Land unter in Dresden

Impressum
Herausgeber: Verlag M. Faste im Auftrag der Bundesanstalt
Technisches Hilfswerk
Redaktion: Wolfgang Weber; Dip!. Vwwt. (FH) A. Glass (THW);
Dip!. Vwwt. (FH) B.Büth (THW), Verlag M. Faste: Marcus Angebauer,
Michael Faste
Titel: Reuters
Fotos Rückseite: A. BachtIer, O. Schultz
Anschrift der Redaktion: Verlag M. Faste, Ochshäuser Str. 45,
34123 Kassel, Telefon: (0561) 57 34 28, Fax: (0561) 57 34 29
e-mail: thwpresse@ao!.com
Druck: Printec OffseI, Kassel
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Liebe Leserinnen
und Leser,
zum zweiten Mal hintereinander diktiert
uns schicksalhafte Aktualität das Schwerpunktthema
der Bundeszeitschrift. War es
im Juni die Flüchtlingskatastrophe in Mazedonien
und Albanien im Gefolge des Kosovo-Konflikts,
so ist es diesmal das schwere
Erdbeben in der Türkei am 17. August.
Sicher werden Sie Verständnis dafür haben,
daß wir dafür die "Dramaturgie" des
Heftes ändern und einige der in Heft 2199
angekündigten Themen verschieben.
Technisches Hilfswerk - selten ist die
Öffentlichkeit in Deutschland durch die
Medien derart massiv auf die Hilfeleistungsorganisation
der Bundesregierung
aufmerksam gemacht worden wie bei dem
fast einwöchigen Einsatz der SEEBA in der
Türkei: allein im Pressereferat der THW-Leitung
liefen innerhalb von sechs Tagen
mehr als 500 telefonische Anfragen von
Agenturen, Zeitungs-, Zeitschriften-, Radiound
Fernsehredaktionen ein. Der mit der
Einsatzabwicklung in Deutschland beauftragte
Länderverband in Mainz und die
Geschäftsstelle in Darmstadt dürften kaum
weniger beansprucht gewesen sein.
Was war den Medien soviel Aufmerksamkeit
wert? Ein von Auswärtigem Amt
und Bundesinnenministerium ermöglichter
Blitzstart der SEEBA, ein intensiver, physisch
und psychisch belastender Rettungsund
Bergungseinsatz und sein Erfolg: Fünf
Menschen konnten durch die THW-Helferinnen
und Helfer und ihre Hunde nicht nur
geortet, sondern auch lebend aus den
Trümmern befreit werden. Fünf - diese
Zahl mag gering erscheinen angesichts
von über 14.000 Toten, 24.000 Verletzten und
mehr als 30.000 Vermißten. Aber ist ein
Menschenleben wirklich nur numerisch
von Bedeutung? Vielleicht sollte man anstelle
der Statistiker die Geretteten fragen,
was in ihren Augen ein Leben zählt.
Türkische Erdbebenopfer und Behörden
entließen die ausländischen Helfer - nicht
nur die des THW - mit Dank und Respekt
für die geleistete Hilfe. Hilfe, die oft genug
an die persönlichen Grenzen und manchmal
auch darüber hinaus gülg. Dank und
Anerkennung sprachen den heimkehrenden
Einsatzkräften am Flughafen Frankfurt
Bundesinnenminister Schily, der Parlamentarische
Staatssekretär im BlvII Fritz
Rudolf Körper und der Direktor des THW,
Gerd Jürgen Henkel aus. Wir, die Redaktion,
schließen uns dem an, jetzt und mit dieser
Ausgabe der Bundeszeitschrift.
Ihre Redaktion
Technisches Hilfswerk 3/99
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