Land unter in Dresden
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400 Teilnehmer im<br />
Nachtlager: Die<br />
Turnhalle der<br />
Dachdeckerschule<br />
<strong>in</strong> Waldkirchen im<br />
Bayerischen Wald.<br />
Radler mit Frühstück. Die Kosten<br />
werden zum größten Teil vom<br />
Veranstalter übernommen.<br />
THW-E<strong>in</strong>sätze und die Menschen,<br />
die sie leisten, f<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
den Medien breite Beachtung.<br />
Öffentliche Darstellung von ehrenamtlich<br />
und unentgeltlich erbrachter<br />
Leistung erfüllt die handelnden<br />
Helfer mit Stolz und beweist<br />
Hilfsbereitschaft sowie E<strong>in</strong>satzvielfalt<br />
der im THW mitwirkenden<br />
Frauen und Männer.<br />
In Sonderzügen der DB reisen<br />
die Teilnehmer an - mit Gepäck<br />
und Rädern sowie guter Laune.<br />
Die meisten s<strong>in</strong>d zwar <strong>in</strong> bester<br />
Kondition, trotzdem s<strong>in</strong>d sie recht<br />
froh, am Bahnhof vom THW empfangen<br />
zu werden. Das Gepäck<br />
wird schnell auf die bereitstehenden<br />
LKW geladen. Dann geht es<br />
zu den Nachtquartieren, wo sich<br />
die Radler noch e<strong>in</strong>checken müssen.<br />
Ausweis, T-Shirt, Wasserflasche<br />
und das Infoblatt bekommen<br />
sie dort ausgehändigt. Wer nicht<br />
noch Fragen hat, kann sich nun<br />
mit rund tausend Leuten <strong>in</strong> den<br />
jeweiligen Hallen zum Schlafen<br />
legen. Zum Start um neun Uhr<br />
morgens ersche<strong>in</strong>t die Mehrzahl<br />
jedenfalls pünktlich und ausgeschlafen.<br />
Das Abenteuer beg<strong>in</strong>nt<br />
Der Freitagabend ist zum Kennenlernen<br />
gedacht. Die Organisatoren<br />
stellen sich den Teilnehmern<br />
vor. Hier gibt es wichtige Informationen<br />
für die Radler, die sich auf<br />
Gedeih und Verderb für acht Tage<br />
<strong>in</strong> die Obhut der Veranstalter begeben.<br />
E<strong>in</strong>es der Femsehteams<br />
macht schon erste Aufnahmen.<br />
Neben täglichen Fernseh- und<br />
Radiosendungen wird auch e<strong>in</strong><br />
45-m<strong>in</strong>ütiges Video ersche<strong>in</strong>en.<br />
Samstag früh am Startort: Seit<br />
sechs Uhr gibt es Frühstück und<br />
1.500 Radfahrer machen sich bereit.<br />
Dazu kommen weitere 200<br />
Tages-Radler. Durchschnittlich<br />
650 Kilometer <strong>in</strong> sieben Tagen habe<br />
die Biker vor sich. Die AOK ruft<br />
zwei Mal täglich zur Gymnastik<br />
auf. Aufgewärmte Muskeln erleichtern<br />
die Strapazen der Tour.<br />
Sportliche Profis mit heißen Bikes<br />
radeln neben Hausfrauen auf<br />
Tourenrädern, Jugendlichen und<br />
älteren Semestern. Auch Prom<strong>in</strong>ente<br />
aus Politik und Wirtschaft<br />
lassen es sich nicht nehmen, zum<strong>in</strong>dest<br />
e<strong>in</strong>e Tagestour mitzufahren<br />
- wie zum Beispiel M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Edmund Stoiber.<br />
Von 9.05 bis 9.15 Uhr sendet Bayern<br />
1 den Start. Die Radler werden<br />
langsam unruhig. Über Lautsprecher<br />
kommt Musik vom Sender<br />
und die Melodie wird mitgekl<strong>in</strong>gelt.<br />
Dann wünscht Hörfunkdirektor<br />
Thomas Gruber den<br />
Radlern viel Glück, e<strong>in</strong>en unfallfreien<br />
Verlauf der Tour und fordert<br />
sie auf, feste <strong>in</strong> die Pedale zu treten<br />
- und mit Stolz <strong>in</strong> der Stimme<br />
Laster transportierten tä glich über 1.500 Gepäckstücke<br />
eröffnet er die größte Radtour Europas.<br />
Beifall braust auf, als er<br />
das Startband durchschneidet<br />
und langsam setzt sich der Pulk<br />
von 1.700 Radlern <strong>in</strong> Bewegung.<br />
Klement Haberl, Oberbürgermeister<br />
<strong>in</strong> Cham, fährt auf der<br />
Tour e<strong>in</strong>en Sattelzug mit 500 Matrazen<br />
beladen. Er ist der "Wecker<br />
vom Dienst". Um fünf Uhr aufstehen<br />
heißt es für zwölf THW-Männer.<br />
Um halb sechs stehen sie an<br />
den Gepäck- und Matrazenfahrzeugen.<br />
E<strong>in</strong> freundlicher Morgengruß<br />
ist Dank für alle Radler, die<br />
Matrazen und Gepäck zu den<br />
THW-Fahrzeugen br<strong>in</strong>gen. Manche<br />
Neul<strong>in</strong>ge können es gar nicht<br />
fassen, daß alles so reibungslos<br />
verläuft.<br />
Hans, e<strong>in</strong> Versicherungskaufmann<br />
aus Bad Aibl<strong>in</strong>g, der bei jeder<br />
Tour rnitradelt, br<strong>in</strong>gt die Atmosphäre<br />
auf den Punkt: "Es ist<br />
die soziale E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung, jeder ist<br />
für jeden da. Die gegenseitige<br />
Aufm<strong>unter</strong>ung, wenn es beim<br />
Radeln nicht gut läuft und die Superorganisation<br />
f<strong>in</strong>de ich spitze."<br />
Alle kommen zum Ziel<br />
Die Besenfahrzeuge schließen<br />
den bis zu 15 Kilometer langen<br />
Technisches HiUswerk 3/99<br />
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