergleich zu Zeitschriften. Das hat aber<br />
zur Folge, dass solche Beiträge nicht in<br />
alle Web-Datenbanken aufgenommen<br />
werden (wahrscheinlich auch nicht in der<br />
„sehr sorgfältig geführten“ Datenbank<br />
„Web of Knowledge“).<br />
Um die Leistung eines Wissenschaftlers<br />
zu messen, sollte auch die Art der Publikation<br />
(Originalbeitrag, Übersichtsaufsatz,<br />
Tutorial, usw.) ebenso wie die Anzahl der<br />
Autoren, die zum wissenschaftlichen Ergebnis<br />
beigetragen haben, Berücksichtigung<br />
finden. Außerdem ist zu bedenken,<br />
dass je nach Fachgebiet viel wichtigere Arbeits-<br />
und Forschungsergebnisse gar nicht<br />
in Form von Publikationen erscheinen. Aus<br />
der Sicht des Ingenieurs oder Informatikers<br />
misst sich ihre fachliche Leistung oft eher<br />
an der Wichtigkeit eines Patents oder der<br />
Qualität eines Produktes oder Programms,<br />
die in der Regel in mehrstufigen und arbeitsteiligen<br />
Prozessen entstehen. In vielen<br />
Bereichen sind Publikationen nicht das<br />
eigentliche Ergebnis der Arbeit, sie erfüllen<br />
nur eine untergeordnete Rolle. Architekten<br />
verfehlen ihren Beruf, wenn sie sich vornehmlich<br />
auf Publikationen konzentrieren.<br />
Auch ein <strong>Universität</strong>sprofessor erfüllt seine<br />
eigentliche Aufgabe nicht gut, wenn sein<br />
Hauptaugenmerk nur auf eine lange Publikationsliste<br />
und nicht beispielsweise auf<br />
die Anleitung und Ausbildung seiner Doktoranden<br />
gerichtet ist, damit diese für die<br />
oben erwähnten Aufgaben bestens vorbereitet<br />
werden. In diesem Zusammenhang<br />
empfehlen wir einen Blick in den Aufsatz<br />
„Der Zehnkampf des Hochschullehrers<br />
– Setzen wir falsche Anreize?“ unseres<br />
emeritierten Kollegen Peter Mertens von<br />
der <strong>Universität</strong> Erlangen. 1<br />
Summa summarum. Bibliometrie hat<br />
eine gute Schneide. Sie informiert die<br />
Autoren darüber, wie ihre Arbeiten angenommen<br />
werden, welche Publikationsorgane<br />
wahrgenommen werden und sogar<br />
wer sich mit den Arbeiten befasst. Sie hilft<br />
auch, die Sichtbarkeit von Forschern zu<br />
beurteilen. Aber sie besitzt auch eine zweite<br />
Schneide, die leicht ins eigene Fleisch<br />
der Wissenschaft gehen kann, indem eine<br />
numerische Pseudo-Objektivität zu verfehlten<br />
Anreizen und falschen Entscheidungen<br />
bei der Zuweisung von Forschungsmitteln<br />
führen kann. Wie aus vielen Berichten bekannt,<br />
gibt es schon heute bei den abgeleiteten<br />
Bewertungsmetriken für „wissenschaftliche<br />
Leistung“ (H-Index, I10-Index<br />
usw.) oder den Impaktfaktoren wissenschaftlicher<br />
Zeitschriften/Konferenzen<br />
Tendenzen zur Schönung und gezielten<br />
Manipulation durch "Zitierungskartelle"<br />
oder Häufung von (Selbst-)Zitierungen, da<br />
in diesem Zusammenhang in besonderer<br />
Weise gilt: "Systems and people respond<br />
to measures used for their evaluation". Als<br />
weitere Einflussfaktoren kommen die wirtschaftlichen<br />
Interessen der großen Wissenschaftsverlage<br />
und Anbieter auf dem<br />
Informationsmarkt ins Spiel. Zum Beispiel<br />
werden beide oben verwendeten Datenbanken<br />
von großen profitorientierten Konzernen<br />
bereitgestellt, die vielleicht nicht<br />
von Anfang an, aber erfahrungsgemäß auf<br />
längere Sicht ihre Interessen in den Mittelpunkt<br />
stellen werden. 2<br />
Die Bibliometrie und ihr Einfluss auf die<br />
Wissenschaft stehen noch am Anfang.<br />
Wichtig ist es, die kommende Entwicklung<br />
von Anfang an kritisch zu begleiten und<br />
nicht erst aufzuwachen, wenn das Kind<br />
in den Brunnen gefallen ist. E. Instein hat<br />
es schon gewusst: Nicht alles was zählt,<br />
kann gezählt werden, und nicht alles was<br />
gezählt werden kann, zählt!<br />
Theo Härder und<br />
Arnd Poetzsch-Heffter<br />
FB Informatik<br />
Quellenangaben zu den drei Informatik-<br />
Publikationen:<br />
Reuter: Transaction processing: concepts and techniques,<br />
Morgan Kaufmann Publishers, 1992 (Text<br />
book, 1070 pages)<br />
Rombach: The TAME project: towards improvementoriented<br />
software environments. IEEE Trans. Software<br />
Eng. 14:6, 758-773, 1988<br />
Härder: Principles of transaction-oriented database<br />
recovery, ACM Computing Surveys 15:4, 287-317,<br />
1983 (Zitierungen der japanischen Übersetzung<br />
unbekannt)<br />
1 (http://www.wi1.uni-erlangen.de/fileadmin/user_upload/images/team/zehnkampf.pdf)<br />
2 Das Web of Knowledge wird von der Thomson Reuters Corporation betrieben, einem 2008 aus der Übernahme der Nachrichtenagentur Reuters durch die<br />
kanadische Thompson Corporation hervorgegangenen Medienkonzern, der zu seiner Gründung erklärte, dass es Ziel ist, im Informationsmarkt zukünftig mit<br />
Google und Microsoft zu konkurrieren.<br />
14<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Alumni-Botschaf ter ernannt<br />
1/2013<br />
Zuhörer in der Villa Denis Foto: Thomas Koziel<br />
Vier international renommierte Alumni<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sollen zukünftig als<br />
Botschafter den Ruf <strong>Kaiserslautern</strong>s als<br />
Wissenschafts- und Technologiestandort<br />
in die Welt tragen. Anfang Dezember wurden<br />
die Unternehmerin Roswitha Lasser,<br />
Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender<br />
der Hornbach Holding AG, Dr. Nelson Mattos,<br />
Entwicklungschef von Google Europa,<br />
sowie Professor Dr. Subbiah Sundar,<br />
Technomathematiker am India Institute of<br />
Technology in Madras, im Rahmen eines<br />
abwechslungsreichen Veranstaltungsprogrammes<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> ernannt.<br />
Der Tag begann mit einem Empfang in<br />
der Villa Denis in Frankenstein. Dort gab<br />
TU-Vizepräsident Professor Burkard Hillebrands<br />
einen Überblick zur aktuellen Entwicklung<br />
des Wissenschaftsstandortes<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Zusammen mit TU-Präsident<br />
Professor Helmut Schmidt stellte er<br />
anschließend die Alumni-Botschafter den<br />
anwesenden Leitern der universitären Forschungszentren<br />
und Forschungsschwerpunkte<br />
sowie der Institute des Science<br />
Alliance Campus <strong>Kaiserslautern</strong> vor. „Als<br />
Botschafter konnten vier hochkarätige<br />
Persönlichkeiten gewonnen werden, die<br />
sich nachweislich mit dem Standort identifizieren“,<br />
betonte Professor Schmidt. Die<br />
Alumni-Botschafter könnten die Stärken<br />
des Standorts <strong>Kaiserslautern</strong> in der Welt<br />
bekannt machen und zur Initiierung neuer<br />
Kooperationen beitragen. Als Beispiel<br />
nannte Professor Schmidt die weitere<br />
Vernetzung mit der Metropolregion Rhein-<br />
Neckar.<br />
Die vier Alumni-Botschafter verbindet<br />
eine persönliche und berufliche Erfolgsgeschichte<br />
mit <strong>Kaiserslautern</strong>, auf die die<br />
Alumni im Folgenden Bezug nahmen. Im<br />
Focus standen dabei vor allem ihre wissenschaftlichen<br />
und beruflichen Werdegänge<br />
sowie die Rolle, die die Wissenschaft im<br />
eigenen Unternehmen spielt. Dabei gingen<br />
die vier Botschafter auf die Bedeutung<br />
ihrer Ausbildung in <strong>Kaiserslautern</strong> für ihre<br />
heutige Tätigkeit ein und reflektierten die<br />
Entwicklung des Wissenschaftsstandortes<br />
aus ihrer Sicht.<br />
Musikalisch von der Deutschen Staatsphilharmonie<br />
Rheinland-Pfalz umrahmt,<br />
stellten sich die Alumni-Botschafter gegen<br />
Abend im Rahmen einer von den ehemaligen<br />
Technologiebotschaftern Professor<br />
Jürgen Nehmer und Professor Helmut<br />
Neunzert moderierten Veranstaltung in der<br />
Fruchthalle vor. In seiner Eröffnungsrede<br />
ging Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel<br />
zuvor auf die große Bedeutung der Alumni<br />
für <strong>Kaiserslautern</strong> ein. Vor dem Hintergrund<br />
des verschärften Wettbewerbs mit anderen<br />
Kommunen sei es besonders wichtig, dass<br />
sich die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> international<br />
stärker vernetzt und positioniert. Den exzellenten<br />
Ruf als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />
gelte es nicht nur landesund<br />
bundesweit, sondern auch weltweit<br />
bekannter zu machen und für die Zukunft<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>s zu nutzen. „Die Voraussetzungen<br />
bis hin zur emotionalen Bindung an<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> erfüllen Sie hervorragend“,<br />
richtete Dr. Klaus Weichel an die Adresse<br />
der Botschafter, die dies im weiteren Veranstaltungsverlauf<br />
auf das Vortrefflichste<br />
unter Beweis stellten. Nacheinander berichteten<br />
die Botschafter von ihren Erfahrungen<br />
und ihrer Zeit in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Mitgebracht hatte jeder von ihnen auch<br />
eine Idee, wie sie <strong>Kaiserslautern</strong> nach Vorne<br />
bringen und unterstützen wollen.<br />
Die Alumni-Botschafter mit Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel (r.) beim Eintrag in das Goldene<br />
Buch der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Foto: view<br />
Beim anschließenden Empfang im Pfalzgrafensaal<br />
erfolgte die offizielle Ernennung<br />
der vier Alumni-Botschafter und der Eintrag<br />
in das Goldene Buch der Stadt. Als<br />
Erinnerung an die Ernennung überreichte<br />
der Obürgermeister jedem der Botschafter<br />
einen Abdruck des ältesten Stadtsiegels<br />
von <strong>Kaiserslautern</strong>. „Tragen Sie Ihre Zuneigung<br />
und Ihre persönliche Geschichte<br />
zu <strong>Kaiserslautern</strong> mit Ihrem hier gezeigten<br />
Optimismus, Ihrer Tatkraft und Leidenschaft<br />
in Ihre Welt und lassen Sie die Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> an Ihren Netzwerken teilhaben“,<br />
bat er die vier Alumni-Botschafter<br />
abschließend.<br />
Sandra Zehnle<br />
Dr. Thorsten Kowalke<br />
15
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Förderquote auch in zweiter Vergaberunde ausgeschöp<br />
förderer übergeben 92<br />
neue deutschl andstipendien<br />
Jan Haas für BMBF © 2012<br />
Am 14. Dezember 2012 erhielten 92 leistungsstarke<br />
und engagierte Studierende<br />
der TU erstmals ein Deutschlandstipendium.<br />
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />
werden mit je 300 Euro monatlich unterstützt.<br />
150 Euro spendeten private Förderer,<br />
150 Euro steuerte der Bund bei. Mit<br />
insgesamt 124 Deutschlandstipendien hat<br />
die TU <strong>Kaiserslautern</strong> auch in der zweiten<br />
Förderrunde die vom Bund vorgegebene<br />
Quote (in 2012 lag diese bei 1 Prozent<br />
der Studierenden) voll ausgeschöpft.<br />
Bei der feierlichen Veranstaltung im Fraunhofer-Zentrum<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> konnte der<br />
Präsident, Professor Helmut Schmidt, neben<br />
den Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />
auch die meisten der 40 Förderer und<br />
zahlreiche Gutachter des Auswahlverfahrens<br />
willkommen heißen. „Unsere Freude<br />
über den gelungenen Start des Programms<br />
in 2011 und den bislang gemeinsam zurück<br />
gelegten Weg ist groß“, so Professor<br />
Schmidt in seiner Begrüßung. „Innerhalb<br />
nur eines Jahres wurden rund 320.000<br />
Euro für das Förderprogramm eingeworben,<br />
wir konnten zahlreiche neue Förderer,<br />
die auch über die Grenzen des Landes<br />
Rheinland-Pfalz hinaus ihre Standorte haben,<br />
hinzu gewinnen.“ 260 Studierende<br />
hatten sich um ein Stipendium beworben,<br />
von denen sich 92 am überzeugendsten<br />
im zweistufigen Auswahlverfahren präsentiert<br />
hatten. Nur wenige Hochschulen in<br />
Deutschland führen ein ähnlich aufwändiges<br />
Verfahren wie die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
durch, das auch persönliche Gespräche<br />
mit der Auswahlkommission einschließt.<br />
„Dies alles lässt uns optimistisch in die<br />
nächste Förderrunde 2013 blicken. Bereits<br />
heute kündigen sich neue Unterstützer<br />
an“, resümierte Schmidt.<br />
Das Highlight der Veranstaltung war natürlich<br />
die Übergabe der Stipendienurkunden<br />
durch die Förderer aus der privaten<br />
Wirtschaft, Verbänden und verschiedenen<br />
Stiftungen: Jeder Förderer wurde vorgestellt<br />
und überreichte die Urkunden und<br />
ein kleines Geschenk unter viel Applaus an<br />
„seine“ Stipendiatinnen und Stipendiaten.<br />
Die Förderer gratulierten nicht nur den geförderten<br />
Studierenden, sondern stellten<br />
auch noch einmal ihre Motivation zur Beteiligung<br />
heraus. Hartwig Löffler, zuständig<br />
für die technischen Hochschulkontakte<br />
der Robert Bosch GmbH in Homburg: „Die<br />
Studiengänge der TU bieten viel Potenzial<br />
und die Schwerpunkte passen zum Werk<br />
in Homburg. Darüber hinaus ist jedoch die<br />
Tatsache, dass die TU die Unternehmen in<br />
ihr Auswahlverfahren einbindet, ein guter<br />
Grund für unser Engagement. Außerdem<br />
wird in <strong>Kaiserslautern</strong> auch auf das außeruniversitäre<br />
Engagement der Stipendiaten<br />
geachtet – ein Aspekt, der auch für<br />
unsere Personalauswahl Bedeutung hat.“<br />
Sehr lebhaft und kommunikativ wurde es<br />
im Anschluss an die Urkundenübergabe:<br />
An eigens vorbereiteten „Unternehmenstischen“<br />
fanden sich Stipendiaten und<br />
Förderer zu einem ersten Kennenlernen<br />
und lockeren Gesprächen bei einem Glas<br />
Wein und einem Imbiss zusammen. Auch<br />
die meisten der Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />
der ersten Förderrunde des<br />
Jahres 2011 nutzten die Gelegenheit,<br />
den Kontakt zu ihren Förderern zu vertiefen.<br />
Alle Beteiligten genossen die ungezwungene<br />
Atmosphäre und freuten sich<br />
auf den künftigen Ausbau des Kontaktes<br />
durch Unternehmensführungen, Praktika<br />
und Veranstaltungen in Zusammenarbeit<br />
mit der TU in 2013.<br />
Für 2013 hat die Bundesregierung das<br />
Ziel ausgegeben, maximal 1,5 Prozent<br />
der Studierenden mit dem Deutschlandstipendium<br />
zu fördern. Bewerbungen für<br />
das nächste Auswahlverfahren im WS<br />
2013/2014 sind ab dem Frühjahr möglich.<br />
Die genauen Termine und Fristen werden<br />
rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
Carla Sievers<br />
Koordination Deutschlandstipendium<br />
Impressionen von der Übergabefeier Deutschlandstipendium am 14.12.2012<br />
16<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
f t<br />
1/2013<br />
Jan Haas für BMBF © 2012<br />
Jan Haas für BMBF © 2012<br />
17
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Fidèle à l a tradition<br />
Präsentation der deutsch-französischen Studiengänge der TU <strong>Kaiserslautern</strong> auch 2012<br />
wieder auf dem deutsch-französischen Forum in Strasbourg<br />
Die deutschen Programmbetreuer und -verantwortlichen: Für die<br />
Kooperation Wirtschaftsingenieurwesen im Fachbereich WiWi,<br />
Johannes Wadle, zusammen mit Laurence Gendron-Ulber, Prof.<br />
Dr.-Ing. Eberhard Kerscher und Prof. Dr. Roland Ulber für die Kooperationen<br />
im Fachbereich MV (von links)<br />
Seit dem Gründungsjahr des Forums 2003<br />
werden die deutsch-französischen Studiengänge<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> jährlich<br />
auf dem deutsch-französischen Forum in<br />
Straßburg präsentiert. Neben den lang bewährten<br />
binationalen Studiengängen in den<br />
Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen –<br />
mit den Fachrichtungen Maschinenbau<br />
oder Umwelt- und Verfahrenstechnik –<br />
(Kooperation mit der ENSGSI Nancy),<br />
Maschinenbau (Kooperation: ENIM Metz),<br />
Energietechnik/Krafttechnik sowie Produktions-<br />
und Werkstofftechnik (Kooperation:<br />
INSA Rouen), wurde erstmals der Studiengang<br />
BCI (Bio-, Chemie- und Ingenieurwissenschaften)<br />
vorgestellt. Dieser Studiengang<br />
mit guten Zukunftsaussichten wird<br />
seit 2011 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> offeriert,<br />
und soll ab dem nächsten Wintersemester<br />
auch als binationaler deutsch-französischer<br />
Studiengang angeboten werden.<br />
Das jährlich stattfindende Forum lockt die<br />
unterschiedlichsten Gäste an: neben <strong>Universität</strong>en<br />
und Forschungsinstituten aus<br />
beiden Partnerländern, die Schülern, Lehrern<br />
und Studenten ihre bi-/trinationalen<br />
Studiengänge und Projekte präsentieren,<br />
sind auch eine Vielzahl von Unternehmen<br />
anzutreffen, die gezielt Praktikanten und<br />
Absolventen mit sprachlichen und interkulturellen<br />
Qualifikationen suchen. Zusätzlich<br />
bietet das deutsch-französische<br />
Forum ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />
mit Diskussionsrunden („tables rondes“)<br />
für (zukünftige) Doktoranden, außerdem<br />
Präsentationen sowie Workshops über das<br />
Studium und das Arbeiten im Partnerland.<br />
Bei der Veranstaltung am 16. November<br />
2012 hatte die TU <strong>Kaiserslautern</strong> erstmals<br />
auch Kekse mit QR-Code im Gepäck,<br />
die bei den Besuchern als auch bei den<br />
Ausstellern auf großes Interesse stießen.<br />
Besucher mit Smartphone konnten dank<br />
den Keksen direkt zur Homepage der binationalen<br />
Studiengängen geleitet werden.<br />
Neben der Arbeit bietet ein Wochenende<br />
in Straßburg auch die Möglichkeit, neue<br />
Leute kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen<br />
und eine der schönsten Städte<br />
des Elsasses zu entdecken. Abends<br />
hieß es dann bei Flammkuchen und Wein<br />
oder einem Spaziergang durch die Stadt<br />
ehemalige und aktuelle Programmteilnehmer<br />
sowie Programmverantwortliche und<br />
-betreuer der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und den<br />
Partnerhochschulen in Frankreich zu treffen.<br />
Informationen zu den unterschiedlichen Studiengängen<br />
finden Sie unter www.integrierterstudiengang.de<br />
bzw. www.mv.uni-kl.de/studium/<br />
studiengaenge-und-abschluesse/deutsch-franzoesisch/<br />
.<br />
Oder hier entlang:<br />
WI:<br />
MB:<br />
Johannes Wadle<br />
Hanna Schronen<br />
StudierendenExkursion des Abschlussjahrgangs des<br />
Bachelor-Studienganges „Bauingenieurwesen“ der UNAM<br />
nach Deutschl and<br />
Die Studierenden mit ihren Betreuern Prof. Dr. Frank Kavishe<br />
(Dekan der UNAM) und Prof. Dr. Frank Adam und Iyaboo Ipinge<br />
am Tor der Wissenschaft.<br />
Im Rahmen des von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Internationale Zusammenarbeit<br />
(GIZ) unterstützten Programms der University<br />
of Namibia, Ongwediva Engineering<br />
Campus (UNAM), und der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> hatten wir vom<br />
18.11 bis 07.12.2012 zehn Studierende<br />
der Fachrichtung Bauingenieurswesen aus<br />
Namibia zu Gast. Die Studierenden wurden<br />
von ihren Fachbetreuern der UNAM,<br />
Prof. Dr. Frank Kavishe (Dekan), Prof. Dr.<br />
Frank Adam und Mr. Iyaboo Ipinge begleitet.<br />
Der Aufenthalt in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mit Praktikum, Fachexkursionen und Prüfungen<br />
ist Teil der Ausbildung des Bachelor-Studiengangs<br />
Bauingenieurwesen der<br />
UNAM.<br />
Die Studierenden wurden von den Fachgebieten<br />
Wasserbau und Wasserwirtschaft,<br />
Prof. Dr. Robert Jüpner, Fachgebiet<br />
Raum- und Umweltplanung, Prof. Dr. Gabi<br />
Troeger-Weiß, und Fachgebiet Werkstoffe<br />
im Bauwesen, Prof. Dr. Wolfgang Breit, an<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> betreut. Die anderen<br />
Fachgebiete im Bauingenieurwesen<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> unterstützten den<br />
Aufenthalt der Gäste mit Exkursionen, Informationen<br />
und Führungen in ihren Fachgebieten.<br />
Während des Aufenthaltes in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
fand die erste Abschlussprüfung<br />
des Studiengangs Bauingenieurswissenschaften<br />
der UNAM statt.<br />
Neben dem akademischen Austausch<br />
wurden auch Treffen mit den Fachschaften<br />
und Studierenden der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
organisiert.<br />
Dr. Dorothea Gintz<br />
18<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
Kein Wunsch bleibt offen<br />
Neue Internetplattform<br />
„European Engineers Club“<br />
vernetzt Studierende, Wissenschaftler<br />
und Unternehmen.<br />
Wissenschaftler auf der europaweiten<br />
Suche nach KollegInnen mit ähnlichen<br />
Forschungsschwerpunkten, angehende<br />
Ingenieure, die ihr Studium im Ausland<br />
fortsetzen wollen, Unternehmen mit<br />
Bedarf an Nachwuchskräften – sie alle<br />
werden künftig auf ein- und derselben<br />
Website fündig. Mit www.eeclub.eu<br />
ist eine unabhängige Drehscheibe<br />
rund ums Ingenieurwesen im Netz<br />
entstanden.<br />
Schnelle Antworten zu<br />
Forschung und Studium –<br />
auf Eliteebene<br />
Namhafte europäische <strong>Universität</strong>en<br />
stellen sich hier vor: als Lehr- und als Forschungseinrichtung.<br />
Bis zu zehn –durchweg<br />
mit Preisen ausgezeichnete- Studiengänge<br />
kann jede Mitgliedshochschule<br />
präsentieren, außerdem ambitionierte<br />
Forschungsprojekte. So können Studierende<br />
sicher sein, dass sie über<br />
die integrierte Suchmaschine nur Top-<br />
<strong>Universität</strong>en und deren spezifische<br />
Kompetenzfelder finden – inklusive<br />
Themen für Doktorarbeiten, die die<br />
<strong>Universität</strong>en dort ausschreiben. Doch<br />
nicht nur dem Ingenieursnachwuchs,<br />
auch gestandenen Wissenschaftlern<br />
hilft die Internetplattform weiter. Sie<br />
erfahren, wer wo an ähnlichen Themen<br />
forscht, und erhalten so die Chance,<br />
sich mit KollegInnen zu vernetzen und<br />
auszutauschen. Thomas Jung, Leiter PR &<br />
Marketing der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
verbindet damit sogar die Hoffnung, dass<br />
auf drängende Fragen beispielsweise in<br />
Sachen Elektromobilität oder Energieeffizienz<br />
schneller Antworten zu finden<br />
sein werden.<br />
Industrie trifft Nachwuchskräfte<br />
Ein Netzwerk fürs Ingenieurswesen –<br />
da muss selbstverständlich auch die<br />
Industrie mit ins Boot. Schließlich macht<br />
sie Forschungsergebnisse praktisch<br />
anwendbar und verschafft dem<br />
Ingenieursnachwuchs gute Berufsaussichten.<br />
Elf Industrieverbände mit<br />
insgesamt rund 46.000 -meist international<br />
agierenden- Unternehmen sind bereits<br />
Mitglied im European Engineers Club.<br />
In der „Tech-Reports-Börse“ stellen sie<br />
sich, ihre Branche sowie Zukunftstechnologien<br />
vor, in der „Europäischen<br />
Stellenbörse“ bieten sie Praktika an oder<br />
Themen für Studien-, Master- und Diplomarbeiten.<br />
Studierende und Industrie<br />
finden so leicht zueinander, ein Vorteil<br />
vor allem für Firmen, die dringend Ingenieursnachwuchs<br />
suchen – europaweit.<br />
Unternehmen, deren Verband bereits<br />
zum European Engineers Club gehört,<br />
erhalten die „Science Lounge Membership“<br />
mit zahlreichen Zusatzangeboten<br />
die ersten sechs Monate kostenlos, zum<br />
Testen. Alle Anderen, also Unis,<br />
Verbände und Studenten, bezahlen<br />
ohnehin nichts für die EEC-Mitgliedschaft<br />
mit all ihren Vorteilen. Die meisten Angebote<br />
des Online-Portals lassen sich sogar<br />
ohne Registrierung nutzen.<br />
Suchergebnisse mit<br />
Qualitätsstandards<br />
Statt sich auf der Suche nach einer<br />
interessanten Stelle, einer renommierten<br />
Studienstätte oder spannenden<br />
Forschungsprojekten im Internet völlig zu<br />
verlieren, können Besucher und Mitglieder<br />
des European Engineers Club gezielt<br />
vorgehen. Die Service-Tools der Website<br />
sind auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten,<br />
die Informationen nicht wahllos gesammelt,<br />
sondern nach strengen<br />
Qualitätskriterien ausgewählt und<br />
übersichtlich aufbereitet, Userdaten<br />
nicht kommerziell verwertet.<br />
Noch mehr Service –<br />
Members only<br />
Studierende sollen außerdem künftig im<br />
Clubberbereich der Plattform viele für sie<br />
wertvolle zusätzliche Angebote finden.<br />
Wer sich beispielsweise eine <strong>Universität</strong><br />
im Ausland ausgesucht hat, bekommt hier<br />
gleich noch das Portrait „seiner Stadt“<br />
mitgeliefert oder kann sich über die<br />
Wohnungsbörse eine passende Bleibe<br />
organisieren. Selbst den Joggingpartner,<br />
die Band zum Mitspielen oder die Gästecouch<br />
für einen Kurzaufenthalt kann man<br />
hier finden; Erfahrungsberichte Studierender<br />
oder derer, die das Auslandsstudium<br />
schon hinter sich haben, sind höchst willkommen.<br />
Denn den Clubberbereich<br />
füllen zum großen Teil die Nutzer selbst.<br />
Petra Wilhelm, Stuttgart<br />
Der European Engineers Club<br />
im Netz: www.eeclub.eu<br />
English version at:<br />
www.eeclub.eu/media-press.html<br />
19
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Um unbeschadet durch<br />
die US-Einreise zu gel angen...<br />
...ist es von Vorteil, sich eines einfachen<br />
Prinzips bewusst zu werden: Wer aussieht<br />
wie ein langhaariger Bombenleger, wird<br />
auch so behandelt. Diese Erfahrung musste<br />
ich nach Studienabschluss machen,<br />
als ich zum ersten mal beruflich in die<br />
USA einreisen wollte. Mit den Officers der<br />
Einwanderungsbehörde am Chicago International<br />
Airport ist nicht zu spaßen. „Take<br />
him to the back room. I want to speak with<br />
him privately“, hieß es, als ich ohne Pass,<br />
Gepäck oder Rechte auf einer Holzbank im<br />
„secondary office“ saß, den Blick gerichtet<br />
auf die Maschinengewehre der Herren in<br />
schwarzer Uniform. Erst nach ausgiebigem<br />
„Interview“ wollte der Officer einsehen,<br />
dass ich trotz langer Haare kein Risiko<br />
für die nationale Sicherheit darstellte und<br />
ließ mich das Land betreten. So begann<br />
mein Jahr als Doktorand eines internationalen<br />
Graduiertenkollegs der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG) an der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
„In San Francisco ist es häufig neblig, jedoch<br />
bieten eine Vielzahl von kleinen Läden, Museen<br />
und Restaurants einiges zu entdecken. Hier bin<br />
ich auf der Jagd nach Leckereien in Chinatown.“<br />
Zentral im Landinneren Kaliforniens liegt<br />
die kleine Stadt Davis, die ca. 65.000<br />
Einwohner umfasst. Hier habe ich circa<br />
ein Jahr gelebt und bin, wie jeder Zweite<br />
in der Studentenstadt, dort zur Uni gegangen.<br />
Die University of California (UC)<br />
in Davis ist eine der größten <strong>Universität</strong>en<br />
der USA. Auf mich wirkte sie mit einer<br />
Fläche von vier Quadratkilometern, eigener<br />
Feuerwehr und Polizei, aber mehr<br />
wie eine Stadt als eine <strong>Universität</strong>. Als<br />
Student der TU <strong>Kaiserslautern</strong> war ich es<br />
nicht gewöhnt, eine Stunde dafür zu benötigen,<br />
um auf dem zusammenhängenden<br />
Campus von A nach B zu gelangen.<br />
20<br />
Daniel Engel promoviert in der Arbeitsgruppe<br />
Computergrafik und HCI, Fachbereich Informatik,<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Durch Hiwi-Job, Projekt-<br />
und Diplomarbeit wurde der Grundstein<br />
zur Promotion gelegt und die nötigen Kontakte<br />
geknüpft. Neben einer ansprechend kreativen<br />
Arbeitsatmosphäre und hervorragenden Forschungsbedingungen<br />
der Arbeitsgruppe war<br />
die enge internationale Vernetzung mit prägenden<br />
Wissenschaftlern des Forschungsgebietes<br />
das ausschlagende Kriterium für eine<br />
Promotion. Mit dem internationalen Graduiertenkolleg<br />
(IRTG #1131) fördert die DFG diese<br />
Vernetzung. So konnten seit 2006 Studenten<br />
und Doktoranden an <strong>Universität</strong>en der USA in<br />
Salt Lake City, Phoenix und Davis geschickt<br />
werden, uni spectrum<br />
dort ihre Forschung voranzutreiben.<br />
Einmal am Institut angekommen, begann<br />
jedoch erst die richtige Umgewöhnung.<br />
Die Arbeitsplätze, „cubicles“ genannt,<br />
sind im charmanten Großraumflair ohne<br />
Fenster gehalten. Um sich in diesen Büros<br />
wohl zu fühlen, war Umstellung von<br />
Nöten. Meine erste Amtshandlung war es<br />
im „Lab“, der cubicle-Großraum, eine Kaffeemaschine<br />
einzuführen, denn im Land<br />
von Starbucks & Co ist Selbstbrühen eher<br />
untypisch. Diese Beobachtung hat sich<br />
auch bei einem Besuch des Nationallabors<br />
in Berkeley weiter gefestigt. Der<br />
Kollaboration hat es allerdings keinen<br />
Abbruch getan, auch wenn die Kaffeemaschine<br />
zuweilen kritisch beäugt wurde.<br />
Zusammen mit den Kollegen an der<br />
UC Davis vom Zentrum für Luftqualitätsforschung,<br />
sowie vom Institut für Datenanalyse<br />
und Visualisierung, betrieb ich<br />
Forschung im Bereich der visuellen Analyse<br />
von Massenspektrometrien. Gemeinsam<br />
entwickelten wir eine Methode, um<br />
die Zusammensetzung von Luftpartikeln zu<br />
ermitteln, was eine Quantifizierung der darin<br />
enthaltenden Schadstoffe erlaubt und<br />
einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz<br />
darstellt. Visualisierung hat sich dabei als<br />
notwendiges Werkzeug herausgestellt, um<br />
„Der legendäre Highway #1 verläuft entlang der<br />
kompletten Westküste der USA, aber die schönste<br />
Teilstrecke ist wohl der Serpentinenweg zwischen<br />
Los Angeles und San Francisco.“
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
komplexe Daten zu verstehen und weiter<br />
zu verarbeiten.<br />
Mein Auslandsaufenthalt umfasste natürlich<br />
nicht ausschließlich die Arbeit. Das<br />
Schöne am Promovieren ist es, dass man<br />
sich nach dem Studium nicht zwischen<br />
Reisen und Karriere entscheiden muss,<br />
sondern beides mit einander verbindet.<br />
Ein Jahr habe ich Land, Leute und Kultur<br />
kennengelernt. Privat fuhr ich ca. 7.000<br />
km kreuz und quer durch den „wilden“ Westen.<br />
Dabei bin ich die Westküste (Highway<br />
#1) abgefahren, habe die Canyons,<br />
Wüste und viele Nationalparks gesehen.<br />
Die schönste Tour war sicherlich die Strecke<br />
über Canyons und Südküste. Gerade<br />
Bryce und Grand Canyon sind sehr beeindruckend,<br />
was die Weite und Unberührtheit<br />
des Landes angeht. Dort kann man<br />
einen Tag lang gerade aus fahren, ohne<br />
eine Siedlung zu erreichen. Die schönste<br />
Stadt ist für mich San Francisco. Unzählige<br />
Kulturen leben hier auf engstem Raum<br />
nebeneinander. Eben noch von einer Straßenverkäuferin<br />
in Chinatown angeschrien,<br />
geht man über die Straße und befindet<br />
sich plötzlich im Businessviertel zwischen<br />
zwei Wolkenkratzern.<br />
Ich habe Kalifornien als ein Land der Gegensätze<br />
erlebt. Es ist ein Land, in dem<br />
Benzin günstiger ist als Milch, und Räume<br />
mit dünnen Wänden durch Klimaanlagen<br />
kühl gehalten werden; ein Land für<br />
Fastfoodketten nebst Fitnessstudios und<br />
Rasensprenger in Wüstenregionen, aber<br />
auch eins der warmen Sonne mit freundlichen<br />
Menschen in kurzen Hosen – ein<br />
Land mit undenkbarer Vielfalt. Seit Beginn<br />
meiner Promotionszeit reiste ich in verschiedene<br />
Länder, besuchte Konferenzen<br />
und Forschungseinrichtungen, doch Kalifornien<br />
ist mein liebstes Reiseziel.<br />
Mit zunehmender Routine bei der Einreise<br />
musste ich lange nicht mehr in das<br />
„secondary Office“. Ich habe gelernt, die<br />
Worte „arbeiten“ oder „studieren“, unabhängig<br />
des Kontextes der Befragung,<br />
niemals in den Mund zu nehmen, sowie<br />
die richtigen Papiere und Referenzen stets<br />
griffbereit zu haben. Problemlos durch gewunken<br />
werde ich allerdings erst, seitdem<br />
ich einen Kurzhaarschnitt habe.<br />
Daniel Engel<br />
Dort, wo alles begann...<br />
Treffen der Angehörigen der ehemaligen Gründungsdienststelle der <strong>Universität</strong> in Mainz<br />
Der Kreis der Angehörigen der ehemaligen<br />
Gründungsdienststelle für die (anfänglich<br />
als sog. Doppel-<strong>Universität</strong> an den<br />
zwei Standorten <strong>Kaiserslautern</strong> und Trier<br />
gedachte und zum 1.1.1975 dann getrennte)<br />
<strong>Universität</strong> Trier-<strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />
im Laufe der Jahre kleiner geworden, liegt<br />
doch die Zeit der „Dienststelle“ immerhin<br />
mehr als 43 Jahre zurück. Aber ihr „harter<br />
Kern“ trifft sich noch immer jährlich, die<br />
Klammer, die die ehemaligen Mitarbeiter/<br />
innen schon damals – und darüber hinaus<br />
bis heute – zusammenhielt, ist der Leiter<br />
der „Dienststelle“, Professor Dr. Martin<br />
Graßnick, vielen noch bekannt als früherer<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Baugeschichte<br />
an der TU. Seine Initiative, aber auch der<br />
durch das gemeinsame Ziel geförderte<br />
damalige Zusammenhalt der Mitarbeiter/<br />
innen führt jedes Jahr alle wieder zusammen,<br />
in unserer schnelllebigen Zeit sicher<br />
ungewöhnlich und möglicherweise heutzutage<br />
sogar einmalig.<br />
Nachdem man sich in der Vergangenheit<br />
überwiegend abwechselnd in den beiden<br />
<strong>Universität</strong>sstädten getroffen hatte, schlug<br />
Professor Graßnick diesmal Mainz, den<br />
damaligen Sitz der Dienststelle, vor, …..<br />
dort wo (bekanntlich) Ende 1969 alles<br />
begann. Treffpunkt war am Nachmittag<br />
des 16.9.2012 das in der Altstadt von<br />
Mainz gelegene Hotel „Hof Ehrenfels“.<br />
Erster Programmpunkt nach dem bei Anlässen<br />
dieser Art üblichen „Begrüßungstrunk“<br />
war der Besuch des „Museums für<br />
Antike Schifffahrt“, auch bekannt unter<br />
dem Begriff „Römerschiffe-Museum“. Bei<br />
einem Rundgang machte uns dessen Leiter,<br />
Dr. Ronald Bockius, anhand der aus<br />
dem 3./4. Jhdt. n. Chr. stammenden und<br />
1981/2 in Mainz bei Ausschachtungsarbeiten<br />
gefundenen und hervorragend<br />
präparierten fünf römischen Schiffskörper<br />
(dem Kern- und Hauptanziehungspunkt<br />
des Museums) und von Schiffsmodellen<br />
und -nachbauten mit der Geschichte und<br />
der Kunst des antiken – insbesondere römischen<br />
– Schiffsbaus vertraut. Auch erfuhren<br />
wir interessante Einzelheiten der<br />
damaligen maritimen Kriegsführung. Ein<br />
Blick in die dem Museum angeschlossenen<br />
Werkstätten mit Ausführungen zur<br />
Technik des Baus der Nachbauten und<br />
Modelle sowie der verschiedenen Konservierungs-<br />
und Restaurierungsmethoden<br />
rundete die Führung ab.<br />
Im Mittelpunkt des anschließenden „gemütlichen<br />
Beisammenseins“ am Abend<br />
standen natürlich Erinnerungen an die<br />
gemeinsam verbrachte Dienststellenzeit.<br />
Insbesondere die Beiträge von Professor<br />
Graßnick machten uns mit vielen – teils<br />
amüsanten – Details über das, was sich<br />
in der Gründungsphase der <strong>Universität</strong> sozusagen<br />
„hinter den Kulissen“ abspielte,<br />
bekannt. Dass trotz endloser Diskussionen<br />
selbst um aus heutiger Sicht kleinste Einzelheiten<br />
und immer wieder geäußerter<br />
Bedenken (vor allem der Ministerien-Ebene)<br />
die beiden <strong>Universität</strong>steile planmäßig<br />
schon elf (!) Monate nach Gründung der<br />
„Dienststelle“ ihren Lehr- und Forschungsbetrieb<br />
aufnehmen konnten, ist auch sein<br />
Verdienst. Manches für uns heute Selbstverständliches<br />
(wie die Installierung der<br />
technischen Fächer in <strong>Kaiserslautern</strong>) gelang<br />
nur mit der ihm eigenen Beharrlichkeit<br />
und – das klang unterschwellig mit – auch<br />
nur unter gelegentlicher Zuhilfenahme von<br />
legitimen – aber immer legalen – „Tricks“.<br />
Bei einer Stadtrundfahrt mit dem „Gutenberg-Express“<br />
am folgenden Morgen<br />
konnten wir viel Interessantes und Neues<br />
aus der wechselvollen Geschichte der<br />
Stadt (in des Wortes wahrster Bedeutung)<br />
„erfahren“. Ein Mittagessen im Landtags-<br />
Restaurant und ein Gang durch die Altstadt<br />
schlossen das Treffen ab.<br />
Der nächste Termin steht schon fest: Am<br />
3./4.9. dieses Jahres treffen wir uns wieder,<br />
diesmal am Wohnsitz (der Begriff „Alterssitz“<br />
verbietet sich bei seiner Vitalität)<br />
von Professor Graßnick in Baden-Baden.<br />
Klaus Franck<br />
21
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
diemersteiner konzertreihe<br />
Zum ersten Mal fand im Rahmen der<br />
Diemersteiner Konzertreihe eine Lesung<br />
mit Musikbegleitung statt. Clemens<br />
von Ramin, bekannter Rezitator,<br />
Sprecher und Vorleser aus Hamburg<br />
war am 2.12.2012 zu Gast in der Villa<br />
Denis. Er wurde begleitet von Sabine<br />
Grofmeier auf der Klarinette.<br />
Lange bevor das Thema Vorlesen in aller<br />
Munde war, machte Clemens von Ramin<br />
den zu Gehör gebrachten Roman zu einer<br />
eigenen Gattung – zu seiner nämlich. Seit<br />
den letzten zwölf Jahren liest Ramin nicht<br />
nur Fontane, Heine und Mann sondern<br />
auch Zola, Kuprin, Tolstoi, Casanova, Cervantes<br />
und viele andere große Autoren.<br />
Auf diese Weise macht er einen großen<br />
Teil der Klassik für ein breites Publikum<br />
erlebbar. Die Zeitung „Die Welt“ schreibt:<br />
„Ramin macht Kino im Kopf“.<br />
Eine Kostprobe dieser Kunst erfreute die<br />
Zuhörer in der Villa Denis. Literarisches<br />
aus der Feder von Autoren wie Eichendorff,<br />
Rilke, Kästner auf der einen und<br />
von Satirikern wie Kishon auf der anderen<br />
Seite hatte der erfahrene Lektor für den<br />
Abend ausgewählt. Er steigerte die Spannung<br />
seiner hohen Vortragskunst und<br />
nahm durch seine pointierte und ungemein<br />
versierte Vortragskunst die Zuhörer<br />
für sich ein.<br />
Sabine Grofmeier hatte passend zu den<br />
gelesenen Stücken, Musikstücke von<br />
Bach bis Bernstein ausgewählt. In der ihr<br />
eigenen Brillanz spielte sie das virtuose<br />
Presto aus der ersten Bach-Solosonate<br />
für Violine. Im Gegensatz dazu standen<br />
„Somewhere“ und „Over the Rainbow“ bei<br />
denen sie die Klarinette melancholisch in<br />
den tiefen Lagen klingen ließ.<br />
Und den Zuhörern hat es gefallen: „Es<br />
ist Ihnen und Ihren Mitstreitern nicht oft<br />
genug zu danken, dass solche Konzerte<br />
überhaupt noch möglich sind.“<br />
„Ja, dieser Abend tat über die Maßen gut.<br />
Ich fühlte mich wie aus der Zeit gefallen,<br />
zurück zu jenen viel zitierten adventlichbesinnlichen<br />
Zusammenkünften eines<br />
Bildungs-Bürgertums, das, so scheint<br />
es fast, einer grassierenden personellen<br />
Schwindsucht anheim zu fallen droht.“<br />
Das nächste Konzert der Reihe findet statt<br />
am 17. März 2013. Agata Igras – Sawicka,<br />
Querflöte und Marcin Zdunik, Violoncello<br />
spielen Werke von J.S. Bach, Danzi, H.<br />
Villa-Lobos, Eliot Carter. Agat Igras-Sawicka,<br />
Preisträgerin mehrerer Solo- und Kammermusikwettbewerbe,<br />
fällt auf durch ihr<br />
virtuoses Flötenspiel. Sie lässt die Finger<br />
so leicht über das Instrument gleiten, dass<br />
selbst schwierige Läufe dem Zuhörer eine<br />
unbeschreibliche Leichtigkeit vermitteln.<br />
Marcin Zudnik, 25jähriger polnischer Cellist,<br />
sorgte 2007 beim Internationalen Lutoslawski<br />
Cellowettbewerb für Aufsehen:<br />
Er gewann nicht nur den „Grand Prix“,<br />
sondern ging mit insgesamt 11 Preisen<br />
aus diesem bedeutenden Wettbewerb heraus.<br />
„Er wird einer der ganz Großen“, sagt<br />
Musikprofessor Julius Berger über seinen<br />
Schüler. Der junge Pole zeigt eine grandiose<br />
Leistung, meistert schwierige Passagen<br />
mit hoher Konzentration und Perfektion<br />
dabei gleichzeitig mit ergreifender Ausstrahlung,<br />
so dass der Konzertabend mehr<br />
als nur wunderbare Musik verspricht.<br />
Konzert termine 2013<br />
17.03.2013, 17.00 Uhr:<br />
Werke für Querflöte und Violoncello<br />
von J.S. Bach, Danzi, H. Villa-Lobos, Eliot<br />
Carter<br />
Agata Igras – Sawicka, Querflöte<br />
Marcin Zdunik, Violoncello<br />
8.6.2013, 19.00 Uhr:<br />
Open Air Konzert im Park der Villa Denis<br />
Werke von Mozart, Rossini, Schubert, etc<br />
Kurpfälz. Kammerorchester Mannheim<br />
Dirigent: Martín Jorge<br />
Solistin: Sabine Grofmeier, Klarinette<br />
29.6.2013, 19.00 Uhr:<br />
Ensemble der Villa Musica<br />
29.09.2013, 17.00 Uhr:<br />
Die spanische Nacht<br />
Werke von Ferdinando Carulli, Heitor Villa-Lobos,<br />
Reginald Smith-Brindle, Isaac<br />
Albeniz, Enrique Granados & Manuel de<br />
Falla<br />
Friedemann Wuttke, Gitarre<br />
1.12.2013, 17.00 Uhr:<br />
Konzert im Advent<br />
Werke von Beethoven, Mozart, Rossini,<br />
Verdi<br />
Sabine Grofmeier, Klarinette<br />
Silke Aichhorn, Harfe<br />
Kontakt und Kartenvorbestellung:<br />
Villa Denis gGmbH<br />
Diemerstein 9, 67468 Frankenstein<br />
Tel.: 06329 – 989 377, Fax: 06329 – 989 378<br />
E-Mail: villa.denis@rhrk.uni-kl.de<br />
www.uni-kl.de/villa-denis<br />
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Träger des Friedensnobelpreises
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
3 rd Brazilian-German Frontiers of<br />
Science and Technology Symposium<br />
Begrüßung der Teilnehmer in der Deutschen Botschaft<br />
in Brasilia: Wilfried Grolig, deutscher Botschafter in<br />
Brasilia, Dr. Jorge Almeida Guimaras, Präsident von CA-<br />
PES und Prof. Dr. Helmut Schwarz, Präsident der Alexander<br />
von Humboldt-Stiftung (v.li.n.re.)<br />
Vom 08. bis 12. November 2012 fand das<br />
„3rd Brazilian-German Frontiers of Science<br />
and Technology Symposium“ (BRAG-<br />
FOST) in Brasilia statt. Auf deutscher Seite<br />
erhielt Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen<br />
vom Fachbereich Architektur der TU die<br />
Einladung, Forschungsthemen und -ergebnisse<br />
innerhalb des Themenblocks<br />
„Concepts and technologies of ecological<br />
housing“ als Rednerin sowie innerhalb einer<br />
tagungsbegleitenden Poster-Session<br />
zu präsentieren.<br />
Das BRAGFOST gehört zur Reihe interdisziplinärer,<br />
bilateraler Konferenzen, die durch<br />
die Alexander von Humboldt-Stiftung und<br />
das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung, im Fall von BRAGFOST auf<br />
brasilianischer Seite durch die „Brazilian<br />
Federal Agency for Support and Evaluation<br />
of Graduate Education“ (CAPES) und das<br />
brasilianische Bildungsministerium organisiert<br />
und finanziert wird.<br />
„Frontiers of Research Symposia“ finden<br />
jährlich, im Wechsel zwischen Deutschland<br />
und dem jeweiligen Kooperationsland<br />
statt. Sie dienen jungen Wissenschaftlern<br />
unterschiedlicher Disziplinen dazu, fächerübergreifend<br />
in den Dialog zu treten, Entwicklungen<br />
und Fragestellungen der verbindenden<br />
Grenzbereiche zu diskutieren,<br />
neue Fragestellungen zu entwickeln, Wege<br />
zu überdenken, neue Wege zu suchen und<br />
einzuschlagen.<br />
Als Tagungsthemenbereiche für Brasilia<br />
2012 wählten Sabine Schlecht (<strong>Universität</strong><br />
Gießen) und Fernando José von Zuben<br />
(Universidade Estadual de Campinas), die<br />
die co-chairs des aktuellen BRAGFOST-<br />
Tagungszyklus innehaben, die mit jeweils<br />
zwei brasilianischen und zwei deutschen<br />
Rednern besetzten Themenbereiche<br />
„Systems in biology and its modelling<br />
schemes“, „Distributed mining in sensor<br />
networks“, „Optimization in algorythm design“<br />
sowie „Concepts and technologies of<br />
ecological housing“ und luden damit zum<br />
ersten Mal innerhalb der Frontiers-Symposia<br />
Architekten zum wissenschaftlichen<br />
Austausch.<br />
Ziel im Sinne Alexander von Humboldts<br />
ist es, langfristige, wissenschaftliche, bilaterale<br />
Kooperationen zwischen Nachwuchswissenschaftlern<br />
aufzubauen.<br />
Hierzu bietet die Humboldt-Stiftung das<br />
Nachkontaktprogramm „CONNECT“, das<br />
den fortlaufenden Kontakt zwischen den<br />
brasilianischen und deutschen Tagungsteilnehmern<br />
finanziell unterstützt. Erste<br />
Nachkontakte sind bereits initiiert: Prof.<br />
Dr. Eduardo Krüger wird im kommenden<br />
Semester zum wissenschaftlichen Austausch<br />
nach <strong>Kaiserslautern</strong> reisen.<br />
Der Fachbereich Architektur intensiviert<br />
somit die bereits bestehenden wissenschaftlichen<br />
Kontakte, die durch die Beteiligung<br />
am Austauschprogramm der<br />
brasilianischen Regierung „Ciência sem<br />
Fronteiras – Wissenschaft ohne Grenzen“<br />
(Koordination ISGS: Dr.-Ing. Parya Memar,<br />
Koordinatorin für Internationales im Fachbereich<br />
Architektur: Akad.Dir. Cornelie Leopold)<br />
sowie durch eine Forschungsarbeit,<br />
die nach energetischen Optimierungsstrategien<br />
für den sozialen Wohnungsbau Brasiliens<br />
sucht (Kontakt: Dipl.-Ing. Marianna<br />
Dörfler, Fachgebiet Hauskybernetik), bestehen.<br />
FG Hauskybernetik<br />
Weiterführende Links:<br />
www.humboldt-foundation.de/web/bragfost-2012.<br />
html und www.capes.gov.br<br />
Redner des Themenblocks „[...] Ecological housing“: Prof. Dr. Maristela<br />
Gomez da Silva, Universidade Federal do Espírito Santo,<br />
Prof. Dr. Bernhard Lenz, Karlsruhe University of Applied Sciences,<br />
Prof. Dr. Eduardo L. Krüger, Universidade Tecnológica Federal do<br />
Paraná und Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen, Technische <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> (v.li.n.re.)<br />
die grenzen verschwinden l angsam...<br />
Der November 2012 war eine schöne und<br />
intensive Zeit für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter am Distance and Independent<br />
Studies Center. Das DISC feierte innerhalb<br />
von zwei Wochen sein 20-jähriges Jubiläum<br />
und veranstaltete den Erstsemestertag<br />
für die Fernstudierenden.<br />
TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt und Josef<br />
Mentges, Leiter der Abteilung "Hochschulen und<br />
Wissenschaft" des MBWW, im Gespräch.<br />
Auf der Jubiläumsfeier am 14. November<br />
wurden die verschiedenen Bereiche des<br />
DISC, wie u.a. die Fernstudiengänge sowie<br />
das eTeaching Service Center und die<br />
Diemersteiner Selbstlerntage gewürdigt.<br />
<strong>Universität</strong>spräsident Professor Helmut<br />
Schmidt freute sich, dass u.a. Dank der<br />
hohen Anzahl der Fernstudierenden das<br />
für 2015 gesetzte Ziel von 14.000 Studierenden<br />
an der TU voraussichtlich früher<br />
23
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Der Erstsemestertag für Fernstudierende am 24. November 2012<br />
des DISC auch für Fernstudierende zugänglich<br />
gemacht werden, so dass auch<br />
die ca. 1.200 Studierenden, die am 24.<br />
November zum Erstsemestertag für die<br />
Fernstudierenden eingeladen waren, hiervon<br />
profitieren können. Rund die Hälfte<br />
der Neu-Eingeschriebenen war an diesem<br />
sonnigen Tag am Campus in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
erschienen, um die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
die TU sowie ihre Studiengangs-Koordinatoren,<br />
die sie für die nächsten zwei bis<br />
drei Jahre durch das Studium begleiten<br />
werden, kennenzulernen.<br />
erreicht werden kann. Josef Mentges, Leiter<br />
der Abteilung "Hochschulen und Wissenschaft"<br />
des Ministeriums für Bildung,<br />
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur<br />
sprach sich für die Verzahnung akademischer<br />
Weiterbildung und beruflicher<br />
Kompetenzen aus.<br />
Der Wissenschaftliche Direktor des DISC,<br />
Professor Rolf Arnold, äußerte seine Prognose,<br />
dass es zukünftig keine Monomodelle<br />
innerhalb des akademischen Weiterbildungsbereichs<br />
mehr geben wird. Wenn<br />
sowohl die Präsenz- als auch die Fernuniversitäten<br />
miteinander kooperieren und<br />
bereit sind, ihr Know-how auszutauschen,<br />
wird die hohe Qualität der akademischen<br />
Weiterbildung weiterhin gesichert. Die TU<br />
mit dem DISC hat in diesem Sinne eine<br />
Vorreiterrolle erschaffen; die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
hat im Jahr 1992 als Erste ein<br />
Fernstudienzentrum als zentrale Einrichtung<br />
ins Leben gerufen und wurde damit<br />
bis 2012 der größte Fernstudienanbieter<br />
an einer Präsenzuniversität in Deutschland.<br />
Genauso wie die Hochschulen müssen<br />
auch die Studierenden neue Herausforderungen<br />
angehen und ihre Lernmethoden<br />
und Selbstlernkompetenzen weiterentwickeln.<br />
Unterstützung finden die Studierenden<br />
u.a. durch die „Diemersteiner Selbstlerntage“,<br />
die sich innerhalb der letzten<br />
beiden Jahre einen Namen gemacht haben<br />
und bereits von Hunderten der Präsenzstudierenden<br />
der TU in Anspruch genommen<br />
wurden.<br />
In absehbarer Zeit soll dieses Angebot<br />
Studierende aus ganz Deutschland, den<br />
europäischen Nachbarländern aber auch<br />
aus Übersee reisten zum Erstsemestertag<br />
nach <strong>Kaiserslautern</strong>. Dieses Engagement<br />
überraschte die Institutions-Leitung nicht.<br />
Die bisherigen Erfahrungen und die 80%<br />
hohe Absolventenquote bei den Fernstudierenden<br />
zeigen bereits seit einigen Jahren,<br />
dass die Menschen, die bereits mit<br />
beiden Beinen im Berufsleben stehen, oft<br />
eine sehr hohe Motivation für ein (weiterbildendes)<br />
Studium besitzen.<br />
Diese Tendenz ist vielleicht ebenfalls ein<br />
Beweis dafür, dass es Zeit wird die Grenzen<br />
des ortsgebundenen Campus zu<br />
überschreiten und die Ferne langsam verschwinden<br />
zu lassen.<br />
Anna Fehér, Dr. jur. (Univ.Bp.)<br />
ISGS bewirbt Wissenschaf tsstandort K aisersl autern:<br />
Internationale Bildungsmessen als<br />
wichtiger Baustein im Marketingmix der TU<br />
Ein internationales Bildungsmarketing für<br />
Hochschulen ist heute wichtiger denn je:<br />
Nach dem derzeitigen Studierendenhoch<br />
durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzen<br />
der Wehrpflicht werden langfristig<br />
gesehen die Studierendenzahlen in<br />
Deutschland wieder sinken. Zudem befähigt<br />
der Bachelorabschluss einen frühzeitigen<br />
Einstieg in die Wirtschaft, so dass<br />
künftig der Forschung weniger geeigneter<br />
Nachwuchs zur Verfügung stehen wird.<br />
Um diesem Trend entgegen zu wirken, ist<br />
eine globale Rekrutierung<br />
kluger Köpfe im Graduiertenbereich<br />
unverzichtbar.<br />
Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> bietet bislang 13<br />
englischsprachige Master- und zwei internationale<br />
PhD-Programme an, welche die<br />
ISGS v.a. in den strategischen Regionen<br />
der TU bewirbt.<br />
Entsprechend den Empfehlungen des<br />
DAAD setzt die ISGS hierbei auf einen<br />
ausgewogenen Marketingmix aus Werbeanzeigen,<br />
Datenbankeinträgen, englischsprachigen<br />
und zielgruppenspezifischen<br />
Webseiten und Printprodukten sowie Materialversand.<br />
Darüber hinaus bieten internationale<br />
Hochschulmessen ein wertvolles<br />
Marketinginstrument: Direkte Kontakte<br />
erhöhen die Authentizität der Hochschule<br />
24<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
bei den Studien- und Forschungsinteressierten<br />
(TU-Brand), daneben ermöglicht<br />
der „Kundenkontakt“ und ihr Feedback<br />
eine stetige Optimierung der Angebote<br />
und Informationen in Print und Web (Verbesserung<br />
der Marketing-Tools und -Inhalte).<br />
Im vergangenen Jahr konnte die<br />
ISGS die TU auf folgenden internationalen<br />
Messen vertreten:<br />
• German Study & Research Expo India<br />
in New Delhi, Hyderabad und Chennai,<br />
Schwerpunkt: Forschungsstandort <strong>Kaiserslautern</strong><br />
• Hochschulmesse an brasilianischen<br />
<strong>Universität</strong>en in Belo Horizonte, Campinas,<br />
São Carlos, São Paulo und Florianópolis,<br />
Schwerpunkt: Angebote der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> im Rahmen des Stipendienprogrammes<br />
Ciencia sem fronteiras<br />
(CsF)<br />
• China Education Expo (CEE): Mehr als<br />
50.000 Studieninteressierte besuchten<br />
die Messe in Peking, Xi’an, Chengdu und<br />
Shanghai. Schwerpunkt: Master- und PhD<br />
Programme<br />
Die ISGS wird auch in 2013 die Studien-<br />
und Forschungsmöglichkeiten der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> auf internationalen Hochschulmessen<br />
bewerben, die der DAAD<br />
empfiehlt und für die er einen gesamtdeutschen<br />
Auftritt organisiert. Geplant<br />
für Anfang März ist eine Teilnahme an der<br />
Deutschen Hochschulmesse in Guangzhou<br />
und der European Higher Education<br />
Fair Hongkong, sowie für den Herbst eine<br />
Teilnahme an der China Higher Education<br />
Expo.<br />
Gerne können neben den ISGS Broschüren zur<br />
Bewerbung der internationalen Graduiertenprogramme<br />
auch deutsch- und englischsprachige<br />
Infomaterialien zu Studien- und Forschungsmöglichkeiten<br />
der Fachbereiche und An-Institute verteilt<br />
werden. Bei Interesse können diese in der<br />
ISGS (Geb. 57, Raum 278) abgegeben werden.<br />
Mehr zu den internationalen Bildungsmessen unter<br />
www.uni-kl.de/isgs/services/faculties/isgs-athigher-education-fairs/<br />
ISGS<br />
zentrum für gesundheitswissenschaf<br />
ten k aisersl autern<br />
Am 19.11.2012 trafen sich Wissenschaftler/innen<br />
der Institute der Science Alliance<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und des Westpfalz-Klinikums<br />
in der Villa Denis, dem Tagungszentrum<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in Diemerstein.<br />
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel und Beigeordneter<br />
Joachim Färber, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des Klinikums, sollen die<br />
Weichen gestellt werden für eine enge<br />
Kooperation zwischen dem Klinikum und<br />
den Forschungsinstituten und Hochschulen<br />
der Science Alliance <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Lebenswissenschaften gewinnen immer<br />
mehr Bedeutung zur Bewältigung gesellschaftlicher<br />
und medizinischer Herausforderungen.<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> verfügt mit seinen<br />
wissenschaftlichen und medizinischen<br />
Einrichtungen über die kritische Masse zur<br />
Erforschung und Fokussierung entsprechender<br />
Fragestellungen.<br />
Seit Jahren richten sich Stadt und Region<br />
auf die Förderung von Wissenschaft und<br />
Technologie aus. Aus dieser Förderung<br />
erwachsene Ausgründungen haben strukturpolitische<br />
Bedeutung erlangt und bilden<br />
einen Eckstein in der Zusammenarbeit mit<br />
den Metropolregionen. In Zeiten des akuten<br />
Fachkräftemangels ist diese Initiative<br />
von besonderer Bedeutung. Es gilt, herausragende<br />
Wissenschaftler an eine sich<br />
im Strukturwandel befindliche Region zu<br />
binden.<br />
Wie wichtig das Thema den beteiligten<br />
Institutionen ist, kann der Teilnehmerliste<br />
entnommen werden. Die gesamte Hochschulleitung<br />
der TU, vieler Institute und<br />
des Westpfalz-Klinikums brachten sich in<br />
die Diskussion ein.<br />
Das Westpfalz-Klinikum – jetzt schon<br />
akademisches Lehrkrankenhaus zweier<br />
<strong>Universität</strong>en – soll als Ideengeber und<br />
"Teststrecke" fungieren sowie vielfache<br />
Verbindungen zu anderen akademischen<br />
Einrichtungen, die medizinische Forschung<br />
herstellen.<br />
Es besteht Übereinkunft der Akteure, dass<br />
diese Initiative zu einer Verbesserung der<br />
Sichtbarkeit der Westpfalz in der gesamten<br />
Republik führen wird. Die Errichtung<br />
eines "Zentrums für Gesundheitswissenschaften"<br />
als Forschungseinrichtung im<br />
Verbund einer nicht-universitären Großklinik<br />
mit anderen akademischen Institutionen<br />
wurde andernorts bereits mit Erfolg<br />
beschritten. Als Beispiel für diesen Weg<br />
berichtete der langjährige Dekan der Medizinischen<br />
Fakultät der Ludwig-Maximilians-<strong>Universität</strong><br />
München, Prof. Dr. Dr. h.c.<br />
Klaus Peter, über das "Augsburger Modell",<br />
das unter seiner Federführung entwickelt<br />
wurde und soeben realisiert wird. Er stellte<br />
die Errichtung eines "Campus Gesundheitswissenschaften<br />
Augsburg" am Augsburger<br />
Zentralklinikum als Erfolgsmodell<br />
dar.<br />
Die Veranstaltung "Zentrum für Gesundheitswissenschaften<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>" stellte<br />
vielfältige bereits bestehende Kooperationen<br />
zusammen und zeigte eine Fülle<br />
möglicher künftiger Forschungsthemen<br />
auf. Über 60 Wissenschaftler/innen nahmen<br />
an der Veranstaltung teil.<br />
Florian Deumeland<br />
25
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
WeltgröSSte Medizinmesse in Düsseldorf<br />
Vorführung der Lichttherapie<br />
tu triff t medizin<br />
4 Tage, 17 Hallen, über 4.500 Aussteller<br />
aus 150 verschiedenen Ländern, über<br />
130.000 Besucher, die Neuheiten in der<br />
Medizinbranche … und wir mitten drin,<br />
zwei Arbeitsgruppen der Technischen <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Etwas orientierungslos<br />
ist man im ersten Moment schon,<br />
wenn man das Messegelände betritt. Wie<br />
eine kleine Stadt in der Stadt Düsseldorf:<br />
es gibt einen Bahnhof, ein Straßennetz<br />
mit internen Buslinien, Supermarkt, Bank,<br />
Apotheke und sogar einen Friseur und<br />
dann diese riesigen Hallen. Unser Stand,<br />
den wir mit vielen interessanten Projekten<br />
aus Rheinland-Pfalz und Saarland teilten,<br />
stellte neueste Ergebnisse aus der Medizinforschung<br />
vor.<br />
Das erste Projekt der TU war eine neuartige<br />
Methode zur Bestrahlung von Bakterien,<br />
sodass die Behandlung von Krankheiten<br />
solchen Ursprungs schneller und<br />
erfolgreicher durchgeführt werden kann.<br />
Das Projekt stammt aus einer Zusammenarbeit<br />
der Arbeitsgruppe Medizinische<br />
Physik mit der Firma APOCARE. Mit einer<br />
Photodynamischen Therapie und einem<br />
speziell entwickelten Medikament sollen<br />
Krankheiten wie beispielsweise Tuberkulose<br />
oder Lepra besser behandelt werden<br />
können. Durch die Kombinationstherapie<br />
aus Licht und Medikament werden die<br />
Bakterien zerstört.<br />
Im zweiten Projekt wurde gezeigt, wie man<br />
Computertomografieaufnahmen eines<br />
menschlichen Torax zuverlässig segmentiert.<br />
Hieran forscht die Arbeitsgruppe<br />
Computergrafik zusammen mit der Uniklinik<br />
Leipzig. Eine Segmentierung ist notwendig,<br />
da man beispielsweise das noch<br />
vorhandene Lungenvolumen eines Patienten<br />
abschätzen und die Therapie darauf<br />
abstimmen kann. Automatische Verfahren<br />
versagen oft, da man beim CT manche<br />
Gewebearten nur schwer unterscheiden<br />
kann. Auf der anderen Seite ist eine manuelle<br />
Bearbeitung sehr aufwändig. Mit<br />
Viel Publikum interessiert sich für die Photodynamische<br />
Therapie<br />
der nutzergeführten Methode wird zusätzliches<br />
Wissen in die automatische Segmentierung<br />
integriert und so verbessert.<br />
Auch wenn diese Projekte nicht ganz das<br />
Ausstellungsspektrum der Medica trafen,<br />
so konnten wir täglich sehr viele Erfahrungen<br />
sammeln. Und kurz nach der Medica<br />
hat einer der beiden Aussteller auch<br />
schon eine Geheimhaltungsvereinbarung<br />
mit einem neuen Kunden unterzeichnet,<br />
was wohl bald in einem gemeinsamen<br />
Projekt endet. Der Besuch von Vertretern<br />
des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums,<br />
die großes Interesse an beiden<br />
Projekten hatten, hat zusätzlich gezeigt,<br />
dass sich die Teilnahme an der Messe<br />
sehr gelohnt hat und auch hilft, neue Kontakte<br />
zu knüpfen.<br />
Christina Gillmann<br />
Klaus Dosch<br />
Peter Salz (rechts) von der Arbeitsgruppe Computergrafik<br />
erklärt das Projekt Lungensegmentierung<br />
Deutschl and-Geländeübung 2012 zum Thema „Neue<br />
Trends im Tourismus im Alpenraum – Beispiele aus<br />
Oberbayern“<br />
Seit Jahren erfährt der Tourismus in<br />
Deutschland ein stetiges Wachstum. Laut<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Technologie sind deutschlandweit rund 2,9<br />
Millionen Erwerbstätige direkt im Bereich<br />
Tourismus, d.h. in der Herstellung von Gütern<br />
und Service der touristischen Nachfrage,<br />
tätig. Insbesondere der Inlandstourismus<br />
ist von einem kontinuierlichen<br />
Anstieg an Gästeankünften und -übernachtungen<br />
geprägt.<br />
Da die Ansprüche der Kunden einem stetigen<br />
Wandel unterliegen, gilt es neue<br />
Trends und Entwicklungen von der touristischen<br />
Angebotsseite frühzeitig zu erkennen<br />
und entsprechend darauf zu reagieren.<br />
Unter der Fragestellung nach den aktuellen<br />
Trends im Tourismus, führte die<br />
Deutschlandexkursion letztes Jahr im Oktober<br />
24 Studierende des Lehramtsstudiengangs<br />
der Geographie in das südliche<br />
Oberbayern. Die Exkursion wurde von<br />
Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß und ihren<br />
Mitarbeitern geleitet.<br />
Mittels Vorträgen von unterschiedlichen<br />
Akteuren aus der Tourismusbranche bekamen<br />
die Studierenden ein vielfältiges Bild<br />
des Alpenraumes als Tourismusdestination<br />
vermittelt, das durch Besichtigungen<br />
traditioneller Fremdenverkehrs- und Kurorte,<br />
wie Berchtesgaden, Salzburg und<br />
Bad Reichenhall, komplettiert wurde.<br />
26<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
Exkursionsteilnehmer informieren sich über den<br />
Tourismus im Nationalpark Berchtesgaden<br />
Neben den Trends im alpinen Tourismus<br />
aus Sicht der Wissenschaft, konnten die<br />
Studierenden erfahren, welche touristischen<br />
Marketingstrategien das Bundesland<br />
Bayern verfolgt. Aus Sicht der<br />
oberbayerischen Gemeinden Aschau und<br />
Bischofswiesen wurden die Wechselwirkungen<br />
zwischen Tourismus und der kommunalen<br />
Entwicklung deutlich. Dabei ging<br />
es ebenfalls um die Frage der Steuerungsinstrumente,<br />
die es bedarf, um einerseits<br />
Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu fördern<br />
ohne die Bevölkerung zu „überfordern“.<br />
Durch Besuche der Benediktinerabtei<br />
Frauenwörth/Fraueninsel sowie des Kurortes<br />
Bad Reichenhall wurde der Gesundheits-<br />
und Wellnesstourismus, sowie<br />
Seminar- und Bildungstourismus näher<br />
beleuchtet und mit entsprechenden thematischen<br />
Vorträgen vertieft.<br />
Innerhalb der fünftägigen Exkursion boten<br />
sich vielfältige Möglichkeiten, die aktuellen<br />
touristischen Entwicklungen im Alpenraum<br />
kritisch zu hinterfragen und intensiv mit<br />
den Referenten und den Exkursionsteilnehmern<br />
zu diskutieren.<br />
Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dipl.-Geogr. Nadine Schrader-<br />
Bölsche<br />
Forschungsaufenthalt von Prof. Lin Ye am IVW<br />
In der Zeit vom 1. Dezember 2012 bis<br />
31. Januar 2013 besuchte Prof. Lin Ye,<br />
School of Aerospace, Mechanical & Mechatronic<br />
Engineering of the University of<br />
Sydney, als Gastwissenschaftler im Rahmen<br />
des Nachfolge-Programms für Preisträger<br />
der Alexander von Humboldt (AvH)<br />
Stiftung, das Institut für Verbundwerkstoffe<br />
(IVW) GmbH an der Technischen<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>. Prof. Ye erhielt<br />
bereits 2004 den Friedrich Wilhelm Bessel<br />
Award der AvH-Stiftung in Anerkennung<br />
seiner hervorragenden und einflussreichen<br />
Errungenschaften im Bereich der technologischen<br />
Entwicklung neuartiger Verbundwerkstoffe.<br />
Er ist auch der Direktor des<br />
Center for Advanced Technology (CAMT),<br />
ein virtuelles Forschungscluster an der<br />
University of Sydney.<br />
Prof. Ye unterhält bereits enge Verbindungen<br />
mit dem IVW seit 1990, als er<br />
ein AvH-Forschungsstipendium erhielt und<br />
zusammen mit Prof. Klaus Friedrich das<br />
interlaminare Bruchverhalten von thermoplastischen<br />
Verbundwerkstoffen am<br />
IVW erforschte. 1992 ging er dann an die<br />
University of Sydney, von wo er weitere,<br />
enge Forschungsverbindungen zwischen<br />
dem IVW und dem CAMT aufbaute. Viele<br />
Kollegen des IVW haben danach Sydney<br />
besucht, einschließlich des jetzigen und<br />
der vorangegangenen IVW-Geschäftsführer.<br />
Zusätzlich verbrachten Dr.-Ing. Georg<br />
Bechthold (jetzt DFG) und Dr.-Ing. Patrick<br />
Rosso (jetzt Bayer MaterialsScience), beide<br />
ehemalige IVW-Mitarbeiter, ein- oder<br />
mehrjährige Forschungsaufenthalte am<br />
CAMT, unterstützt durch das Feodor-Lynen<br />
Programm der AvH Stiftung.<br />
Die laufenden Forschungsinteressen von<br />
Prof. Ye liegen im Bereich der Multi-Funktionalität<br />
von Verbundwerkstoffen und<br />
deren Strukturen. Prof. Ye hat drei wissenschaftliche<br />
Bücher und mehr als 300<br />
rezensierte Artikel in Fachzeitschriften mit<br />
einer Gesamtzitierung von mehr als 3.300<br />
(ohne Eigenzitate) verfasst, was ihm einen<br />
Hirsch-Index von derzeit 29 einbrachte.<br />
IVW<br />
27
Eröffnet<br />
Die Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> haben am 26. Januar<br />
2013 ein neues Energieberatungszentrum<br />
eröffnet. Hier können sich Kunden der Stadtwerke<br />
kostenlos über Energieeinsparmöglichkeiten<br />
und den besonders wirtschaftlichen Einsatz von<br />
Energie informieren.<br />
„Die Energiewende ist nur in Verbindung<br />
mit Energiesparmaßnahmen zu bewältigen“,<br />
betonte Roland Warner, Vorstandsmitglied<br />
der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Mit dem neuen SWK Energieberatungszentrum<br />
haben die Stadtwerke für ihre<br />
Kunden eine Anlaufstelle für alle Fragen<br />
rund um das Thema Energie geschaffen.<br />
Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der<br />
Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>, erklärte bei der<br />
Eröffnung: „Wir, die Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
verstehen uns als Partner unserer<br />
Kunden. Mit unserem neuen Energieberatungszentrum<br />
wollen wir dazu beitragen,<br />
den Energiebedarf zu senken. Das zahlt<br />
sich aus für unsere Kunden und die Umwelt.“<br />
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel<br />
würdigte in seiner Begrüßungsrede<br />
das neue SWK Energieberatungszentrum<br />
als wichtigen Baustein bei der Umsetzung<br />
der Energiewende und der Klimaschutzziele<br />
der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Energieeffizienz<br />
und Energiesparmaßnahmen seien<br />
die Stellschrauben, an denen gedreht werden<br />
müsse. Der Beratung käme in diesem<br />
Zusammenhang eine zentrale Bedeutung<br />
zu.<br />
Kostenlose Beratung<br />
In der Brandenburger Straße 2 können die<br />
Kunden sich über Möglichkeiten der Energieeinsparung<br />
und den Einsatz energieeffizienter<br />
Technologien informieren. Die<br />
Mitarbeiter beraten interessenneutral und<br />
ganzheitlich. Die Beratung ist kostenlos.<br />
Die Stadtwerke bieten eine auf die spezifischen<br />
Anforderungen der Kunden abgestellte<br />
Initialberatung. Sie analysieren den<br />
Energieverbrauch, die Anlagentechnik und<br />
die Gebäudesituation. Auf dieser Grundlage<br />
machen sie produktneutrale Vorschläge<br />
zur Energieeinsparung. Die Beratung ist<br />
kostenlos und betrachtet sowohl die ökologischen<br />
als auch die ökonomischen Aspekte.<br />
Der Ausstellungsbereich vermittelt<br />
einen ersten Eindruck von Materialien und<br />
einer energieeffizienten Anlagentechnik.<br />
Dienstleistungen<br />
Das Beratungszentrum bietet aber auch<br />
eine Reihe weiterer Dienstleistungen.<br />
Bauherren werden in puncto der eigenen<br />
Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen<br />
oder stromerzeugender Heizungen<br />
umfassend betreut. Das Gleiche gilt für<br />
die Hausanschlüsse aller Medien. Wärmemessung<br />
und Abrechnung in Mehrfamilienhäusern<br />
ermöglichen für den Eigentümer<br />
eine genaue Kostenverteilung<br />
je Nutzer. Das SWK Energieberatungszentrum<br />
informiert auch über die Dienstleistungen<br />
der Töchter der Stadtwerke.<br />
Markus Vollmer und Roland Warner, Vorstandsmitglieder der swk Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel bei der Eröffnung (v.l.n.r.).<br />
28<br />
uni spectrum
SWKcard 2013<br />
SO<br />
ERREICHEN SIE UNS<br />
SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Bismarckstraße 14<br />
67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 8001-0<br />
Fax: (0631) 8001-1000<br />
E-Mail: info@swk-kl.de<br />
Internet: www.swk-kl.de<br />
Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
in unserem Servicecenter<br />
in der Bismarckstraße 14<br />
Die SWKcard ist beliebt bei Jung und Alt. Zumal<br />
die kostenlose Karte den Kunden der SWK<br />
Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> viele Vorteile bietet.<br />
So kann sie als Saisonkarte für die Gartenschau<br />
und den Japanischen Garten zum Preis von 25<br />
Euro aktiviert werden.<br />
oder telefonisch<br />
im SWK-Dialogcenter<br />
während der Öffnungszeiten<br />
unter Tel.: (0631) 8001-1200<br />
www.swk24.de<br />
Unser Kundenportal www.swk24.de<br />
hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.<br />
Notruf: 0800 8958958<br />
oder (0631) 8001-4444<br />
Gasgeruch: 0800 8456789<br />
oder (0631) 8001-2222<br />
Mit der kostenlosen SWKcard bedanken<br />
sich die Stadtwerke bei ihren Kunden für<br />
ihre Treue. Die SWKcard 2013 erhalten<br />
alle Strom- und Gaskunden der SWK sowie<br />
die Stromkunden der abita, die eine<br />
Einzugsermächtigung erteilt haben. Die<br />
Karten werden automatisch verschickt.<br />
Sollten Sie, trotz Berechtigung, Ihre SWKcard<br />
bis Mitte März 2013 noch nicht erhalten<br />
haben, können Sie sich gern mit<br />
uns in Verbindung setzen (Telefon 0631<br />
8001-1555). Die SWKcard kann als Saisonkarte<br />
2013 für die Gartenschau und<br />
den Japanischen Garten aktiviert werden.<br />
Ab März beginnt im Gartenschauladen<br />
die Aktivierungsphase der SWKcard als<br />
Saisonkarte 2013 für die beiden Lautrer<br />
Gartenanlagen.<br />
Neu: Zusatzkarte<br />
Der SWKcard-Inhaber kann bei der Gartenschau<br />
eine Zusatzkarte als Saisonkarte<br />
2013 für die beiden Lautrer Gartenanlagen<br />
erwerben. Diese kostet einmalig 25<br />
Euro und ist nur gültig für Personen (maximal<br />
zwei Erwachsene und eigene Kinder<br />
bis 18 Jahre), die nachweislich im<br />
Haushalt des SWKcard-Inhabers gemeldet<br />
sind. Der Nachweis ist beim Kauf dieser<br />
Zusatzkarte durch die Vorlage der Personalausweise<br />
zu erbringen.<br />
Neu: Gästekarte<br />
Der Inhaber einer aktivierten SWKcard<br />
kann für seine Gäste, sowohl für die Gartenschau<br />
als auch für den Japanischen<br />
Garten, Tageskarten zum Sonderpreis<br />
erwerben. Voraussetzung zum Erwerb<br />
solcher Gästekarten ist die Vorlage der<br />
aktivierten SWKcard durch den SWKcard-<br />
Inhaber. Gästekarten (maximal fünf Karten<br />
pro Tag) können ausschließlich am Nutzungstag<br />
an der Kasse der jeweiligen Gartenanlage<br />
erworben werden.<br />
Außerdem gibt es Ermäßigungen sowohl<br />
für den Besuch des Saunaparadieses im<br />
Freizeitbad monte mare, als auch für das<br />
International Blues Festival im Herbst in<br />
der Kammgarn. Über diese und weitere<br />
Aktionen informieren wir Sie im Internet<br />
unter: www.swk-kl.de/swkcard<br />
Text: Dr. Eva Scheer<br />
Fotos: SWK und view<br />
SWK Energieberatungszentrum<br />
Brandenburger Straße 2<br />
67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 8001-2430<br />
Fax: (0631) 8001-2433<br />
Bitte vereinbaren Sie telefonisch<br />
einen Beratungstermin. Unsere Berater<br />
erreichen Sie während der Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr.
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Jahr der wissenschaf t<br />
preisträger und<br />
themen stehen fest<br />
„Bürger schafft Wissen“ – so lautet der<br />
Titel des Ideenwettbewerbs in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
bei dem zahlreiche Bürgerinnen<br />
und Bürger ihrer Kreativität und ihrem<br />
Erfindergeist freien Lauf gelassen haben.<br />
„Über 60 Vorschläge sind eingegangen“,<br />
freut sich Oberbürgermeister Dr. Klaus<br />
Weichel, über das Bürgerengagement.<br />
„Insgesamt stehen nun zehn Preisträgerinnen<br />
und Preisträger sowie sechs verschiedene<br />
Themen fest“, gratuliert er zu<br />
diesem tollen Ergebnis.<br />
„Die Ideen gingen oftmals fließend ineinander<br />
über, so dass mehrere Einzelbausteine<br />
zu einem großen runden Thema<br />
kombiniert werden konnten“, erläutert<br />
Alexander Heß, Leiter des Projektbüros<br />
städtische Veranstaltungen. Die einzelnen<br />
Themenblöcke könnten damit von mehreren<br />
Facetten beleuchtet und inhaltlich<br />
noch stärker interpretiert und dargestellt<br />
werden. „Ausgewählt wurden nun sechs<br />
Projekte, die der Gesellschaft in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
nutzen, Originalität aufweisen, die<br />
Wissenschaft integrieren und umfassend<br />
genug für einen Veranstaltungsabend in<br />
der Fruchthalle sind“, nennt Heß die Auswahlkriterien<br />
für die eingesandten Ideen.<br />
Im Ergebnis wurden nun folgende sechs<br />
Themen ausgewählt:<br />
• Ampelanlagen<br />
• Befestigen/Kleben<br />
• Hilfe gegen Analphabetismus<br />
• Elektromobilität in der Innenstadt<br />
• Parkleitsystem<br />
• Optimale Nutzung der Ressourcen<br />
Bereits in dieser Woche wurden die ersten<br />
Gespräche in den Projektteams aufgenommen.<br />
Die jeweiligen Preisträgerinnen<br />
und Preisträger werden von Anfang an<br />
eingebunden. An der Projektentwicklung<br />
und -umsetzung sind darüber hinaus die<br />
Forschungsinstitute, Hochschulen und<br />
namhafte Unternehmen in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
eingebunden, wie beispielsweise die DFKI<br />
GmbH <strong>Kaiserslautern</strong>, Fraunhofer IESE,<br />
Fraunhofer ITWM, die TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Mobotix, das Institut für Mobilität und Verkehr<br />
oder auch die Stadtverwaltung <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Jedes der sechs Themen wird abschließend<br />
im Rahmen eines attraktiven Veranstaltungsabends<br />
in der Kaiserslauterer<br />
Fruchthalle den Bürgerinnen und Bürgern<br />
präsentiert. Den Auftakt macht am 11.<br />
September 2013 das Thema „Befestigen/<br />
Kleben“, weitere Termine sind am 23.<br />
Oktober mit dem Thema „Parkleitsystem“<br />
und am 20. November mit dem Thema<br />
„Ampelanlagen“ geplant. Drei weitere<br />
Themenkomplexe werden im Jahr 2014<br />
vorgestellt. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei,<br />
den Bürgerinnen und Bürgern<br />
wird Information und Unterhaltung der<br />
Extra-Klasse geboten. Einlass ist jeweils<br />
um 17:30 Uhr, Beginn um 18:00 Uhr und<br />
Veranstaltungsende gegen 19:30 Uhr.<br />
Weitere Informationen erhalten alle Interessierte<br />
unter www.kaiserslautern.de.<br />
Claudia Mühlberger<br />
Pressestelle<br />
die wirtschaf tsregion westpfalz und<br />
rhein-neck ar bündeln ihre Kräf te<br />
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel: „Ein Meilenstein in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“<br />
Ein Schritt von großer Tragweite wurde<br />
heute im Rahmen der Kooperationsvereinbarung<br />
zwischen den Regionen Westpfalz<br />
und Rhein-Neckar getätigt. Die beiden<br />
Vereine „ZukunftsRegion Westpfalz“ und<br />
„Metropolregion Rhein-Neckar“ unterzeichneten<br />
bei einer feierlichen Zeremonie<br />
die Verträge über ihre künftige Zusammenarbeit.<br />
Ort des Geschehens war das<br />
Kurhaus in Annweiler am Fuße der Burg<br />
Trifels, in der bereits vor 800 Jahren während<br />
der Stauferdynastie wichtige politische<br />
Entscheidungen getroffen wurden.<br />
Als geschichtsträchtig empfand den Ort<br />
und die Räumlichkeit auch die ludwigshafener<br />
Oberbürgermeisterin und stellvertretende<br />
Vorsitzende des Vereins Metropolregion<br />
Rhein-Neckar, Dr. Eva Lohse: „Dieses<br />
Haus war noch vor 100 Jahren ein Erholungsheim<br />
der Stadt Ludwigshafen. Es<br />
fungiert bis heute als Begegnungsstätte,<br />
in der zukünftige Entwicklungen und richtungweisende<br />
Planungen gemeinsam erarbeitet<br />
werden, was zu unserem heutigen<br />
Anlass passt. Ich gratuliere der Nachbarregion<br />
Westpfalz, der es in kurzer Zeit gelungen<br />
ist, sich so stark zu etablieren und<br />
diese Kooperation zu ermöglichen.“<br />
Der erst vor neun Monaten gegründete Verein<br />
ZukunftsRegion Westpfalz hat das Ziel,<br />
die Region als Wirtschaftsraum zu stärken.<br />
Das gilt sowohl nach innen in Form einer<br />
inneren Vernetzung, getragen von Politik,<br />
Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus<br />
und Handel. Aber auch nach außen<br />
gilt es, sich als Verhandlungspartner auf<br />
Augenhöhe zu positionieren.<br />
Mit seinen bereits rund 100 Mitgliedern<br />
zeigt der recht junge Verein ZukunftsRegion<br />
Westpfalz durch die Kooperation mit der<br />
wirtschaftlich gut aufgestellten Metropolregion<br />
Rhein-Neckar gute Vernetzungen.<br />
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel,<br />
Mitbegründer des Vereins ZukunftsRegion<br />
Westpfalz und stellvertretender Vorsitzender,<br />
zeigt sich glücklich und stolz über<br />
die Entwicklung: „Wir arbeiten schon seit<br />
einigen Jahren an der Idee, die Potentiale<br />
des Wirtschaftsraums Westpfalz zu<br />
stärken und Strukturen zu schaffen, die<br />
unsere Verhandlungsfähigkeit optimieren.<br />
Dabei war uns die Metropolregion immer<br />
ein gutes Vorbild. Mit der Gründung des<br />
Vereins sind wir auf dem richtigen Weg.<br />
Ich sehe in dem Kooperationsvertrag einen<br />
Meilenstein für unsere wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und damit für unsere zukünftige<br />
Entwicklung.“<br />
In der Westpfalz leben zusammen etwa<br />
500.000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
30<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
auf einer Fläche, die sogar größer als das<br />
Saarland ist.<br />
Demnach sei nach Aussage des Vereinsvorsitzenden<br />
der ZukunftsRegion Westpfalz,<br />
Dr. Ludger Müller, die Region kein<br />
zu kleines Gebiet, es fehle ihr aber für bestimmte<br />
Aufgaben dennoch die kritische<br />
Masse und bisweilen auch die Ressourcen.<br />
Gerade in diesen Feldern biete sich<br />
eine Kooperation mit den Nachbarn an,<br />
allen vorweg mit der Schwesterregion an<br />
Rhein und Neckar. „Diese Chancen, Kräfte<br />
zu bündeln, mit Ressourcen effizient<br />
umzugehen und unsere Position durch<br />
gemeinsames Auftreten zu stärken ist der<br />
Grund, warum wir heute hier sind, um<br />
dieses Kooperationsabkommen zu unterzeichnen.<br />
Und dies zu unserem beiderseitigem<br />
Nutzen.“<br />
Angesichts der demografischen Entwicklung<br />
in der Westpfalz und des schon heute<br />
in bestimmten Branchen und Teilräumen<br />
spürbaren Fach- und Führungskräftemangels<br />
hat sich die Region für die ersten Jahre<br />
die Sicherung der künftigen Verfügbarkeit<br />
von Fach- und Führungskräften zum<br />
vorrangigen Ziel gesetzt. Dies sichert vor<br />
allem Unternehmen in ländlichen Gebieten<br />
und damit auch die Zukunftsfähigkeit<br />
dortiger Gemeinden und ihrer Infrastruktur.<br />
Auch wenn die Voraussetzungen unterschiedlich<br />
sind, so ist dieses Thema<br />
auch in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />
von vorrangiger Bedeutung und damit ein<br />
sich anbietendes Kooperationsfeld.<br />
Nadin Sucker<br />
Pressestelle<br />
Die Kultur- und Erlebnisstadt<br />
K aisersl autern hat viel zu bieten<br />
Freuen Sie sich im ersten Halbjahr 2013 auf ein pralles Veranstaltungsprogramm der Extraklasse<br />
Frühlingsmarkt „Lautern blüht auf“<br />
Mit einer großen Auftaktveranstaltung<br />
startet <strong>Kaiserslautern</strong> am Samstag, 16.<br />
März, und am verkaufsoffenen Sonntag,<br />
17. März, in den Frühling. Dann laden die<br />
Werbegemeinschaft „Kaiser in Lautern“<br />
und die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> wieder an<br />
zwei Tagen ein zum Frühlingsmarkt „Lautern<br />
blüht auf“. An diesen beiden Tagen<br />
steht die Innenstadt mit verschiedenen<br />
frühlingshaften Angeboten ganz im Zeichen<br />
der blütenreichen Jahreszeit.<br />
Kinderfest „Fun & Action in der City“<br />
Kinderfest in der City oder der perfekte Tag<br />
für die ganze Familie: Am 18. Mai verwandelt<br />
sich die Innenstadt in einen riesigen<br />
Abenteuerspielplatz, der das Herz der<br />
Jüngsten höher schlagen lässt. „Toben,<br />
Mitmachen und Spaß haben“, heißt die<br />
Devise der teilnehmenden Betriebe, die<br />
sich wieder jede Menge haben einfallen<br />
lassen, um die Kids zu begeistern.<br />
Volksparkkonzert-Reihe<br />
„Immer wieder sonntags…“ startet ab dem<br />
19. Mai die Volksparkkonzert-Reihe in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />
Bis September finden insgesamt<br />
neun Konzerte mit verschiedenen<br />
hochkarätigen Musikkapellen im blauen<br />
Musikpavillon statt. Der Eintritt ist frei.<br />
Waldumgang<br />
Der Waldumgang in <strong>Kaiserslautern</strong> kann<br />
auf eine langjährige Tradition zurückblicken.<br />
Jung und Alt werden deshalb alle<br />
sieben Jahre aufgefordert, an der rund 14<br />
Kilometer langen Wanderung teilzunehmen.<br />
Damit die Grenzen des südlichen<br />
Stadtwaldes nachhaltig in Erinnerung bleiben,<br />
werden die Teilnehmenden an den<br />
wichtigsten Grenzsteinen vorbeigeführt<br />
und "gepritscht". Am 23. Mai jährt sich das<br />
Ereignis wieder. Es sind alle Schulklassen,<br />
Bürgerinnen und Bürger der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong><br />
eingeladen, wieder am traditionellen<br />
Waldumgang teilzunehmen.<br />
Kerwe im Mai<br />
Rasante und turbulente Fahrgeschäfte,<br />
saftige Hähnchen und süße Schaumküsse,<br />
nette Menschen in gemütlichen Biergärten<br />
treffen und jede Menge Abwechslung<br />
erleben – <strong>Kaiserslautern</strong> ist vom 24.<br />
Mai bis 03. Juni wieder im Kerwefieber.<br />
Mit zahlreichen Attraktionen erwarten über<br />
140 Beschicker die Besucherinnen und<br />
Besucher auf dem Messeplatz. Vormerken<br />
sollte man sich auch den verkaufsoffenen<br />
Sonntag, der am 26. Mai im Rahmen dieser<br />
Veranstaltung stattfindet.<br />
Firmenlauf<br />
Der Gründel’s fresh Firmenlauf Pfalz steht<br />
vor seiner 6. Auflage. Am Donnerstag, 06.<br />
Juni treffen sich die Pfälzer in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
wieder zur sportlichsten Betriebsversammlung<br />
des Landes. Der Event besteht<br />
aus einer mitreißenden Kombination<br />
aus Sport, Spaß und Party pur.<br />
Special Olympics<br />
Erstmals sind die Special Olympics Landesspiele<br />
2013 in <strong>Kaiserslautern</strong> zu Gast.<br />
Über 1.000 Sportlerinnen und Sportler<br />
mit geistiger und mehrfacher Behinderung<br />
werden vom 10. bis 12. Juni in 15 Sportwettbewerben<br />
an den Start gehen. Das<br />
feierliche und ereignisreiche Rahmenprogramm<br />
wird die Zuschauerinnen und Zuschauer<br />
zusätzlich begeistern.<br />
„ALLES MUSS RAUS“<br />
Vom 14. bis 16. Juni geht das beliebte Theater-<br />
und Musikfest „ALLES MUSS RAUS“<br />
in eine neue Runde. Bei diesem ganz besonderen<br />
Festival präsentieren behinderte<br />
und nicht-behinderte Künstlerinnen und<br />
Künstler unterschiedlichster Nationen ein<br />
hochkarätiges Kulturprogramm und lassen<br />
die Kaiserslauterer Innenstadt zu einem<br />
Ort der Begegnung werden.<br />
Altstadtfest<br />
Das Altstadtfest lockt jedes Jahr mehr als<br />
180.000 Besucherinnen und Besucher<br />
nach <strong>Kaiserslautern</strong> und wird auch dieses<br />
Jahr wieder zum Publikumsmagneten werden.<br />
Vom 05. bis 07. Juli verwandelt sich<br />
die Altstadt von <strong>Kaiserslautern</strong> drei Tage<br />
und zwei Nächte lang in eine riesige Open-<br />
Air-Landschaft, in der eine Show die nächste<br />
jagt.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Bummeln, flanieren und shoppen ist in der<br />
Einkaufsstadt <strong>Kaiserslautern</strong> bei den verkaufsoffenen<br />
Sonntagen angesagt. Shopping-Termine<br />
im ersten Halbjahr sind der<br />
17. März im Rahmen des Frühlingsmarktes<br />
und der Kerwesonntag am 26. Mai.<br />
Claudia Mühlberger<br />
Pressestelle<br />
31
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Ak ademische jahresfeier<br />
im fachbereich mathematik<br />
Am 12. Oktober 2012, dem letzten Freitag<br />
vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters,<br />
fand traditionsgemäß die Akademische<br />
Jahresfeier des Fachbereichs<br />
Mathematik im Audimax der <strong>Universität</strong><br />
statt. Hinsichtlich der Zahl der zu ehrenden<br />
Absolventinnen und Absolventen wurde im<br />
Akademischen Jahr 2011/12 ein neuer<br />
Rekord erreicht: insgesamt konnte der<br />
Fachbereich 208 Studierenden zu einem<br />
erfolgreichen Studienabschluss gratulieren<br />
(darunter 59 Bachelorprüfungen, 99<br />
Diplom- und Masterprüfungen, 18 Staatsexamensprüfungen<br />
und 32 Promotionen).<br />
Mehr als 100 Absolventinnen und Absolventen<br />
nahmen an der Veranstaltung<br />
teil. Diese ist inzwischen zu einer festen<br />
Institution geworden und die Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des<br />
Fachbereichs nutzen die Gelegenheit, sich<br />
im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins<br />
in der Mensa von den ehemaligen<br />
Studierenden zu verabschieden. Auf<br />
großes Interesse stoßen dabei die ersten<br />
Erfahrungen im Berufsleben, die einige<br />
der an der Feier teilnehmenden Alumni<br />
bereits gesammelt haben.<br />
Organisiert wurde die Feier wie jedes Jahr<br />
vom Team der Graduate School „Mathematics<br />
as a Key Technology“; die Moderation<br />
übernahm diesmal Prof. Wolfram<br />
Decker (AG Algebra, Geometrie und Computeralgebra).<br />
Als Gastrednerin konnte<br />
Prof. Violeta Dinescu gewonnen werden,<br />
die in ihrem Vortrag Verbindungen von<br />
Musik und Mathematik aufzeigte. Der Dekan<br />
des Fachbereichs, Prof. René Pinnau,<br />
zog in seinem Jahresrückblick eine sehr<br />
positive Bilanz, mahnte aber, dass das Erreichte<br />
kein Ruhekissen für den Fachbereich<br />
sein darf. Die Bestplatzierung unter<br />
den deutschen Mathematikfachbereichen<br />
im CHE Ranking ist auch weiterhin nur<br />
durch die hohe Leistung aller Beteiligten<br />
zu erreichen und Preise wie der Landesverdienstorden<br />
für Prof. Prätzel Wolters<br />
oder der Advanced Grant des European<br />
Research Council für Prof. Gunter Malle<br />
sind nicht nur Würdigung für herausragende<br />
Leistungen, sondern zugleich Anspruch<br />
für die Zukunft.<br />
Auf der Jahresfeier wurde der von der<br />
Landesbank Baden-Württemberg gestiftete<br />
Preis für die beste Abschlussarbeit in<br />
Finanzmathematik an Elisabeth Leoff verliehen.<br />
Auch der Fachbereich stiftet jährlich<br />
Preise für herausragende fachliche<br />
Leistungen im Studium und besonderes<br />
Engagement. Diese Preise würdigen in erster<br />
Linie die Kandidaten, aber auch stellvertretend<br />
durch sie die vielen anderen<br />
aktiven und leistungsstarken Absolventinnen<br />
und Absolventen des Jahrganges.<br />
Die Preisträgerinnen des akademischen<br />
Jahres 2011/12 sind Cornelia Rottner,<br />
Elisabeth Schulte und Anna Lena Winstel.<br />
Tradition ist auch der Rückblick aus studentischer<br />
Sicht. Anna Lena Winstel zog in<br />
ihrer Rede im Namen aller Absolventinnen<br />
und Absolventen ein durchweg positives<br />
Resümee. Sie dankte allen Angehörigen<br />
des Fachbereichs für die ausgezeichnete<br />
Betreuung, insbesondere dem Geschäftsführer,<br />
Dr. Christoph Lossen, für seinen<br />
unermüdlichen Einsatz. Sie bescheinigte<br />
ihm, dass er wohl jeden Studierenden mit<br />
Namen kennt und eine exzellente Studienberatung<br />
anbietet.<br />
Die fetzige Jazzmusik des Hubert Groß<br />
Quartetts mit Helmut Engelhard am Saxophon,<br />
Michael Lakatos am Schlagzeug,<br />
Johannes Schädlich am Bass und Hubert<br />
Groß an der Gitarre lockerte die Veranstaltung<br />
auf und trug andererseits zur feierlichen<br />
Atmosphäre bei. Zum Abschluss<br />
der Feier sangen alle Absolventinnen und<br />
Absolventen zusammen das „Gaudeamus<br />
Igitur“ und dann ging es auch schon in die<br />
Mensa, wo das Team um Vitali Hammerschmidt<br />
und Pascal Harter wie jedes Jahr<br />
für das leibliche Wohl in trefflicher Weise<br />
vorgesorgt hatte.<br />
Dr. Falk Triebsch<br />
Internationaler Biophysik-<br />
Workshop in K aisersl autern<br />
Vom 28. bis 30. November 2012 fand in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ein internationaler Workshop<br />
statt, der sich der Analyse makromolekularer<br />
Wechselwirkungen mithilfe thermodynamischer<br />
und hydrodynamischer<br />
Methoden widmete. Die Veranstaltung<br />
mit dem Titel „Analysis of Macromolecular<br />
Interactions by Isothermal Titration<br />
Calorimetry and Global Multi-Method<br />
Analysis in SEDPHAT“ wurde von der Abteilung<br />
Molekulare Biophysik (Juniorprof.<br />
Dr. Sandro Keller) der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
in Zusammenarbeit mit Dr. Peter Schuck<br />
vom National Institutes of Health (NIH) in<br />
Bethesda, USA, und Dr. Chad Brautigam<br />
von der University of Texas Southwestern<br />
in Dallas, USA, organisiert und zog rund<br />
50 Wissenschaftler/innen aus Dänemark,<br />
Deutschland, Frankreich, Griechenland,<br />
Italien, Litauen, den Niederlanden, Österreich,<br />
Polen, Portugal, Schweden, der<br />
Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik<br />
und den USA an.<br />
Während drei Tagen wurden einem breiten<br />
Publikum Einblicke in neueste, leistungsfähige<br />
Analyseverfahren für komplexe bio-<br />
32<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
physikalische und physikalisch-chemische<br />
Fragestellungen gewährt und Erfahrungen<br />
zwischen Wissenschaftlern aus verschiedenen<br />
Arbeitsgebieten ausgetauscht. Der<br />
Workshop wurde vom Landesforschungsschwerpunkt<br />
Membrantransport sowie von<br />
der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation<br />
unterstützt. Aufgrund der großen Nachfrage<br />
ist vorgesehen, in zwei Jahren eine<br />
ähnliche Veranstaltung wieder in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
durchzuführen.<br />
Kontakt:<br />
Juniorprof. Dr. Sandro Keller<br />
Molekulare Biophysik im Fachbereich Biologie<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel. +49 631 205 4908<br />
sandro.keller@biologie.uni-kl.de<br />
www.bio.uni-kl.de/molbiophysik<br />
Absolvent der TU K aisersl autern gewinnt<br />
Deutschen Brückenbaupreis 2012<br />
Mit dem Deutschen<br />
Brückenbaupreis werden<br />
seit 2006 herausragende<br />
Ingenieurleistungen<br />
im Brückenbau<br />
in Deutschland sowie<br />
deren Bedeutung für die Baukultur öffentlich<br />
gewürdigt. Der Wettbewerb wird von<br />
der Bundesingenieurkammer und dem<br />
Verband Beratender Ingenieure VBI ausgelobt.<br />
Das Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau und Stadtentwicklung BMVBS<br />
unterstützt und fördert die Auszeichnung<br />
als Schirmherr im Rahmen der Initiative<br />
Baukultur. Hauptsponsor ist die Deutsche<br />
Bahn AG. Der Preis wird alle zwei Jahre<br />
vergeben.<br />
Brücken sind als Teil der technischen Infrastruktur<br />
Ausdruck der Innovationskraft<br />
einer Gesellschaft und ihrer Ingenieure.<br />
Gestaltungsleistung, Umgang mit Natur<br />
und gebauter Umgebung, Wirtschaftlichkeit<br />
und technische Funktionalität finden<br />
in guten Brücken eine überzeugende Balance.<br />
Zum Deutschen Brückenbaupreis<br />
2012 wurden insgesamt 37 Brücken in<br />
zwei Kategorien eingereicht. Der erste<br />
Preis in der Kategorie Fuß- und Radwegebrücken<br />
ging an Dipl.-Ing. Frank Ehrlicher.<br />
Der Bauingenieur hat sein Studium an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit der Vertiefungsrichtung<br />
Konstruktiver Ingenieurbau im Jahr<br />
1996 abgeschlossen. Heute arbeitet er<br />
als Projektleiter in der Berliner Niederlassung<br />
einer großen Ingenieurgesellschaft.<br />
Ausgezeichnet wurde die von ihm entworfene<br />
111 m lange „Blaue Welle“ in Flöha,<br />
Sachsen. In der Laudatio der Jury wurde<br />
hervorgehoben, dass Frank Ehrlicher<br />
die S-förmige Krümmung der getauften<br />
Brücke in Flöha fließend dynamisch den<br />
örtlichen Gegebenheiten angepasst hat.<br />
Weiter heißt es in der Begründung: “Die<br />
Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten<br />
Lösung und ihre blaue Farbgebung prägen<br />
den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz<br />
entscheidend. Sie wertet ihn gestalterisch<br />
auf, ohne ihn zu dominieren. Die Jury verleiht<br />
der 2010 fertig gestellten Brücke in<br />
Flöha den Deutschen Brückenbaupreis<br />
2012, weil mit ihr – technisch und gestalterisch<br />
– eine anspruchsvolle Aufgabe in<br />
schwierigem städtebaulichen Umfeld hervorragend<br />
gelöst wurde. Das robuste und<br />
wartungsarme dreifeldrige Tragwerk wurde<br />
konsequent durchgestaltet. Das s-förmig<br />
gekrümmte Bauwerk, das den Bahnhofsbereich<br />
mit einem Naherholungsgebiet<br />
verbindet, beeindruckt durch sein ganzheitlich<br />
gelungenes Gestaltungskonzept.<br />
Das Ingenieurteam um Dipl.-Ing. Frank<br />
Ehrlicher hat mit der semi-integralen Balkenbrücke<br />
ein beeindruckendes Bauwerk<br />
geschaffen, das alle Anforderungen auf<br />
ideale Weise erfüllt. Die Jury sieht in der<br />
Blauen Welle „Ingenieurbaukunst vom<br />
Feinsten“. Sie prämiert ein Musterbeispiel<br />
für sparsames und nachhaltiges Bauen,<br />
das gleichzeitig attraktiv und innovativ ist.“<br />
Mit dem Preisträger erlebten rund 1.300<br />
Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen<br />
Brückenbaupreises 2012 im Auditorium<br />
Maximum der TU Dresden.<br />
Jürgen Schnell<br />
33
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
das politische berlin in knapp drei tagen<br />
berlin tag und nacht<br />
Am letzten Sonntag des Oktobers 2012<br />
machte sich um 22 Uhr eine Exkursionsgruppe<br />
des Lehrgebiets Politikwissenschaft<br />
mit dem Bus auf den Weg Richtung Berlin.<br />
Im Gepäck jede Menge Erwartungen<br />
und ein vollgepacktes Programm für gut<br />
zwei Tage. In Kooperation mit der Bundeswehr<br />
bietet die Politikwissenschaft einmal<br />
im Jahr die Möglichkeit, an einer solchen<br />
Berlin-Exkursion teilzunehmen. Dabei planen<br />
sog. „Jugendoffiziere“ den Aufenthalt.<br />
Hauptmann Ruffing, der verantwortliche<br />
und begleitende Offizier für die Tage in<br />
Berlin, ermöglichte der Exkursionsgruppe<br />
in Strausberg, knapp 50 Kilometer außerhalb<br />
des Stadtkerns, in den Gästehäusern<br />
der AIK (Akademie der Bundeswehr<br />
für Information und Kommunikation) zu<br />
nächtigen. Diese Unterbringung hatte zwar<br />
keine zentrale Lage, dafür konnte man in<br />
diesem Jahr auf den „Kasernencharme“<br />
verzichten und startete morgens ausgeschlafen<br />
und ohne Fahnenappell in den<br />
Tag. Überhaupt muss man an dieser Stelle<br />
der Bundeswehr herzlich danken, dass sie<br />
es den Studierenden der TU ermöglichte,<br />
nahezu ohne Selbstkostenbeitrag an dieser<br />
Exkursion teilzunehmen.<br />
Nach einer anstrengenden Busfahrt von<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> nach Berlin und dem Beziehen<br />
der Zimmer stand unmittelbar der<br />
erste Programmpunkt an: Im Verteidigungsministerium<br />
diskutierte die Gruppe<br />
mit einem Referenten über Aspekte der<br />
deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.<br />
In Kombination mit dem Besuch<br />
des Bundesministeriums für Entwicklung<br />
und Zusammenarbeit (ehemals Entwicklungshilfeministerium)<br />
am Nachmittag<br />
desselben Tages erhielt man disparate<br />
Standpunkte zu aktuellen und drängenden<br />
Fragen, wie beispielsweise den Einsatz von<br />
Bundeswehr und Entwicklungshelfern in<br />
Afghanistan betreffend.<br />
Am zweiten Tag der Exkursion inspizierten<br />
wir das Gravitationszentrum der politischen<br />
Macht in Deutschland. Der Besuch<br />
des Bundeskanzleramtes und die<br />
Möglichkeit, den Kabinettssaal genauer<br />
in Augenschein zu nehmen, kann sicherlich<br />
als ein erster Höhepunkt der Exkursion<br />
gelten. Aber auch der Besuch des<br />
gegenüberliegenden Reichstagsgebäudes<br />
bot interessante Aspekte. Das Gespräch<br />
mit dem persönlichen Referenten der<br />
Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer<br />
(Wahlkreis 211, Pirmasens) beleuchtete<br />
die Aufgabenschwerpunkte und vielfältigen<br />
Tätigkeitsfelder einer Abgeordneten.<br />
Abends bestand dann im Rahmen der<br />
Exkursion erstmals die Möglichkeit, das<br />
Berliner (Nacht)leben „auf eigene Faust“<br />
zu entdecken. Obwohl alle Beteiligten diese<br />
Möglichkeit hinlänglich ausnutzten, trat<br />
auch am letzten Tag die Exkursionsgruppe<br />
vollzählig an und besuchte am Vormittag<br />
das ehemalige Stasi-Gefängnis Berlin-<br />
Hohenschönhausen, das heute eine<br />
Kombination aus Mahnmal und Museum<br />
darstellt. Die Führung durch einen ehemaligen<br />
Insassen des Gefängnisses hinterließ<br />
bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen<br />
Eindruck.<br />
Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen innerhalb<br />
eines kurzen Zeitraums wurde am<br />
Mittag die Rückreise angetreten und kurz<br />
vor Mitternacht <strong>Kaiserslautern</strong> erreicht.<br />
Oliver Kausch<br />
Dennis-Jonathan Mann<br />
B 50 und Hochmoselübergang – Wirkungen auf die<br />
regionale und kommunale Standortentwicklung<br />
Der derzeit in Bau befindliche Aus- bzw.<br />
Neubau der Bundesstraße 50 mit dem<br />
Hochmoselübergang ist eines der bedeutenden<br />
Straßenbauvorhaben in Rheinland-Pfalz.<br />
Während das Teilstück zwischen<br />
dem Anschluss an die Autobahn<br />
61 in Rheinböllen und dem Flughafen<br />
Hahn bereits fertiggestellt ist, befinden<br />
sich die Hochmoselüberquerung und der<br />
Anschluss an die Autobahnen 1 bzw. 60<br />
am Autobahnkreuz Wittlich noch in Bau.<br />
Das Vorhaben stellt dabei einen wichtigen<br />
Lückenschluss innerhalb eines großräumig<br />
angelegten Fernstraßenprojekts dar,<br />
das die belgischen und niederländischen<br />
Nordseehäfen mit der Metropolregion<br />
Rhein-Main verbindet. Neben den großräumigen<br />
Wirkungen ist jedoch auch von<br />
Effekten auf die im Bereich der Ausbaubzw.<br />
Neubaustrecke gelegenen Kommunen<br />
auszugehen.<br />
In diesem Zusammenhang führte der<br />
Lehrstuhl für Regionalentwicklung und<br />
Raumordnung im Auftrag der Entwicklungsagentur<br />
Rheinland-Pfalz e. V. eine<br />
Untersuchung durch, deren Ziel es war,<br />
Wirkungen des Aus- bzw. Neubaus der B<br />
50 schwerpunktmäßig auf die gewerbliche<br />
Standortentwicklung in der Region und<br />
den einzelnen Kommunen abzuschätzen.<br />
34
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Verlauf der B 50<br />
Entwurf: Lehrstuhl für Regionalentwicklung und<br />
Raumordnung, TU <strong>Kaiserslautern</strong> 2012.<br />
Kartengrundlage: Landesamt für Vermessung und<br />
Geobasisinformation Rheinland-Pfalz.<br />
1/2013<br />
zu erhalten. Darauffolgend wurden, basierend<br />
auf einer knappen Darstellung der<br />
kommunalen Rahmenbedingungen, die<br />
sich aufgrund der neuen B 50 ergebenden<br />
Entwicklungsmöglichkeiten für jede der<br />
neun Gemeinden in einem kurzen Standortprofil<br />
übersichtsmäßig dargestellt.<br />
Als Untersuchungsraum wurden neun an<br />
der Strecke gelegene Verbandsgemeinden<br />
bzw. verbandsfreie Gemeinden in den drei<br />
Landkreisen Rhein-Hunsrück, Bernkastel-<br />
Wittlich und Birkenfeld gewählt und einer<br />
vertiefenden Betrachtung unterzogen.<br />
Hierzu erfolgten eine Analyse statistischen<br />
Datenmaterials sowie die Durchführung<br />
mehrerer Gespräche mit Vertretern der<br />
Kommunen, der zuständigen Industrieund<br />
Handelskammern bzw. Handwerkskammern<br />
sowie von Interessenverbänden.<br />
Die Ergebnisse wurden in Form einer Strukturanalyse<br />
auf Landkreisebene aufbereitet,<br />
um einen Überblick über die regionalen<br />
raumstrukturellen, ökonomischen sowie<br />
demografischen Ausgangsbedingungen<br />
Anhand der Standortanalysen auf Ebene<br />
der Verbandsgemeinden bzw. verbandsfreien<br />
Gemeinden konnte eine zusammenfassende<br />
Einschätzung über die Wirkungen<br />
der neuen Straßenverbindung<br />
auf die kommunale Standortentwicklung<br />
gegeben und branchenspezifisch ermittelt<br />
werden, welche Standorte für eine zukünftige<br />
gewerbliche Entwicklung bevorzugt<br />
geeignet sind.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß,<br />
M.Sc. Maximilian Krebs<br />
1. Studierendenkonferenz biologie<br />
Eine Premiere der besonderen Art gab es<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am 27. Oktober<br />
2012. Der Förderverein Biologie hatte zu<br />
Deutschlands 1. Studierendenkonferenz<br />
Biologie eingeladen und 70 Studierende<br />
und Doktoranden waren dem Aufruf gefolgt.<br />
Die meisten Teilnehmer stellte die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>, die weiteste Anreise hatten<br />
Kölner Studentinnen auf sich genommen.<br />
Außerdem kamen Teilnehmer aus Saarbrücken<br />
und Homburg. Organisiert wurde<br />
die Veranstaltung von einem fünfköpfigen<br />
Organisationsteam (Peter Kohl, Betty Luong,<br />
Christian Moritz, Katharina Römpler<br />
und Melanie Theis), Unterstützung gab es<br />
neben verschiedenen Sponsoren vor allem<br />
vom Dekanat Biologie und dem Verband<br />
Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin<br />
Deutschland (VBIO).<br />
Die Preisträger von links nach rechts: Kevin Bähner<br />
(Doktorand), Lara Minnerup (Master-Studentin)<br />
und Sandra Witz (Bachelor-Studentin).<br />
Lobende Worte fand Oberbürgermeister Dr.<br />
Klaus Weichel, der übrigens einst selbst<br />
Doktorand an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> war:<br />
„Ich bedanke mich im Namen der Stadt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> bei allen, die die 1. Studierendenkonferenz<br />
organisiert haben. Meine<br />
Anerkennung gilt Ihrem ehrenamtlichen<br />
Engagement, das in Zeiten fordernder<br />
Bachelor- und Masterstudiengängen besondere<br />
Würdigung verdient.“ Sinn und<br />
Konzept der Konferenz erklärt Christian<br />
Moritz, selbst Doktorand der Abteilung<br />
Tierphysiologie: „Wissenschaft ist ein Prozess,<br />
der wesentlich über Austausch und<br />
Kommunikation funktioniert. Die meisten<br />
Doktoranden werden irgendwann ins kalte<br />
Wasser geworfen und müssen auf Konferenzen<br />
erstmals ihre Ergebnisse vor einem<br />
Fachpublikum vorstellen. Wir möchten<br />
Studierenden die Möglichkeit geben, im<br />
lockeren Rahmen das Präsentieren von<br />
Ergebnissen zu üben und Anfängern eine<br />
Chance geben, in die Wissenschaft reinzuschnuppern.“<br />
Das Präsentieren von Postern war aber<br />
nicht die einzige Aufgabe des Tages. Abgerundet<br />
wurde die Konferenz, ganz wie bei<br />
großen Konferenzen, durch verschiedene<br />
Vorträge und Workshops (unter anderem<br />
Scientific Writing und Scientific Process).<br />
Für den Eröffnungsvortrag konnte Dr.<br />
Christian Dumpitak, Wissenschaftskoordinator<br />
an der Heinrich-Heine-<strong>Universität</strong><br />
Düsseldorf, gewonnen werden. Den Abschlussvortrag<br />
mit dem Titel „Quo vadis<br />
Biologie 2012“ hielt Professor Johannes<br />
Herrmann. Vorher wurden noch Preise für<br />
die besten Poster an Kevin Bähner, Lara<br />
Minnerup und Sandra Witz verliehen.<br />
Dank fleißiger Helfer, die das Foyer in der<br />
Zwischenzeit wieder in den Ausgangszustand<br />
versetzt hatten, ging es im direkten<br />
Anschluss ins Unique, wo die Teilnehmer<br />
den Tag voller neuer Eindrücke ausklingen<br />
lassen konnten.<br />
Peter Kohl<br />
35
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Verabschiedung von Professor Kl aus J. Zink:<br />
ein Abschied mit Tür zur Zukunf t<br />
Am 07.11.2012 wurde Professor Klaus<br />
J. Zink nach 32-jähriger Tätigkeit an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Rahmen einer akademischen<br />
Feier im Auditorium Maximum<br />
als Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre<br />
und Arbeitswissenschaft in den<br />
Ruhestand verabschiedet. Mit den Worten<br />
„Klaus Zink hat viel bewegt und viel<br />
erreicht!“ würdigte Professor Stefan Roth,<br />
Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften,<br />
dessen Verdienste.<br />
In seinen Kerngebieten, der Weiterentwicklung<br />
von Organisationen und deren<br />
Auswirkungen auf die Arbeitsqualität,<br />
entstand eine Vielzahl von Publikationen,<br />
die zu nationaler und internationaler Anerkennung<br />
führten. Auch sein Engagement<br />
in der Lehre und der akademischen<br />
Selbstverwaltung war außergewöhnlich.<br />
So war er maßgeblich an der Einführung<br />
des Studiengangs des Wirtschaftsingenieurwesens<br />
an der TU beteiligt. Hinzu kommen<br />
die Einführung und Leitung des Europäischen<br />
Masterstudiengangs „Managing<br />
Total Quality“, des Fernstudiengangs „Total<br />
Quality Management“ und des Masterstudiengangs<br />
„Ökonomie und Management“.<br />
Er wirkte in einer Vielzahl nationaler und<br />
internationaler Gremien mit. So war er u.<br />
a. Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft<br />
e.V. und setzte in dieser Zeit<br />
mit dem Memorandum zum Strukturwandel<br />
der Arbeit wichtige Schwerpunkte für<br />
die Erforschung von Arbeit unter veränderten<br />
Rahmenbedingungen. Seit 1995<br />
war er Mitglied der leitenden Gremien<br />
der International Ergonomics Association<br />
(IEA), in den letzten Jahren als Vice President.<br />
Viele Jahre hat er Deutschland in<br />
der Jury für den European Quality Award<br />
vertreten und war dann Vorsitzender der<br />
Jury für den Ludwig-Erhard-Preis für Spitzenleistungen<br />
im Wettbewerb.<br />
In Anerkennung seiner internationalen<br />
Leistungen wurde er 2000 zum Fellow der<br />
IEA ernannt, erhielt 2006 den Distinguished<br />
International Colleague Award der<br />
Human Factors and Ergonomics Society<br />
(USA) sowie 2009 den Ergonomics Development<br />
Award der IEA. Im selben Jahr<br />
wurde er als Academician der International<br />
Academy for Quality berufen.<br />
Der Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft,<br />
Professor Ralph Bruder, und<br />
der ehemalige Präsident der TU, Professor<br />
Klaus Landfried, würdigten die Arbeit<br />
von Zink auf sehr persönliche Weise.<br />
Landfried, ehemaliger Kollege im Fachbereich<br />
SoWi, hob seine Bewunderung für<br />
dessen Interesse an neuen Themen und<br />
sein Engagement als Dekan hervor. Der<br />
erste Assistent am Lehrstuhl, Dr. Bernhard<br />
Haas jetzt Senior Vice President von John<br />
Deere, gab Einblicke in die Arbeit der ersten<br />
Jahre. Professor Jens J. Dahlgaard,<br />
President der European Academy for Quality<br />
Sciences, beleuchtete Zinks Engagement<br />
in europäischen Netzwerken, während<br />
der Past President der International<br />
Ergonomics Association, Professor Andrew<br />
S. Imada, dessen Engagement zur Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern<br />
hervor hob.<br />
Zukünftig bleibt Professor Zink dem Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften und<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> durch die Verleihung<br />
einer Senior-Forschungsprofessur bis September<br />
2014 erhalten. Zum Abschluss<br />
der akademischen Feierlichkeiten wurde<br />
ihm von TU-Präsident Professor Helmut<br />
Schmidt die Ruhestandsurkunde des<br />
Landes und die Silberne Ehrennadel der<br />
TU überreicht. Schmidt betonte mit Stolz,<br />
dass Professor Zink damit zu den sechs<br />
anerkannten Senior-Professoren des<br />
Landes zähle, wobei die TU fünf dieser Professuren<br />
erhalten habe. Zudem leitet Professor<br />
Klaus J. Zink weiterhin das von ihm<br />
1995 gegründete Institut für Technologie<br />
und Arbeit e.V., im Business+Innovation<br />
Center in der Trippstadter Straße. Durch<br />
diese Verbindung zwischen TU und An-Institut<br />
ist auch eine weitere Betreuung von<br />
studentischen Arbeiten gewährleistet.<br />
Dipl.-Kffr. techn. Florence Terrier<br />
Von der Technoökonomie zum Wirtschaf tsingenieurwesen:<br />
Kl aus J. Zink und 34 Jahre<br />
TU K aisersl autern<br />
Eine Verbeugung von Klaus Landfried vor dem bewunderten Kollegen<br />
am 07. November 2012<br />
Da haben Sie mir ja ein gigantisches Thema<br />
gestellt, dem man allenfalls durch das<br />
Schnellvorlesen einer Zeittafel nach Art<br />
des berühmten Geschichts-Ploetz, orientiert<br />
an Ihrem Lebenslauf in der überschaubaren<br />
Zeit von etwa 2 Stunden gewachsen<br />
wäre. Aber das geht heute gar<br />
nicht. Monsieur Talleyrand, vor etwa 200<br />
Jahren Chef-Diplomat Napoleons wie<br />
auch der später restaurierten Bourbonen-<br />
Könige, sagte einmal: „Man muss nur die<br />
Zukunft im Sinne haben. Und die Vergangenheit<br />
in den Akten.“ Für eine gesunde,<br />
heitere und Ihre Fähigkeiten weiterhin<br />
fordernde Zukunft wünsche ich Ihnen aus<br />
Anlaß der heutigen Festlichkeit alles Gute!<br />
Akten<br />
zu Ihrem Wirken an und in der<br />
36<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
früheren <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, jetzt<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, gibt es dank der sorgfältig<br />
arbeitenden Verwaltung sicherlich<br />
genug, sodass einer umfassenden Würdigung<br />
zum Beispiel in 15 Jahren nichts im<br />
Wege steht.<br />
Diese Feststellung entlastet mich. Und<br />
so kann ich heute mit besserem Gewissen<br />
als noch zu Beginn einige, mir exemplarisch<br />
erscheinende Erinnerungen<br />
aufrufen an rund 19 Jahre einer – unter<br />
Profs – ungewöhnlich unproblematischen<br />
Zusammenarbeit, die sich zugleich, von<br />
gelegentlichen aktuellen Kommentaren<br />
garniert, ganz automatisch als Worte des<br />
Dankes verstehen lassen.<br />
Als Sie, lieber Herr Zink, im WS 1978/79,<br />
noch von Ihrer Karlsruher Alma Mater<br />
geprägt, Ihren ersten Lehrauftrag für Arbeitswissenschaft<br />
an der hiesigen <strong>Universität</strong><br />
erhielten, war diese noch ein Kleinkind,<br />
mit 8 Jahren zwar bereits in der<br />
Grundschule, aber schon damals – wie<br />
eigentlich immer – unterausgestattet. Sie<br />
war aber auch voller Elan, voller Pioniergeist<br />
und voller Erfindungsreichtum, was<br />
ihre Organisation, was ihre Originalität bei<br />
Lehrinhalten und Lehrmethoden angeht.<br />
Und von einem heute schwer zu vermittelnden<br />
Pragmatismus in der Verwaltung,<br />
der half, dem vom hohen Ministerium<br />
stets erwarteten Wahlspruch nach zu leben:<br />
<br />
Der Wissenschaftsrat hat dies in seiner<br />
Stellungnahme vor rund 33 Jahren auch<br />
lobend hervorgehoben, obschon er auch<br />
im übertragenen Sinne die Nase rümpfte<br />
ob all dieser dynamischen Schlankheiteine<br />
von mir heute gewählte, nettere Beschreibung<br />
für die zu knappe Personalausstattung.<br />
Nun trete ich für einen Moment<br />
auf die Seite und frage: was, bitte, lässt<br />
Unternehmen im Wettbewerb erfolgreich<br />
sein – und <strong>Universität</strong>en, die sich ja auch<br />
in einem Wettbewerb um Reputation bewähren<br />
müssen? Eine, zugegeben zugespitzte<br />
Antwort darauf gab dem Studenten<br />
Klaus Landfried vor ziemlich genau 50<br />
Jahren in Basel mein dortiger staatswissenschaftlicher<br />
Lehrer Edgar Salin – in his<br />
rather imposing way of speaking: „Unternehmenspolitik<br />
ist Personalpolitik“. Ein<br />
Plakat mit diesem Spruch hing lange Jahre<br />
an der Außenseite der Tür zu meinem<br />
Dienstzimmer im Fachbereich. Also: auf<br />
die Menschen kommt es an, und wie<br />
sie sich organisieren. Von Salin hörte ich<br />
dann auch jenen Satz des Lao-Tse. Der<br />
mit seiner tiefen Bedeutung auch Ihre Arbeit,<br />
lieber Herr Zink, geprägt hat:<br />
„Wer Menschen führen will, muss hinter<br />
ihnen gehen.“<br />
Beginnend mit dem Preis der Kameradschafts-Stiftung<br />
an der Oberrealschule<br />
in Pforzheim (heute Kepler-Gymnasium),<br />
den Sie 1967 erhielten, bis zu Ihrer engagierten<br />
Arbeit an Arbeitswissenschaft,<br />
Betriebsorganisation, Humanisierung der<br />
Arbeitswelt, Qualitätsmanagement mit<br />
Menschenmaß, Technik und Arbeit für<br />
Menschen mit Behinderungen hier in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
lassen sich solche geistigen<br />
Verbindungen entdecken. In der Satzung<br />
jener Kameradschafts-Stiftung liest man:<br />
„Derjenige Abiturient soll den Preis erhalten,<br />
der in Charakter und Haltung Vorbild<br />
einer Klasse ist, der sich für die Belange<br />
der Klasse einsetzt und der Träger des Zusammenhalts<br />
der Klasse ist.“<br />
Wenn ich mich heute an Ihr erstes Dekanat<br />
im Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />
erinnere, so hätten<br />
Sie sich damals erneut einen solchen Preis<br />
verdient. Man muss nur in den Preiskriterien<br />
das Wort „Klasse“ durch „Fachbereich“<br />
ersetzen und „Schüler“ durch „Studenten,<br />
Mitarbeiter, Professoren“. Aber<br />
jetzt habe ich vorgegriffen, insofern ich ja<br />
noch gar nichts zur „Technoökonomie“ gesagt<br />
habe. Dieses am hiesigen Ort wenig<br />
bestandsfeste Begriffspärchen – in Österreich<br />
gibt’s ein „Techno-Ökonomie-Forum“<br />
der drei technischen Unis in Wien, Graz<br />
und Leoben – entsprang einem Diskussionsbeitrag<br />
eines deutschen Professors im<br />
Jahre 1971 und war in <strong>Kaiserslautern</strong> das<br />
Ergebnis eines inneruniversitären Kompromisses.<br />
Helmut Ehrhardt, unser damaliger Präsident,<br />
wie immer weit vorausdenkend und<br />
neue Chancen suchend für die ja gerade<br />
erst aus der als solche konzipierten Lehrerbildungsanstalt<br />
in Richtung auf eine naturwissenschaftlich-technische<br />
<strong>Universität</strong><br />
vorangestoßene Klein-Uni am südwestlichen<br />
Rande der Bundesrepublik, wollte<br />
nach den Vorbildern an den Technischen<br />
Hochschulen in Darmstadt, Karlsruhe und<br />
Berlin (so heterogen die Studiengänge<br />
auch waren) eine Art von Wirtschafts-Ingenieurwesen<br />
einrichten, und zwar mit einer<br />
stärkeren Betonung der technisch-mathematischen<br />
Komponente. Der damals über<br />
seine Rolle als Vorsitzender des Freundeskreises<br />
der <strong>Universität</strong> einflussreiche Karl<br />
Werner Kieffer, Chef des in jenen Jahren<br />
noch bedeutenden Nähmaschinen-Herstellers<br />
Pfaff, favorisierte das Modell der<br />
TU Berlin, das er selbst durchlaufen hatte.<br />
Auch Werner Freise aus dem Fachbereich<br />
Elektrotechnik, der schon Mitte der 70er<br />
Jahre eigene Seminare (auch mit Gästen)<br />
zu Technik und Wirtschaft, Technik und<br />
Verantwortung, Technik und Kultur usw.<br />
veranstaltete, nicht ohne gelegentliche<br />
süffisante Bemerkungen einiger Kollegen,<br />
förderte die neue Entwicklung.<br />
Der zu Ihnen Sprechende, dankbarer, gelegentlicher<br />
Gast in Freises Seminaren<br />
und als Senatsbeauftragter für Weiterbildung<br />
auch immer wieder Gesprächspartner<br />
von Helmut Ehrhardt, geriet auf<br />
irgend eine Weise in die für das Projekt<br />
geschaffene Senatskommission und spätere<br />
Berufungskommission für die Besetzung<br />
einer ersten „Eckprofessur“ eben für<br />
„Technoökonomie“. Wenn ich mich recht<br />
erinnere, hielt unser damaliger Vizepräsident<br />
Horst Becker, Mathematikus mit viel<br />
Berliner Mutterwitz, aber zugleich einem<br />
feinen Sensorium für Zwischentöne gesegnet,<br />
den ziemlich streitlustigen Haufen<br />
auf wundersame Weise zusammen.<br />
Es war just die Zeit, in der ich selbst durch<br />
die erneute Lektüre von Thomas Kuhns<br />
Geschichte der Paradigmen in den Wissenschaften<br />
die Wahrheitsansprüche gerade<br />
auch der scheinbar evidenz-basierten<br />
Lehrmeinungen zu relativieren begann,<br />
Wahrheitsansprüche, auch in den Wirtschaftswissenschaften<br />
untermauert mit<br />
speziellen Gleichungen, Zahlenkaskaden,<br />
Charts, wie sie in der heutigen Zeit so genannte<br />
Analysten und Trader produzieren,<br />
um dumme Anleger um ihr Erspartes zu<br />
bringen, sich selber aber goldene Boni zu<br />
verschaffen. Der höchst relativen Bedeutsamkeit<br />
scheinbar gesicherter wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Lehrmeinungen hat<br />
sich kürzlich (u.a.) der St. Galler Ökonom<br />
Hans-Christoph Binswanger mit schneidendem<br />
Spott gewidmet.<br />
Und es war, um zur „Technoökonmie“ zurück<br />
zu kehren, auch die Zeit, in der ich als<br />
Politikwissenschaftler die verschiedenen<br />
Konzepte zur „Humanisierung der Arbeits-<br />
37
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
welt“ auf ihre Umsetzbarkeit hin untersuchte.<br />
Dass hohe Arbeitszufriedenheit<br />
und, damit zusammenhängend, geringe<br />
Personalfluktuation auf Grund einer menschengerechteren<br />
Betriebsorganisation<br />
Unternehmen auch erhebliche Kostenvorteile<br />
bringt – von den positiven Wirkungen<br />
des damit verbundenen Images der Marke<br />
auf die Kunden abgesehen – wurde damals<br />
noch nicht von allen Betriebswirten so gesehen.<br />
Heute fällt es leichter, den großen<br />
Markterfolg der Drogerie-Kette „dm“ und<br />
den Zusammenbruch der Drogerie-Kette<br />
Schlecker (und andere Beispiele) in diesem<br />
Zusammenhang zu verstehen. Sie,<br />
lieber Herr Zink, als „Personaler“ in der<br />
Betriebswirtschaftslehre auf dem gleichen<br />
Gebiet arbeitend, und ich sahen damals –<br />
und wohl auch heute – die Dinge ähnlich.<br />
In der Berufungskommission für die erste<br />
Eckprofessur in der Technoökonomie gab<br />
es natürlich Richtungsdiskussionen, bei<br />
denen einige Ingenieurs ihre Sorge um das<br />
Niveau der reinen Ingenieur-Ausbildung<br />
äußerten und eher für eine „reine“ BWL<br />
plädierten, statt einer derartigen „nicht-<br />
Fisch-nicht-Fleisch“-Lösung den Weg zu<br />
bereiten. Ihr Argument hatte zwei Nachteile:<br />
einmal gab es die „reine BWL“ inzwischen<br />
allenthalben, zum andern hatte die<br />
hohe Landesregierung einen solchen Weg<br />
strikt abgelehnt. Am Ende entschied bei<br />
der Berufung die Frage: von wem können<br />
wir erwarten, dass er den neuen Studiengang<br />
am besten voranbringt. Und Klaus<br />
Zink wurde berufen.<br />
Der Studiengang selbst hieß dann doch<br />
bald Wirtschaftsingenieurwesen, nicht<br />
zuletzt dank Heiner Müller-Merbach, denentgegen<br />
allen Prognosen in Fachkreisen –<br />
die Uni <strong>Kaiserslautern</strong> davon überzeugen<br />
konnte, von der „muskulösen“ und berühmten<br />
TH Darmstadt an die schmalbrüstige,<br />
wenig bekannte, aber eben in<br />
stetigem Aufbruch befindliche <strong>Universität</strong><br />
<strong>Kaiserslautern</strong> zu wechseln. Der Studiengang<br />
entwickelte sich zum „Renner“,<br />
gerade auch Anfang der 90er Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts, als die weithin publizierte,<br />
wenig kluge Einstellungspolitik<br />
großer Unternehmen die Anfängerzahlen<br />
in den MINT-Fächern zurückgehen ließen.<br />
Bewundert habe ich in diesen 90er Jahren -<br />
meinen besonderen Respekt vor Ihrer<br />
Dekanstätigkeit, gleich zu Beginn meiner<br />
Amtszeit als Präsident habe ich schon<br />
ausgedrückt – Ihr Engagement für Innovationen,<br />
nicht nur als Mitglied in der von<br />
Helmut Ehrhardt angeregten Kommission<br />
des Landes Rheinland-Pfalz für „Wettbewerb<br />
und Beschäftigung“, sondern auch<br />
bei der Gründung der Forschungsstelle<br />
bzw. des späteren „Instituts für Technologie<br />
und Arbeit“, das sich vor allem der<br />
besseren Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />
für Behinderte und andere Benachteiligte<br />
widmet. Weitsichtig aber haben Sie auch<br />
früh die Chancen des von Rolf Arnold ins<br />
Leben gerufenen Fernstudiums erkannt<br />
und erste Master-Programme auf den Weg<br />
gebracht, ohne dass es hierfür im Hochschulrecht<br />
Regelungen gegeben hätte.<br />
Das nenne ich schlicht vorbildlich: nicht<br />
warten, bis es zu einer Sache Vorschriften<br />
gibt, sondern einfach – mit Augenmaß<br />
handeln. Das ängstlich-botmäßige Schielen<br />
auf die staatliche Obrigkeit war Ihre<br />
(und meine) Sache nie.<br />
In der Anfangsphase Ihres Wirkens in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> haben wir übrigens für ein<br />
paar Monate auch ein Häuschen in Hohenecken<br />
mit einander geteilt, in einer<br />
WG ohne Konflikte. Als Kollateral-Nutzen<br />
erinnere ich mich an einige philosophische<br />
Gespräche am Rande der jeweiligen Arbeitsalltage.<br />
Ihre langen Jahre nach 1997, lieber Herr<br />
Zink, als ich in <strong>Kaiserslautern</strong> nach meiner<br />
Wahl zum HRK-Präsidenten ausschied und<br />
vollzeitlich, aber quasi ehrenamtlich nach<br />
Bonn und dann nach Berlin wechselte,<br />
kenne ich nur aus den „Akten“, deren Bearbeitung<br />
ich gern anderen überlasse. Für<br />
Ihre ideenreiche und engagierte Arbeit im<br />
Interesse der besten „Markenbotschafter“<br />
der Marke Wirtschaftsingenieurwesen der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, also der Absolventinnen<br />
und Absolventen, will ich Ihnen aber doch<br />
meinen großen Respekt bezeugen. Als<br />
Beauftragter für die Förderung der „soft<br />
skills“ der Bakkalaureus/Bachelor-Studenten,<br />
der Sie seit 2009 waren, haben<br />
Sie Entscheidendes für den Erfolg Ihrer<br />
<strong>Universität</strong> getan: jene nämlich lernen und<br />
trainieren zu lassen, sich auch als „normale<br />
Menschen“ zu äußern, zu streiten und<br />
sich dabei zu vertragen, ist eine wichtige<br />
Aufgabe. Denn es sind die Menschen, die<br />
nachher in die Arbeitswelt der Wissenschaft,<br />
vor allem aber der Unternehmen<br />
gehen, ihr Können wie auch ihr Charakter,<br />
Prof. Dr. Klaus Landfried<br />
die vor allem die Reputation einer <strong>Universität</strong><br />
schaffen und damit ausmachen.<br />
Ich weiß, längst hätte ich zum Ende kommen<br />
müssen: aber ein weiteres Zusammenwirken<br />
in den letzten Jahren, lieber<br />
Herr Zink will ich doch noch dankbar<br />
erwähnen. Als ich meiner Rolle als Mitherausgeber<br />
des großen „Handbuches<br />
Qualität in Lehre und Studium“ (im Raabe<br />
Verlag) 2007 bei Ihnen anfragte, ob Sie<br />
eventuell bereit wären, einen zentralen<br />
Artikel zum Thema „Qualitätsmanagement<br />
im Hochschulbereich“ zu verfassen, haben<br />
Sie spontan zugesagt.<br />
Zusammen mit Herrn Seibert haben Sie<br />
dann einen Artikel vorgelegt, den wir Herausgeber<br />
heute als eines der Glanzstücke<br />
unseres Handbuches ansehen.<br />
Ja, ich weiß, eigentlich waren mir 10 Minuten<br />
zugedacht. Deshalb wird es Zeit,<br />
jetzt schnell den anderen Gratulanten<br />
Platz zu machen. Ich tue dies mit meinen<br />
besten Wünschen für eine durchaus<br />
erfreuliche Zukunft als Senior-Professor,<br />
aber auch danach. Langweilig wird es Ihnen<br />
nicht werden. Ich gebe Ihnen dazu,<br />
aber auch allen Gästen heute, einen Satz<br />
Friedrichs des Großen mit, des Stoikers<br />
auf dem preußischen Thron, dessen 300.<br />
Geburtstag am 24. Januar dieses Jahres<br />
begangen wurde. Die Größe, aber auch<br />
die Grenzen wissenschaftlicher (und anderer)<br />
Taten erfahren eine nüchterne Belobigung:<br />
<br />
Klaus Landfried<br />
Siehe zum Autor auch www.klauslandfried.de<br />
38
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Die eingesetzten Technologien umfassen<br />
eine Vielzahl an innovativen Erfassungstechniken,<br />
wie etwa luftgestützte Photo-<br />
INTERREG IVa Kooperationsprojekt an der TU<br />
cure modern<br />
1/2013<br />
Mikrokopter Okto XL mit Spiegelreflexkamera [Eigene Darstellung Diplomarbeit Wundsam, CPE, 2012]<br />
Das Thema „Zustand und Überprüfung<br />
von Infrastrukturen“ erlangte in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend höhere Relevanz<br />
in der planerischen Betrachtung.<br />
Dies gilt insbesondere für grenzüberschreitende<br />
Bereiche, denn die relevanten Infrastrukturen<br />
ziehen sich in der Regel über<br />
Landes- und Verwaltungsgrenzen hinweg.<br />
Jedoch gibt es für diese Bereiche oftmals<br />
nur mangelhafte Daten in Bezug auf den<br />
Zustand der jeweiligen Objekte. Im Rahmen<br />
des INTERREG IVa-Projektes „CURe<br />
Modern“ soll mit Hilfe neuer und innovativer<br />
Technologien entsprechende Daten<br />
erhoben sowie überregionale und lokale<br />
Ansätze für Prüfung und Monitoring von<br />
Infrastruktur- und Kulturbauwerken entwickelt<br />
werden. Dabei umfasst der Einsatzbereich<br />
für Zustandserfassungen und<br />
Schadensdiagnosen Bauwerke in der Region<br />
Saarland-Lothringen-Westpfalz.<br />
Das Projekt des Fachgebiets Computergestützte<br />
Planungs- und Entwurfsverfahren<br />
in der Raumplanung (CPE) wird in<br />
Kooperation mit dem Fraunhofer Institut<br />
für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP)<br />
in Saarbrücken und den drei Projektpartnern:<br />
französische Behörde für Straßenbau<br />
(CETE de l‘Est) in Metz, dem Landesbetrieb<br />
für Straßenbau des Saarlandes<br />
sowie dem Ingenieurbüro Rogmann Ingenieure<br />
und dem Eurodistrict SaarMoselle<br />
durchgeführt.<br />
grammetrie mit Mikrokoptern oder auch<br />
terrestrisch lasergestützte Tachymeter.<br />
Eingesetzt werden unter anderem Gerätschaften<br />
des Labors für Monitoring und<br />
Raumsensorik des Fachbereichs Raumund<br />
Umweltplanung.<br />
Neben den technischen und methodischen<br />
Ansätzen ist zudem ein intensiver<br />
Wissensaustausch geplant. Dabei soll<br />
perspektivisch ein gemeinsames Kompetenzzentrum<br />
zur grenzüberschreitenden<br />
Kooperation von Baulastträgern sowie Forschung<br />
und Industrie initiiert werden.<br />
Weitere Informationen: www.cure-modern.eu<br />
Dipl.-Ing. M.Sc. Jan-Philipp Exner<br />
Claire Dodd<br />
Projektgruppe CURe Modern vor dem Untersuchungsobjekt<br />
in Rosbruck/Frankreich<br />
Verbesserungswet tbewerb „TeamTime“ der TU:<br />
neue dienstvereinbarungen und prämierungen 2012<br />
Am 26.11.2012 zeichnete TU-Präsident<br />
Professor Helmut J. Schmidt die Gewinner<br />
2012 im Rahmen des Verbesserungswettbewerbs<br />
der TU „TeamTime“ aus. Besonders<br />
erfreut zeigte sich das Bewertungsgremium,<br />
das neben dem Präsidenten aus<br />
Kanzler Stefan Lorenz und dem Vorsitzenden<br />
des Personalrates Eric Benneward besteht,<br />
über die erfolgreiche Beteiligung auf<br />
Studierendenseite, nachdem eine Novelle<br />
der Dienstvereinbarung den Wettbewerb<br />
über die Beschäftigten hinaus für alle Mitglieder<br />
und Angehörigen der Hochschule<br />
geöffnet hatte.<br />
Neben der Verbesserung des digitalen Lageplans<br />
der TU im Internet und Maßnahmen<br />
zur Wassereinsparung im Sanitärbereich<br />
war inhaltlicher Schwerpunkt der<br />
ausgezeichneten Projekte ein bewusster<br />
und verantwortungsvoller Umgang mit<br />
Wert- bzw. Abfallstoffen. So stand neben<br />
der Ausstattung von Hörsälen mit mobilen<br />
Aufstellern und Plakaten insbesondere die<br />
Anregung des AStA-Sozialreferenten im<br />
Vordergrund, die Glas- und Dosenentsorgung<br />
auf dem Campus zu reorganisieren.<br />
So wird geprüft, ob die bestehenden Abfallbehälter<br />
mit eigenproduzierten passgenauen<br />
Haltevorrichtungen für Flaschen<br />
und Dosen aufgerüstet werden können.<br />
Zudem sollen die Rücknahmewege überprüft<br />
und möglichst verbessert werden.<br />
Insgesamt wurden zehn Personen mit<br />
Urkunden und Prämien geehrt. Die Veranstaltung<br />
klang aus mit dem Aufruf an<br />
alle, sich verstärkt in den Verbesserungswettbewerb<br />
einzubringen. Ein weites Feld<br />
für Optimierungsideen bieten zum Beispiel<br />
Projekte zur Energie- und Ressourceneinsparung,<br />
die gerne von der Hochschulleitung<br />
aufgegriffen werden.<br />
Birgit Schlicher<br />
39
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Fb Elektrotechnik und Informationstechnik:<br />
1. energietechnisches kolloquium<br />
Am 23. November 2012 fand das 1.<br />
Energietechnische Kolloquium des Fachbereichs<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik<br />
in Verbindung mit der Antrittsvorlesung<br />
von Prof. Dr.-Ing. Wolfram<br />
Wellßow (Lehrstuhl „Energiesysteme und<br />
Energiemanagement“) in den Räumen<br />
des Fraunhofer-Instituts IESE statt, zu der<br />
mehr als einhundert Gäste aus der Industrie<br />
sowie von befreundeten Hochschulen<br />
empfangen werden konnten.<br />
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten<br />
der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
Prof. Dr. Helmut J. Schmidt,<br />
und den Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik, Prof.<br />
Dr.-Ing. Norbert Wehn, folgten die Gastvorträge<br />
von Vertretern aus der Wirtschaft.<br />
Dipl.-Ing. Joachim Vanzetta, Leiter Systemführung<br />
Netze der Amprion GmbH<br />
und ehemaliger Absolvent der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />
hielt einen hochaktuellen Vortrag<br />
zum Thema „Herausforderungen Übertragungsnetzbetrieb<br />
- Analyse der Netzsituation<br />
nach der Energiewende“. Ein Thema,<br />
das derzeit auch in den Medien präsent<br />
ist. Anschließend hat Dipl.-Ing. Peter<br />
Hauffe, Leiter Innovation und Technologie<br />
der Pfalzwerke AG, in seinem Vortrag „Der<br />
lange Weg zum Smart Grid“ die Energiewende<br />
aus der Sicht eines regionalen Verteilungsnetzbetreibers<br />
beleuchtet.<br />
Der Abschluss des wissenschaftlichen<br />
Teils des Kolloquiums bildete die Antrittsvorlesung<br />
von Professor Wolfram Wellßow<br />
mit dem Titel „Forschung und Lehre in<br />
Zeiten der Energiewende: von Mythen und<br />
Wahrheiten“. Nach einer lebhaften Diskussionsrunde<br />
klang der Abend bei einem<br />
gemeinsamen Imbiss aus.<br />
Die Vorträge stehen für Interessierte auf der<br />
Homepage des Lehrstuhls für „Energiesysteme<br />
und Energiemanagement“ unter www.eit.uni-kl.<br />
de/esem/aktuelles/ zum Download bereit.<br />
Ju<br />
Europäische Wirtschaf ts- und Finanzkrise:<br />
Wie l ange noch?<br />
Am 30. Oktober 2012 fand die erste europapolitische<br />
Podiumsdiskussion an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Eingeladen hatten<br />
das Europa Direkt Informationszentrum<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und das europäische Studierendenforum<br />
AEGEE. Im Vordergrund<br />
stand die europäische Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise.<br />
Eingeladen waren zwei Experten, um mögliche<br />
Lösungswege aus der Krise darzustellen.<br />
Professor Dr. Ansgar Belke von<br />
der <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen, seit 2009<br />
Forschungsdirektor am Deutschen Institut<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW), analysierte<br />
die andauernde Wirtschafts- und<br />
Finanzkrise anhand makroökonomischer<br />
Faktoren. Belke betonte dabei, dass der<br />
Fokus auf die Leistungsbilanz der Eurozone<br />
insgesamt gerichtet werden müsse. Diese<br />
sei nach wie vor ausgeglichen, womit<br />
hinreichend Ressourcen zur Bewältigung<br />
der Finanzprobleme vorhanden seien.<br />
Das Kernproblem liege laut Belke in einem<br />
Investorenstreik der nördlichen gegenüber<br />
den südlichen Euroländer, der vor allem<br />
von mangelndem Vertrauen in die Regierungspolitik<br />
und Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Die Experten Frank Burgdörfer, Team Europe der Europäischen Kommission, und Jean-Monnet-Professor<br />
Dr. Ansgar Belke, u.a. Forschungsdirektor für Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut<br />
für Wirtschaftsforschung (DIW).<br />
Südländer gekennzeichnet ist. Um den<br />
Euro nicht zu gefährden, werde schnellstmöglich<br />
ein langfristiges Programm zum<br />
Schuldenabbau der südlichen Euroländern<br />
benötigt, um das verlore Vertrauen wiederherzustellen.<br />
Dipl.-Politologe Frank Burgdörfer, Sachverständiger<br />
des Team Europe der Europäischen<br />
Kommission, beschrieb die Krise<br />
aus politikwissenschaftlicher Perspektive.<br />
Das plötzliche Versagen bewährter Handlungsstrategien<br />
führe zu Interessenskonflikten<br />
unter den Ländern der Eurozone<br />
und der Europäische Union. Es gelte nun<br />
im Rahmen der jetzigen Krise eine Konsolidierungspolitik<br />
anzustreben, die durch<br />
Reformen erneute unkontrollierbare Entwicklungen<br />
verhindern solle. Weiterhin<br />
müssten den kriselnden Euroländern finanzielle<br />
Hilfen in Form des Europäischen<br />
Stabilisierungsmechanismus (ESM) zur<br />
Verfügung gestellt werden – verbunden mit<br />
vertraglichen Richtlinien, die eine Wiederholung<br />
gefährlicher Szenarien verhindern.<br />
In einer abschließenden Fragerunde unter<br />
der Leitung von Dr. Marcus Höreth,<br />
Privatdozent des Fachgebiets Politikwissenschaft<br />
I der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wies<br />
Belke darauf hin, wie schwer es selbst der<br />
deutschen Regierung fällt, den passenden<br />
„Package-Handel“ auf europäischer Ebene<br />
auszuhandeln. Burgdörfer empfahl den<br />
Euroländern, sich auf eine gemeinsame<br />
Problembeschreibung zu einigen, um darauf<br />
aufbauend jene Handlungsfähigkeit<br />
zu entwickeln, um die politische Krise zu<br />
überwinden.<br />
Sebastian Cronauer<br />
40<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Hochschulimpulse im 18. und 21. Jahrhundert<br />
wissensdialog – wissenstransfer<br />
1/2013<br />
Die 2010 von der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />
der in Speyer ansässigen Pfälzischen<br />
Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften<br />
beschlossene Kooperation trägt<br />
erste Früchte. Das hat eine am 17. Oktober<br />
2012 an der TU durchgeführte Tagung<br />
zum Thema „Wissensdialog und Wissenstransfer“<br />
schlüssig unterstrichen.<br />
Im Mittelpunkt stand dabei ein Vergleich<br />
der Formen und Praktiken im 18. Jahrhundert<br />
und heute. Den Grund für diesen<br />
Zeithorizont liefert die Geschichte <strong>Kaiserslautern</strong>s.<br />
Denn im 18. Jahrhundert bestand<br />
in „Lautern“ eine wissenschaftliche<br />
Sozietät, die „Physikalisch-ökonomische<br />
Gesellschaft“, die 1774 sogar eine „Kameral-Hohe-Schule“<br />
gründete. Sowohl die<br />
Sozietät wie die Hochschule bestanden<br />
allerdings nur bis 1784.<br />
Waren diese Impulse im 18. Jahrhundert<br />
also lediglich Episoden, so haben die Pfälzische<br />
Gesellschaft und die TU – als 1925<br />
bzw. 1970 begründete Pendants – jeweils<br />
auf ihren Gebieten erfolgreich den Schritt<br />
ins 21. Jahrhundert getan. So galt es, in<br />
der Tagung die Aktivitäten des 18. Jahrhunderts<br />
mit heute zukunftsnotwendigen<br />
Schritten im Zusammenhang zu sehen.<br />
Mancherlei Motive haben sich dabei in<br />
neuem Licht sehr vergleichbar gezeigt.<br />
Die Tagung eröffneten TU-Vizepräsident<br />
Prof. Dr. Burkard Hillebrands und der Präsident<br />
der Pfälzischen Gesellschaft, Oberstudiendirektor<br />
und Lehrbeauftragter im<br />
Fachgebiet Politikwissenschaft Dr. Klaus<br />
Kremb.<br />
Im ersten Vortrag gab Prof. Dr. Wolfgang<br />
Neuser (Fachgebiet Philosophie) einen<br />
Überblick über das Spektrum der <strong>Universität</strong>en<br />
im 18. Jahrhundert. Dabei wurde<br />
deutlich, dass die „Kameral-Hohe-Schule<br />
zu Lautern“ den Typ der Semiuniversität<br />
(weil ohne Promotionsrecht) repräsentierte.<br />
Um dann anschließend auch die<br />
„Physikalisch-ökonomische Gesellschaft“<br />
in ihren wissenschaftsorganisatorischen<br />
Zeitkontext einordnen zu können, referierte<br />
PD Dr. Wilhelm Kreutz (Univ. Mannheim)<br />
über „Wissenschaftliche Gesellschaften<br />
im 18. Jahrhundert“. Hier zeigte sich im<br />
Vergleich mit der zeitparallel bestehenden<br />
„Kurpfälzischen Gesellschaft“ in Mannheim,<br />
wie sehr die <strong>Kaiserslautern</strong>er Aktivitäten<br />
auch in dieser Hinsicht lediglich eine<br />
Sparte - die physikalisch-ökonomische –<br />
abdeckten.<br />
Wie vielfältig aber diese Aktivitäten im Einzelnen<br />
waren und aufklärerisches Denken<br />
in praktisches Handeln umsetzten, zeigte<br />
nicht nur der folgende Vortrag von Dr. Klaus<br />
Kremb über die Physikalisch-ökonomische<br />
Gesellschaft und Kameral-Hohe-Schule,<br />
sondern auch die von ihm und Dr. Bernd-<br />
Friedemann Schultze (UB) vorbereitete<br />
Ausstellung in der <strong>Universität</strong>sbibliothek.<br />
Eröffnet wurde die Ausstellung mit ihren<br />
fünf Themenfeldern (Zeitalter der Aufklärung<br />
– Physikalisch-ökonomische Gesellschaft<br />
– Kameral-Hohe-Schule - Pfälzische<br />
Gesellschaft – TU <strong>Kaiserslautern</strong>)<br />
durch Bibliotheksdirektor Ralf Wildermuth.<br />
Im dann folgenden Vortragsblock ging es<br />
um drei renommierte Mitglieder der „Physikalisch-ökonomischen<br />
Gesellschaft“.<br />
Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach (Fachbereich<br />
Wirtschaftswissenschaften) widmete<br />
sich am Beispiel Johann Heinrich Jung-<br />
Stillings der Wirtschaftswissenschaft im<br />
Zeitalter der Aufklärung und PD Dr. Hans-<br />
Wolfgang Helb (ehem. Fachbereich Biologie)<br />
referierte im Blick auf Johann Adam<br />
Pollich und Philipp Kasimir Medicus über<br />
die aufklärungszeitliche Biologie. Dabei<br />
wurde deutlich, dass <strong>Kaiserslautern</strong> in den<br />
1770er Jahren ein keineswegs unwichtiger<br />
Wissenschaftsstandort war.<br />
Wissenschaftsstandorte sind jedoch um<br />
so bedeutsamer je ausgeprägter ihre<br />
Transferrolle ist. Es war deshalb ein Gewinn,<br />
Prof. Dr. Helmut Neunzert (Fraunhofer<br />
ITWM und TU <strong>Kaiserslautern</strong>) über das<br />
Thema „Forschungs- und Wissenstransfer -<br />
Wie eine <strong>Universität</strong> eine Region verändert“<br />
zu hören. Denn viel zu wenig wird in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> im Allgemeinen gesehen,<br />
wie grundlegend die <strong>Universität</strong> seit den<br />
1970er Jahren den Passivraum Westpfalz<br />
aktiviert hat. Nicht nur, dass Arbeitsplatzverluste<br />
(etwa mit dem Ende der Pfaff-<br />
Werke) mehr als egalisiert sind, Stadt und<br />
Region <strong>Kaiserslautern</strong> sind durch die TU<br />
und die in der Science Alliance zusammengeschlossenen<br />
Einrichtungen (u.a.<br />
Fraunhofer IESE, Fraunhofer ITWM, ifos,<br />
DFKI) „Leuchttürme“ und Impulsgeber<br />
regionaler Wirtschaftsentwicklung geworden.<br />
Diesem Aspekt gingen dann auch<br />
Dipl.Päd.‘ Simone Wanken und Christian<br />
Vogel nach, die sich im laufenden OKW-<br />
Projekt dem Problem „Wissens- und Kompetenztransfer“<br />
widmen. Die TU spielt in<br />
diesem Projekt unter Federführung von<br />
Prof. Dr. Rolf Arnold (Fachgebiet Pädagogik)<br />
eine zentrale Rolle.<br />
Die Tagung schloss mit einem öffentlichen<br />
Abendvortrag. Referent war Prof. Dr. Klaus<br />
Landfried, 1987 bis 1997 Präsident der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>. Er sprach über „Innovation<br />
durch Hochschulen? – Voraussetzungen,<br />
Chancen und Risiken des Wissensdialogs<br />
zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und<br />
Hochschulen“. Wie wichtig dieser Dialog<br />
ist, zeigt ein Blick in die gegenwärtigen<br />
globalen „Aufsteiger-Nationen“. Gefragt<br />
sind deshalb im weltweiten Wettbewerb<br />
„einfallsreiche Köpfe, Köpfe, die frei denken,<br />
spielen, handeln können, frei von altmodischen<br />
und längst veralteten Regeln<br />
und Vorschriften (Mustern), die unsere<br />
Wahrnehmungs- und Denklandkarten allzu<br />
sehr durchdrungen haben.“ Gefragt sind<br />
also „Muster-Brecher“!<br />
41
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
In den 1770 Jahren hat ein solches Denken<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> bis dahin ungeahnte<br />
Wirkungen entfaltet. Einer der damaligen<br />
„Muster-Brecher“ war Friedrich Kasimir<br />
Medicus, „Direktor“ der „Physikalischökonomischen<br />
Gesellschaft“ und der „Kameral-Hohen-Schule“.<br />
Es lohnt also, sich<br />
dieser wissen(schaft)sgeschichtlichen Episode<br />
neu zuzuwenden. Im Sommer 2013<br />
werden deshalb die Vorträge der Tagung<br />
als Buch vorgelegt. Angedacht ist außerdem,<br />
die Ausstellung auch noch einmal<br />
in der Stadt zu zeigen. Und vielleicht gibt<br />
es 2014 in der TU sogar eine Folgetagung,<br />
denn in einem 1780 erschienenen<br />
Medicus-Buch werden die „Chemischen<br />
Versuche“ dokumentiert, die damals in<br />
der Kameral-Hohen-Schule durchgeführt<br />
wurden. Aber nicht nur das mag ein Anreiz<br />
neuerlicher Beschäftigung mit <strong>Kaiserslautern</strong>s<br />
erster Hochschule im Blick auf<br />
Gegenwart und Zukunft der TU sein.<br />
FG Politikwissenschaft<br />
Verleihung des 24. Stif tungspreises der<br />
Dr. Jürgen Ziegler Stif tung an Stephan Werth<br />
Festveranstaltung in der Rotunde mit Vortrag zur „Kameral Hohen Schule“ in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Stephan Werth heißt der diesjährige Preisträger<br />
der „Dr. Jürgen Ziegler Stiftung“,<br />
die seit nunmehr 24 Jahren den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs im Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
durch alljährliche Verleihung eines Preises<br />
an Studierende fördert, die besonders<br />
gute Studienerfolge aufweisen können.<br />
Dieses Jahr ist die Wahl auf Dipl.-Ing. Stephan<br />
Werth gefallen, der gleich zwei Diplomstudiengänge<br />
in nur 13,2 Semestern<br />
mit einem beachtlich guten Notendurchschnitt<br />
absolviert hat: das Diplomstudium<br />
des Wirtschaftsingenieurwesens und das<br />
Diplomstudium Maschinenbau und Verfahrenstechnik.<br />
Der Vorsitzende der Stiftung, Klaus A.<br />
Ludwig, freute sich in seiner Begrüßungsansprache<br />
neben Vertreterinnen und<br />
Vertretern des öffentlichen Lebens in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> und Mitgliedern der Hochschulleitung,<br />
mehrere ehemalige Preisträger<br />
der Stiftung im Auditorium begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
Den Festvortrag hielt der Präsident der<br />
Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der<br />
Wissenschaften, Dr. Klaus Kremb, zum<br />
Thema “Unser jetziges Jahrhundert ist das<br />
ökonomische“ – die Kameral Hohe Schule<br />
in <strong>Kaiserslautern</strong> 1774-1784. Er stellte<br />
die Umstände heraus, die damals zur<br />
Gründung der Vorläuferuniversität der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> geführt haben und führte<br />
aus, dass damals wie heute ökonomische<br />
Gründe eine wesentliche Triebfeder zur<br />
Ansiedlung einer <strong>Universität</strong> darstellten.<br />
Interessant waren seine Ausführungen<br />
besonders auch in Hinblick auf die Größe<br />
<strong>Kaiserslautern</strong>s zur damaligen Zeit<br />
(zweitausend Einwohner), die Anzahl der<br />
Studierenden (ca. hundert), die gegründeten<br />
Fakultäten und die räumliche und<br />
finanzielle Ausstattung der Hohen Schule.<br />
Leider führten verschiedene Gründe nach<br />
nur zehn Jahren Existenz – unter anderem<br />
wegen rapide gestiegener Kosten (Leben<br />
und Studieren war in <strong>Kaiserslautern</strong> in<br />
kurzer Zeit übermäßig teuer geworden!)<br />
– zu einer Verlegung der Kameral Hohen<br />
Schule nach Heidelberg, wo sie später als<br />
staatswirtschaftliche Sektion der philosophischen<br />
Fakultät angegliedert wurde.<br />
Da die Diplomarbeit des Preisträgers<br />
durch den Lehrstuhl für Thermodynamik<br />
ausgegeben und betreut worden war,<br />
stellte Juniorprof. Dr.-Ing. Martin Horsch<br />
den Preisträger dem Auditorium vor. Er betonte<br />
insbesondere, dass Stephan Werth<br />
nicht nur ein besonders guter Student des<br />
Fachbereichs war, sondern mit seiner Diplomarbeit<br />
auch einen wertvollen Beitrag<br />
zu einer Themenstellung des Sonderforschungsbereichs<br />
926, Teilprojekt A07,<br />
geleistet hat.<br />
Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der<br />
Veranstaltung war die Überreichung des<br />
Stiftungspreises durch die Stifterfamilie an<br />
den Preisträger. Dieser bedankte sich sehr<br />
bei der Familie Dr. Jürgen Ziegler und seinen<br />
Eltern für ihre stets fördernde Unterstützung,<br />
fand aber auch dankbare Worte<br />
für das Dekanat des Fachbereichs und das<br />
Prüfungsamt, die ihm beide die Durchführung<br />
seines Doppelstudiums erst möglich<br />
gemacht hätten.<br />
Günter Dau<br />
42<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Digitale Tafel des<br />
Fachbereichs Architektur<br />
1/2013<br />
Seit November 2012 steht im iTunes App<br />
Store die App „TUK / architektur“ des<br />
Fachbereichs Architektur für iPhone und<br />
iPad zum kostenlosen Download bereit.<br />
Während andere Architekturfakultäten<br />
ausgewählte Arbeiten von Studierenden<br />
und Projekte der Fachgebiete in Form<br />
hochwertiger Printmedien als Jahrbücher<br />
publizieren, fiel die Entscheidung des<br />
Fachbereichs Architektur an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zugunsten einer Präsentation<br />
im digitalen Format. Das Medium bietet<br />
die Möglichkeit der jahrgangsübergreifenden<br />
Gesamtschau ausgewählter Entwürfe<br />
sowie der Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />
Darüber hinaus können sich Studierende,<br />
Lehrende und Interessierte direkt über<br />
aktuelle Mitteilungen, Veranstaltungen<br />
und Daten der Fachgebiete informieren.<br />
Außerdem stehen verschiedene Publikationen<br />
des Fachbereiches und das Studienhandbuch<br />
zum Blättern bereit.<br />
Die Software wurde speziell für mobile<br />
Geräte und die Bedienung auf berührungssensitiven<br />
Oberflächen entwickelt.<br />
Mit Ausnahme der Suchfunktion wird das<br />
Programm ausschließlich durch Singleund<br />
Multi-Touch-Gesten gesteuert. Im<br />
Unterschied zur manchmal launenhaften<br />
Darstellung in Web-Browsern sind Grafik,<br />
Layout und Typografie für Smartphones<br />
und Tablet-Computer optimiert.<br />
Die Gestaltung und Umsetzung der Anwendung<br />
erfolgte durch Juniorprofes-<br />
sor Andreas Kretzer (Fachgebiet Digitale<br />
Werkzeuge) in Zusammenarbeit mit dem<br />
Programmierer Thomas Stark. Durch Scan<br />
des abgebildeten QR-Codes gelangen Sie<br />
direkt zur Software im iTunes App Store.<br />
Eine Version für Android-Geräte wird ab<br />
März 2013 zur Verfügung stehen.<br />
FG Digitale Werkzeuge<br />
hochschulpreise<br />
Joé Kries und Jonas Wolf, Studierende des Studiengangs Bauingenieurwesen der TU, gewinnen<br />
1. und 3. Platz beim Hochschulpreis der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz 2012<br />
Dipl.-Ing. Joé Kries, Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Faber<br />
(Vorsitzender des Landesverbandes Bauindustrie<br />
Rheinland-Pfalz) v.li.n.re.<br />
Beim diesjährigen Hochschulpreis der<br />
Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz wurden im<br />
Bereich Bauingenieurwesen Dipl.-Ing. Joé<br />
Kries (1. Platz) und Jonas Wolf (3. Platz)<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ausgezeichnet.<br />
Nach Vorstellung und Präsentation der<br />
Diplomarbeit vor der Preisjury, bestehend<br />
aus Fachleuten der Bauwirtschaft Anfang<br />
Oktober, und der Anerkennung des 1.<br />
Preises für die herausragende Arbeit von<br />
Joé Kries, fand am 22. November 2012<br />
im Gebäude 1 der TU <strong>Kaiserslautern</strong> die<br />
Preisverleihung statt.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten<br />
Kries und Wolf die Gelegenheit, ihre<br />
Diplomarbeit ein weiteres Mal vor zahlreichen<br />
geladenen Gästen in einer 10-minütigen<br />
Präsentation vorzutragen. Im<br />
Anschluss wurden die Preise der Bauwirtschaft<br />
Rheinland-Pfalz 2012 im Bereich<br />
Bauingenieurwesen durch Karl-Wilhelm<br />
Faber, dem Vorsitzeden des Landesverbandes<br />
Bauindustrie Rheinland-Pfalz, u.a.<br />
an Joé Kries und Jonas Wolf verliehen.<br />
Die Titel der prämierten Diplomarbeiten<br />
lauten „Wirtschaftlichkeitsanalyse von Elementdecken<br />
im Wohnungsbau“ und "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
verschiedener<br />
Heizsysteme und Energieträger beim Einsatz<br />
in Wohngebäuden mit unterschiedlichen<br />
energetischen Standards". Betreut<br />
wurden die Diplomarbeiten<br />
von Prof.<br />
Dr.-Ing. Karsten<br />
Körkemeyer, dem<br />
Leiter des Fachgebietes<br />
„Baubetrieb<br />
und Bauwirtschaft“<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und von Dr.-Ing.<br />
Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Christian Ochs,<br />
Mitarbeiter des Fachgebietes Baubetrieb<br />
und Bauwirtschaft (Diplomarbeit Kries) sowie<br />
von Dr.-Ing. Karl-Heinz Dahlem, Ingenieurbüro<br />
Dr. Dahlem (Diplomarbeit Wolf).<br />
Der Hochschulpreis der Bauwirtschaft<br />
Rheinland-Pfalz wird jedes Jahr an herausragende<br />
Abschlussarbeiten verliehen,<br />
die „einen engen Bezug zur Baupraxis in<br />
Deutschland haben und möglichst Vorteile<br />
oder Optimierungsmöglichkeiten für die<br />
Bauwirtschaft aufzeigen“ (Zitat aus dem<br />
Ausschreibungstext).<br />
Christian Ochs<br />
43
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Fachbereich maschinenbau und Verfahrenstechnik:<br />
ak ademische Jahresfeier 2012<br />
Die Akademische Jahresfeier des FB MV<br />
füllte in diesem Jahr den Audimax bis<br />
fast auf den letzten Platz. Der Prodekan,<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Schindler, konnte<br />
über 450 Gäste am 16. November zu der<br />
mittlerweile traditionellen Veranstaltung<br />
begrüßen. In diesem Jahr überbrachte der<br />
Vizepräsident für Forschung und Technologie<br />
der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof. Dr. Burkard<br />
Hillebrands, die Grüße der Hochschulleitung.<br />
Er machte in seinen Ausführungen<br />
deutlich, auf welche Weise sich der Fachbereich<br />
in Lehre und Forschung einbringt<br />
und dadurch eine tragende Säule der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> ist.<br />
Im Statusberichts des Dekans, Prof. Dr.-<br />
Ing. Bernd Sauer, wurde das vergangene<br />
akademische Jahr Revue passieren gelassen.<br />
Dabei konnte auf ein erfolgreiches<br />
Jahr zurückgeblickt werden. Die Zahlen der<br />
Drittmitteleinnahmen (ca. 13 Mio. Euro in<br />
2011) und die Zahlen der Studierenden<br />
im Fachbereich (1.798 im WS 2012/13)<br />
sprechen für sich. Zusätzlich übernimmt<br />
der Fachbereich einen Teil der Ausbildung<br />
von ca. 1.600 Studierenden im FB Wirtschaftswissenschaften.<br />
Professor Sauer freute sich, insgesamt<br />
über 150 Absolventen in das Berufsleben<br />
zu verabschieden. Gleichzeitig konnte er<br />
152 Studierende zu ihrem bestandenen<br />
Vordiplom beglückwünschen und überreichte<br />
im Rahmen der Veranstaltung jedem<br />
einzelnen ein kleines Präsent für die<br />
Leistungen im Studium.<br />
In diesem Jahr konnte der Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />
Bernhard Bauer als Festredner gewinnen.<br />
Bauer ist der Geschäftsführer und Inhaber<br />
der Firma MiniTec GmbH & Co. KG mit Firmensitz<br />
in Schönenberg-Kübelberg. Er hat<br />
zusammen mit seiner Frau innerhalb von<br />
25 Jahren ein erfolgreiches mittelständiges<br />
Unternehmen mit mehr als 360 Mitarbeitern<br />
aufgebaut. Er motivierte die Absolventen,<br />
sich auch in mittelständischen<br />
Unternehmen zu bewerben, in denen oftmals<br />
sehr gute Perspektiven für die berufliche<br />
Weiterentwicklung bestünden.<br />
Die Akademische Jahresfeier wurde von<br />
einem besonderen Act umrahmt. Auf der<br />
Bühne des Audimax sang der Chor „The<br />
Voice of Classic Rock“ unter der Leitung<br />
von Andy Dodt. Nachdem der Chor mit<br />
Flower-Power das Publikum angeheizt hatte,<br />
sprang der Funke beim abschließenden<br />
„Tage wie diesen“ der Toten Hosen auf das<br />
Publikum über.<br />
Dr.-Ing. Marcus Ripp<br />
44<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
in der universitätsbibliothek:<br />
kinderveranstaltung<br />
1/2013<br />
Auch in 2012 beteiligte sich die <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
an der bundesweiten Kampagne<br />
„Treffpunkt Bibliothek“ mit einer<br />
Veranstaltung für Kinder im Alter von 7 –<br />
11 Jahren. Unter dem Titel „ Als die Buchstaben<br />
drucken lernten und aus Lumpen<br />
Papier wurde“ wurden die Kleinen in die<br />
Herkunft des Papiers, die Entwicklung des<br />
Buchdrucks und die Entstehung der Zeitung<br />
eingeführt.<br />
Das Programm der Veranstaltung konzipierte<br />
Julia Pletsch, die von Ramona<br />
Stegner, Susanne Hofrichter, Regina Bialy<br />
und Nadine Adler unterstützt wurde. Anschauungsmaterialien<br />
wie Papyrus und<br />
Pergament oder ein Druckersetzkasten<br />
fanden reges Interesse bei den jungen<br />
Bibliotheksbesuchern. Anschließend bekamen<br />
sie in der hauseigenen Buchbindewerkstatt<br />
Einblicke in die Arbeit des Buchbinders,<br />
wobei verschiedene Techniken<br />
demonstriert wurden.<br />
Jedes Kind hatte die Möglichkeit, ein Lederbuch<br />
anzufertigen, das es auch mit<br />
nach Hause nehmen konnte. Die freudigen<br />
Reaktionen der Kinder sind Ansporn,<br />
eine ähnliche Veranstaltung auch in diesem<br />
Jahr durchzuführen.<br />
Julia Pletsch<br />
INTERREG Projekt <strong>Universität</strong> der<br />
GroSSregion – UniGR: Erstes Freundschaf tsspiel<br />
der <strong>Universität</strong>en K aisersl autern<br />
und Luxemburg<br />
Am Freitag, den 23. November 2012,<br />
fand im Stadion der Stadt Esch-sur-Alzette<br />
im benachbarten Großherzogtum Luxemburg<br />
ein Fußballspiel zwischen Teams der<br />
<strong>Universität</strong> Luxemburg sowie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
statt. Das Interesse an einem<br />
sportlichen Austausch wurde bereits im<br />
Sommer durch die <strong>Universität</strong> Luxemburg<br />
bekundet und in <strong>Kaiserslautern</strong> begeistert<br />
aufgenommen. Durch die Projektmitarbeiterinnen<br />
der UniGR in Luxemburg und<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> wurde ein erster Kontakt<br />
hergestellt.<br />
Die beiden Teams brachten sehr unterschiedliche<br />
Voraussetzungen mit: Während<br />
das Team aus Luxemburg aus Bewohnern<br />
des Wohnheims in Esch bestand,<br />
die erst seit kurzer Zeit in ihrer Freizeit<br />
miteinander trainieren, sind die meisten<br />
der Fußballer aus <strong>Kaiserslautern</strong> auch außerhalb<br />
der <strong>Universität</strong> in Vereinen aktiv<br />
und daher gut trainiert und eingespielt.<br />
Das gemeinsame Spiel bereitete trotz der<br />
unterschiedlichen Voraussetzung und der<br />
niedrigen Außentemperaturen allen Beteiligten<br />
viel Spaß und das Ergebnis von 5:0<br />
für die Spieler aus <strong>Kaiserslautern</strong> stand<br />
nicht im Mittelpunkt des Treffens.<br />
Im Anschluss an den sportlichen Teil konnten<br />
sich alle Beteiligten bei einem gemeinsamen<br />
Essen austauschen, was den<br />
interkulturellen und freundschaftlichen<br />
Aspekt des Abends noch unterstrich. Eine<br />
Revanche ist bereits geplant; das nächste<br />
Spiel soll im Frühling 2013 in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
stattfinden.<br />
Sowohl die <strong>Universität</strong> Luxemburg als<br />
auch die TU <strong>Kaiserslautern</strong> haben ein sehr<br />
großes und breit gefächertes Angebot an<br />
sportlichen und kulturellen Aktivitäten.<br />
Durch eine Einschreibung in den UniGR-<br />
Studierendenstatus ist es Studierenden<br />
der TU möglich, an einem ausgewählten<br />
Studien-, Sport- und Kulturangebot aller<br />
Partneruniversitäten in Lothringen (Metz<br />
und Nancy), Lüttich, Luxemburg, Saarbrücken<br />
und Trier teilzunehmen.<br />
Weitere Informationen zum Projekt „<strong>Universität</strong><br />
der Großregion – UniGR“ und zum UniGR-Studierendenstatus<br />
finden Sie auf folgender Internetseite:<br />
www.uni-kl.de/uni-gr<br />
Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />
du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />
votre avenir<br />
Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />
des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />
Zukunft.<br />
45
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Leseaktion in der <strong>Universität</strong>sbibliothek:<br />
lust auf<br />
lesen<br />
Premiere in der <strong>Universität</strong>sbibliothek:<br />
„Lesefreunde schenken Lesefreude“. Am<br />
25. Oktober fand im Rahmen der bundesweiten<br />
Kampagne „Treffpunkt Bibliothek“<br />
zum ersten Mal eine Lesung von drei Mitarbeiterinnen<br />
der UB statt, die drei zeitgenössische<br />
Romane vorstellten.<br />
Für die Auswahl war eine Liste von Titeln<br />
vorgegeben, die anlässlich des Welttags<br />
des Buches am 23. April von der Stiftung<br />
Lesen und deutschen Buchverlagen<br />
zusammengestellt worden war. Mit der<br />
Lesefreude konnten die drei Bibliothekarinnen<br />
Claudia Bauer, Simone Merk und<br />
Julia Pletsch zugleich auch Exemplare der<br />
präsentierten Romane kostenlos an das<br />
Publikum verteilen.<br />
Lesefreundin und Bibliothekarin Claudia Bauer schenkt Lesefreude.<br />
Eröffnet und moderiert wurde die Veranstaltung<br />
von Dr. Bernd-F. Schultze, der<br />
auch jeden Roman in seinen literarischen<br />
Kontext einordnete und die Autoren kurz<br />
vorstellte.<br />
Gelesen wurden ausgewählte Textstellen<br />
aus „About a boy“ von Nick Hornby,<br />
„Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ von<br />
Thomas Brussig und „Kim Novak badete<br />
nie im See von Genezareth“ von Håkan<br />
Nesser, die beim Publikum reges Interesse<br />
fanden, bisweilen auch für Heiterkeit<br />
sorgten, beispielsweise Nessers Personencharakterisierung,<br />
Hornbys Dialoge<br />
und Brussigs Darstellung der Nöte von Jugendlichen<br />
in der ehemaligen DDR.<br />
Julia Pletsch<br />
schräge experimente<br />
Farbintensive Collage<br />
mit Schräge<br />
Die erste Ausstellung im Wintersemester<br />
der Galerie in der TU war der konkretkonstruktiven<br />
Kunst des Ludwigshafener<br />
Künstlers Manfred Graf gewidmet.<br />
Zu Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit<br />
(1968-1972) beschäftigte er sich mit<br />
geometrisch-abstrakten Zeichnungen und<br />
Tuschemalereien. Die Arbeiten bestechen<br />
durch ihre klare, formale Erscheinung<br />
als Linien- und Rasterzeichnungen mit<br />
schwarzer Tusche, durch ihre Präzision und<br />
Feinheit sowie durch ihre verwirrende Wirkung<br />
auf das Auge. Viele Blätter aus dieser<br />
Zeit entsprechen den formalen Kriterien<br />
der Op-Art, wobei es dem heute siebzigjährigen<br />
Künstler um anderes geht als um<br />
das Erzielen visueller Effekte – Faktoren<br />
wie Zeit und Serie sind ihm wichtig.<br />
Nach seiner ersten Phase der Op-Arbeiten<br />
erlernte Graf, kleine Schmuckreliefs zu<br />
bauen und entwarf Gebrauchsgegenstände.<br />
Dieses experimentelle Lernen wie auch<br />
das Entwickeln neuer künstlerischer Techniken<br />
wurde zur Grundlage für die Arbeiten,<br />
die heute neben der Auseinandersetzung<br />
mit dem Medium Farbe den Schwerpunkt<br />
seines Werkes bilden. In der zweiten Schaffensperiode<br />
wandte sich der Künstler der<br />
Collage zu – Collage als plastisches Relief<br />
und Collage aus bemalten Papieren. Die<br />
Objekte und plastischen Reliefbilder bestehen<br />
aus gefundenen Stücken und neu<br />
gefertigten Formteilen, die zu einer neuen<br />
Bildkomposition vereinigt werden.<br />
Grundlage seines Schaffens ist die fundierte<br />
Ausbildung. Nach Malerlehre folgte<br />
die Ausbildung zum Diplom-Malermeister,<br />
darin eingeschlossen war das Studium<br />
von Schrift und Gestaltung in München.<br />
Ein mehrjähriges Studium an der Hochschule<br />
für Bildende Künste in Frankfurt<br />
schloss sich an. Seit dem Jahr 2000 gibt<br />
der umtriebige Künstler seine Kenntnisse<br />
als Dozent für Maltechnik an der Freien<br />
Kunstakademie Mannheim weiter. Zahlreiche<br />
Ausstellungen im In- und Ausland<br />
dokumentieren seine künstlerische Schaffenskraft.<br />
In der Uni-Ausstellung wurden unter dem<br />
Titel „Schräg“ eindrucksvolle Grafiken,<br />
Collagen und Objekte aus 40 Jahren präsentiert.<br />
Die Kunsthistorikerin Dr. Claudia<br />
Gross führte kompetent in das Werk ein<br />
und zeigte sich, wie auch das überaus<br />
interessierte Publikum, sehr angetan von<br />
den akkurat gezogenen Linien und den<br />
lasierend gemalten Farbflächen im Grafschen<br />
Gesamtwerk.<br />
Hans-Werner Ginkel<br />
46<br />
uni spectrum<br />
Manfred Graf vor seinen Werken „Irrgarten“ und „Struktur 39G“
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
erfolgreiche auf taktveranstaltung:<br />
inforeihe „pflege und beruf“<br />
1/2013<br />
Die erste Infoveranstaltung<br />
einer Reihe zum Thema<br />
„Pflege und Beruf“ fand am<br />
16.11.2012 im IBZ statt.<br />
Die Stabstelle Frauenförderung,<br />
Gleichstellung,<br />
Familienförderung (SFGF)<br />
lud Jutta Falkenstein vom<br />
Pflegestützpunkt <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Süd-West zu einer<br />
Infoveranstaltung zum<br />
Thema „Pflege“ ein. Diese fand während<br />
der Dienstzeit statt und ist im Rahmen des<br />
„audit familiengerechte hochschule“ ein<br />
weiteres Angebot, Familienpflichten und<br />
Beruf besser vereinbaren zu können.<br />
Auf der Tagesordnung stand die Arbeit des<br />
Pflegestützpunktes, der eine persönliche,<br />
vertrauliche, trägerneutrale und kostenlose<br />
Beratung anbietet. Der Pflegestützpunkt<br />
dient als eine erste Anlaufstelle und<br />
informiert über die vielen vielen Fragen,<br />
denen die betroffenen Menschen und ihren<br />
Angehörigen oft plötzlich gegenüber<br />
stehen. „Zusätzlich bietet der Pflegestützpunkt<br />
auch Hilfe an, zum Beispiel bei einer<br />
Antragsstellung“, so die Referentin. Das<br />
Thema verschiedene Stufen der Pflege<br />
und ihre Inanspruchnahme rundete den<br />
zweistündigen Vortrag ab.<br />
Eine Teilnehmerin der Veranstaltung äußerte<br />
sich durchweg positiv:“ Ich begrüße<br />
es sehr, dass die TU dieses Angebot für<br />
Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen<br />
anbietet. Das Thema „Pflege“ wird<br />
für viele von uns immer aktueller. Jutta<br />
Falkenstein ist eine tolle Ansprechpartnerin,<br />
die es versteht, auf individuelle Probleme<br />
einzugehen. Sie gibt einem das<br />
Gefühl nachfragen zu dürfen, auch wenn<br />
Regelungen und Gesetze für den Laien<br />
nicht immer gleich verständlich sind.“<br />
Jutta Falkenstein ist beim Pflegestützpunkt<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> SüdWest unter Tel.<br />
0631/3507228 oder per E-Mail sw@pspkaiserslautern.de<br />
zu erreichen.<br />
Die SFGF plant weitere Vorträge im Jahr<br />
2013. Informationen unter sfgf@rhrk.unikl.de<br />
oder vormittags unter Tel. 205-3575<br />
und -4323.<br />
Leslie Schleese<br />
Das Eltern-Kind-Zimmer der TU<br />
erfreut sich groSSer Beliebtheit<br />
Das Eltern-Kind-Zimmer (EKZ), das im<br />
Rahmen des „audit familiengerechte<br />
hochschule“ im August 2012 eröffnet<br />
wurde, findet große Nachfrage.<br />
Studierende und angestellte Eltern nutzen<br />
das Zimmer, um Betreuungsengpässe<br />
mit ihren Sprösslingen zu überbrücken.<br />
Zusätzlich wird die Einrichtung für Familienangebote<br />
genutzt, wie zum Beispiel<br />
einem Elternstammtisch für Studierende<br />
mit Kind(ern), der einmal im Monat stattfindet<br />
und von der Familien-Service-Stelle<br />
ausgerichtet wird. Auch Studierende des<br />
DISC (Distance Independent Studies Center)<br />
konnten von dem Angebot bereits profitieren.<br />
Zur Verfügung steht ein Arbeitsplatz<br />
ausgestattet mit einem Notebook<br />
mit Internetanschluss und einem Telefon;<br />
Spielsachen für Babys, Kleinkinder und<br />
Grundschulkinder sowie Still-, Wickel- und<br />
Ausruhmöglichkeiten sind vorhanden.<br />
Auf diesem Wege möchten wir uns ganz<br />
herzlich bei Professor Heinrich Zankl und<br />
dem Verein „Pro“ bedanken für die kleine<br />
Kinder-Bibliothek, die unser Zimmer bereichert.<br />
Das Eltern-Kind-Zimmer kann über die Familien-Service-Stelle<br />
(Leslie Schleese, Tel.<br />
205-4323, schleese@verw.uni-kl.) reserviert<br />
werden, in Zukunft wird zusätzlich<br />
ein Belegungsplan online verfügbar sein.<br />
Der Schlüssel ist beim SSC oder aber bei<br />
der Familien-Service-Stelle erhältlich und<br />
Uni-Erlebnis für Kids<br />
kann nach Nutzung in den Briefkasten vor<br />
dem EKZ geworfen werden.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Leslie Schleese<br />
Ferienbetreuung für Kinder von 6 bis 12 Jahren von Studierenden<br />
und Mitarbeitern der TU<br />
Neue Termine in 2013:<br />
Osterferien<br />
25.-28.03. und 02.-05.04.2013<br />
Sommerferien<br />
08.-12.07. und 15.-19.07.2013<br />
Herbstferien<br />
07.-11.10.2013<br />
Ab diesem Jahr ist die Teilnahme für Kinder<br />
studierender Eltern erstmalig kostenlos.<br />
Anmeldungsformulare und weitere<br />
Informationen erhalten Sie vormittags bei<br />
der Stabstelle Frauenförderung, Gleichstellung,<br />
Familienförderung (SFGF, Geb.<br />
47/604 oder 608) Tel.: 205-4323 oder<br />
-3575, E-Mail: sfgf@rhrk.uni-kl.de<br />
Leslie Schleese<br />
47
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Feierliche Preisverleihung in der Fruchthalle:<br />
Ein neuer Gründergeist<br />
weht durch K aisersl autern...<br />
Die Bedeutung von Gründungen – insbesondere<br />
auch für die Region <strong>Kaiserslautern</strong><br />
– stellten Oberbürgermeister Dr.<br />
Klaus Weichel und Landrat Paul Junker in<br />
ihren Grußworten klar heraus. Dass sich<br />
vor allem auch beide Hochschulen der<br />
Gründungsförderung verschrieben haben,<br />
betonten Professor Helmut Schmidt, Präsident<br />
der Technischen <strong>Universität</strong>, sowie<br />
Professor Hans-Joachim Schmidt, Vizepräsident<br />
der Fachhochschule. Wichtig<br />
ist es beiden zu betonen, dass es gerade<br />
in diesem Bereich wichtig ist, an einem<br />
Strang zu ziehen, um so den Gründergeist<br />
gemeinsam zu beflügeln.<br />
Zum wiederholten Male zeichnete das<br />
Gründungsbüro der TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />
die Sieger des eigens ausgeschriebenen<br />
Ideenwettbewerbs sowie den „Gründer<br />
des Jahres“ aus. Neu in diesem Jahr: die<br />
feierliche Preisverleihung am 20.11.2012<br />
fand erstmals im Rahmen der Initiative<br />
„KL gründet“ statt. Das Ziel der Initiative<br />
aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />
beschreibt Dr. Andreas Seidl, Geschäftsführer<br />
von Human Solutions und Mitbegründer<br />
von KL gründet, ganz klar: „Wir<br />
wollen Mut machen“. Und so sprühte die<br />
Fruchthalle an diesem Abend auch vor<br />
kreativen und innovativen Ideen, Gründern<br />
und Förderern.<br />
Ein Instrument um Studierende, Mitarbeiter<br />
und Alumni für das Thema zu begeistern<br />
bildet dabei der Ideenwettbewerb,<br />
der durch die gemeinsame Einrichtung<br />
beider Hochschulen, dem Gründungsbüro,<br />
ausgeschrieben wurde. „Wir hatten dieses<br />
Jahr über 40 kreative Ideen, die von mehr<br />
als 60 Gutachtern per Schulnoten bewertet<br />
wurden“, betonte Dr. Bernhard Schu,<br />
Leiter des Gründungsbüros. Vier dieser<br />
Ideen erhielten Preise. Michael Taheri be-<br />
Die Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong> ist Ihr Partner im Sprachenbereich<br />
Wir sind offizielles Testcenter für den TestDaF, für TOEFL®, für TELC, die<br />
Europäischen Sprachenzertifikate, für den Orientierungskurstest und den<br />
Einbürgerungstest.<br />
Wir bieten Kurse in 22 Fremdsprachen, alle Niveaustufen und Unterrichtsformate.<br />
Prüfungsvorbereitungskurse.<br />
Wir sind der größte regionale Anbieter für Kurse im Bereich Deutsch als<br />
Fremdsprache/Zweitsprache und ein vom Bundesamt für Migration und<br />
Flüchtlinge anerkannter Integrationskurs-Träger.<br />
Alle unsere Kurse sind ausgerichtet nach dem GER, Gemeinsamer Europäischer<br />
Referenzrahmen.<br />
Ansprechpartner:<br />
Pierangelo Calchera, Tel.: 0631 36258 23, pio.calchera@vhs-kaiserslautern.de<br />
Julia Roth, Tel.: 0631 36258 17, julia.roth@vhs-kaiserslautern.de<br />
Anerkannter<br />
Anerkannter Integrationskursträger Integrationskursträger<br />
Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong>, www.vhs-kaiserslautern.de<br />
Weiterbildungszentrum, Kanalstr. 3, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
48
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
1/2013<br />
kam für seine Idee „ParkPoint“, die sich<br />
mit der Bekämpfung von Parkplatznot in<br />
Ballungszentren durch die zeitweise Vermietung<br />
wenig genutzter Parkräume beschäftigt,<br />
den Preis des Freundeskreis der<br />
Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong>. Für sein<br />
Projekt „Ideenkredit“, bei dem es um die<br />
Vermittlung von Kleinstkrediten privater<br />
Investoren an Gründungswillige über eine<br />
Vermittlungsplattform geht, erhielt Alexander<br />
Metzdorf den Preis des Freundeskreis<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>. Die<br />
Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> zeichnete<br />
Daniel Gröger für „CatID“, einer Zugangsbeschränkung<br />
für den Futternapf von Katzen<br />
durch Gesichtserkennung, aus. „Climate<br />
Guard“, ein Messgerät, welches das<br />
Raumklima mit Sensoren misst und bei<br />
Schimmelgefahr alarmiert, von Jörg Blinn<br />
erhielt den Preis der Volksbank <strong>Kaiserslautern</strong>-Nordwestpfalz.<br />
Auch Menschen, die bereits den Mut hatten,<br />
den Schritt in die Selbstständigkeit<br />
zu wagen, wurde Anerkennung gezollt.<br />
Dr. Bernd Helge Leroch und Dr. Carsten<br />
Hillebrand, Geschäftsführer und Gründer<br />
der RobotMakers GmbH, erhielten die<br />
Auszeichnung als „Gründer des Jahres“.<br />
Bei den Preisträgern handelt es sich um<br />
ein technologieorientiertes Unternehmen,<br />
mit der Geschäftsidee, Baukastensysteme<br />
für Robotertechnik zu entwickeln und anschließend<br />
zu vermarkten. Das sich die<br />
Unternehmer bereits in technologischen<br />
Sparten bewährt haben, verdeutlicht deren<br />
Gewinn beim letztjährigen Businessplanwettbewerb.<br />
Erstmals wurden in diesem Jahr auch die<br />
Förderer von Gründungen ausgezeichnet.<br />
So erhielten gleich zwei gestandenen<br />
Persönlichkeiten den Preis des „Gründungsförderer<br />
des Jahres“. Ulrich Putsch,<br />
Preisträger der von der Kreissparkasse<br />
gestifteten Auszeichnung, wurde somit für<br />
sein Engagement und seine Begleitung<br />
von Gründern belohnt. Prof. Dr. Heiner<br />
Müller-Merbach, der den vom Diemersteiner<br />
Kreis gespendeten Preis entgegennahm,<br />
machte sich von 1993 bis 2004<br />
mit dem Existenzgründer-Training an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen Namen.<br />
Der besondere Zusammenschluss in einer<br />
Initiative aus Politik, Wirtschaft und<br />
Wissenschaft, die sich dem Gründergeist<br />
verschrieben hat, betonte auch Moderator<br />
Frederik Malsy, der gekonnt charmant<br />
durch den Abend führte.<br />
Verena Paff<br />
Manuela Schmidt<br />
Von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen<br />
Innovative Webinarwochen<br />
Auf dem Weg zur Unternehmensgründung<br />
gibt es viele unterschiedliche Dinge zu berücksichtigen.<br />
Wie genau verdiene ich mit<br />
meiner Idee Geld? Ist mein Produkt überzeugend,<br />
damit der Kunde es kauft? Wie<br />
plane ich mein Projekt? Und vor allem wie<br />
finanziere ich das Ganze?<br />
Leicht zugänglich bietet das Gründungsbüro<br />
ab Februar Antworten auf all diese<br />
Fragen. Ab Februar werden in Webinar-<br />
Wochen verschiedene Themen rund um<br />
die Selbstständigkeit behandelt. Pro Tag<br />
wird dabei ein Aspekt des Themas in einer<br />
Stunde überblickhaft vorgestellt. Für das<br />
erste Halbjahr sind als Themen geplant:<br />
• Februar: Ideenmanagement<br />
• März: Geschäftsmodell<br />
• April: Marketing<br />
• Mai: Soft Skills<br />
• Juni: Steuern und Recht<br />
• Juli: Finanzierung<br />
Montag bis Donnerstag finden die Webinare<br />
jeweils von 16 bis 17 Uhr statt, freitags<br />
von 14 bis 15 Uhr. Interesse welche<br />
Aspekte angesprochen werden? Dann<br />
schaut doch einfach mal rein.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung:<br />
www.gruendungsbuero.info<br />
Verena Paff, Manuela Schmidt<br />
Veranstaltungen des Gründungsbüros<br />
Termin<br />
Veranstaltung<br />
18.02.2013 Webinar „Kreativitätstechniken“<br />
19.02.2013 Webinar „Ideenfindung Teil 1“<br />
20.02.2013 Webinar „Ideenfindung Teil 2“<br />
21.02.2013 Webinar „Ideenausarbeitung“<br />
22.02.2013 Webinar „Ideenbewertung“<br />
11.03.2013 Webinar „Wertschöpfung Teil 1“<br />
12.03.2013 Webinar „Wertschöpfung Teil 2“<br />
13.03.2013 Webinar „Kunden und Positionierung“<br />
14.03.2013 Webinar „Monetarisierung“<br />
15.03.2013 Webinar „Unternehmenskultur“<br />
22.04.2013 Webinar „Markenbildung und –führung“<br />
23.04.2013 Webinar „Kundenbeziehung und Marktanalyse“<br />
24.04.2013 Webinar „Kundenakquise durch Empfehlungsmarketing“<br />
25.04.2013 Webinar „Vertieb und Sales“<br />
26.04.2013 Webinar „Kundenkommunikation via Social Media“<br />
Weitere Termine, Informationen und Anmeldung unter: www.gruendungsbuero.info<br />
49
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
neu an der tu<br />
Prof. Dr. Mathias<br />
Schulze trat am<br />
29.10.2012 als Professor<br />
für Algebra und Geometrie die<br />
Nachfolge von Professor Pfister an. Sein<br />
Fachgebiet liegt in der Singularitätentheorie<br />
mit Beziehungen zur Computeralgebra,<br />
zur algebraischen Theorie von Differentialgleichungen,<br />
sowie zur Kombinatorik und<br />
Darstellungstheorie. In Zukunft wird er<br />
Professor Wolfram Decker bei der Leitung<br />
der Entwicklung des Computeralgebrasytems<br />
SINGULAR unterstützen.<br />
Schulze studierte ab 1994 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zunächst Technomathematik,<br />
später reine Mathematik. Nach dem<br />
Diplom 1999, nahm er an einer Master<br />
Class der <strong>Universität</strong> Utrecht (Holland)<br />
teil. Im Rahmen seiner Master Arbeit mit<br />
Joseph Steenbrink arbeitete er an Algorithmen<br />
zur Berechnung des Spektrums<br />
isolierter Singularitäten mittels Gröbnerbasis-Techniken.<br />
Im Rahmen der Promotion 2002 in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
bei Professor Gert-Martin<br />
Greuel entwickelte Schulze neuartige algorithmische<br />
Methoden zur Berechnung<br />
Hodge-theoretischer Invarianten isolierter<br />
Hyperflächensingularitäten und implementierte<br />
diese in SINGULAR. Schon damals<br />
war Schulze aktives Mitglied der SIN-<br />
GULAR Entwicklergruppe.<br />
Noch bis 2004 arbeitete Schulze an der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong> als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter und ging dann als EGIDE-Stipendiat<br />
nach Angers (Frankreich), wo er<br />
mit Michel Granger an Untersuchungen<br />
logarithmischer Vektorfelder und freier Divisoren<br />
arbeitete.<br />
Ab 2005 war Schulze Visiting Assistent<br />
Professor und Humboldt-Stipendiat an<br />
der Purdue University (West Lafayette, IN,<br />
USA). Hier studierte er mit Uli Walther sogenannte<br />
A-hypergeometrische Systeme.<br />
Diese speziellen Differentialgleichungssysteme<br />
spielen in verschiedensten Bereichen<br />
der Algebraischen Geometrie eine<br />
wichtige Rolle. Ihre Lösungen sind klassische<br />
und verallgemeinerte hypergeometrische<br />
Funktionen.<br />
Schulze und Walther fanden eine explizite<br />
kombinatorische Beschreibung der<br />
sogenannten Irregularität A-hypergeometrischer<br />
Systeme, welche wiederum das<br />
Wachstum von Lösungen nahe singulären<br />
Punkten kontrolliert. Daraufhin wurde<br />
Schulze 2006 als Assistant Professor an<br />
die Oklahoma State University berufen,<br />
wo er 2011 zum Associate Professor mit<br />
Festanstellung befördert wurde.<br />
In Oklahoma arbeitete Schulze unter anderem<br />
an freien Divisoren, Arrangements<br />
von Hyperebenen, Spiegelungsgruppen<br />
und prähomogenen Vektorräumen.<br />
Zum 01.01.2013 hat<br />
Dr. Nadine Bondorf<br />
die Nachfolge von<br />
Dr. Cornelius Lehngut<br />
angetreten und ist<br />
seither als Referentin<br />
für Qualität in Studium und Lehre tätig.<br />
Nadine Bondorf studierte an der Johannes<br />
Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz Erziehungswissenschaften<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Erwachsenenbildung und außerschulische<br />
Jugendbildung. Nach dem Studium war<br />
sie von 2006 bis 2012 als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin an der <strong>Universität</strong> Mainz<br />
beschäftigt. Von 2006 bis 2010 forschte<br />
und lehrte sie am Institut für Erziehungswissenschaft<br />
im Bereich der Lehrerbildung<br />
und Professionsforschung. Parallel hatte<br />
sie 2010 die Projektleitung des Ausbildungszweigs<br />
des Ada-Lovelace-Projekts<br />
am Standort Mainz inne. Daneben ist sie<br />
seit 2003 freiberuflich als Trainerin im Bereich<br />
Schlüsselkompetenzen tätig.<br />
Speziell ihre letzten beiden Jahre waren der<br />
Qualität der akademischen Lehre und der<br />
Lehrkompetenz an der <strong>Universität</strong> Mainz<br />
gewidmet. Dabei war sie seit Gründung<br />
des Gutenberg Lehrkollegs für die administrative<br />
Unterstützung der dort avisierten<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre<br />
und Studienbedingungen verantwortlich.<br />
Im Zentrum für Qualitätssicherung und<br />
-entwicklung arbeitete sie projektbezogen<br />
in der Abteilung Studium und Lehre mit.<br />
Nadine Bondorf ist nun zusammen mit Dr.<br />
Diana Casel und Martin Holzwarth für die<br />
Fertigstellung des Qualitätsmanagementhandbuchs<br />
verantwortlich und wird schwerpunktmäßig<br />
den Prozess der Systemakkreditierung<br />
voranbringen, der in diesem<br />
Frühjahr in Gang gebracht wird.<br />
...in <strong>Kaiserslautern</strong> am Westpfalz-Klinikum<br />
Mo., Do., u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr<br />
Di. u. Mi. 11.30 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0631/ 203 - 1804<br />
...in Saarbrücken am Klinikum Saarbrücken<br />
Mo., Mi. u. Fr. 8.00 - 15.00 Uhr<br />
Di. u. Do. 12.00 - 18.00 Uhr<br />
INFO Tel: 0681/ 963 - 2560<br />
50
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
Professor Dietmar Eifler<br />
mit dem L andesverdienstorden ausgezeichnet<br />
Ministerpräsident verleiht<br />
höchste L andesauszeichnung<br />
1/2013<br />
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifler, Fachbereich<br />
Maschinenbau und Verfahrenstechnik der<br />
TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurde am 10.12.2012<br />
neben zwölf weiteren Frauen und Männern<br />
im Festsaal der Staatskanzlei von<br />
Ministerpräsident Kurt Beck mit dem Verdienstorden<br />
des Landes Rheinland-Pfalz<br />
ausgezeichnet. „Der Professor für Werkstoffkunde<br />
hat sich um wissenschaftliche<br />
Vorhaben der Spitzenforschung und zahlreiche<br />
Verbundforschungsaktivitäten verdient<br />
gemacht. Er war außerdem lange<br />
Jahre Vorsitzender des Technologiebeirats<br />
Rheinland-Pfalz“, so die Würdigung der<br />
Staatskanzlei.<br />
„Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass<br />
sie seit vielen Jahren mit Leidenschaft und<br />
Tatkraft anpacken, um Ideen zu verwirklichen,<br />
Ziele zu erreichen und andere zu<br />
unterstützen“, sagte der Ministerpräsident<br />
zu den neuen Ordensträgerinnen und Ordensträgern.<br />
Ministerpräsident Kurt Beck und Professor Dietmar Eifler bei der Urkundenübergabe. Foto: Peter<br />
Pulkowski.<br />
Der Landesverdienstorden wurde zum 31.<br />
Mal verliehen. Seine Schaffung hatte der<br />
Landtag durch Landesgesetz vom 2. Oktober<br />
1981 beschlossen. Um die außergewöhnlich<br />
hohen Leistungen zu betonen,<br />
ist die Zahl der lebenden Ordensträgerinnen<br />
und -träger auf 800 begrenzt.<br />
Ju<br />
personalia<br />
Ernennungen<br />
• Associate Professor Dr. Mathias Schulze<br />
wurde mit Wirkung vom 29.10.2012 zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im Fachbereich<br />
Mathematik ernannt.<br />
• Juniorprofessor Dr. Sascha Henninger<br />
wurde mit Wirkung vom 21.11.2012 zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im Fachbereich<br />
Raum- und Umweltplanung ernannt.<br />
• Dr. rer. nat. Stefan Mathias wurde mit<br />
Wirkung vom 28.11.2012 zum Professor<br />
als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />
Physik ernannt.<br />
• Dr.-Ing. Conrad Völker wurde mit Wirkung<br />
vom 03.12.2012 zum Professor<br />
als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />
Bauingenieurwesen ernannt.<br />
Verleihung der Bezeichnung<br />
„ AuSSerpl anmäSSiger<br />
Professor“<br />
• Dr.-Ing. habil. Dominik Stoffel (Fachbereich<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />
wurde mit Wirkung vom 02.11.2012<br />
die Bezeichnung „Außerplanmäßiger Professor“<br />
verliehen.<br />
Beendigung eines Beamtenverhältnisses<br />
zum L and<br />
Rheinl and-Pfalz<br />
• Juniorprofessor Dr. Lars Grunske (W<br />
1, Fachbereich Informatik) wurde zum<br />
30.09.2012 aus dem Beamtenverhältnis<br />
zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />
Wirkung vom 01.10.2012 wurde er zum<br />
<strong>Universität</strong>sprofessor an der <strong>Universität</strong><br />
Stuttgart ernannt.<br />
Wechsel innerhalb des<br />
L andes Rheinl and-Pfalz<br />
• Juniorprofessor Dr. Stefan Ruzika (W<br />
1, Fachbereich Mathematik) wurde mit<br />
Wirkung vom 28.11.2012 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />
an der <strong>Universität</strong> Koblenz-<br />
Landau ernannt.<br />
Vorzeitige Beendigung eines<br />
Beamtenverhältnisses auf<br />
Antrag<br />
• Dr.-Ing. Frank Kienle (A 13, Fachbereich<br />
Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />
wurde mit Ablauf des 31.12.2012 aus<br />
dem Beamtenverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz<br />
entlassen.<br />
Ruhestandsversetzung<br />
• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr. Klaus Zink<br />
(Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)<br />
trat mit Ablauf des Monats September<br />
2012 in den Ruhestand.<br />
Dienstjubiläen<br />
• Prof. Dr. Rolf Arnold (FB Sozialwissenschaften),<br />
Annette Jung (ZV, HA 4),<br />
• Christina Palladino (ZV, HA Z) und apl.<br />
Prof. Dr. habil. Helmut Sitzmann (FB Chemie)<br />
feierten ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />
• Heinz Milow (UB) feierte sein 40-jähriges<br />
Dienstjubiläum.<br />
51
titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />
Kommunales Entwicklungskonzept GroSS-Rohrheim<br />
weichenstellung für die zukunf t<br />
Rathaushof der Gemeinde Groß-Rohrheim<br />
Im Rahmen der Diskussion um die Entwicklung<br />
von Gemeinden spielt neben<br />
kurzfristigen Handlungskonzepten auch<br />
die mittel- und langfristige Betrachtung<br />
eine große Rolle. Vor dem Hintergrund<br />
der geänderten Rahmenbedingungen,<br />
insbesondere veränderter demografischer<br />
Entwicklung, erhöhter Wettbewerbssituationen<br />
um die Ansiedlung von Unternehmen,<br />
zunehmendem Wettbewerb der<br />
Kommunen um Gewinnung von Wohn- und<br />
Arbeitsbevölkerung sowie des Rückzugs<br />
von Einzelhandel und Dienstleistungsbetrieben<br />
aus den peripheren Gemeinden<br />
und nicht zuletzt zunehmend knapper<br />
Haushaltsmittel im kommunalen Bereich,<br />
erscheint es notwendig, dass Kommunen<br />
Weichenstellungen vornehmen und mittelfristige<br />
Handlungskonzepte erarbeiten.<br />
Dieser Herausforderung stellte sich die<br />
Gemeinde Groß-Rohrheim, in dem sie das<br />
Steinbeis Beratungszentrum für Regionalund<br />
Kommunalentwicklung Ende 2011<br />
mit der Erstellung eines Kommunalen<br />
Entwicklungskonzeptes beauftragt hat.<br />
Ziel dieses kommunalen Entwicklungskonzeptes<br />
für Groß-Rohrheim war es, einen<br />
querschnittsorientierten Entwicklungs-,<br />
Orientierungs- und Handlungsrahmen für<br />
die zukunftsfähige Entwicklung Groß-Rohrheims<br />
zu erarbeiten. Hierbei galt es den<br />
zukünftigen Herausforderungen vor allem<br />
der demografischen als auch wirtschaftsstrukturellen<br />
Entwicklung Rechnung zu<br />
tragen, damit sich die Gemeinde Groß-<br />
Rohrheim auch zukünftig als attraktiver<br />
Wohn- und Arbeitsstandort, positionieren<br />
kann.<br />
Wichtige Bausteine des Entwicklungskonzeptes<br />
für die 3.700 Einwohner zählende<br />
Gemeinde waren daher eine Bestandsaufnahme<br />
als Darstellung der aktuellen<br />
Ausgangssituation, anschließend eine<br />
Stärken-Schwächen-Analyse und darauf<br />
aufbauend die Diskussion und Festlegung<br />
eines Entwicklungsleitbildes anhand dessen<br />
ein Handlungs- und Umsetzungskonzept<br />
mit kurz-, mittel- und langfristigen<br />
Maßnahmen erarbeitet wurde. Eine wichtige<br />
Rolle während der Erstellung des<br />
kommunalen Entwicklungskonzeptes zwischen<br />
Januar und November 2012 spielte<br />
durchgehend die Einbeziehung der Bürger<br />
Groß-Rohrheims sowie lokaler und regionaler<br />
Akteure und Experten. Hierzu wurden<br />
eine umfassende Haushaltsbefragung,<br />
zahlreiche Expertengespräche sowie mehrere<br />
Workshops durchgeführt.<br />
In einer Abschlussveranstaltung wurde<br />
das fertig gestellte Entwicklungskonzept<br />
Ende November 2012 den Bürgern Groß-<br />
Rohrheims vorgestellt. Obwohl formal<br />
ein Abschluss, stellte die Veranstaltung<br />
gleichzeitig den Auftakt für die Umsetzung<br />
des entwickelten Leitbilds und der Maßnahmen<br />
vor Ort dar und ist damit der Start<br />
in eine zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinde.<br />
Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />
Dipl.-Ing. Kirsten Janson<br />
Fachtagung „Entschädigung als Folge städtebaulicher<br />
Pl anungen und der Pl anverwirklichung“<br />
19.03.2013, 9.00 bis 17.00 Uhr,<br />
Gebäude 1, Hörsaal 106, Pfaffenbergstraße<br />
95, 67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />
für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BMVBS)<br />
Die Erscheinungsbilder des Einzelhandels<br />
befinden sich im Wandel. Veränderte<br />
Markttendenzen und räumliche<br />
Entwicklungsmodelle treffen aufeinander.<br />
Kommunen und die Träger der Raumordnungsplanung<br />
sehen sich wachsenden<br />
Anforderungen ausgesetzt. Nicht nur die<br />
Standortgemeinden, sondern auch Nachbargemeinden<br />
mit zentralen Versorgungsbereichen<br />
müssen sich mit den Fach- und<br />
Rechtsfragen der städtebaulichen und<br />
raumordnungsplanerischen Einzelhandelssteuerung<br />
befassen, die sich im Zusammenhang<br />
mit der Erhaltung und Stabilisierung<br />
von Einzelhandelsnutzungen in den<br />
Gemeinden stellen.<br />
Es handelt sich dabei um eine Thematik,<br />
die Querbezüge zu weiteren aktuellen<br />
Themenfeldern der Stadtentwicklung aufweist,<br />
wie dem schonenden Umgang mit<br />
Flächen, der Förderung der Innenentwicklung,<br />
dem demographischen Wandel<br />
und dem Schutz zentraler Versorgungsbereiche<br />
sowie der Erhaltung und Stabilisierung<br />
zentralörtlicher Raumfunktionen. Im<br />
Rahmen der Fach- und Weiterbildungstagung<br />
werden neben den aktuellen Entwicklungen<br />
die höchstrichterliche Rechtsprechung<br />
beleuchtet und Fach- und<br />
Rechtsfragen im Zusammenhang mit Einzelhandelskonzepten<br />
und Verträglichkeitsuntersuchungen<br />
sowie deren Bedeutung<br />
für die Bauleitplanung erörtert.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.oerecht-online.de<br />
52<br />
uni spectrum
campus und events... familie...<br />
gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />
10 jahre jazzbühne (2003–2013)<br />
1/2013<br />
Anne Czichowsky,<br />
Foto Marina Kloess<br />
Seit nun 10 Jahren prägt die „Jazzbühne“<br />
die überregionale Musikszene mit neuen<br />
künstlerischen Impulsen, schlägt kulturelle<br />
Brücken und übernimmt gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Die Jazzbühne ist die<br />
älteste gemeinsame Veranstaltung der TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> (Studium Intergrale) und<br />
der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> (Referat Kultur).<br />
Der Erfolg dieser Konzertreihe liegt in der<br />
außergewöhnlichen Konzeption: Authentische<br />
Profimusiker unterschiedlicher Genres<br />
werden von dem Jazztrio um Martin<br />
Preiser (Klavier), Stefan Engelmann (Bass)<br />
und Michael Lakatos (Schlagwerk) eingeladen,<br />
sich während einer Generalprobe<br />
erstmals kennenzulernen, gemeinsam<br />
Konzepte zu entwickeln, beide Musikstile<br />
zu vereinigen und wenige Stunden später –<br />
bei dem unikalen Konzert – das Publikum<br />
an dem Prozess der Verschmelzung teilhaben<br />
zu lassen.<br />
Dabei bricht die vierteljährliche Konzertreihe<br />
mit Konventionen. Inspiration, Intuition,<br />
und Spontaneität vereinigt sie mit<br />
professionellem Experimentieren und Musizieren.<br />
Und immer mehr Zuhörer lassen<br />
sich von dem unbekannten Hör-Experiment<br />
verzaubern. Kein Wunder, denn hoch<br />
renommierte Musiker standen inzwischen<br />
auf den Brettern der Jazzbühne: Adrian<br />
Mears (Australien), Rosani Reis (Brasilien),<br />
Coco Zhao (China), Rita Nodci (Albanien),<br />
Manolo Lohnes (Spanien), Tony<br />
Lakatos (Ungarn), Subroto Roy Chowdhury<br />
(Indien) und viele andere. Der Jazz wurde<br />
zudem aktiv weiterentwickelt und fusionierte<br />
mit Hip Hop, House, Folk, Mittelalter,<br />
Klezmer, Fado oder der Barockmusik<br />
des Cembalos: innovativ, experimentell,<br />
offen, vermittelnd.<br />
Die Jazzbühne übernimmt auch eine<br />
weitere ungewöhnliche Vorreiterrolle –<br />
und zwar im Bereich des globalen Klimaschutzes.<br />
Seit 2010 verwirklicht sie die<br />
erste klimaneutrale Konzertreihe Deutschlands!<br />
Dabei werden im Kontext der weltweiten<br />
Bemühungen um Klimaschutz die<br />
CO 2<br />
-Emissionen, die durch den Energieverbrauch<br />
aufgrund der Konzertreihe verursacht<br />
werden, durch die Aufforstung<br />
CO 2<br />
-fixierender Waldflächen überkompensiert.<br />
Das verursachte CO 2<br />
gelangt folglich<br />
nicht zusätzlich als klimaschädliches Treibhausgas<br />
in die Atmosphäre. So vereinigt<br />
die Jazzbühne akademisches Vordenken<br />
mit kulturellen Impulsen.<br />
Erleben Sie selbst bei „Jazzbühne<br />
meets Hammond“ am 8. März (Gast:<br />
Volker „Wolfman“ Kunschner) und bei<br />
„Jazzbühne meets Vocalese“ am 12.<br />
Mai (Gast: Anne Czichowsky), wie die<br />
Jazzbühne neue Wege geht, Wälder<br />
pflanzt und musikalisch überzeugt.<br />
jazzbuehne.de<br />
logo wanted!<br />
Das Referat Qualität in Studium und Lehre<br />
sucht Ihre Logo-Ideen für die Workshop-<br />
Reihe „Lehre plus“. Jedes Hochschulmitglied<br />
ist eingeladen, sich an dem Design-<br />
Wettbewerb zu beteiligen. Wir suchen<br />
ein Logo, das einen hohen Wiedererkennungswert<br />
hat und die Intention der Workshop-Reihe<br />
aufgreift:<br />
• Anregung und Verstetigung des Erfahrungsaustauschs<br />
zwischen allen an Lehre<br />
Beteiligten.<br />
• Inneruniversitäre Verbreitung neuer Entwicklungen<br />
und Methoden im Bereich Studium<br />
und Lehre.<br />
Näheres zum Workshop „Lehre plus“ finden<br />
Sie auf der Webseite des Referats<br />
www.uni-kl.de/refls.<br />
Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge (als pdffile)<br />
bis spätestens 28. März 2013 zusammen<br />
mit einer kleinen Erläuterung per Mail<br />
an Nadine.Bondorf@verw.uni-kl.de ein.<br />
Der Vizepräsident für Studium und Lehre<br />
und das Referat Qualität in Studium und<br />
Lehre wählen die Preisträger/innen aus.<br />
Der erste Platz wird mit einem Gutschein<br />
in Höhe von 250 Euro; die beiden nächstplatzierten<br />
in Höhe von 125 Euro prämiert.<br />
Wir sind gespannt auf Ihre kreativen Ideen!<br />
Dr. Nadine Bondorf<br />
53
titelthema... Familie...<br />
forschung... Gründungsbüro... lehre und menschen...<br />
studium... magazin... kurz notiert...<br />
Nur viele Follower führen zum Projekterfolg!<br />
polizei k aisersl autern twit tert<br />
künf tig rund um fuSSball<br />
Start eines Modellprojekts rund um Fußballeinsätze<br />
Username@polizei_kl<br />
www.twitter.com/polizei_kl<br />
Das Projekt startete bei der Zweitligabegegnung<br />
1. FCK – Energie Cottbus am 16.<br />
November 2012.<br />
Die Polizei verfolgt dabei folgende<br />
Ziele<br />
• Transparenz durch Information rund um<br />
polizeiliche Maßnahmen bei Fußballspielen<br />
• Kommunikation / Dialog mit Fans<br />
• Beitrag zur Konfliktvorbeugung und Deeskalation<br />
• Akzeptanz polizeilicher Maßnahmen<br />
• Abbau von Feindbildern oder solche erst<br />
gar nicht entstehen zu lassen<br />
Bisher schon hat die Kaiserslauterer Polizei<br />
– wie alle anderen Bundesligapolizeidienststellen<br />
– szenekundige Beamte im<br />
Einsatz. Seit einer Saison sind auch sog.<br />
Konfliktmanager der Polizei bei jedem<br />
Heimspiel im Einsatz. Hauptzielgruppe für<br />
diese sind die Gästefans. Beide Maßnahmen<br />
haben sich bewährt, leider kann damit<br />
aber immer nur eine sehr begrenzte<br />
Zahl an Adressaten erreicht werden.<br />
Deshalb möchte die Lauterer Polizei mit<br />
Twitter diese Bausteine um die Nutzung<br />
von Social Media ergänzen. Mit Twitter<br />
soll eine größere Zahl Follower erreicht<br />
werden. Kommunikation und Information<br />
haben für die Polizei <strong>Kaiserslautern</strong> einen<br />
sehr hohen Stellenwert – gerade bei Fußballeinsätzen<br />
–, den wir ausbauen möchten.<br />
Insbesondere die einschlägigen Diskussionen<br />
in letzter Zeit, z.B. rund um das<br />
Entwurfspapier des DFL "Sicheres Stadionerlebnis"<br />
zeigen uns die Bedeutung<br />
der Kernelemente Information – Dialog –<br />
Kommunikation.<br />
Wir wollen das nicht nur in der Theorie fordern,<br />
sondern dies einfach in der Praxis<br />
umsetzen.<br />
Beispiele für Tweets<br />
• Verkehrshinweise; sonstige Hinweise<br />
rund um An- und Abreise<br />
• Erklärung bestimmter Polizeimaßnahmen<br />
• Hintergrundinformationen zum Polizeieinsatz<br />
• Wir sagen auch, wenn wir etwas nicht<br />
ok finden<br />
• Wir können auch loben<br />
Die Kaiserslauterer Polizei möchte nicht<br />
nur einseitig informieren, sondern setzt<br />
auf den Dialog mit den Fans. Das kann<br />
nur gelingen, wenn sich Follower aktiv einbinden.<br />
Die Polizei ist auch an Informationen<br />
von den Fans interessiert:<br />
• Worüber besteht Informationsbedarf?<br />
• Was interessiert Euch?<br />
• Was hat Euch nicht gefallen?<br />
• Habt Ihr Anregungen?<br />
• Meldung eines Verkehrsunfalls oder<br />
sonstiger Störungen<br />
Eure Meinung interessiert uns!!!<br />
Fairplay<br />
• Was auf dem Platz gilt, sollte auch bei<br />
Twitter gelten.<br />
• Wir sollten offen und fair miteinander<br />
umgehen. Für Beleidigungen, Bloßstellungen<br />
und Diffamierungen sind die<br />
Tweets zu schade.<br />
• Was ganz wichtig für das Gelingen unseres<br />
Twittervorhabens ist:<br />
• Wir brauchen ganz, ganz viele Follower<br />
– also bitte an alle, die Ihr kennt weiter<br />
steuern.<br />
Wir freuen uns!<br />
Polizeidirektion <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Logenstraße 5, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
E-Mail: pdkaiserslautern@polizei.rlp.de<br />
Impressum<br />
Das Unispectrum finden Sie auch im Internet www.unispectrum.de<br />
Geplanter Erscheinungstermin: KW 18<br />
(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />
Redaktionsschluss: 28.03.2013<br />
Anzeigenschluss: 19.04.2013<br />
Namentlich gezeichnete<br />
Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Aufl age: 8.000 ISSN 0937-4728<br />
Herausgeber:<br />
Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Redaktion:<br />
• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />
Anschrif t der Redaktion:<br />
Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />
PR und Marketing<br />
Postfach 3049, 67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Tel.: (0631) 205-2049, Fax: (0631) 205-3658<br />
presse@uni-kl.de, www.uni-kl.de/PR-Marketing<br />
Redaktionsbeirat:<br />
• Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />
• Prof. Dr. Ralph Urbansky<br />
• Jutta Gondrom<br />
Gestaltung und satz:<br />
HedelerDesign, <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Anzeigenberatung:<br />
• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />
Tel.: (0631) 3703916<br />
info@unispectrum.de<br />
54<br />
uni spectrum
Junge Talente<br />
fördern –<br />
die Fachkräfte<br />
von morgen<br />
sichern.<br />
2012 vergibt die TU <strong>Kaiserslautern</strong> 124 Deutschlandstipendien an leistungsstarke<br />
Studierende. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden mit je 300 Euro monatlich<br />
unterstützt. 150 Euro spenden private Förderer, 150 Euro steuert der Bund bei.<br />
Wir danken unseren Förderern:<br />
1&1 Internet AG<br />
Albert Speer Stiftung<br />
BASF SE<br />
Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz<br />
e.V.<br />
Bilfinger Berger SE<br />
Boehringer Ingelheim Pharma<br />
GmbH & Co. KG<br />
Carl-Zeiss-Stiftung<br />
Clariant GmbH<br />
Cognizant Technology<br />
Solutions GmbH<br />
Continental AG<br />
Corning GmbH<br />
DBK David + Baader GmbH<br />
DCON Software & Service AG<br />
Dr. Kurt Jung<br />
Gebr. Pfeiffer SE<br />
Human Solutions GmbH<br />
IBM Deutschland<br />
ISSTAS + Thees Ingenieurgesellschaft<br />
ITK Engineering AG<br />
JC Kling Wirtschaftsprüfer<br />
John Deere GmbH & Co. KG<br />
JT International Germany GmbH<br />
Karl Otto Braun GmbH & Co. KG<br />
Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz<br />
mb AEC Software GmbH<br />
Mobotix AG<br />
MP Beteiligungs-GmbH<br />
Pfalzwerke AG<br />
Robert Bosch GmbH<br />
Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Stiftung der Gasanstalt <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Stiftung der Kreissparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />
TÜV Süd AG<br />
Stiftung der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
SWIF GmbH<br />
Ursula und Dieter Haaß-Stiftung<br />
Volksbank <strong>Kaiserslautern</strong>-Nordwestpfalz eG<br />
vwd group<br />
Wipotec GmbH<br />
Unterstützen auch Sie das Programm und fördern Sie junge Menschen gezielt bei der Entfaltung ihrer Talente.<br />
Ihr Engagement lohnt sich!<br />
Info-Telefon: 0631/205-5224 · www.uni-kl.de/universitaet/stiften-und-foerdern<br />
Stand: 07.11.2012
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Willkommen in Ihrer Zukunft,<br />
Willkommen bei SCHOTT !<br />
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lernen.<br />
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