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SPECTRUM - Universität Kaiserslautern

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1/2013<br />

s p e c t r u m<br />

...das Magazin der TU <strong>Kaiserslautern</strong>


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

editorial<br />

inhalt<br />

1/2013<br />

Existing Concrete Structures 4<br />

Weiterführung der Forschungsinitiative<br />

zur Profilbildung bis 2016<br />

Der TU <strong>Kaiserslautern</strong> wurde mit der<br />

Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz<br />

ein starkes Instrument zur<br />

Strukturbildung in der Forschung zur<br />

Verfügung gestellt. Seit 2008 stehen<br />

uns jährlich Sondermittel in Höhe von<br />

5,44 Millionen Euro zur Verfügung. Damit wurden wir in die Lage versetzt,<br />

neue Forschungsstrukturen zu schaffen, den Forschern unserer<br />

<strong>Universität</strong> angemessene Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, und so die<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> im nationalen und internationalen wissenschaftlichen<br />

Wettbewerb gut zu platzieren. Landesforschungszentren und -Schwerpunkte<br />

wurden eingerichtet. Ein breites Bündel an Maßnahmen war der<br />

Förderung exzellenter Leistungen gewidmet, im Fokus stand besonders<br />

die Förderung unserer Nachwuchsforscher. Die Beteiligung an der Graduiertenschule<br />

der Exzellenz MAINZ, die Gründung eines Innovationszentrums<br />

gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft, die Einrichtung von<br />

drei Sonderforschungsbereichen sowie von internationalen Forschergruppen<br />

und Graduiertenkollegs sowie eine große Steigerung des Drittmittelvolumens<br />

zeugen von den erzielten Erfolgen.<br />

Ab 2014 treten wir in die nächste, dreijährige Förderphase. Zurzeit wird<br />

der entsprechende Antrag an das Land ausgearbeitet. Geplant ist die<br />

Fortführung der beiden erfolgreichen Landesforschungszentren (CM) 2 und<br />

OPTIMAS und der sechs Landesforschungsschwerpunkte. Neu ist die geplante<br />

Förderung von vier universitären Forschungsschwerpunkten. Dies<br />

sind Zusammenschlüsse mit hohem gemeinsamem Forschungspotential<br />

mit dem Ziel, sie für die Einwerbung koordinierter Programme aufzustellen.<br />

Hierbei ist es gelungen, verstärkt die Kompetenz der Wirtschaftsund<br />

Sozialwissenschaften sowie der Architektur einzubinden. Im Rahmen<br />

der Weiterentwicklung unserer Nachwuchsförderung soll das erfolgreiche<br />

Konzept des in (CM) 2 entwickelten Nachwuchsrings auf die gesamte Forschungsinitiative<br />

ausgeweitet werden.<br />

Prof. Dr. Burkard Hillebrands<br />

Vizepräsident für Forschung und Technologie<br />

Veranstaltungsreihe „Forschungsinformationen“ an der TU 6<br />

Schrumpfende Städte in Deutschland und den USA 7<br />

Prof. Hans Hasse mit DFG-Reinhart Koselleck-Projekt ausgezeichnet 8<br />

TU International: In der Welt zu Hause? 10<br />

Blitzlicht Systemakkreditierung 10<br />

Das Radio der Zukunft 11<br />

Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft 12<br />

Bibliometrie: Ein zweischneidiges Schwert 13<br />

Alumni-Botschafter ernannt 15<br />

Förderer übergeben 92 neue Deutschlandstipendien 16<br />

Fidèle à la Tradition 18<br />

Studierendenexkursion der UNAM 18<br />

Um unbeschadet durch die US-Einreise zu gelangen... 20<br />

Dort, wo alles begann... 21<br />

Diemersteiner Konzertreihe 22<br />

3rd Brazilian-German Frontiers of Science and Technology Symposium 23<br />

Die Grenzen verschwinden langsam... 23<br />

Internationale Bildungsmessen als wichtiger Baustein im Marketingmix 24<br />

Zentrum für Gesundheitswissenschaften <strong>Kaiserslautern</strong> 25<br />

TU trifft Medizin 26<br />

Deutschland-Geländeübung 2012 26<br />

Forschungsaufenthalt von Prof. Lin Ye am IVW 27<br />

Aus Stadt und Land... 30<br />

Akademische Jahresfeier im FB Mathematik 32<br />

Internationaler Biophysik-Workshop in <strong>Kaiserslautern</strong> 32<br />

Absolvent der TU gewinnt Deutschen Brückenbaupreis 2012 33<br />

Das politische Berlin in knapp drei Tagen... 34<br />

B50 und Hochmoselübergang 34<br />

1. Studierendenkonferenz Biologie 35<br />

Verabschiedung von Professor Klaus J. Zink 36<br />

Interreg IVA Kooperationsprojekt an der TU 39<br />

Neue Dienstvereinbarungen und Prämierungen 2012 39<br />

1. Energietechnisches Kolloquium 40<br />

Europäische Wirtschafts- und Finanzkrise: Wie lange noch? 40<br />

Wissensdialog – Wissenstransfer 41<br />

Verleihung des 24. Stiftungspreises der Dr. Jürgen Ziegler Stiftung 42<br />

Digitale Tafel des Fachbereichs Architektur 43<br />

Hochschulpreise 43<br />

FB Maschinenbau u. Verfahrenstechnik: Akademische Jahresfeier 2012 44<br />

Kinderveranstaltung in der <strong>Universität</strong>sbibliothek 45<br />

...<br />

Familie 47<br />

Gründungsbüro... 48<br />

Menschen... 50<br />

Kurz notiert... 52<br />

einfach zurücklehnen<br />

...den rest<br />

machen wir!<br />

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3<br />

Uhr


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Existing Concrete Struc<br />

ein attraktives Forschungsfel<br />

Was aber tun, wenn bestehende Tragwerke<br />

umgenutzt oder umgebaut werden<br />

sollen? Tatsächlich findet heute mehr als<br />

die Hälfte aller Bauleistungen im Bestand<br />

statt. Gebäude werden bei veränderter<br />

Nutzung oft auch im Tragwerk angepasst,<br />

Infrastrukturbauwerke müssen wegen erhöhten<br />

Verkehrsaufkommens verstärkt<br />

und verbreitert werden.<br />

Umbau eines Bestandstragwerkes<br />

4<br />

Etwa jeder vierte Bauingenieur arbeitet<br />

nach seinem Studium als Tragwerksplaner.<br />

Diese kümmern sich vorrangig um die<br />

Standsicherheit von Gebäuden und baulichen<br />

Anlagen aller Art. Hierfür werden sie<br />

im Studium mit den erforderlichen Grundlagen<br />

der Statik ausgestattet. Für die Baustoffe<br />

Holz, Mauerwerk, Stahl und Beton<br />

liegen anerkannte Regeln der Technik vor,<br />

auf deren Basis statische Berechnungen<br />

erstellt werden. Seit einiger Zeit besteht<br />

das Normenwerk hauptsächlich aus europäisch<br />

harmonisierten Eurocodes. Diese<br />

zielen aber – wie die nationalen Vorgängernormen<br />

auch – fast ausschließlich auf<br />

die Errichtung von Neubauten.<br />

Umbau- und Verstärkungsmaßnahmen<br />

sind aus bauaufsichtlicher Sicht ausschließlich<br />

nach den jeweils aktuellen<br />

Normen – nicht nach den Regeln, die zum<br />

Zeitpunkt der Errichtung gültig waren – zu<br />

bemessen. Tatsächlich weichen aber im<br />

Bestand die Werkstoffklassen und Konstruktionsregeln<br />

von den heute gültigen<br />

ab, sodass eine konsequente Anwendung<br />

der Normen gar nicht möglich ist.<br />

An dieser Nahtstelle ergeben sich zahlreiche<br />

Fragestellungen für die Wissenschaft,<br />

denen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

nachgegangen wird. Da ist zum einen die<br />

Klassifizierung historischer Betone. Die<br />

Bemessungswerte der Festigkeiten waren<br />

früher anders definiert als heute und es<br />

wurden andere Probekörper verwendet,<br />

die bis zum Prüfzeitpunkt auch anders gelagert<br />

wurden (Feucht-/Trockenlagerung).<br />

Noch unübersichtlicher wird es bei den historisch<br />

eingesetzten Bewehrungsstählen<br />

und Bewehrungsformen, die heute keine<br />

Verwendung mehr finden. Seit Einführung<br />

der Regelwerke im Jahr 1904 haben sich<br />

in Deutschland die Standards vielfach geändert,<br />

teils weil sie im Ergebnis zu nicht<br />

ausreichend standsicheren Konstruktionen<br />

geführt haben, zum Teil aber aus<br />

anderen Gründen – z.B. der Einführung<br />

höherfester Materialien. Sollen jetzt zum<br />

Beispiel zeitgemäße Rippenstähle mit<br />

glatten, hakenverankerten Glattstählen<br />

in Anschlussbereichen überlappt werden,<br />

werden Versuchsreihen zur Ermittlung der<br />

Tragfähigkeit eines solchen Stoßes erforderlich.<br />

Anschlussbewehrung aus historisch verwendetem<br />

Bewehrungsstahl<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die sicherheitstheoretische<br />

Bewertung der Bestandsbauten.<br />

Standsicherheit entsteht<br />

dadurch, dass Bauwerke für höhere Lasten<br />

ausgelegt werden, als sie in der Realität<br />

zu erwarten sind. Kompliziert wird die Definition<br />

einer Versagenswahrscheinlichkeit<br />

dadurch, dass sich sowohl die Lasten als<br />

auch die Tragfähigkeit nicht genau vorhersagen<br />

lassen. Dies liegt daran, dass sowohl<br />

die Größe der Einwirkungen als auch<br />

die Festigkeiten der verbauten Werkstoffe<br />

statistisch stark streuen. Sicherheitszuschläge,<br />

die im Neubaufall zu wählen sind,<br />

müssen unter ungünstigen Umständen zu<br />

erwartende statistische Verteilungen berücksichtigen.<br />

Bei Bestandsbauwerken<br />

können dagegen die tatsächlichen mechanischen<br />

Eigenschaften der verbauten<br />

Werkstoffe zerstörungsfrei oder durch<br />

Probenentnahme ermittelt und damit hinsichtlich<br />

ihrer statistischen Verteilung eingegrenzt<br />

werden. Zusätzlich darf berücksichtigt<br />

werden, dass Probleme mit der<br />

Standsicherheit in aller Regel bereits während<br />

der Bauzeit oder zumindest in den ersten<br />

Jahren nach Errichtung auftreten. Hat<br />

ein Tragwerk also einen längeren Zeitraum<br />

schadensfrei überstanden, genügt aus<br />

wahrscheinlichkeitstheoretischer Sicht ein<br />

kleinerer Sicherheitsaufschlag auf die Lasten<br />

im Gebrauchszustand, um die gleiche<br />

Standsicherheit wie im Neubaufall sicherstellen<br />

zu können. Hinzu kommt grundsätzlich<br />

eine geringere Restlebensdauer,<br />

die das Auftreten extremer Einwirkungen<br />

wie z.B. eines Jahrhundertsturms im statistischen<br />

Sinne unwahrscheinlicher werden<br />

lässt.<br />

Große Bedeutung kommt der Ausnutzung<br />

solcher Überlegungen zum Beispiel im<br />

Brückenbau zu, weil die gravierende und<br />

in dieser Form nicht vorhergesehene Zu-


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

tures –<br />

d für den Massivbau<br />

nahme des LKW-Verkehrs neue Lastmodelle<br />

für Brückenüberbauten unumgänglich<br />

gemacht hat. Dies bedeutet, dass<br />

in Deutschland ein Großteil der 38.000<br />

bestehenden Brücken an Autobahnen und<br />

Bundesstraßen für erhöhte Lasten nachgerechnet<br />

werden muss. Zugeschärfte<br />

Nachweisverfahren, die eine wirtschaftliche<br />

Bemessung zulassen ohne dass die<br />

Standsicherheit herabgesetzt wird, sind<br />

auch aus volkswirtschaftlicher Sicht von<br />

Bedeutung. Der Neubau aller Brücken<br />

würde die Leistungsfähigkeit der öffentlichen<br />

Haushalte bei weitem überfordern.<br />

Für den Brückenbau hat das Bundesverkehrsministerium<br />

deshalb eine Nachrechnungsrichtlinie<br />

erarbeiten lassen, an deren<br />

Erstellung das Fachgebiet Massivbau der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> beteiligt war. Aber auch<br />

im Hochbau sind bei Umnutzung im Spannungsfeld<br />

zwischen Erhalt – Verstärkung –<br />

Abriss wissenschaftlich fundierte Kriterien<br />

zur Tragwerksbewertung vonnöten. Aktuell<br />

wird vom Deutschen Beton- und Bautechnikverein<br />

ein erstes nationales Merkblatt<br />

zur Modifikation von Sicherheitsbeiwerten<br />

für bestehende Hochbauten erarbeitet, an<br />

dem Professor Jürgen Schnell als Obmann<br />

mitwirkt. Auch mit der Bundesanstalt für<br />

Wasserbau in Karlsruhe hat sich zu dieser<br />

Thematik eine intensive Zusammenarbeit<br />

bei der Bewertung bestehender Bauwerke<br />

entlang der Wasserstraßen ergeben.<br />

Auf europäischer Ebene haben kürzlich<br />

die Arbeiten an zukünftigen Regelwer-<br />

Wahrscheinlichkeitsdichte von Einwirkung und<br />

Widerstand im standardisierten Raum mit Grenzzustandsgerade<br />

und Zuverlässigkeitsindex<br />

ken zum Themenfeld „Existing strucrures<br />

– updating and assessment“ begonnen.<br />

Professor Schnell ist deutscher Vertreter<br />

sowohl in der werkstoffübergreifenden Koordinierungsgruppe<br />

als auch in derjenigen<br />

Taskgroup des European Committee for<br />

Standardisation CEN, die entsprechende<br />

Regeln für den Stahl- und Spannbetonbau<br />

erarbeitet.<br />

Florian Stauder<br />

1/2013<br />

Helfen muss<br />

nicht immer eine<br />

Lebensaufgabe sein.<br />

Manchmal reicht<br />

schon ein Jahr.<br />

Das Freiwillige Soziale Jahr beim<br />

ASB in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Jetzt informieren unter:<br />

0631/37127-18<br />

Wir helfen<br />

hier und jetzt.<br />

5


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

an der tu k aisersl autern:<br />

veranstaltungsreihe<br />

„forschungsinformationen“<br />

Informationsveranstaltung zur EU-Forschungsförderung<br />

am 5. Dezember 2012<br />

Endspurt im 7. Rahmenprogramm (RP) – Ausblick auf das<br />

8. RP der EU „Horizont 2020“<br />

Im Jahr 2014 startet mit „Horizont 2020“<br />

das neue EU-Rahmenprogramm (RP) für<br />

Forschung und Innovation. Das EU-Referat<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> hatte am 5.12.2012<br />

interessierte Wissenschaftler/innen aller<br />

Fachrichtungen eingeladen, die letzten<br />

Ausschreibungen des 7. RP und auch das<br />

neue RP kennenzulernen, um sich frühzeitig<br />

ein Bild zu machen, was die Akteure<br />

aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

ab 2014 erwartet.<br />

Professoren, Postdoktoranden/innen und<br />

Doktoranden/innen der Fachrichtungen<br />

Bauingenieurwesen, Biologie, Chemie,<br />

Physik, Mathematik und Informatik sowie<br />

Vertreter von Forschungseinrichtungen der<br />

Science Alliance füllten alle Sitzplätze im<br />

Senatssaal und informierten sich über<br />

die letzten Förderchancen im 7. RP sowie<br />

über den aktuellen Stand der Planungen<br />

und die Chancen, die Horizont 2020 bieten<br />

wird. In seiner Begrüßung hob Prof.<br />

Dr. Burkard Hillebrands, Vizepräsident für<br />

Forschung und Technologie, die Bedeutung<br />

der EU-Fördermittel als untrennbaren<br />

Bestandteil des Drittmittelportfolios und<br />

der internationalen Sichtbarkeit der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> hervor. Mehr als 10 Mio.<br />

EUR hat die TU im Verlauf des 7. RP in<br />

unterschiedlichen Förderlinien bereits eingeworben.<br />

Neben Leuchtturmprojekten<br />

des Europäischen Forschungsrats (ERC)<br />

konnten Wissenschaftler/innen der TU<br />

zahlreiche Projekte im Bereich der Doktorandenausbildung,<br />

Karriereentwicklung<br />

und Mobilität (Marie-Curie-Maßnahmen)<br />

sowie im Rahmen von Kooperationsvorhaben<br />

akquirieren und sich somit erfolgreich<br />

auch im großen internationalen Wettbewerb<br />

um Fördermittel durchsetzen.<br />

Dr. Jörg Hansen, Leiter des EU-Referats,<br />

stellte die Rahmenbedingungen des 7.<br />

RP vor, ging gezielt auf die noch offenen<br />

Ausschreibungen in den einzelnen Förderprogrammen<br />

ein und informierte auch<br />

über alternative internationale Fördermöglichkeiten<br />

außerhalb des 7. RP. Er ermutigte<br />

die Teilnehmer/innen, Anträge im EU-<br />

Bereich zu initiieren bzw. erneut zu wagen<br />

und wies dabei insbesondere auf das vielfältige<br />

und umfassende Leistungsangebot<br />

des EU-Referats hin. Auf folgenden Service<br />

des EU-Referats können Antragsteller/innen<br />

und Projektleiter/innen an der TU<br />

zählen:<br />

• Individuelle Beratung und Unterstützung<br />

rund um die Antragstellung<br />

• Organisation und Durchführung von<br />

Antragsvorbegutachtungen<br />

• Beratung zu rechtlichen und<br />

finanziellen Aspekten des Projekts<br />

• Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen<br />

mit der EU-Kommission<br />

• Administratives Projektmanagement<br />

und Projektkoordination<br />

• Input zu allen Fragen während der<br />

gesamten Projektlaufzeit<br />

• Unterstützung bei der Erstellung<br />

von Projektberichten<br />

Im zweiten Veranstaltungsteil präsentierte<br />

Dipl.-Kfm. Minko Kostov, EU-Projektmanager,<br />

den Zeitplan, den Aufbau und die<br />

Beteiligungsregeln des 8. RP „Horizont<br />

2020“. Beide Referenten sowie Mitarbeiter/innen<br />

der <strong>Universität</strong>sverwaltung aus<br />

den Bereichen Haushalt/Drittmittel und<br />

Innenrevision beantworteten während und<br />

nach der Informationsveranstaltung die<br />

zahlreichen Fragen des interessierten Auditoriums.<br />

Auch im Jahr 2013 bietet das EU-Referat<br />

im Rahmen der Reihe „Forschungsinformationen“<br />

Informationsveranstaltungen<br />

zu unterschiedlichen Themen der EU-Forschungsförderung<br />

an. Nutzen Sie unseren<br />

vielfältigen Service und werden Sie Teil<br />

des Europäischen Forschungsraumes.<br />

Das Team des EU-Referats (www.uni-kl.de/<br />

eu-referat/) freut sich auf Ihre Anfragen und<br />

Projektideen!<br />

Dr. Jörg Hansen<br />

Dipl.-Kfm. Minko Kostov<br />

Ankündigung: Informationsveranstaltung in der Reihe „Forschungsinformationen“<br />

Fördermöglichkeiten im Rahmen von Mobilitätsmaßnahmen (Marie-Curie-Programm der EU,<br />

Forschungsstipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung und weitere Mobilitätsprogramme)<br />

Forschung findet heute mehr denn je international<br />

und im starken Wettbewerb<br />

der Standorte statt. Durch nationale und<br />

EU-Förderprogramme werden die Angebote<br />

für die weltweit umworbenen Forscher<br />

ständig verbessert, um die Besten<br />

zu gewinnen und so die Forschung in<br />

Deutschland und Europa zu stärken.<br />

Am 23. April 2013 organisieren das EU-<br />

Referat und das Forschungsreferat an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> eine Informationsveranstaltung<br />

zu nationalen und internationalen<br />

Programmen, die die Mobilität in der Wissenschaft<br />

fördern. Dr. Jörg Hansen, EU-<br />

Referent, wird insbesondere über die Förderchancen<br />

im Marie-Curie-Programm der<br />

EU informieren. Dr. habil. Thorsten Kowalke,<br />

Referent für Forschung und Technologie,<br />

wird die nationalen Fördermöglichkeiten<br />

zur Mobilität von Wissenschaftler/<br />

innen aus dem In- und Ausland vorstellen.<br />

Die Veranstaltung wird von 15:00 (s.t.) bis<br />

16:30 Uhr stattfinden. Im Anschluss besteht<br />

die Möglichkeit zu weiterführenden<br />

Gesprächen mit den Referenten.<br />

6<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Veranstaltungsreihe<br />

„Forschungsinformationen“<br />

Die Informationsveranstaltung am<br />

23. April findet im Rahmen der Reihe<br />

„Forschungsinformationen“ statt. In<br />

regelmäßiger Folge informieren Forschungs-<br />

und EU-Referat in dieser Reihe<br />

über Fördermöglichkeiten nationaler<br />

und internationaler Mittelgeber. Ziel der<br />

Veranstaltungen ist die frühzeitige Information<br />

der Wissenschaftler/innen und<br />

insbesondere des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses über die aktuellen Entwicklungen<br />

im Bereich der Forschungsförderung:<br />

Details zu Förderprogrammen<br />

(z.B. der DFG, Horizont 2020),<br />

Konzept und Strategie der Antragstellung,<br />

Beteiligungsmöglichkeiten, Richtlinien<br />

und Strukturen. Darüber hinaus<br />

werden natürlich auch Ihre Fragen rund<br />

um die Forschungsförderung beantwortet.<br />

Im nächsten SS und WS sind weitere<br />

Informationsveranstaltungen zur Förderung<br />

durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

und das Rahmenprogramm<br />

der EU vorgesehen.<br />

Wie verändert sich Planung<br />

in einer schrumpfenden<br />

Stadt? Welche<br />

Strategien können die<br />

Auswirkungen des Bevölkerungsverlustes<br />

mindern? Um diese<br />

und weitere Fragen zu beantworten, organisierte<br />

das Fachgebiet Internationale Planungssysteme<br />

des Fachbereichs Raumund<br />

Umweltplanung der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

unter Leitung von Prof. Dr. Karina Pallagst<br />

und ihrem Team am 28. September 2012<br />

einen Workshop zum Thema “Shrinking Cities,<br />

Planning Cultures and Planning Strategies<br />

in a German – US Context”.<br />

Zielgruppe:<br />

Doktoranden/innen und promovierte<br />

Wissenschaftler/innen, die einen Auslandsaufenthalt<br />

zur Durchführung eines<br />

Forschungsprojekts planen bzw. eine Förderung<br />

zur Rückkehr nach einem Auslandsaufenthalt<br />

beantragen möchten.<br />

Leiter/innen von Arbeitsgruppen, die<br />

Wissenschaftler/innen aus dem Ausland<br />

für ihre Arbeitsgruppe gewinnen möchten<br />

bzw. Mitglieder ihrer Arbeitsgruppe zu projektbezogenen<br />

Forschungsaufenthalten<br />

ins Ausland entsenden möchten.<br />

Dekane, FB-Geschäftsführer/innen und<br />

Wissenschaftler/innen, die sich allgemein<br />

über nationale und internationale<br />

Fördermöglichkeiten informieren möchten.<br />

Detaillierte Informationen zur Veranstaltung finden<br />

Sie auf den Internetseiten des EU-Referats<br />

unter www.uni-kl.de/eu-referat/.<br />

Bitte melden Sie sich über unser Online-Anmeldeformular<br />

an. Anmeldeschluss ist der 18. April<br />

2013.<br />

Veranstaltungszeit:<br />

23. April 2013, 15:00 (s.t.) -16:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Gottlieb-Daimler-Straße, Gebäude 47<br />

12. Stock, Raum 1202 (Senatssaal)<br />

Kosten: keine Teilnahmegebühr<br />

Dr. Jörg Hansen, Minko Kostov,<br />

Dr. Thorsten Kowalke<br />

Schrumpfende Städte in Deutschl and und<br />

den USA – ein Vergleich und Lernprozess<br />

1/2013<br />

Die Veranstaltung fand im Rahmen des<br />

EU geförderten Forschungsprojektes<br />

„PlanShrinking“ statt. Ziel des Projektes<br />

ist, die Veränderungen der Planungskultur<br />

in den USA und in Deutschland am<br />

Beispiel der Städte Flint und Youngstown<br />

in den USA sowie Zwickau und <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in Deutschland zu untersuchen,<br />

und dabei die besonderen Herausforderungen<br />

von wirtschaftlicher Transformation<br />

und Bevölkerungsverlusten einzubeziehen.<br />

Um dieses aktuelle und komplexe Thema<br />

gemeinsam zu diskutieren, waren<br />

hochrangige Vertreter aus Wissenschaft<br />

und Praxis geladen. Unter den amerikanischen<br />

Teilnehmern waren Prof. Dr. John<br />

Workshop “Shrinking Cities, Planning Cultures and Planning Strategies in a German – US Context” in<br />

der Villa Denis.<br />

Russo, Youngstown State University, Prof.<br />

Dr. Sherry Linkon, Georgetown University,<br />

Prof. Joseph Schilling, Virginia Tech, Terry<br />

Schwarz, Kent State University sowie Heidi<br />

Phaneuf, Genesee County Land Bank. Die<br />

deutschen Diskussionspartner waren Dr.<br />

Gerd Rojahn, Ministerium für Wirtschaft,<br />

Klimaschutz, Energie und Raumplanung in<br />

Rheinland-Pfalz, Dr. Philip Pongratz, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

sowie Dr. Burkhard Beyer, Sächsische<br />

Staatskanzlei.<br />

Die Workshopteilnehmer arbeiteten gemeinsam<br />

u.a. die Vielfältigkeit und den<br />

Wandel der Maßnahmen heraus, die<br />

im Laufe der oft seit Jahrzehnten anhaltenden<br />

Einwohnerverluste durch Politik<br />

und Verwaltung eingesetzt werden, um<br />

neues Wachstum zu erzeugen bzw. eine<br />

weitere Abwanderung zu verhindern.<br />

In der Diskussion wurde deutlich, dass<br />

– obwohl jede der untersuchten Städte<br />

Maßnahmen einsetzt, um den Aus-<br />

7


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

wirkungen des Einwohnerverlustes zu<br />

begegnen – oft das Maß an Flexibilität<br />

entscheidend ist für den Erfolg von Strategien.<br />

Auch mit kleinen, unkonventionellen<br />

Schritten lässt sich schnell auf bestimmte<br />

Entwicklungen reagieren. Als positiv für<br />

das Abfedern von Abwärtsspiralen und<br />

Schrumpfungsprozessen wurde sowohl<br />

von deutscher als auch amerikanischer<br />

Seite die Rolle ortsansässiger <strong>Universität</strong>en<br />

gewertet. Demgegenüber war für die<br />

deutschen Teilnehmer die teilweise desolate<br />

Situation der amerikanischen Städte<br />

vielfach neu, und die Teilnehmer konstatierten,<br />

dass es teilweise ‚a new type of<br />

citizen‘ bedarf, um schrumpfende Städte<br />

tragfähig zu erhalten.<br />

Um der Öffentlichkeit die Thematik näher<br />

zu bringen, fand im Vorfeld des Workshops<br />

eine gemeinsame Veranstaltung von Atlantischer<br />

Akademie Rheinland-Pfalz und<br />

dem Fachgebiet Internationale Planungssysteme<br />

statt, bei der die amerikanischen<br />

Teilnehmer die Möglichkeit hatten, mit<br />

den Bürgern aus Stadt und Region <strong>Kaiserslautern</strong><br />

das Thema „Schrumpfende<br />

Städte“ zu diskutieren.<br />

René Fleschurz<br />

Prof. Dr. Karina Pallagst<br />

Professor Hans Hasse mit dfg-Reinhart<br />

Koselleck-Projekt ausgezeichnet<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse, Leiter des Lehrstuhls<br />

für Thermodynamik am Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik der<br />

Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, ist<br />

durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) mit der renommiertesten<br />

personenbezogenen Projektförderung<br />

ausgezeichnet worden, die diese vergibt.<br />

Seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet<br />

der molekularen Thermodynamik werden<br />

in den nächsten fünf Jahren im Rahmen<br />

des „Reinhart Koselleck-Programms“ der<br />

DFG mit insgesamt einer Million Euro gefördert.<br />

Ziel des Reinhart Koselleck-Projekts von<br />

Professor Hans Hasse ist es, molekulare<br />

Simulationen für die Ingenieurwissenschaften<br />

und damit zur Lösung praktischer<br />

Probleme anwendbar zu machen. Dies ist<br />

heute schon für Systeme aus einfachen<br />

Molekülen möglich, nicht zuletzt aufgrund<br />

der erfolgreichen Vorarbeiten der Gruppe<br />

von Professor Hasse auf diesem Gebiet.<br />

In dem neuen Reinhart Koselleck-Projekt<br />

soll jetzt eine Erweiterung auf komplexe<br />

Moleküle erfolgen. Hasse erläutert: „Wir<br />

gehen heute in der Verfahrenstechnik<br />

mit zunehmend komplexeren Stoffen<br />

um, beispielsweise in der Biotechnologie,<br />

Pharmatechnologie und der Feinchemie.<br />

Das Verhalten solcher Stoffe lässt sich<br />

mit den bekannten phänomenologischen<br />

Methoden oft nur ungenügend beschreiben<br />

oder gar vorhersagen. Wir wollen mit<br />

unseren molekularen Simulationen auch<br />

Systeme mit solchen Stoffen quantitativ<br />

beschreiben können.“ Die dazu eingesetzte<br />

Simulationstechnik ist außerordentlich<br />

anspruchsvoll und setzt den Einsatz von<br />

Höchstleistungsrechnern voraus. Die Simulationen<br />

laufen parallel auf hunderten<br />

bis tausenden von Prozessoren. Die Gruppe<br />

von Professor Hasse nutzt dazu sowohl<br />

die neuen Rechner in <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

Mainz als auch Rechner in den Höchstleistungsrechenzentren<br />

in Karlsruhe und<br />

Stuttgart. Die Ergebnisse liefern auch Einblicke<br />

in das Verhalten der Stoffe auf der<br />

Nanoskala, die mit keiner anderen Methode<br />

zu gewinnen sind.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Hasse arbeitet schon<br />

seit vielen Jahren erfolgreich auf diesem<br />

Gebiet. Unter anderem hat er ein Schwerpunktprogramm<br />

der DFG auf dem Gebiet<br />

„Molekulare Modellierung und Simulation<br />

in der Verfahrenstechnik“ initiiert und<br />

als Sprecher geleitet. In zwei Sonderforschungsbereichen<br />

der DFG, deren Sprecher<br />

er war bzw. ist, spielen molekulare<br />

Methoden eine wesentliche Rolle. „Wir<br />

freuen uns sehr über die Bewilligung des<br />

Reinhart Koselleck-Projekts, das ist eine<br />

Anerkennung unserer Arbeit und ein großer<br />

Vertrauensbeweis, aber natürlich auch<br />

eine Verpflichtung“, so Hasse.<br />

Mit dem Reinhart Koselleck Programm<br />

eröffnet die DFG seit 2008 herausragend<br />

qualifizierten Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern die Möglichkeit,<br />

neue Ideen umzusetzen und stellt dafür<br />

für bis zu fünf Jahren eine hervorragende<br />

Ausstattung bereit. Reinhart Koselleck-<br />

Projekte stehen für Freiraum, Innovation<br />

und im positiven Sinne risikobehaftete<br />

Forschung. Da solche Vorhaben kaum<br />

planbar sind, reicht bei der Antragstellung<br />

eine kurze Skizze aus. Umso mehr müssen<br />

die Antragstellerinnen und Antragsteller<br />

über ihre Idee hinaus auch durch ihre<br />

bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten<br />

überzeugen.<br />

Die Ausschreibung im Reinhart Koselleck-<br />

Programm ist extrem kompetitiv. Professor<br />

Hans Hasse ist bundesweit der erste Wissenschaftler<br />

aus der Verfahrenstechnik,<br />

der mit einer Förderung im Reinhart Koselleck-Programm<br />

ausgezeichnet wurde. Die<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />

in dem Reinhart Koselleck-Programm außerordentlich<br />

erfolgreich. Neben Professor<br />

Hans Hasse wurden in den letzten Jahren<br />

schon Professor Jan Aurich (FB Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik) und Professor<br />

Ekkehard Neuhaus (FB Biologie)<br />

durch eine Förderung in dem Programm<br />

ausgezeichnet.<br />

Ju<br />

8<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Gründerwet tbewerb 1,2,3,GO<br />

Experten helfen bei Geschäf tsgründung<br />

in die richtige richtung gehen<br />

1/2013<br />

Auf dem Weg von der Geschäftsidee bis<br />

zum tatsächlich im Markt agierenden Unternehmen<br />

liegen für den Gründungsinteressierten<br />

oft zunächst unbekannte Stolpersteine.<br />

Wirtschaftsexperten kennen<br />

aber genau diese typischen Hindernisse<br />

und helfen Jungunternehmern bei der<br />

Überwindung dieser Hürden. Eine zentrale<br />

Aufgabe jeder Geschäftsgründung ist z.B.<br />

die Erstellung eines Businessplans, also<br />

eines Fahrplans in die Selbständigkeit, ein<br />

„ausgefeilter Regieplan, der alle wichtigen<br />

Überlegungen darüber enthält, wie die Geschäftsidee<br />

in die Tat umgesetzt werden<br />

soll: zum Produkt, das man anbieten wird,<br />

zu den Kunden, die man erreichen will, zur<br />

Finanzierung der Unternehmensgründung<br />

usw.“, wie es beim Bundeswirtschaftsministerium<br />

heißt.<br />

Wie ein guter Businessplan aufgebaut<br />

wird und was inhaltlich zu beachten ist,<br />

darüber referiert im Rahmen des überregionalen<br />

Gründerwettbewerbs 1,2,3,GO<br />

am Mittwoch, 27. Februar, 17 Uhr, im<br />

Business + Innovation Center (bic) im Innovationszentrum<br />

Westpfalz (Trippstadter<br />

Str. 110, <strong>Kaiserslautern</strong>, Teilnahme kostenlos,<br />

Anmeldung kontakt@bic-kl.de),<br />

Matthias Frohnhöfer. Was ist bspw. ein<br />

Executive Summary? Wie beschreibt man<br />

den Markt und Wettbewerb? Wie sieht ein<br />

Investitionsplan aus? Vorgestellt werden<br />

die 1,2,3,GO-Bewertungskriterien für den<br />

Businessplan „nach McKinsey“.<br />

Seit rund zwölf Jahren unterstützt der Gründer-Wettbewerb<br />

1,2,3,GO Gründungswillige<br />

bei deren Geschäftsvorhaben. Die<br />

Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen in<br />

die laufende Wettbewerbsrunde sind noch<br />

möglich. Ansprechpartner im bic ist Maria<br />

Beck, die für die Westpfalz den Wettbewerb<br />

koordiniert (Telefon 0631-68039<br />

115). Teilnehmen kann jeder mit einer<br />

innovativen unternehmerischen Idee, die<br />

es so noch nicht in der Großregion gibt.<br />

Das Vorhaben darf noch nicht durch Kapitalgeber<br />

(wie bspw. Venture Capital-Gesellschaften)<br />

finanziert worden sein. Über<br />

die Teilnahme entscheidet ein Komitee der<br />

Initiative.<br />

Termin:<br />

1,2,3,GO-Businessplan-Ausbildung<br />

am 27.02.2013, 17 Uhr<br />

Weitere Informationen:<br />

123go-westpfalz.de<br />

Wir machen Unternehmer.<br />

Weitere Termine und Informationen:<br />

www.bic-kl.de<br />

Business + Innovation<br />

Center <strong>Kaiserslautern</strong> GmbH<br />

Trippstadter Straße 110<br />

D-67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (+49) 0631 68039-0<br />

Fax.: (+49) 0631 68039-120<br />

Web: www.bic-kl.de<br />

PR ANZEIGE<br />

9


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

tu international: in der welt zuhause?<br />

„Internationale Hochschule in der Pfalz“ ist<br />

als eines der Ziele im Hochschulentwicklungsplan<br />

aus dem Jahr 2008 beschrieben.<br />

Wo steht die TU <strong>Kaiserslautern</strong> heute?<br />

Welche Ziele hat sie bereits erreicht,<br />

wo kann sie weiter voranschreiten? Im<br />

vergangenen Workshop Lehre plus haben<br />

22 Teilnehmer aktiv diskutiert und sich mit<br />

dem Thema „Internationalisierung – aber<br />

wie?“ befasst.<br />

Dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong> diesen Weg<br />

noch ein gutes Stück weiter gehen muss,<br />

stellte Vizepräsident Lothar Litz in seinem<br />

Impulsvortrag fest. Dazu muss jeder Fachbereich<br />

seine Ziele selbst definieren und<br />

entsprechende Maßnahmen initiieren, um<br />

diese zu erreichen. Das bedeutet auch<br />

in diesem Bereich eine weitgehende Autonomie<br />

der Fachbereiche: Sie müssen<br />

nicht alle dieselben Ziele verfolgen und<br />

dieselben Maßnahmen ergreifen. Um die<br />

Verantwortlichen bei ihrer Arbeit zu unterstützen,<br />

bot VP Litz an, über den DAAD inhouse-Seminare<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zu arrangieren.<br />

In seinem Impulsreferat stellte Lothar Litz<br />

im Weiteren vor, welche studentischen<br />

Zielgruppen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> angesprochen<br />

werden müssen, um die Internationalisierung<br />

weiter voran zu bringen.<br />

Zum einen die derzeit größte Gruppe: die<br />

Studierenden, die das gesamte Studium in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> absolvieren. Die Aktivierung<br />

dieser Gruppe ist wichtig, da auch sie Englisch<br />

als Fachsprache im internationalen<br />

Umfeld beherrschen und anwenden muss.<br />

Zum anderen will die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

mehr High Potentials aus dem Ausland<br />

gewinnen, die passende Programme oder<br />

zumindest Teile davon an der TU studieren.<br />

Nach dem Impulsreferat stellten drei<br />

Fachbereiche Lösungen auf dem Gebiet<br />

der Internationalisierung vor:<br />

Wie eine Abstimmung einzelner Studienmodule<br />

zwischen der Raum- und Umweltplanung<br />

der TU und anderen <strong>Universität</strong>en<br />

im Ausland – vornehmlich der USA – gelingen<br />

kann und damit für Studierende einen<br />

echten Benefit ergibt, stellte Dr.-Ing.<br />

Kirsten Mangels vor. So stimmen Partnerhochschulen<br />

einzelne Module inhaltlich<br />

miteinander ab und integrieren diese in<br />

ihr Curriculum. Der Vorteil für die Studierenden<br />

liegt klar auf der Hand: bei der<br />

Wahl genau dieser Module im Ausland<br />

erlernen sie inhaltlich genau das, was sie<br />

auch an ihrer Heimathochschule erwartet<br />

hätte. Somit entstehen keine inhaltliche<br />

„Lücken“ und die Anrechnung dieser<br />

Module ist gewährleistet. Die Umsetzung<br />

dieses Vorhabens ist inzwischen so weit,<br />

dass mehrere TU-Studierende in den USA<br />

Projektarbeiten durchführen konnten, in<br />

diesem Jahr werden die ersten US-amerikanischen<br />

Studierenden in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

erwartet. Auch wenn die Integration stetig<br />

vorangeht, so stelle die Finanzierung<br />

dieses Projektes ein Problem dar. Zudem<br />

ist Geld auch ein zentrales Thema in den<br />

US-amerikanischen <strong>Universität</strong>en: ohne<br />

Studiengebühr können keine Prüfungen<br />

erbracht werden, Leistungen sind damit<br />

nicht nachweisbar erfüllt. Diese Herausforderungen<br />

gilt es in den kommenden<br />

Monaten noch zu beheben. Kirsten Mangels<br />

berichtete jedoch über Optionen, wie<br />

dies gelöst werden kann.<br />

Dr. Christoph Lossen aus dem Fachbereich<br />

Mathematik zeigte, wie Studierende<br />

in seinem Fachbereich betreut werden,<br />

die ein Auslandssemester absolvieren<br />

möchten. Das größte Hindernis liegt oft in<br />

den verschiedenen Semesterzeiten. Diese<br />

sind weder innereuropäischen noch kontinental<br />

harmonisiert, sodass der Zeitpunkt<br />

sehr genau gewählt werden muss, um weder<br />

an der Heimatuniversität noch an der<br />

Gastuniversität Lehrinhalte zu versäumen.<br />

Zum anderen wählen Studierende gerne<br />

im 7./8. Fachsemester einen Auslandsaufenthalt,<br />

was im Master anzusiedeln<br />

ist. Aufgrund mehrerer struktureller Bedingungen,<br />

z.B. einer sehr flexiblen Studiengestaltung<br />

im Fachbereich, können die<br />

Studierenden ihren Auslandsaufenthalt<br />

sehr gut in ihren Studienverlauf integrieren.<br />

Zudem ist mit der Graduate School<br />

„Mathematics as a key technology“ eine<br />

Institution geschaffen worden, die Informationen<br />

rund um Auslandsaktivitäten<br />

aus einer Hand bietet.<br />

Im abschließenden Vortrag von Dr. Bernhard<br />

Hauck wurde die Seite derer beleuchtet,<br />

die aus dem Ausland an die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> kommen, um hier zu studieren<br />

und wie deren, auch sprachliche,<br />

Integration in den Fachbereich Elektround<br />

Informationstechnik geschafft werden<br />

kann. Der Ausländeranteil liegt in diesem<br />

Fachbereich bei etwa 40%, ein Großteil<br />

der ausländischen Studierenden kommt<br />

aus Afrika. Vor diesem Hintergrund wurden<br />

Vorlesungsskripte auf französischer<br />

Sprache verfasst, die die afrikanischen<br />

Studierenden in ihrer Vor- und Nachbereitung<br />

der Vorlesungen unterstützen sollten.<br />

Die Nachfrage nach diesen Skripten war<br />

nicht so hoch wie erwartet, da französisch<br />

die Amtssprache darstellt, jedoch umgangssprachlich<br />

Dialekte genutzt werden.<br />

In einem anderen Projekt kommen die<br />

ausländischen Studierenden aktiv mit der<br />

deutschen Fachsprache in Berührung: In<br />

mehreren Versuchen, bei denen sie zum<br />

Beispiel einen Elektromotor bauen, werden<br />

alle dafür notwendigen Utensilien wie<br />

Werkzeuge und Rohmaterialien in deutscher<br />

Sprache benannt und gemeinsam<br />

die richtige Aussprache geübt. Dies führt<br />

vereinzelt zu sehr lustigen Momenten,<br />

die das Lernumfeld weiter auflockern und<br />

auch auf dieses Weise Freude am Lernen<br />

vermitteln.<br />

Wie immer werden die Vorträge auf den<br />

Online-Seiten des Referates Qualität in<br />

Studium und Lehre zu finden sein. Der<br />

nachfolgende Workshop Lehre plus befasste<br />

sich mit dem Thema „Anrechnung<br />

extern erbrachter Leistungen – ohne Prüfung“.<br />

Einen Bericht darüber finden Sie im<br />

nächsten Unispectrum.<br />

Dr. Diana Casel<br />

blitzlicht systemakkreditierung<br />

10<br />

Das „Blitzlicht Systemakkreditierung“ wird Sie künftig im Unispectrum über den aktuellen Stand der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Verfahren der Systemakkreditierung<br />

informieren.<br />

Derzeit bereiten wir (Prof. Litz, Vizepräsident für Studium und Lehre, die Senatskommission Qualität in Studium und Lehre und das Referat Qualität in<br />

Studium und Lehre) den Antrag auf Zulassung zur Systemakkreditierung vor, der bis zum 1. Februar 2013 bei der Agentur eingereicht wird. Wir haben<br />

uns für die Agentur ACQUIN entschieden, da diese die Hochschulen sehr individuell beleuchtet und bereits über umfangreiche Erfahrungen auf diesem<br />

Gebiet verfügt.<br />

Nach erfolgreicher Vorprüfung unseres Antrages, die uns die grundsätzliche Akkreditierungsfähigkeit bescheinigen würde, werden wir in einem gemeinsamen<br />

Diskurs mit allen Mitgliedern der TU <strong>Kaiserslautern</strong> die geforderte Dokumentation über die TU erstellen. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!<br />

uni spectrum<br />

Dr. Diana Casel


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Erster DAB+/DRM+Multinorm-Empfänger an der tu<br />

das radio der zukunf t<br />

1/2013<br />

Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert<br />

der Digitalisierung. Die Verbreitung<br />

digitaler Fernsehsignale funktioniert mit<br />

DVB-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrial)<br />

bereits reibungslos. Die Digitalisierung<br />

des Rundfunks durch DAB (Digital<br />

Audio Broadcasting) und DRM (Digital<br />

Radio Mondiale) hingegen hinkt noch ein<br />

klein wenig hinterher. Und das, obwohl die<br />

Digitalisierung des Fernsehens weitaus<br />

komplexer ist. Jedoch: Bei der Digitalisierung<br />

des Rundfunks gibt es einige koordinatorische<br />

Probleme. Bei der Sitzung<br />

des Deutschen DRM Forums an der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> wurde<br />

allerdings deutlich, dass die Weichen zum<br />

Ziel gestellt sind – nicht zuletzt auch unter<br />

anderem durch das Engagement der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Digitales Radio, das Radio der Zukunft,<br />

es ist in aller Munde. Doch wieso überhaupt<br />

Digitalisierung? Wo liegen die<br />

Probleme? Und was hat die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

damit zu tun? Wir haben Mark<br />

Rosenbaum getroffen, Diplomingenieur<br />

und wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Lehrstuhl Nachrichtentechnik an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Er hat sich bereits im Rahmen<br />

seiner Diplomarbeit mit dem Thema<br />

beschäftigt und macht deutlich, weshalb<br />

die Digitalisierung des Rundfunks wünschenswert<br />

ist: „Sie würde eine Effizienzsteigerung<br />

in der Übertragung bedeuten,<br />

es würden mehr Programme störungsfrei<br />

und in höchster Qualität empfangen<br />

werden können und der Nutzer kann auf<br />

komfortable Zusatzinfos zurückgreifen.“<br />

Diese Zusatzinfos sind deshalb sehr praktisch,<br />

da mittels digitalem Radio nicht nur<br />

Audiosignale übertragen werden können,<br />

sondern auch Daten wie Bilder oder Texte.<br />

So haben die einzelnen Radiosender die<br />

Möglichkeit, dem Hörer ein zusätzliches<br />

Angebot zu machen und auch Informationen<br />

zu geben, die zum laufenden Programm<br />

gehören.<br />

Und was ist an der Digitalisierung des<br />

Rundfunks durch DAB so kompliziert?<br />

„Das ist einfach ein Konzeptproblem“, so<br />

Rosenbaum. „Bisher war es so, dass jeder<br />

Radiosender seine eigene Frequenz hatte.<br />

Nun gibt es keine Frequenzen mehr, sondern<br />

nur noch sogenannte 'Multiplexe'.“<br />

Diese Multiplexe könnte man beschreiben<br />

als ein Paket von Radiosendern, die sich<br />

gemeinsam einen Kanal teilen. Und die<br />

Kooperation untereinander, gerade zwischen<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten<br />

Sendern, ist nicht leicht zu handhaben, da<br />

hier unterschiedliche Interessen vertreten<br />

werden.<br />

Digitalisierung des Rundfunks bedeutet<br />

auch, dass es neue Endgeräte geben<br />

muss. Die Technologie, die dahinter<br />

steckt, nennt sich DAB/DAB+ und bedeutet<br />

Digital Audio Broadcasting. Sie<br />

eignet sich aber nicht unbedingt für lokale<br />

Radiosender oder temporäre Sender wie<br />

zum Beispiel Veranstaltungsradios. Es ist<br />

schwierig, für lokale Sender sich gemeinsam<br />

mit anderen zusammenzuschließen<br />

und einen Multiplex zu bilden, da sie oft in<br />

ihren Sendegebieten nicht genügend andere<br />

Radioprogramme dazu finden.<br />

Die Alternative dazu bietet DRM+, Digital<br />

Radio Mondiale für eine Vielzahl von<br />

Frequenzbereichen. Die Herausforderung<br />

hierbei: Noch gibt es keine geeigneten<br />

Empfänger dafür. Der Bau solcher Empfänger<br />

wird von den Mitgliedern des DRM-<br />

Konsortiums unterstützt. „Beim DRM-Konsortium<br />

sind alle diejenigen eingebunden,<br />

die weltweit Interesse am Erfolg von DRM<br />

und DRM+ haben“, so Rosenbaum.<br />

An der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

traf sich der deutsche Ableger, das<br />

Deutsche DRM Forum, und diskutierte<br />

und analysierte zwei Tage lang die aktuellen<br />

Projekte und den Stand der Dinge.<br />

Auf der diesjährigen Tagung gab es einen<br />

ganz besonderen Höhepunkt: Der erste<br />

portable DAB+/DRM+ Empfänger wurde<br />

vorgestellt. Seine Entwicklung ist Teil der<br />

Studienarbeit der beiden Nachrichtentechnik-Studenten<br />

Lars Schimmele und<br />

Bernd Knodt der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in Kooperation<br />

mit der Landeszentrale für Medien<br />

und Kommunikation Rheinland-Pfalz<br />

(LMK), der Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong><br />

sowie dem Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />

Schaltungen (IIS) in Erlangen.<br />

Momentan befindet sich der Empfänger<br />

gerade in der Testphase. „Die Entwicklung<br />

des portablen DAB+/DRM+ Multinorm-Empfängers<br />

hat somit einen Weg<br />

aufgezeigt, wie man DRM+ kostengünstig<br />

einführen kann“, fasst Rosenbaum<br />

zusammen. Denn für dieses Modell kann<br />

auch ein kostengünstiger USB-Stick, der<br />

eigentlich für DAB gedacht ist, verwendet<br />

werden. Also ist der Weg zum digitalen Radio<br />

gar nicht mehr so weit.<br />

Louisa Mosemann<br />

Lehrstuhl für Nachrichtentechnik<br />

Fotos: Thomas Koziel<br />

11


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

vernetzung von wissenschaf t und wirtschaf t...<br />

erhöht High-Tech-Potential<br />

in der GroSSregion<br />

Umfangreiche EU-Fördermittel für Strukturentwicklung und nachhaltige Stärkung der Großregion<br />

Magnetismus beherrscht unseren Alltag.<br />

Computerfestplatten, Sensoren<br />

im Straßenverkehr, medizinische Geräte<br />

und Sicherheitssysteme beruhen<br />

auf Magnetismus. Drei Arbeitsgruppen<br />

an den <strong>Universität</strong>en in Saarbrücken,<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und Lothringen haben<br />

sich zum Magnetismus-Netzwerk der<br />

Großregion (Greater Region Magnetism<br />

Network, GRMN) zusammengeschlossen,<br />

um ihre Forschungsaktivitäten<br />

zu bündeln, eine konzertierte<br />

Lehre zu entwickeln und Technologietransfer<br />

in die Wirtschaft zu realisieren.<br />

Die genannten <strong>Universität</strong>en der Großregion<br />

betreiben seit Jahren physikalische<br />

Forschung an magnetischen Phänomenen<br />

und darauf basierenden Anwendungen.<br />

Diese Forschung auf Spitzenniveau wird<br />

nun in einem neuen Netzwerk, dem Magnetismus-Netzwerk<br />

der Großregion (Greater<br />

Region Magnetism Network, GRMN)<br />

zusammengeführt, dessen Aufbau die EU<br />

durch das Programm INTERREG IVA Großregion<br />

bis Ende 2014 mit einer knappen<br />

Million Euro finanziell unterstützt. Die<br />

besondere Stärke des GRMN liegt darin,<br />

dass sich die Aktivitäten der einzelnen<br />

Partner im Bereich Forschung, Technologieentwicklung<br />

und Lehre in idealer Weise<br />

ergänzen. Das Netzwerk zielt insbesondere<br />

auf Partner in der Wirtschaft, die sich<br />

mit der Entwicklung und Herstellung von<br />

Sensoren, z.B. für die Automobilindustrie,<br />

befassen oder mit neuen Bauteilen zur<br />

Datenspeicherung und Datenverarbeitung<br />

in der Informationstechnologie.<br />

Professor Uwe Hartmann von der <strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes erforscht zusammen<br />

mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

an seinem Lehrstuhl für Nanostrukturforschung<br />

mikroskopische Verfahren<br />

auf der Nanometerskala, sogenannte<br />

Rastersondenverfahren. Hartmann ist ein<br />

Pionier auf dem Gebiet der Magnetokraftmikroskopie<br />

(magnetic force microscopy<br />

MFM). Darüber hinaus befasst sich die<br />

Arbeitsgruppe mit dem Wechselspiel von<br />

magnetischem Verhalten der Materie auf<br />

der Nanometerskala und elektronischen<br />

Transportphänomenen. Ein besonderer<br />

Aspekt sind Magnetowiderstandseffekte<br />

und neue Anwendungen preisgünstiger,<br />

hochempfindlicher Magnetfeldsensoren.<br />

Diese Sensoren werden z.B. in der Verkehrsdatenerfassung<br />

für eine optimierte<br />

Auslastung von Parkplätzen und auf Großflughäfen<br />

eingesetzt, um den rollenden<br />

Flugzeugverkehr zu überwachen.<br />

Der Schwerpunkt des Netzwerkpartners<br />

von der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, der Arbeitsgruppe<br />

um Professor Burkard Hillebrands<br />

(Fachbereich Physik und Landesforschungszentrum<br />

OPTIMAS), liegt in der<br />

grundlegenden Untersuchung hochfrequenter<br />

Magnetisierungsdynamik. Dabei<br />

beschäftigen sich die Forscherinnen und<br />

Forscher insbesondere mit Spinwellen in<br />

mikro- und nanoskaligen Systemen. Zur<br />

Untersuchung derartiger Phänomene werden<br />

modernste spektroskopische Analyseverfahren<br />

verwendet, u.a. die Brillouin<br />

Lichtstreumikroskopie, zu deren Pionieren<br />

Hillebrands gehört. Einen Forschungsschwerpunkt<br />

bilden innovative Materialsysteme<br />

basierend auf Heusler-Verbindungen.<br />

Diese vergleichsweise einfachen<br />

chemischen Verbindungen zeichnen sich<br />

durch eine unkomplizierte Herstellung bei<br />

einer großen Vielfalt an physikalischen<br />

Eigenschaften aus. Neben der Anwendungsvielfalt<br />

sind diese Materialien aus<br />

industrieller Sicht auch aufgrund ihrer<br />

geringen Kosten, ihrer Nachhaltigkeit,<br />

Umweltverträglichkeit und der leichten<br />

Prozessierbarkeit interessant. Im Rahmen<br />

eines weiteren EU-geförderten Projektes,<br />

das Hillebrands federführend betreibt, der<br />

Spintronik-Technologieplattform Rheinland-Pfalz<br />

(STeP), werden mit diesen Ma-<br />

terialien „Baukastensysteme“ mit neuartigen<br />

Schichtstapeln entwickelt, die dann<br />

flexibel an verschiedene funktionelle und<br />

technologische Anforderungen angepasst<br />

werden können. In einem neuartigen Ansatz<br />

wird dies direkt an einer industriellen<br />

Produktionslinie, die nach DIN-Normen<br />

spezifiziert ist, umgesetzt.<br />

Die Arbeitsgruppen Nanomagnetismus<br />

und Spinelektronik des Laboratoire de<br />

Physique des Matériaux an der Université<br />

de Lorraine verfügen über besondere<br />

Expertise und über eine einzigartige Ausstattung<br />

zur Herstellung nanoskaliger magnetischer<br />

Systeme. Unter der Leitung der<br />

Professoren Stéphane Mangin und Michel<br />

Hehn werden spinbasierte Effekte in Nanostrukturen<br />

und deren Anwendungen in<br />

der modernen Spinelektronik erforscht.<br />

Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung<br />

optimierter Materialsysteme, in<br />

denen magnetische Materialien zum Beispiel<br />

mit Halbleitern, kombiniert werden.<br />

Dies dient der Substitution solcher Magnetmaterialien,<br />

die aufgrund ihres endlichen<br />

natürlichen Vorkommens zukünftig<br />

nicht mehr in ausreichendem Maße verfügbar<br />

sein werden.<br />

Streufeld des Festplatten-Schreibkopfes (<strong>Universität</strong><br />

des Saarlandes, AG Nanostrukturforschung<br />

und Nanotechnologie)<br />

12<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

Wafer mit einem Prototyp für einen nicht-flüchtigen<br />

Speicher basierend auf dem magnetischen<br />

Tunnelwiderstandseffekt (TU <strong>Kaiserslautern</strong>, AG<br />

Magnetismus)<br />

Das GRMN ist eine von mehreren Maßnahmen,<br />

mit der sich die Großregion zu<br />

einer Modellregion für die Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Universität</strong>en und Wirtschaft<br />

sowie für die gezielte Verankerung eines<br />

beispielhaften Hochtechnologiebereichs in<br />

der Wirtschaft und auch in der Bevölkerung<br />

weiter entwickeln kann.<br />

Dr. Isabel Sattler (OPTIMAS),<br />

Minko Kostov (EU-Referat)<br />

Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />

du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />

votre avenir<br />

Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />

des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />

Zukunft.<br />

bibliometrie:<br />

ein zweischneidiges Schwert<br />

Der Beitrag „Drei von Fünfundzwanzigtausend“<br />

des UniSpectrums 3/2012 berichtete,<br />

dass drei Veröffentlichungen, an<br />

denen Wissenschaftler der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

beteiligt waren, gemäß der Datenbank<br />

„Web of Knowledge“ die „magische<br />

Schwelle von 1.000 Zitierungen erreicht<br />

und überschritten“ haben. Dies ist ein beachtenswerter<br />

Erfolg der Autoren und eine<br />

gute Nachricht für die <strong>Universität</strong>, denn<br />

bibliometrische Daten werden immer stärker<br />

zur Beurteilung von Wissenschaftlern<br />

und für das Ranking von Fachbereichen<br />

und ganzen Hochschulen herangezogen.<br />

Auch die Zuteilung von Forschungsgeldern<br />

wird mittlerweile in einigen Ländern von<br />

bibliometrischen Daten abhängig gemacht<br />

(z.B. in Italien) und vermutlich wird dies<br />

auch bei uns demnächst in die Diskussion<br />

kommen. Spätestens dann aber wird es<br />

wichtig, über die Objektivität und Genauigkeit<br />

der Messungen sowie über deren Aussagekraft<br />

und Relevanz nachzudenken.<br />

Insbesondere wird es wichtig, auch die<br />

problematischen Aspekte dieser scheinbar<br />

einfachen Form der Leistungsbewertung<br />

zu thematisieren. Dazu möchten wir in<br />

diesem Beitrag Anstöße geben.<br />

Objektivität. Es wäre schön, wenn man<br />

die Anzahl der Zitierungen einer Publikation<br />

objektiv ermitteln könnte. Dazu muss<br />

man sich einigen, was genau eine Publikation<br />

ist und was es bedeutet, dass eine<br />

Publikation eine andere zitiert. Schließlich<br />

braucht man Zugriff auf alle Publikationen<br />

(in allen Ländern und Sprachen).<br />

Diese Voraussetzungen sind leider nicht<br />

gegeben. Vergleichen wir dazu einmal exemplarisch<br />

die Zitationszahlen von sechs<br />

wissenschaftlichen Arbeiten gemäß zwei<br />

konkurrierenden Web-Quellen, nämlich<br />

gemäß dem „Web of Knowledge“ (http://<br />

apps.webofknowledge.com) und Google<br />

Scholar (http://scholar.google.com). Die<br />

folgende Tabelle listet dazu die Zitationszahlen<br />

der drei Arbeiten aus dem oben<br />

genannten Beitrag und von drei der meist<br />

zitierten Arbeiten von Professoren des<br />

Fachbereichs Informatik für beide Suchmaschinen<br />

am 4.12.2012 auf.<br />

Autor WoK Google<br />

Schrenk 1.811 2.467<br />

Fleischhauer 1.125 1.497<br />

Bergmann 1.061 1.354<br />

Reuter Nicht gef. 3.950<br />

Rombach 329 1.216<br />

Härder 91 1.013<br />

Auffällig ist zunächst einmal, dass die<br />

Zitationszahlen stark von der Quelle und<br />

deren Datenbasis abhängen. So berücksichtigt<br />

Google auch Fachbücher (wie die<br />

Arbeit von Prof. Reuter) und insbesondere<br />

auch die wichtigen Zitate, die in Büchern<br />

angegeben werden. Des Weiteren ist der<br />

Unterschied zwischen den Zitationszahlen<br />

der ersten drei naturwissenschaftlichen Arbeiten<br />

(Schrenk, Fleischhauer, Bergmann)<br />

erheblich geringer als der letzten drei informatischen<br />

Arbeiten (Reuter, Rombach,<br />

Härder). Die Vermutung liegt nahe, dass<br />

das Web of Knowledge viele der typischen<br />

Publikationsorgane der Informatik nicht<br />

berücksichtigt. Damit scheint sich zumindest<br />

ein Vergleich zwischen Fachbereichen<br />

zu verbieten. Aber auch innerhalb<br />

einer Disziplin muss man bei einem Vergleich<br />

genau hinschauen; denn die Anzahl<br />

der erfassten Publikationsorgane kann von<br />

Teilgebiet zu Teilgebiet recht unterschiedlich<br />

sein.<br />

Präzision. Darüber hinaus ergeben sich<br />

nennenswerte Ungenauigkeiten durch<br />

die Identifikation der Autoren über deren<br />

Namen, da der gleiche Name häufig unterschiedlich<br />

dargestellt wird beziehungsweise<br />

nicht eindeutig ist. Das Homonym-<br />

Problem lässt sich am Beispiel einer<br />

früheren Doktorandin des FB Informatik<br />

veranschaulichen: In der Computer Science<br />

Bibliography (DBLP, www.informatik.<br />

uni-trier.de/~ley/db/about/author.html)<br />

findet man bei der Suche nach Nan Zhang<br />

15 ähnliche Namen. Wählt man dann die<br />

genaue Zeichenfolge aus, erhält man „Nan<br />

Zhang 0001“ bis „Nan Zhang 0011“. Eine<br />

verfeinerte Suche unter Einbeziehung des<br />

Ortes hilft nicht immer weiter, da ein Autor<br />

oft mehrfach umzieht oder auch Namensund<br />

Ortsgleichheit auftreten können. Das<br />

zweite gravierende Problem ist die Suche<br />

nach Synonymen. Oft kann eine Suchmaschine<br />

nicht erkennen, dass es sich bei<br />

verschiedenen Schreibweisen eines Namens<br />

um denselben Autor handelt. Im<br />

13


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Deutschen sind die Umlaute eine ergiebige<br />

Quelle für Synonyme. Für den Umlaut<br />

„ä“ kann man Schreibweisen aus {ae,<br />

a, , ], ea, ae:} usw. finden. Zusammen<br />

mit den möglichen Abkürzungen des Vornamens<br />

{T., T, Th., Th} usw. ergibt sich<br />

am Beispiel des Autors Theo Härder eine<br />

erhebliche Variationsbreite für Synonyme.<br />

Die Suche nach einem Autor namens Peter<br />

Müller wird sowohl durch das Homonym-<br />

als auch durch das Synonymproblem<br />

erschwert. Auch die beste Suchmaschine<br />

kann nicht bei allen Kombinationen eine<br />

richtige Zuordnung treffen. Sie wird auch<br />

kaum in der Lage sein, den korrekten Autor<br />

des Zitats am Ende unserer Anmerkungen<br />

herauszufinden.<br />

Aussagekraft und Relevanz. Wie schon<br />

angesprochen, sollte der Wert von Zitationen<br />

für die Bestimmung von wissenschaftlicher<br />

Leistung nicht „fachunabhängig“<br />

gesehen werden. Die verschiedenen<br />

Fachdisziplinen haben ihre eigenen,<br />

langfristig gewachsenen „Publikationskulturen“<br />

mit drastischen Auswirkungen auf<br />

das, was in den entsprechenden Datenbanken<br />

im Internet aufgezeichnet und gefunden<br />

wird. So haben noch in den 90-er<br />

Jahren manche Ingenieursdisziplinen fast<br />

ausschließlich in deutscher Sprache publiziert,<br />

mit der Folge, dass die Zitierhäufigkeit<br />

ihrer Beiträge oft um mehr als den<br />

Faktor 5 geringer war als vergleichbare Publikationen<br />

in englischer Sprache (H. Köpcke,<br />

E. Rahm: Analyse von Zitierungshäufigkeiten<br />

für die Datenbankkonferenz BTW,<br />

Datenbank-Spektrum 20, 48-52, 2007).<br />

Auch unterscheiden sich die Disziplinen<br />

dadurch, welche Publikationsorgane sie<br />

nutzen. Beispielsweise ist der dominierende<br />

Anteil an Publikationen der Informatik<br />

in Konferenz-Proceedings zu finden, auch<br />

wegen der viel schnelleren Verfügbarkeit<br />

im Vergleich zu Zeitschriften. Das hat aber<br />

zur Folge, dass solche Beiträge nicht in<br />

alle Web-Datenbanken aufgenommen<br />

werden (wahrscheinlich auch nicht in der<br />

„sehr sorgfältig geführten“ Datenbank<br />

„Web of Knowledge“).<br />

Um die Leistung eines Wissenschaftlers<br />

zu messen, sollte auch die Art der Publikation<br />

(Originalbeitrag, Übersichtsaufsatz,<br />

Tutorial, usw.) ebenso wie die Anzahl der<br />

Autoren, die zum wissenschaftlichen Ergebnis<br />

beigetragen haben, Berücksichtigung<br />

finden. Außerdem ist zu bedenken,<br />

dass je nach Fachgebiet viel wichtigere Arbeits-<br />

und Forschungsergebnisse gar nicht<br />

in Form von Publikationen erscheinen. Aus<br />

der Sicht des Ingenieurs oder Informatikers<br />

misst sich ihre fachliche Leistung oft eher<br />

an der Wichtigkeit eines Patents oder der<br />

Qualität eines Produktes oder Programms,<br />

die in der Regel in mehrstufigen und arbeitsteiligen<br />

Prozessen entstehen. In vielen<br />

Bereichen sind Publikationen nicht das<br />

eigentliche Ergebnis der Arbeit, sie erfüllen<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Architekten<br />

verfehlen ihren Beruf, wenn sie sich vornehmlich<br />

auf Publikationen konzentrieren.<br />

Auch ein <strong>Universität</strong>sprofessor erfüllt seine<br />

eigentliche Aufgabe nicht gut, wenn sein<br />

Hauptaugenmerk nur auf eine lange Publikationsliste<br />

und nicht beispielsweise auf<br />

die Anleitung und Ausbildung seiner Doktoranden<br />

gerichtet ist, damit diese für die<br />

oben erwähnten Aufgaben bestens vorbereitet<br />

werden. In diesem Zusammenhang<br />

empfehlen wir einen Blick in den Aufsatz<br />

„Der Zehnkampf des Hochschullehrers<br />

– Setzen wir falsche Anreize?“ unseres<br />

emeritierten Kollegen Peter Mertens von<br />

der <strong>Universität</strong> Erlangen. 1<br />

Summa summarum. Bibliometrie hat<br />

eine gute Schneide. Sie informiert die<br />

Autoren darüber, wie ihre Arbeiten angenommen<br />

werden, welche Publikationsorgane<br />

wahrgenommen werden und sogar<br />

wer sich mit den Arbeiten befasst. Sie hilft<br />

auch, die Sichtbarkeit von Forschern zu<br />

beurteilen. Aber sie besitzt auch eine zweite<br />

Schneide, die leicht ins eigene Fleisch<br />

der Wissenschaft gehen kann, indem eine<br />

numerische Pseudo-Objektivität zu verfehlten<br />

Anreizen und falschen Entscheidungen<br />

bei der Zuweisung von Forschungsmitteln<br />

führen kann. Wie aus vielen Berichten bekannt,<br />

gibt es schon heute bei den abgeleiteten<br />

Bewertungsmetriken für „wissenschaftliche<br />

Leistung“ (H-Index, I10-Index<br />

usw.) oder den Impaktfaktoren wissenschaftlicher<br />

Zeitschriften/Konferenzen<br />

Tendenzen zur Schönung und gezielten<br />

Manipulation durch "Zitierungskartelle"<br />

oder Häufung von (Selbst-)Zitierungen, da<br />

in diesem Zusammenhang in besonderer<br />

Weise gilt: "Systems and people respond<br />

to measures used for their evaluation". Als<br />

weitere Einflussfaktoren kommen die wirtschaftlichen<br />

Interessen der großen Wissenschaftsverlage<br />

und Anbieter auf dem<br />

Informationsmarkt ins Spiel. Zum Beispiel<br />

werden beide oben verwendeten Datenbanken<br />

von großen profitorientierten Konzernen<br />

bereitgestellt, die vielleicht nicht<br />

von Anfang an, aber erfahrungsgemäß auf<br />

längere Sicht ihre Interessen in den Mittelpunkt<br />

stellen werden. 2<br />

Die Bibliometrie und ihr Einfluss auf die<br />

Wissenschaft stehen noch am Anfang.<br />

Wichtig ist es, die kommende Entwicklung<br />

von Anfang an kritisch zu begleiten und<br />

nicht erst aufzuwachen, wenn das Kind<br />

in den Brunnen gefallen ist. E. Instein hat<br />

es schon gewusst: Nicht alles was zählt,<br />

kann gezählt werden, und nicht alles was<br />

gezählt werden kann, zählt!<br />

Theo Härder und<br />

Arnd Poetzsch-Heffter<br />

FB Informatik<br />

Quellenangaben zu den drei Informatik-<br />

Publikationen:<br />

Reuter: Transaction processing: concepts and techniques,<br />

Morgan Kaufmann Publishers, 1992 (Text<br />

book, 1070 pages)<br />

Rombach: The TAME project: towards improvementoriented<br />

software environments. IEEE Trans. Software<br />

Eng. 14:6, 758-773, 1988<br />

Härder: Principles of transaction-oriented database<br />

recovery, ACM Computing Surveys 15:4, 287-317,<br />

1983 (Zitierungen der japanischen Übersetzung<br />

unbekannt)<br />

1 (http://www.wi1.uni-erlangen.de/fileadmin/user_upload/images/team/zehnkampf.pdf)<br />

2 Das Web of Knowledge wird von der Thomson Reuters Corporation betrieben, einem 2008 aus der Übernahme der Nachrichtenagentur Reuters durch die<br />

kanadische Thompson Corporation hervorgegangenen Medienkonzern, der zu seiner Gründung erklärte, dass es Ziel ist, im Informationsmarkt zukünftig mit<br />

Google und Microsoft zu konkurrieren.<br />

14<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Alumni-Botschaf ter ernannt<br />

1/2013<br />

Zuhörer in der Villa Denis Foto: Thomas Koziel<br />

Vier international renommierte Alumni<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> sollen zukünftig als<br />

Botschafter den Ruf <strong>Kaiserslautern</strong>s als<br />

Wissenschafts- und Technologiestandort<br />

in die Welt tragen. Anfang Dezember wurden<br />

die Unternehmerin Roswitha Lasser,<br />

Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender<br />

der Hornbach Holding AG, Dr. Nelson Mattos,<br />

Entwicklungschef von Google Europa,<br />

sowie Professor Dr. Subbiah Sundar,<br />

Technomathematiker am India Institute of<br />

Technology in Madras, im Rahmen eines<br />

abwechslungsreichen Veranstaltungsprogrammes<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> ernannt.<br />

Der Tag begann mit einem Empfang in<br />

der Villa Denis in Frankenstein. Dort gab<br />

TU-Vizepräsident Professor Burkard Hillebrands<br />

einen Überblick zur aktuellen Entwicklung<br />

des Wissenschaftsstandortes<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Zusammen mit TU-Präsident<br />

Professor Helmut Schmidt stellte er<br />

anschließend die Alumni-Botschafter den<br />

anwesenden Leitern der universitären Forschungszentren<br />

und Forschungsschwerpunkte<br />

sowie der Institute des Science<br />

Alliance Campus <strong>Kaiserslautern</strong> vor. „Als<br />

Botschafter konnten vier hochkarätige<br />

Persönlichkeiten gewonnen werden, die<br />

sich nachweislich mit dem Standort identifizieren“,<br />

betonte Professor Schmidt. Die<br />

Alumni-Botschafter könnten die Stärken<br />

des Standorts <strong>Kaiserslautern</strong> in der Welt<br />

bekannt machen und zur Initiierung neuer<br />

Kooperationen beitragen. Als Beispiel<br />

nannte Professor Schmidt die weitere<br />

Vernetzung mit der Metropolregion Rhein-<br />

Neckar.<br />

Die vier Alumni-Botschafter verbindet<br />

eine persönliche und berufliche Erfolgsgeschichte<br />

mit <strong>Kaiserslautern</strong>, auf die die<br />

Alumni im Folgenden Bezug nahmen. Im<br />

Focus standen dabei vor allem ihre wissenschaftlichen<br />

und beruflichen Werdegänge<br />

sowie die Rolle, die die Wissenschaft im<br />

eigenen Unternehmen spielt. Dabei gingen<br />

die vier Botschafter auf die Bedeutung<br />

ihrer Ausbildung in <strong>Kaiserslautern</strong> für ihre<br />

heutige Tätigkeit ein und reflektierten die<br />

Entwicklung des Wissenschaftsstandortes<br />

aus ihrer Sicht.<br />

Musikalisch von der Deutschen Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz umrahmt,<br />

stellten sich die Alumni-Botschafter gegen<br />

Abend im Rahmen einer von den ehemaligen<br />

Technologiebotschaftern Professor<br />

Jürgen Nehmer und Professor Helmut<br />

Neunzert moderierten Veranstaltung in der<br />

Fruchthalle vor. In seiner Eröffnungsrede<br />

ging Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel<br />

zuvor auf die große Bedeutung der Alumni<br />

für <strong>Kaiserslautern</strong> ein. Vor dem Hintergrund<br />

des verschärften Wettbewerbs mit anderen<br />

Kommunen sei es besonders wichtig, dass<br />

sich die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> international<br />

stärker vernetzt und positioniert. Den exzellenten<br />

Ruf als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />

gelte es nicht nur landesund<br />

bundesweit, sondern auch weltweit<br />

bekannter zu machen und für die Zukunft<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>s zu nutzen. „Die Voraussetzungen<br />

bis hin zur emotionalen Bindung an<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> erfüllen Sie hervorragend“,<br />

richtete Dr. Klaus Weichel an die Adresse<br />

der Botschafter, die dies im weiteren Veranstaltungsverlauf<br />

auf das Vortrefflichste<br />

unter Beweis stellten. Nacheinander berichteten<br />

die Botschafter von ihren Erfahrungen<br />

und ihrer Zeit in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Mitgebracht hatte jeder von ihnen auch<br />

eine Idee, wie sie <strong>Kaiserslautern</strong> nach Vorne<br />

bringen und unterstützen wollen.<br />

Die Alumni-Botschafter mit Oberbürgermeister<br />

Dr. Klaus Weichel (r.) beim Eintrag in das Goldene<br />

Buch der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Foto: view<br />

Beim anschließenden Empfang im Pfalzgrafensaal<br />

erfolgte die offizielle Ernennung<br />

der vier Alumni-Botschafter und der Eintrag<br />

in das Goldene Buch der Stadt. Als<br />

Erinnerung an die Ernennung überreichte<br />

der Obürgermeister jedem der Botschafter<br />

einen Abdruck des ältesten Stadtsiegels<br />

von <strong>Kaiserslautern</strong>. „Tragen Sie Ihre Zuneigung<br />

und Ihre persönliche Geschichte<br />

zu <strong>Kaiserslautern</strong> mit Ihrem hier gezeigten<br />

Optimismus, Ihrer Tatkraft und Leidenschaft<br />

in Ihre Welt und lassen Sie die Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> an Ihren Netzwerken teilhaben“,<br />

bat er die vier Alumni-Botschafter<br />

abschließend.<br />

Sandra Zehnle<br />

Dr. Thorsten Kowalke<br />

15


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Förderquote auch in zweiter Vergaberunde ausgeschöp<br />

förderer übergeben 92<br />

neue deutschl andstipendien<br />

Jan Haas für BMBF © 2012<br />

Am 14. Dezember 2012 erhielten 92 leistungsstarke<br />

und engagierte Studierende<br />

der TU erstmals ein Deutschlandstipendium.<br />

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

werden mit je 300 Euro monatlich unterstützt.<br />

150 Euro spendeten private Förderer,<br />

150 Euro steuerte der Bund bei. Mit<br />

insgesamt 124 Deutschlandstipendien hat<br />

die TU <strong>Kaiserslautern</strong> auch in der zweiten<br />

Förderrunde die vom Bund vorgegebene<br />

Quote (in 2012 lag diese bei 1 Prozent<br />

der Studierenden) voll ausgeschöpft.<br />

Bei der feierlichen Veranstaltung im Fraunhofer-Zentrum<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> konnte der<br />

Präsident, Professor Helmut Schmidt, neben<br />

den Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

auch die meisten der 40 Förderer und<br />

zahlreiche Gutachter des Auswahlverfahrens<br />

willkommen heißen. „Unsere Freude<br />

über den gelungenen Start des Programms<br />

in 2011 und den bislang gemeinsam zurück<br />

gelegten Weg ist groß“, so Professor<br />

Schmidt in seiner Begrüßung. „Innerhalb<br />

nur eines Jahres wurden rund 320.000<br />

Euro für das Förderprogramm eingeworben,<br />

wir konnten zahlreiche neue Förderer,<br />

die auch über die Grenzen des Landes<br />

Rheinland-Pfalz hinaus ihre Standorte haben,<br />

hinzu gewinnen.“ 260 Studierende<br />

hatten sich um ein Stipendium beworben,<br />

von denen sich 92 am überzeugendsten<br />

im zweistufigen Auswahlverfahren präsentiert<br />

hatten. Nur wenige Hochschulen in<br />

Deutschland führen ein ähnlich aufwändiges<br />

Verfahren wie die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

durch, das auch persönliche Gespräche<br />

mit der Auswahlkommission einschließt.<br />

„Dies alles lässt uns optimistisch in die<br />

nächste Förderrunde 2013 blicken. Bereits<br />

heute kündigen sich neue Unterstützer<br />

an“, resümierte Schmidt.<br />

Das Highlight der Veranstaltung war natürlich<br />

die Übergabe der Stipendienurkunden<br />

durch die Förderer aus der privaten<br />

Wirtschaft, Verbänden und verschiedenen<br />

Stiftungen: Jeder Förderer wurde vorgestellt<br />

und überreichte die Urkunden und<br />

ein kleines Geschenk unter viel Applaus an<br />

„seine“ Stipendiatinnen und Stipendiaten.<br />

Die Förderer gratulierten nicht nur den geförderten<br />

Studierenden, sondern stellten<br />

auch noch einmal ihre Motivation zur Beteiligung<br />

heraus. Hartwig Löffler, zuständig<br />

für die technischen Hochschulkontakte<br />

der Robert Bosch GmbH in Homburg: „Die<br />

Studiengänge der TU bieten viel Potenzial<br />

und die Schwerpunkte passen zum Werk<br />

in Homburg. Darüber hinaus ist jedoch die<br />

Tatsache, dass die TU die Unternehmen in<br />

ihr Auswahlverfahren einbindet, ein guter<br />

Grund für unser Engagement. Außerdem<br />

wird in <strong>Kaiserslautern</strong> auch auf das außeruniversitäre<br />

Engagement der Stipendiaten<br />

geachtet – ein Aspekt, der auch für<br />

unsere Personalauswahl Bedeutung hat.“<br />

Sehr lebhaft und kommunikativ wurde es<br />

im Anschluss an die Urkundenübergabe:<br />

An eigens vorbereiteten „Unternehmenstischen“<br />

fanden sich Stipendiaten und<br />

Förderer zu einem ersten Kennenlernen<br />

und lockeren Gesprächen bei einem Glas<br />

Wein und einem Imbiss zusammen. Auch<br />

die meisten der Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

der ersten Förderrunde des<br />

Jahres 2011 nutzten die Gelegenheit,<br />

den Kontakt zu ihren Förderern zu vertiefen.<br />

Alle Beteiligten genossen die ungezwungene<br />

Atmosphäre und freuten sich<br />

auf den künftigen Ausbau des Kontaktes<br />

durch Unternehmensführungen, Praktika<br />

und Veranstaltungen in Zusammenarbeit<br />

mit der TU in 2013.<br />

Für 2013 hat die Bundesregierung das<br />

Ziel ausgegeben, maximal 1,5 Prozent<br />

der Studierenden mit dem Deutschlandstipendium<br />

zu fördern. Bewerbungen für<br />

das nächste Auswahlverfahren im WS<br />

2013/2014 sind ab dem Frühjahr möglich.<br />

Die genauen Termine und Fristen werden<br />

rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

Carla Sievers<br />

Koordination Deutschlandstipendium<br />

Impressionen von der Übergabefeier Deutschlandstipendium am 14.12.2012<br />

16<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

f t<br />

1/2013<br />

Jan Haas für BMBF © 2012<br />

Jan Haas für BMBF © 2012<br />

17


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Fidèle à l a tradition<br />

Präsentation der deutsch-französischen Studiengänge der TU <strong>Kaiserslautern</strong> auch 2012<br />

wieder auf dem deutsch-französischen Forum in Strasbourg<br />

Die deutschen Programmbetreuer und -verantwortlichen: Für die<br />

Kooperation Wirtschaftsingenieurwesen im Fachbereich WiWi,<br />

Johannes Wadle, zusammen mit Laurence Gendron-Ulber, Prof.<br />

Dr.-Ing. Eberhard Kerscher und Prof. Dr. Roland Ulber für die Kooperationen<br />

im Fachbereich MV (von links)<br />

Seit dem Gründungsjahr des Forums 2003<br />

werden die deutsch-französischen Studiengänge<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> jährlich<br />

auf dem deutsch-französischen Forum in<br />

Straßburg präsentiert. Neben den lang bewährten<br />

binationalen Studiengängen in den<br />

Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen –<br />

mit den Fachrichtungen Maschinenbau<br />

oder Umwelt- und Verfahrenstechnik –<br />

(Kooperation mit der ENSGSI Nancy),<br />

Maschinenbau (Kooperation: ENIM Metz),<br />

Energietechnik/Krafttechnik sowie Produktions-<br />

und Werkstofftechnik (Kooperation:<br />

INSA Rouen), wurde erstmals der Studiengang<br />

BCI (Bio-, Chemie- und Ingenieurwissenschaften)<br />

vorgestellt. Dieser Studiengang<br />

mit guten Zukunftsaussichten wird<br />

seit 2011 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> offeriert,<br />

und soll ab dem nächsten Wintersemester<br />

auch als binationaler deutsch-französischer<br />

Studiengang angeboten werden.<br />

Das jährlich stattfindende Forum lockt die<br />

unterschiedlichsten Gäste an: neben <strong>Universität</strong>en<br />

und Forschungsinstituten aus<br />

beiden Partnerländern, die Schülern, Lehrern<br />

und Studenten ihre bi-/trinationalen<br />

Studiengänge und Projekte präsentieren,<br />

sind auch eine Vielzahl von Unternehmen<br />

anzutreffen, die gezielt Praktikanten und<br />

Absolventen mit sprachlichen und interkulturellen<br />

Qualifikationen suchen. Zusätzlich<br />

bietet das deutsch-französische<br />

Forum ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />

mit Diskussionsrunden („tables rondes“)<br />

für (zukünftige) Doktoranden, außerdem<br />

Präsentationen sowie Workshops über das<br />

Studium und das Arbeiten im Partnerland.<br />

Bei der Veranstaltung am 16. November<br />

2012 hatte die TU <strong>Kaiserslautern</strong> erstmals<br />

auch Kekse mit QR-Code im Gepäck,<br />

die bei den Besuchern als auch bei den<br />

Ausstellern auf großes Interesse stießen.<br />

Besucher mit Smartphone konnten dank<br />

den Keksen direkt zur Homepage der binationalen<br />

Studiengängen geleitet werden.<br />

Neben der Arbeit bietet ein Wochenende<br />

in Straßburg auch die Möglichkeit, neue<br />

Leute kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen<br />

und eine der schönsten Städte<br />

des Elsasses zu entdecken. Abends<br />

hieß es dann bei Flammkuchen und Wein<br />

oder einem Spaziergang durch die Stadt<br />

ehemalige und aktuelle Programmteilnehmer<br />

sowie Programmverantwortliche und<br />

-betreuer der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und den<br />

Partnerhochschulen in Frankreich zu treffen.<br />

Informationen zu den unterschiedlichen Studiengängen<br />

finden Sie unter www.integrierterstudiengang.de<br />

bzw. www.mv.uni-kl.de/studium/<br />

studiengaenge-und-abschluesse/deutsch-franzoesisch/<br />

.<br />

Oder hier entlang:<br />

WI:<br />

MB:<br />

Johannes Wadle<br />

Hanna Schronen<br />

StudierendenExkursion des Abschlussjahrgangs des<br />

Bachelor-Studienganges „Bauingenieurwesen“ der UNAM<br />

nach Deutschl and<br />

Die Studierenden mit ihren Betreuern Prof. Dr. Frank Kavishe<br />

(Dekan der UNAM) und Prof. Dr. Frank Adam und Iyaboo Ipinge<br />

am Tor der Wissenschaft.<br />

Im Rahmen des von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Internationale Zusammenarbeit<br />

(GIZ) unterstützten Programms der University<br />

of Namibia, Ongwediva Engineering<br />

Campus (UNAM), und der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> hatten wir vom<br />

18.11 bis 07.12.2012 zehn Studierende<br />

der Fachrichtung Bauingenieurswesen aus<br />

Namibia zu Gast. Die Studierenden wurden<br />

von ihren Fachbetreuern der UNAM,<br />

Prof. Dr. Frank Kavishe (Dekan), Prof. Dr.<br />

Frank Adam und Mr. Iyaboo Ipinge begleitet.<br />

Der Aufenthalt in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

mit Praktikum, Fachexkursionen und Prüfungen<br />

ist Teil der Ausbildung des Bachelor-Studiengangs<br />

Bauingenieurwesen der<br />

UNAM.<br />

Die Studierenden wurden von den Fachgebieten<br />

Wasserbau und Wasserwirtschaft,<br />

Prof. Dr. Robert Jüpner, Fachgebiet<br />

Raum- und Umweltplanung, Prof. Dr. Gabi<br />

Troeger-Weiß, und Fachgebiet Werkstoffe<br />

im Bauwesen, Prof. Dr. Wolfgang Breit, an<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> betreut. Die anderen<br />

Fachgebiete im Bauingenieurwesen<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> unterstützten den<br />

Aufenthalt der Gäste mit Exkursionen, Informationen<br />

und Führungen in ihren Fachgebieten.<br />

Während des Aufenthaltes in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

fand die erste Abschlussprüfung<br />

des Studiengangs Bauingenieurswissenschaften<br />

der UNAM statt.<br />

Neben dem akademischen Austausch<br />

wurden auch Treffen mit den Fachschaften<br />

und Studierenden der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

organisiert.<br />

Dr. Dorothea Gintz<br />

18<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

Kein Wunsch bleibt offen<br />

Neue Internetplattform<br />

„European Engineers Club“<br />

vernetzt Studierende, Wissenschaftler<br />

und Unternehmen.<br />

Wissenschaftler auf der europaweiten<br />

Suche nach KollegInnen mit ähnlichen<br />

Forschungsschwerpunkten, angehende<br />

Ingenieure, die ihr Studium im Ausland<br />

fortsetzen wollen, Unternehmen mit<br />

Bedarf an Nachwuchskräften – sie alle<br />

werden künftig auf ein- und derselben<br />

Website fündig. Mit www.eeclub.eu<br />

ist eine unabhängige Drehscheibe<br />

rund ums Ingenieurwesen im Netz<br />

entstanden.<br />

Schnelle Antworten zu<br />

Forschung und Studium –<br />

auf Eliteebene<br />

Namhafte europäische <strong>Universität</strong>en<br />

stellen sich hier vor: als Lehr- und als Forschungseinrichtung.<br />

Bis zu zehn –durchweg<br />

mit Preisen ausgezeichnete- Studiengänge<br />

kann jede Mitgliedshochschule<br />

präsentieren, außerdem ambitionierte<br />

Forschungsprojekte. So können Studierende<br />

sicher sein, dass sie über<br />

die integrierte Suchmaschine nur Top-<br />

<strong>Universität</strong>en und deren spezifische<br />

Kompetenzfelder finden – inklusive<br />

Themen für Doktorarbeiten, die die<br />

<strong>Universität</strong>en dort ausschreiben. Doch<br />

nicht nur dem Ingenieursnachwuchs,<br />

auch gestandenen Wissenschaftlern<br />

hilft die Internetplattform weiter. Sie<br />

erfahren, wer wo an ähnlichen Themen<br />

forscht, und erhalten so die Chance,<br />

sich mit KollegInnen zu vernetzen und<br />

auszutauschen. Thomas Jung, Leiter PR &<br />

Marketing der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

verbindet damit sogar die Hoffnung, dass<br />

auf drängende Fragen beispielsweise in<br />

Sachen Elektromobilität oder Energieeffizienz<br />

schneller Antworten zu finden<br />

sein werden.<br />

Industrie trifft Nachwuchskräfte<br />

Ein Netzwerk fürs Ingenieurswesen –<br />

da muss selbstverständlich auch die<br />

Industrie mit ins Boot. Schließlich macht<br />

sie Forschungsergebnisse praktisch<br />

anwendbar und verschafft dem<br />

Ingenieursnachwuchs gute Berufsaussichten.<br />

Elf Industrieverbände mit<br />

insgesamt rund 46.000 -meist international<br />

agierenden- Unternehmen sind bereits<br />

Mitglied im European Engineers Club.<br />

In der „Tech-Reports-Börse“ stellen sie<br />

sich, ihre Branche sowie Zukunftstechnologien<br />

vor, in der „Europäischen<br />

Stellenbörse“ bieten sie Praktika an oder<br />

Themen für Studien-, Master- und Diplomarbeiten.<br />

Studierende und Industrie<br />

finden so leicht zueinander, ein Vorteil<br />

vor allem für Firmen, die dringend Ingenieursnachwuchs<br />

suchen – europaweit.<br />

Unternehmen, deren Verband bereits<br />

zum European Engineers Club gehört,<br />

erhalten die „Science Lounge Membership“<br />

mit zahlreichen Zusatzangeboten<br />

die ersten sechs Monate kostenlos, zum<br />

Testen. Alle Anderen, also Unis,<br />

Verbände und Studenten, bezahlen<br />

ohnehin nichts für die EEC-Mitgliedschaft<br />

mit all ihren Vorteilen. Die meisten Angebote<br />

des Online-Portals lassen sich sogar<br />

ohne Registrierung nutzen.<br />

Suchergebnisse mit<br />

Qualitätsstandards<br />

Statt sich auf der Suche nach einer<br />

interessanten Stelle, einer renommierten<br />

Studienstätte oder spannenden<br />

Forschungsprojekten im Internet völlig zu<br />

verlieren, können Besucher und Mitglieder<br />

des European Engineers Club gezielt<br />

vorgehen. Die Service-Tools der Website<br />

sind auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten,<br />

die Informationen nicht wahllos gesammelt,<br />

sondern nach strengen<br />

Qualitätskriterien ausgewählt und<br />

übersichtlich aufbereitet, Userdaten<br />

nicht kommerziell verwertet.<br />

Noch mehr Service –<br />

Members only<br />

Studierende sollen außerdem künftig im<br />

Clubberbereich der Plattform viele für sie<br />

wertvolle zusätzliche Angebote finden.<br />

Wer sich beispielsweise eine <strong>Universität</strong><br />

im Ausland ausgesucht hat, bekommt hier<br />

gleich noch das Portrait „seiner Stadt“<br />

mitgeliefert oder kann sich über die<br />

Wohnungsbörse eine passende Bleibe<br />

organisieren. Selbst den Joggingpartner,<br />

die Band zum Mitspielen oder die Gästecouch<br />

für einen Kurzaufenthalt kann man<br />

hier finden; Erfahrungsberichte Studierender<br />

oder derer, die das Auslandsstudium<br />

schon hinter sich haben, sind höchst willkommen.<br />

Denn den Clubberbereich<br />

füllen zum großen Teil die Nutzer selbst.<br />

Petra Wilhelm, Stuttgart<br />

Der European Engineers Club<br />

im Netz: www.eeclub.eu<br />

English version at:<br />

www.eeclub.eu/media-press.html<br />

19


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Um unbeschadet durch<br />

die US-Einreise zu gel angen...<br />

...ist es von Vorteil, sich eines einfachen<br />

Prinzips bewusst zu werden: Wer aussieht<br />

wie ein langhaariger Bombenleger, wird<br />

auch so behandelt. Diese Erfahrung musste<br />

ich nach Studienabschluss machen,<br />

als ich zum ersten mal beruflich in die<br />

USA einreisen wollte. Mit den Officers der<br />

Einwanderungsbehörde am Chicago International<br />

Airport ist nicht zu spaßen. „Take<br />

him to the back room. I want to speak with<br />

him privately“, hieß es, als ich ohne Pass,<br />

Gepäck oder Rechte auf einer Holzbank im<br />

„secondary office“ saß, den Blick gerichtet<br />

auf die Maschinengewehre der Herren in<br />

schwarzer Uniform. Erst nach ausgiebigem<br />

„Interview“ wollte der Officer einsehen,<br />

dass ich trotz langer Haare kein Risiko<br />

für die nationale Sicherheit darstellte und<br />

ließ mich das Land betreten. So begann<br />

mein Jahr als Doktorand eines internationalen<br />

Graduiertenkollegs der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG) an der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

„In San Francisco ist es häufig neblig, jedoch<br />

bieten eine Vielzahl von kleinen Läden, Museen<br />

und Restaurants einiges zu entdecken. Hier bin<br />

ich auf der Jagd nach Leckereien in Chinatown.“<br />

Zentral im Landinneren Kaliforniens liegt<br />

die kleine Stadt Davis, die ca. 65.000<br />

Einwohner umfasst. Hier habe ich circa<br />

ein Jahr gelebt und bin, wie jeder Zweite<br />

in der Studentenstadt, dort zur Uni gegangen.<br />

Die University of California (UC)<br />

in Davis ist eine der größten <strong>Universität</strong>en<br />

der USA. Auf mich wirkte sie mit einer<br />

Fläche von vier Quadratkilometern, eigener<br />

Feuerwehr und Polizei, aber mehr<br />

wie eine Stadt als eine <strong>Universität</strong>. Als<br />

Student der TU <strong>Kaiserslautern</strong> war ich es<br />

nicht gewöhnt, eine Stunde dafür zu benötigen,<br />

um auf dem zusammenhängenden<br />

Campus von A nach B zu gelangen.<br />

20<br />

Daniel Engel promoviert in der Arbeitsgruppe<br />

Computergrafik und HCI, Fachbereich Informatik,<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>. Durch Hiwi-Job, Projekt-<br />

und Diplomarbeit wurde der Grundstein<br />

zur Promotion gelegt und die nötigen Kontakte<br />

geknüpft. Neben einer ansprechend kreativen<br />

Arbeitsatmosphäre und hervorragenden Forschungsbedingungen<br />

der Arbeitsgruppe war<br />

die enge internationale Vernetzung mit prägenden<br />

Wissenschaftlern des Forschungsgebietes<br />

das ausschlagende Kriterium für eine<br />

Promotion. Mit dem internationalen Graduiertenkolleg<br />

(IRTG #1131) fördert die DFG diese<br />

Vernetzung. So konnten seit 2006 Studenten<br />

und Doktoranden an <strong>Universität</strong>en der USA in<br />

Salt Lake City, Phoenix und Davis geschickt<br />

werden, uni spectrum<br />

dort ihre Forschung voranzutreiben.<br />

Einmal am Institut angekommen, begann<br />

jedoch erst die richtige Umgewöhnung.<br />

Die Arbeitsplätze, „cubicles“ genannt,<br />

sind im charmanten Großraumflair ohne<br />

Fenster gehalten. Um sich in diesen Büros<br />

wohl zu fühlen, war Umstellung von<br />

Nöten. Meine erste Amtshandlung war es<br />

im „Lab“, der cubicle-Großraum, eine Kaffeemaschine<br />

einzuführen, denn im Land<br />

von Starbucks & Co ist Selbstbrühen eher<br />

untypisch. Diese Beobachtung hat sich<br />

auch bei einem Besuch des Nationallabors<br />

in Berkeley weiter gefestigt. Der<br />

Kollaboration hat es allerdings keinen<br />

Abbruch getan, auch wenn die Kaffeemaschine<br />

zuweilen kritisch beäugt wurde.<br />

Zusammen mit den Kollegen an der<br />

UC Davis vom Zentrum für Luftqualitätsforschung,<br />

sowie vom Institut für Datenanalyse<br />

und Visualisierung, betrieb ich<br />

Forschung im Bereich der visuellen Analyse<br />

von Massenspektrometrien. Gemeinsam<br />

entwickelten wir eine Methode, um<br />

die Zusammensetzung von Luftpartikeln zu<br />

ermitteln, was eine Quantifizierung der darin<br />

enthaltenden Schadstoffe erlaubt und<br />

einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz<br />

darstellt. Visualisierung hat sich dabei als<br />

notwendiges Werkzeug herausgestellt, um<br />

„Der legendäre Highway #1 verläuft entlang der<br />

kompletten Westküste der USA, aber die schönste<br />

Teilstrecke ist wohl der Serpentinenweg zwischen<br />

Los Angeles und San Francisco.“


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

komplexe Daten zu verstehen und weiter<br />

zu verarbeiten.<br />

Mein Auslandsaufenthalt umfasste natürlich<br />

nicht ausschließlich die Arbeit. Das<br />

Schöne am Promovieren ist es, dass man<br />

sich nach dem Studium nicht zwischen<br />

Reisen und Karriere entscheiden muss,<br />

sondern beides mit einander verbindet.<br />

Ein Jahr habe ich Land, Leute und Kultur<br />

kennengelernt. Privat fuhr ich ca. 7.000<br />

km kreuz und quer durch den „wilden“ Westen.<br />

Dabei bin ich die Westküste (Highway<br />

#1) abgefahren, habe die Canyons,<br />

Wüste und viele Nationalparks gesehen.<br />

Die schönste Tour war sicherlich die Strecke<br />

über Canyons und Südküste. Gerade<br />

Bryce und Grand Canyon sind sehr beeindruckend,<br />

was die Weite und Unberührtheit<br />

des Landes angeht. Dort kann man<br />

einen Tag lang gerade aus fahren, ohne<br />

eine Siedlung zu erreichen. Die schönste<br />

Stadt ist für mich San Francisco. Unzählige<br />

Kulturen leben hier auf engstem Raum<br />

nebeneinander. Eben noch von einer Straßenverkäuferin<br />

in Chinatown angeschrien,<br />

geht man über die Straße und befindet<br />

sich plötzlich im Businessviertel zwischen<br />

zwei Wolkenkratzern.<br />

Ich habe Kalifornien als ein Land der Gegensätze<br />

erlebt. Es ist ein Land, in dem<br />

Benzin günstiger ist als Milch, und Räume<br />

mit dünnen Wänden durch Klimaanlagen<br />

kühl gehalten werden; ein Land für<br />

Fastfoodketten nebst Fitnessstudios und<br />

Rasensprenger in Wüstenregionen, aber<br />

auch eins der warmen Sonne mit freundlichen<br />

Menschen in kurzen Hosen – ein<br />

Land mit undenkbarer Vielfalt. Seit Beginn<br />

meiner Promotionszeit reiste ich in verschiedene<br />

Länder, besuchte Konferenzen<br />

und Forschungseinrichtungen, doch Kalifornien<br />

ist mein liebstes Reiseziel.<br />

Mit zunehmender Routine bei der Einreise<br />

musste ich lange nicht mehr in das<br />

„secondary Office“. Ich habe gelernt, die<br />

Worte „arbeiten“ oder „studieren“, unabhängig<br />

des Kontextes der Befragung,<br />

niemals in den Mund zu nehmen, sowie<br />

die richtigen Papiere und Referenzen stets<br />

griffbereit zu haben. Problemlos durch gewunken<br />

werde ich allerdings erst, seitdem<br />

ich einen Kurzhaarschnitt habe.<br />

Daniel Engel<br />

Dort, wo alles begann...<br />

Treffen der Angehörigen der ehemaligen Gründungsdienststelle der <strong>Universität</strong> in Mainz<br />

Der Kreis der Angehörigen der ehemaligen<br />

Gründungsdienststelle für die (anfänglich<br />

als sog. Doppel-<strong>Universität</strong> an den<br />

zwei Standorten <strong>Kaiserslautern</strong> und Trier<br />

gedachte und zum 1.1.1975 dann getrennte)<br />

<strong>Universität</strong> Trier-<strong>Kaiserslautern</strong> ist<br />

im Laufe der Jahre kleiner geworden, liegt<br />

doch die Zeit der „Dienststelle“ immerhin<br />

mehr als 43 Jahre zurück. Aber ihr „harter<br />

Kern“ trifft sich noch immer jährlich, die<br />

Klammer, die die ehemaligen Mitarbeiter/<br />

innen schon damals – und darüber hinaus<br />

bis heute – zusammenhielt, ist der Leiter<br />

der „Dienststelle“, Professor Dr. Martin<br />

Graßnick, vielen noch bekannt als früherer<br />

Inhaber des Lehrstuhls für Baugeschichte<br />

an der TU. Seine Initiative, aber auch der<br />

durch das gemeinsame Ziel geförderte<br />

damalige Zusammenhalt der Mitarbeiter/<br />

innen führt jedes Jahr alle wieder zusammen,<br />

in unserer schnelllebigen Zeit sicher<br />

ungewöhnlich und möglicherweise heutzutage<br />

sogar einmalig.<br />

Nachdem man sich in der Vergangenheit<br />

überwiegend abwechselnd in den beiden<br />

<strong>Universität</strong>sstädten getroffen hatte, schlug<br />

Professor Graßnick diesmal Mainz, den<br />

damaligen Sitz der Dienststelle, vor, …..<br />

dort wo (bekanntlich) Ende 1969 alles<br />

begann. Treffpunkt war am Nachmittag<br />

des 16.9.2012 das in der Altstadt von<br />

Mainz gelegene Hotel „Hof Ehrenfels“.<br />

Erster Programmpunkt nach dem bei Anlässen<br />

dieser Art üblichen „Begrüßungstrunk“<br />

war der Besuch des „Museums für<br />

Antike Schifffahrt“, auch bekannt unter<br />

dem Begriff „Römerschiffe-Museum“. Bei<br />

einem Rundgang machte uns dessen Leiter,<br />

Dr. Ronald Bockius, anhand der aus<br />

dem 3./4. Jhdt. n. Chr. stammenden und<br />

1981/2 in Mainz bei Ausschachtungsarbeiten<br />

gefundenen und hervorragend<br />

präparierten fünf römischen Schiffskörper<br />

(dem Kern- und Hauptanziehungspunkt<br />

des Museums) und von Schiffsmodellen<br />

und -nachbauten mit der Geschichte und<br />

der Kunst des antiken – insbesondere römischen<br />

– Schiffsbaus vertraut. Auch erfuhren<br />

wir interessante Einzelheiten der<br />

damaligen maritimen Kriegsführung. Ein<br />

Blick in die dem Museum angeschlossenen<br />

Werkstätten mit Ausführungen zur<br />

Technik des Baus der Nachbauten und<br />

Modelle sowie der verschiedenen Konservierungs-<br />

und Restaurierungsmethoden<br />

rundete die Führung ab.<br />

Im Mittelpunkt des anschließenden „gemütlichen<br />

Beisammenseins“ am Abend<br />

standen natürlich Erinnerungen an die<br />

gemeinsam verbrachte Dienststellenzeit.<br />

Insbesondere die Beiträge von Professor<br />

Graßnick machten uns mit vielen – teils<br />

amüsanten – Details über das, was sich<br />

in der Gründungsphase der <strong>Universität</strong> sozusagen<br />

„hinter den Kulissen“ abspielte,<br />

bekannt. Dass trotz endloser Diskussionen<br />

selbst um aus heutiger Sicht kleinste Einzelheiten<br />

und immer wieder geäußerter<br />

Bedenken (vor allem der Ministerien-Ebene)<br />

die beiden <strong>Universität</strong>steile planmäßig<br />

schon elf (!) Monate nach Gründung der<br />

„Dienststelle“ ihren Lehr- und Forschungsbetrieb<br />

aufnehmen konnten, ist auch sein<br />

Verdienst. Manches für uns heute Selbstverständliches<br />

(wie die Installierung der<br />

technischen Fächer in <strong>Kaiserslautern</strong>) gelang<br />

nur mit der ihm eigenen Beharrlichkeit<br />

und – das klang unterschwellig mit – auch<br />

nur unter gelegentlicher Zuhilfenahme von<br />

legitimen – aber immer legalen – „Tricks“.<br />

Bei einer Stadtrundfahrt mit dem „Gutenberg-Express“<br />

am folgenden Morgen<br />

konnten wir viel Interessantes und Neues<br />

aus der wechselvollen Geschichte der<br />

Stadt (in des Wortes wahrster Bedeutung)<br />

„erfahren“. Ein Mittagessen im Landtags-<br />

Restaurant und ein Gang durch die Altstadt<br />

schlossen das Treffen ab.<br />

Der nächste Termin steht schon fest: Am<br />

3./4.9. dieses Jahres treffen wir uns wieder,<br />

diesmal am Wohnsitz (der Begriff „Alterssitz“<br />

verbietet sich bei seiner Vitalität)<br />

von Professor Graßnick in Baden-Baden.<br />

Klaus Franck<br />

21


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

diemersteiner konzertreihe<br />

Zum ersten Mal fand im Rahmen der<br />

Diemersteiner Konzertreihe eine Lesung<br />

mit Musikbegleitung statt. Clemens<br />

von Ramin, bekannter Rezitator,<br />

Sprecher und Vorleser aus Hamburg<br />

war am 2.12.2012 zu Gast in der Villa<br />

Denis. Er wurde begleitet von Sabine<br />

Grofmeier auf der Klarinette.<br />

Lange bevor das Thema Vorlesen in aller<br />

Munde war, machte Clemens von Ramin<br />

den zu Gehör gebrachten Roman zu einer<br />

eigenen Gattung – zu seiner nämlich. Seit<br />

den letzten zwölf Jahren liest Ramin nicht<br />

nur Fontane, Heine und Mann sondern<br />

auch Zola, Kuprin, Tolstoi, Casanova, Cervantes<br />

und viele andere große Autoren.<br />

Auf diese Weise macht er einen großen<br />

Teil der Klassik für ein breites Publikum<br />

erlebbar. Die Zeitung „Die Welt“ schreibt:<br />

„Ramin macht Kino im Kopf“.<br />

Eine Kostprobe dieser Kunst erfreute die<br />

Zuhörer in der Villa Denis. Literarisches<br />

aus der Feder von Autoren wie Eichendorff,<br />

Rilke, Kästner auf der einen und<br />

von Satirikern wie Kishon auf der anderen<br />

Seite hatte der erfahrene Lektor für den<br />

Abend ausgewählt. Er steigerte die Spannung<br />

seiner hohen Vortragskunst und<br />

nahm durch seine pointierte und ungemein<br />

versierte Vortragskunst die Zuhörer<br />

für sich ein.<br />

Sabine Grofmeier hatte passend zu den<br />

gelesenen Stücken, Musikstücke von<br />

Bach bis Bernstein ausgewählt. In der ihr<br />

eigenen Brillanz spielte sie das virtuose<br />

Presto aus der ersten Bach-Solosonate<br />

für Violine. Im Gegensatz dazu standen<br />

„Somewhere“ und „Over the Rainbow“ bei<br />

denen sie die Klarinette melancholisch in<br />

den tiefen Lagen klingen ließ.<br />

Und den Zuhörern hat es gefallen: „Es<br />

ist Ihnen und Ihren Mitstreitern nicht oft<br />

genug zu danken, dass solche Konzerte<br />

überhaupt noch möglich sind.“<br />

„Ja, dieser Abend tat über die Maßen gut.<br />

Ich fühlte mich wie aus der Zeit gefallen,<br />

zurück zu jenen viel zitierten adventlichbesinnlichen<br />

Zusammenkünften eines<br />

Bildungs-Bürgertums, das, so scheint<br />

es fast, einer grassierenden personellen<br />

Schwindsucht anheim zu fallen droht.“<br />

Das nächste Konzert der Reihe findet statt<br />

am 17. März 2013. Agata Igras – Sawicka,<br />

Querflöte und Marcin Zdunik, Violoncello<br />

spielen Werke von J.S. Bach, Danzi, H.<br />

Villa-Lobos, Eliot Carter. Agat Igras-Sawicka,<br />

Preisträgerin mehrerer Solo- und Kammermusikwettbewerbe,<br />

fällt auf durch ihr<br />

virtuoses Flötenspiel. Sie lässt die Finger<br />

so leicht über das Instrument gleiten, dass<br />

selbst schwierige Läufe dem Zuhörer eine<br />

unbeschreibliche Leichtigkeit vermitteln.<br />

Marcin Zudnik, 25jähriger polnischer Cellist,<br />

sorgte 2007 beim Internationalen Lutoslawski<br />

Cellowettbewerb für Aufsehen:<br />

Er gewann nicht nur den „Grand Prix“,<br />

sondern ging mit insgesamt 11 Preisen<br />

aus diesem bedeutenden Wettbewerb heraus.<br />

„Er wird einer der ganz Großen“, sagt<br />

Musikprofessor Julius Berger über seinen<br />

Schüler. Der junge Pole zeigt eine grandiose<br />

Leistung, meistert schwierige Passagen<br />

mit hoher Konzentration und Perfektion<br />

dabei gleichzeitig mit ergreifender Ausstrahlung,<br />

so dass der Konzertabend mehr<br />

als nur wunderbare Musik verspricht.<br />

Konzert termine 2013<br />

17.03.2013, 17.00 Uhr:<br />

Werke für Querflöte und Violoncello<br />

von J.S. Bach, Danzi, H. Villa-Lobos, Eliot<br />

Carter<br />

Agata Igras – Sawicka, Querflöte<br />

Marcin Zdunik, Violoncello<br />

8.6.2013, 19.00 Uhr:<br />

Open Air Konzert im Park der Villa Denis<br />

Werke von Mozart, Rossini, Schubert, etc<br />

Kurpfälz. Kammerorchester Mannheim<br />

Dirigent: Martín Jorge<br />

Solistin: Sabine Grofmeier, Klarinette<br />

29.6.2013, 19.00 Uhr:<br />

Ensemble der Villa Musica<br />

29.09.2013, 17.00 Uhr:<br />

Die spanische Nacht<br />

Werke von Ferdinando Carulli, Heitor Villa-Lobos,<br />

Reginald Smith-Brindle, Isaac<br />

Albeniz, Enrique Granados & Manuel de<br />

Falla<br />

Friedemann Wuttke, Gitarre<br />

1.12.2013, 17.00 Uhr:<br />

Konzert im Advent<br />

Werke von Beethoven, Mozart, Rossini,<br />

Verdi<br />

Sabine Grofmeier, Klarinette<br />

Silke Aichhorn, Harfe<br />

Kontakt und Kartenvorbestellung:<br />

Villa Denis gGmbH<br />

Diemerstein 9, 67468 Frankenstein<br />

Tel.: 06329 – 989 377, Fax: 06329 – 989 378<br />

E-Mail: villa.denis@rhrk.uni-kl.de<br />

www.uni-kl.de/villa-denis<br />

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Anschrift<br />

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Träger des Friedensnobelpreises


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

3 rd Brazilian-German Frontiers of<br />

Science and Technology Symposium<br />

Begrüßung der Teilnehmer in der Deutschen Botschaft<br />

in Brasilia: Wilfried Grolig, deutscher Botschafter in<br />

Brasilia, Dr. Jorge Almeida Guimaras, Präsident von CA-<br />

PES und Prof. Dr. Helmut Schwarz, Präsident der Alexander<br />

von Humboldt-Stiftung (v.li.n.re.)<br />

Vom 08. bis 12. November 2012 fand das<br />

„3rd Brazilian-German Frontiers of Science<br />

and Technology Symposium“ (BRAG-<br />

FOST) in Brasilia statt. Auf deutscher Seite<br />

erhielt Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen<br />

vom Fachbereich Architektur der TU die<br />

Einladung, Forschungsthemen und -ergebnisse<br />

innerhalb des Themenblocks<br />

„Concepts and technologies of ecological<br />

housing“ als Rednerin sowie innerhalb einer<br />

tagungsbegleitenden Poster-Session<br />

zu präsentieren.<br />

Das BRAGFOST gehört zur Reihe interdisziplinärer,<br />

bilateraler Konferenzen, die durch<br />

die Alexander von Humboldt-Stiftung und<br />

das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung, im Fall von BRAGFOST auf<br />

brasilianischer Seite durch die „Brazilian<br />

Federal Agency for Support and Evaluation<br />

of Graduate Education“ (CAPES) und das<br />

brasilianische Bildungsministerium organisiert<br />

und finanziert wird.<br />

„Frontiers of Research Symposia“ finden<br />

jährlich, im Wechsel zwischen Deutschland<br />

und dem jeweiligen Kooperationsland<br />

statt. Sie dienen jungen Wissenschaftlern<br />

unterschiedlicher Disziplinen dazu, fächerübergreifend<br />

in den Dialog zu treten, Entwicklungen<br />

und Fragestellungen der verbindenden<br />

Grenzbereiche zu diskutieren,<br />

neue Fragestellungen zu entwickeln, Wege<br />

zu überdenken, neue Wege zu suchen und<br />

einzuschlagen.<br />

Als Tagungsthemenbereiche für Brasilia<br />

2012 wählten Sabine Schlecht (<strong>Universität</strong><br />

Gießen) und Fernando José von Zuben<br />

(Universidade Estadual de Campinas), die<br />

die co-chairs des aktuellen BRAGFOST-<br />

Tagungszyklus innehaben, die mit jeweils<br />

zwei brasilianischen und zwei deutschen<br />

Rednern besetzten Themenbereiche<br />

„Systems in biology and its modelling<br />

schemes“, „Distributed mining in sensor<br />

networks“, „Optimization in algorythm design“<br />

sowie „Concepts and technologies of<br />

ecological housing“ und luden damit zum<br />

ersten Mal innerhalb der Frontiers-Symposia<br />

Architekten zum wissenschaftlichen<br />

Austausch.<br />

Ziel im Sinne Alexander von Humboldts<br />

ist es, langfristige, wissenschaftliche, bilaterale<br />

Kooperationen zwischen Nachwuchswissenschaftlern<br />

aufzubauen.<br />

Hierzu bietet die Humboldt-Stiftung das<br />

Nachkontaktprogramm „CONNECT“, das<br />

den fortlaufenden Kontakt zwischen den<br />

brasilianischen und deutschen Tagungsteilnehmern<br />

finanziell unterstützt. Erste<br />

Nachkontakte sind bereits initiiert: Prof.<br />

Dr. Eduardo Krüger wird im kommenden<br />

Semester zum wissenschaftlichen Austausch<br />

nach <strong>Kaiserslautern</strong> reisen.<br />

Der Fachbereich Architektur intensiviert<br />

somit die bereits bestehenden wissenschaftlichen<br />

Kontakte, die durch die Beteiligung<br />

am Austauschprogramm der<br />

brasilianischen Regierung „Ciência sem<br />

Fronteiras – Wissenschaft ohne Grenzen“<br />

(Koordination ISGS: Dr.-Ing. Parya Memar,<br />

Koordinatorin für Internationales im Fachbereich<br />

Architektur: Akad.Dir. Cornelie Leopold)<br />

sowie durch eine Forschungsarbeit,<br />

die nach energetischen Optimierungsstrategien<br />

für den sozialen Wohnungsbau Brasiliens<br />

sucht (Kontakt: Dipl.-Ing. Marianna<br />

Dörfler, Fachgebiet Hauskybernetik), bestehen.<br />

FG Hauskybernetik<br />

Weiterführende Links:<br />

www.humboldt-foundation.de/web/bragfost-2012.<br />

html und www.capes.gov.br<br />

Redner des Themenblocks „[...] Ecological housing“: Prof. Dr. Maristela<br />

Gomez da Silva, Universidade Federal do Espírito Santo,<br />

Prof. Dr. Bernhard Lenz, Karlsruhe University of Applied Sciences,<br />

Prof. Dr. Eduardo L. Krüger, Universidade Tecnológica Federal do<br />

Paraná und Juniorprof. Dr. Angèle Tersluisen, Technische <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> (v.li.n.re.)<br />

die grenzen verschwinden l angsam...<br />

Der November 2012 war eine schöne und<br />

intensive Zeit für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter am Distance and Independent<br />

Studies Center. Das DISC feierte innerhalb<br />

von zwei Wochen sein 20-jähriges Jubiläum<br />

und veranstaltete den Erstsemestertag<br />

für die Fernstudierenden.<br />

TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt und Josef<br />

Mentges, Leiter der Abteilung "Hochschulen und<br />

Wissenschaft" des MBWW, im Gespräch.<br />

Auf der Jubiläumsfeier am 14. November<br />

wurden die verschiedenen Bereiche des<br />

DISC, wie u.a. die Fernstudiengänge sowie<br />

das eTeaching Service Center und die<br />

Diemersteiner Selbstlerntage gewürdigt.<br />

<strong>Universität</strong>spräsident Professor Helmut<br />

Schmidt freute sich, dass u.a. Dank der<br />

hohen Anzahl der Fernstudierenden das<br />

für 2015 gesetzte Ziel von 14.000 Studierenden<br />

an der TU voraussichtlich früher<br />

23


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Der Erstsemestertag für Fernstudierende am 24. November 2012<br />

des DISC auch für Fernstudierende zugänglich<br />

gemacht werden, so dass auch<br />

die ca. 1.200 Studierenden, die am 24.<br />

November zum Erstsemestertag für die<br />

Fernstudierenden eingeladen waren, hiervon<br />

profitieren können. Rund die Hälfte<br />

der Neu-Eingeschriebenen war an diesem<br />

sonnigen Tag am Campus in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

erschienen, um die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

die TU sowie ihre Studiengangs-Koordinatoren,<br />

die sie für die nächsten zwei bis<br />

drei Jahre durch das Studium begleiten<br />

werden, kennenzulernen.<br />

erreicht werden kann. Josef Mentges, Leiter<br />

der Abteilung "Hochschulen und Wissenschaft"<br />

des Ministeriums für Bildung,<br />

Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur<br />

sprach sich für die Verzahnung akademischer<br />

Weiterbildung und beruflicher<br />

Kompetenzen aus.<br />

Der Wissenschaftliche Direktor des DISC,<br />

Professor Rolf Arnold, äußerte seine Prognose,<br />

dass es zukünftig keine Monomodelle<br />

innerhalb des akademischen Weiterbildungsbereichs<br />

mehr geben wird. Wenn<br />

sowohl die Präsenz- als auch die Fernuniversitäten<br />

miteinander kooperieren und<br />

bereit sind, ihr Know-how auszutauschen,<br />

wird die hohe Qualität der akademischen<br />

Weiterbildung weiterhin gesichert. Die TU<br />

mit dem DISC hat in diesem Sinne eine<br />

Vorreiterrolle erschaffen; die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

hat im Jahr 1992 als Erste ein<br />

Fernstudienzentrum als zentrale Einrichtung<br />

ins Leben gerufen und wurde damit<br />

bis 2012 der größte Fernstudienanbieter<br />

an einer Präsenzuniversität in Deutschland.<br />

Genauso wie die Hochschulen müssen<br />

auch die Studierenden neue Herausforderungen<br />

angehen und ihre Lernmethoden<br />

und Selbstlernkompetenzen weiterentwickeln.<br />

Unterstützung finden die Studierenden<br />

u.a. durch die „Diemersteiner Selbstlerntage“,<br />

die sich innerhalb der letzten<br />

beiden Jahre einen Namen gemacht haben<br />

und bereits von Hunderten der Präsenzstudierenden<br />

der TU in Anspruch genommen<br />

wurden.<br />

In absehbarer Zeit soll dieses Angebot<br />

Studierende aus ganz Deutschland, den<br />

europäischen Nachbarländern aber auch<br />

aus Übersee reisten zum Erstsemestertag<br />

nach <strong>Kaiserslautern</strong>. Dieses Engagement<br />

überraschte die Institutions-Leitung nicht.<br />

Die bisherigen Erfahrungen und die 80%<br />

hohe Absolventenquote bei den Fernstudierenden<br />

zeigen bereits seit einigen Jahren,<br />

dass die Menschen, die bereits mit<br />

beiden Beinen im Berufsleben stehen, oft<br />

eine sehr hohe Motivation für ein (weiterbildendes)<br />

Studium besitzen.<br />

Diese Tendenz ist vielleicht ebenfalls ein<br />

Beweis dafür, dass es Zeit wird die Grenzen<br />

des ortsgebundenen Campus zu<br />

überschreiten und die Ferne langsam verschwinden<br />

zu lassen.<br />

Anna Fehér, Dr. jur. (Univ.Bp.)<br />

ISGS bewirbt Wissenschaf tsstandort K aisersl autern:<br />

Internationale Bildungsmessen als<br />

wichtiger Baustein im Marketingmix der TU<br />

Ein internationales Bildungsmarketing für<br />

Hochschulen ist heute wichtiger denn je:<br />

Nach dem derzeitigen Studierendenhoch<br />

durch doppelte Abiturjahrgänge und Aussetzen<br />

der Wehrpflicht werden langfristig<br />

gesehen die Studierendenzahlen in<br />

Deutschland wieder sinken. Zudem befähigt<br />

der Bachelorabschluss einen frühzeitigen<br />

Einstieg in die Wirtschaft, so dass<br />

künftig der Forschung weniger geeigneter<br />

Nachwuchs zur Verfügung stehen wird.<br />

Um diesem Trend entgegen zu wirken, ist<br />

eine globale Rekrutierung<br />

kluger Köpfe im Graduiertenbereich<br />

unverzichtbar.<br />

Die TU <strong>Kaiserslautern</strong> bietet bislang 13<br />

englischsprachige Master- und zwei internationale<br />

PhD-Programme an, welche die<br />

ISGS v.a. in den strategischen Regionen<br />

der TU bewirbt.<br />

Entsprechend den Empfehlungen des<br />

DAAD setzt die ISGS hierbei auf einen<br />

ausgewogenen Marketingmix aus Werbeanzeigen,<br />

Datenbankeinträgen, englischsprachigen<br />

und zielgruppenspezifischen<br />

Webseiten und Printprodukten sowie Materialversand.<br />

Darüber hinaus bieten internationale<br />

Hochschulmessen ein wertvolles<br />

Marketinginstrument: Direkte Kontakte<br />

erhöhen die Authentizität der Hochschule<br />

24<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

bei den Studien- und Forschungsinteressierten<br />

(TU-Brand), daneben ermöglicht<br />

der „Kundenkontakt“ und ihr Feedback<br />

eine stetige Optimierung der Angebote<br />

und Informationen in Print und Web (Verbesserung<br />

der Marketing-Tools und -Inhalte).<br />

Im vergangenen Jahr konnte die<br />

ISGS die TU auf folgenden internationalen<br />

Messen vertreten:<br />

• German Study & Research Expo India<br />

in New Delhi, Hyderabad und Chennai,<br />

Schwerpunkt: Forschungsstandort <strong>Kaiserslautern</strong><br />

• Hochschulmesse an brasilianischen<br />

<strong>Universität</strong>en in Belo Horizonte, Campinas,<br />

São Carlos, São Paulo und Florianópolis,<br />

Schwerpunkt: Angebote der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> im Rahmen des Stipendienprogrammes<br />

Ciencia sem fronteiras<br />

(CsF)<br />

• China Education Expo (CEE): Mehr als<br />

50.000 Studieninteressierte besuchten<br />

die Messe in Peking, Xi’an, Chengdu und<br />

Shanghai. Schwerpunkt: Master- und PhD<br />

Programme<br />

Die ISGS wird auch in 2013 die Studien-<br />

und Forschungsmöglichkeiten der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> auf internationalen Hochschulmessen<br />

bewerben, die der DAAD<br />

empfiehlt und für die er einen gesamtdeutschen<br />

Auftritt organisiert. Geplant<br />

für Anfang März ist eine Teilnahme an der<br />

Deutschen Hochschulmesse in Guangzhou<br />

und der European Higher Education<br />

Fair Hongkong, sowie für den Herbst eine<br />

Teilnahme an der China Higher Education<br />

Expo.<br />

Gerne können neben den ISGS Broschüren zur<br />

Bewerbung der internationalen Graduiertenprogramme<br />

auch deutsch- und englischsprachige<br />

Infomaterialien zu Studien- und Forschungsmöglichkeiten<br />

der Fachbereiche und An-Institute verteilt<br />

werden. Bei Interesse können diese in der<br />

ISGS (Geb. 57, Raum 278) abgegeben werden.<br />

Mehr zu den internationalen Bildungsmessen unter<br />

www.uni-kl.de/isgs/services/faculties/isgs-athigher-education-fairs/<br />

ISGS<br />

zentrum für gesundheitswissenschaf<br />

ten k aisersl autern<br />

Am 19.11.2012 trafen sich Wissenschaftler/innen<br />

der Institute der Science Alliance<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und des Westpfalz-Klinikums<br />

in der Villa Denis, dem Tagungszentrum<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> in Diemerstein.<br />

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister<br />

Dr. Klaus Weichel und Beigeordneter<br />

Joachim Färber, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des Klinikums, sollen die<br />

Weichen gestellt werden für eine enge<br />

Kooperation zwischen dem Klinikum und<br />

den Forschungsinstituten und Hochschulen<br />

der Science Alliance <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Lebenswissenschaften gewinnen immer<br />

mehr Bedeutung zur Bewältigung gesellschaftlicher<br />

und medizinischer Herausforderungen.<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> verfügt mit seinen<br />

wissenschaftlichen und medizinischen<br />

Einrichtungen über die kritische Masse zur<br />

Erforschung und Fokussierung entsprechender<br />

Fragestellungen.<br />

Seit Jahren richten sich Stadt und Region<br />

auf die Förderung von Wissenschaft und<br />

Technologie aus. Aus dieser Förderung<br />

erwachsene Ausgründungen haben strukturpolitische<br />

Bedeutung erlangt und bilden<br />

einen Eckstein in der Zusammenarbeit mit<br />

den Metropolregionen. In Zeiten des akuten<br />

Fachkräftemangels ist diese Initiative<br />

von besonderer Bedeutung. Es gilt, herausragende<br />

Wissenschaftler an eine sich<br />

im Strukturwandel befindliche Region zu<br />

binden.<br />

Wie wichtig das Thema den beteiligten<br />

Institutionen ist, kann der Teilnehmerliste<br />

entnommen werden. Die gesamte Hochschulleitung<br />

der TU, vieler Institute und<br />

des Westpfalz-Klinikums brachten sich in<br />

die Diskussion ein.<br />

Das Westpfalz-Klinikum – jetzt schon<br />

akademisches Lehrkrankenhaus zweier<br />

<strong>Universität</strong>en – soll als Ideengeber und<br />

"Teststrecke" fungieren sowie vielfache<br />

Verbindungen zu anderen akademischen<br />

Einrichtungen, die medizinische Forschung<br />

herstellen.<br />

Es besteht Übereinkunft der Akteure, dass<br />

diese Initiative zu einer Verbesserung der<br />

Sichtbarkeit der Westpfalz in der gesamten<br />

Republik führen wird. Die Errichtung<br />

eines "Zentrums für Gesundheitswissenschaften"<br />

als Forschungseinrichtung im<br />

Verbund einer nicht-universitären Großklinik<br />

mit anderen akademischen Institutionen<br />

wurde andernorts bereits mit Erfolg<br />

beschritten. Als Beispiel für diesen Weg<br />

berichtete der langjährige Dekan der Medizinischen<br />

Fakultät der Ludwig-Maximilians-<strong>Universität</strong><br />

München, Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Klaus Peter, über das "Augsburger Modell",<br />

das unter seiner Federführung entwickelt<br />

wurde und soeben realisiert wird. Er stellte<br />

die Errichtung eines "Campus Gesundheitswissenschaften<br />

Augsburg" am Augsburger<br />

Zentralklinikum als Erfolgsmodell<br />

dar.<br />

Die Veranstaltung "Zentrum für Gesundheitswissenschaften<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>" stellte<br />

vielfältige bereits bestehende Kooperationen<br />

zusammen und zeigte eine Fülle<br />

möglicher künftiger Forschungsthemen<br />

auf. Über 60 Wissenschaftler/innen nahmen<br />

an der Veranstaltung teil.<br />

Florian Deumeland<br />

25


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

WeltgröSSte Medizinmesse in Düsseldorf<br />

Vorführung der Lichttherapie<br />

tu triff t medizin<br />

4 Tage, 17 Hallen, über 4.500 Aussteller<br />

aus 150 verschiedenen Ländern, über<br />

130.000 Besucher, die Neuheiten in der<br />

Medizinbranche … und wir mitten drin,<br />

zwei Arbeitsgruppen der Technischen <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Etwas orientierungslos<br />

ist man im ersten Moment schon,<br />

wenn man das Messegelände betritt. Wie<br />

eine kleine Stadt in der Stadt Düsseldorf:<br />

es gibt einen Bahnhof, ein Straßennetz<br />

mit internen Buslinien, Supermarkt, Bank,<br />

Apotheke und sogar einen Friseur und<br />

dann diese riesigen Hallen. Unser Stand,<br />

den wir mit vielen interessanten Projekten<br />

aus Rheinland-Pfalz und Saarland teilten,<br />

stellte neueste Ergebnisse aus der Medizinforschung<br />

vor.<br />

Das erste Projekt der TU war eine neuartige<br />

Methode zur Bestrahlung von Bakterien,<br />

sodass die Behandlung von Krankheiten<br />

solchen Ursprungs schneller und<br />

erfolgreicher durchgeführt werden kann.<br />

Das Projekt stammt aus einer Zusammenarbeit<br />

der Arbeitsgruppe Medizinische<br />

Physik mit der Firma APOCARE. Mit einer<br />

Photodynamischen Therapie und einem<br />

speziell entwickelten Medikament sollen<br />

Krankheiten wie beispielsweise Tuberkulose<br />

oder Lepra besser behandelt werden<br />

können. Durch die Kombinationstherapie<br />

aus Licht und Medikament werden die<br />

Bakterien zerstört.<br />

Im zweiten Projekt wurde gezeigt, wie man<br />

Computertomografieaufnahmen eines<br />

menschlichen Torax zuverlässig segmentiert.<br />

Hieran forscht die Arbeitsgruppe<br />

Computergrafik zusammen mit der Uniklinik<br />

Leipzig. Eine Segmentierung ist notwendig,<br />

da man beispielsweise das noch<br />

vorhandene Lungenvolumen eines Patienten<br />

abschätzen und die Therapie darauf<br />

abstimmen kann. Automatische Verfahren<br />

versagen oft, da man beim CT manche<br />

Gewebearten nur schwer unterscheiden<br />

kann. Auf der anderen Seite ist eine manuelle<br />

Bearbeitung sehr aufwändig. Mit<br />

Viel Publikum interessiert sich für die Photodynamische<br />

Therapie<br />

der nutzergeführten Methode wird zusätzliches<br />

Wissen in die automatische Segmentierung<br />

integriert und so verbessert.<br />

Auch wenn diese Projekte nicht ganz das<br />

Ausstellungsspektrum der Medica trafen,<br />

so konnten wir täglich sehr viele Erfahrungen<br />

sammeln. Und kurz nach der Medica<br />

hat einer der beiden Aussteller auch<br />

schon eine Geheimhaltungsvereinbarung<br />

mit einem neuen Kunden unterzeichnet,<br />

was wohl bald in einem gemeinsamen<br />

Projekt endet. Der Besuch von Vertretern<br />

des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums,<br />

die großes Interesse an beiden<br />

Projekten hatten, hat zusätzlich gezeigt,<br />

dass sich die Teilnahme an der Messe<br />

sehr gelohnt hat und auch hilft, neue Kontakte<br />

zu knüpfen.<br />

Christina Gillmann<br />

Klaus Dosch<br />

Peter Salz (rechts) von der Arbeitsgruppe Computergrafik<br />

erklärt das Projekt Lungensegmentierung<br />

Deutschl and-Geländeübung 2012 zum Thema „Neue<br />

Trends im Tourismus im Alpenraum – Beispiele aus<br />

Oberbayern“<br />

Seit Jahren erfährt der Tourismus in<br />

Deutschland ein stetiges Wachstum. Laut<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Technologie sind deutschlandweit rund 2,9<br />

Millionen Erwerbstätige direkt im Bereich<br />

Tourismus, d.h. in der Herstellung von Gütern<br />

und Service der touristischen Nachfrage,<br />

tätig. Insbesondere der Inlandstourismus<br />

ist von einem kontinuierlichen<br />

Anstieg an Gästeankünften und -übernachtungen<br />

geprägt.<br />

Da die Ansprüche der Kunden einem stetigen<br />

Wandel unterliegen, gilt es neue<br />

Trends und Entwicklungen von der touristischen<br />

Angebotsseite frühzeitig zu erkennen<br />

und entsprechend darauf zu reagieren.<br />

Unter der Fragestellung nach den aktuellen<br />

Trends im Tourismus, führte die<br />

Deutschlandexkursion letztes Jahr im Oktober<br />

24 Studierende des Lehramtsstudiengangs<br />

der Geographie in das südliche<br />

Oberbayern. Die Exkursion wurde von<br />

Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß und ihren<br />

Mitarbeitern geleitet.<br />

Mittels Vorträgen von unterschiedlichen<br />

Akteuren aus der Tourismusbranche bekamen<br />

die Studierenden ein vielfältiges Bild<br />

des Alpenraumes als Tourismusdestination<br />

vermittelt, das durch Besichtigungen<br />

traditioneller Fremdenverkehrs- und Kurorte,<br />

wie Berchtesgaden, Salzburg und<br />

Bad Reichenhall, komplettiert wurde.<br />

26<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

Exkursionsteilnehmer informieren sich über den<br />

Tourismus im Nationalpark Berchtesgaden<br />

Neben den Trends im alpinen Tourismus<br />

aus Sicht der Wissenschaft, konnten die<br />

Studierenden erfahren, welche touristischen<br />

Marketingstrategien das Bundesland<br />

Bayern verfolgt. Aus Sicht der<br />

oberbayerischen Gemeinden Aschau und<br />

Bischofswiesen wurden die Wechselwirkungen<br />

zwischen Tourismus und der kommunalen<br />

Entwicklung deutlich. Dabei ging<br />

es ebenfalls um die Frage der Steuerungsinstrumente,<br />

die es bedarf, um einerseits<br />

Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu fördern<br />

ohne die Bevölkerung zu „überfordern“.<br />

Durch Besuche der Benediktinerabtei<br />

Frauenwörth/Fraueninsel sowie des Kurortes<br />

Bad Reichenhall wurde der Gesundheits-<br />

und Wellnesstourismus, sowie<br />

Seminar- und Bildungstourismus näher<br />

beleuchtet und mit entsprechenden thematischen<br />

Vorträgen vertieft.<br />

Innerhalb der fünftägigen Exkursion boten<br />

sich vielfältige Möglichkeiten, die aktuellen<br />

touristischen Entwicklungen im Alpenraum<br />

kritisch zu hinterfragen und intensiv mit<br />

den Referenten und den Exkursionsteilnehmern<br />

zu diskutieren.<br />

Univ.-Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dipl.-Geogr. Nadine Schrader-<br />

Bölsche<br />

Forschungsaufenthalt von Prof. Lin Ye am IVW<br />

In der Zeit vom 1. Dezember 2012 bis<br />

31. Januar 2013 besuchte Prof. Lin Ye,<br />

School of Aerospace, Mechanical & Mechatronic<br />

Engineering of the University of<br />

Sydney, als Gastwissenschaftler im Rahmen<br />

des Nachfolge-Programms für Preisträger<br />

der Alexander von Humboldt (AvH)<br />

Stiftung, das Institut für Verbundwerkstoffe<br />

(IVW) GmbH an der Technischen<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>. Prof. Ye erhielt<br />

bereits 2004 den Friedrich Wilhelm Bessel<br />

Award der AvH-Stiftung in Anerkennung<br />

seiner hervorragenden und einflussreichen<br />

Errungenschaften im Bereich der technologischen<br />

Entwicklung neuartiger Verbundwerkstoffe.<br />

Er ist auch der Direktor des<br />

Center for Advanced Technology (CAMT),<br />

ein virtuelles Forschungscluster an der<br />

University of Sydney.<br />

Prof. Ye unterhält bereits enge Verbindungen<br />

mit dem IVW seit 1990, als er<br />

ein AvH-Forschungsstipendium erhielt und<br />

zusammen mit Prof. Klaus Friedrich das<br />

interlaminare Bruchverhalten von thermoplastischen<br />

Verbundwerkstoffen am<br />

IVW erforschte. 1992 ging er dann an die<br />

University of Sydney, von wo er weitere,<br />

enge Forschungsverbindungen zwischen<br />

dem IVW und dem CAMT aufbaute. Viele<br />

Kollegen des IVW haben danach Sydney<br />

besucht, einschließlich des jetzigen und<br />

der vorangegangenen IVW-Geschäftsführer.<br />

Zusätzlich verbrachten Dr.-Ing. Georg<br />

Bechthold (jetzt DFG) und Dr.-Ing. Patrick<br />

Rosso (jetzt Bayer MaterialsScience), beide<br />

ehemalige IVW-Mitarbeiter, ein- oder<br />

mehrjährige Forschungsaufenthalte am<br />

CAMT, unterstützt durch das Feodor-Lynen<br />

Programm der AvH Stiftung.<br />

Die laufenden Forschungsinteressen von<br />

Prof. Ye liegen im Bereich der Multi-Funktionalität<br />

von Verbundwerkstoffen und<br />

deren Strukturen. Prof. Ye hat drei wissenschaftliche<br />

Bücher und mehr als 300<br />

rezensierte Artikel in Fachzeitschriften mit<br />

einer Gesamtzitierung von mehr als 3.300<br />

(ohne Eigenzitate) verfasst, was ihm einen<br />

Hirsch-Index von derzeit 29 einbrachte.<br />

IVW<br />

27


Eröffnet<br />

Die Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> haben am 26. Januar<br />

2013 ein neues Energieberatungszentrum<br />

eröffnet. Hier können sich Kunden der Stadtwerke<br />

kostenlos über Energieeinsparmöglichkeiten<br />

und den besonders wirtschaftlichen Einsatz von<br />

Energie informieren.<br />

„Die Energiewende ist nur in Verbindung<br />

mit Energiesparmaßnahmen zu bewältigen“,<br />

betonte Roland Warner, Vorstandsmitglied<br />

der Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Mit dem neuen SWK Energieberatungszentrum<br />

haben die Stadtwerke für ihre<br />

Kunden eine Anlaufstelle für alle Fragen<br />

rund um das Thema Energie geschaffen.<br />

Markus Vollmer, Vorstandsmitglied der<br />

Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>, erklärte bei der<br />

Eröffnung: „Wir, die Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

verstehen uns als Partner unserer<br />

Kunden. Mit unserem neuen Energieberatungszentrum<br />

wollen wir dazu beitragen,<br />

den Energiebedarf zu senken. Das zahlt<br />

sich aus für unsere Kunden und die Umwelt.“<br />

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel<br />

würdigte in seiner Begrüßungsrede<br />

das neue SWK Energieberatungszentrum<br />

als wichtigen Baustein bei der Umsetzung<br />

der Energiewende und der Klimaschutzziele<br />

der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong>. Energieeffizienz<br />

und Energiesparmaßnahmen seien<br />

die Stellschrauben, an denen gedreht werden<br />

müsse. Der Beratung käme in diesem<br />

Zusammenhang eine zentrale Bedeutung<br />

zu.<br />

Kostenlose Beratung<br />

In der Brandenburger Straße 2 können die<br />

Kunden sich über Möglichkeiten der Energieeinsparung<br />

und den Einsatz energieeffizienter<br />

Technologien informieren. Die<br />

Mitarbeiter beraten interessenneutral und<br />

ganzheitlich. Die Beratung ist kostenlos.<br />

Die Stadtwerke bieten eine auf die spezifischen<br />

Anforderungen der Kunden abgestellte<br />

Initialberatung. Sie analysieren den<br />

Energieverbrauch, die Anlagentechnik und<br />

die Gebäudesituation. Auf dieser Grundlage<br />

machen sie produktneutrale Vorschläge<br />

zur Energieeinsparung. Die Beratung ist<br />

kostenlos und betrachtet sowohl die ökologischen<br />

als auch die ökonomischen Aspekte.<br />

Der Ausstellungsbereich vermittelt<br />

einen ersten Eindruck von Materialien und<br />

einer energieeffizienten Anlagentechnik.<br />

Dienstleistungen<br />

Das Beratungszentrum bietet aber auch<br />

eine Reihe weiterer Dienstleistungen.<br />

Bauherren werden in puncto der eigenen<br />

Stromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen<br />

oder stromerzeugender Heizungen<br />

umfassend betreut. Das Gleiche gilt für<br />

die Hausanschlüsse aller Medien. Wärmemessung<br />

und Abrechnung in Mehrfamilienhäusern<br />

ermöglichen für den Eigentümer<br />

eine genaue Kostenverteilung<br />

je Nutzer. Das SWK Energieberatungszentrum<br />

informiert auch über die Dienstleistungen<br />

der Töchter der Stadtwerke.<br />

Markus Vollmer und Roland Warner, Vorstandsmitglieder der swk Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel bei der Eröffnung (v.l.n.r.).<br />

28<br />

uni spectrum


SWKcard 2013<br />

SO<br />

ERREICHEN SIE UNS<br />

SWK Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Bismarckstraße 14<br />

67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 8001-0<br />

Fax: (0631) 8001-1000<br />

E-Mail: info@swk-kl.de<br />

Internet: www.swk-kl.de<br />

Unseren Kundenservice erreichen Sie<br />

Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

in unserem Servicecenter<br />

in der Bismarckstraße 14<br />

Die SWKcard ist beliebt bei Jung und Alt. Zumal<br />

die kostenlose Karte den Kunden der SWK<br />

Stadtwerke <strong>Kaiserslautern</strong> viele Vorteile bietet.<br />

So kann sie als Saisonkarte für die Gartenschau<br />

und den Japanischen Garten zum Preis von 25<br />

Euro aktiviert werden.<br />

oder telefonisch<br />

im SWK-Dialogcenter<br />

während der Öffnungszeiten<br />

unter Tel.: (0631) 8001-1200<br />

www.swk24.de<br />

Unser Kundenportal www.swk24.de<br />

hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.<br />

Notruf: 0800 8958958<br />

oder (0631) 8001-4444<br />

Gasgeruch: 0800 8456789<br />

oder (0631) 8001-2222<br />

Mit der kostenlosen SWKcard bedanken<br />

sich die Stadtwerke bei ihren Kunden für<br />

ihre Treue. Die SWKcard 2013 erhalten<br />

alle Strom- und Gaskunden der SWK sowie<br />

die Stromkunden der abita, die eine<br />

Einzugsermächtigung erteilt haben. Die<br />

Karten werden automatisch verschickt.<br />

Sollten Sie, trotz Berechtigung, Ihre SWKcard<br />

bis Mitte März 2013 noch nicht erhalten<br />

haben, können Sie sich gern mit<br />

uns in Verbindung setzen (Telefon 0631<br />

8001-1555). Die SWKcard kann als Saisonkarte<br />

2013 für die Gartenschau und<br />

den Japanischen Garten aktiviert werden.<br />

Ab März beginnt im Gartenschauladen<br />

die Aktivierungsphase der SWKcard als<br />

Saisonkarte 2013 für die beiden Lautrer<br />

Gartenanlagen.<br />

Neu: Zusatzkarte<br />

Der SWKcard-Inhaber kann bei der Gartenschau<br />

eine Zusatzkarte als Saisonkarte<br />

2013 für die beiden Lautrer Gartenanlagen<br />

erwerben. Diese kostet einmalig 25<br />

Euro und ist nur gültig für Personen (maximal<br />

zwei Erwachsene und eigene Kinder<br />

bis 18 Jahre), die nachweislich im<br />

Haushalt des SWKcard-Inhabers gemeldet<br />

sind. Der Nachweis ist beim Kauf dieser<br />

Zusatzkarte durch die Vorlage der Personalausweise<br />

zu erbringen.<br />

Neu: Gästekarte<br />

Der Inhaber einer aktivierten SWKcard<br />

kann für seine Gäste, sowohl für die Gartenschau<br />

als auch für den Japanischen<br />

Garten, Tageskarten zum Sonderpreis<br />

erwerben. Voraussetzung zum Erwerb<br />

solcher Gästekarten ist die Vorlage der<br />

aktivierten SWKcard durch den SWKcard-<br />

Inhaber. Gästekarten (maximal fünf Karten<br />

pro Tag) können ausschließlich am Nutzungstag<br />

an der Kasse der jeweiligen Gartenanlage<br />

erworben werden.<br />

Außerdem gibt es Ermäßigungen sowohl<br />

für den Besuch des Saunaparadieses im<br />

Freizeitbad monte mare, als auch für das<br />

International Blues Festival im Herbst in<br />

der Kammgarn. Über diese und weitere<br />

Aktionen informieren wir Sie im Internet<br />

unter: www.swk-kl.de/swkcard<br />

Text: Dr. Eva Scheer<br />

Fotos: SWK und view<br />

SWK Energieberatungszentrum<br />

Brandenburger Straße 2<br />

67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 8001-2430<br />

Fax: (0631) 8001-2433<br />

Bitte vereinbaren Sie telefonisch<br />

einen Beratungstermin. Unsere Berater<br />

erreichen Sie während der Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr.


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Jahr der wissenschaf t<br />

preisträger und<br />

themen stehen fest<br />

„Bürger schafft Wissen“ – so lautet der<br />

Titel des Ideenwettbewerbs in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

bei dem zahlreiche Bürgerinnen<br />

und Bürger ihrer Kreativität und ihrem<br />

Erfindergeist freien Lauf gelassen haben.<br />

„Über 60 Vorschläge sind eingegangen“,<br />

freut sich Oberbürgermeister Dr. Klaus<br />

Weichel, über das Bürgerengagement.<br />

„Insgesamt stehen nun zehn Preisträgerinnen<br />

und Preisträger sowie sechs verschiedene<br />

Themen fest“, gratuliert er zu<br />

diesem tollen Ergebnis.<br />

„Die Ideen gingen oftmals fließend ineinander<br />

über, so dass mehrere Einzelbausteine<br />

zu einem großen runden Thema<br />

kombiniert werden konnten“, erläutert<br />

Alexander Heß, Leiter des Projektbüros<br />

städtische Veranstaltungen. Die einzelnen<br />

Themenblöcke könnten damit von mehreren<br />

Facetten beleuchtet und inhaltlich<br />

noch stärker interpretiert und dargestellt<br />

werden. „Ausgewählt wurden nun sechs<br />

Projekte, die der Gesellschaft in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

nutzen, Originalität aufweisen, die<br />

Wissenschaft integrieren und umfassend<br />

genug für einen Veranstaltungsabend in<br />

der Fruchthalle sind“, nennt Heß die Auswahlkriterien<br />

für die eingesandten Ideen.<br />

Im Ergebnis wurden nun folgende sechs<br />

Themen ausgewählt:<br />

• Ampelanlagen<br />

• Befestigen/Kleben<br />

• Hilfe gegen Analphabetismus<br />

• Elektromobilität in der Innenstadt<br />

• Parkleitsystem<br />

• Optimale Nutzung der Ressourcen<br />

Bereits in dieser Woche wurden die ersten<br />

Gespräche in den Projektteams aufgenommen.<br />

Die jeweiligen Preisträgerinnen<br />

und Preisträger werden von Anfang an<br />

eingebunden. An der Projektentwicklung<br />

und -umsetzung sind darüber hinaus die<br />

Forschungsinstitute, Hochschulen und<br />

namhafte Unternehmen in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

eingebunden, wie beispielsweise die DFKI<br />

GmbH <strong>Kaiserslautern</strong>, Fraunhofer IESE,<br />

Fraunhofer ITWM, die TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

Mobotix, das Institut für Mobilität und Verkehr<br />

oder auch die Stadtverwaltung <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Jedes der sechs Themen wird abschließend<br />

im Rahmen eines attraktiven Veranstaltungsabends<br />

in der Kaiserslauterer<br />

Fruchthalle den Bürgerinnen und Bürgern<br />

präsentiert. Den Auftakt macht am 11.<br />

September 2013 das Thema „Befestigen/<br />

Kleben“, weitere Termine sind am 23.<br />

Oktober mit dem Thema „Parkleitsystem“<br />

und am 20. November mit dem Thema<br />

„Ampelanlagen“ geplant. Drei weitere<br />

Themenkomplexe werden im Jahr 2014<br />

vorgestellt. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei,<br />

den Bürgerinnen und Bürgern<br />

wird Information und Unterhaltung der<br />

Extra-Klasse geboten. Einlass ist jeweils<br />

um 17:30 Uhr, Beginn um 18:00 Uhr und<br />

Veranstaltungsende gegen 19:30 Uhr.<br />

Weitere Informationen erhalten alle Interessierte<br />

unter www.kaiserslautern.de.<br />

Claudia Mühlberger<br />

Pressestelle<br />

die wirtschaf tsregion westpfalz und<br />

rhein-neck ar bündeln ihre Kräf te<br />

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel: „Ein Meilenstein in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“<br />

Ein Schritt von großer Tragweite wurde<br />

heute im Rahmen der Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen den Regionen Westpfalz<br />

und Rhein-Neckar getätigt. Die beiden<br />

Vereine „ZukunftsRegion Westpfalz“ und<br />

„Metropolregion Rhein-Neckar“ unterzeichneten<br />

bei einer feierlichen Zeremonie<br />

die Verträge über ihre künftige Zusammenarbeit.<br />

Ort des Geschehens war das<br />

Kurhaus in Annweiler am Fuße der Burg<br />

Trifels, in der bereits vor 800 Jahren während<br />

der Stauferdynastie wichtige politische<br />

Entscheidungen getroffen wurden.<br />

Als geschichtsträchtig empfand den Ort<br />

und die Räumlichkeit auch die ludwigshafener<br />

Oberbürgermeisterin und stellvertretende<br />

Vorsitzende des Vereins Metropolregion<br />

Rhein-Neckar, Dr. Eva Lohse: „Dieses<br />

Haus war noch vor 100 Jahren ein Erholungsheim<br />

der Stadt Ludwigshafen. Es<br />

fungiert bis heute als Begegnungsstätte,<br />

in der zukünftige Entwicklungen und richtungweisende<br />

Planungen gemeinsam erarbeitet<br />

werden, was zu unserem heutigen<br />

Anlass passt. Ich gratuliere der Nachbarregion<br />

Westpfalz, der es in kurzer Zeit gelungen<br />

ist, sich so stark zu etablieren und<br />

diese Kooperation zu ermöglichen.“<br />

Der erst vor neun Monaten gegründete Verein<br />

ZukunftsRegion Westpfalz hat das Ziel,<br />

die Region als Wirtschaftsraum zu stärken.<br />

Das gilt sowohl nach innen in Form einer<br />

inneren Vernetzung, getragen von Politik,<br />

Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus<br />

und Handel. Aber auch nach außen<br />

gilt es, sich als Verhandlungspartner auf<br />

Augenhöhe zu positionieren.<br />

Mit seinen bereits rund 100 Mitgliedern<br />

zeigt der recht junge Verein ZukunftsRegion<br />

Westpfalz durch die Kooperation mit der<br />

wirtschaftlich gut aufgestellten Metropolregion<br />

Rhein-Neckar gute Vernetzungen.<br />

Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel,<br />

Mitbegründer des Vereins ZukunftsRegion<br />

Westpfalz und stellvertretender Vorsitzender,<br />

zeigt sich glücklich und stolz über<br />

die Entwicklung: „Wir arbeiten schon seit<br />

einigen Jahren an der Idee, die Potentiale<br />

des Wirtschaftsraums Westpfalz zu<br />

stärken und Strukturen zu schaffen, die<br />

unsere Verhandlungsfähigkeit optimieren.<br />

Dabei war uns die Metropolregion immer<br />

ein gutes Vorbild. Mit der Gründung des<br />

Vereins sind wir auf dem richtigen Weg.<br />

Ich sehe in dem Kooperationsvertrag einen<br />

Meilenstein für unsere wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und damit für unsere zukünftige<br />

Entwicklung.“<br />

In der Westpfalz leben zusammen etwa<br />

500.000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

30<br />

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1/2013<br />

auf einer Fläche, die sogar größer als das<br />

Saarland ist.<br />

Demnach sei nach Aussage des Vereinsvorsitzenden<br />

der ZukunftsRegion Westpfalz,<br />

Dr. Ludger Müller, die Region kein<br />

zu kleines Gebiet, es fehle ihr aber für bestimmte<br />

Aufgaben dennoch die kritische<br />

Masse und bisweilen auch die Ressourcen.<br />

Gerade in diesen Feldern biete sich<br />

eine Kooperation mit den Nachbarn an,<br />

allen vorweg mit der Schwesterregion an<br />

Rhein und Neckar. „Diese Chancen, Kräfte<br />

zu bündeln, mit Ressourcen effizient<br />

umzugehen und unsere Position durch<br />

gemeinsames Auftreten zu stärken ist der<br />

Grund, warum wir heute hier sind, um<br />

dieses Kooperationsabkommen zu unterzeichnen.<br />

Und dies zu unserem beiderseitigem<br />

Nutzen.“<br />

Angesichts der demografischen Entwicklung<br />

in der Westpfalz und des schon heute<br />

in bestimmten Branchen und Teilräumen<br />

spürbaren Fach- und Führungskräftemangels<br />

hat sich die Region für die ersten Jahre<br />

die Sicherung der künftigen Verfügbarkeit<br />

von Fach- und Führungskräften zum<br />

vorrangigen Ziel gesetzt. Dies sichert vor<br />

allem Unternehmen in ländlichen Gebieten<br />

und damit auch die Zukunftsfähigkeit<br />

dortiger Gemeinden und ihrer Infrastruktur.<br />

Auch wenn die Voraussetzungen unterschiedlich<br />

sind, so ist dieses Thema<br />

auch in der Metropolregion Rhein-Neckar<br />

von vorrangiger Bedeutung und damit ein<br />

sich anbietendes Kooperationsfeld.<br />

Nadin Sucker<br />

Pressestelle<br />

Die Kultur- und Erlebnisstadt<br />

K aisersl autern hat viel zu bieten<br />

Freuen Sie sich im ersten Halbjahr 2013 auf ein pralles Veranstaltungsprogramm der Extraklasse<br />

Frühlingsmarkt „Lautern blüht auf“<br />

Mit einer großen Auftaktveranstaltung<br />

startet <strong>Kaiserslautern</strong> am Samstag, 16.<br />

März, und am verkaufsoffenen Sonntag,<br />

17. März, in den Frühling. Dann laden die<br />

Werbegemeinschaft „Kaiser in Lautern“<br />

und die Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> wieder an<br />

zwei Tagen ein zum Frühlingsmarkt „Lautern<br />

blüht auf“. An diesen beiden Tagen<br />

steht die Innenstadt mit verschiedenen<br />

frühlingshaften Angeboten ganz im Zeichen<br />

der blütenreichen Jahreszeit.<br />

Kinderfest „Fun & Action in der City“<br />

Kinderfest in der City oder der perfekte Tag<br />

für die ganze Familie: Am 18. Mai verwandelt<br />

sich die Innenstadt in einen riesigen<br />

Abenteuerspielplatz, der das Herz der<br />

Jüngsten höher schlagen lässt. „Toben,<br />

Mitmachen und Spaß haben“, heißt die<br />

Devise der teilnehmenden Betriebe, die<br />

sich wieder jede Menge haben einfallen<br />

lassen, um die Kids zu begeistern.<br />

Volksparkkonzert-Reihe<br />

„Immer wieder sonntags…“ startet ab dem<br />

19. Mai die Volksparkkonzert-Reihe in <strong>Kaiserslautern</strong>.<br />

Bis September finden insgesamt<br />

neun Konzerte mit verschiedenen<br />

hochkarätigen Musikkapellen im blauen<br />

Musikpavillon statt. Der Eintritt ist frei.<br />

Waldumgang<br />

Der Waldumgang in <strong>Kaiserslautern</strong> kann<br />

auf eine langjährige Tradition zurückblicken.<br />

Jung und Alt werden deshalb alle<br />

sieben Jahre aufgefordert, an der rund 14<br />

Kilometer langen Wanderung teilzunehmen.<br />

Damit die Grenzen des südlichen<br />

Stadtwaldes nachhaltig in Erinnerung bleiben,<br />

werden die Teilnehmenden an den<br />

wichtigsten Grenzsteinen vorbeigeführt<br />

und "gepritscht". Am 23. Mai jährt sich das<br />

Ereignis wieder. Es sind alle Schulklassen,<br />

Bürgerinnen und Bürger der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong><br />

eingeladen, wieder am traditionellen<br />

Waldumgang teilzunehmen.<br />

Kerwe im Mai<br />

Rasante und turbulente Fahrgeschäfte,<br />

saftige Hähnchen und süße Schaumküsse,<br />

nette Menschen in gemütlichen Biergärten<br />

treffen und jede Menge Abwechslung<br />

erleben – <strong>Kaiserslautern</strong> ist vom 24.<br />

Mai bis 03. Juni wieder im Kerwefieber.<br />

Mit zahlreichen Attraktionen erwarten über<br />

140 Beschicker die Besucherinnen und<br />

Besucher auf dem Messeplatz. Vormerken<br />

sollte man sich auch den verkaufsoffenen<br />

Sonntag, der am 26. Mai im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung stattfindet.<br />

Firmenlauf<br />

Der Gründel’s fresh Firmenlauf Pfalz steht<br />

vor seiner 6. Auflage. Am Donnerstag, 06.<br />

Juni treffen sich die Pfälzer in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

wieder zur sportlichsten Betriebsversammlung<br />

des Landes. Der Event besteht<br />

aus einer mitreißenden Kombination<br />

aus Sport, Spaß und Party pur.<br />

Special Olympics<br />

Erstmals sind die Special Olympics Landesspiele<br />

2013 in <strong>Kaiserslautern</strong> zu Gast.<br />

Über 1.000 Sportlerinnen und Sportler<br />

mit geistiger und mehrfacher Behinderung<br />

werden vom 10. bis 12. Juni in 15 Sportwettbewerben<br />

an den Start gehen. Das<br />

feierliche und ereignisreiche Rahmenprogramm<br />

wird die Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

zusätzlich begeistern.<br />

„ALLES MUSS RAUS“<br />

Vom 14. bis 16. Juni geht das beliebte Theater-<br />

und Musikfest „ALLES MUSS RAUS“<br />

in eine neue Runde. Bei diesem ganz besonderen<br />

Festival präsentieren behinderte<br />

und nicht-behinderte Künstlerinnen und<br />

Künstler unterschiedlichster Nationen ein<br />

hochkarätiges Kulturprogramm und lassen<br />

die Kaiserslauterer Innenstadt zu einem<br />

Ort der Begegnung werden.<br />

Altstadtfest<br />

Das Altstadtfest lockt jedes Jahr mehr als<br />

180.000 Besucherinnen und Besucher<br />

nach <strong>Kaiserslautern</strong> und wird auch dieses<br />

Jahr wieder zum Publikumsmagneten werden.<br />

Vom 05. bis 07. Juli verwandelt sich<br />

die Altstadt von <strong>Kaiserslautern</strong> drei Tage<br />

und zwei Nächte lang in eine riesige Open-<br />

Air-Landschaft, in der eine Show die nächste<br />

jagt.<br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

Bummeln, flanieren und shoppen ist in der<br />

Einkaufsstadt <strong>Kaiserslautern</strong> bei den verkaufsoffenen<br />

Sonntagen angesagt. Shopping-Termine<br />

im ersten Halbjahr sind der<br />

17. März im Rahmen des Frühlingsmarktes<br />

und der Kerwesonntag am 26. Mai.<br />

Claudia Mühlberger<br />

Pressestelle<br />

31


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Ak ademische jahresfeier<br />

im fachbereich mathematik<br />

Am 12. Oktober 2012, dem letzten Freitag<br />

vor Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters,<br />

fand traditionsgemäß die Akademische<br />

Jahresfeier des Fachbereichs<br />

Mathematik im Audimax der <strong>Universität</strong><br />

statt. Hinsichtlich der Zahl der zu ehrenden<br />

Absolventinnen und Absolventen wurde im<br />

Akademischen Jahr 2011/12 ein neuer<br />

Rekord erreicht: insgesamt konnte der<br />

Fachbereich 208 Studierenden zu einem<br />

erfolgreichen Studienabschluss gratulieren<br />

(darunter 59 Bachelorprüfungen, 99<br />

Diplom- und Masterprüfungen, 18 Staatsexamensprüfungen<br />

und 32 Promotionen).<br />

Mehr als 100 Absolventinnen und Absolventen<br />

nahmen an der Veranstaltung<br />

teil. Diese ist inzwischen zu einer festen<br />

Institution geworden und die Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler des<br />

Fachbereichs nutzen die Gelegenheit, sich<br />

im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins<br />

in der Mensa von den ehemaligen<br />

Studierenden zu verabschieden. Auf<br />

großes Interesse stoßen dabei die ersten<br />

Erfahrungen im Berufsleben, die einige<br />

der an der Feier teilnehmenden Alumni<br />

bereits gesammelt haben.<br />

Organisiert wurde die Feier wie jedes Jahr<br />

vom Team der Graduate School „Mathematics<br />

as a Key Technology“; die Moderation<br />

übernahm diesmal Prof. Wolfram<br />

Decker (AG Algebra, Geometrie und Computeralgebra).<br />

Als Gastrednerin konnte<br />

Prof. Violeta Dinescu gewonnen werden,<br />

die in ihrem Vortrag Verbindungen von<br />

Musik und Mathematik aufzeigte. Der Dekan<br />

des Fachbereichs, Prof. René Pinnau,<br />

zog in seinem Jahresrückblick eine sehr<br />

positive Bilanz, mahnte aber, dass das Erreichte<br />

kein Ruhekissen für den Fachbereich<br />

sein darf. Die Bestplatzierung unter<br />

den deutschen Mathematikfachbereichen<br />

im CHE Ranking ist auch weiterhin nur<br />

durch die hohe Leistung aller Beteiligten<br />

zu erreichen und Preise wie der Landesverdienstorden<br />

für Prof. Prätzel Wolters<br />

oder der Advanced Grant des European<br />

Research Council für Prof. Gunter Malle<br />

sind nicht nur Würdigung für herausragende<br />

Leistungen, sondern zugleich Anspruch<br />

für die Zukunft.<br />

Auf der Jahresfeier wurde der von der<br />

Landesbank Baden-Württemberg gestiftete<br />

Preis für die beste Abschlussarbeit in<br />

Finanzmathematik an Elisabeth Leoff verliehen.<br />

Auch der Fachbereich stiftet jährlich<br />

Preise für herausragende fachliche<br />

Leistungen im Studium und besonderes<br />

Engagement. Diese Preise würdigen in erster<br />

Linie die Kandidaten, aber auch stellvertretend<br />

durch sie die vielen anderen<br />

aktiven und leistungsstarken Absolventinnen<br />

und Absolventen des Jahrganges.<br />

Die Preisträgerinnen des akademischen<br />

Jahres 2011/12 sind Cornelia Rottner,<br />

Elisabeth Schulte und Anna Lena Winstel.<br />

Tradition ist auch der Rückblick aus studentischer<br />

Sicht. Anna Lena Winstel zog in<br />

ihrer Rede im Namen aller Absolventinnen<br />

und Absolventen ein durchweg positives<br />

Resümee. Sie dankte allen Angehörigen<br />

des Fachbereichs für die ausgezeichnete<br />

Betreuung, insbesondere dem Geschäftsführer,<br />

Dr. Christoph Lossen, für seinen<br />

unermüdlichen Einsatz. Sie bescheinigte<br />

ihm, dass er wohl jeden Studierenden mit<br />

Namen kennt und eine exzellente Studienberatung<br />

anbietet.<br />

Die fetzige Jazzmusik des Hubert Groß<br />

Quartetts mit Helmut Engelhard am Saxophon,<br />

Michael Lakatos am Schlagzeug,<br />

Johannes Schädlich am Bass und Hubert<br />

Groß an der Gitarre lockerte die Veranstaltung<br />

auf und trug andererseits zur feierlichen<br />

Atmosphäre bei. Zum Abschluss<br />

der Feier sangen alle Absolventinnen und<br />

Absolventen zusammen das „Gaudeamus<br />

Igitur“ und dann ging es auch schon in die<br />

Mensa, wo das Team um Vitali Hammerschmidt<br />

und Pascal Harter wie jedes Jahr<br />

für das leibliche Wohl in trefflicher Weise<br />

vorgesorgt hatte.<br />

Dr. Falk Triebsch<br />

Internationaler Biophysik-<br />

Workshop in K aisersl autern<br />

Vom 28. bis 30. November 2012 fand in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ein internationaler Workshop<br />

statt, der sich der Analyse makromolekularer<br />

Wechselwirkungen mithilfe thermodynamischer<br />

und hydrodynamischer<br />

Methoden widmete. Die Veranstaltung<br />

mit dem Titel „Analysis of Macromolecular<br />

Interactions by Isothermal Titration<br />

Calorimetry and Global Multi-Method<br />

Analysis in SEDPHAT“ wurde von der Abteilung<br />

Molekulare Biophysik (Juniorprof.<br />

Dr. Sandro Keller) der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

in Zusammenarbeit mit Dr. Peter Schuck<br />

vom National Institutes of Health (NIH) in<br />

Bethesda, USA, und Dr. Chad Brautigam<br />

von der University of Texas Southwestern<br />

in Dallas, USA, organisiert und zog rund<br />

50 Wissenschaftler/innen aus Dänemark,<br />

Deutschland, Frankreich, Griechenland,<br />

Italien, Litauen, den Niederlanden, Österreich,<br />

Polen, Portugal, Schweden, der<br />

Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik<br />

und den USA an.<br />

Während drei Tagen wurden einem breiten<br />

Publikum Einblicke in neueste, leistungsfähige<br />

Analyseverfahren für komplexe bio-<br />

32<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

physikalische und physikalisch-chemische<br />

Fragestellungen gewährt und Erfahrungen<br />

zwischen Wissenschaftlern aus verschiedenen<br />

Arbeitsgebieten ausgetauscht. Der<br />

Workshop wurde vom Landesforschungsschwerpunkt<br />

Membrantransport sowie von<br />

der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation<br />

unterstützt. Aufgrund der großen Nachfrage<br />

ist vorgesehen, in zwei Jahren eine<br />

ähnliche Veranstaltung wieder in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

durchzuführen.<br />

Kontakt:<br />

Juniorprof. Dr. Sandro Keller<br />

Molekulare Biophysik im Fachbereich Biologie<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel. +49 631 205 4908<br />

sandro.keller@biologie.uni-kl.de<br />

www.bio.uni-kl.de/molbiophysik<br />

Absolvent der TU K aisersl autern gewinnt<br />

Deutschen Brückenbaupreis 2012<br />

Mit dem Deutschen<br />

Brückenbaupreis werden<br />

seit 2006 herausragende<br />

Ingenieurleistungen<br />

im Brückenbau<br />

in Deutschland sowie<br />

deren Bedeutung für die Baukultur öffentlich<br />

gewürdigt. Der Wettbewerb wird von<br />

der Bundesingenieurkammer und dem<br />

Verband Beratender Ingenieure VBI ausgelobt.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung BMVBS<br />

unterstützt und fördert die Auszeichnung<br />

als Schirmherr im Rahmen der Initiative<br />

Baukultur. Hauptsponsor ist die Deutsche<br />

Bahn AG. Der Preis wird alle zwei Jahre<br />

vergeben.<br />

Brücken sind als Teil der technischen Infrastruktur<br />

Ausdruck der Innovationskraft<br />

einer Gesellschaft und ihrer Ingenieure.<br />

Gestaltungsleistung, Umgang mit Natur<br />

und gebauter Umgebung, Wirtschaftlichkeit<br />

und technische Funktionalität finden<br />

in guten Brücken eine überzeugende Balance.<br />

Zum Deutschen Brückenbaupreis<br />

2012 wurden insgesamt 37 Brücken in<br />

zwei Kategorien eingereicht. Der erste<br />

Preis in der Kategorie Fuß- und Radwegebrücken<br />

ging an Dipl.-Ing. Frank Ehrlicher.<br />

Der Bauingenieur hat sein Studium an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> mit der Vertiefungsrichtung<br />

Konstruktiver Ingenieurbau im Jahr<br />

1996 abgeschlossen. Heute arbeitet er<br />

als Projektleiter in der Berliner Niederlassung<br />

einer großen Ingenieurgesellschaft.<br />

Ausgezeichnet wurde die von ihm entworfene<br />

111 m lange „Blaue Welle“ in Flöha,<br />

Sachsen. In der Laudatio der Jury wurde<br />

hervorgehoben, dass Frank Ehrlicher<br />

die S-förmige Krümmung der getauften<br />

Brücke in Flöha fließend dynamisch den<br />

örtlichen Gegebenheiten angepasst hat.<br />

Weiter heißt es in der Begründung: “Die<br />

Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten<br />

Lösung und ihre blaue Farbgebung prägen<br />

den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz<br />

entscheidend. Sie wertet ihn gestalterisch<br />

auf, ohne ihn zu dominieren. Die Jury verleiht<br />

der 2010 fertig gestellten Brücke in<br />

Flöha den Deutschen Brückenbaupreis<br />

2012, weil mit ihr – technisch und gestalterisch<br />

– eine anspruchsvolle Aufgabe in<br />

schwierigem städtebaulichen Umfeld hervorragend<br />

gelöst wurde. Das robuste und<br />

wartungsarme dreifeldrige Tragwerk wurde<br />

konsequent durchgestaltet. Das s-förmig<br />

gekrümmte Bauwerk, das den Bahnhofsbereich<br />

mit einem Naherholungsgebiet<br />

verbindet, beeindruckt durch sein ganzheitlich<br />

gelungenes Gestaltungskonzept.<br />

Das Ingenieurteam um Dipl.-Ing. Frank<br />

Ehrlicher hat mit der semi-integralen Balkenbrücke<br />

ein beeindruckendes Bauwerk<br />

geschaffen, das alle Anforderungen auf<br />

ideale Weise erfüllt. Die Jury sieht in der<br />

Blauen Welle „Ingenieurbaukunst vom<br />

Feinsten“. Sie prämiert ein Musterbeispiel<br />

für sparsames und nachhaltiges Bauen,<br />

das gleichzeitig attraktiv und innovativ ist.“<br />

Mit dem Preisträger erlebten rund 1.300<br />

Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen<br />

Brückenbaupreises 2012 im Auditorium<br />

Maximum der TU Dresden.<br />

Jürgen Schnell<br />

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titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

das politische berlin in knapp drei tagen<br />

berlin tag und nacht<br />

Am letzten Sonntag des Oktobers 2012<br />

machte sich um 22 Uhr eine Exkursionsgruppe<br />

des Lehrgebiets Politikwissenschaft<br />

mit dem Bus auf den Weg Richtung Berlin.<br />

Im Gepäck jede Menge Erwartungen<br />

und ein vollgepacktes Programm für gut<br />

zwei Tage. In Kooperation mit der Bundeswehr<br />

bietet die Politikwissenschaft einmal<br />

im Jahr die Möglichkeit, an einer solchen<br />

Berlin-Exkursion teilzunehmen. Dabei planen<br />

sog. „Jugendoffiziere“ den Aufenthalt.<br />

Hauptmann Ruffing, der verantwortliche<br />

und begleitende Offizier für die Tage in<br />

Berlin, ermöglichte der Exkursionsgruppe<br />

in Strausberg, knapp 50 Kilometer außerhalb<br />

des Stadtkerns, in den Gästehäusern<br />

der AIK (Akademie der Bundeswehr<br />

für Information und Kommunikation) zu<br />

nächtigen. Diese Unterbringung hatte zwar<br />

keine zentrale Lage, dafür konnte man in<br />

diesem Jahr auf den „Kasernencharme“<br />

verzichten und startete morgens ausgeschlafen<br />

und ohne Fahnenappell in den<br />

Tag. Überhaupt muss man an dieser Stelle<br />

der Bundeswehr herzlich danken, dass sie<br />

es den Studierenden der TU ermöglichte,<br />

nahezu ohne Selbstkostenbeitrag an dieser<br />

Exkursion teilzunehmen.<br />

Nach einer anstrengenden Busfahrt von<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> nach Berlin und dem Beziehen<br />

der Zimmer stand unmittelbar der<br />

erste Programmpunkt an: Im Verteidigungsministerium<br />

diskutierte die Gruppe<br />

mit einem Referenten über Aspekte der<br />

deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.<br />

In Kombination mit dem Besuch<br />

des Bundesministeriums für Entwicklung<br />

und Zusammenarbeit (ehemals Entwicklungshilfeministerium)<br />

am Nachmittag<br />

desselben Tages erhielt man disparate<br />

Standpunkte zu aktuellen und drängenden<br />

Fragen, wie beispielsweise den Einsatz von<br />

Bundeswehr und Entwicklungshelfern in<br />

Afghanistan betreffend.<br />

Am zweiten Tag der Exkursion inspizierten<br />

wir das Gravitationszentrum der politischen<br />

Macht in Deutschland. Der Besuch<br />

des Bundeskanzleramtes und die<br />

Möglichkeit, den Kabinettssaal genauer<br />

in Augenschein zu nehmen, kann sicherlich<br />

als ein erster Höhepunkt der Exkursion<br />

gelten. Aber auch der Besuch des<br />

gegenüberliegenden Reichstagsgebäudes<br />

bot interessante Aspekte. Das Gespräch<br />

mit dem persönlichen Referenten der<br />

Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer<br />

(Wahlkreis 211, Pirmasens) beleuchtete<br />

die Aufgabenschwerpunkte und vielfältigen<br />

Tätigkeitsfelder einer Abgeordneten.<br />

Abends bestand dann im Rahmen der<br />

Exkursion erstmals die Möglichkeit, das<br />

Berliner (Nacht)leben „auf eigene Faust“<br />

zu entdecken. Obwohl alle Beteiligten diese<br />

Möglichkeit hinlänglich ausnutzten, trat<br />

auch am letzten Tag die Exkursionsgruppe<br />

vollzählig an und besuchte am Vormittag<br />

das ehemalige Stasi-Gefängnis Berlin-<br />

Hohenschönhausen, das heute eine<br />

Kombination aus Mahnmal und Museum<br />

darstellt. Die Führung durch einen ehemaligen<br />

Insassen des Gefängnisses hinterließ<br />

bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen<br />

Eindruck.<br />

Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen innerhalb<br />

eines kurzen Zeitraums wurde am<br />

Mittag die Rückreise angetreten und kurz<br />

vor Mitternacht <strong>Kaiserslautern</strong> erreicht.<br />

Oliver Kausch<br />

Dennis-Jonathan Mann<br />

B 50 und Hochmoselübergang – Wirkungen auf die<br />

regionale und kommunale Standortentwicklung<br />

Der derzeit in Bau befindliche Aus- bzw.<br />

Neubau der Bundesstraße 50 mit dem<br />

Hochmoselübergang ist eines der bedeutenden<br />

Straßenbauvorhaben in Rheinland-Pfalz.<br />

Während das Teilstück zwischen<br />

dem Anschluss an die Autobahn<br />

61 in Rheinböllen und dem Flughafen<br />

Hahn bereits fertiggestellt ist, befinden<br />

sich die Hochmoselüberquerung und der<br />

Anschluss an die Autobahnen 1 bzw. 60<br />

am Autobahnkreuz Wittlich noch in Bau.<br />

Das Vorhaben stellt dabei einen wichtigen<br />

Lückenschluss innerhalb eines großräumig<br />

angelegten Fernstraßenprojekts dar,<br />

das die belgischen und niederländischen<br />

Nordseehäfen mit der Metropolregion<br />

Rhein-Main verbindet. Neben den großräumigen<br />

Wirkungen ist jedoch auch von<br />

Effekten auf die im Bereich der Ausbaubzw.<br />

Neubaustrecke gelegenen Kommunen<br />

auszugehen.<br />

In diesem Zusammenhang führte der<br />

Lehrstuhl für Regionalentwicklung und<br />

Raumordnung im Auftrag der Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz e. V. eine<br />

Untersuchung durch, deren Ziel es war,<br />

Wirkungen des Aus- bzw. Neubaus der B<br />

50 schwerpunktmäßig auf die gewerbliche<br />

Standortentwicklung in der Region und<br />

den einzelnen Kommunen abzuschätzen.<br />

34


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Verlauf der B 50<br />

Entwurf: Lehrstuhl für Regionalentwicklung und<br />

Raumordnung, TU <strong>Kaiserslautern</strong> 2012.<br />

Kartengrundlage: Landesamt für Vermessung und<br />

Geobasisinformation Rheinland-Pfalz.<br />

1/2013<br />

zu erhalten. Darauffolgend wurden, basierend<br />

auf einer knappen Darstellung der<br />

kommunalen Rahmenbedingungen, die<br />

sich aufgrund der neuen B 50 ergebenden<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für jede der<br />

neun Gemeinden in einem kurzen Standortprofil<br />

übersichtsmäßig dargestellt.<br />

Als Untersuchungsraum wurden neun an<br />

der Strecke gelegene Verbandsgemeinden<br />

bzw. verbandsfreie Gemeinden in den drei<br />

Landkreisen Rhein-Hunsrück, Bernkastel-<br />

Wittlich und Birkenfeld gewählt und einer<br />

vertiefenden Betrachtung unterzogen.<br />

Hierzu erfolgten eine Analyse statistischen<br />

Datenmaterials sowie die Durchführung<br />

mehrerer Gespräche mit Vertretern der<br />

Kommunen, der zuständigen Industrieund<br />

Handelskammern bzw. Handwerkskammern<br />

sowie von Interessenverbänden.<br />

Die Ergebnisse wurden in Form einer Strukturanalyse<br />

auf Landkreisebene aufbereitet,<br />

um einen Überblick über die regionalen<br />

raumstrukturellen, ökonomischen sowie<br />

demografischen Ausgangsbedingungen<br />

Anhand der Standortanalysen auf Ebene<br />

der Verbandsgemeinden bzw. verbandsfreien<br />

Gemeinden konnte eine zusammenfassende<br />

Einschätzung über die Wirkungen<br />

der neuen Straßenverbindung<br />

auf die kommunale Standortentwicklung<br />

gegeben und branchenspezifisch ermittelt<br />

werden, welche Standorte für eine zukünftige<br />

gewerbliche Entwicklung bevorzugt<br />

geeignet sind.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß,<br />

M.Sc. Maximilian Krebs<br />

1. Studierendenkonferenz biologie<br />

Eine Premiere der besonderen Art gab es<br />

an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> am 27. Oktober<br />

2012. Der Förderverein Biologie hatte zu<br />

Deutschlands 1. Studierendenkonferenz<br />

Biologie eingeladen und 70 Studierende<br />

und Doktoranden waren dem Aufruf gefolgt.<br />

Die meisten Teilnehmer stellte die TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>, die weiteste Anreise hatten<br />

Kölner Studentinnen auf sich genommen.<br />

Außerdem kamen Teilnehmer aus Saarbrücken<br />

und Homburg. Organisiert wurde<br />

die Veranstaltung von einem fünfköpfigen<br />

Organisationsteam (Peter Kohl, Betty Luong,<br />

Christian Moritz, Katharina Römpler<br />

und Melanie Theis), Unterstützung gab es<br />

neben verschiedenen Sponsoren vor allem<br />

vom Dekanat Biologie und dem Verband<br />

Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin<br />

Deutschland (VBIO).<br />

Die Preisträger von links nach rechts: Kevin Bähner<br />

(Doktorand), Lara Minnerup (Master-Studentin)<br />

und Sandra Witz (Bachelor-Studentin).<br />

Lobende Worte fand Oberbürgermeister Dr.<br />

Klaus Weichel, der übrigens einst selbst<br />

Doktorand an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> war:<br />

„Ich bedanke mich im Namen der Stadt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> bei allen, die die 1. Studierendenkonferenz<br />

organisiert haben. Meine<br />

Anerkennung gilt Ihrem ehrenamtlichen<br />

Engagement, das in Zeiten fordernder<br />

Bachelor- und Masterstudiengängen besondere<br />

Würdigung verdient.“ Sinn und<br />

Konzept der Konferenz erklärt Christian<br />

Moritz, selbst Doktorand der Abteilung<br />

Tierphysiologie: „Wissenschaft ist ein Prozess,<br />

der wesentlich über Austausch und<br />

Kommunikation funktioniert. Die meisten<br />

Doktoranden werden irgendwann ins kalte<br />

Wasser geworfen und müssen auf Konferenzen<br />

erstmals ihre Ergebnisse vor einem<br />

Fachpublikum vorstellen. Wir möchten<br />

Studierenden die Möglichkeit geben, im<br />

lockeren Rahmen das Präsentieren von<br />

Ergebnissen zu üben und Anfängern eine<br />

Chance geben, in die Wissenschaft reinzuschnuppern.“<br />

Das Präsentieren von Postern war aber<br />

nicht die einzige Aufgabe des Tages. Abgerundet<br />

wurde die Konferenz, ganz wie bei<br />

großen Konferenzen, durch verschiedene<br />

Vorträge und Workshops (unter anderem<br />

Scientific Writing und Scientific Process).<br />

Für den Eröffnungsvortrag konnte Dr.<br />

Christian Dumpitak, Wissenschaftskoordinator<br />

an der Heinrich-Heine-<strong>Universität</strong><br />

Düsseldorf, gewonnen werden. Den Abschlussvortrag<br />

mit dem Titel „Quo vadis<br />

Biologie 2012“ hielt Professor Johannes<br />

Herrmann. Vorher wurden noch Preise für<br />

die besten Poster an Kevin Bähner, Lara<br />

Minnerup und Sandra Witz verliehen.<br />

Dank fleißiger Helfer, die das Foyer in der<br />

Zwischenzeit wieder in den Ausgangszustand<br />

versetzt hatten, ging es im direkten<br />

Anschluss ins Unique, wo die Teilnehmer<br />

den Tag voller neuer Eindrücke ausklingen<br />

lassen konnten.<br />

Peter Kohl<br />

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titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Verabschiedung von Professor Kl aus J. Zink:<br />

ein Abschied mit Tür zur Zukunf t<br />

Am 07.11.2012 wurde Professor Klaus<br />

J. Zink nach 32-jähriger Tätigkeit an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Rahmen einer akademischen<br />

Feier im Auditorium Maximum<br />

als Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre<br />

und Arbeitswissenschaft in den<br />

Ruhestand verabschiedet. Mit den Worten<br />

„Klaus Zink hat viel bewegt und viel<br />

erreicht!“ würdigte Professor Stefan Roth,<br />

Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften,<br />

dessen Verdienste.<br />

In seinen Kerngebieten, der Weiterentwicklung<br />

von Organisationen und deren<br />

Auswirkungen auf die Arbeitsqualität,<br />

entstand eine Vielzahl von Publikationen,<br />

die zu nationaler und internationaler Anerkennung<br />

führten. Auch sein Engagement<br />

in der Lehre und der akademischen<br />

Selbstverwaltung war außergewöhnlich.<br />

So war er maßgeblich an der Einführung<br />

des Studiengangs des Wirtschaftsingenieurwesens<br />

an der TU beteiligt. Hinzu kommen<br />

die Einführung und Leitung des Europäischen<br />

Masterstudiengangs „Managing<br />

Total Quality“, des Fernstudiengangs „Total<br />

Quality Management“ und des Masterstudiengangs<br />

„Ökonomie und Management“.<br />

Er wirkte in einer Vielzahl nationaler und<br />

internationaler Gremien mit. So war er u.<br />

a. Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft<br />

e.V. und setzte in dieser Zeit<br />

mit dem Memorandum zum Strukturwandel<br />

der Arbeit wichtige Schwerpunkte für<br />

die Erforschung von Arbeit unter veränderten<br />

Rahmenbedingungen. Seit 1995<br />

war er Mitglied der leitenden Gremien<br />

der International Ergonomics Association<br />

(IEA), in den letzten Jahren als Vice President.<br />

Viele Jahre hat er Deutschland in<br />

der Jury für den European Quality Award<br />

vertreten und war dann Vorsitzender der<br />

Jury für den Ludwig-Erhard-Preis für Spitzenleistungen<br />

im Wettbewerb.<br />

In Anerkennung seiner internationalen<br />

Leistungen wurde er 2000 zum Fellow der<br />

IEA ernannt, erhielt 2006 den Distinguished<br />

International Colleague Award der<br />

Human Factors and Ergonomics Society<br />

(USA) sowie 2009 den Ergonomics Development<br />

Award der IEA. Im selben Jahr<br />

wurde er als Academician der International<br />

Academy for Quality berufen.<br />

Der Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft,<br />

Professor Ralph Bruder, und<br />

der ehemalige Präsident der TU, Professor<br />

Klaus Landfried, würdigten die Arbeit<br />

von Zink auf sehr persönliche Weise.<br />

Landfried, ehemaliger Kollege im Fachbereich<br />

SoWi, hob seine Bewunderung für<br />

dessen Interesse an neuen Themen und<br />

sein Engagement als Dekan hervor. Der<br />

erste Assistent am Lehrstuhl, Dr. Bernhard<br />

Haas jetzt Senior Vice President von John<br />

Deere, gab Einblicke in die Arbeit der ersten<br />

Jahre. Professor Jens J. Dahlgaard,<br />

President der European Academy for Quality<br />

Sciences, beleuchtete Zinks Engagement<br />

in europäischen Netzwerken, während<br />

der Past President der International<br />

Ergonomics Association, Professor Andrew<br />

S. Imada, dessen Engagement zur Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern<br />

hervor hob.<br />

Zukünftig bleibt Professor Zink dem Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften und<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> durch die Verleihung<br />

einer Senior-Forschungsprofessur bis September<br />

2014 erhalten. Zum Abschluss<br />

der akademischen Feierlichkeiten wurde<br />

ihm von TU-Präsident Professor Helmut<br />

Schmidt die Ruhestandsurkunde des<br />

Landes und die Silberne Ehrennadel der<br />

TU überreicht. Schmidt betonte mit Stolz,<br />

dass Professor Zink damit zu den sechs<br />

anerkannten Senior-Professoren des<br />

Landes zähle, wobei die TU fünf dieser Professuren<br />

erhalten habe. Zudem leitet Professor<br />

Klaus J. Zink weiterhin das von ihm<br />

1995 gegründete Institut für Technologie<br />

und Arbeit e.V., im Business+Innovation<br />

Center in der Trippstadter Straße. Durch<br />

diese Verbindung zwischen TU und An-Institut<br />

ist auch eine weitere Betreuung von<br />

studentischen Arbeiten gewährleistet.<br />

Dipl.-Kffr. techn. Florence Terrier<br />

Von der Technoökonomie zum Wirtschaf tsingenieurwesen:<br />

Kl aus J. Zink und 34 Jahre<br />

TU K aisersl autern<br />

Eine Verbeugung von Klaus Landfried vor dem bewunderten Kollegen<br />

am 07. November 2012<br />

Da haben Sie mir ja ein gigantisches Thema<br />

gestellt, dem man allenfalls durch das<br />

Schnellvorlesen einer Zeittafel nach Art<br />

des berühmten Geschichts-Ploetz, orientiert<br />

an Ihrem Lebenslauf in der überschaubaren<br />

Zeit von etwa 2 Stunden gewachsen<br />

wäre. Aber das geht heute gar<br />

nicht. Monsieur Talleyrand, vor etwa 200<br />

Jahren Chef-Diplomat Napoleons wie<br />

auch der später restaurierten Bourbonen-<br />

Könige, sagte einmal: „Man muss nur die<br />

Zukunft im Sinne haben. Und die Vergangenheit<br />

in den Akten.“ Für eine gesunde,<br />

heitere und Ihre Fähigkeiten weiterhin<br />

fordernde Zukunft wünsche ich Ihnen aus<br />

Anlaß der heutigen Festlichkeit alles Gute!<br />

Akten<br />

zu Ihrem Wirken an und in der<br />

36<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

früheren <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>, jetzt<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, gibt es dank der sorgfältig<br />

arbeitenden Verwaltung sicherlich<br />

genug, sodass einer umfassenden Würdigung<br />

zum Beispiel in 15 Jahren nichts im<br />

Wege steht.<br />

Diese Feststellung entlastet mich. Und<br />

so kann ich heute mit besserem Gewissen<br />

als noch zu Beginn einige, mir exemplarisch<br />

erscheinende Erinnerungen<br />

aufrufen an rund 19 Jahre einer – unter<br />

Profs – ungewöhnlich unproblematischen<br />

Zusammenarbeit, die sich zugleich, von<br />

gelegentlichen aktuellen Kommentaren<br />

garniert, ganz automatisch als Worte des<br />

Dankes verstehen lassen.<br />

Als Sie, lieber Herr Zink, im WS 1978/79,<br />

noch von Ihrer Karlsruher Alma Mater<br />

geprägt, Ihren ersten Lehrauftrag für Arbeitswissenschaft<br />

an der hiesigen <strong>Universität</strong><br />

erhielten, war diese noch ein Kleinkind,<br />

mit 8 Jahren zwar bereits in der<br />

Grundschule, aber schon damals – wie<br />

eigentlich immer – unterausgestattet. Sie<br />

war aber auch voller Elan, voller Pioniergeist<br />

und voller Erfindungsreichtum, was<br />

ihre Organisation, was ihre Originalität bei<br />

Lehrinhalten und Lehrmethoden angeht.<br />

Und von einem heute schwer zu vermittelnden<br />

Pragmatismus in der Verwaltung,<br />

der half, dem vom hohen Ministerium<br />

stets erwarteten Wahlspruch nach zu leben:<br />

<br />

Der Wissenschaftsrat hat dies in seiner<br />

Stellungnahme vor rund 33 Jahren auch<br />

lobend hervorgehoben, obschon er auch<br />

im übertragenen Sinne die Nase rümpfte<br />

ob all dieser dynamischen Schlankheiteine<br />

von mir heute gewählte, nettere Beschreibung<br />

für die zu knappe Personalausstattung.<br />

Nun trete ich für einen Moment<br />

auf die Seite und frage: was, bitte, lässt<br />

Unternehmen im Wettbewerb erfolgreich<br />

sein – und <strong>Universität</strong>en, die sich ja auch<br />

in einem Wettbewerb um Reputation bewähren<br />

müssen? Eine, zugegeben zugespitzte<br />

Antwort darauf gab dem Studenten<br />

Klaus Landfried vor ziemlich genau 50<br />

Jahren in Basel mein dortiger staatswissenschaftlicher<br />

Lehrer Edgar Salin – in his<br />

rather imposing way of speaking: „Unternehmenspolitik<br />

ist Personalpolitik“. Ein<br />

Plakat mit diesem Spruch hing lange Jahre<br />

an der Außenseite der Tür zu meinem<br />

Dienstzimmer im Fachbereich. Also: auf<br />

die Menschen kommt es an, und wie<br />

sie sich organisieren. Von Salin hörte ich<br />

dann auch jenen Satz des Lao-Tse. Der<br />

mit seiner tiefen Bedeutung auch Ihre Arbeit,<br />

lieber Herr Zink, geprägt hat:<br />

„Wer Menschen führen will, muss hinter<br />

ihnen gehen.“<br />

Beginnend mit dem Preis der Kameradschafts-Stiftung<br />

an der Oberrealschule<br />

in Pforzheim (heute Kepler-Gymnasium),<br />

den Sie 1967 erhielten, bis zu Ihrer engagierten<br />

Arbeit an Arbeitswissenschaft,<br />

Betriebsorganisation, Humanisierung der<br />

Arbeitswelt, Qualitätsmanagement mit<br />

Menschenmaß, Technik und Arbeit für<br />

Menschen mit Behinderungen hier in <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

lassen sich solche geistigen<br />

Verbindungen entdecken. In der Satzung<br />

jener Kameradschafts-Stiftung liest man:<br />

„Derjenige Abiturient soll den Preis erhalten,<br />

der in Charakter und Haltung Vorbild<br />

einer Klasse ist, der sich für die Belange<br />

der Klasse einsetzt und der Träger des Zusammenhalts<br />

der Klasse ist.“<br />

Wenn ich mich heute an Ihr erstes Dekanat<br />

im Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

erinnere, so hätten<br />

Sie sich damals erneut einen solchen Preis<br />

verdient. Man muss nur in den Preiskriterien<br />

das Wort „Klasse“ durch „Fachbereich“<br />

ersetzen und „Schüler“ durch „Studenten,<br />

Mitarbeiter, Professoren“. Aber<br />

jetzt habe ich vorgegriffen, insofern ich ja<br />

noch gar nichts zur „Technoökonomie“ gesagt<br />

habe. Dieses am hiesigen Ort wenig<br />

bestandsfeste Begriffspärchen – in Österreich<br />

gibt’s ein „Techno-Ökonomie-Forum“<br />

der drei technischen Unis in Wien, Graz<br />

und Leoben – entsprang einem Diskussionsbeitrag<br />

eines deutschen Professors im<br />

Jahre 1971 und war in <strong>Kaiserslautern</strong> das<br />

Ergebnis eines inneruniversitären Kompromisses.<br />

Helmut Ehrhardt, unser damaliger Präsident,<br />

wie immer weit vorausdenkend und<br />

neue Chancen suchend für die ja gerade<br />

erst aus der als solche konzipierten Lehrerbildungsanstalt<br />

in Richtung auf eine naturwissenschaftlich-technische<br />

<strong>Universität</strong><br />

vorangestoßene Klein-Uni am südwestlichen<br />

Rande der Bundesrepublik, wollte<br />

nach den Vorbildern an den Technischen<br />

Hochschulen in Darmstadt, Karlsruhe und<br />

Berlin (so heterogen die Studiengänge<br />

auch waren) eine Art von Wirtschafts-Ingenieurwesen<br />

einrichten, und zwar mit einer<br />

stärkeren Betonung der technisch-mathematischen<br />

Komponente. Der damals über<br />

seine Rolle als Vorsitzender des Freundeskreises<br />

der <strong>Universität</strong> einflussreiche Karl<br />

Werner Kieffer, Chef des in jenen Jahren<br />

noch bedeutenden Nähmaschinen-Herstellers<br />

Pfaff, favorisierte das Modell der<br />

TU Berlin, das er selbst durchlaufen hatte.<br />

Auch Werner Freise aus dem Fachbereich<br />

Elektrotechnik, der schon Mitte der 70er<br />

Jahre eigene Seminare (auch mit Gästen)<br />

zu Technik und Wirtschaft, Technik und<br />

Verantwortung, Technik und Kultur usw.<br />

veranstaltete, nicht ohne gelegentliche<br />

süffisante Bemerkungen einiger Kollegen,<br />

förderte die neue Entwicklung.<br />

Der zu Ihnen Sprechende, dankbarer, gelegentlicher<br />

Gast in Freises Seminaren<br />

und als Senatsbeauftragter für Weiterbildung<br />

auch immer wieder Gesprächspartner<br />

von Helmut Ehrhardt, geriet auf<br />

irgend eine Weise in die für das Projekt<br />

geschaffene Senatskommission und spätere<br />

Berufungskommission für die Besetzung<br />

einer ersten „Eckprofessur“ eben für<br />

„Technoökonomie“. Wenn ich mich recht<br />

erinnere, hielt unser damaliger Vizepräsident<br />

Horst Becker, Mathematikus mit viel<br />

Berliner Mutterwitz, aber zugleich einem<br />

feinen Sensorium für Zwischentöne gesegnet,<br />

den ziemlich streitlustigen Haufen<br />

auf wundersame Weise zusammen.<br />

Es war just die Zeit, in der ich selbst durch<br />

die erneute Lektüre von Thomas Kuhns<br />

Geschichte der Paradigmen in den Wissenschaften<br />

die Wahrheitsansprüche gerade<br />

auch der scheinbar evidenz-basierten<br />

Lehrmeinungen zu relativieren begann,<br />

Wahrheitsansprüche, auch in den Wirtschaftswissenschaften<br />

untermauert mit<br />

speziellen Gleichungen, Zahlenkaskaden,<br />

Charts, wie sie in der heutigen Zeit so genannte<br />

Analysten und Trader produzieren,<br />

um dumme Anleger um ihr Erspartes zu<br />

bringen, sich selber aber goldene Boni zu<br />

verschaffen. Der höchst relativen Bedeutsamkeit<br />

scheinbar gesicherter wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Lehrmeinungen hat<br />

sich kürzlich (u.a.) der St. Galler Ökonom<br />

Hans-Christoph Binswanger mit schneidendem<br />

Spott gewidmet.<br />

Und es war, um zur „Technoökonmie“ zurück<br />

zu kehren, auch die Zeit, in der ich als<br />

Politikwissenschaftler die verschiedenen<br />

Konzepte zur „Humanisierung der Arbeits-<br />

37


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

welt“ auf ihre Umsetzbarkeit hin untersuchte.<br />

Dass hohe Arbeitszufriedenheit<br />

und, damit zusammenhängend, geringe<br />

Personalfluktuation auf Grund einer menschengerechteren<br />

Betriebsorganisation<br />

Unternehmen auch erhebliche Kostenvorteile<br />

bringt – von den positiven Wirkungen<br />

des damit verbundenen Images der Marke<br />

auf die Kunden abgesehen – wurde damals<br />

noch nicht von allen Betriebswirten so gesehen.<br />

Heute fällt es leichter, den großen<br />

Markterfolg der Drogerie-Kette „dm“ und<br />

den Zusammenbruch der Drogerie-Kette<br />

Schlecker (und andere Beispiele) in diesem<br />

Zusammenhang zu verstehen. Sie,<br />

lieber Herr Zink, als „Personaler“ in der<br />

Betriebswirtschaftslehre auf dem gleichen<br />

Gebiet arbeitend, und ich sahen damals –<br />

und wohl auch heute – die Dinge ähnlich.<br />

In der Berufungskommission für die erste<br />

Eckprofessur in der Technoökonomie gab<br />

es natürlich Richtungsdiskussionen, bei<br />

denen einige Ingenieurs ihre Sorge um das<br />

Niveau der reinen Ingenieur-Ausbildung<br />

äußerten und eher für eine „reine“ BWL<br />

plädierten, statt einer derartigen „nicht-<br />

Fisch-nicht-Fleisch“-Lösung den Weg zu<br />

bereiten. Ihr Argument hatte zwei Nachteile:<br />

einmal gab es die „reine BWL“ inzwischen<br />

allenthalben, zum andern hatte die<br />

hohe Landesregierung einen solchen Weg<br />

strikt abgelehnt. Am Ende entschied bei<br />

der Berufung die Frage: von wem können<br />

wir erwarten, dass er den neuen Studiengang<br />

am besten voranbringt. Und Klaus<br />

Zink wurde berufen.<br />

Der Studiengang selbst hieß dann doch<br />

bald Wirtschaftsingenieurwesen, nicht<br />

zuletzt dank Heiner Müller-Merbach, denentgegen<br />

allen Prognosen in Fachkreisen –<br />

die Uni <strong>Kaiserslautern</strong> davon überzeugen<br />

konnte, von der „muskulösen“ und berühmten<br />

TH Darmstadt an die schmalbrüstige,<br />

wenig bekannte, aber eben in<br />

stetigem Aufbruch befindliche <strong>Universität</strong><br />

<strong>Kaiserslautern</strong> zu wechseln. Der Studiengang<br />

entwickelte sich zum „Renner“,<br />

gerade auch Anfang der 90er Jahre des<br />

letzten Jahrhunderts, als die weithin publizierte,<br />

wenig kluge Einstellungspolitik<br />

großer Unternehmen die Anfängerzahlen<br />

in den MINT-Fächern zurückgehen ließen.<br />

Bewundert habe ich in diesen 90er Jahren -<br />

meinen besonderen Respekt vor Ihrer<br />

Dekanstätigkeit, gleich zu Beginn meiner<br />

Amtszeit als Präsident habe ich schon<br />

ausgedrückt – Ihr Engagement für Innovationen,<br />

nicht nur als Mitglied in der von<br />

Helmut Ehrhardt angeregten Kommission<br />

des Landes Rheinland-Pfalz für „Wettbewerb<br />

und Beschäftigung“, sondern auch<br />

bei der Gründung der Forschungsstelle<br />

bzw. des späteren „Instituts für Technologie<br />

und Arbeit“, das sich vor allem der<br />

besseren Gestaltung von Arbeitsplätzen<br />

für Behinderte und andere Benachteiligte<br />

widmet. Weitsichtig aber haben Sie auch<br />

früh die Chancen des von Rolf Arnold ins<br />

Leben gerufenen Fernstudiums erkannt<br />

und erste Master-Programme auf den Weg<br />

gebracht, ohne dass es hierfür im Hochschulrecht<br />

Regelungen gegeben hätte.<br />

Das nenne ich schlicht vorbildlich: nicht<br />

warten, bis es zu einer Sache Vorschriften<br />

gibt, sondern einfach – mit Augenmaß<br />

handeln. Das ängstlich-botmäßige Schielen<br />

auf die staatliche Obrigkeit war Ihre<br />

(und meine) Sache nie.<br />

In der Anfangsphase Ihres Wirkens in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> haben wir übrigens für ein<br />

paar Monate auch ein Häuschen in Hohenecken<br />

mit einander geteilt, in einer<br />

WG ohne Konflikte. Als Kollateral-Nutzen<br />

erinnere ich mich an einige philosophische<br />

Gespräche am Rande der jeweiligen Arbeitsalltage.<br />

Ihre langen Jahre nach 1997, lieber Herr<br />

Zink, als ich in <strong>Kaiserslautern</strong> nach meiner<br />

Wahl zum HRK-Präsidenten ausschied und<br />

vollzeitlich, aber quasi ehrenamtlich nach<br />

Bonn und dann nach Berlin wechselte,<br />

kenne ich nur aus den „Akten“, deren Bearbeitung<br />

ich gern anderen überlasse. Für<br />

Ihre ideenreiche und engagierte Arbeit im<br />

Interesse der besten „Markenbotschafter“<br />

der Marke Wirtschaftsingenieurwesen der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, also der Absolventinnen<br />

und Absolventen, will ich Ihnen aber doch<br />

meinen großen Respekt bezeugen. Als<br />

Beauftragter für die Förderung der „soft<br />

skills“ der Bakkalaureus/Bachelor-Studenten,<br />

der Sie seit 2009 waren, haben<br />

Sie Entscheidendes für den Erfolg Ihrer<br />

<strong>Universität</strong> getan: jene nämlich lernen und<br />

trainieren zu lassen, sich auch als „normale<br />

Menschen“ zu äußern, zu streiten und<br />

sich dabei zu vertragen, ist eine wichtige<br />

Aufgabe. Denn es sind die Menschen, die<br />

nachher in die Arbeitswelt der Wissenschaft,<br />

vor allem aber der Unternehmen<br />

gehen, ihr Können wie auch ihr Charakter,<br />

Prof. Dr. Klaus Landfried<br />

die vor allem die Reputation einer <strong>Universität</strong><br />

schaffen und damit ausmachen.<br />

Ich weiß, längst hätte ich zum Ende kommen<br />

müssen: aber ein weiteres Zusammenwirken<br />

in den letzten Jahren, lieber<br />

Herr Zink will ich doch noch dankbar<br />

erwähnen. Als ich meiner Rolle als Mitherausgeber<br />

des großen „Handbuches<br />

Qualität in Lehre und Studium“ (im Raabe<br />

Verlag) 2007 bei Ihnen anfragte, ob Sie<br />

eventuell bereit wären, einen zentralen<br />

Artikel zum Thema „Qualitätsmanagement<br />

im Hochschulbereich“ zu verfassen, haben<br />

Sie spontan zugesagt.<br />

Zusammen mit Herrn Seibert haben Sie<br />

dann einen Artikel vorgelegt, den wir Herausgeber<br />

heute als eines der Glanzstücke<br />

unseres Handbuches ansehen.<br />

Ja, ich weiß, eigentlich waren mir 10 Minuten<br />

zugedacht. Deshalb wird es Zeit,<br />

jetzt schnell den anderen Gratulanten<br />

Platz zu machen. Ich tue dies mit meinen<br />

besten Wünschen für eine durchaus<br />

erfreuliche Zukunft als Senior-Professor,<br />

aber auch danach. Langweilig wird es Ihnen<br />

nicht werden. Ich gebe Ihnen dazu,<br />

aber auch allen Gästen heute, einen Satz<br />

Friedrichs des Großen mit, des Stoikers<br />

auf dem preußischen Thron, dessen 300.<br />

Geburtstag am 24. Januar dieses Jahres<br />

begangen wurde. Die Größe, aber auch<br />

die Grenzen wissenschaftlicher (und anderer)<br />

Taten erfahren eine nüchterne Belobigung:<br />

<br />

Klaus Landfried<br />

Siehe zum Autor auch www.klauslandfried.de<br />

38


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Die eingesetzten Technologien umfassen<br />

eine Vielzahl an innovativen Erfassungstechniken,<br />

wie etwa luftgestützte Photo-<br />

INTERREG IVa Kooperationsprojekt an der TU<br />

cure modern<br />

1/2013<br />

Mikrokopter Okto XL mit Spiegelreflexkamera [Eigene Darstellung Diplomarbeit Wundsam, CPE, 2012]<br />

Das Thema „Zustand und Überprüfung<br />

von Infrastrukturen“ erlangte in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend höhere Relevanz<br />

in der planerischen Betrachtung.<br />

Dies gilt insbesondere für grenzüberschreitende<br />

Bereiche, denn die relevanten Infrastrukturen<br />

ziehen sich in der Regel über<br />

Landes- und Verwaltungsgrenzen hinweg.<br />

Jedoch gibt es für diese Bereiche oftmals<br />

nur mangelhafte Daten in Bezug auf den<br />

Zustand der jeweiligen Objekte. Im Rahmen<br />

des INTERREG IVa-Projektes „CURe<br />

Modern“ soll mit Hilfe neuer und innovativer<br />

Technologien entsprechende Daten<br />

erhoben sowie überregionale und lokale<br />

Ansätze für Prüfung und Monitoring von<br />

Infrastruktur- und Kulturbauwerken entwickelt<br />

werden. Dabei umfasst der Einsatzbereich<br />

für Zustandserfassungen und<br />

Schadensdiagnosen Bauwerke in der Region<br />

Saarland-Lothringen-Westpfalz.<br />

Das Projekt des Fachgebiets Computergestützte<br />

Planungs- und Entwurfsverfahren<br />

in der Raumplanung (CPE) wird in<br />

Kooperation mit dem Fraunhofer Institut<br />

für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP)<br />

in Saarbrücken und den drei Projektpartnern:<br />

französische Behörde für Straßenbau<br />

(CETE de l‘Est) in Metz, dem Landesbetrieb<br />

für Straßenbau des Saarlandes<br />

sowie dem Ingenieurbüro Rogmann Ingenieure<br />

und dem Eurodistrict SaarMoselle<br />

durchgeführt.<br />

grammetrie mit Mikrokoptern oder auch<br />

terrestrisch lasergestützte Tachymeter.<br />

Eingesetzt werden unter anderem Gerätschaften<br />

des Labors für Monitoring und<br />

Raumsensorik des Fachbereichs Raumund<br />

Umweltplanung.<br />

Neben den technischen und methodischen<br />

Ansätzen ist zudem ein intensiver<br />

Wissensaustausch geplant. Dabei soll<br />

perspektivisch ein gemeinsames Kompetenzzentrum<br />

zur grenzüberschreitenden<br />

Kooperation von Baulastträgern sowie Forschung<br />

und Industrie initiiert werden.<br />

Weitere Informationen: www.cure-modern.eu<br />

Dipl.-Ing. M.Sc. Jan-Philipp Exner<br />

Claire Dodd<br />

Projektgruppe CURe Modern vor dem Untersuchungsobjekt<br />

in Rosbruck/Frankreich<br />

Verbesserungswet tbewerb „TeamTime“ der TU:<br />

neue dienstvereinbarungen und prämierungen 2012<br />

Am 26.11.2012 zeichnete TU-Präsident<br />

Professor Helmut J. Schmidt die Gewinner<br />

2012 im Rahmen des Verbesserungswettbewerbs<br />

der TU „TeamTime“ aus. Besonders<br />

erfreut zeigte sich das Bewertungsgremium,<br />

das neben dem Präsidenten aus<br />

Kanzler Stefan Lorenz und dem Vorsitzenden<br />

des Personalrates Eric Benneward besteht,<br />

über die erfolgreiche Beteiligung auf<br />

Studierendenseite, nachdem eine Novelle<br />

der Dienstvereinbarung den Wettbewerb<br />

über die Beschäftigten hinaus für alle Mitglieder<br />

und Angehörigen der Hochschule<br />

geöffnet hatte.<br />

Neben der Verbesserung des digitalen Lageplans<br />

der TU im Internet und Maßnahmen<br />

zur Wassereinsparung im Sanitärbereich<br />

war inhaltlicher Schwerpunkt der<br />

ausgezeichneten Projekte ein bewusster<br />

und verantwortungsvoller Umgang mit<br />

Wert- bzw. Abfallstoffen. So stand neben<br />

der Ausstattung von Hörsälen mit mobilen<br />

Aufstellern und Plakaten insbesondere die<br />

Anregung des AStA-Sozialreferenten im<br />

Vordergrund, die Glas- und Dosenentsorgung<br />

auf dem Campus zu reorganisieren.<br />

So wird geprüft, ob die bestehenden Abfallbehälter<br />

mit eigenproduzierten passgenauen<br />

Haltevorrichtungen für Flaschen<br />

und Dosen aufgerüstet werden können.<br />

Zudem sollen die Rücknahmewege überprüft<br />

und möglichst verbessert werden.<br />

Insgesamt wurden zehn Personen mit<br />

Urkunden und Prämien geehrt. Die Veranstaltung<br />

klang aus mit dem Aufruf an<br />

alle, sich verstärkt in den Verbesserungswettbewerb<br />

einzubringen. Ein weites Feld<br />

für Optimierungsideen bieten zum Beispiel<br />

Projekte zur Energie- und Ressourceneinsparung,<br />

die gerne von der Hochschulleitung<br />

aufgegriffen werden.<br />

Birgit Schlicher<br />

39


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Fb Elektrotechnik und Informationstechnik:<br />

1. energietechnisches kolloquium<br />

Am 23. November 2012 fand das 1.<br />

Energietechnische Kolloquium des Fachbereichs<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik<br />

in Verbindung mit der Antrittsvorlesung<br />

von Prof. Dr.-Ing. Wolfram<br />

Wellßow (Lehrstuhl „Energiesysteme und<br />

Energiemanagement“) in den Räumen<br />

des Fraunhofer-Instituts IESE statt, zu der<br />

mehr als einhundert Gäste aus der Industrie<br />

sowie von befreundeten Hochschulen<br />

empfangen werden konnten.<br />

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten<br />

der Technischen <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

Prof. Dr. Helmut J. Schmidt,<br />

und den Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, Prof.<br />

Dr.-Ing. Norbert Wehn, folgten die Gastvorträge<br />

von Vertretern aus der Wirtschaft.<br />

Dipl.-Ing. Joachim Vanzetta, Leiter Systemführung<br />

Netze der Amprion GmbH<br />

und ehemaliger Absolvent der TU <strong>Kaiserslautern</strong>,<br />

hielt einen hochaktuellen Vortrag<br />

zum Thema „Herausforderungen Übertragungsnetzbetrieb<br />

- Analyse der Netzsituation<br />

nach der Energiewende“. Ein Thema,<br />

das derzeit auch in den Medien präsent<br />

ist. Anschließend hat Dipl.-Ing. Peter<br />

Hauffe, Leiter Innovation und Technologie<br />

der Pfalzwerke AG, in seinem Vortrag „Der<br />

lange Weg zum Smart Grid“ die Energiewende<br />

aus der Sicht eines regionalen Verteilungsnetzbetreibers<br />

beleuchtet.<br />

Der Abschluss des wissenschaftlichen<br />

Teils des Kolloquiums bildete die Antrittsvorlesung<br />

von Professor Wolfram Wellßow<br />

mit dem Titel „Forschung und Lehre in<br />

Zeiten der Energiewende: von Mythen und<br />

Wahrheiten“. Nach einer lebhaften Diskussionsrunde<br />

klang der Abend bei einem<br />

gemeinsamen Imbiss aus.<br />

Die Vorträge stehen für Interessierte auf der<br />

Homepage des Lehrstuhls für „Energiesysteme<br />

und Energiemanagement“ unter www.eit.uni-kl.<br />

de/esem/aktuelles/ zum Download bereit.<br />

Ju<br />

Europäische Wirtschaf ts- und Finanzkrise:<br />

Wie l ange noch?<br />

Am 30. Oktober 2012 fand die erste europapolitische<br />

Podiumsdiskussion an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> statt. Eingeladen hatten<br />

das Europa Direkt Informationszentrum<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und das europäische Studierendenforum<br />

AEGEE. Im Vordergrund<br />

stand die europäische Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise.<br />

Eingeladen waren zwei Experten, um mögliche<br />

Lösungswege aus der Krise darzustellen.<br />

Professor Dr. Ansgar Belke von<br />

der <strong>Universität</strong> Duisburg-Essen, seit 2009<br />

Forschungsdirektor am Deutschen Institut<br />

für Wirtschaftsforschung (DIW), analysierte<br />

die andauernde Wirtschafts- und<br />

Finanzkrise anhand makroökonomischer<br />

Faktoren. Belke betonte dabei, dass der<br />

Fokus auf die Leistungsbilanz der Eurozone<br />

insgesamt gerichtet werden müsse. Diese<br />

sei nach wie vor ausgeglichen, womit<br />

hinreichend Ressourcen zur Bewältigung<br />

der Finanzprobleme vorhanden seien.<br />

Das Kernproblem liege laut Belke in einem<br />

Investorenstreik der nördlichen gegenüber<br />

den südlichen Euroländer, der vor allem<br />

von mangelndem Vertrauen in die Regierungspolitik<br />

und Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Die Experten Frank Burgdörfer, Team Europe der Europäischen Kommission, und Jean-Monnet-Professor<br />

Dr. Ansgar Belke, u.a. Forschungsdirektor für Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut<br />

für Wirtschaftsforschung (DIW).<br />

Südländer gekennzeichnet ist. Um den<br />

Euro nicht zu gefährden, werde schnellstmöglich<br />

ein langfristiges Programm zum<br />

Schuldenabbau der südlichen Euroländern<br />

benötigt, um das verlore Vertrauen wiederherzustellen.<br />

Dipl.-Politologe Frank Burgdörfer, Sachverständiger<br />

des Team Europe der Europäischen<br />

Kommission, beschrieb die Krise<br />

aus politikwissenschaftlicher Perspektive.<br />

Das plötzliche Versagen bewährter Handlungsstrategien<br />

führe zu Interessenskonflikten<br />

unter den Ländern der Eurozone<br />

und der Europäische Union. Es gelte nun<br />

im Rahmen der jetzigen Krise eine Konsolidierungspolitik<br />

anzustreben, die durch<br />

Reformen erneute unkontrollierbare Entwicklungen<br />

verhindern solle. Weiterhin<br />

müssten den kriselnden Euroländern finanzielle<br />

Hilfen in Form des Europäischen<br />

Stabilisierungsmechanismus (ESM) zur<br />

Verfügung gestellt werden – verbunden mit<br />

vertraglichen Richtlinien, die eine Wiederholung<br />

gefährlicher Szenarien verhindern.<br />

In einer abschließenden Fragerunde unter<br />

der Leitung von Dr. Marcus Höreth,<br />

Privatdozent des Fachgebiets Politikwissenschaft<br />

I der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wies<br />

Belke darauf hin, wie schwer es selbst der<br />

deutschen Regierung fällt, den passenden<br />

„Package-Handel“ auf europäischer Ebene<br />

auszuhandeln. Burgdörfer empfahl den<br />

Euroländern, sich auf eine gemeinsame<br />

Problembeschreibung zu einigen, um darauf<br />

aufbauend jene Handlungsfähigkeit<br />

zu entwickeln, um die politische Krise zu<br />

überwinden.<br />

Sebastian Cronauer<br />

40<br />

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gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Hochschulimpulse im 18. und 21. Jahrhundert<br />

wissensdialog – wissenstransfer<br />

1/2013<br />

Die 2010 von der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und<br />

der in Speyer ansässigen Pfälzischen<br />

Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften<br />

beschlossene Kooperation trägt<br />

erste Früchte. Das hat eine am 17. Oktober<br />

2012 an der TU durchgeführte Tagung<br />

zum Thema „Wissensdialog und Wissenstransfer“<br />

schlüssig unterstrichen.<br />

Im Mittelpunkt stand dabei ein Vergleich<br />

der Formen und Praktiken im 18. Jahrhundert<br />

und heute. Den Grund für diesen<br />

Zeithorizont liefert die Geschichte <strong>Kaiserslautern</strong>s.<br />

Denn im 18. Jahrhundert bestand<br />

in „Lautern“ eine wissenschaftliche<br />

Sozietät, die „Physikalisch-ökonomische<br />

Gesellschaft“, die 1774 sogar eine „Kameral-Hohe-Schule“<br />

gründete. Sowohl die<br />

Sozietät wie die Hochschule bestanden<br />

allerdings nur bis 1784.<br />

Waren diese Impulse im 18. Jahrhundert<br />

also lediglich Episoden, so haben die Pfälzische<br />

Gesellschaft und die TU – als 1925<br />

bzw. 1970 begründete Pendants – jeweils<br />

auf ihren Gebieten erfolgreich den Schritt<br />

ins 21. Jahrhundert getan. So galt es, in<br />

der Tagung die Aktivitäten des 18. Jahrhunderts<br />

mit heute zukunftsnotwendigen<br />

Schritten im Zusammenhang zu sehen.<br />

Mancherlei Motive haben sich dabei in<br />

neuem Licht sehr vergleichbar gezeigt.<br />

Die Tagung eröffneten TU-Vizepräsident<br />

Prof. Dr. Burkard Hillebrands und der Präsident<br />

der Pfälzischen Gesellschaft, Oberstudiendirektor<br />

und Lehrbeauftragter im<br />

Fachgebiet Politikwissenschaft Dr. Klaus<br />

Kremb.<br />

Im ersten Vortrag gab Prof. Dr. Wolfgang<br />

Neuser (Fachgebiet Philosophie) einen<br />

Überblick über das Spektrum der <strong>Universität</strong>en<br />

im 18. Jahrhundert. Dabei wurde<br />

deutlich, dass die „Kameral-Hohe-Schule<br />

zu Lautern“ den Typ der Semiuniversität<br />

(weil ohne Promotionsrecht) repräsentierte.<br />

Um dann anschließend auch die<br />

„Physikalisch-ökonomische Gesellschaft“<br />

in ihren wissenschaftsorganisatorischen<br />

Zeitkontext einordnen zu können, referierte<br />

PD Dr. Wilhelm Kreutz (Univ. Mannheim)<br />

über „Wissenschaftliche Gesellschaften<br />

im 18. Jahrhundert“. Hier zeigte sich im<br />

Vergleich mit der zeitparallel bestehenden<br />

„Kurpfälzischen Gesellschaft“ in Mannheim,<br />

wie sehr die <strong>Kaiserslautern</strong>er Aktivitäten<br />

auch in dieser Hinsicht lediglich eine<br />

Sparte - die physikalisch-ökonomische –<br />

abdeckten.<br />

Wie vielfältig aber diese Aktivitäten im Einzelnen<br />

waren und aufklärerisches Denken<br />

in praktisches Handeln umsetzten, zeigte<br />

nicht nur der folgende Vortrag von Dr. Klaus<br />

Kremb über die Physikalisch-ökonomische<br />

Gesellschaft und Kameral-Hohe-Schule,<br />

sondern auch die von ihm und Dr. Bernd-<br />

Friedemann Schultze (UB) vorbereitete<br />

Ausstellung in der <strong>Universität</strong>sbibliothek.<br />

Eröffnet wurde die Ausstellung mit ihren<br />

fünf Themenfeldern (Zeitalter der Aufklärung<br />

– Physikalisch-ökonomische Gesellschaft<br />

– Kameral-Hohe-Schule - Pfälzische<br />

Gesellschaft – TU <strong>Kaiserslautern</strong>)<br />

durch Bibliotheksdirektor Ralf Wildermuth.<br />

Im dann folgenden Vortragsblock ging es<br />

um drei renommierte Mitglieder der „Physikalisch-ökonomischen<br />

Gesellschaft“.<br />

Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach (Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften) widmete<br />

sich am Beispiel Johann Heinrich Jung-<br />

Stillings der Wirtschaftswissenschaft im<br />

Zeitalter der Aufklärung und PD Dr. Hans-<br />

Wolfgang Helb (ehem. Fachbereich Biologie)<br />

referierte im Blick auf Johann Adam<br />

Pollich und Philipp Kasimir Medicus über<br />

die aufklärungszeitliche Biologie. Dabei<br />

wurde deutlich, dass <strong>Kaiserslautern</strong> in den<br />

1770er Jahren ein keineswegs unwichtiger<br />

Wissenschaftsstandort war.<br />

Wissenschaftsstandorte sind jedoch um<br />

so bedeutsamer je ausgeprägter ihre<br />

Transferrolle ist. Es war deshalb ein Gewinn,<br />

Prof. Dr. Helmut Neunzert (Fraunhofer<br />

ITWM und TU <strong>Kaiserslautern</strong>) über das<br />

Thema „Forschungs- und Wissenstransfer -<br />

Wie eine <strong>Universität</strong> eine Region verändert“<br />

zu hören. Denn viel zu wenig wird in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> im Allgemeinen gesehen,<br />

wie grundlegend die <strong>Universität</strong> seit den<br />

1970er Jahren den Passivraum Westpfalz<br />

aktiviert hat. Nicht nur, dass Arbeitsplatzverluste<br />

(etwa mit dem Ende der Pfaff-<br />

Werke) mehr als egalisiert sind, Stadt und<br />

Region <strong>Kaiserslautern</strong> sind durch die TU<br />

und die in der Science Alliance zusammengeschlossenen<br />

Einrichtungen (u.a.<br />

Fraunhofer IESE, Fraunhofer ITWM, ifos,<br />

DFKI) „Leuchttürme“ und Impulsgeber<br />

regionaler Wirtschaftsentwicklung geworden.<br />

Diesem Aspekt gingen dann auch<br />

Dipl.Päd.‘ Simone Wanken und Christian<br />

Vogel nach, die sich im laufenden OKW-<br />

Projekt dem Problem „Wissens- und Kompetenztransfer“<br />

widmen. Die TU spielt in<br />

diesem Projekt unter Federführung von<br />

Prof. Dr. Rolf Arnold (Fachgebiet Pädagogik)<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Die Tagung schloss mit einem öffentlichen<br />

Abendvortrag. Referent war Prof. Dr. Klaus<br />

Landfried, 1987 bis 1997 Präsident der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>. Er sprach über „Innovation<br />

durch Hochschulen? – Voraussetzungen,<br />

Chancen und Risiken des Wissensdialogs<br />

zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Hochschulen“. Wie wichtig dieser Dialog<br />

ist, zeigt ein Blick in die gegenwärtigen<br />

globalen „Aufsteiger-Nationen“. Gefragt<br />

sind deshalb im weltweiten Wettbewerb<br />

„einfallsreiche Köpfe, Köpfe, die frei denken,<br />

spielen, handeln können, frei von altmodischen<br />

und längst veralteten Regeln<br />

und Vorschriften (Mustern), die unsere<br />

Wahrnehmungs- und Denklandkarten allzu<br />

sehr durchdrungen haben.“ Gefragt sind<br />

also „Muster-Brecher“!<br />

41


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

In den 1770 Jahren hat ein solches Denken<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> bis dahin ungeahnte<br />

Wirkungen entfaltet. Einer der damaligen<br />

„Muster-Brecher“ war Friedrich Kasimir<br />

Medicus, „Direktor“ der „Physikalischökonomischen<br />

Gesellschaft“ und der „Kameral-Hohen-Schule“.<br />

Es lohnt also, sich<br />

dieser wissen(schaft)sgeschichtlichen Episode<br />

neu zuzuwenden. Im Sommer 2013<br />

werden deshalb die Vorträge der Tagung<br />

als Buch vorgelegt. Angedacht ist außerdem,<br />

die Ausstellung auch noch einmal<br />

in der Stadt zu zeigen. Und vielleicht gibt<br />

es 2014 in der TU sogar eine Folgetagung,<br />

denn in einem 1780 erschienenen<br />

Medicus-Buch werden die „Chemischen<br />

Versuche“ dokumentiert, die damals in<br />

der Kameral-Hohen-Schule durchgeführt<br />

wurden. Aber nicht nur das mag ein Anreiz<br />

neuerlicher Beschäftigung mit <strong>Kaiserslautern</strong>s<br />

erster Hochschule im Blick auf<br />

Gegenwart und Zukunft der TU sein.<br />

FG Politikwissenschaft<br />

Verleihung des 24. Stif tungspreises der<br />

Dr. Jürgen Ziegler Stif tung an Stephan Werth<br />

Festveranstaltung in der Rotunde mit Vortrag zur „Kameral Hohen Schule“ in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Stephan Werth heißt der diesjährige Preisträger<br />

der „Dr. Jürgen Ziegler Stiftung“,<br />

die seit nunmehr 24 Jahren den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs im Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

durch alljährliche Verleihung eines Preises<br />

an Studierende fördert, die besonders<br />

gute Studienerfolge aufweisen können.<br />

Dieses Jahr ist die Wahl auf Dipl.-Ing. Stephan<br />

Werth gefallen, der gleich zwei Diplomstudiengänge<br />

in nur 13,2 Semestern<br />

mit einem beachtlich guten Notendurchschnitt<br />

absolviert hat: das Diplomstudium<br />

des Wirtschaftsingenieurwesens und das<br />

Diplomstudium Maschinenbau und Verfahrenstechnik.<br />

Der Vorsitzende der Stiftung, Klaus A.<br />

Ludwig, freute sich in seiner Begrüßungsansprache<br />

neben Vertreterinnen und<br />

Vertretern des öffentlichen Lebens in<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> und Mitgliedern der Hochschulleitung,<br />

mehrere ehemalige Preisträger<br />

der Stiftung im Auditorium begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

Den Festvortrag hielt der Präsident der<br />

Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der<br />

Wissenschaften, Dr. Klaus Kremb, zum<br />

Thema “Unser jetziges Jahrhundert ist das<br />

ökonomische“ – die Kameral Hohe Schule<br />

in <strong>Kaiserslautern</strong> 1774-1784. Er stellte<br />

die Umstände heraus, die damals zur<br />

Gründung der Vorläuferuniversität der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> geführt haben und führte<br />

aus, dass damals wie heute ökonomische<br />

Gründe eine wesentliche Triebfeder zur<br />

Ansiedlung einer <strong>Universität</strong> darstellten.<br />

Interessant waren seine Ausführungen<br />

besonders auch in Hinblick auf die Größe<br />

<strong>Kaiserslautern</strong>s zur damaligen Zeit<br />

(zweitausend Einwohner), die Anzahl der<br />

Studierenden (ca. hundert), die gegründeten<br />

Fakultäten und die räumliche und<br />

finanzielle Ausstattung der Hohen Schule.<br />

Leider führten verschiedene Gründe nach<br />

nur zehn Jahren Existenz – unter anderem<br />

wegen rapide gestiegener Kosten (Leben<br />

und Studieren war in <strong>Kaiserslautern</strong> in<br />

kurzer Zeit übermäßig teuer geworden!)<br />

– zu einer Verlegung der Kameral Hohen<br />

Schule nach Heidelberg, wo sie später als<br />

staatswirtschaftliche Sektion der philosophischen<br />

Fakultät angegliedert wurde.<br />

Da die Diplomarbeit des Preisträgers<br />

durch den Lehrstuhl für Thermodynamik<br />

ausgegeben und betreut worden war,<br />

stellte Juniorprof. Dr.-Ing. Martin Horsch<br />

den Preisträger dem Auditorium vor. Er betonte<br />

insbesondere, dass Stephan Werth<br />

nicht nur ein besonders guter Student des<br />

Fachbereichs war, sondern mit seiner Diplomarbeit<br />

auch einen wertvollen Beitrag<br />

zu einer Themenstellung des Sonderforschungsbereichs<br />

926, Teilprojekt A07,<br />

geleistet hat.<br />

Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der<br />

Veranstaltung war die Überreichung des<br />

Stiftungspreises durch die Stifterfamilie an<br />

den Preisträger. Dieser bedankte sich sehr<br />

bei der Familie Dr. Jürgen Ziegler und seinen<br />

Eltern für ihre stets fördernde Unterstützung,<br />

fand aber auch dankbare Worte<br />

für das Dekanat des Fachbereichs und das<br />

Prüfungsamt, die ihm beide die Durchführung<br />

seines Doppelstudiums erst möglich<br />

gemacht hätten.<br />

Günter Dau<br />

42<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Digitale Tafel des<br />

Fachbereichs Architektur<br />

1/2013<br />

Seit November 2012 steht im iTunes App<br />

Store die App „TUK / architektur“ des<br />

Fachbereichs Architektur für iPhone und<br />

iPad zum kostenlosen Download bereit.<br />

Während andere Architekturfakultäten<br />

ausgewählte Arbeiten von Studierenden<br />

und Projekte der Fachgebiete in Form<br />

hochwertiger Printmedien als Jahrbücher<br />

publizieren, fiel die Entscheidung des<br />

Fachbereichs Architektur an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zugunsten einer Präsentation<br />

im digitalen Format. Das Medium bietet<br />

die Möglichkeit der jahrgangsübergreifenden<br />

Gesamtschau ausgewählter Entwürfe<br />

sowie der Lehr- und Forschungstätigkeit.<br />

Darüber hinaus können sich Studierende,<br />

Lehrende und Interessierte direkt über<br />

aktuelle Mitteilungen, Veranstaltungen<br />

und Daten der Fachgebiete informieren.<br />

Außerdem stehen verschiedene Publikationen<br />

des Fachbereiches und das Studienhandbuch<br />

zum Blättern bereit.<br />

Die Software wurde speziell für mobile<br />

Geräte und die Bedienung auf berührungssensitiven<br />

Oberflächen entwickelt.<br />

Mit Ausnahme der Suchfunktion wird das<br />

Programm ausschließlich durch Singleund<br />

Multi-Touch-Gesten gesteuert. Im<br />

Unterschied zur manchmal launenhaften<br />

Darstellung in Web-Browsern sind Grafik,<br />

Layout und Typografie für Smartphones<br />

und Tablet-Computer optimiert.<br />

Die Gestaltung und Umsetzung der Anwendung<br />

erfolgte durch Juniorprofes-<br />

sor Andreas Kretzer (Fachgebiet Digitale<br />

Werkzeuge) in Zusammenarbeit mit dem<br />

Programmierer Thomas Stark. Durch Scan<br />

des abgebildeten QR-Codes gelangen Sie<br />

direkt zur Software im iTunes App Store.<br />

Eine Version für Android-Geräte wird ab<br />

März 2013 zur Verfügung stehen.<br />

FG Digitale Werkzeuge<br />

hochschulpreise<br />

Joé Kries und Jonas Wolf, Studierende des Studiengangs Bauingenieurwesen der TU, gewinnen<br />

1. und 3. Platz beim Hochschulpreis der Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz 2012<br />

Dipl.-Ing. Joé Kries, Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Faber<br />

(Vorsitzender des Landesverbandes Bauindustrie<br />

Rheinland-Pfalz) v.li.n.re.<br />

Beim diesjährigen Hochschulpreis der<br />

Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz wurden im<br />

Bereich Bauingenieurwesen Dipl.-Ing. Joé<br />

Kries (1. Platz) und Jonas Wolf (3. Platz)<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> ausgezeichnet.<br />

Nach Vorstellung und Präsentation der<br />

Diplomarbeit vor der Preisjury, bestehend<br />

aus Fachleuten der Bauwirtschaft Anfang<br />

Oktober, und der Anerkennung des 1.<br />

Preises für die herausragende Arbeit von<br />

Joé Kries, fand am 22. November 2012<br />

im Gebäude 1 der TU <strong>Kaiserslautern</strong> die<br />

Preisverleihung statt.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten<br />

Kries und Wolf die Gelegenheit, ihre<br />

Diplomarbeit ein weiteres Mal vor zahlreichen<br />

geladenen Gästen in einer 10-minütigen<br />

Präsentation vorzutragen. Im<br />

Anschluss wurden die Preise der Bauwirtschaft<br />

Rheinland-Pfalz 2012 im Bereich<br />

Bauingenieurwesen durch Karl-Wilhelm<br />

Faber, dem Vorsitzeden des Landesverbandes<br />

Bauindustrie Rheinland-Pfalz, u.a.<br />

an Joé Kries und Jonas Wolf verliehen.<br />

Die Titel der prämierten Diplomarbeiten<br />

lauten „Wirtschaftlichkeitsanalyse von Elementdecken<br />

im Wohnungsbau“ und "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

verschiedener<br />

Heizsysteme und Energieträger beim Einsatz<br />

in Wohngebäuden mit unterschiedlichen<br />

energetischen Standards". Betreut<br />

wurden die Diplomarbeiten<br />

von Prof.<br />

Dr.-Ing. Karsten<br />

Körkemeyer, dem<br />

Leiter des Fachgebietes<br />

„Baubetrieb<br />

und Bauwirtschaft“<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong> und von Dr.-Ing.<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Christian Ochs,<br />

Mitarbeiter des Fachgebietes Baubetrieb<br />

und Bauwirtschaft (Diplomarbeit Kries) sowie<br />

von Dr.-Ing. Karl-Heinz Dahlem, Ingenieurbüro<br />

Dr. Dahlem (Diplomarbeit Wolf).<br />

Der Hochschulpreis der Bauwirtschaft<br />

Rheinland-Pfalz wird jedes Jahr an herausragende<br />

Abschlussarbeiten verliehen,<br />

die „einen engen Bezug zur Baupraxis in<br />

Deutschland haben und möglichst Vorteile<br />

oder Optimierungsmöglichkeiten für die<br />

Bauwirtschaft aufzeigen“ (Zitat aus dem<br />

Ausschreibungstext).<br />

Christian Ochs<br />

43


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Fachbereich maschinenbau und Verfahrenstechnik:<br />

ak ademische Jahresfeier 2012<br />

Die Akademische Jahresfeier des FB MV<br />

füllte in diesem Jahr den Audimax bis<br />

fast auf den letzten Platz. Der Prodekan,<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Schindler, konnte<br />

über 450 Gäste am 16. November zu der<br />

mittlerweile traditionellen Veranstaltung<br />

begrüßen. In diesem Jahr überbrachte der<br />

Vizepräsident für Forschung und Technologie<br />

der TU <strong>Kaiserslautern</strong>, Prof. Dr. Burkard<br />

Hillebrands, die Grüße der Hochschulleitung.<br />

Er machte in seinen Ausführungen<br />

deutlich, auf welche Weise sich der Fachbereich<br />

in Lehre und Forschung einbringt<br />

und dadurch eine tragende Säule der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> ist.<br />

Im Statusberichts des Dekans, Prof. Dr.-<br />

Ing. Bernd Sauer, wurde das vergangene<br />

akademische Jahr Revue passieren gelassen.<br />

Dabei konnte auf ein erfolgreiches<br />

Jahr zurückgeblickt werden. Die Zahlen der<br />

Drittmitteleinnahmen (ca. 13 Mio. Euro in<br />

2011) und die Zahlen der Studierenden<br />

im Fachbereich (1.798 im WS 2012/13)<br />

sprechen für sich. Zusätzlich übernimmt<br />

der Fachbereich einen Teil der Ausbildung<br />

von ca. 1.600 Studierenden im FB Wirtschaftswissenschaften.<br />

Professor Sauer freute sich, insgesamt<br />

über 150 Absolventen in das Berufsleben<br />

zu verabschieden. Gleichzeitig konnte er<br />

152 Studierende zu ihrem bestandenen<br />

Vordiplom beglückwünschen und überreichte<br />

im Rahmen der Veranstaltung jedem<br />

einzelnen ein kleines Präsent für die<br />

Leistungen im Studium.<br />

In diesem Jahr konnte der Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik<br />

Bernhard Bauer als Festredner gewinnen.<br />

Bauer ist der Geschäftsführer und Inhaber<br />

der Firma MiniTec GmbH & Co. KG mit Firmensitz<br />

in Schönenberg-Kübelberg. Er hat<br />

zusammen mit seiner Frau innerhalb von<br />

25 Jahren ein erfolgreiches mittelständiges<br />

Unternehmen mit mehr als 360 Mitarbeitern<br />

aufgebaut. Er motivierte die Absolventen,<br />

sich auch in mittelständischen<br />

Unternehmen zu bewerben, in denen oftmals<br />

sehr gute Perspektiven für die berufliche<br />

Weiterentwicklung bestünden.<br />

Die Akademische Jahresfeier wurde von<br />

einem besonderen Act umrahmt. Auf der<br />

Bühne des Audimax sang der Chor „The<br />

Voice of Classic Rock“ unter der Leitung<br />

von Andy Dodt. Nachdem der Chor mit<br />

Flower-Power das Publikum angeheizt hatte,<br />

sprang der Funke beim abschließenden<br />

„Tage wie diesen“ der Toten Hosen auf das<br />

Publikum über.<br />

Dr.-Ing. Marcus Ripp<br />

44<br />

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campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

in der universitätsbibliothek:<br />

kinderveranstaltung<br />

1/2013<br />

Auch in 2012 beteiligte sich die <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

an der bundesweiten Kampagne<br />

„Treffpunkt Bibliothek“ mit einer<br />

Veranstaltung für Kinder im Alter von 7 –<br />

11 Jahren. Unter dem Titel „ Als die Buchstaben<br />

drucken lernten und aus Lumpen<br />

Papier wurde“ wurden die Kleinen in die<br />

Herkunft des Papiers, die Entwicklung des<br />

Buchdrucks und die Entstehung der Zeitung<br />

eingeführt.<br />

Das Programm der Veranstaltung konzipierte<br />

Julia Pletsch, die von Ramona<br />

Stegner, Susanne Hofrichter, Regina Bialy<br />

und Nadine Adler unterstützt wurde. Anschauungsmaterialien<br />

wie Papyrus und<br />

Pergament oder ein Druckersetzkasten<br />

fanden reges Interesse bei den jungen<br />

Bibliotheksbesuchern. Anschließend bekamen<br />

sie in der hauseigenen Buchbindewerkstatt<br />

Einblicke in die Arbeit des Buchbinders,<br />

wobei verschiedene Techniken<br />

demonstriert wurden.<br />

Jedes Kind hatte die Möglichkeit, ein Lederbuch<br />

anzufertigen, das es auch mit<br />

nach Hause nehmen konnte. Die freudigen<br />

Reaktionen der Kinder sind Ansporn,<br />

eine ähnliche Veranstaltung auch in diesem<br />

Jahr durchzuführen.<br />

Julia Pletsch<br />

INTERREG Projekt <strong>Universität</strong> der<br />

GroSSregion – UniGR: Erstes Freundschaf tsspiel<br />

der <strong>Universität</strong>en K aisersl autern<br />

und Luxemburg<br />

Am Freitag, den 23. November 2012,<br />

fand im Stadion der Stadt Esch-sur-Alzette<br />

im benachbarten Großherzogtum Luxemburg<br />

ein Fußballspiel zwischen Teams der<br />

<strong>Universität</strong> Luxemburg sowie der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

statt. Das Interesse an einem<br />

sportlichen Austausch wurde bereits im<br />

Sommer durch die <strong>Universität</strong> Luxemburg<br />

bekundet und in <strong>Kaiserslautern</strong> begeistert<br />

aufgenommen. Durch die Projektmitarbeiterinnen<br />

der UniGR in Luxemburg und<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> wurde ein erster Kontakt<br />

hergestellt.<br />

Die beiden Teams brachten sehr unterschiedliche<br />

Voraussetzungen mit: Während<br />

das Team aus Luxemburg aus Bewohnern<br />

des Wohnheims in Esch bestand,<br />

die erst seit kurzer Zeit in ihrer Freizeit<br />

miteinander trainieren, sind die meisten<br />

der Fußballer aus <strong>Kaiserslautern</strong> auch außerhalb<br />

der <strong>Universität</strong> in Vereinen aktiv<br />

und daher gut trainiert und eingespielt.<br />

Das gemeinsame Spiel bereitete trotz der<br />

unterschiedlichen Voraussetzung und der<br />

niedrigen Außentemperaturen allen Beteiligten<br />

viel Spaß und das Ergebnis von 5:0<br />

für die Spieler aus <strong>Kaiserslautern</strong> stand<br />

nicht im Mittelpunkt des Treffens.<br />

Im Anschluss an den sportlichen Teil konnten<br />

sich alle Beteiligten bei einem gemeinsamen<br />

Essen austauschen, was den<br />

interkulturellen und freundschaftlichen<br />

Aspekt des Abends noch unterstrich. Eine<br />

Revanche ist bereits geplant; das nächste<br />

Spiel soll im Frühling 2013 in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

stattfinden.<br />

Sowohl die <strong>Universität</strong> Luxemburg als<br />

auch die TU <strong>Kaiserslautern</strong> haben ein sehr<br />

großes und breit gefächertes Angebot an<br />

sportlichen und kulturellen Aktivitäten.<br />

Durch eine Einschreibung in den UniGR-<br />

Studierendenstatus ist es Studierenden<br />

der TU möglich, an einem ausgewählten<br />

Studien-, Sport- und Kulturangebot aller<br />

Partneruniversitäten in Lothringen (Metz<br />

und Nancy), Lüttich, Luxemburg, Saarbrücken<br />

und Trier teilzunehmen.<br />

Weitere Informationen zum Projekt „<strong>Universität</strong><br />

der Großregion – UniGR“ und zum UniGR-Studierendenstatus<br />

finden Sie auf folgender Internetseite:<br />

www.uni-kl.de/uni-gr<br />

Projet cofinancé par le Fonds européen de développement régional dans le cadre<br />

du programme INTERREG IVA Grande Région. L’Union européenne investit dans<br />

votre avenir<br />

Gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen<br />

des Programms INTERREG IVA Großregion. Die Europäische Union investiert in Ihre<br />

Zukunft.<br />

45


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Leseaktion in der <strong>Universität</strong>sbibliothek:<br />

lust auf<br />

lesen<br />

Premiere in der <strong>Universität</strong>sbibliothek:<br />

„Lesefreunde schenken Lesefreude“. Am<br />

25. Oktober fand im Rahmen der bundesweiten<br />

Kampagne „Treffpunkt Bibliothek“<br />

zum ersten Mal eine Lesung von drei Mitarbeiterinnen<br />

der UB statt, die drei zeitgenössische<br />

Romane vorstellten.<br />

Für die Auswahl war eine Liste von Titeln<br />

vorgegeben, die anlässlich des Welttags<br />

des Buches am 23. April von der Stiftung<br />

Lesen und deutschen Buchverlagen<br />

zusammengestellt worden war. Mit der<br />

Lesefreude konnten die drei Bibliothekarinnen<br />

Claudia Bauer, Simone Merk und<br />

Julia Pletsch zugleich auch Exemplare der<br />

präsentierten Romane kostenlos an das<br />

Publikum verteilen.<br />

Lesefreundin und Bibliothekarin Claudia Bauer schenkt Lesefreude.<br />

Eröffnet und moderiert wurde die Veranstaltung<br />

von Dr. Bernd-F. Schultze, der<br />

auch jeden Roman in seinen literarischen<br />

Kontext einordnete und die Autoren kurz<br />

vorstellte.<br />

Gelesen wurden ausgewählte Textstellen<br />

aus „About a boy“ von Nick Hornby,<br />

„Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ von<br />

Thomas Brussig und „Kim Novak badete<br />

nie im See von Genezareth“ von Håkan<br />

Nesser, die beim Publikum reges Interesse<br />

fanden, bisweilen auch für Heiterkeit<br />

sorgten, beispielsweise Nessers Personencharakterisierung,<br />

Hornbys Dialoge<br />

und Brussigs Darstellung der Nöte von Jugendlichen<br />

in der ehemaligen DDR.<br />

Julia Pletsch<br />

schräge experimente<br />

Farbintensive Collage<br />

mit Schräge<br />

Die erste Ausstellung im Wintersemester<br />

der Galerie in der TU war der konkretkonstruktiven<br />

Kunst des Ludwigshafener<br />

Künstlers Manfred Graf gewidmet.<br />

Zu Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit<br />

(1968-1972) beschäftigte er sich mit<br />

geometrisch-abstrakten Zeichnungen und<br />

Tuschemalereien. Die Arbeiten bestechen<br />

durch ihre klare, formale Erscheinung<br />

als Linien- und Rasterzeichnungen mit<br />

schwarzer Tusche, durch ihre Präzision und<br />

Feinheit sowie durch ihre verwirrende Wirkung<br />

auf das Auge. Viele Blätter aus dieser<br />

Zeit entsprechen den formalen Kriterien<br />

der Op-Art, wobei es dem heute siebzigjährigen<br />

Künstler um anderes geht als um<br />

das Erzielen visueller Effekte – Faktoren<br />

wie Zeit und Serie sind ihm wichtig.<br />

Nach seiner ersten Phase der Op-Arbeiten<br />

erlernte Graf, kleine Schmuckreliefs zu<br />

bauen und entwarf Gebrauchsgegenstände.<br />

Dieses experimentelle Lernen wie auch<br />

das Entwickeln neuer künstlerischer Techniken<br />

wurde zur Grundlage für die Arbeiten,<br />

die heute neben der Auseinandersetzung<br />

mit dem Medium Farbe den Schwerpunkt<br />

seines Werkes bilden. In der zweiten Schaffensperiode<br />

wandte sich der Künstler der<br />

Collage zu – Collage als plastisches Relief<br />

und Collage aus bemalten Papieren. Die<br />

Objekte und plastischen Reliefbilder bestehen<br />

aus gefundenen Stücken und neu<br />

gefertigten Formteilen, die zu einer neuen<br />

Bildkomposition vereinigt werden.<br />

Grundlage seines Schaffens ist die fundierte<br />

Ausbildung. Nach Malerlehre folgte<br />

die Ausbildung zum Diplom-Malermeister,<br />

darin eingeschlossen war das Studium<br />

von Schrift und Gestaltung in München.<br />

Ein mehrjähriges Studium an der Hochschule<br />

für Bildende Künste in Frankfurt<br />

schloss sich an. Seit dem Jahr 2000 gibt<br />

der umtriebige Künstler seine Kenntnisse<br />

als Dozent für Maltechnik an der Freien<br />

Kunstakademie Mannheim weiter. Zahlreiche<br />

Ausstellungen im In- und Ausland<br />

dokumentieren seine künstlerische Schaffenskraft.<br />

In der Uni-Ausstellung wurden unter dem<br />

Titel „Schräg“ eindrucksvolle Grafiken,<br />

Collagen und Objekte aus 40 Jahren präsentiert.<br />

Die Kunsthistorikerin Dr. Claudia<br />

Gross führte kompetent in das Werk ein<br />

und zeigte sich, wie auch das überaus<br />

interessierte Publikum, sehr angetan von<br />

den akkurat gezogenen Linien und den<br />

lasierend gemalten Farbflächen im Grafschen<br />

Gesamtwerk.<br />

Hans-Werner Ginkel<br />

46<br />

uni spectrum<br />

Manfred Graf vor seinen Werken „Irrgarten“ und „Struktur 39G“


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

erfolgreiche auf taktveranstaltung:<br />

inforeihe „pflege und beruf“<br />

1/2013<br />

Die erste Infoveranstaltung<br />

einer Reihe zum Thema<br />

„Pflege und Beruf“ fand am<br />

16.11.2012 im IBZ statt.<br />

Die Stabstelle Frauenförderung,<br />

Gleichstellung,<br />

Familienförderung (SFGF)<br />

lud Jutta Falkenstein vom<br />

Pflegestützpunkt <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Süd-West zu einer<br />

Infoveranstaltung zum<br />

Thema „Pflege“ ein. Diese fand während<br />

der Dienstzeit statt und ist im Rahmen des<br />

„audit familiengerechte hochschule“ ein<br />

weiteres Angebot, Familienpflichten und<br />

Beruf besser vereinbaren zu können.<br />

Auf der Tagesordnung stand die Arbeit des<br />

Pflegestützpunktes, der eine persönliche,<br />

vertrauliche, trägerneutrale und kostenlose<br />

Beratung anbietet. Der Pflegestützpunkt<br />

dient als eine erste Anlaufstelle und<br />

informiert über die vielen vielen Fragen,<br />

denen die betroffenen Menschen und ihren<br />

Angehörigen oft plötzlich gegenüber<br />

stehen. „Zusätzlich bietet der Pflegestützpunkt<br />

auch Hilfe an, zum Beispiel bei einer<br />

Antragsstellung“, so die Referentin. Das<br />

Thema verschiedene Stufen der Pflege<br />

und ihre Inanspruchnahme rundete den<br />

zweistündigen Vortrag ab.<br />

Eine Teilnehmerin der Veranstaltung äußerte<br />

sich durchweg positiv:“ Ich begrüße<br />

es sehr, dass die TU dieses Angebot für<br />

Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen<br />

anbietet. Das Thema „Pflege“ wird<br />

für viele von uns immer aktueller. Jutta<br />

Falkenstein ist eine tolle Ansprechpartnerin,<br />

die es versteht, auf individuelle Probleme<br />

einzugehen. Sie gibt einem das<br />

Gefühl nachfragen zu dürfen, auch wenn<br />

Regelungen und Gesetze für den Laien<br />

nicht immer gleich verständlich sind.“<br />

Jutta Falkenstein ist beim Pflegestützpunkt<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> SüdWest unter Tel.<br />

0631/3507228 oder per E-Mail sw@pspkaiserslautern.de<br />

zu erreichen.<br />

Die SFGF plant weitere Vorträge im Jahr<br />

2013. Informationen unter sfgf@rhrk.unikl.de<br />

oder vormittags unter Tel. 205-3575<br />

und -4323.<br />

Leslie Schleese<br />

Das Eltern-Kind-Zimmer der TU<br />

erfreut sich groSSer Beliebtheit<br />

Das Eltern-Kind-Zimmer (EKZ), das im<br />

Rahmen des „audit familiengerechte<br />

hochschule“ im August 2012 eröffnet<br />

wurde, findet große Nachfrage.<br />

Studierende und angestellte Eltern nutzen<br />

das Zimmer, um Betreuungsengpässe<br />

mit ihren Sprösslingen zu überbrücken.<br />

Zusätzlich wird die Einrichtung für Familienangebote<br />

genutzt, wie zum Beispiel<br />

einem Elternstammtisch für Studierende<br />

mit Kind(ern), der einmal im Monat stattfindet<br />

und von der Familien-Service-Stelle<br />

ausgerichtet wird. Auch Studierende des<br />

DISC (Distance Independent Studies Center)<br />

konnten von dem Angebot bereits profitieren.<br />

Zur Verfügung steht ein Arbeitsplatz<br />

ausgestattet mit einem Notebook<br />

mit Internetanschluss und einem Telefon;<br />

Spielsachen für Babys, Kleinkinder und<br />

Grundschulkinder sowie Still-, Wickel- und<br />

Ausruhmöglichkeiten sind vorhanden.<br />

Auf diesem Wege möchten wir uns ganz<br />

herzlich bei Professor Heinrich Zankl und<br />

dem Verein „Pro“ bedanken für die kleine<br />

Kinder-Bibliothek, die unser Zimmer bereichert.<br />

Das Eltern-Kind-Zimmer kann über die Familien-Service-Stelle<br />

(Leslie Schleese, Tel.<br />

205-4323, schleese@verw.uni-kl.) reserviert<br />

werden, in Zukunft wird zusätzlich<br />

ein Belegungsplan online verfügbar sein.<br />

Der Schlüssel ist beim SSC oder aber bei<br />

der Familien-Service-Stelle erhältlich und<br />

Uni-Erlebnis für Kids<br />

kann nach Nutzung in den Briefkasten vor<br />

dem EKZ geworfen werden.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Leslie Schleese<br />

Ferienbetreuung für Kinder von 6 bis 12 Jahren von Studierenden<br />

und Mitarbeitern der TU<br />

Neue Termine in 2013:<br />

Osterferien<br />

25.-28.03. und 02.-05.04.2013<br />

Sommerferien<br />

08.-12.07. und 15.-19.07.2013<br />

Herbstferien<br />

07.-11.10.2013<br />

Ab diesem Jahr ist die Teilnahme für Kinder<br />

studierender Eltern erstmalig kostenlos.<br />

Anmeldungsformulare und weitere<br />

Informationen erhalten Sie vormittags bei<br />

der Stabstelle Frauenförderung, Gleichstellung,<br />

Familienförderung (SFGF, Geb.<br />

47/604 oder 608) Tel.: 205-4323 oder<br />

-3575, E-Mail: sfgf@rhrk.uni-kl.de<br />

Leslie Schleese<br />

47


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Feierliche Preisverleihung in der Fruchthalle:<br />

Ein neuer Gründergeist<br />

weht durch K aisersl autern...<br />

Die Bedeutung von Gründungen – insbesondere<br />

auch für die Region <strong>Kaiserslautern</strong><br />

– stellten Oberbürgermeister Dr.<br />

Klaus Weichel und Landrat Paul Junker in<br />

ihren Grußworten klar heraus. Dass sich<br />

vor allem auch beide Hochschulen der<br />

Gründungsförderung verschrieben haben,<br />

betonten Professor Helmut Schmidt, Präsident<br />

der Technischen <strong>Universität</strong>, sowie<br />

Professor Hans-Joachim Schmidt, Vizepräsident<br />

der Fachhochschule. Wichtig<br />

ist es beiden zu betonen, dass es gerade<br />

in diesem Bereich wichtig ist, an einem<br />

Strang zu ziehen, um so den Gründergeist<br />

gemeinsam zu beflügeln.<br />

Zum wiederholten Male zeichnete das<br />

Gründungsbüro der TU & FH <strong>Kaiserslautern</strong><br />

die Sieger des eigens ausgeschriebenen<br />

Ideenwettbewerbs sowie den „Gründer<br />

des Jahres“ aus. Neu in diesem Jahr: die<br />

feierliche Preisverleihung am 20.11.2012<br />

fand erstmals im Rahmen der Initiative<br />

„KL gründet“ statt. Das Ziel der Initiative<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

beschreibt Dr. Andreas Seidl, Geschäftsführer<br />

von Human Solutions und Mitbegründer<br />

von KL gründet, ganz klar: „Wir<br />

wollen Mut machen“. Und so sprühte die<br />

Fruchthalle an diesem Abend auch vor<br />

kreativen und innovativen Ideen, Gründern<br />

und Förderern.<br />

Ein Instrument um Studierende, Mitarbeiter<br />

und Alumni für das Thema zu begeistern<br />

bildet dabei der Ideenwettbewerb,<br />

der durch die gemeinsame Einrichtung<br />

beider Hochschulen, dem Gründungsbüro,<br />

ausgeschrieben wurde. „Wir hatten dieses<br />

Jahr über 40 kreative Ideen, die von mehr<br />

als 60 Gutachtern per Schulnoten bewertet<br />

wurden“, betonte Dr. Bernhard Schu,<br />

Leiter des Gründungsbüros. Vier dieser<br />

Ideen erhielten Preise. Michael Taheri be-<br />

Die Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong> ist Ihr Partner im Sprachenbereich<br />

Wir sind offizielles Testcenter für den TestDaF, für TOEFL®, für TELC, die<br />

Europäischen Sprachenzertifikate, für den Orientierungskurstest und den<br />

Einbürgerungstest.<br />

Wir bieten Kurse in 22 Fremdsprachen, alle Niveaustufen und Unterrichtsformate.<br />

Prüfungsvorbereitungskurse.<br />

Wir sind der größte regionale Anbieter für Kurse im Bereich Deutsch als<br />

Fremdsprache/Zweitsprache und ein vom Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge anerkannter Integrationskurs-Träger.<br />

Alle unsere Kurse sind ausgerichtet nach dem GER, Gemeinsamer Europäischer<br />

Referenzrahmen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Pierangelo Calchera, Tel.: 0631 36258 23, pio.calchera@vhs-kaiserslautern.de<br />

Julia Roth, Tel.: 0631 36258 17, julia.roth@vhs-kaiserslautern.de<br />

Anerkannter<br />

Anerkannter Integrationskursträger Integrationskursträger<br />

Volkshochschule <strong>Kaiserslautern</strong>, www.vhs-kaiserslautern.de<br />

Weiterbildungszentrum, Kanalstr. 3, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

48


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

1/2013<br />

kam für seine Idee „ParkPoint“, die sich<br />

mit der Bekämpfung von Parkplatznot in<br />

Ballungszentren durch die zeitweise Vermietung<br />

wenig genutzter Parkräume beschäftigt,<br />

den Preis des Freundeskreis der<br />

Fachhochschule <strong>Kaiserslautern</strong>. Für sein<br />

Projekt „Ideenkredit“, bei dem es um die<br />

Vermittlung von Kleinstkrediten privater<br />

Investoren an Gründungswillige über eine<br />

Vermittlungsplattform geht, erhielt Alexander<br />

Metzdorf den Preis des Freundeskreis<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>. Die<br />

Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong> zeichnete<br />

Daniel Gröger für „CatID“, einer Zugangsbeschränkung<br />

für den Futternapf von Katzen<br />

durch Gesichtserkennung, aus. „Climate<br />

Guard“, ein Messgerät, welches das<br />

Raumklima mit Sensoren misst und bei<br />

Schimmelgefahr alarmiert, von Jörg Blinn<br />

erhielt den Preis der Volksbank <strong>Kaiserslautern</strong>-Nordwestpfalz.<br />

Auch Menschen, die bereits den Mut hatten,<br />

den Schritt in die Selbstständigkeit<br />

zu wagen, wurde Anerkennung gezollt.<br />

Dr. Bernd Helge Leroch und Dr. Carsten<br />

Hillebrand, Geschäftsführer und Gründer<br />

der RobotMakers GmbH, erhielten die<br />

Auszeichnung als „Gründer des Jahres“.<br />

Bei den Preisträgern handelt es sich um<br />

ein technologieorientiertes Unternehmen,<br />

mit der Geschäftsidee, Baukastensysteme<br />

für Robotertechnik zu entwickeln und anschließend<br />

zu vermarkten. Das sich die<br />

Unternehmer bereits in technologischen<br />

Sparten bewährt haben, verdeutlicht deren<br />

Gewinn beim letztjährigen Businessplanwettbewerb.<br />

Erstmals wurden in diesem Jahr auch die<br />

Förderer von Gründungen ausgezeichnet.<br />

So erhielten gleich zwei gestandenen<br />

Persönlichkeiten den Preis des „Gründungsförderer<br />

des Jahres“. Ulrich Putsch,<br />

Preisträger der von der Kreissparkasse<br />

gestifteten Auszeichnung, wurde somit für<br />

sein Engagement und seine Begleitung<br />

von Gründern belohnt. Prof. Dr. Heiner<br />

Müller-Merbach, der den vom Diemersteiner<br />

Kreis gespendeten Preis entgegennahm,<br />

machte sich von 1993 bis 2004<br />

mit dem Existenzgründer-Training an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> einen Namen.<br />

Der besondere Zusammenschluss in einer<br />

Initiative aus Politik, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, die sich dem Gründergeist<br />

verschrieben hat, betonte auch Moderator<br />

Frederik Malsy, der gekonnt charmant<br />

durch den Abend führte.<br />

Verena Paff<br />

Manuela Schmidt<br />

Von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen<br />

Innovative Webinarwochen<br />

Auf dem Weg zur Unternehmensgründung<br />

gibt es viele unterschiedliche Dinge zu berücksichtigen.<br />

Wie genau verdiene ich mit<br />

meiner Idee Geld? Ist mein Produkt überzeugend,<br />

damit der Kunde es kauft? Wie<br />

plane ich mein Projekt? Und vor allem wie<br />

finanziere ich das Ganze?<br />

Leicht zugänglich bietet das Gründungsbüro<br />

ab Februar Antworten auf all diese<br />

Fragen. Ab Februar werden in Webinar-<br />

Wochen verschiedene Themen rund um<br />

die Selbstständigkeit behandelt. Pro Tag<br />

wird dabei ein Aspekt des Themas in einer<br />

Stunde überblickhaft vorgestellt. Für das<br />

erste Halbjahr sind als Themen geplant:<br />

• Februar: Ideenmanagement<br />

• März: Geschäftsmodell<br />

• April: Marketing<br />

• Mai: Soft Skills<br />

• Juni: Steuern und Recht<br />

• Juli: Finanzierung<br />

Montag bis Donnerstag finden die Webinare<br />

jeweils von 16 bis 17 Uhr statt, freitags<br />

von 14 bis 15 Uhr. Interesse welche<br />

Aspekte angesprochen werden? Dann<br />

schaut doch einfach mal rein.<br />

Weitere Informationen und Anmeldung:<br />

www.gruendungsbuero.info<br />

Verena Paff, Manuela Schmidt<br />

Veranstaltungen des Gründungsbüros<br />

Termin<br />

Veranstaltung<br />

18.02.2013 Webinar „Kreativitätstechniken“<br />

19.02.2013 Webinar „Ideenfindung Teil 1“<br />

20.02.2013 Webinar „Ideenfindung Teil 2“<br />

21.02.2013 Webinar „Ideenausarbeitung“<br />

22.02.2013 Webinar „Ideenbewertung“<br />

11.03.2013 Webinar „Wertschöpfung Teil 1“<br />

12.03.2013 Webinar „Wertschöpfung Teil 2“<br />

13.03.2013 Webinar „Kunden und Positionierung“<br />

14.03.2013 Webinar „Monetarisierung“<br />

15.03.2013 Webinar „Unternehmenskultur“<br />

22.04.2013 Webinar „Markenbildung und –führung“<br />

23.04.2013 Webinar „Kundenbeziehung und Marktanalyse“<br />

24.04.2013 Webinar „Kundenakquise durch Empfehlungsmarketing“<br />

25.04.2013 Webinar „Vertieb und Sales“<br />

26.04.2013 Webinar „Kundenkommunikation via Social Media“<br />

Weitere Termine, Informationen und Anmeldung unter: www.gruendungsbuero.info<br />

49


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

neu an der tu<br />

Prof. Dr. Mathias<br />

Schulze trat am<br />

29.10.2012 als Professor<br />

für Algebra und Geometrie die<br />

Nachfolge von Professor Pfister an. Sein<br />

Fachgebiet liegt in der Singularitätentheorie<br />

mit Beziehungen zur Computeralgebra,<br />

zur algebraischen Theorie von Differentialgleichungen,<br />

sowie zur Kombinatorik und<br />

Darstellungstheorie. In Zukunft wird er<br />

Professor Wolfram Decker bei der Leitung<br />

der Entwicklung des Computeralgebrasytems<br />

SINGULAR unterstützen.<br />

Schulze studierte ab 1994 an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

zunächst Technomathematik,<br />

später reine Mathematik. Nach dem<br />

Diplom 1999, nahm er an einer Master<br />

Class der <strong>Universität</strong> Utrecht (Holland)<br />

teil. Im Rahmen seiner Master Arbeit mit<br />

Joseph Steenbrink arbeitete er an Algorithmen<br />

zur Berechnung des Spektrums<br />

isolierter Singularitäten mittels Gröbnerbasis-Techniken.<br />

Im Rahmen der Promotion 2002 in <strong>Kaiserslautern</strong><br />

bei Professor Gert-Martin<br />

Greuel entwickelte Schulze neuartige algorithmische<br />

Methoden zur Berechnung<br />

Hodge-theoretischer Invarianten isolierter<br />

Hyperflächensingularitäten und implementierte<br />

diese in SINGULAR. Schon damals<br />

war Schulze aktives Mitglied der SIN-<br />

GULAR Entwicklergruppe.<br />

Noch bis 2004 arbeitete Schulze an der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong> als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und ging dann als EGIDE-Stipendiat<br />

nach Angers (Frankreich), wo er<br />

mit Michel Granger an Untersuchungen<br />

logarithmischer Vektorfelder und freier Divisoren<br />

arbeitete.<br />

Ab 2005 war Schulze Visiting Assistent<br />

Professor und Humboldt-Stipendiat an<br />

der Purdue University (West Lafayette, IN,<br />

USA). Hier studierte er mit Uli Walther sogenannte<br />

A-hypergeometrische Systeme.<br />

Diese speziellen Differentialgleichungssysteme<br />

spielen in verschiedensten Bereichen<br />

der Algebraischen Geometrie eine<br />

wichtige Rolle. Ihre Lösungen sind klassische<br />

und verallgemeinerte hypergeometrische<br />

Funktionen.<br />

Schulze und Walther fanden eine explizite<br />

kombinatorische Beschreibung der<br />

sogenannten Irregularität A-hypergeometrischer<br />

Systeme, welche wiederum das<br />

Wachstum von Lösungen nahe singulären<br />

Punkten kontrolliert. Daraufhin wurde<br />

Schulze 2006 als Assistant Professor an<br />

die Oklahoma State University berufen,<br />

wo er 2011 zum Associate Professor mit<br />

Festanstellung befördert wurde.<br />

In Oklahoma arbeitete Schulze unter anderem<br />

an freien Divisoren, Arrangements<br />

von Hyperebenen, Spiegelungsgruppen<br />

und prähomogenen Vektorräumen.<br />

Zum 01.01.2013 hat<br />

Dr. Nadine Bondorf<br />

die Nachfolge von<br />

Dr. Cornelius Lehngut<br />

angetreten und ist<br />

seither als Referentin<br />

für Qualität in Studium und Lehre tätig.<br />

Nadine Bondorf studierte an der Johannes<br />

Gutenberg-<strong>Universität</strong> Mainz Erziehungswissenschaften<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Erwachsenenbildung und außerschulische<br />

Jugendbildung. Nach dem Studium war<br />

sie von 2006 bis 2012 als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin an der <strong>Universität</strong> Mainz<br />

beschäftigt. Von 2006 bis 2010 forschte<br />

und lehrte sie am Institut für Erziehungswissenschaft<br />

im Bereich der Lehrerbildung<br />

und Professionsforschung. Parallel hatte<br />

sie 2010 die Projektleitung des Ausbildungszweigs<br />

des Ada-Lovelace-Projekts<br />

am Standort Mainz inne. Daneben ist sie<br />

seit 2003 freiberuflich als Trainerin im Bereich<br />

Schlüsselkompetenzen tätig.<br />

Speziell ihre letzten beiden Jahre waren der<br />

Qualität der akademischen Lehre und der<br />

Lehrkompetenz an der <strong>Universität</strong> Mainz<br />

gewidmet. Dabei war sie seit Gründung<br />

des Gutenberg Lehrkollegs für die administrative<br />

Unterstützung der dort avisierten<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre<br />

und Studienbedingungen verantwortlich.<br />

Im Zentrum für Qualitätssicherung und<br />

-entwicklung arbeitete sie projektbezogen<br />

in der Abteilung Studium und Lehre mit.<br />

Nadine Bondorf ist nun zusammen mit Dr.<br />

Diana Casel und Martin Holzwarth für die<br />

Fertigstellung des Qualitätsmanagementhandbuchs<br />

verantwortlich und wird schwerpunktmäßig<br />

den Prozess der Systemakkreditierung<br />

voranbringen, der in diesem<br />

Frühjahr in Gang gebracht wird.<br />

...in <strong>Kaiserslautern</strong> am Westpfalz-Klinikum<br />

Mo., Do., u. Fr. 7.15 - 13.30 Uhr<br />

Di. u. Mi. 11.30 - 18.00 Uhr<br />

INFO Tel: 0631/ 203 - 1804<br />

...in Saarbrücken am Klinikum Saarbrücken<br />

Mo., Mi. u. Fr. 8.00 - 15.00 Uhr<br />

Di. u. Do. 12.00 - 18.00 Uhr<br />

INFO Tel: 0681/ 963 - 2560<br />

50


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Professor Dietmar Eifler<br />

mit dem L andesverdienstorden ausgezeichnet<br />

Ministerpräsident verleiht<br />

höchste L andesauszeichnung<br />

1/2013<br />

Prof. Dr.-Ing. Dietmar Eifler, Fachbereich<br />

Maschinenbau und Verfahrenstechnik der<br />

TU <strong>Kaiserslautern</strong>, wurde am 10.12.2012<br />

neben zwölf weiteren Frauen und Männern<br />

im Festsaal der Staatskanzlei von<br />

Ministerpräsident Kurt Beck mit dem Verdienstorden<br />

des Landes Rheinland-Pfalz<br />

ausgezeichnet. „Der Professor für Werkstoffkunde<br />

hat sich um wissenschaftliche<br />

Vorhaben der Spitzenforschung und zahlreiche<br />

Verbundforschungsaktivitäten verdient<br />

gemacht. Er war außerdem lange<br />

Jahre Vorsitzender des Technologiebeirats<br />

Rheinland-Pfalz“, so die Würdigung der<br />

Staatskanzlei.<br />

„Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

sie seit vielen Jahren mit Leidenschaft und<br />

Tatkraft anpacken, um Ideen zu verwirklichen,<br />

Ziele zu erreichen und andere zu<br />

unterstützen“, sagte der Ministerpräsident<br />

zu den neuen Ordensträgerinnen und Ordensträgern.<br />

Ministerpräsident Kurt Beck und Professor Dietmar Eifler bei der Urkundenübergabe. Foto: Peter<br />

Pulkowski.<br />

Der Landesverdienstorden wurde zum 31.<br />

Mal verliehen. Seine Schaffung hatte der<br />

Landtag durch Landesgesetz vom 2. Oktober<br />

1981 beschlossen. Um die außergewöhnlich<br />

hohen Leistungen zu betonen,<br />

ist die Zahl der lebenden Ordensträgerinnen<br />

und -träger auf 800 begrenzt.<br />

Ju<br />

personalia<br />

Ernennungen<br />

• Associate Professor Dr. Mathias Schulze<br />

wurde mit Wirkung vom 29.10.2012 zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im Fachbereich<br />

Mathematik ernannt.<br />

• Juniorprofessor Dr. Sascha Henninger<br />

wurde mit Wirkung vom 21.11.2012 zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor (W 2) im Fachbereich<br />

Raum- und Umweltplanung ernannt.<br />

• Dr. rer. nat. Stefan Mathias wurde mit<br />

Wirkung vom 28.11.2012 zum Professor<br />

als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />

Physik ernannt.<br />

• Dr.-Ing. Conrad Völker wurde mit Wirkung<br />

vom 03.12.2012 zum Professor<br />

als Juniorprofessor (W 1) im Fachbereich<br />

Bauingenieurwesen ernannt.<br />

Verleihung der Bezeichnung<br />

„ AuSSerpl anmäSSiger<br />

Professor“<br />

• Dr.-Ing. habil. Dominik Stoffel (Fachbereich<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />

wurde mit Wirkung vom 02.11.2012<br />

die Bezeichnung „Außerplanmäßiger Professor“<br />

verliehen.<br />

Beendigung eines Beamtenverhältnisses<br />

zum L and<br />

Rheinl and-Pfalz<br />

• Juniorprofessor Dr. Lars Grunske (W<br />

1, Fachbereich Informatik) wurde zum<br />

30.09.2012 aus dem Beamtenverhältnis<br />

zum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit<br />

Wirkung vom 01.10.2012 wurde er zum<br />

<strong>Universität</strong>sprofessor an der <strong>Universität</strong><br />

Stuttgart ernannt.<br />

Wechsel innerhalb des<br />

L andes Rheinl and-Pfalz<br />

• Juniorprofessor Dr. Stefan Ruzika (W<br />

1, Fachbereich Mathematik) wurde mit<br />

Wirkung vom 28.11.2012 zum <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

an der <strong>Universität</strong> Koblenz-<br />

Landau ernannt.<br />

Vorzeitige Beendigung eines<br />

Beamtenverhältnisses auf<br />

Antrag<br />

• Dr.-Ing. Frank Kienle (A 13, Fachbereich<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik)<br />

wurde mit Ablauf des 31.12.2012 aus<br />

dem Beamtenverhältnis zum Land Rheinland-Pfalz<br />

entlassen.<br />

Ruhestandsversetzung<br />

• <strong>Universität</strong>sprofessor Dr. Klaus Zink<br />

(Fachbereich Wirtschaftswissenschaften)<br />

trat mit Ablauf des Monats September<br />

2012 in den Ruhestand.<br />

Dienstjubiläen<br />

• Prof. Dr. Rolf Arnold (FB Sozialwissenschaften),<br />

Annette Jung (ZV, HA 4),<br />

• Christina Palladino (ZV, HA Z) und apl.<br />

Prof. Dr. habil. Helmut Sitzmann (FB Chemie)<br />

feierten ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.<br />

• Heinz Milow (UB) feierte sein 40-jähriges<br />

Dienstjubiläum.<br />

51


titelthema... forschung... lehre und studium... magazin... stadt und land...<br />

Kommunales Entwicklungskonzept GroSS-Rohrheim<br />

weichenstellung für die zukunf t<br />

Rathaushof der Gemeinde Groß-Rohrheim<br />

Im Rahmen der Diskussion um die Entwicklung<br />

von Gemeinden spielt neben<br />

kurzfristigen Handlungskonzepten auch<br />

die mittel- und langfristige Betrachtung<br />

eine große Rolle. Vor dem Hintergrund<br />

der geänderten Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere veränderter demografischer<br />

Entwicklung, erhöhter Wettbewerbssituationen<br />

um die Ansiedlung von Unternehmen,<br />

zunehmendem Wettbewerb der<br />

Kommunen um Gewinnung von Wohn- und<br />

Arbeitsbevölkerung sowie des Rückzugs<br />

von Einzelhandel und Dienstleistungsbetrieben<br />

aus den peripheren Gemeinden<br />

und nicht zuletzt zunehmend knapper<br />

Haushaltsmittel im kommunalen Bereich,<br />

erscheint es notwendig, dass Kommunen<br />

Weichenstellungen vornehmen und mittelfristige<br />

Handlungskonzepte erarbeiten.<br />

Dieser Herausforderung stellte sich die<br />

Gemeinde Groß-Rohrheim, in dem sie das<br />

Steinbeis Beratungszentrum für Regionalund<br />

Kommunalentwicklung Ende 2011<br />

mit der Erstellung eines Kommunalen<br />

Entwicklungskonzeptes beauftragt hat.<br />

Ziel dieses kommunalen Entwicklungskonzeptes<br />

für Groß-Rohrheim war es, einen<br />

querschnittsorientierten Entwicklungs-,<br />

Orientierungs- und Handlungsrahmen für<br />

die zukunftsfähige Entwicklung Groß-Rohrheims<br />

zu erarbeiten. Hierbei galt es den<br />

zukünftigen Herausforderungen vor allem<br />

der demografischen als auch wirtschaftsstrukturellen<br />

Entwicklung Rechnung zu<br />

tragen, damit sich die Gemeinde Groß-<br />

Rohrheim auch zukünftig als attraktiver<br />

Wohn- und Arbeitsstandort, positionieren<br />

kann.<br />

Wichtige Bausteine des Entwicklungskonzeptes<br />

für die 3.700 Einwohner zählende<br />

Gemeinde waren daher eine Bestandsaufnahme<br />

als Darstellung der aktuellen<br />

Ausgangssituation, anschließend eine<br />

Stärken-Schwächen-Analyse und darauf<br />

aufbauend die Diskussion und Festlegung<br />

eines Entwicklungsleitbildes anhand dessen<br />

ein Handlungs- und Umsetzungskonzept<br />

mit kurz-, mittel- und langfristigen<br />

Maßnahmen erarbeitet wurde. Eine wichtige<br />

Rolle während der Erstellung des<br />

kommunalen Entwicklungskonzeptes zwischen<br />

Januar und November 2012 spielte<br />

durchgehend die Einbeziehung der Bürger<br />

Groß-Rohrheims sowie lokaler und regionaler<br />

Akteure und Experten. Hierzu wurden<br />

eine umfassende Haushaltsbefragung,<br />

zahlreiche Expertengespräche sowie mehrere<br />

Workshops durchgeführt.<br />

In einer Abschlussveranstaltung wurde<br />

das fertig gestellte Entwicklungskonzept<br />

Ende November 2012 den Bürgern Groß-<br />

Rohrheims vorgestellt. Obwohl formal<br />

ein Abschluss, stellte die Veranstaltung<br />

gleichzeitig den Auftakt für die Umsetzung<br />

des entwickelten Leitbilds und der Maßnahmen<br />

vor Ort dar und ist damit der Start<br />

in eine zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinde.<br />

Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß<br />

Dipl.-Ing. Kirsten Janson<br />

Fachtagung „Entschädigung als Folge städtebaulicher<br />

Pl anungen und der Pl anverwirklichung“<br />

19.03.2013, 9.00 bis 17.00 Uhr,<br />

Gebäude 1, Hörsaal 106, Pfaffenbergstraße<br />

95, 67663 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BMVBS)<br />

Die Erscheinungsbilder des Einzelhandels<br />

befinden sich im Wandel. Veränderte<br />

Markttendenzen und räumliche<br />

Entwicklungsmodelle treffen aufeinander.<br />

Kommunen und die Träger der Raumordnungsplanung<br />

sehen sich wachsenden<br />

Anforderungen ausgesetzt. Nicht nur die<br />

Standortgemeinden, sondern auch Nachbargemeinden<br />

mit zentralen Versorgungsbereichen<br />

müssen sich mit den Fach- und<br />

Rechtsfragen der städtebaulichen und<br />

raumordnungsplanerischen Einzelhandelssteuerung<br />

befassen, die sich im Zusammenhang<br />

mit der Erhaltung und Stabilisierung<br />

von Einzelhandelsnutzungen in den<br />

Gemeinden stellen.<br />

Es handelt sich dabei um eine Thematik,<br />

die Querbezüge zu weiteren aktuellen<br />

Themenfeldern der Stadtentwicklung aufweist,<br />

wie dem schonenden Umgang mit<br />

Flächen, der Förderung der Innenentwicklung,<br />

dem demographischen Wandel<br />

und dem Schutz zentraler Versorgungsbereiche<br />

sowie der Erhaltung und Stabilisierung<br />

zentralörtlicher Raumfunktionen. Im<br />

Rahmen der Fach- und Weiterbildungstagung<br />

werden neben den aktuellen Entwicklungen<br />

die höchstrichterliche Rechtsprechung<br />

beleuchtet und Fach- und<br />

Rechtsfragen im Zusammenhang mit Einzelhandelskonzepten<br />

und Verträglichkeitsuntersuchungen<br />

sowie deren Bedeutung<br />

für die Bauleitplanung erörtert.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.oerecht-online.de<br />

52<br />

uni spectrum


campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

10 jahre jazzbühne (2003–2013)<br />

1/2013<br />

Anne Czichowsky,<br />

Foto Marina Kloess<br />

Seit nun 10 Jahren prägt die „Jazzbühne“<br />

die überregionale Musikszene mit neuen<br />

künstlerischen Impulsen, schlägt kulturelle<br />

Brücken und übernimmt gesellschaftliche<br />

Verantwortung. Die Jazzbühne ist die<br />

älteste gemeinsame Veranstaltung der TU<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> (Studium Intergrale) und<br />

der Stadt <strong>Kaiserslautern</strong> (Referat Kultur).<br />

Der Erfolg dieser Konzertreihe liegt in der<br />

außergewöhnlichen Konzeption: Authentische<br />

Profimusiker unterschiedlicher Genres<br />

werden von dem Jazztrio um Martin<br />

Preiser (Klavier), Stefan Engelmann (Bass)<br />

und Michael Lakatos (Schlagwerk) eingeladen,<br />

sich während einer Generalprobe<br />

erstmals kennenzulernen, gemeinsam<br />

Konzepte zu entwickeln, beide Musikstile<br />

zu vereinigen und wenige Stunden später –<br />

bei dem unikalen Konzert – das Publikum<br />

an dem Prozess der Verschmelzung teilhaben<br />

zu lassen.<br />

Dabei bricht die vierteljährliche Konzertreihe<br />

mit Konventionen. Inspiration, Intuition,<br />

und Spontaneität vereinigt sie mit<br />

professionellem Experimentieren und Musizieren.<br />

Und immer mehr Zuhörer lassen<br />

sich von dem unbekannten Hör-Experiment<br />

verzaubern. Kein Wunder, denn hoch<br />

renommierte Musiker standen inzwischen<br />

auf den Brettern der Jazzbühne: Adrian<br />

Mears (Australien), Rosani Reis (Brasilien),<br />

Coco Zhao (China), Rita Nodci (Albanien),<br />

Manolo Lohnes (Spanien), Tony<br />

Lakatos (Ungarn), Subroto Roy Chowdhury<br />

(Indien) und viele andere. Der Jazz wurde<br />

zudem aktiv weiterentwickelt und fusionierte<br />

mit Hip Hop, House, Folk, Mittelalter,<br />

Klezmer, Fado oder der Barockmusik<br />

des Cembalos: innovativ, experimentell,<br />

offen, vermittelnd.<br />

Die Jazzbühne übernimmt auch eine<br />

weitere ungewöhnliche Vorreiterrolle –<br />

und zwar im Bereich des globalen Klimaschutzes.<br />

Seit 2010 verwirklicht sie die<br />

erste klimaneutrale Konzertreihe Deutschlands!<br />

Dabei werden im Kontext der weltweiten<br />

Bemühungen um Klimaschutz die<br />

CO 2<br />

-Emissionen, die durch den Energieverbrauch<br />

aufgrund der Konzertreihe verursacht<br />

werden, durch die Aufforstung<br />

CO 2<br />

-fixierender Waldflächen überkompensiert.<br />

Das verursachte CO 2<br />

gelangt folglich<br />

nicht zusätzlich als klimaschädliches Treibhausgas<br />

in die Atmosphäre. So vereinigt<br />

die Jazzbühne akademisches Vordenken<br />

mit kulturellen Impulsen.<br />

Erleben Sie selbst bei „Jazzbühne<br />

meets Hammond“ am 8. März (Gast:<br />

Volker „Wolfman“ Kunschner) und bei<br />

„Jazzbühne meets Vocalese“ am 12.<br />

Mai (Gast: Anne Czichowsky), wie die<br />

Jazzbühne neue Wege geht, Wälder<br />

pflanzt und musikalisch überzeugt.<br />

jazzbuehne.de<br />

logo wanted!<br />

Das Referat Qualität in Studium und Lehre<br />

sucht Ihre Logo-Ideen für die Workshop-<br />

Reihe „Lehre plus“. Jedes Hochschulmitglied<br />

ist eingeladen, sich an dem Design-<br />

Wettbewerb zu beteiligen. Wir suchen<br />

ein Logo, das einen hohen Wiedererkennungswert<br />

hat und die Intention der Workshop-Reihe<br />

aufgreift:<br />

• Anregung und Verstetigung des Erfahrungsaustauschs<br />

zwischen allen an Lehre<br />

Beteiligten.<br />

• Inneruniversitäre Verbreitung neuer Entwicklungen<br />

und Methoden im Bereich Studium<br />

und Lehre.<br />

Näheres zum Workshop „Lehre plus“ finden<br />

Sie auf der Webseite des Referats<br />

www.uni-kl.de/refls.<br />

Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge (als pdffile)<br />

bis spätestens 28. März 2013 zusammen<br />

mit einer kleinen Erläuterung per Mail<br />

an Nadine.Bondorf@verw.uni-kl.de ein.<br />

Der Vizepräsident für Studium und Lehre<br />

und das Referat Qualität in Studium und<br />

Lehre wählen die Preisträger/innen aus.<br />

Der erste Platz wird mit einem Gutschein<br />

in Höhe von 250 Euro; die beiden nächstplatzierten<br />

in Höhe von 125 Euro prämiert.<br />

Wir sind gespannt auf Ihre kreativen Ideen!<br />

Dr. Nadine Bondorf<br />

53


titelthema... Familie...<br />

forschung... Gründungsbüro... lehre und menschen...<br />

studium... magazin... kurz notiert...<br />

Nur viele Follower führen zum Projekterfolg!<br />

polizei k aisersl autern twit tert<br />

künf tig rund um fuSSball<br />

Start eines Modellprojekts rund um Fußballeinsätze<br />

Username@polizei_kl<br />

www.twitter.com/polizei_kl<br />

Das Projekt startete bei der Zweitligabegegnung<br />

1. FCK – Energie Cottbus am 16.<br />

November 2012.<br />

Die Polizei verfolgt dabei folgende<br />

Ziele<br />

• Transparenz durch Information rund um<br />

polizeiliche Maßnahmen bei Fußballspielen<br />

• Kommunikation / Dialog mit Fans<br />

• Beitrag zur Konfliktvorbeugung und Deeskalation<br />

• Akzeptanz polizeilicher Maßnahmen<br />

• Abbau von Feindbildern oder solche erst<br />

gar nicht entstehen zu lassen<br />

Bisher schon hat die Kaiserslauterer Polizei<br />

– wie alle anderen Bundesligapolizeidienststellen<br />

– szenekundige Beamte im<br />

Einsatz. Seit einer Saison sind auch sog.<br />

Konfliktmanager der Polizei bei jedem<br />

Heimspiel im Einsatz. Hauptzielgruppe für<br />

diese sind die Gästefans. Beide Maßnahmen<br />

haben sich bewährt, leider kann damit<br />

aber immer nur eine sehr begrenzte<br />

Zahl an Adressaten erreicht werden.<br />

Deshalb möchte die Lauterer Polizei mit<br />

Twitter diese Bausteine um die Nutzung<br />

von Social Media ergänzen. Mit Twitter<br />

soll eine größere Zahl Follower erreicht<br />

werden. Kommunikation und Information<br />

haben für die Polizei <strong>Kaiserslautern</strong> einen<br />

sehr hohen Stellenwert – gerade bei Fußballeinsätzen<br />

–, den wir ausbauen möchten.<br />

Insbesondere die einschlägigen Diskussionen<br />

in letzter Zeit, z.B. rund um das<br />

Entwurfspapier des DFL "Sicheres Stadionerlebnis"<br />

zeigen uns die Bedeutung<br />

der Kernelemente Information – Dialog –<br />

Kommunikation.<br />

Wir wollen das nicht nur in der Theorie fordern,<br />

sondern dies einfach in der Praxis<br />

umsetzen.<br />

Beispiele für Tweets<br />

• Verkehrshinweise; sonstige Hinweise<br />

rund um An- und Abreise<br />

• Erklärung bestimmter Polizeimaßnahmen<br />

• Hintergrundinformationen zum Polizeieinsatz<br />

• Wir sagen auch, wenn wir etwas nicht<br />

ok finden<br />

• Wir können auch loben<br />

Die Kaiserslauterer Polizei möchte nicht<br />

nur einseitig informieren, sondern setzt<br />

auf den Dialog mit den Fans. Das kann<br />

nur gelingen, wenn sich Follower aktiv einbinden.<br />

Die Polizei ist auch an Informationen<br />

von den Fans interessiert:<br />

• Worüber besteht Informationsbedarf?<br />

• Was interessiert Euch?<br />

• Was hat Euch nicht gefallen?<br />

• Habt Ihr Anregungen?<br />

• Meldung eines Verkehrsunfalls oder<br />

sonstiger Störungen<br />

Eure Meinung interessiert uns!!!<br />

Fairplay<br />

• Was auf dem Platz gilt, sollte auch bei<br />

Twitter gelten.<br />

• Wir sollten offen und fair miteinander<br />

umgehen. Für Beleidigungen, Bloßstellungen<br />

und Diffamierungen sind die<br />

Tweets zu schade.<br />

• Was ganz wichtig für das Gelingen unseres<br />

Twittervorhabens ist:<br />

• Wir brauchen ganz, ganz viele Follower<br />

– also bitte an alle, die Ihr kennt weiter<br />

steuern.<br />

Wir freuen uns!<br />

Polizeidirektion <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Logenstraße 5, 67655 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

E-Mail: pdkaiserslautern@polizei.rlp.de<br />

Impressum<br />

Das Unispectrum finden Sie auch im Internet www.unispectrum.de<br />

Geplanter Erscheinungstermin: KW 18<br />

(Änderungen sind der Redaktion vorbehalten)<br />

Redaktionsschluss: 28.03.2013<br />

Anzeigenschluss: 19.04.2013<br />

Namentlich gezeichnete<br />

Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Aufl age: 8.000 ISSN 0937-4728<br />

Herausgeber:<br />

Präsident und Freundeskreis der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Redaktion:<br />

• Dipl.-Volkswirt Thomas Jung (Ju)<br />

Anschrif t der Redaktion:<br />

Technische <strong>Universität</strong> <strong>Kaiserslautern</strong><br />

PR und Marketing<br />

Postfach 3049, 67653 <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Tel.: (0631) 205-2049, Fax: (0631) 205-3658<br />

presse@uni-kl.de, www.uni-kl.de/PR-Marketing<br />

Redaktionsbeirat:<br />

• Prof. Dr. Joachim W. Deitmer<br />

• Prof. Dr. Ralph Urbansky<br />

• Jutta Gondrom<br />

Gestaltung und satz:<br />

HedelerDesign, <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Anzeigenberatung:<br />

• Dipl.-Ing. Rolf Jäger<br />

Tel.: (0631) 3703916<br />

info@unispectrum.de<br />

54<br />

uni spectrum


Junge Talente<br />

fördern –<br />

die Fachkräfte<br />

von morgen<br />

sichern.<br />

2012 vergibt die TU <strong>Kaiserslautern</strong> 124 Deutschlandstipendien an leistungsstarke<br />

Studierende. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden mit je 300 Euro monatlich<br />

unterstützt. 150 Euro spenden private Förderer, 150 Euro steuert der Bund bei.<br />

Wir danken unseren Förderern:<br />

1&1 Internet AG<br />

Albert Speer Stiftung<br />

BASF SE<br />

Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz<br />

e.V.<br />

Bilfinger Berger SE<br />

Boehringer Ingelheim Pharma<br />

GmbH & Co. KG<br />

Carl-Zeiss-Stiftung<br />

Clariant GmbH<br />

Cognizant Technology<br />

Solutions GmbH<br />

Continental AG<br />

Corning GmbH<br />

DBK David + Baader GmbH<br />

DCON Software & Service AG<br />

Dr. Kurt Jung<br />

Gebr. Pfeiffer SE<br />

Human Solutions GmbH<br />

IBM Deutschland<br />

ISSTAS + Thees Ingenieurgesellschaft<br />

ITK Engineering AG<br />

JC Kling Wirtschaftsprüfer<br />

John Deere GmbH & Co. KG<br />

JT International Germany GmbH<br />

Karl Otto Braun GmbH & Co. KG<br />

Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz<br />

mb AEC Software GmbH<br />

Mobotix AG<br />

MP Beteiligungs-GmbH<br />

Pfalzwerke AG<br />

Robert Bosch GmbH<br />

Stadtsparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Stiftung der Gasanstalt <strong>Kaiserslautern</strong><br />

Stiftung der Kreissparkasse <strong>Kaiserslautern</strong><br />

TÜV Süd AG<br />

Stiftung der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />

SWIF GmbH<br />

Ursula und Dieter Haaß-Stiftung<br />

Volksbank <strong>Kaiserslautern</strong>-Nordwestpfalz eG<br />

vwd group<br />

Wipotec GmbH<br />

Unterstützen auch Sie das Programm und fördern Sie junge Menschen gezielt bei der Entfaltung ihrer Talente.<br />

Ihr Engagement lohnt sich!<br />

Info-Telefon: 0631/205-5224 · www.uni-kl.de/universitaet/stiften-und-foerdern<br />

Stand: 07.11.2012


Your future starts with SCHOTT today<br />

Willkommen in Ihrer Zukunft,<br />

Willkommen bei SCHOTT !<br />

Rund um die Welt, rund um die Uhr arbeiten mehr als<br />

17.000 Mitarbeiter in rund 40 Ländern permanent an<br />

immer wieder neuen, besseren Lösungen für den Erfolg<br />

unserer Kunden. Lösungen aus High-Tech-Werkstoffen,<br />

wie z.B. Spezialglas, die in vielen Technologie-Branchen<br />

eine wichtige Rolle spielen – von CERAN ® Kochflächen<br />

über Pharmaverpackungen bis zu wichtigen Komponenten<br />

für die Automobilsicherheit.<br />

Wenn Sie gemeinsam mit uns die Produkte von übermorgen<br />

gestalten wollen, sollten wir uns kennen<br />

lernen.<br />

Wir suchen insbesondere<br />

• Ingenieure (m/w)<br />

• Wirtschaftsingenieure (m/w)<br />

• Natur- und Wirtschaftswissenschaftler (m/w)<br />

mit internationaler Ausrichtung.<br />

Es erwarten Sie spannende Projekte, interessante<br />

Aufgaben und nette Teams in Bereichen, die unsere<br />

Zukunft beeinflussen.<br />

Mehr über uns und aktuelle Einstiegsmöglichkeiten<br />

– auch im Ausland – finden Sie unter<br />

www.schott.com/jobs

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