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Frauen - Medienzentrum Bielefeld

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Sonderkatalog des <strong>Medienzentrum</strong> <strong>Bielefeld</strong><br />

Stand: Juli 2013<br />

<strong>Frauen</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Montag:<br />

Dienstag:<br />

Mittwoch:<br />

Donnerstag:<br />

Freitag<br />

7.30 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 16.00 Uhr<br />

7.30 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 16.00 Uhr<br />

7.30 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 16.00 Uhr<br />

7.30 Uhr – 12.30 Uhr und 13.30 Uhr – 18.00 Uhr<br />

7.30 Uhr – 12.00 Uhr<br />

Kontakt:<br />

<strong>Medienzentrum</strong> <strong>Bielefeld</strong>, Ravensberger Park 1, 33607 <strong>Bielefeld</strong><br />

Tel.: 0521-512342 (Verleih, Frau von Gerlach)<br />

Fax: 0521-518444<br />

Internet: www.medienzentrum-bielefeld.de<br />

E-mail: verleih@medienzentrum-bielefeld.de<br />

1


Der vorliegende Sonderkatalog gliedert sich in folgende Unterpunkte:<br />

- ...in vergangenen Epochen /<br />

<strong>Frauen</strong>bewegung<br />

- ...in fremden Ländern<br />

- ausländische <strong>Frauen</strong><br />

- Liebe / Sexualität<br />

- Drogen / Sucht<br />

- Konflikte / Gewalt / Mobbing /<br />

Sexueller Missbrauch<br />

- Kriminalität<br />

- ...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

- Familie<br />

- Arbeit und Beruf<br />

- Spielfilme<br />

Selbstverständlich erweitert sich unser Medienbestand stets. Wir laden sie herzlich ein,<br />

unsere Neuanschaffungen auf unserer Internetseite (www.medienzentrum-bielefeld.de)<br />

kennenzulernen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Einsatz der Medien.<br />

i.A.<br />

2


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

42 48297 100 Jahre <strong>Frauen</strong>alltag<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1982<br />

Regie: O. Slatow, G. Slatow<br />

FSK: 12<br />

Im historischen Museum der Stadt Frankfurt fand eine Ausstellung zum Thema "Frau in der<br />

Geschichte - vom Kaiserreich bis heute" statt. Von dieser Ausstellung wurde eine<br />

Multivisionsshow hergestellt, die hier als Video-Aufzeichnung vorliegt. Das Video gliedert<br />

sich in vier Zeitabschnitte:<br />

1880 - 1918 Kaiserreich und Erster Weltkrieg<br />

1919 - 1933 Die Weimarer Republik<br />

1933 - 1945 "Drittes Reich" und Zweiter Weltkrieg<br />

1945 - heute Nachkriegszeit, Wiederaufbau, Bundesrepublik Deutschland.<br />

Die vier Abschnitte bilden den jeweiligen Rahmen für die thematische Gliederung. Diese<br />

umfaßt die Stellung der Frau im Beruf, in der Familie, in Erziehung und Bildung, in Liebe und<br />

Erotik und die <strong>Frauen</strong>bewegung. Das Video zeigt in dokumentarischer Form Entwicklungen<br />

und Tendenzen auf, wie sich der Alltag der Frau in den letzten 100 Jahren verändert hat und<br />

damit auch ihre Stellung im unmittelbaren sozialen Umfeld und in der Gesellschaft.<br />

42 80076 Apropos<br />

<strong>Frauen</strong> 1919<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 8 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Elke Baur<br />

Die Videodokumentation stellt einige der herausragenden <strong>Frauen</strong>persönlichkeiten vor, die<br />

einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der <strong>Frauen</strong>bewegung erreichten: das aktive<br />

und passive Wahlrecht und die zumindest formale Gleichberechtigung der Frau. Der Film<br />

gibt einen authentischen Einblick in den Alltag berufstätiger und politisch engagierter <strong>Frauen</strong><br />

zur Zeit der ersten demokratisch gewählten Volksvertretung. Wichtige Vertreterinnen der<br />

sozialistischen <strong>Frauen</strong>bewegung werden vorgestellt, ihre Forderungen vor dem Hintergrund<br />

der gesellschaftlichen Situation - insbesondere der Arbeiterfrauen - analysiert. Namentlich<br />

genannt werden Rosa Luxemburg (1870-1919) und Clara Zetkin (1857-1933). Außerdem<br />

wird Mari Juchacz (1879-1956) vorgestellt, die 1919 als Mitglied der Nationalversammlung<br />

und als erste Frau in einem deutschen Parlament sprach und deren Engagement als<br />

Begründerin der Arbeiterwohlfahrt bis heute nachwirkt.<br />

42 80168 Apropos<br />

Heldenmütter – Kriegerwitwen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Katrin Kramer, Janine Haschker<br />

Das Beispiel zweier <strong>Frauen</strong> und ihrer künstlerischen Arbeit dokumentiert <strong>Frauen</strong>bilder und<br />

<strong>Frauen</strong>rollen im Nationalsozialismus. Da ist zum einen die Fotografin und ehemalige<br />

Bildberichterstatterin des Dritten Reiches, Lieselotte Purper, deren Fotoarbeiten u.a. 1997 im<br />

Rahmen einer Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Berlin gezeigt wurden.<br />

Die ästhetisierenden Aufnahmen im Dienste staatlicher Propaganda werden von den<br />

Besuchern der Ausstellungen - wie Ausschnitte aus dem Gästebuch dokumentieren -<br />

ambivalent aufgenommen. Auffallend ist die große Zahl rückwärtsgewandt idealisierender<br />

oder gar offen rechtsextremer Stellungnahmen, die sich unter den Besucher-Kommentaren<br />

finden. Auch die Fotografin selbst läßt in einem Interviewausschnitt keinerlei Selbstkritik<br />

erkennen und schwärmt noch heute von einer "brillanten" Rede Hitlers über die <strong>Frauen</strong>.<br />

Völlig verschieden davon definiert die Buchautorin Gerda Szepanski ihr künstlerisches<br />

Interesse als einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit weiblicher Alltagsgeschichte des<br />

3


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

Nationalsozialismus. "Blitzmädel, Heldenmutter, Kriegerwitwe", der Titel ihres Buches,<br />

beschreibt die schwierigen Alltagsbedingungen, unter denen eine Mehrheit von <strong>Frauen</strong> den<br />

Nationalsozialismus und den Krieg erlebt haben.<br />

42 80209 Apropos<br />

Zwangsarbeit<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Rainer Burmeister<br />

Der Film nähert sich dem Thema "Zwangsarbeit" über die Leidensgeschichte der<br />

ungarischen Jüdin Ágnes Bartha, die als junge Frau von den Nationalsozialisten ins<br />

Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt und dort als Arbeitssklavin für ein<br />

Rüstungswerk gemustert worden war. Bartha berichtet über die Arbeit im Lager, die<br />

Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter und ihre persönlichen Erfahrungen. Sie schildert<br />

beispielsweise von einem Experiment der SS, die herausfinden wollte, wie weit sich die<br />

Essensration eines Menschen reduzieren lässt, der 12 bis 36 Stunden in Schichtarbeit<br />

arbeiten muss. Fotos vom damaligen Lager und Werk sowie Bilder der Malerin Edit Bán-<br />

Kiss, die die Misshandlung und Demütigung der <strong>Frauen</strong> von Ravensbrück durch die SS<br />

dokumentieren, unterstreichen der Bericht der ehemaligen Zwangsarbeiterin. Aktuelle<br />

Aufnahmen von der Umgebung des Lagers zeugen vom gegenwärtigen Umgang mit der<br />

nationalsozialistischen Geschichte.<br />

42 80263 Apropos<br />

<strong>Frauen</strong>bewegung<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 7 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Tatjana Turansky<br />

Dokumentarisches Material zur gesellschaftlichen Entwicklung der Gleichberechtigung,<br />

Gleichstellung und Emanzipation visualisiert die für die <strong>Frauen</strong>bewegung historisch und<br />

aktuell relevanten Themen. Dabei werden sowohl bürgerliche als auch proletarische Aspekte<br />

der <strong>Frauen</strong>bewegung berücksichtigt. Neben den Problemen des personenrechtlichen Status<br />

der <strong>Frauen</strong>, <strong>Frauen</strong>wahlrecht und emanzipierter Selbstverwirklichung wird auch die<br />

gegenwärtige Situation von <strong>Frauen</strong> und Mädchen kritisch analysiert. Bedeutende<br />

Persönlichkeiten der <strong>Frauen</strong>bewegung von Olympe de Gouge bis Alice Schwarzer werden<br />

vorgestellt und tragen zu einer Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau im<br />

Geschlechterverhältnis, zwischen Familie und Beruf und im Kräftespiel der politischen<br />

Verhältnisse bei.<br />

46 44746 Der Bus von Rosa Parks<br />

Format: DVD, Laufzeit: 19 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2013<br />

Adressat: Primarstufe (4. Schuljahr), Sekundarstufe I (5.-8. Schuljahr)<br />

Bens Großvater möchte seinem Enkelsohn "etwas zeigen". Etwas ganz Besonderes. Dafür<br />

macht er sich mit ihm auf den Weg nach Detroit. Als er mit dem Jungen im Henry-Ford-<br />

Museum vor einem alten Bus stehen bleibt, ist dieser enttäuscht. Dann allerdings beginnt der<br />

alte Mann damit, "seine" Geschichte zu erzählen: Die packenden Erlebnisse von Rosa<br />

Parks, die sich 1955 in einem Bus weigerte, ihren Sitzplatz einem Weißen zur Verfügung zu<br />

stellen und mit diesem Handeln einiges riskierte und damit zum Ende der Rassentrennung<br />

beigetragen hat. Und er erzählt von seinen eigenen Gefühlen - von damals und heute. Dem<br />

Jungen wird klar: "Also helfen Muskeln und Kraft nicht weiter (...)" "Was am meisten hilft, ist<br />

die eigene Angst zu überwinden und zu wissen, dass man im Recht ist."<br />

4


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

46 32516 Dian Fossey – Ein Leben für die Gorillas<br />

Format: DVD, Laufzeit: 54 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I (6.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Die Geschichte von Dian Fossey ist eine Geschichte von unglaublicher Entschlossenheit und<br />

Mut. Sie wird überschattet von der Tötung Dutzender Gorillas durch Wilderer und der<br />

Tragödie von Fosseys Ermordung. Ihr Kampf um die Rettung der Berggorillas kostete sie<br />

das Leben. Doch sie hat uns ein Vermächtnis hinterlassen, das sogar in den vom Krieg<br />

zerrütteten Gebieten von Ruanda weiterlebt. Dian Fossey war eine erstaunliche<br />

Persönlichkeit, die extrem verletzlich auf der einen Seite und knallhart auf der anderen war -<br />

fähig zu einer ungeheuren Leidenschaft, die an krankhafte Besessenheit grenzte. Trotz der<br />

schwierigen Umstände in den Bergen Ruandas erzielte sie einzigartige<br />

Forschungsergebnisse. Diese Dokumentation zeigt, wer Dian Fossey war, wie sie zu "ihren"<br />

Berggorillas kam, ihren Kampf um das Überleben dieser faszinierenden Geschöpfe und<br />

deren einzigartige Welt.<br />

42 54816 Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts<br />

<strong>Frauen</strong>bilder verändern sich<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 14 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Der Film bietet einen Überblick über die Geschichte der <strong>Frauen</strong> von der Nachkriegszeit bis in<br />

die 90er Jahre. Zwischentitel strukturieren den Film. Dadurch ergeben sich fünf<br />

chronologisch aufeinander folgende Sequenzen, die jeweils durch ein neues<br />

vorherrschendes <strong>Frauen</strong>bild geprägt sind. Der nach 1945 herrschende Arbeitskräftemangel<br />

führte dazu, daß <strong>Frauen</strong> harte Arbeiten übernahmen. Die sogenannten "Trümmerfrauen"<br />

leisteten dabei einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau. Die Gleichberechtigung fand<br />

nach langen Auseinandersetzungen im Grundgesetz seinen Niederschlag. Die<br />

Arbeitslosigkeit zu Beginn der fünfziger Jahre führte allerdings zu einer Verdrängung der<br />

<strong>Frauen</strong> aus dem Arbeitsleben. Das "Heimchen am Herd" wurde propagiert. Die sexuelle<br />

Befreiung der sechziger Jahre änderte das <strong>Frauen</strong>bild erneut. Die Enttabuisierung der<br />

Sexualität brachte einerseits eine Befreiung, andererseits auch die "Vermarktung" des<br />

weiblichen Körpers. Im Zuge der Studentenrevolte entstand in den siebziger Jahren eine<br />

breite <strong>Frauen</strong>bewegung. Der Feminismus forderte völlige Gleichberechtigung. In den<br />

achtziger und neunziger Jahren ist die <strong>Frauen</strong>bewegung abgeebbt, neue Probleme aber sind<br />

entstanden und alte geblieben, wie die finanzielle Ungleichbehandlung der Geschlechter<br />

oder das Problem der Doppelbelastung durch Beruf und Familie.<br />

46 43538 Die Deutschen II<br />

3. Hildegard von Bingen und die Macht der <strong>Frauen</strong><br />

Format: DVD, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2010<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Zehn neue Folgen der ZDF-Erfolgsreihe "Die Deutschen" lassen den Zuschauer in über 1000<br />

Jahre deutsche Geschichte eintauchen: Eine faszinierende Zeitreise von den Anfängen bis<br />

ins 20. Jahrhundert. ---<br />

"Hildegard von Bingen und die Macht der <strong>Frauen</strong>" zeichnet das Bild einer Frau, die sich<br />

gegen die von Männern dominierte mittelalterliche Welt auflehnt. Hildegard will mehr sein als<br />

nur eine einfache Nonne, wirkt als Visionärin und Predigerin, Heilkundige und religiöse<br />

Autorin. Auf Augenhöhe erteilt sie auch den Mächtigen Ihrer Zeit geistliche und politische<br />

Ratschläge. Hildegard sieht sich selbst als Sprachrohr Gottes. Ihr Selbstbewusstsein schöpft<br />

sie aus Visionen, von denen sie glaubt, sie seien ihr von Gott gesandt. Bekenntnis, das im<br />

Mittelalter sehr gefährlich werden kann. Hildegard von Bingen gerät unter Verdacht, eine<br />

Ketzerin zu sein. Papst Eugen III. selbst lässt untersuchen, ob die Visionen der Nonne wahr<br />

sind oder nicht.<br />

5


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

46 43543 Die Deutschen II<br />

9. Rosa Luxemburg und die Freiheit<br />

Format: DVD, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2010<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Zehn neue Folgen der ZDF-Erfolgsreihe "Die Deutschen" lassen den Zuschauer in über 1000<br />

Jahre deutsche Geschichte eintauchen: Eine faszinierende Zeitreise von den Anfängen bis<br />

ins 20. Jahrhundert. ---<br />

"Rosa Luxemburg und die Freiheit" zeigt eine Frau, die leidenschaftlich für Freiheit und<br />

Gerechtigkeit kämpft. Ziel der mitreißenden Rednerin und scharfsinnigen Schriftstellerin ist<br />

eine sozialistische Gesellschaftsordnung. Als am 9. November 1918 die Revolution in<br />

Deutschland ausbricht, sieht Rosa Luxemburg ihre Zeit gekommen. Es folgen dramatische<br />

Monate, in denen sich entscheidet, welchen Weg Deutschland gehen wird. Die Lage spitzt<br />

sich zu, es kommt zu Straßenkämpfen. Rosa Luxemburg will Blutvergießen verhindern und<br />

wird am Ende doch von der Gewalt eingeholt: Hetzkampagnen sollen die prominente<br />

Revolutionärin einschüchtern, eine Gruppe radikaler Rechter fordert in Flugblättern den Tod<br />

von Rosa Luxemburg - ihre Tage sind gezählt.<br />

42 00884 Gelebte und erlebte Geschichte: Leben im Mittelalter<br />

<strong>Frauen</strong> in der spätmittelalterlichen Stadt<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Regie: Gerrit Neuhaus<br />

Der Film beginnt mit der Vorstellung von Ehepaaren. Er beschreibt im folgenden die Rolle<br />

der Frau im Mittelalter an der Seite ihres Mannes, wie auch die der selbständigen Frau. Er<br />

zeigt <strong>Frauen</strong> im Haushalt, im Handwerk, im Handel sowie als Hebamme und im Kloster. So<br />

kann der Film durch seine bildliche Präzisierung den Blick dafür öffnen, daß im<br />

Spätmittelalter wesentliche gesellschaftliche Funktionen von <strong>Frauen</strong> ausgeführt wurden.<br />

42 51437 Glauben und rein sein<br />

Mädchen im BDM<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 29 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Dora Traudisch<br />

FSK: 6<br />

"Straff, aber nicht stramm", "Herb, aber nicht derb": Motto des "Bund deutscher Mädel in der<br />

Hitlerjugend", kurz "BDM", der 1939 - 1945 Pflicht für alle Mädchen zwischen 10 und 17<br />

Jahren war. Er bot mit Sport, Ausflügen und Wanderungen den Mädchen ein<br />

Betätigungsfeld, das vorher allein Jungen vorbehalten war. Doch mit dieser<br />

"Lagerfeuerromantik" war die ideologische Schulung der Mädchen verknüpft, die<br />

Propagierung von Haß gegen Juden, Behinderte und Kommunisten. In den<br />

Kriegsjahren mußten die BDM-Mädchen und die 17- bis 25-jährigen "Arbeitsmaiden"<br />

Munition herstellen, Trümmer räumen und 1944 sogar als Flakhelferinnen in Stahlhelm und<br />

Uniform Kriegsdienst leisten. Viele Mädchen waren anfangs von den geschickt inszenierten<br />

Aufmärschen und Ritualen des BDM fasziniert, alle wurden jedoch schließlich mit der<br />

desillusionierenden Realität des zusammenbrechenden "Nationalsozialismus" konfrontiert.<br />

Ehemalige BDM-Mädel und Außenseiterinnen kommen zu Wort.<br />

42 53870 Hexenwahn und Hexenprozesse<br />

Mord im Namen von Kirche und Staat<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Adressat: Sekundarstufe I (6.-10. Schuljahr)<br />

Woher kommen die Vorstellungen von bösen und häßlichen Hexen? Zeitgenössische<br />

Darstellungen lassen erkennen, welche Ängste die Menschen - im ausgehenden Mittelalter<br />

bis ins 18. Jahrhundert - vor den geheimnisvollen Kräften der Hexen hatten. In<br />

eindrucksvollen Spielfilmszenen können die Schülerinnen und Schüler miterleben, wie eine<br />

junge Frau der Hexerei verdächtigt wird. Die Angeklagten waren den Hexengerichten von<br />

6


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

Kirche und Staat hilflos ausgeliefert. Am Beispiel des Jesuiten und Hexenbeichtvaters<br />

Friedrich von Spee wird deutlich, welcher Gefahr sich diejenigen aussetzten, die an der<br />

bestehenden Praxis der Hexenprozesse Kritik übten.<br />

42 01878 Die Hoffnung stirbt zuletzt<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 49 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Tadeusz Wudzki<br />

Halina Birenbaum schildert eindrucksvoll, beklemmend und in ergreifender Weise, wie sie als<br />

Kind die Vernichtung der eigenen Familie, der Juden im Warschauer Ghetto, in den<br />

deutschen Konzentrationslagern Majdanek und Auschwitz erlebt und überlebt hat. Nach 40<br />

Jahren Leben in Israel kehrt sie erstmals in ihre Heimat Polen zurück und besucht die<br />

Stätten ihrer Qualen, eine Reise auf der die Kamera sie begleitet und einfühlsam beobachtet.<br />

Die Authentizität der Aussagen erhöhen eingeschnittene Dokumentaraufnahmen des<br />

Holocaust. (Der Film ist in polnischer Sprache mit deutschen Untertiteln.)<br />

42 01196 Leiden von <strong>Frauen</strong> im 2. Weltkrieg<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1989<br />

Regie: Heidrun Baumann, Hermann Hoebel, Pierre Bischoff<br />

Ausschnitte aus NS-Wochenschauen und Dokumentarphotos führen ein in die Rolle der Frau<br />

im Dritten Reich und in die ihr vom Regime zugedachte Aufgabe während des Zweiten<br />

Weltkriegs. An vier Schicksalen wird exemplarisch gezeigt, welche Leiden <strong>Frauen</strong> während<br />

des Zweiten Weltkriegs ertragen mußten: Eine Lettin erlebt die deutsche und die russische<br />

Front in ihrem Wohnort, eine Sudetendeutsche berichtet von der Flucht aus der Heimat<br />

während der letzten Kriegswochen, eine Berlinerin schildert die Bombenangriffe auf die<br />

Großstadt und eine Französin erinnert sich an ihre Arbeit in der Résistance im Elsaß.<br />

42 51209 Lili Marleen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 120 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1981<br />

Regie: Rainer Werner Fassbinder<br />

FSK: 12<br />

1938 in Zürich. Wilkie und Robert lieben sich, doch ihre Liebe steht unter keinem guten<br />

Stern. Wilkie ist Sängerin und - Deutsche, Robert, der begabte Komponist, ist Jude. Die<br />

beiden stört das nicht, aber Roberts Vater, ein einflußreicher Anwalt, der gerade eine<br />

Hilfsorganisation für verfolgte Juden aufbaut, kann nicht verstehen, daß sein Sohn sich mit<br />

einer Deutschen abgibt. Als die beiden eine Reise nach München unternehmen, läßt er seine<br />

Beziehungen spielen und verhindert eine Rückkehr Wilkies in die Schweiz. Doch die<br />

Trennung ist nicht das Ende ihrer Liebe. Ihr Ziel ist es, wieder zueinander zu finden. Der<br />

Krieg ist ausgebrochen. Wilkie bekommt durch Protektion eines Parteifunktionärs viele<br />

Engagements als Sängerin und wird durch das Lied "Lili Marleen" – das das Lied aller<br />

Soldaten wurde - zur beliebtesten Sängerin Deutschlands. Aller Ruhm und aller Reichtum<br />

lassen sie jedoch ihr Ziel nicht vergessen, und auch Robert vergißt es nicht. Er reist mitten<br />

im Krieg zu Wilkie nach Berlin, wird aber auf der Rückreise verhaftet. Um ihn zu retten,<br />

unternimmt Wilkie eine gefährliche Mission. Durch Unterlagen über Vernichtungslager, die<br />

sie sich unter Lebensgefahr beschafft, gelingt es Roberts Freunden, ihn freizukaufen. Doch<br />

Wilkie wird verdächtigt und kaltgestellt. Sie verzweifelt und versucht sich das Leben zu<br />

nehmen. Erst als sie im Krankenhaus von Roberts Rettung erfährt, schöpft sie neue<br />

Hoffnung. Der Krieg ist vorbei. Wilkies einziger Wunsch ist es, Robert endlich<br />

wiederzusehen. Sie fährt nach Zürich und sieht ihn bei einem Konzert - an der Seite einer<br />

jungen Frau.<br />

7


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

46 43012 Margarete Steiff<br />

Format: DVD, Laufzeit: 89 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2005<br />

Regie: Xaver Schwarzenberger<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

"Margarete Steiff" ist die Geschichte eines kleinen bezaubernden Mädchens, dessen Glück<br />

durch die Folgen einer Kinderlähmung jäh zerstört wird, das sich aber mit bewundernswerter<br />

Willensstärke und Witz ihrem traurigen Schicksal widersetzt und nicht nur sein eigenes<br />

Leben meistert, sondern darüber hinaus auch Millionen von Menschen bis heute begeistert.<br />

Schon als junge Frau wurde sie allen Widerständen zum Trotz zum größten und wichtigsten<br />

Arbeitgeber in ihrer Region und hat mir visionären Ideen und der Erfindung des Teddybärs<br />

ein Unternehmen geschaffen, das heute, über 125 Jahre danach, weltweit bekannt ist.<br />

42 10601 / „Rassenschande“<br />

46 10601 Für eine Liebe ins Konzentrationslager<br />

Format: VHS-Videokassette/DVD, Laufzeit: 23 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Regie: Christian Gropper<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Zu Anfang des Krieges verliebte sich die junge Bauernmagd Anni in einen polnischen<br />

Zwangsarbeiter. Nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten war diese Beziehung<br />

streng verboten. Anni wurde schwanger und sie und ihr Geliebter gerieten in die Mühlen des<br />

Naziterrors - sie kam in das "<strong>Frauen</strong>-KZ" Ravensbrück, ihr polnischer Geliebter ins KZ<br />

Dachau. Beide überlebten die Torturen der KZ-Haft und heirateten gleich nach dem Krieg.<br />

Doch bis in die 50er Jahre werden sie und die Kinder als Staatenlose diskriminiert.<br />

46 43627 Die Rolle der Frau in der Bundesrepublik Deutschland (1948-1971)<br />

Auf dem schwierigen Weg zur Gleichberechtigung<br />

Format: DVD, Laufzeit: 16 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2011<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Im 1949 beschlossenen Grundgesetz heißt es in Artikel 3: "Männer und <strong>Frauen</strong> sind<br />

gleichberechtigt." Der Film zeigt Schwierigkeiten bei der Verwirklichung dieses<br />

Verfassungsgebots. Es gibt viele Hürden zu überwinden: gesetzliche Bestimmungen zur<br />

Ehe, Ungleichbehandlung in der Arbeitswelt, traditionelle Rollen von Mann und Frau,<br />

unterschiedliche Erziehung von Jungen und Mädchen. In den Nachkriegsjahren wächst eine<br />

Generation von <strong>Frauen</strong> heran, die sich nicht mit Ehe und Haushalt begnügen, sondern einen<br />

Beruf ergreifen wollen. Schritt für Schritt machen die <strong>Frauen</strong> die Erfahrung, dass sie auch<br />

können, was die Männer können. Anfang der 1970er -Jahre entsteht eine <strong>Frauen</strong>bewegung,<br />

die die vollständige Befreiung erkämpfen will.<br />

Die WBF-DVD (Premium Plus) ist ein multimediales Arbeitsmittel für einen lebendigen und<br />

problemorientierten Unterricht. Zusätzlich zum DVD-Video-Teil finden sie auf dem DVD-<br />

ROM-Teil u.a. die Filmothek mit dem Unterrichtsfilm (ca. 16 Min.), den Filmsequenzen und<br />

den Filmclips, die Infothek mit praktischen Informationen sowie die umfangreiche<br />

Materialienbox mit Unterrichtsplaner und zahlreichen didaktisch aufbereiteten Materialien,<br />

z.B.: zusätzliche Filmclips, Schaubilder, Texttafeln, Fotos, Karikaturen, Arbeitsblätter,<br />

interaktive Arbeitsblätter (Whiteboard geeignet)<br />

42 56116 Schwestern zerreißt eure Ketten<br />

Die Geschichte der <strong>Frauen</strong>emanzipation in Deutschland<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Der Film thematisiert die Stellung der Frau im Laufe der Zeit. Fundamental für die<br />

bürgerliche Leistungsgesellschaft war die Trennung von privat und öffentlich, von Wohnort<br />

und Arbeitsplatz. Die Frau wurde, biologisch begründet, in die Rolle der Hausfrau und Mutter<br />

gedrängt. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts formierte sich eine <strong>Frauen</strong>bewegung, deren<br />

vorrangige Ziele Recht auf Erwerbsarbeit, Mädchenbildung und <strong>Frauen</strong>wahlrecht waren. Die<br />

Rollenstereotype blieben jedoch bis in die 60er Jahre bestehen. Erst die neue<br />

8


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

<strong>Frauen</strong>bewegung bemüht sich um die soziale und wirtschaftliche Gleichstellung der<br />

Geschlechter.<br />

46 41787 Sofie’s Schwester<br />

Format: DVD, Laufzeit: 52 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

Regie: Hanna Laura Klar<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Die heute 85-jährige Elisabeth Hartnagel ist die letzte noch lebende der fünf Geschwister<br />

Scholl. Elisabeth Hartnagel erzählt von ihrer Schwester Sofie, die ihr wie eine<br />

Zwillingsschwester ähnelte und doch so anders ist. Sie heiratete nach dem Tod ihrer<br />

Schwester deren Freund Fritz Hartnagel. Der Film zeigt erstmals den sozialen und<br />

kulturellen Hintergrund der fünf Scholl-Geschwister. Es wird deutlich, wie stark der familiäre<br />

Kontext das Denken und Handeln von Hans und Sofie Scholl geprägt hat.<br />

46 40961 Sophie Scholl<br />

Die letzten Tage<br />

Format: DVD, Laufzeit: 116 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Marc Rothemund<br />

FSK: ab 12<br />

Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion gegen die Nazi-Diktatur wird die junge Studentin<br />

Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet.<br />

Nervenaufreibende Verhöre bei der Gestapo entwickeln sich zu Psycho-Duellen zwischen<br />

der Widerstandskämpferin und dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr. Sophie kämpft<br />

zunächst um ihre Freiheit und um die ihres Bruders, stellt sich schließlich durch ihr<br />

Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der "Weißen Rose" und schwört ihren<br />

Überzeugungen auch dann nicht ab, als sie dadurch ihr Leben retten könnte...<br />

42 56440 Sozialer Wandel<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 26 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Margit Bergmann, Imogen Schmidt<br />

Der Film zeigt an den Beispielen Familie und Entwicklung des <strong>Frauen</strong>bildes, wie sich die<br />

Gesellschaft durch die Industrialisierung geändert hat. Als Kontrast zur modernen<br />

Industriegesellschaft wird die Ständegesellschaft des Mittelalters vorgestellt: Sozialer Abund<br />

Aufstieg war kaum möglich, die Ordnung galt als gottgegeben. Erst Aufklärung und<br />

Französische Revolution einerseits und die industrielle Revolution andererseits führten zu<br />

einer tiefgreifenden Veränderung der Gesellschaft. Nicht mehr der durch Geburt<br />

zugewiesene Stand ist ausschlaggebend für den sozialen Rang, sondern vorrangig das<br />

Leistungsprinzip. Deutlich wird der soziale Wandel an den Veränderungen der<br />

Familienstruktur und des <strong>Frauen</strong>bildes. In vorindustrieller Zeit war die Familie ein<br />

Wirtschaftsverband. Die veränderte Arbeitswelt in einer Industriegesellschaft änderte<br />

nachhaltig das traditionelle Familienmuster. Einerseits wurde die patriarchalische Struktur<br />

der Familie aufgeweicht und wurden die Rollen von Mann und Frau neu definiert,<br />

andererseits erlitt die Ehe einen Bedeutungsverlust. Neue Formen des Zusammenlebens<br />

(Ehe ohne Trauschein, Wohngemeinschaft u.a.) sind entstanden. Neue Werte liegen diesem<br />

Wandel genauso wie strukturelle Änderungen zugrunde. Statt religiösen Moralvorstellungen<br />

sind Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung zu den Leitprinzipien der Gesellschaft<br />

geworden. Der letzte Teil des Films beschäftigt sich mit der Frage, wie die Politik auf<br />

sozialen Wandel reagieren sollte.<br />

42 01180 Teufelsglaube und Hexenverbrennung<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 20 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1989<br />

500 Jahre lang sind in Europa unzählige Menschen dem Hexenwahn zum Opfer gefallen:<br />

Vom Ende des 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dauerte die Epoche der<br />

Hexenprozesse. Nicht nur ältere <strong>Frauen</strong> wurden als Hexen verbrannt, sondern auch junge<br />

9


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

Mädchen sowie Männer aller Altersstufen. Hexen und Hexer galten als "vom Glauben<br />

Abgefallene". Man warf ihnen "Teufelsbund" und "Schadenszauber" vor. Vor allem waren<br />

<strong>Frauen</strong>haß und Dämonenglaube die Beweggründe, die zum grausamen Tod von vermutlich<br />

weit über hunderttausend Menschen geführt haben. Wie konnte es dazu kommen?<br />

42 57330 „Wenn der Bus kommt...“<br />

Ein Bericht über Euthanasie auf der Alb<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 29 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Marcus Vetter<br />

FSK: 12<br />

Der Film beschäftigt sich mit dem Mord an Behinderten durch die Nazis. Grafeneck auf der<br />

Schwäbischen Alb war der Ort, an dem das systematische Morden von Menschen zum<br />

ersten Mal durch den Unrechtsstaat "geprobt" wurde. Zwischen 1939 und 1940 wurden über<br />

10.000 behinderte Menschen in den berüchtigten "grauen Bussen" abtransportiert und später<br />

getötet. Die Handlung geht von der Gegenwart aus: Der Autor begleitet eine Theatergruppe<br />

Behinderter, die vor Ort ein Stück aufführen, das auf einer wahren Geschichte aus dieser<br />

Zeit zurückgeht und sich mit Schuld und Schuldzuweisungen befasst. Eine behinderte Frau<br />

aus der Heil- und Pflegeanstalt Liebenau konnte damals ihrem sicheren Tod entgehen:<br />

Theresa Kern. Das Behinderten-Theater Liebenau hat deren Geschichte aufgegriffen und<br />

dramatisiert. Die Dokumentation erzählt mit Zeitzeugen-Aussagen, historischem Filmmaterial<br />

und Aufnahmen des Theaterstücks das tragische Schicksal dieser Frau.<br />

42 78708 Der Widerstand der deutschen Arbeiterbewegung 1933-1945<br />

4. Hildegard Schimschok und die Dortmunder „Gruppe Winzen“<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 33 Min. s/w, Produktionsjahr: 1988<br />

Regie: Franz-Josef Jelich<br />

Im vierten Teil einer Reihe von historisch-biographischen Filmen zum Widerstand gegen den<br />

Nationalsozialismus steht Hildegard Schimschok im Mittelpunkt, deren Leben geprägt ist von<br />

einem sozialdemokratischen Elternhaus und der Mitgliedschaft in Organisationen der<br />

Sozialistischen Arbeiterjugend. Ablehnung bestimmt ihr Verhalten gegenüber dem NS-Staat<br />

mit seinen Symbolen und Ritualen im Alltagsleben, wie das Beispiel des Hitler-Grußes zeigt.<br />

Der Film zeigt keine spektakuläre Widerstandsbiographie, sondern den Mut zur<br />

Nonkonformität aus humaner Gesinnung der zum "Verbrechen" erklärt wurde. Hildegard<br />

Schimschoks Zugehörigkeit zu der aus der Dortmunder Arbeiterjugend hervorgegangenen<br />

Gruppe um Paul Winzen, die den Nationalsozialismus vor allem durch aufklärende<br />

Flugblattaktionen bekämpft, führte im Zuge der Enttarnung der Gruppe 1940 zu ihrer<br />

Verhaftung.<br />

42 79590 Wie ich Göring eine Tomate an den Kopf warf<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 38 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1993<br />

Regie: Lutz Polanz<br />

FSK: 6<br />

Sie warf Göring eine Tomate an den Kopf und weigerte sich, ein Bild des Führers in der<br />

Küche aufzuhängen: Anni Over, eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Der Film schildert<br />

ihre Geschichte im Hitler-Deutschland. "Ich hab' immer gedacht, mehr wie kaputt machen<br />

können sie dich auch nicht", sagt die wehrhafte SPD-Frau aus Wuppertal. Fern jedes<br />

verbissenen Dogmatismus reihen sich kuriose, brenzlige und ganz private Anekdoten<br />

kurzweilig aneinander zu dem lebhaften Portrait einer Frau, deren große Klappe sie ´<br />

konsequent und immer wieder in die Bredouille bringt. Ein historisches Dokument, das auf<br />

emotionale Momente des Widerstandes nicht verzichtet.<br />

10


...in vergangenen Epochen / <strong>Frauen</strong>bewegung<br />

42 79639 Zuflucht im Zirkus<br />

Die Artistin und ihr Retter<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 31 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Micha Terjung, Ingeborg Prior<br />

FSK: 6<br />

Zirkus: Die Manege! Bunte Lichter, Musik, Tiere und Clowns. Spannende Dressuren, Spaß<br />

und artistische Höchstleistungen. Die Kunstreiterin Irene Bento gehört dazu. Doch Irene<br />

Bento war als Jüdin im Nationalsozialismus unerwünscht. Sie blieb trotzdem in Deutschland,<br />

unter ständiger, großer Gefahr: Sie mußte zusehen, wie ihre Großmutter nach Auschwitz<br />

abtransportiert wurde und entging den Vernichtungslagern nur, weil sie der Zirkuspatriarch<br />

Adolf Althoff gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester bei sich aufnahm und<br />

versteckte. Für seine Rettungsaktion wurde Althoff im Yad-Vashem-Zentrum in Jerusalem<br />

ausgezeichnet.<br />

11


...in fremden Ländern<br />

42 79529 Die 19 Kinder des Kamakei<br />

Bevölkerungsexplosion am Beispiel Kenia<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1993<br />

Regie: Stella Tinbergen<br />

Der Film zeigt die Bemühungen kenianischer <strong>Frauen</strong>, traditionelle Strukturen aufzubrechen,<br />

zu mehr Selbstbestimmung zu gelangen und gemäß der Einsicht, daß kleinere Familien<br />

höheren sozialen Standard zur Folge haben, ihr Leben zu organisieren. Dabei spielen die<br />

Familienplanungsprogramme der Regierung, die die Geburtenkontrolle und<br />

Gesundheitsfürsorge gegen Kindersterblichkeit umfassen, eine zentrale Rolle. Sie werden<br />

von geschulten Beraterinnen (BDS) aus und in den verschiedenen Regionen durchgeführt.<br />

Ausführlich schildert der Film drei Beratungsmethoden und geht auch speziell auf die<br />

Abtreibungsdiskussion und Sterilisation ein, die detailliert dargestellt wird. Wenn auch<br />

insgesamt in dem Bemühen um eine Reduzierung der Geburtenrate von Erfolg gesprochen<br />

werden kann, so stehen doch noch eine Reihe entscheidender Hindernisse einer<br />

durchgreifenden Änderung im Wege, wie z. B. die Tatsache, daß Jugendliche unter 18<br />

Jahren keinen Zugang zu Verhütungsmitteln haben, dass in der Schule keine Aufklärung<br />

stattfindet, daß die Männer wenig beteiligt sind, daß ein männlicher Nachkomme wegen des<br />

Erbrechts erforderlich ist und daß ferner traditionelle Moralvorstellungen insbesondere des<br />

Islam und Katholizismus verschiedene Methoden ablehnen. Ein Beispiel für die<br />

Notwendigkeit und Möglichkeit, Rechte, Status und Arbeitsmöglichkeiten der <strong>Frauen</strong> zu<br />

verbessern, ist ein von der Entwicklungshilfe unterstütztes Siedlungsprojekt, bei dem auch<br />

<strong>Frauen</strong> als Landeigner auftreten.<br />

46 31111 Anna, Amal & Anousheh<br />

Mädchen zwischen Rollenmustern und Selbstbestimmung<br />

Format: DVD, Laufzeit: 160 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998-2005<br />

Regie: Ousmane Sembène<br />

Adressat: Sekundarstufe I (5.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Acht Filme und ausführliche Unterrichtsmaterialien zum Thema Mädchenalltag in Afrika,<br />

Asien und Lateinamerika liegen auf dieser DVD vor. Im ROM-Teil liegen multimediale<br />

Hintergrundinformationen, Unterrichtsvorschläge, Arbeitsblätter / Kopiervorlagen zum<br />

Ausdrucken und medienpädagogische Arbeitsvorschläge vor. Alle Filme und Materialien sind<br />

in einer deutschen und französischen Version enthalten.<br />

1. Amal (17 Min.), ab 10 Jahren<br />

Die zwölfjährige Amal lebt auf dem Land. Jeden Morgen macht sie sich noch vor<br />

Sonnenaufgang mit ihrem Bruder auf, um die mehrere Kilometer entfernte Schule zu<br />

besuchen. Die fleissige Schülerin hat nur ein Ziel, sie möchte unbedingt Ärztin werden. Doch<br />

eines Tages entscheiden die Eltern, dass sie ab jetzt zu Hause bleiben muss...<br />

2. Petite Lumière - Die kleine Forscherin (15 Min.), ab 10 Jahren<br />

Fatima, ein kleines Mädchen aus Senegal, beginnt sich selbst als Individuum und die Welt zu<br />

entdecken. So forscht sie unter anderem nach dem Licht im Kühlschrank... Der anregende<br />

Film befasst sich auf humorvolle Weise mit philosophischen Kinderfragen und zeigt ein<br />

cleveres Mädchen, das kluge Fragen stellt und gute Antworten darauf sucht.<br />

3, Esmeralda aus Peru (7 Min.), ab 10 Jahren<br />

Die 10-jährige Esmeralda wohnt in einer Vorstadt von Lima in Peru. Während ihre Mutter<br />

hart für den Unterhalt der Familie arbeitet, besorgt sie den haushalt der Grossfamilie und<br />

erzieht ihre jüngeren Geschwister. Nachmittags besucht sie die Schule. Ein Film über<br />

familiäre Armut und die Verpflichtung zu Haus- und Familienarbeiten für kleine Mädchen.<br />

12


...in fremden Ländern<br />

4. Kopftuch und Minirock (30 Min.), ab 12 Jahren<br />

Die türkischen Schwestern Gülsen und Gülcin wachsen in Deutschland auf, pflegen jedoch<br />

in vielen Bereichen die islamische Tradition. Die Freundin von Gülsen steht hingegen der<br />

westlichen Lebenswelt näher. Der Film zeigt anhand der drei Jugendlichen unterschiedliche<br />

Lebensformen, Haltungen und Probleme, mit denen Jugendliche zwischen zwei Kulturen<br />

konfrontiert werden.<br />

5. Nima (17 Min.), ab 12 Jahren<br />

Die 13-jährige Nima aus Somalia lebt mit ihrer Mutter in einem Flüchtlingszentrum in den<br />

Niederlanden. Die aufgeweckte Jugendliche erzählt von ihrem Alltag im Heim, von der<br />

Schule, von ihren Freizeitaktivitäten und von ihren Freundinnen. Überzeugend legt sie dar,<br />

weshalb es ihr in den Niederlanden gefällt und sie nicht nach Somalia zurückkehren möchte.<br />

6. Anna aus Benin (32 Min.), ab 14 Jahren<br />

Die 17-jährige Anna Teko, eine talentierte Sängerin, bekommt ein Stipendium in Frankreich.<br />

Wegen Problemen im Exil wird sie vom Vater heimgeholt. Der Film porträtiert eine junge<br />

Musikerin und zeigt, vor welchen Entscheidungen sie in Bezug auf ihre berufliche Zukunft<br />

gestellt ist. Darüberhinaus gibt der Film Einblick in das Leben einer polygamen Grossfamilie<br />

und spricht die Unterschiede von afrikanischen und europäischen Lebensformen an.<br />

7. Frag nicht, warum (33 Min.), ab 14 Jahren<br />

Die 17-jährige Anousheh lebt mit ihren streng muslimischen Eltern und zwei Brüdern in<br />

Karachi, der grössten Industriestadt Pakistans. Obwohl sie an religiösen Fragen durchaus<br />

interessiert ist, will sie sich mit vielem nicht abfinden, was die Tradition für die <strong>Frauen</strong><br />

vorschreibt. Der Film porträtiert die Jugendliche auf dern Suche nach der Verwirklichung<br />

ihrer persönlichen Freiheit.<br />

8. Al otro lado del mar - Auf der anderen Seite des Meeres (12 Min.), ab 16 Jahren<br />

Irgendwo in Venezuela am Meer. Ein kleines Mädchen muss Geld nach Hause bringen.<br />

Schnell wird klar, dass dies nur durch den Verkauf ihres Körpers möglich ist... Die<br />

Filmschulabsolventin Ortega beklagt mit ihrem symbolhaften Film die brutale sexuelle<br />

Ausbeutung von Mädchen weltweit.<br />

42 80035 Apropos<br />

Palästinenserinnen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Heike Mundzeck<br />

Die palästinensische Biologin Sumaya Farhat-Naser, Dozentin an der Bir-Seit-Universität<br />

und Aktivistin verschiedener politischer und karitativer <strong>Frauen</strong>organisationen, die sich um die<br />

Verbesserung der Lebensbedingungen in den Autonomiegebieten der Westbank bemühen,<br />

schildert die wesentlichen Probleme der palästinensischen Bevölkerung. Nach annähernd<br />

30jähriger Besatzung durch die israelische Armee gibt es seit dem Gaza-Jericho-Abkommen<br />

zwar eine Teilautonomie für diese Gebiete, jedoch keine staatlichen Institutionen, die eine<br />

soziale Absicherung und medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleisten. Frau<br />

Farhat-Naser möchte die palästinensischen <strong>Frauen</strong> durch die Schaffung von Verdienst- und<br />

Arbeitsmöglichkeiten wirtschaftlich und persönlich fördern und die medizinische Versorgung<br />

der Bevölkerung wie auch die Kinderbetreuung verbessern. Da die Autonomiegebiete von<br />

europäischen Hilfsgeldern abhängig sind, gibt es erste Versuche, durch das Betreiben von<br />

Handwerksbetrieben Einkünfte zu erwirtschaften, die dann den sozialen Hilfseinrichtungen<br />

zugute kommen sollen.<br />

42 80037 Apropos<br />

Alltag in Gaza<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Heike Mundzeck<br />

Der Film stellt Gaza als städtisches Zentrum vor. Er ist angelegt als impressionistischer<br />

Bilderbogen, der landschaftliche Idylle verschiedenen Bebauungs- und Wohnformen<br />

gegenüberstellt. Straßenbilder und menschliche Lebensräume sind fotografisch eingefangen.<br />

13


...in fremden Ländern<br />

Behutsam nähert sich der Film den in der Stadt lebenden Menschen. Gleichzeitig werden<br />

eine Vielzahl von Informationen der israelisch-palästinensischen Beziehungen vermittelt. Sie<br />

reichen von der Zeit militärischer Auseinandersetzungen, über die Stationen des Friedensund<br />

Autonomieprozesses bis in die Gegenwart. In Interviews mit jungen Bürgern der Stadt<br />

werden berufliche Zukunftsaussichten angesprochen. Beispiel: Eine junge Palästinenserin<br />

setzt sich mit ihren Berufschancen und der <strong>Frauen</strong>rolle in der muslimischen Gesellschaft<br />

auseinander. Die Dokumentation endet mit der optimistischen Zukunftsaussicht, daß sich die<br />

Stadt mit Hilfe der Bevölkerung weiter positiv entwickeln wird.<br />

42 79875 Bolokoli – Mädchenbeschneidung in Mali<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

130 Millionen <strong>Frauen</strong> weltweit leiden unter den Folgen eines jahrhundertalten Rituals. Ihre<br />

Gemeinsamkeit: Sie alle sind beschnitten. Im Sprachgebrauch der Bambara in Mali, Bolokoli<br />

genannt. Unbeschnittene <strong>Frauen</strong> gelten in Schwarzafrika als Huren. Doch in Mali ändert sich<br />

die Meinung darüber langsam. Zahlreiche <strong>Frauen</strong> haben diesem Ritual den Kampf angesagt.<br />

Sichtbares Zeichen dafür ist zum Beispiel der neue Radiosender "Die Stimme der <strong>Frauen</strong>".<br />

Er klärt über die gesundheitlichen und psychischen Folgen einer Beschneidung auf. <strong>Frauen</strong>,<br />

wie Mariam, die aus tiefster Überzeugung gegen die Beschneidung ankämpfen, sind die<br />

Hoffnung für viele junge Mädchen.<br />

42 79929 Entwicklung ist weiblich<br />

Indiens <strong>Frauen</strong> verändern ihre Welt<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 39 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2001<br />

Regie: Franz Alt<br />

In Indien engagieren sich <strong>Frauen</strong> für die Verbesserung ihrer Lebensumstände und<br />

gesellschaftlicher Stellung. Es gibt noch viele Probleme: In einzelnen Dörfern im<br />

südindischen Bundesstaat Tamil Nadu wird jedes zweite neugeborene Mädchen getötet -<br />

weil es ein Mädchen ist. Nahe der Stadt Hyderabad mussten mehr als 50 Prozent der<br />

Ureinwohner ihre Heimat verlassen, weil Wassermangel ihr Leben bedrohte. Im Bundesstaat<br />

Andhra Pradesh gibt es 25.000 Tempelprostituierte. Bereits mit 6 Jahren werden sie der<br />

Göttin Methamma geweiht und müssen ab 13 Jahren Männern sexuell zu Diensten sein. Die<br />

Polizeistatistik zählt jährlich 7.000 Mitgiftmorde in Indien. Aber: Durch den mutigen Einsatz<br />

werden positive Entwicklungen möglich. Die Filmdokumentation von Franz Alt regt zum<br />

persönlichen Engagement an. Sie zeigt am Beispiel von vier Projekten der "Andheri-Hilfe<br />

Bonn", wie Hoffnung und Zuversicht aus der Zusammenarbeit mit entwicklungspolitischen<br />

Nichtregierungsorganisationen erwächst und diese Solidarität praktische und konkrete<br />

Ergebnisse für die Betroffenen zeitigt.<br />

42 31046 Frag nicht warum<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Sabiha Sumar<br />

Anousheh ist in einer wohlhabenden Familie in Karachi, der größten Industriestadt<br />

Pakistans, aufgewachsen. Ihre Eltern sind fromme Muslime, und was ihren zwei Brüdern<br />

erlaubt ist, gilt noch lange nicht für die 17jährige Anousheh. Bei ihrer Mutter findet sie viel<br />

Verständnis, aber ihr Vater ist streng und zu keinerlei Zugeständnis gegenüber "der<br />

Tradition" bereit. So kann sie mit ihm zwar über alles diskutieren, aber "immer wenn ich<br />

warum? frage, regt sich mein Vater furchtbar auf". Und für solche Fragen hat Anousheh<br />

ständig Anlaß, denn sie will sich mit vielem nicht abfinden, was die Tradition für die <strong>Frauen</strong><br />

vorschreibt. Immer seien es die Männer, "die alles interpretieren, den Koran, die Gesetze"<br />

und vieles mehr. Und jenseits der engen familiären Grenzen sieht es - in einem Land, das<br />

durch ein sehr konservatives Verständnis des Islam geprägt ist - nicht besser aus: "Pakistan<br />

ist eine chauvinistische Männergesellschaft", urteilt Anousheh, und der Spielraum, daran<br />

etwas zu verändern, ist gering. Anousheh träumt deshalb eher davon, nach Kanada zu<br />

gehen, um dort zu studieren. Doch davon muß sie zuallererst ihren Vater überzeugen. Und<br />

14


...in fremden Ländern<br />

ob ihr dies gelingt, da ist sie sich keineswegs sicher. Das Porträt der pakistanischen<br />

Filmemacherin Sabiha Sumar ist mit großer Sympathie, aber auch mit kritischer Distanz<br />

gezeichnet. So stellt sie Anousheh auch sehr provokative Fragen und gibt sich nicht damit<br />

zufrieden, wenn diese ihr ausweichend antwortet. Auf diese Weise entsteht ein<br />

vielschichtiges Porträt einer Jugendlichen auf der Suche nach der Verwirklichung ihrer<br />

persönlichen Freiheit und zugleich ein differenziertes Bild, wie es um die Rechte von <strong>Frauen</strong><br />

in Pakistan bestellt ist. Die große Offenheit, mit der sich alle Familienmitglieder auf den Film<br />

eingelassen haben, gibt einen Einblick in das Familienleben und dessen typische<br />

Auseinandersetzungen, die sowohl Jugendlichen wie Erwachsenen bei uns sehr vertraut<br />

sind.<br />

42 56349 <strong>Frauen</strong> der Welt<br />

Freiheit unter dem Schleier<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 43 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1980<br />

Regie: Gordian Troeller<br />

Nach dem Sieg der islamischen Revolution im Iran wurde in der westlichen Presse häufig<br />

berichtet, daß die <strong>Frauen</strong> die vom Schah propegierten Freiheiten nach europäischem Vorbild<br />

endgültig verloren hätten. Es wurden in der Tat einige Gesetze außer Kraft gesetzt, die der<br />

Frau zur Gleichberechtigung nach westlichem Muster verhelfen sollten. Auch der Tschador,<br />

ein weiter Umhang, der Haar und Körperformen verdeckt, wird wieder häufiger getragen,<br />

hauptsächlich von Studentinnen und militanten <strong>Frauen</strong>. In Gesprächen mit iranischen<br />

<strong>Frauen</strong>, mit Professorinnen, <strong>Frauen</strong>rechtlerinnen, Arbeiterinnen und Bäuerinnen wird<br />

deutlich, daß der Tschador auch Ausdruck des Widerstands gegen das Shahregime war.<br />

Gerade die <strong>Frauen</strong> haben sich aktiv am Kampf beteiligt und ihren traditionellen Raum,<br />

nämlich Haus und Familie, verlassen. Ob sie ihre gesellschaftlich aktive Rolle beibehalten<br />

können, hängt auch davon ab, ob der Islam weiterhin dahingehend ausgelegt wird, daß die<br />

Frau dem Mann untertan zu sein hat oder ob sie als gleichberechtigt in Religion und<br />

Gesellschaft betrachtet werden wird.<br />

42 79733 <strong>Frauen</strong> machen Entwicklungspolitik (Djibouti)<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Stefanie Landgraf<br />

FSK: 6<br />

Der Kleinstaat Djibouti steht vor dem Kollaps: Die anhaltende Dürre hat die nomadischen<br />

Stämme, die mit ihren Viehherden durch die Wüste ziehen, ruiniert. Die Kriege in den<br />

Nachbarstaaten Äthiopien und Somalia bedeuten eine zusätzliche wirtschaftliche und soziale<br />

Belastung. Am Rande der Hauptstadt sind große Slums entstanden. Die Männer finden dort<br />

keine Arbeit, resignieren und flüchten sich in Drogenkonsum. Doch die <strong>Frauen</strong>, schon immer<br />

für den Zusammenhalt der Stämme und die Überlebenssicherung zuständig, stellen sich der<br />

neuen Situation. Kein Zufall also, daß die einzige nationale Organisation Djiboutis eine<br />

<strong>Frauen</strong>organisation ist, die "Union National des Femmes Djibiutiennes". Sie sorgt seit 1977<br />

für Alphabetisierung, Gesundheitsfürsorge und Ausbildung. Mit ihrer Arbeit versucht die<br />

UNFD - etwa durch Schulungen in Bewässerungstechnik - eine weitere Landflucht zu<br />

verhindern, zugleich eröffnet sie jedoch auch den <strong>Frauen</strong> der städtischen Slums neue<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

42 79433 Die Fremde in der Fremde – Migrantinnen in Europa<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Angelina Hermanns<br />

FSK: 12<br />

In Birmingham, der zweitgrößten Stadt Englands, leben 200.000 indische und pakistanische<br />

<strong>Frauen</strong>. Sie sind Hindus, Moslems und Sikh, vor allem aber sind sie britische<br />

Staatsbürgerinnen. Obwohl Fremde und oft nicht gern gesehen, sind sie rechtlich der<br />

englischen Mehrheit gleichgestellt. Ganz anders die Situation afrikanischer Zuwanderinnen<br />

15


...in fremden Ländern<br />

in Italien. Häufig illegal ins Land gekommen, müssen die meistens sich als Dienstmädchen<br />

verdingen, leben in der Abgeschlossenheit des Hauses ohne Kontakt zu italienischen oder<br />

anderen afrikanischen <strong>Frauen</strong>. Iranerinnen in der Bundesrepublik Deutschland, geflohen vor<br />

dem Schah-Regime oder den ihm folgenden islamischen Fundamentalisten, bringen<br />

wiederum gänzlich andere Erfahrungen und Voraussetzungen mit. Drei Beispiele, an denen<br />

der Film deutlich machen will, daß das Leben in der Fremde wesentlich geprägt wird sowohl<br />

von der eigenen Herkunftskultur als auch von den gesellschaftlichen Bedingungen in der<br />

neuen Umgebung.<br />

46 43628 Hilfe zur Selbsthilfe für <strong>Frauen</strong><br />

Entwicklungszusammenarbeit in Eritrea<br />

Format: DVD, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2011<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Im Hochland von Eritrea begibt sich Frau Makrebai mit ihrer Tochter auf einen insgesamt<br />

fünfstündigen Fußmarsch, um Wasser aus einer sandigen Quelle zu holen. Ihr ärmliches<br />

Zuhause im Dorf teilt sie mit fünf Kindern. Unterdessen kauft eine <strong>Frauen</strong>delegation auf<br />

einem Markt einen Esel und bringt ihn Frau Makrebai als Geschenk. Mit seiner Hilfe können<br />

nun schwere körperliche Arbeiten wie das Wasserholen erleichtert werden. Es bleiben Zeit<br />

und Kraft für andere Tätigkeiten. Frau Makrebai verkauft im nächstgelegenen Ort selbst<br />

geflochtene Körbe und bringt für die Nachbarn Getreide zur Mühle. Von dem Erlös kauft sie<br />

einen Hahn und eine Henne - der Grundstock für einen kleinen Geflügel- und Eierhandel.<br />

Die WBF-DVD (Premium Plus) ist ein multimediales Arbeitsmittel für einen lebendigen und<br />

problemorientierten Unterricht. Zusätzlich zum DVD-Video-Teil finden sie auf dem DVD-<br />

ROM-Teil u.a. die Filmothek mit dem Unterrichtsfilm (ca. 15 Min.), den Filmsequenzen und<br />

den Filmclips, die Infothek mit praktischen Informationen sowie die umfangreiche<br />

Materialienbox mit Unterrichtsplaner und zahlreichen didaktisch aufbereiteten Materialien,<br />

z.B.: zusätzliche Filmclips, Texttafeln, Schaubilder, Arbeitsblätter, Texte, Diagramme,<br />

interaktive Arbeitsblätter (Whiteboard geeignet)<br />

42 02562 Indien – Electronic City Bangalore<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 11 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: David Wickham<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Bangalore hat sich seit 1991 zum indischen Silicon Valley entwickelt. Die Produktion von<br />

Mikrochips und die Entwicklung von Software sind der Motor des wirtschaftlichen Aufstiegs<br />

und für die in diesen Branchen arbeitenden <strong>Frauen</strong> der Schlüssel zur gesellschaftlichen<br />

Gleichstellung. Die Problematik dieser Entwicklung macht der Film zum Einen am Beispiel<br />

von jungen <strong>Frauen</strong> fest, die in einer der Softwarefirmen arbeiten. Zum Anderen zeigt er den<br />

sich anbahnenden Konflikt am Beispiel von 14- bis 15-jährigen Mädchen, die eine der<br />

Eliteschulen in Bangalore besuchen und die Expertinnen von morgen sind.<br />

42 55014 / Indien<br />

46 41144 Die Rolle der Frau<br />

Format: VHS-Videokassette/DVD, Laufzeit: 14 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Die Frau nimmt in der indischen Gesellschaft traditionsgemäß eine untergeordnete Rolle ein<br />

und wird in vielen Dörfern noch heute als der persönliche Besitz ihres Mannes betrachtet.<br />

Hausarbeit und Kindererziehung sind ihre wichtigsten Aufgaben. Bislang ist es nur einer<br />

verhältnismäßig kleinen Anzahl von <strong>Frauen</strong> - vornehmlich aus der gesellschaftlichen<br />

Oberschicht - gelungen, sich zu emanzipieren und eine anerkannte Stellung im Beruf<br />

einzunehmen. Doch mittlerweile schließen sich immer mehr <strong>Frauen</strong> in <strong>Frauen</strong>gruppen<br />

zusammen, mit dem Ziel, sich von ihrer traditionellen Rolle zu befreien.<br />

Die WBF-DVD (Kompakt-Edition) ist ein praxisorientiertes Arbeitsmittel für einen lebendigen<br />

16


...in fremden Ländern<br />

Unterricht. Der Unterrichtsfilm (ca. 14 Min.) und die drei Filmsequenzen sind vom DVD-<br />

Video-Teil und vom DVD-ROM-Teil abspielbar.<br />

Verschiedene didaktisch aufbereitete Materialien – gegliedert durch Problemstellungen -<br />

ergänzen den Unterrichtsfilm: Statistiken, Schaubilder, Texte, Arbeitsblätter.<br />

Außerdem auf der DVD: Arbeitsaufträge, Internet-Links und das Unterrichtsblatt.<br />

42 02560 Indiens ungeliebte Töchter<br />

Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 20 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Christian Sterley<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

<strong>Frauen</strong> sind trotz moderner Gesetzgebung in Indien gesellschaftlich immer noch sehr<br />

benachteiligt. Der Beitrag beleuchtet ein breites Spektrum unterschiedlicher Aspekte wie:<br />

Rollenselbstverständnis von Mann und Frau, arrangierte Ehe und Tradition der Mitgift, Praxis<br />

und Hintergrund der Geburtenkontrolle, Arbeit der Bürgerrechtsbewegung Shakti Shalini,<br />

Emanzipation gebildeter <strong>Frauen</strong> in den Medien und die Politisierung der <strong>Frauen</strong> im Land.<br />

42 79524 Innenansichten – Filmemacher aus dem Süden berichten...<br />

<strong>Frauen</strong><br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 43 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Valeria Sarmiento, Arthur Omar<br />

In der WDR-Reihe "Innenansichten" kommen FilmemacherInnen aus Asien, Afrika und<br />

Lateinamerika selber zu Wort. Die Kassette enthält folgende drei Beiträge:<br />

<strong>Frauen</strong>schicksale in Kalifornien (17 Min.)<br />

Unter den Millionen legalen und illegalen Migranten, die seit Anfang der 80er Jahre in die<br />

USA kamen, waren auch zahlreiche Lateinamerikanerinnen, die ihre Heimat in der Hoffnung<br />

auf ein besseres Leben im Norden Amerikas verließen. Doch nur wenigen gelang es, ein<br />

Stück des "amerikanischen Traums" zu verwirklichen. Der Film der Chilenin Valeria<br />

Sarmiento zeigt das Schicksal einiger <strong>Frauen</strong> in Kalifornien.<br />

Um Gottes Willen (14 Min.)<br />

Weltweit sind ca. 80 Millionen <strong>Frauen</strong> und Mädchen von der Praxis der weiblichen<br />

Beschneidung betroffen, die in fast vierzig Prozent des afrikanischen Kontinents, in weniger<br />

großem Umfang auch in anderen Teilen der Dritten Welt herrscht. Abgesehen von den<br />

enorm hohen Gesundheitsrisiken wird die sexuelle Erlebnisfähigkeit durch den Eingriff<br />

nachhaltig gestört. Die Ghanaerin Afi fragt nach dem Zusammenhang zwischen der<br />

sexuellen Verstümmelung von <strong>Frauen</strong> und einer patriarchalischen Religion.<br />

Krönung einer Königin (12 Min.)<br />

Über sechzig Millionen Brasilianer sind dunkler Hautfarbe, der überwiegende Teil davon<br />

Mulatten - Nachfahren der Sklaven, die einst aus Afrika ins Land verschleppt wurden. Neben<br />

Mythen, Legenden, Musik, Tanz und Sprache brachten sie auch ihre Religion nach Brasilien.<br />

Aus Katholizismus und überlieferten religiösen Bräuchen entstand eine populäre<br />

Mischreligion. In der Millionenstadt Belo Horizonte wird im Vorort Jatoba noch heute die<br />

"Conga-Königin" gekrönt. Der Film des Brasilianers Arthur Omar zeigt die<br />

Krönungszeremonie.<br />

42 79765 Innenansichten – Filmemacher aus dem Süden berichten...<br />

Hexenjagd und <strong>Frauen</strong>power<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Toyin Fani-Kayode, Napur Basu, Irena Valentina Mentokaryo<br />

In der WDR-Reihe "Innenansichten" kommen FilmemacherInnen aus Asien, Afrika und<br />

Lateinamerika selber zu Wort. Die Kassette enthält folgende drei Beiträge:<br />

17


...in fremden Ländern<br />

Hexenjagd in Burkina Faso (9 Min.)<br />

In der Nähe von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, haben 340 ältere <strong>Frauen</strong> in<br />

einem von der Regierung und internationalen Hilfsorganisationen geförderten Heim Zuflucht<br />

gefunden. Sie wurden - wie Hunderte anderer <strong>Frauen</strong> in Burkina Faso auch - der Hexerei<br />

angeklagt, von ihren Kindern getrennt und aus ihren Dörfern vertrieben. Die Journalistin<br />

Toyin Fani-Kayode prangert in ihrem Beitrag diese neuzeitliche Form der "Hexenverfolgung"<br />

an.<br />

<strong>Frauen</strong>power in Indien (10 Min.)<br />

Im ländlichen Indien, wo <strong>Frauen</strong> täglich kämpfen müssen, um ihre Familien zu ernähren, hat<br />

der zunehmende Alkoholkonsum der Männer katastrophale Folgen. Die <strong>Frauen</strong> machen die<br />

Politik des Staates, der jährlich Millionen an der Alkoholsteuer verdient, für ihr soziales Elend<br />

verantwortlich. Napur Basu dokumentiert in ihrem Film, wie Inderinnen sich in einer Anti-<br />

Alkohol-Kampagne zur Wehr setzen. Das Dorf Dobbagunta im indischen Bundesstaat<br />

Andhra Pradesh, wo <strong>Frauen</strong> spontan allen Alkohol verbrannten, wurde zu einem Symbol des<br />

Widerstandes.<br />

Hutmacherinnen in Ecuador (23 Min.)<br />

Einer der berühmtesten ecuadorianischen Exportartikel ist der Panamahut. Seit<br />

Generationen sind es Indio-<strong>Frauen</strong>, die die Hüte flechten, um damit ihren Familien das<br />

dringend benötigte Einkommen zu verschaffen. Während sie lange Zeit die Hüte zu<br />

Dumpingpreisen an Zwischenhändler verkaufen mußten, haben sie sich seit kurzem zu<br />

Cooperativen zusammengeschlossen, die es ihnen ermöglichen, profitabler zu arbeiten.<br />

Irena Valentina Mentokaryo schildert den mühevollen Arbeitsalltag einer solchen<br />

Hutmacherin und die Situation ihrer Familie.<br />

46 41184 Mama Coulibaly – Die Erfolgsgeschichte von Mikrokrediten<br />

Format: DVD, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2005<br />

Die Dokumentation beschreibt am Beispiel eines Vorhabens zur Förderung von Dorfkassen<br />

in Mali erfolgreiche Entwicklung durch Mikrokrediten.<br />

46 02541 Mama Massai – Mission in der Steppe<br />

Format: DVD, Laufzeit: 27 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2008<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstue II<br />

Einst waren die Massai die Könige der Steppe, doch das traditionelle Leben der stolzen<br />

Krieger als Hirten und Nomaden ist nicht mehr möglich; die Massai-Kultur Ostafrikas ist<br />

durch die Globalisierung in ihrem Wesen bedroht. Im Mittelpunkt des Films steht Angelika<br />

Wohlenberg, Hebamme, Krankenschwester und Missionarin, die seit 25 Jahren nicht nur für<br />

das Seelenheil der Massai kämpft, sondern auch um das Überleben ihrer Kultur. Die<br />

Schülerinnen und Schüler können durch die didaktische DVD nachvollziehen, was es heißt,<br />

im Kontext der Globalisierung den christlichen Glauben in eine fremde Kultur zu vermitteln<br />

und sich mit Hilfe von vertiefendem Arbeitsmaterial und von Hintergrundinformationen damit<br />

auseinandersetzen, wie ein partnerschaftliches Verständnis von christlicher Mission im 21.<br />

Jahrhundert aussehen kann.<br />

Die didaktische DVD ermöglicht durch Sequenzen und eine Bildergalerie eine vertiefende<br />

Auseinandersetzung. Darüber hinaus bietet der ROM-Teil Hintergrundinformationen,<br />

Arbeitsblätter und didaktisches Material.<br />

42 78549 Männerherrschaft unbekannt – Sumatra<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1979<br />

Regie: Gordian Troeller, Marie-Claude Deffarge<br />

FSK: 12<br />

In Indonesien gibt es ein Volk - die Minaugkabau -, bei denen die <strong>Frauen</strong> etwa die Rolle<br />

einnehmen, die bei den meisten Völkern der Mann innehat. Rollenzuweisung ist<br />

18


...in fremden Ländern<br />

offensichtlich nichts Naturgegebenes. Die Großfamilien werden über die Großmutter<br />

bestimmt. Die Abstammung von der Großmutter ist das Bindeglied. Durch eine Heirat bleibt<br />

der Mann ein Mitglied seiner alten Familie.<br />

46 32460 Osama<br />

Format: DVD, Laufzeit: 103 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2003<br />

Regie: Siddig Barmak<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan stehen tausende Witwen und<br />

allein stehende <strong>Frauen</strong> vor einem fast unüberwindlichen Problem: Wie sollen sie ihren<br />

Lebensunterhalt verdienen, wenn sie ohne die Begleitung männlicher Verwandter das Haus<br />

nicht mehr verlassen dürfen? Eine Mutter beschließt, ihre 12-jährige Tochter als Sohn zu<br />

verkleiden, damit sie sie zur Arbeit begleiten kann. Doch schon bald verliert sie diese Arbeit<br />

und nun muss das Mädchen die Familie ganz allein ernähren. Als "Junge" fängt sie an, für<br />

einen Milchmann zu arbeiten, der mit dem im Krieg gefallenen Vater der Familie befreundet<br />

war. Durch die Verkleidung ist sie gezwungen, an den religiösen Riten der Männer<br />

teilzunehmen und die Koranschule zu besuchen. Doch die männlichen Verhaltensweisen<br />

sind ihr fremd. Und die Furcht vor der Enttarnung wächst mit jedem Tag...<br />

Siddiq Barmak liefert mit diesem ersten Spielfilm nach dem Ende der Taiban-Herrschaft in<br />

Afghanistan den Film, den es bis jetzt nicht geben konnte. Osama ist ein ergreifendes Stück<br />

Aufarbeitung und Bewältigung jüngster afghanischer Geschichte.<br />

Extras: Interview mit dem Regisseur, Biografie, Filmografie, Making Of, Original Kinotrailer<br />

42 53905 Regen ist Wasser<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

Regie: Albert Wandago<br />

Der Bau von Regenwasserspeichern ist eine kostengünstige, dezentrale Methode der<br />

Wasserversorgung. Im trockenen Hochland Kenias sind <strong>Frauen</strong>sparvereine in der<br />

Regenwassernutzung aktiv und haben so über einen Zeitraum von zehn Jahren den<br />

Lebensstandard in der Region deutlich verbessert. Ein kenianisches Filmteam dokumentiert<br />

diese Erfolgsgeschichte aus Anlaß eines Besuchs ugandischer <strong>Frauen</strong>, die nach Kenia<br />

gereist sind, um die Technik des Regenwassersammelns von den Kenianerinnen zu lernen.<br />

42 02281 Ruanda im Schatten des Völkermordes<br />

<strong>Frauen</strong>kooperativen kämpfen ums Überleben<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 26 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Film zeigt das weitgehend von <strong>Frauen</strong> bestimmte Leben in einer Hügelgemeinschaft in<br />

Ruanda. Die <strong>Frauen</strong> organisieren den Anbau und regeln grundlegende Fragen des<br />

Zusammenlebens. Gemeinsam mit einer Dorfhelferin suchen sie nach Möglichkeiten, ihre<br />

Lebensbedingungen zu verbessern. Sie setzen dabei vor allem auf einfache und billige<br />

Projekte, die von nachhaltiger Wirksamkeit sind. Die Aufnahmen zu diesem Film wurden in<br />

den Jahren 1992 und 1996 gemacht. Dazwischen lag der Bürgerkrieg zwischen den<br />

verfeindeten Bevölkerungsgruppen der Tutsi und Hutu im Jahre 1994. In diesem Krieg sollte<br />

die Bevölkerungsminderheit der Tutsi ausgerottet werden. Ohne auf die Hintergründe des<br />

Krieges einzugehen, sprechen die <strong>Frauen</strong> über dessen Folgen für ihre Gemeinschaft.<br />

19


...in fremden Ländern<br />

42 78508 Starke <strong>Frauen</strong> hat die Welt<br />

Der Platz einer Frau – Kurzgeschichten –<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 60 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Dale Hermanson, Amalia Simmons, Napur Basu, Sandra Herrington, Judith Laird,<br />

Alfonso Porres<br />

Filmemacherinnen aus Indien, Guatemala, Südafrika, Hongkong, der Karibik und dem<br />

Südpazifik zeigen in sechs Kurzfilmen, wie <strong>Frauen</strong> dort sich zusammenschließen, um aus<br />

eigener Kraft gegen Armut, Diskriminierung und Gewalt zu kämpfen. Ob beim Sammeln und<br />

Export von Meeresfrüchten von Fidji und Kiribati, im Kampf gegen Alkoholmißbrauch ihrer<br />

Männer und Söhne im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh oder bei der Überwindung der<br />

Folgen jahrelanger Bürgerkriege in Guatemala: gemeinsam sind sie stark. Das sind auch die<br />

philippinischen Gastarbeiterinnen, die "Amahs" in den wohlhabenden Hongkonger Familien,<br />

südafrikanische <strong>Frauen</strong>, die nicht warten wollen, bis der Staat sich um ihre Gesundheit<br />

kümmert, und <strong>Frauen</strong> in Trinidad und Tobago, die dazu aufrufen, bei Gewalt von Seiten der<br />

Männer jetzt "zurückzuschlagen".<br />

Die Titel der Kurzfilme:<br />

1. (ohne Titel) (Pazifische Inseln / Fidji, Kiribati, 10 Min.),<br />

2. Trockene Tage in Dobbagunta (Indien / Andrah Pradesh, 10 Min.),<br />

3. Ein gesunder Start (Südafrika, 10 Min.),<br />

4. Leise tönt der Alarm (Karibik / Tobago, 11 Min.),<br />

5. Die Amahs von Hongkong (Hongkong, 10 Min.),<br />

6. Spuren des Leids (Guatemala, 9 Min.).<br />

42 78980 Tschadari & Buz Kaschi<br />

Afghanische <strong>Frauen</strong> heute<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 80 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1989<br />

Tschadari - Verschleierung. Vordergründiges Zeichen für Rückständigkeit und<br />

Unterdrückung. Der Bürgerkrieg in Afghanistan hat vieles verändert. Selbst jene <strong>Frauen</strong>, die<br />

lesen und schreiben können, zeigen sich wieder verschleiert. So ist nicht mehr klar, wer sich<br />

jetzt unter dem Schleier verbirgt. Die Diskussion für und gegen ihn ist neu entbrannt. In<br />

eindrucksvollen Bildern und authentischen Äußerungen nähert sich der Film der Denk- und<br />

Lebensweise afghanischer <strong>Frauen</strong>. Dokumentierte Begegnungen mit Afghanerinnen im<br />

pakistanischen Exil und in der "Demokratischen Republik Afghanistan". Sie leben im<br />

Spannungsfeld der kommunistischen und islamischen Revolution.<br />

46 41257 Vom Kochen und Weinen<br />

Bangladeschs <strong>Frauen</strong> auf dem Weg aus der Armut<br />

Format: DVD, Laufzeit: 33 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

Regie: Johannes Rosenstein<br />

In keinem der ärmsten Länder leben mehr Menschen in bitterer Armut als in Bangladesch.<br />

Vor allem das Leben allein stehender <strong>Frauen</strong> ist geprägt von Not, Erniedrigung und Tränen.<br />

Die deutsche Entwicklungshilfeorganisation NETZ hat das Programm "Ein Leben lang genug<br />

Reis" ins Leben gerufen und unterstützt damit die <strong>Frauen</strong> bei dem Aufbau einer eigenen<br />

Existenz. Sie schließen sich in Organisationen zusammen, um gegen Hunger und Gewalt<br />

vorzugehen. Halima, Pushpa und Zorina, drei betroffene <strong>Frauen</strong>, erzählen die Geschichte<br />

ihrer Schritte auf dem Weg aus der Armut.<br />

46 42119 Das Wachstum steigt, die Armut bleibt<br />

Tsunami-Hilfe in Indien<br />

Format: DVD, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Regie: Franz Alt<br />

Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Indien ist das Land der Gegensätze und die Weltmacht von morgen. Doch trotz des rasanten<br />

20


...in fremden Ländern<br />

Wirtschaftswachstums ist die ausländische Hilfe zur Selbsthilfe immer noch sinnvoll - etwa<br />

die der Andheri-Hilfe Bonn. Nach der Tsunami-Katastrophe hat sich die Andheri-Hilfe<br />

besonders für die Kastenlosen und Unberührbaren, die "Dalits", engagiert und für die<br />

Ärmsten der Armen ein Dorf mit 76 festen Häusern aufgebaut.<br />

Da <strong>Frauen</strong> in Indien die größte unterprivilegierte Bevölkerungsgruppe ist und da aus Angst<br />

vor späteren Mitgiftforderungen ungezählte Mädchen bereits im Mutterleib oder unmittelbar<br />

nach der Geburt getötet werden, hat die Andheri-Hilfe das "Projekt zur Förderung der <strong>Frauen</strong><br />

...." ins Leben gerufen. Es betreibt Aufklärungs-Arbeit, kämpft gegen die Mädchentötung und<br />

setzt sich ein für Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die Andheri-Hilfe unterstützt ferner<br />

Ureinwohner im Widerstand gegen einen Staudammbau. Sollte der Staudamm gebaut<br />

werden, würden Hunderttausende ihre letzte Zufluchtsstätte in den Bergregionen verlieren<br />

und gezwungen sein, in die städtischen Slums zu migrieren. In Indien ist die Zahl der HIV-<br />

Infizierten erschreckend hoch. Die Gesellschaft verachtet sie und grenzt sie aus. Die<br />

Andheri-Hilfe nimmt sich ihrer an.<br />

42 78143 Weint nicht, wenn sie unsere Hütten abreißen<br />

Schwarze <strong>Frauen</strong> in Südafrika<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 52 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1980<br />

Regie: Chris Austin, Peter Chapell, Ruth Weiss<br />

FSK: 12<br />

Der Film dokumentiert die Lebensbedingungen südafrikanischer <strong>Frauen</strong> zu Beginn der<br />

achtziger Jahre. Die <strong>Frauen</strong> äußern sich über ihr Leben im Ghetto, ihren Alltag und die<br />

Probleme der Rassentrennung.<br />

42 79836 Weiße Hilfe – Schwarze Zukunft<br />

Die starken <strong>Frauen</strong> am Niger<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Isabella Pfaff<br />

Das Team eines deutschen Fernsehsenders informierte sich über die Entwicklungshilfearbeit<br />

der Handwerkskammer Ulm in der Republik Niger. Dabei entstanden u.a. fünf Porträts von<br />

<strong>Frauen</strong>, die in dem islamischen Land mitten im Arbeitsleben stehen, die sich durchschlagen,<br />

ihre Familien durchbringen und das in einem der ärmsten Länder der Welt. <strong>Frauen</strong>, die vom<br />

Hilfsprogramm der Ulmer Handwerkskammer profitieren, ohne zu Hilfsempfängern zu<br />

werden.<br />

21


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

42 56303 Am Rand der Träume<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 58 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Gül, ein 16jähriges türkisches Mädchen, ist in Berlin geboren und dort aufgewachsen. Als ihr<br />

Vater beschließt, in die Türkei zurückzufahren, gerät sie in einen inneren Konflikt. Sie merkt,<br />

wie sehr sie in Deutschland verwurzelt ist, in der Kultur, dem Konsum, den Menschen. Die<br />

Türkei wird für sie zum Alptraum. Sie kann sich einerseits nicht lösen aus dem traditionellen<br />

Rahmen ihrer Familie und deren Wertvorstellungen, andererseits möchte sie die ihr vertraute<br />

und attraktive Welt in Berlin nicht aufgeben.<br />

42 80233 Apropos<br />

Respekt<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 6 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Arnd Michel<br />

Das Kölner Mädchenprojekt "Ghetto of the mind" wird vorgestellt: Szenen werden gezeigt, in<br />

denen die jungen ausländischen <strong>Frauen</strong> ihre Situation als Nicht-Deutsche in Deutschland<br />

thematisieren. Sie bearbeiten schauspielerisch Situationen aus ihrem Leben und tanzen und<br />

singen zu Rap-Musik. Deutlich wird die Wut, mit der sie auf die Vorurteile der Deutschen<br />

reagieren, aber auch, wie wichtig es ihnen ist, konstruktiv mit der Wut umzugehen. In<br />

Einzelinterviews sprechen die jungen <strong>Frauen</strong> über Ressentiments, die aus ihrer Sicht immer<br />

mehr werden, über kritische Situationen, in der sie geraten - gerade wenn Alkohol im Spiel<br />

ist. Sie sprechen aber auch über eigenes Abgrenzungsverhalten Deutschen gegenüber,<br />

sozusagen als konsequente Folgereaktion. Sie sind lieber mit anderen Ausländern<br />

zusammen und können sich in aller Regel nicht vorstellen, einen deutschen Freund zu<br />

haben - auch weil ihre Eltern strikt dagegen wären. Trotzdem sind sie gerne in Deutschland -<br />

aber auch verunsichert, was die Frage nach der eigenen Heimat anbelangt, und deshalb<br />

fordern sie mehr Toleranz. Ein Mädchen bringt die Hauptforderung auf den Punkt, wenn sie<br />

sagt: "Wir wollen nur ein bisschen Respekt und ich finde, das ist nicht viel verlangt."<br />

42 80239 Apropos<br />

Zwischen den Welten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Carsten Hueck<br />

Die 18-jährige Griechin Maria ist in Berlin geboren. Sie ist Abiturientin, hat als Leistungskurs<br />

Deutsch gewählt und überlegt, Germanistik zu studieren. Sie spricht neben Deutsch auch<br />

perfekt Griechisch und ist stolz auf ihre Sprachkenntnisse. Ihr soziales Umfeld besteht<br />

sowohl aus Deutschen als auch aus Griechen. Nur so fühlt sie sich wirklich integriert. Die<br />

Kenntnis zweier Kulturen empfindet Maria als Bereicherung. Auch die Eltern und die jüngere<br />

Schwester werden vorgestellt. Marias Eltern wanderten als junge Erwachsene nach<br />

Deutschland aus, eröffneten ein griechisches Speiselokal in Berlin, das sie bis heute<br />

betreiben. Die Mutter berichtet, dass sie während der ersten Jahre in Deutschland zurück<br />

nach Griechenland wollte, doch die Schullaufbahn der Töchter ließ dies nicht zu. Mittlerweile<br />

hat sie sich ganz für Deutschland entschieden. Sie freut sich immer wieder auf den Urlaub<br />

mit den griechischen Freunden und Verwandten, aber auch auf die Rückkehr nach Berlin.<br />

Deutschland ist das Zuhause der Familie geworden, auch wenn Maria noch nicht sicher ist,<br />

ob sie nicht doch in Griechenland studieren will.<br />

22


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

42 80245 Apropos<br />

Starke Mädchen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999/2000<br />

Regie: Gülseren Suzan<br />

Sechs junge <strong>Frauen</strong> aus Nürnberg verbindet ihre gemeinsame Begeisterung fürs Tanzen.<br />

Als "eternal effect" treten sie - meist gegen boydance-groups - bei Wettbewerben und<br />

Tanzveranstaltungen auf. Gemeinsamkeiten haben die Freundinnen aber auch in anderer<br />

Hinsicht: Ihre Eltern oder ein Elternteil stammen nicht aus Deutschland, sonder aus den<br />

USA, Italien, Bosnien, Polen und der Türkei. Obwohl die wenigsten von ihnen einen<br />

deutschen Pass besitzen, fühlen sie sich nicht als Ausländerinnen. Diskriminiert worden sind<br />

sie nach eigenen Aussagen kaum. Vor der Kamera geben die Mädchen selbstbewusst<br />

Auskunft zu Fragen über das Leben in Deutschland, über die Geschlechterrollen, die Rolle<br />

der Mutter, über Liebe, Vertrauen und Sexualität. Die Statements sind mit Aufnahmen aus<br />

der gemeinsamen Freizeit der Mädchen unterlegt: der abendliche Treffpunkt, das<br />

wöchentliche Training im Jugendzentrum, die Arbeiten an der Homepage der Gruppe und<br />

schließlich ein Auftritt im Rahmen eines Festivals.<br />

42 56302 Aufbrüche<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 79 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1987<br />

FSK: 12<br />

Die 17jährige Esma Köroglu erträgt den Zwiespalt zwischen türkischer Familientradition und<br />

deutschem Lebensstil nicht länger. Sie möchte auf eigenen Füßen stehen und Fotografin<br />

werden, während ihr Vater schon einen Bräutigam für sie ausgesucht hat, den Esma nicht<br />

einmal kennt. Esma flieht ins Heim, wo sie mit ausländerfeindlichen Vorurteilen der Mädchen<br />

zu kämpfen hat. Ihr Vater läuft Sturm beim Jugendamt - vor Gericht bekommt er recht: Esma<br />

muß nach Hause zurück. Allerdings nicht sofort, denn ihr Amtsvormund geht in die Berufung.<br />

Der Vater ist verzweifelt; seine Ehre als Mann und Vater, sein Ansehen als Trainer eines<br />

Boxclubs stehen auf dem Spiel. Er läßt Esma entführen.<br />

AUFBRÜCHE zeichnet die Konfliktträchtigkeit der Normalität eines türkischen Alltags in der<br />

Bundesrepublik Deutschland nach und beobachtet, wie Esma sich nach der Entführung<br />

zunächst der Familie anpaßt, dann jedoch endgültig ausbricht und mühsam - in kleinen<br />

Schritten - ihre eigene Identität zu formen beginnt. Der Film ist teils in deutscher Sprache,<br />

teils auch in Türkisch mit deutschen Untertiteln.<br />

42 10494 Aufbruch in ein fremdes Land<br />

Migrantinnen erinnern sich<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 22 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2005<br />

Regie: Sigrid Sünkler, Dieter Oeckl<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Film behandelt das aktuelle Thema der Integration von ausländischen Mitbürgern am<br />

Schicksal von drei Arbeitsmigrantinnen, die mit der ersten Gastarbeiterwelle in den 60er<br />

Jahren nach Deutschland kamen. Die drei <strong>Frauen</strong>, eine Italienerin, eine Spanierin und eine<br />

Türkin sind gute Beispiele gelungener Integration. Deutlich erkennbar sind im Film die<br />

typischen Probleme des Lebens der Migrantinnen in bzw. zwischen zwei Kulturen, sowie die<br />

rasanten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen in den Herkunftsländern und in<br />

Deutschland selbst.<br />

46 32678 Ayla<br />

Format: DVD, Laufzeit: 88 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2009<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Ayla ist schön, selbstbewusst und vor allen Dingen unabhängig. Das will sie auch bleiben.<br />

Als moderne, alleinstehende Türkin wird ihr das aber vor allem von ihrer Familie nicht leicht<br />

gemacht. Weil sie sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben entschieden hat, ist die<br />

23


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

Beziehung zu ihrem Vater in die Brüche gegangen. Obwohl Ayla darunter sehr leidet, hält sie<br />

an ihren Überzeugungen fest. Als sie den feinsinnigen Fotografen Ayhan kennenlernt,<br />

verliebt sie sich leidenschaftlich. Er bewundert ihre Selbständigkeit und ihren unbändigen<br />

Willen, da auch er gefangen ist zwischen zwei Welten. Als ältester Sohn einer traditionell<br />

lebenden türkischen Familie steht er unter Druck. Seine Schwester Hatice will sich von ihrem<br />

Mann scheiden lassen und Ayhan soll sie davon abbringen - mit allen Mitteln. Dass seine<br />

Schwester mit ihrer kleinen Tochter ausgerechnet bei Ayla Zuflucht gefunden hat, ahnt er<br />

nicht. Durch einen Zufall muss Ayla schmerzhaft erfahren, dass der Mann, den sie liebt, der<br />

gefürchtete Bruder von Hatice ist. Als sie Ayhan zur Rede stellt, macht er ihr klar, dass er<br />

seiner Schwester niemals etwas antun würde. Doch Ayla kennt die Welt aus der Ayhan<br />

kommt und beschließt kompromisslos gegen ihn und für Hatice zu kämpfen.<br />

Mit den Bonusfilmen: "DER SCHLÜSSEL" und "GONE UNDERGROUND" von Su Turhan.<br />

42 79715 Delfinas Geschichte<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Anneliese Runge<br />

FSK: 6<br />

Delfina Barrancos Leben ist eine Odyssee, die auf einer philippinischen Insel am Ende der<br />

Welt beginnt, über Manila, Kuweit und Peru nach Deutschland führt in der Hoffnung, Geld für<br />

die 66-köpfige Familie zu verdienen und ihr so ein besseres Leben zu ermöglichen. Daß<br />

Delfina als einzige ihrer Familie die High School und eine Handelsschule besucht hat und in<br />

Manila als Sachbearbeiterin gearbeitet hat, interessiert im Ausland keinen. Sie ist eine<br />

Filipina - und arbeitet deshalb "natürlich" als Hausmädchen oder als Putzfrau. Nach 20<br />

Jahren Abwesenheit geht sie zurück in das Dorf, nach dem sie sich die ganzen Jahre<br />

gesehnt hat und auch, um ihre Eltern noch vor ihrem Tod wiederzusehen. Ihr Wunsch ist es,<br />

dort zu bleiben und mit dem ersparten Geld einen Reishandel aufzumachen.<br />

42 79433 Die Fremde in der Fremde – Migrantinnen in Europa<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Angelina Hermanns<br />

FSK: 12<br />

In Birmingham, der zweitgrößten Stadt Englands, leben 200.000 indische und pakistanische<br />

<strong>Frauen</strong>. Sie sind Hindus, Moslems und Sikh, vor allem aber sind sie britische<br />

Staatsbürgerinnen. Obwohl Fremde und oft nicht gern gesehen, sind sie rechtlich der<br />

englischen Mehrheit gleichgestellt. Ganz anders die Situation afrikanischer Zuwanderinnen<br />

in Italien. Häufig illegal ins Land gekommen, müssen die meistens sich als Dienstmädchen<br />

verdingen, leben in der Abgeschlossenheit des Hauses ohne Kontakt zu italienischen oder<br />

anderen afrikanischen <strong>Frauen</strong>. Iranerinnen in der Bundesrepublik Deutschland, geflohen vor<br />

dem Schah-Regime oder den ihm folgenden islamischen Fundamentalisten, bringen<br />

wiederum gänzlich andere Erfahrungen und Voraussetzungen mit. Drei Beispiele, an denen<br />

der Film deutlich machen will, daß das Leben in der Fremde wesentlich geprägt wird sowohl<br />

von der eigenen Herkunftskultur als auch von den gesellschaftlichen Bedingungen in der<br />

neuen Umgebung.<br />

42 02529 Hier wohnen nur noch Türken<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 20 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Martin Buchholz<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Deutsche und türkische <strong>Frauen</strong> in einem von zahlreichen Türken bewohnten Duisburger<br />

Stadtteil bemühen sich um Begegnung und friedliche Nachbarschaft. Sie treffen sich, um zu<br />

reden, zu kochen, zu essen, von einander zu lernen und Vertrauen aufzubauen. Der Film<br />

spart die Probleme nicht aus, weist aber drauf hin, dass partnerschaftliches Handeln eine<br />

Chance in sich birgt: Der Stadtteil Duisburg-Marxloh wird nicht mehr sein, was er war. Es gilt<br />

jedoch gemeinsam eine Heimat mit einem neuen - menschlichen - Antlitz zu schaffen.<br />

24


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

46 41468 „Iss Zucker und sprich süß“<br />

Zwangsheirat, die sogenannte Familienehre und ihre Opfer<br />

Format: DVD, Laufzeit: 55 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Sie sind in Deutschland geboren oder hier aufgewachsen. Doch wen sie heiraten,<br />

bestimmen ihre Eltern. Viele Immigrantenfamilien halten auch nach jahrzehntelangem Leben<br />

in Deutschland an den Traditionen ihrer Heimat fest. Die Lebensgeschichten von Sultana<br />

aus Pakistan, Saniye, die nach Deutschland verheiratet wurde, Ayse, die ihre Tochter<br />

16jährig verheiratete, obwohl sie selbst unter ihrer eigenen Zwangsehe litt, und der Autorin<br />

und Aktivistin Fatma Bläser zeigen, welch zerstörerische Folgen erzwungene Heiraten haben<br />

können. Der Film zeigt am Schicksal dieser <strong>Frauen</strong>, was Zwangsheirat und die sog.<br />

Familienehre bedeutet: Für die, die sich fügen und oft in unglücklichen Ehen leiden. Für die,<br />

die fliehen und ihre Herkunftsfamilien verlieren. Und für die Eltern, die meist selbst<br />

Gefangene tradierter Moralvorstellungen sind und sich nicht daraus befreien können.<br />

Extras: Begleitheft<br />

42 10542 / Jamila<br />

46 10542<br />

Format: VHS-Videokassette/DVD, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

Regie: Ingeborg Jansen<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Jamila ist 16 und spielt in einer niederländischen Damenmannschaft Fußball. Als<br />

Fußballspielerin überzeugt sie durch gute Ballbehandlung und Torgefährlichkeit. Als gläubige<br />

Muslima legt Jamila ihr Kopftuch aber auch auf dem Platz oder im Training nicht ab. Auch<br />

zum Duschen geht sie ohne ihre Kameradinnen. Im Team überwiegt das gemeinsame<br />

Interesse, der Fußball. Dennoch hat Jamila zu kämpfen. Sie möchte die Regeln ihres<br />

Glaubens einhalten, doch die Forderung ihres Vaters, mit langen Hosen zu spielen, lehnt sie<br />

ab. Ein Leben ohne Fußball kann sie sich nicht vorstellen. – Die Konsequenz mit der Jamila<br />

beides lebt, muslimischen Glauben und Fußball, bietet Schülerinnen und Schülern vielfältige<br />

Anregungen zur Diskussion über religiöse und gesellschaftliche Toleranz.<br />

42 47522 Das kalte Paradies<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 97 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Regie: Bernard Safarik<br />

FSK: 12<br />

Der Pole Jan und die Südamerikanerin Elba, die aus Sorge um leibliche und seelische<br />

Unversehrtheit aus ihrer Heimat in die Schweiz geflohen sind, haben Schwierigkeiten, als<br />

Asylanten anerkannt zu werden. In einem Flüchtlingsheim lernen sie sich kennen und<br />

verlieben sich ineinander. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, da ihre Asylanträge nicht<br />

anerkannt werden. Selbst als Elba ein Kind erwartet und die beiden heiraten möchten,<br />

begegnet man ihnen nur mit bürokratischen Argumenten und einer frostigen<br />

Geschäftsmäßigkeit. Jan wird abgeschoben. Elba gelingt es, in einer verborgenen<br />

Berghütte Unterschlupf zu finden.<br />

46 40348 Kick it like Beckham<br />

Format: DVD, Laufzeit: 112 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2002<br />

Regie: Gurinder Chadha<br />

FSK: 6<br />

Jess ist 18 Jahre und eigentlich ein ganz gewöhnlicher Teenager, der einfach nur gerne<br />

Fußball spielt und auf David Beckham steht. Alles schön und gut, wenn Jess nicht zufällig<br />

ein junges, hübsches Mädchen indischer Abstammung wäre, dessen traditionsbewusste<br />

Eltern so ihre Probleme mit kurzen Hosen, festen Schüssen und stürmischen Männern<br />

haben. Über ihre neue Freundin Jules tritt Jess daraufhin heimlich einer Damenmannschaft<br />

bei. Mit ihrer Liebe zum Fußball kommt Jess allmählich auch der Liebe zu ihrem Trainer Jo<br />

25


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

näher. Zum "verbotenen Sport" kommt jetzt also auch noch das "verbotene Spiel" hinzu, vom<br />

dem ihre Eltern nichts wissen dürfen! Doch jedes Geheimnis fliegt schließlich irgendwann<br />

auf. Und das für Jess leider zum ungünstigsten Augenblick...<br />

Extras: Darsteller und Crew (Interview), Produktionsnotizen, Blick hinter die Kulissen,<br />

Making-of, Rezept Aloo-Gobi, Der besondere Filmtipp<br />

42 53675 Kopftuch, Glaube, Politik<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Ulrich Baringhorst, Andreas Achenbach<br />

FSK: 6<br />

Dortmund, in einer Gesamtschule. Der Anteil der islamischen Schülerinnen und Schüler ist<br />

hier besonders hoch. Ein Streit bricht aus, als die 13-jährige Nevin nach den Ferien auf<br />

einmal mit Kopftuch zum Unterricht erscheint. Darf Sie das? Eine heftige Diskussion beginnt.<br />

In der Türkei sind Kopftücher ebenfalls umstritten: Werden die <strong>Frauen</strong>, die mit großen<br />

schwarzen Tüchern ihren Kopf fast vollständig verhüllen, zum Tragen des Tuches<br />

gezwungen oder demonstrieren sie freiwillig und offen für einen religiös-islamischen Staat?<br />

Moderne türkische <strong>Frauen</strong>, die bewusst auf das Kopftuch verzichten, befürchten jedenfalls<br />

bei einem möglichen Siegeszug der islamischen Fundamentalisten einen Verlust ihrer<br />

persönlichen Freiheiten. Die Dokumentation zeigt an der Frage des Kopftuches, welche<br />

unterschiedlichen Vorstellungen von Religion, Toleranz und <strong>Frauen</strong>bild im Islam existieren<br />

und zeigt dabei eine große Bandbreite von Positionen: Sie reichen von Fundamentalismus<br />

bis zu Bestrebungen, Islam und westliche Demokratie miteinander in Einklang zu bringen.<br />

46 41783 Swetlana<br />

Format: DVD, Laufzeit: 88 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Tamara Stadt<br />

FSK: 12<br />

Gemeinsam mit ihrer Familie ist die 16jährige Swetlana von Kasachstan nach Duisburg<br />

gezogen. Die fremde Umgebung in Deutschland, die Ressentiments, die sie als<br />

Russlanddeutsche erfährt, verunsichern sie ebenso wie das Gefühl der Entwurzelung in ihr<br />

selbst. Sie ist kein Kind mehr, will sich abgrenzen von den Eltern und ihrem kulturellen<br />

Umfeld und weiß doch nicht genau, wie das geht und was sie will. Erst langsam gewinnt<br />

Swetlana Vertrauen zu sich selbst und ihren Gefühlen. "Swetlana" ist ein Film über das<br />

Erwachsenwerden, über die Suche nach Heimat, Freundschaft und Liebe. In ruhigen<br />

Einstellungen folgt die Absolventin der Berliner Filmhochschule dffb in ihrem Spielfilmdebüt<br />

dem Selbstfindungsprozess der jungen Swetlana. Ihr Aufbegehren gegen den Vater, ihre<br />

Liebe zu Artur und ihr Aufbruch zu Neuem spiegelt sich beredt in Blicken und Gesten. Die<br />

Dialoge sind äußerst knapp. Im Mittelpunkt steht Swetlanas Entwicklung, aber der Film zeigt<br />

auch facettenreich, wie sich Menschen in einem fremden Land arrangieren, wie sie darum<br />

kämpfen, einen neuen Weg zu finden oder auch zu scheitern.<br />

46 43056 Wo Mädchen wenig wert sind<br />

Eine Jugend im Zeichen der Ehre<br />

Format: DVD, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2009<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Filmemacher Rainer Fromm zeigt, dass viele in Deutschland lebende Muslime noch<br />

immer nach traditionellen Wertemustern leben. Eine Tatsache, unter der besonders<br />

muslimische Mädchen und <strong>Frauen</strong> leiden. Spätestens wenn es um die Frage der Heirat geht,<br />

gibt es für sie kaum noch Freiheiten. Deutsche und Christen werden von den Familien nur<br />

selten geduldet. Wer nicht einsichtig ist, wird zwangsverheiratet oder im schlimmsten Fall,<br />

weil die Ehre der Familie verletzt ist, getötet. Wer Glück hat, kann sich in <strong>Frauen</strong>häuser<br />

retten oder findet bei Organisationen wie Teres des Femmes oder einem Mädchennotdienst<br />

Schutz und Unterstützung. Ein erschütterndes Zeitdokument - aber mit einem<br />

Hoffnungsschimmer. Ist er berechtigt?<br />

26


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

Zusatzfilm: Die Reise des Helden - Zwischen den Welten (Kurzfilm von Manuela<br />

Scharifiazad, 2005)<br />

Extras: Infos zum Film, 9 Infoblätter, 10 Arbeitsblätter, 6 Themen, 2 Unterrichtsvorschläge,<br />

11 Szenenbilder, Medientipps, Methodische Tipps, Themen A-Z<br />

Thema 1: Ehre,<br />

Thema 2: <strong>Frauen</strong>rechte,<br />

Thema 3. Integration,<br />

Thema 4: Männer und Zwangsheirat,<br />

Thema 5: Werte,<br />

Thema 6: Zwangsheirat.<br />

42 47897 Yasemin<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 83 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

FSK: 12<br />

Yasemin ist 17 Jahre alt und lebt in Hamburg-Altona. Die selbstbewußte junge Frau schreibt<br />

in der Schule gute Noten und gewinnt bei Judo-Wettkämpfen. Yasemin möchte studieren.<br />

Den ersten Versuch des Studenten Jan, sie zu erobern, läßt sie cool scheitern. Einfallsreich<br />

und witzig versucht jetzt der Student, sie zu gewinnen, denn er hat sich tatsächlich in sie<br />

verliebt. Yasemin spürt dies herrlich irritierende Gefühl erster Liebe in sich wachsen. Aber je<br />

stärker dieses Gefühl wird, desto stärker wird ihr bewußt, was bisher eine Nebensache war:<br />

Sie ist eine türkische Tochter. Aus Angst um die Ehre seiner Tochter wird ihr bisher<br />

fröhlicher, von ihr geliebter Vater ein fremder Despot. Von niemandem kann Yasemin Hilfe<br />

erwarten, denn der deutsche Jan versteht nur sehr langsam, in welches Chaos von<br />

widerstreitenden Gefühlen sie geraten ist. Yasemin bietet ungeahnte Kräfte auf; aber wird sie<br />

einen Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Situation finden?<br />

42 31074 Zur Ehe gezwungen<br />

<strong>Frauen</strong> fliehen aus ihren Familien<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2005<br />

Regie: Renate Bernhard, Sigrid Dethloff<br />

Als die Eltern der 15-jährigen Sultana erfahren, dass sie einen Freund hat, sperren sie sie<br />

ein und bereiten die Rückführung nach Pakistan vor. Sultana wäre mit einem Witwer<br />

verheiratet, lebenslänglich als Sünderin behandelt, möglicherweise auch ermordet worden.<br />

Sie floh und verlor damit ihre gesamte Familie und jeden Rückhalt im Heimatland.<br />

Wie viele andere <strong>Frauen</strong> aus Migrantenfamilien ist Sultana in Deutschland geboren oder hier<br />

aufgewachsen. Doch anders als bei ihren deutschen Altersgenossinnen suchen ihre Eltern<br />

ihren Ehepartner aus. Viele Immigrantenfamilien halten auch nach jahrzehntelangem Leben<br />

im Gastland an den Traditionen ihrer Heimat fest und pflegen dabei einen Werte-<br />

Konservatismus, der sich mitunter im Herkunftsland schon überholt hat. Die Kinder der<br />

ersten oder zweiten Migrantengeneration, die aufbegehren und sich dem Willen der Eltern<br />

nicht mehr beugen wollen, müssen oft mit schwerer Gegenwehr rechnen.<br />

Die <strong>Frauen</strong> führen ein Leben am Rand der Gesellschaft in Deutschland und gleichzeitig<br />

mitten in einer anderen, selbst geschaffenen Kultur, die auch nicht mehr die Kultur des<br />

Herkunftslandes der Eltern oder Großeltern ist. Diesen Kulturkonflikt, den die <strong>Frauen</strong><br />

schmerzhaft erleben und aus dem auszubrechen nicht alle die Kraft haben, beleuchten die<br />

beiden Regisseurinnen an Einzelschicksalen von sich wehrenden <strong>Frauen</strong>. Es ist nicht nur ein<br />

Gegensatz zwischen westlichem Individualismus und stärker auf die Familie ausgerichteten<br />

Traditionen, sondern es ist auch ein Modernisierungskonflikt zwischen ländlich agrarisch und<br />

städtisch industriell geprägten Gesellschaften.<br />

Der Film beschreibt, welch zerstörerische Folgen Zwangsheirat hat: Für die, die sich fügen<br />

und unter Umständen in unglücklichen Ehen leiden; für die, die flüchten und alle Bindungen<br />

kappen müssen, und für ihre Eltern, die mit den alten Moralvorstellungen nicht brechen<br />

können und ihre Kinder wie auch das Ansehen in ihrer Gemeinschaft verlieren.<br />

27


ausländische <strong>Frauen</strong><br />

"Zur Ehe gezwungen" analysiert, aus welchen Quellen sich der Ehrbegriff moslemischer<br />

Männer speist und welche Möglichkeiten in Deutschland bestehen, Zwangsehen zu<br />

verhindern und die Opfer zu schützen. Denn <strong>Frauen</strong> wie Sultana gibt es viele in Deutschland<br />

- sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, sind Schulen und LehrerInnen ebenso gefordert<br />

wie Jugendämter oder im extremen Fall auch die Polizei. Die Bedrohung wird häufig noch<br />

unterschätzt.<br />

28


Liebe / Sexualität<br />

42 79523 Abgetrieben – Ein Kriminalfall aus der Provinz<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 90 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Norbert Kückelmann<br />

FSK: 12<br />

<strong>Frauen</strong>arzt Dr. Hess führt in Fällen, in denen ihm die Patientinnen ihre Notlage eindringlich<br />

darstellen, Schwangerschaftsabbrüche durch. Eine anonyme Anzeige führt zu einer<br />

Beschlagnahmung seiner Patientinnenkartei. Ein beispielloser Prozeß beginnt. Der Film<br />

orientiert sich an dem "Fall Memmingen". 1988/89 stand der <strong>Frauen</strong>arzt Dr. Horst Theissen<br />

in Memmingen vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, ohne ausreichende Indikationen<br />

Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen zu haben. Der Arzt und betroffene <strong>Frauen</strong><br />

wurden verurteilt, weil das Gericht eine gesetzliche Notlage nicht gegeben sah. Die<br />

eindringlichen Verhörszenen wurden den Prozeßakten nachgestellt.<br />

46 43013 Anders als geplant<br />

Format: DVD, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Regie: Martin Pfeil, Jean Christophe Blavier<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Die 17-jähirge Sandra fühlt sich nicht gut. Nichts scheint mehr zu klappen, ihre Leistungen in<br />

der Schule fallen ab, sie ist unkonzentriert und verschlossen. Selbst zu ihrer besten Freundin<br />

Julia meidet Sandra den Kontakt. Ein Besuch beim <strong>Frauen</strong>arzt schafft die Gewissheit: Sie ist<br />

schwanger! Vater des werdenden Kindes ist ihr Freund Hasan, mit dem sie seit einem Jahr<br />

zusammen ist. Sandra ist ratlos. Kann sie die Verantwortung für ein Kind übernehmen, wo<br />

sie doch selbst noch ein Kind ist? Sandras Zukunftspläne fallen vor ihren Augen wie ein<br />

Kartenhaus zusammen. Sie sieht keinen Ausweg. Der Freund reagiert, der Bruder reagiert,<br />

Lehrer und Lehrerinnen, Freunde und Freundinnen äußern ihre Meinung.<br />

Das Filmende bleibt für die Zuschauer offen und bietet so dem jugendlichen Zuschauer die<br />

Möglichkeit, sich einen eigenen Standpunkt zu bilden. "Wie wäre meine eigene Entscheidung<br />

in diesem Fall?", "Wie hätte ich diesen Film enden lassen?", "Was ist richtig, was ist falsch?"<br />

Der Film bietet einen ganz neuen Zugang, um Jugendlich zu Wertediskussion, Meinungsund<br />

Identitätsfindung anzuregen und macht gleichzeitig auf Konsequenzen und die<br />

Notwendigkeit eines verantwortlichen Umgangs mit Sexualität aufmerksam.<br />

Der Film ist zielgruppennah und erreicht die Jugendlichen mit dem ihnen vertrauten Medium<br />

"Film". Wahrnehmung und Gefühle werden gleichermaßen angesprochen. Die Hauptfiguren<br />

im Film werden realitätsbezogen und authentisch im alltäglichen Lebensumfeld der<br />

Jugendlichen dieser Jahrgangsstufe gezeigt. "Tanke", Disco, SMS, Chat usw. Ihre<br />

Lebenserfahrungen werden aufgegriffen und Wertehaltungen ausdrücklich berücksichtigt.<br />

Inclusive: DVD-Video-Ebene: Film, Kurzclips;<br />

DVD-ROM-Ebene: Arbeitsmaterialien, spezielle Materialien zum Ausdrucken,<br />

Unterrichtsvorschläge in 6 Modulen, interaktiver Comic<br />

42 02298 Anna Karenina<br />

nach dem Roman von Leo Tolstoi<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 105 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

Regie: Bernd Rose<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe II<br />

Nach langjähriger glückloser Ehe verliebt sich Anna Karenina in den Offizier Graf Wronskij.<br />

Den Ermahnungen ihres Mannes, ihn und sich selbst nicht öffentlich zu kompromittieren,<br />

begegnet Anna zunächst mit der Leugnung ihrer Beziehung, gesteht ihm aber später ihre<br />

Liebe zu Wronskij, von dem sie ein Kind erwartet. Wegen ihres Sohnes Serjoscha willigt sie<br />

29


Liebe / Sexualität<br />

zunächst noch ein, den Schein einer Ehe mit Karenin zu wahren. Doch als sie eine<br />

Fehlgeburt erleidet und schwer erkrankt, läßt sie sich von Wronskij ins Ausland bringen, wo<br />

sie ihre glücklichste Zeit verlebt. Zurück in Rußland wird sie von der Gesellschaft geächtet<br />

und geschnitten. Ihren Sohn darf sie nicht sehen und das Warten auf ihre Scheidung<br />

zermürbt sie. Sie mißtraut Wronskij und seiner Liebe, wird zunehmend eifersüchtig und greift<br />

immer öfter zu Opium, um sich zu beruhigen. Im Zustand tiefster Hoffnungslosigkeit nimmt<br />

sie sich schließlich das Leben. Und Wronskij zieht als gebrochener Mensch, für den das<br />

Leben keinen Sinn mehr hat, in den Krieg. Parallel zum Untergang dieser unkonventionellen<br />

Liebe wird die Beziehung zwischen Kitty und Lewin geschildert, die in ein ungetrübtes<br />

harmonisches Familienleben auf dem Lande einmündet. (Nach dem gleichnamigen Roman<br />

von Leo Tolstoi)<br />

42 02897 Es könnte so schön sein<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2001<br />

Regie: Bridget Pickering<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Es könnte so schön sein, Pläne für die Zukunft zu machen, wenn nicht die Diagnose "HIV<br />

positiv" wäre. In einem sonnigen Garten sitzt eine Gruppe junger <strong>Frauen</strong> zusammen und<br />

redet darüber, wie diese Diagnose ihr Leben beeinflusst und verändert. Die Erfahrungen mit<br />

Familie, Freunden und Männern sind unterschiedlich. Allen gemeinsam ist der Wunsch, ihr<br />

Leben von der drohenden Krankheit nicht völlig zerstören zu lassen. Die Sicht der<br />

Betroffenen, die hier offen, manchmal sogar fröhlich, zur Sprache kommt, berührt und bietet<br />

vielfältige Anlässe zum Gespräch.<br />

42 57059 Grüne Wüste<br />

Egal was passiert, ich werde immer bei dir sein<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 93 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Anno Saul<br />

FSK: 12<br />

Die "Grüne Wüste" ist der Wald, in dem Katja und Johann ihre Tagträume leben. Dieser<br />

Wald umgibt ihr Heimatdorf, und manchmal wünscht sich Katja, er würde das Dorf<br />

verschlingen und damit auch die Enge und Bedrängnis ihrer Familie. Die aufkeimende erste<br />

Liebe zu Johann gibt Katja die Luft zum Atmen, die ihr von ihrem Umfeld beinahe<br />

abgeschnürt wird. Beide verbindet der gemeinsame Traum, auf "ihrer" Burg inmitten der<br />

grünen Wüste bedeutende Ausgrabungen zu machen. In diese Welt der Träume und des<br />

Erwachsens bricht die harte Wirklichkeit, als Johann schwer erkrankt. Katja beginnt, um das<br />

Leben ihrer jungen Liebe zu kämpfen.<br />

46 44030 Ich bleibe immer positiv<br />

Starke <strong>Frauen</strong> mit HIV<br />

Format: DVD, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2010<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Film zeigt drei an AIDS erkrankte <strong>Frauen</strong>, die ihre schwierigen Lebensumstände<br />

meistern. Medizinisch hat unsere Gesellschaft das HI-Virus weitgehend im Griff. Doch die<br />

gesellschaftliche Akzeptanz HIV-infizierter Menschen bleibt weit hinter der medizinischen<br />

Entwicklung zurück. Zwei der erkrankten <strong>Frauen</strong> haben bereits den schwierigen Schritt hin<br />

zu einem öffentlichen Umgang mit ihrer Krankheit gewagt. Sie räumen auf mit falschen<br />

Vorstellungen, helfen den Menschen in ihrer Umgebung zu lernen, unverkrampft und<br />

vorbehaltlos auf HIV-positive Männer und <strong>Frauen</strong> zuzugehen. Doreen, Patricia und Louisa<br />

trotzen ihrer Krankheit, den daraus resultierenden Vorurteilen, Ängsten und Anfeindungen -<br />

und bleiben dabei positiv.<br />

Extras: Infos zum Film, Didaktisch-methodische Tipps, Makig of, 3 Themenblätter, 6<br />

Infoblätter, 7 Arbeitsblätter, 2 Unterrichtsvorschläge, Medien- und Linktipps, Themen A-Z<br />

30


Liebe / Sexualität<br />

42 78560 Im Namen der Liebe – Frankreich<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1983<br />

Regie: Gordian Troeller, Marie-Claude Deffarge<br />

FSK: 12<br />

Inwieweit unterscheidet sich der Liebesbegriff der Europäer von dem anderer Völker? Die<br />

Filmautoren verdeutlichen dies und bestimmen vor allem die Rolle von Mann und Frau.<br />

42 55362 Das Leben ist schön<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 124 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Roberto Benigni<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I, Sekundarstufe II<br />

Italien kurz vor dem 2. Weltkrieg. Der romantische Fantast Guido begegnet der jungen<br />

Lehrerin Dora, für die er mit Witz, Mut und List die Welt auf den Kopf stellt. Eine wundervolle<br />

Romanze entwickelt sich, voll komischer Missgeschicke und überraschender Begegnungen.<br />

Einige Jahre später sind beide glücklich verheiratet und haben einen kleinen Sohn, Giosué.<br />

Diese gleichzeitig poetische und lustige Liebesgeschichte wendet sich im zweiten Teil des<br />

Films zu einer Tragödie, in der Benigni den Humor als Überlebenswaffe einzusetzen weiß:<br />

Der Jude Guido und sein kleiner Sohn werden deportiert. Dora, die nicht jüdisch ist, folgt<br />

ihnen aus Liebe freiwillig ins Konzentrationslager. Guido ist entschlossen, das Kind vor dem<br />

Grauen der Realität zu schützen. Er tarnt seine eigene Angst und seine fantasievoll<br />

spielerischen Fähigkeiten unter den unmenschlichsten Bedingungen. Sein Sohn Giosué soll<br />

weiter daran festhalten, dass das Leben schön ist. Selbst wenn das Schlimmste passiert.<br />

42 56415 Liebe ist das schönste Leben<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Sechs Paare mit unterschiedlichen Behinderungen, die von der Teilanstalt Bethel betreut<br />

werden, erzählen, was für sie Liebe bedeutet. Der Film spiegelt die persönlichen<br />

Erfahrungen und Ansichten der Paare zu den Themen Liebe, Erotik und Sexualität wider.<br />

42 02006 Liebe und Tod in Sarajevo<br />

Die tragische Geschichte von Admira und Bosko<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 63 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: John Zaritzsky, Virginia Storring<br />

FSK: 12<br />

Interviews und Fotos vom Alltag in der belagerten bosnischen Hauptstadt: Rückblickend auf<br />

ein Paar, das 1993 für kurze Zeit als "Romeo und Julia von Sarajevo" Schlagzeilen machte,<br />

wird die Geschichte der Muslemin Admira und des Serben Bosko erzählt, die auf der Flucht<br />

im Niemandsland erschossen wurden. Als man sie nach vielen Tagen schließlich auf einem<br />

serbischen Soldatenfriedhof beisetzte, wurde für die muslimische Tote kein Gebet<br />

gesprochen - Intoleranz noch am Grab. Verwandte und Freunde des jungen Paares lassen<br />

dennoch mit ihren offenen Aussagen die Hoffnung nicht ganz schwinden, daß nationale<br />

Verblendung einmal wieder der Menschlichkeit weichen könnte.<br />

42 56979 Luna<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 11 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Steffen Weinert<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Peter verliebt sich in Luna. Sie aber nicht in ihn. Mit dem Mute des Verzweifelten und unter<br />

Anleitung seines Freundes David, startet er daraufhin mehrere gewagte<br />

Eroberungsversuche...<br />

31


Liebe / Sexualität<br />

42 00580 Schmerzgrenze<br />

Fünf Jahre unseres Lebens<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 76 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1983<br />

Regie: Agneta Elers-Jarleman<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Agneta lernt auf der Filmhochschule in Stockholm den Franzosen Jean kennen und lieben.<br />

Das war 1972. Im Jahre 1977 verunglückt Jean auf der Fahrt zu Filmarbeiten schwer. Er<br />

überlebt, bleibt aber schwer behindert: blind, teilweise gelähmt und geistig behindert.<br />

Agnetas und Jeans Leben, ihre Pläne und Ideen haben sich plötzlich geändert. Agneta gibt<br />

Jean nicht auf. Mit unendlicher Liebe und Geduld versucht sie, Jean ein menschenwürdiges<br />

Dasein zu ermöglichen. Kleine Fortschritte geben ihr Hoffnung. Aber auch ihre<br />

Leistungsfähigkeit ist begrenzt. Sie fühlt sich von der Gesellschaft allein gelassen, von den<br />

Freunden Jeans. Sie kann die Verantwortung nicht allein übernehmen.<br />

42 79256 Wir sind schwanger<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 46 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1987<br />

Verschiedene werdende Elternpaare berichten über ihre Glücks- und Angstgefühle während<br />

der Schwangerschaft. Die Paare besuchen einen Geburtsvorbereitungskurs, der vor allem<br />

dem Erfahrungsaustausch im Gespräch und damit auch dem Angstabbau sowie dem<br />

Erlernen von Atemtechniken und der Einübung der Hilfestellung durch den Partner bei der<br />

Entbindung dienen soll. Der Film konzentriert sich gegen Ende auf ein junges Paar aus der<br />

Gruppe; dabei steht die Geburt des Kindes in einem wohnraumähnlichen Klinikzimmer im<br />

Beisein des Vaters im Mittelpunkt.<br />

42 47897 Yasemin<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 83 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

FSK: 12<br />

Yasemin ist 17 Jahre alt und lebt in Hamburg-Altona. Die selbstbewußte junge Frau schreibt<br />

in der Schule gute Noten und gewinnt bei Judo-Wettkämpfen. Yasemin möchte studieren.<br />

Den ersten Versuch des Studenten Jan, sie zu erobern, läßt sie cool scheitern. Einfallsreich<br />

und witzig versucht jetzt der Student, sie zu gewinnen, denn er hat sich tatsächlich in sie<br />

verliebt. Yasemin spürt dies herrlich irritierende Gefühl erster Liebe in sich wachsen. Aber je<br />

stärker dieses Gefühl wird, desto stärker wird ihr bewußt, was bisher eine Nebensache war:<br />

Sie ist eine türkische Tochter. Aus Angst um die Ehre seiner Tochter wird ihr bisher<br />

fröhlicher, von ihr geliebter Vater ein fremder Despot. Von niemandem kann Yasemin Hilfe<br />

erwarten, denn der deutsche Jan versteht nur sehr langsam, in welches Chaos von<br />

widerstreitenden Gefühlen sie geraten ist. Yasemin bietet ungeahnte Kräfte auf; aber wird sie<br />

einen Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Situation finden?<br />

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Drogen / Sucht<br />

42 51240 Bettkantengeschichten<br />

Mein Freund Arno<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

Empört kommt Maren nach Hause. Freundin Rieke hat ihr die Tür vor der Nase<br />

zugeschlagen, obwohl sie doch zum Übernachten eingeladen war! Im Hintergrund hört sie<br />

Riekes Eltern streiten. Das erinnert Marens Vater an seine Kindheit. In einer Rückblende<br />

erzählt er ihr die Geschichte von seinem Freund Arno und dessen alkoholkranker Mutter.<br />

Nun versteht Maren, wie wichtig eine gute Freundin ist, wenn es in der Familie drunter und<br />

drüber geht.<br />

42 54085 Flaschenkinder<br />

Wenn Eltern trinken<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Tina Solimann, Thorsten Lapp<br />

Alkohol zerstört nicht nur den, der ihn trinkt, sondern auch die, die mit dem Trinker leben. Vor<br />

allem das Leben von Kindern wird durch den Alkoholismus der Eltern nachhaltig<br />

beeinträchtigt. Anhand von drei Fallbeispielen schildert der Film die körperlichen und<br />

seelischen Verletzungen, die nicht selten zu einer Zerrissenheit der Gefühle führen: Angst<br />

und Ablehnung korrespondieren mit Liebe und Loyalität.<br />

42 57517 „Jetzt weiß ich, es war falsch!“<br />

Alkohol in der Schwangerschaft<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Gerhard Faul<br />

In Deutschland kommen jährlich etwa 2.000 durch Alkoholmissbrauch geschädigte Kinder<br />

zur Welt. Bei einer alkoholabhängigen Schwangeren liegt das Risiko einer körperlichen<br />

Fehlbildung oder geistigen Störung des Neugeborenen bei 32 bis 43 Prozent. Aber auch<br />

gelegentliches Trinken hat negative Folgen, denn der Alkohol hemmt das Zellwachstum und<br />

schädigt Organe. Der Film klärt eindringlich auf und schildert das Schicksal betroffener<br />

Kinder.<br />

42 80248 Apropos<br />

Abenteuer Straße?<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 7 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Irene Höfer, Romy Schwarze<br />

Im Mittelpunkt des Films steht die fünfzehnjährige Anja, die drei Jahre lang ein Leben auf der<br />

Straße geführt hat. Inzwischen hat sie mit Unterstützung der Jugendhilfe eine eigene<br />

Wohnung gefunden. Anja erzählt, dass sie Freiheit gesucht und Freier gefunden hat. Sie<br />

berichtet von Drogen, vom Betteln, von der Verantwortung für ihren Hund und ihren<br />

gescheiterten Berufszielen.<br />

42 44248 Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo<br />

Die erschütternde Lebensbeichte der Christiane F.<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 138 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1981<br />

FSK: 16<br />

Mit 13 Jahren hat Christiane ihre ersten Kontakte zur Drogenszene. Zu diesem Zeitpunkt lebt<br />

sie zusammen mit ihrer Mutter und deren Freund in Berlin-Gropiusstadt - eine jener<br />

bekannten Betonvorstädte. In der Familie fühlt sie sich nicht geborgen. Sie flieht so oft sie<br />

kann aus dem Haus. In einer Disco lernt sie neue Freunde kennen. Sie fühlt sich in der<br />

Clique geborgen. Doch dort wird Rauschgift genommen. Nicht nur Haschisch, sondern auch<br />

33


Drogen / Sucht<br />

Heroin. Durch ihre Freundschaft zu Detlef, der heroinabhängig ist, gerät auch Christiane<br />

immer mehr in Gefahr. Ihr Weg in die Abhängigkeit beginnt.<br />

42 79569 Gefährliche Sehnsucht, Folge 1<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

Nach einem halben Jahr in den Staaten kehrt Sven mit seinem amerikanischen Freund<br />

Daniel Mc Intire nach Hamburg zurück. Die angeordnete "Verbannung" sollte Sven von Birte<br />

trennen, die in den Augen von "Behrends III" der Karriere von "Behrends IV" im Wege steht.<br />

Während Sven und Birte am ersten Abend das Wiedersehen feiern, trifft Daniel in der Villa<br />

auf Svens Schwester Silke. Er spürt, dass etwas nicht stimmt.<br />

42 79570 Gefährliche Sehnsucht, Folge 2<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

Birte sucht Vater Behrends im Kontor auf und verbittet sich die Einmischung in ihre<br />

Beziehung zu Sven. Behrends faßt daraufhin den Plan zu einer Intrige. Daniel hat bald<br />

Gewißheit, daß Silke drogenabhängig ist. Da sie unter Entzugserscheinungen leidet, läßt<br />

Daniel sich überreden, Tabletten auf Rezept zu besorgen. Doch das Rezept ist gefälscht.<br />

42 79571 Gefährliche Sehnsucht, Folge 3<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

Sven taucht auf der 100-Jahr-Feier des Handelshauses Behrends übernächtigt und<br />

abgerissen auf. Er verlangt, daß der Vater sich um seine Tochter kümmert. Behrends III will<br />

immer noch nichts wahrhaben und weist seinen Sohn zurück. Zu Hause findet Knut<br />

Behrends seine Frau betrunken vor. Ihn interessiert nur, wo der Wagen geblieben ist, mit<br />

dem Frau Behrends das Fest verlassen hat.<br />

42 79572 Gefährliche Sehnsucht, Folge 4<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

Der Lagerarbeiter Willy Lüders hat Frau Behrends nach Hause gefahren. Bei einem<br />

Wettrennen wird ein Freund lebensgefährlich verletzt. Silke leidet unter<br />

Entzugserscheinungen. Sven sucht Rat bei Birte im Krankenhaus und entwendet<br />

verschiedene Suchtmittel heimlich aus einem verschlossenen Schrank. Silke gerät in<br />

tödliche Gefahr. Die Lebensgefahr ihrer Tochter bringt Knut und Barbara Behrends zum<br />

ersten Mal seit Jahren einander näher.<br />

42 79583 Runaway<br />

Ein Mädchen auf der Suche nach sich selbst<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 85 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Claus Strigel<br />

Lisa will ihren eigenen Weg gehen: weg von den wohnmobilverliebten Eltern, weg von der<br />

Lehre, die sie sich spannender vorgestellt hat. Ihr Traum von Freiheit - das ist für Lisa der<br />

sehnsuchtsvoll geplante Motorradtrip durch die tunesische Wüste, zusammen mit Maxi, der<br />

besten Freundin. Als Lisa erfährt, daß Maxi ohne sie fahren wird, bricht ihre Welt von<br />

Freundschaft und träumerischem Fernweh zusammen. Willenlos läßt sie die Versuche der<br />

Eltern über sich ergehen, sie aufzumuntern und aus ihr ein nettes Mädchen zu machen, ja,<br />

sie geht sogar mit dem arroganten Helmut aus. Nach außen hin "brave Tochter", versinkt<br />

Lisa in Anpassung und Orientierungslosigkeit und gerät in einen bedrohlichen Strudel von<br />

unkontrollierten Suchtmittelkonsum. Maxi taucht plötzlich wieder auf und sucht bei Lisa<br />

Entscheidungshilfe und Unterstützung, weil sie ungewollt schwanger ist. Lisa kämpft<br />

für sich und die Freundin und findet in dieser Aufgabe auch die Kraft, sich gegen die<br />

Suchtmittel zu entscheiden. Lisas Eltern können dabei erkennen, daß ihr vorrangiger<br />

Wunsch nach Familienharmonie viele Fragen zugedeckt hat, und sie tun damit den ersten<br />

Schritt, um ihre Tochter besser zu verstehen.<br />

34


Drogen / Sucht<br />

42 02442 Vor dem Abgrund<br />

Jugendliche und Drogen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Markus Andreasson<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Film erzählt die Geschichte von Lotta, einem etwa 15 Jahre alten Mädchen, das durch<br />

seine Beziehung zu dem drogenerfahrenen Anders aus seinem familiären und sozialen<br />

Umfeld herausgerissen wird und allmählich in die Drogenszene abgleitet. Eindringlich und<br />

doch zugleich zurückhaltend schildert der Film, wie Lotta zunehmend unter den Einfluß von<br />

Anders gerät, sich dabei verändert und schließlich kriminell wird.<br />

42 79725 „Ich wollte einfach nur Hilfe“<br />

<strong>Frauen</strong> berichten über ihre Erfahrungen mit psychisch wirksamen<br />

Medikamenten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 26 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

<strong>Frauen</strong> berichten über ihre Erfahrungen mit psychisch wirksamen Medikamenten. Sie<br />

sprechen über ihr Leben, ihre Wünsche und ihre Träume und über die leider alltägliche<br />

Überforderung vieler <strong>Frauen</strong> - in Familie, Beruf und Freundschaft, als Ehefrau, Mutter,<br />

Partnerin. Psychopharmaka boten ihnen in schwierigen Lebenslagen - scheinbare - Hilfe.<br />

Eine "Hilfe", die schließlich in die Abhängigkeit, zum Stillstand, führte. Die <strong>Frauen</strong> in diesem<br />

Film berichten jedoch auch, wie sie den Mut fanden, sich ihr Problem einzugestehen und<br />

fachliche Unterstützung zu suchen und anzunehmen, und wie sie es wagten, sich auf den<br />

Weg hin zu mehr Selbstachtung, Selbstbestimmung und Lebensfreude zu machen.<br />

35


Konflikte / Gewalt / Mobbing /<br />

Sexueller Mißbrauch<br />

42 55570 Daniela<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 65 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Daniela, 15 Jahre begeht Selbstmord. In einer Rückblende erzählt der Film ihre Geschichte.<br />

Daniela, erst seit kurzem an der neuen Schule, gerät in ein Klima der Gewalt. Sie wird<br />

Zeugin einiger brutaler Abzock-Szenen. Sie will eingreifen, Schuldige nennen, Opfer<br />

schützen, doch ihre neu gewonnenen Freunde sind durch selbst erlebten Terror nicht bereit,<br />

Daniela in ihrem Anliegen, die schweigende Mehrheit zu mobilisieren, zu unterstützen.<br />

Selbst in der Familie erlebt Daniela nur Ablehnung für ihr Tun. So wird sie selbst mehr und<br />

mehr zum Opfer.<br />

42 54248 Dr. Mag love<br />

4. Ich trau’ mich!<br />

Übers Ja- und Neinsagen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 25 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr)<br />

Das Video handelt von der Angst, aus sich herauszugehen und dem Mut, es doch zu tun. Es<br />

geht um persönliche Grenzen, Selbstbehauptung, Anmache und das erste Mal. Expertinnen<br />

gehen auf Grenzverletzungen und sexuellen Mißbrauch ein. Sie geben Tips, wohin sich<br />

betroffene Jugendliche wenden können.<br />

46 40002 Die Farbe Lila<br />

Format: DVD, Laufzeit: 148 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1985<br />

Regie: Steven Spielberg<br />

FSK: 12<br />

"Die Farbe Lila" erzählt die bewegende Lebensgeschichte von Celie, einer schwarzen Frau<br />

im armen, ländlichen Süden Amerikas. Zur Heirat mit ihrem gewalttätigen Ehemann<br />

gezwungen, verschließt sie sich mehr und mehr gegenüber der Welt. Nur ihr<br />

unerschütterlicher Glaube an Gott läßt sie ihr Leid und ihre Verzweiflung ertragen - bis sie<br />

durch die Freundschaft zu zwei außergewöhnlichen <strong>Frauen</strong> ihre Selbstachtung und damit<br />

den Weg ins Leben zurückfindet.<br />

Die DVD enthält interaktive Menüs, Szenenauswahl, Zusatzinformationen zum Film, USA-<br />

Kinotrailer, Sprachen: Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch, Spanisch (Dolby Surround<br />

Stereo), Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Holländisch,<br />

Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugiesisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch,<br />

Tschechisch, Ungarisch, Isländisch, Kroatisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für<br />

Hörgeschädigte<br />

42 79537 <strong>Frauen</strong>rechte/Menschenrechte – Gewalt hat viele Gesichter<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 33 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1993<br />

Regie: Sabine Stampfel<br />

FSK: 12<br />

<strong>Frauen</strong> werden gefoltert, verstümmelt, sexuell versklavt durch Pornographie und Prostitution.<br />

Erzwungene Sterilisation verletzt ihre Menschenrechte ebenso wie erzwungene<br />

Mutterschaft. Diese Verletzung ihres Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit, auf<br />

Würde und Selbstbestimmung werden weltweit nach wie vor als private oder kulturell<br />

bedingte Probleme angesehen. Die vorliegende Reportage dokumentiert die UN-<br />

Menschenrechtskonferenz in Wien 1993, bei der <strong>Frauen</strong>gruppen aus aller Welt präsentieren,<br />

36


Konflikte / Gewalt / Mobbing / Sexueller Mißbrauch<br />

was beim Treffen der offiziellen Regierungsvertreter erneut verschwiegen wurde. Ihre<br />

Zeugnisse stehen stellvertretend für Millionen von <strong>Frauen</strong>, die jeden Tag Opfer männlicher<br />

Gewalt werden.<br />

42 53218 Gewalt auf meiner Haut<br />

Kindesmissbrauch und die Folgen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

Der Film zeigt die seelischen Folgen von Kindesmissbrauch. Vier Erwachsene berichten, wie<br />

sich ihr Leben durch die ihnen angetane sexuelle Gewalt verändert hat. Bei der Verarbeitung<br />

der Vergangenheit tauchen selbst nach vielen Jahren Schwierigkeiten auf. Es zeigt sich,<br />

dass die Opfer ihr erschüttertes Selbstwertgefühl erst dann zurückerlangen, wenn sie wieder<br />

Vertrauen zu sich selbst und zu anderen Menschen gewinnen. Dies zu erreichen, ist jedoch<br />

ein sehr schwieriger und langwieriger Prozess.<br />

46 41709 K.O.-Tropfen<br />

Betäubt und willenlos gemacht<br />

Format: DVD, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2006<br />

Regie: Peter Schran<br />

<strong>Frauen</strong>notrufstellen schlagen Alarm in Deutschland. Denn es mehren sich Berichte über<br />

neue Formen von Sexualverbrechen an <strong>Frauen</strong>, begangen von Männern unter Anwendung<br />

sogenannter "K.O.-Tropfen". In Discotheken und Kneipen wie auch im privaten Bereich<br />

werden Mädchen und junge <strong>Frauen</strong> mit Hilfe präparierter Drinks und Cocktails willenlos<br />

gemacht oder sogar betäubt, mit dem Ziel, sie anschließend zu missbrauchen. Die<br />

Substanzen der Täter: Mixturen aus Barbituraten, aber auch extrem gefährliche Lifestyle-<br />

Drogen wie "Liquid-Ecstasy". Die Wirkung der "Rape-Drugs" reicht von der sexuellen<br />

Stimulierung bis zu komatösen, lebensbedrohlichen Zuständen bei den Opfern.<br />

Der Fillm von Peter Schran taucht ein in eine Welt besonders hinterhältiger<br />

Sexualverbrechen, über die es kaum statistische Daten gibt. Er schildert das Lebensgefühl<br />

zahlreicher Opfer im gesamten Bundesgebiet, besucht Täter in Gefängnissen und begleitet<br />

eine Familie bei ihrem Versuch, den mysteriösen Tod einer 17-jährigen Tochter aufzuklären.<br />

Eine TV-Dokumentation, die unter die Haut geht und umfassend aufklärt.<br />

46 42487 Die Kinder sind tot<br />

Format: DVD, Laufzeit: 80 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Aelrun Goette<br />

FSK: 12<br />

Im Sommer 1999 verdursten in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder. Ihre Mutter hat sie 14<br />

Tage in ihrer Neubauwohnung allein zurückgelassen. Der Film "Die Kinder sind tot" sucht<br />

nach den Hintergründen dieses Verbrechen. Die Mutter, Daniela J., ist damals 23 Jahre alt.<br />

Geboren und aufgewachsen ist sie in Neuberesinchen, einem Plattenbauviertel am Rande<br />

von Frankfurt/Oder. Dort ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, die Menschen haben kaum<br />

Geld und wenig Kraft, sich aus ihrem Schicksal zu befreien.<br />

Trägt Daniela J. allein die Schuld am Tod der beiden Kinder? War es eine Verkettung<br />

unglücklicher Umstände oder der grausame Schlusspunkt einer Tragödie, die sich lange<br />

vorher angekündigt hatte?<br />

Der Film gibt darauf keine einfachen Antworten. Er zeigt eine Welt, die von der Gesellschaft<br />

abgeschrieben und sich selbst überlassen ist. Er beschreibt das Leben zerrissener<br />

Menschen, die versuchen mit einer Schuld zu leben, der sie nicht entrinnen können.<br />

37


Konflikte / Gewalt / Mobbing / Sexueller Mißbrauch<br />

42 02667 Mißbrauch wird bestraft<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 16 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2001<br />

Regie: Ulrike Schweiger<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Eine nächtliche S-Bahnfahrt wird für ein 16-jähriges Mädchen zum Alptraum: Trotz des voll<br />

besetzten Wagens wird sie Opfer einer Vergewaltigung. Nach einer tatsächlichen<br />

Begebenheit zeigt der Film, wie das Mädchen trotz der Gegenwart zahlreicher Menschen<br />

Opfer eines Verbrechens wird. Als sich schließlich eine junge Frau zum Eingreifen<br />

entschließt, ist es bereits zu spät...<br />

42 50239 Mißbraucht<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 18 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1983<br />

Regie: Julie Money<br />

FSK: 12<br />

Penny ist etwa 18 Jahre alt und arbeitet als Verkäuferin in einem Spielwarengeschäft. Zu<br />

Hause macht alles einen normalen Eindruck. Doch die Fassade täuscht. Ihr Vater<br />

mißbraucht sie seit vielen Jahren. Pennys Scham und ihr Schweigen geben dem Vater<br />

immer wieder die Möglichkeit, sie sexuell zu mißbrauchen. Auch die Mutter schweigt, obwohl<br />

sie den Zusammenhang zu ahnen scheint. Und auch das nächste Opfer ist schon<br />

vorhanden: Pennys jüngere Schwester. Erst die beginnende Freundschaft zu einem Jungen,<br />

die der Vater zu unterbinden versucht, gibt Penny die Kraft, den Teufelskreis zu<br />

durchbrechen.<br />

42 54067 Mit allen Schikanen: Mobbing – Terror am Arbeitsplatz<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 38 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Wolf Lindner<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I, Sekundarstufe II<br />

Mobbing am Arbeitsplatz kann es in allen Berufszweigen geben. Der Autor Wolf Lindner<br />

zeigt konsequenterweise Vorfälle aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Zum Beispiel wehrt<br />

sich eine Kriminalkommissarin mit dem Gang vor das Arbeitsgericht dagegen, abgeschoben<br />

in eine neue Dienststelle, plötzlich Tätigkeiten verrichten zu müssen, die weit unter ihren<br />

Qualifikationen liegen. Von zermürbenden Aktionen eines Vorgesetzten gegen ihn, berichtet<br />

ein Arzt eines städtischen Krankenhauses. Weit mehr als 1,4 Millionen Mobbing-Opfer gibt<br />

es in deutschen Betrieben. Viele von ihnen erkranken und geraten ins berufliche Aus. Der<br />

volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Folgerichtig haben viele Firmen und Institutionen<br />

mittlerweile spezifische Strategien entwickelt, dem Terror am Arbeitsplatz schon im Ansatz<br />

entgegenzuwirken. Verschiedene Beispiele werden vorgestellt. Die Informationen eines<br />

Arbeitspsychologen zu diesem Phänomen runden die Dokumentation ab.<br />

42 48801 Seelenmord<br />

Abschied vom Mythos Familie<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 22 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1990<br />

Regie: Heidrun Mössner<br />

Der "Mythos Familie" ist gestört, das Ideal vom angst- und gewaltfreien häuslichen Raum<br />

zerbröckelt, seit inzestuöse Beziehungen mehr und mehr aufgedeckt werden. Das<br />

Augenmerk richtet sich zunehmend auf kindliche Verhaltens- und Entwicklungsstörungen,<br />

die Signale für sexuellen Mißbrauch sein könnten. Dies verdeutlicht der Film an<br />

Vorschulkindern in einer Kindertagesstätte.<br />

38


Konflikte / Gewalt / Mobbing / Sexueller Mißbrauch<br />

42 44163 Die verlorene Ehre der Katharina Blum<br />

oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 106 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1975<br />

Regie: Volker Schlöndorff<br />

FSK: 16<br />

Die Hausangestellte Katharina Blum lernt im Kölner Karneval einen jungen Mann kennen,<br />

der als Bundeswehrdeserteur gesucht wird. Die Ermittlungsbehörden haben ihn als<br />

Anarchisten eingestuft. Katharina verliebt sich in ihn und nimmt Ludwig mit zu sich nach<br />

Hause. Damit lenkt sie die Polizei auf die Spur. Als ihre Wohnung gestürmt wird, ist Ludwig<br />

bereits verschwunden. Katharina gerät in die Ermittlungen von Polizei und Justiz. Ihre<br />

Geschichte wird von der Boulevardpresse aufgegriffen. Sie selbst wird zum Opfer dieser Art<br />

Presse. Nach der Romanvorlage von Heinrich Böll kritisiert der Film den staatlichen und<br />

polizeilichen Machtmißbrauch sowie eine bestimmte Art skrupellosen Journalismus. Film und<br />

Roman entstanden unter dem Eindruck des Umgangs von Presse, Justiz und Polizei mit der<br />

Baader-Meinhof-Gruppe. Die Kritik an der Presse zielt deutlich auf die journalistischen<br />

Verfahren der Bild-Zeitung.<br />

42 79422 Wir möchten noch viel lauter sein<br />

Wie Mädchen und <strong>Frauen</strong> ihre Erfahrungen mit sexuellen Missbrauch<br />

verarbeiten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 60 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

Regie: Elke Bormann, Rita Hähner<br />

FSK: 12<br />

Eine Gruppe Bremer Mädchen und <strong>Frauen</strong> hat diesen Film zum Thema "Sexueller<br />

Mißbrauch" gestaltet. Der Film soll öffentlich informieren, diente den Akteuren jedoch<br />

zugleich als therapeutisches Instrument. In Selbstberichten erzählen die betroffenen <strong>Frauen</strong><br />

von ihren Erfahrungen, Ängsten und den Versuchen, mit diesen Erfahrungen zu leben.<br />

Szenische Inszenierungen kreativen Tanzens, Körpererfahrung etc. werden als weitere<br />

Versuche gezeigt, die Zukunft aktiv anzugehen.<br />

39


Kriminalität<br />

42 80224 Apropos<br />

Schuld und Bühne<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 8 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Malika Chalabi<br />

Am Beispiel einer Theaterinszenierung in einem Berliner <strong>Frauen</strong>gefängnis, an der Inhaftierte<br />

und Nichtinhaftierte mitwirken, thematisiert das Video Maßnahmen und Ziele des<br />

Strafvollzugs. Neben Aufnahmen von der Probenarbeit und der Premiere vermittelt die<br />

Bildebene Eindrücke vom Alltag des Strafvollzugs. Vor der Kamera kommen die Regisseurin<br />

des Projekts, die beteiligten Darstellerinnen und der Leiter der Anstalt zu Wort. Während die<br />

Regisseurin die wichtige Funktion des Theaters als Ausdrucksmittel eigener Befindlichkeit<br />

und darüber hinaus als Kommunikationsmittel zwischen "drinnen" und "draußen"<br />

unterstreicht, betont der Anstaltsleiter den Resozialisierungsgedanken. Die Darstellerinnen<br />

können im Theaterspiel neue Rollen ausprobieren und darüber die eigene Situation<br />

reflektieren. Weitaus skeptischer, wenn auch als individuell positive Erfahrung, bewerten die<br />

inhaftierten <strong>Frauen</strong> den Stellenwert dieses Projektes und verweisen auf die insgesamt<br />

ungelöste Problematik einer erfolgreichen Resozialisierung mit den Mitteln des Strafvollzugs.<br />

42 02318 „Bisher ist alles schlecht geloofen...“<br />

Wenn aus Mädchen Gefangene werden<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Meike Materne<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Etwa 150 <strong>Frauen</strong> sitzen in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee zur Zeit hinter Gittern.<br />

Im Haus 4 der Anstalt ist der Jugendbereich untergebracht, junge Mädchen im Alter<br />

zwischen 16 und 21 Jahren. In einem Alter, in dem die meisten Jugendlichen mit ihrer<br />

Ausbildung beginnen, sich vom Elternhaus lösen und eigene Lebensentwürfe planen, sitzen<br />

diese Mädchen hinter Gittern. Mit dem Ausgang der Pubertät wurde bei ihnen - nicht<br />

schicksalhaft, sondern selbst verschuldet - ein erster Schlußstrich gezogen. Ihre Delikte sind<br />

so unterschiedlich wie sie selbst und reichen vom Diebstahl über Raub, Drogenmißbrauch,<br />

schwerste Körperverletzung bis hin zum Mord.<br />

40


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

42 79523 Abgetrieben – Ein Kriminalfall aus der Provinz<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 90 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Norbert Kückelmann<br />

FSK: 12<br />

<strong>Frauen</strong>arzt Dr. Hess führt in Fällen, in denen ihm die Patientinnen ihre Notlage eindringlich<br />

darstellen, Schwangerschaftsabbrüche durch. Eine anonyme Anzeige führt zu einer<br />

Beschlagnahmung seiner Patientinnenkartei. Ein beispielloser Prozeß beginnt. Der Film<br />

orientiert sich an dem "Fall Memmingen". 1988/89 stand der <strong>Frauen</strong>arzt Dr. Horst Theissen<br />

in Memmingen vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, ohne ausreichende Indikationen<br />

Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen zu haben. Der Arzt und betroffene <strong>Frauen</strong><br />

wurden verurteilt, weil das Gericht eine gesetzliche Notlage nicht gegeben sah. Die<br />

eindringlichen Verhörszenen wurden den Prozeßakten nachgestellt.<br />

42 57111 Abtreibung?<br />

Entscheidungen...<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Gerhard Thiel<br />

FSK: 12<br />

Der 16-jährigen Julia geht es nicht besonders gut. Sie, die erfolgreiche Hobby-<br />

Eiskunstläuferin ist trotz bevorstehendem Wettkampf in sich gekehrt und unkonzentriert. Ihre<br />

beste Freundin begreift den Grund schnell: Julia ist schwanger durch einen "One-Night-<br />

Stand" im Trainingslager und völlig verunsichert, was sie jetzt tun soll. Ihr <strong>Frauen</strong>arzt reagiert<br />

verständnisvoll, sie informiert sich bei pro familia wegen einer möglichen Abtreibung. Aber<br />

zum Unverständnis ihrer Freundin ist sie gar nicht so sicher, ob sie das Kind nicht lieber<br />

bekommen soll. Das hängt mit ihrem familiären Hintergrund zusammen: Als ihre Mutter mit<br />

ihr schwanger war, musste sie ihr Medizinstudium abbrechen, um für sie beide zu sorgen. Ihr<br />

Partner und Julias Vater ist kurz zuvor ums Leben gekommen. Jetzt hat sie ihren Job<br />

gekündigt und möchte das Studium beenden. Julia hat Angst, sie könnte es sich anders<br />

überlegen, wenn sie das Kind bekommen würde. In der <strong>Frauen</strong>arztpraxis lernt sie eine<br />

verheiratete, knapp 40 Jahre alte Frau kennen, die sich unglaublich auf ihr Baby freut - das<br />

möglicherweise behindert ist. Schließlich trifft Julia ihre Entscheidung und es geht ihr gut<br />

damit - der Zuschauer allerdings erfährt sie nicht...<br />

42 50212 Angsträume<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 68 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1991<br />

1. <strong>Frauen</strong> kommen zu Wort, die die Angst der <strong>Frauen</strong> aus sehr verschiedenen Perspektiven<br />

betrachten;<br />

2. Zwei <strong>Frauen</strong> leben zwei verschiedene Modelle des Umgangs mit ihrer Angst im Alltag;<br />

3. Eine Frau allein im Gerichtssaal - sie wird zur Täterin gemacht, damit zur Entlastung des<br />

Täters ein "minderschwerer Fall" konstruiert werden kann.<br />

42 80020 Apropos<br />

Das Schoko-Baby<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Michael Schulz<br />

Eine Frau mit Kleinkind trifft eine ihr unbekannte Passantin vor einem Blumengeschäft.<br />

Gemischte Gefühle spiegeln sich auf dem Gesicht der Mutter, als die Dame mit Blick in den<br />

Sportwagen begeistert ausruft: "... so ein süßes Mädchen und ganz aus Schokolade." Im<br />

Kommentar stellt der Film die Frage in den Mittelpunkt, ob und wie sich das Leben junger<br />

41


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

farbiger Menschen in Deutschland verändert, wenn sie sich - dem Kindesalter entwachsen -<br />

z. B. selbständig mit Arbeits- und Wohnungssuche auseinandersetzen müssen. Auf den<br />

Spuren des Lebensweges der 25jährigen Venice, Tochter aus der Ehe einer Bremerin mit<br />

einem farbigen US-Soldaten, beschreibt der Film ihre Erfahrungen und Einstellungen als<br />

Heranwachsende und führt bis in ihre Kindheitserinnerungen zurück.<br />

42 80079 Apropos<br />

<strong>Frauen</strong>selbsthilfe<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 11 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1993/1996<br />

Regie: Róza Berge-Fiedler<br />

Die Videodokumentation beschäftigt sich am Beispiel des 1993 in Berlin-Köpenick<br />

gegründeten <strong>Frauen</strong>zusammenschlusses "Tausendfüßler" mit der Situation von <strong>Frauen</strong> in<br />

den neuen Bundesländern. Nach der Eingangssequenz, in der zwei Jugendliche nach ihren<br />

Vorstellungen von spezifisch weiblichen Eigenschaften und Berufswünschen befragt werden,<br />

wird die Gründung des "Tausendfüßler" als Dachverband unterschiedlicher <strong>Frauen</strong>vereine, -<br />

zentren und -Selbsthilfegruppen dokumentiert. Eindrücke von den verschiedenen Aktivitäten<br />

der angeschlossenen Institutionen vermitteln ein komplexes Bild der Interessen und<br />

Bedürfnisse von <strong>Frauen</strong>, die ihre gesellschaftliche Position nach der deutschen Vereinigung<br />

zwar als die von "Verliererinnen" begreifen, aber durch den Zusammenschluß mit anderen<br />

ihr Selbstwertgefühl und -bewußtsein bewahren und ihre politischen Ziele artikulieren.<br />

Abschließend zeigt das Video, wie die Richterin des Bundesverfassungsgerichtes Jutta<br />

Limbach im Anschluß an die Veranstaltung zum 100jährigen Bestehen des Deutschen<br />

<strong>Frauen</strong>rates <strong>Frauen</strong> dazu auffordert, sich in Verbänden zu organisieren, um gegen die<br />

individuell erfahrene Ohnmacht anzugehen und auf diesem Weg politische und soziale<br />

<strong>Frauen</strong>forderungen durchzusetzen.<br />

42 80105 Apropos<br />

Als „Ossi“ im Westen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 9 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Johannes Schäfer<br />

Von Chemnitz nach Giffhorn. Eine neue Partnerschaft und der Umstand, daß der<br />

Auserwählte in ihrer Heimatstadt keine Arbeit gefunden hätten, haben Bärbel dazu bewogen,<br />

in den Westen zu ziehen. Über sechs Jahre sind seitdem vergangen. Arbeit hat sie im<br />

Wolfsburger Volkswagenwerk gefunden. Die Kamera begleitet Bärbel einen Tag lang an<br />

ihren Arbeitsplatz, nach Hause und zum Freundestreff. In Berichten schildert die junge Frau,<br />

welche Anfangsschwierigkeiten sie überwinden mußte, um von den Mitmenschen in der<br />

neuen Umgebung akzeptiert zu werden. Heute fühlt sie sich integriert und angenommen. Im<br />

Betrieb ist sie zur Vertrauensfrau gewählt worden. Die Meinungen der anderen sind<br />

auch ihre. "Ohne neue Freunde", so meint Bärbel, "wäre es sicher nicht so toll". Und noch<br />

etwas steht für sie fest: zurück nach Chemnitz möchte sie nicht unbedingt.<br />

42 80156 Apropos<br />

Mädchen und Mandate<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 6 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Katrin Brüggemann, Anke Schwede<br />

Drei Konstanzer Schulsprecherinnen stehen exemplarisch für die Repräsentation von<br />

Mädchen und <strong>Frauen</strong> in Politik und Gesellschaft. Kurze Einstellungen beobachten Lilian,<br />

Yvonne und Julia bei ihrer Arbeit in der Schülervertretung und im sogenannten Konstanzer<br />

Schülerparlament, einem kommunalen Gremium, das jugendpolitische Interessen im Stadtrat<br />

einbringt. Vor der Kamera sprechen die Schülerinnen über ihre Motive, ein solches Amt<br />

wahrzunehmen und über die Perspektive, ihr politisches Engagement über das Ende der<br />

Schulzeit hinaus fortzusetzen. Auch zwei Jungen nennen die Gründe, die nach ihrer<br />

Meinung dafür verantwortlich sind, daß im Bereich der Schülervertretung Mädchen<br />

zahlenmäßig dominieren. Beide benennen - unterschiedliche - geschlechtsspezifische<br />

42


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

Verhaltensweisen, während die danach befragten Mädchen dies für sich verneinen.<br />

Der Kommentar wirft die Frage auf, ob sich aus der festgestellten hohen "<strong>Frauen</strong>quote" ein<br />

für diese Generation gültiger Wandel herleiten läßt, der einen gesamtgesellschaftlichen<br />

Trend für die Zukunft beschreibt, oder ob es sich (nur) um eine Momentaufnahme handelt,<br />

der unterschiedliche Entwicklungsphasen von männlichen und weiblichen Jugendlichen<br />

zugrunde liegen.<br />

42 80188 Apropos<br />

Zwei <strong>Frauen</strong><br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 7 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Michael Schulz<br />

Soziale Rollen und Verhaltensmuster besitzen keinen Anspruch auf Absolutheit. Sie müssen<br />

als dialektischer Prozeß verstanden werden, bei dem geschichtliche Rahmenbedingungen<br />

analysiert und Traditionen im Alltag auf ihren Sinn und Nutzen hin überprüft werden. Hieraus<br />

resultieren ständige kleinere und größere Veränderungen und schließlich Neudefinitionen<br />

dessen, was gerade als sozial-konformes Verhalten akzeptiert wird. Der Videofilm beleuchtet<br />

die Frage, wie sich gesellschaftliche Vorgaben und Normen auf das Leben des einzelnen<br />

auswirken. Exemplarisch wird dieses Thema am Wandel der <strong>Frauen</strong>rolle gezeigt. Im Film<br />

werden zwei <strong>Frauen</strong> vorgestellt, zwischen deren Geburtsjahrgängen fast ein halbes<br />

Jahrhundert liegt. In kurzen Sequenzen erläutern die beiden <strong>Frauen</strong> ihre Meinung zu<br />

Begriffen wie soziale Rolle, Bedeutung der Familie, (Aus-)Bildung sowie soziale und<br />

berufliche Eigenständigkeit.<br />

42 80225 Apropos<br />

Hausmann<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 6 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Jürgen Weber<br />

Nur sehr wenige Männer nehmen Erziehungsurlaub und widmen sich in dieser Zeit<br />

ausschließlich der Erziehungs- und Hausarbeit. Das Video stellt einen überzeugten<br />

Hausmann vor, der von der Bereicherung seines Lebens durch diese alternative Arbeitsform<br />

berichtet und die Haltung anderer Männer kritisiert, die Hausarbeit für eine minderwertige<br />

Tätigkeit halten und deshalb für sich selbst ablehnen. Damit Männer die Arbeit als<br />

Hausmann wählen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Einkommen der<br />

Ehefrau sollte ausreichend hoch sein und der Erziehungsurlaub des Mannes muß vom<br />

Arbeitgeber unterstützt werden.<br />

42 80265 Apropos<br />

<strong>Frauen</strong> in der DDR<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 7 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Tatjana Turanskyj<br />

<strong>Frauen</strong> berichten über ihren persönlichen Alltag in der DDR und schildern die besondere<br />

Rolle der <strong>Frauen</strong> im sozialistischen Staat. Mit Blick auf Anspruch und Wirklichkeit des "real<br />

existierenden Sozialismus" und aus der Erfahrung bundesrepublikanischer Gegenwart wird<br />

vor allem die Ambivalenz des Alltags der DDR-<strong>Frauen</strong> deutlich: ein harter Alltag in einer<br />

ideologisierten Männergesellschaft, die bei entsprechender Anpassung an das System<br />

vorzugsweise Müttern mit Kindern Erleichterung verschaffte, jenseits des Privaten jedoch<br />

so gut wie keine Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und politischen Emanzipation<br />

einräumte. Angesichts der Maxime August Bebels, dass Gleichberechtigung das oberste Ziel<br />

einer sozialistischen Gesellschaft ist, akzentuiert der Film insbesondere die Rolle von<br />

<strong>Frauen</strong>, die sich ohne kritische Reflexion unter den gegebenen Verhältnissen zu arrangieren<br />

versuchten.<br />

43


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

42 10587 / Danielle – Zeugin Jehovas<br />

46 10587<br />

Format: VHS-Videokassette/DVD, Laufzeit: 21 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Regie: Ingeborg Jansen<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Danielle ist 16 Jahre alt, lebt in den Niederlanden und ist Zeugin Jehovas. Gemeinsam mit<br />

einer Freundin geht sie von Haus zu Haus, um ihren Glauben weiterzugeben. Sie richtet sich<br />

in ihrem Leben nach der Bibel. Täglich in der Bibel zu lesen und in der Familie oder im Kreis<br />

Gleichgesinnter darüber zu sprechen, ist ihr selbstverständlich. Die Regeln ihrer<br />

Gemeinschaft hält sie ein, wozu auch gehört, dass sie keinen Sex vor der Ehe haben darf.<br />

Danielle ist eine sympathische und aufgeschlossen wirkende junge Frau, die für sich in<br />

Anspruch nimmt, ganz normal zu sein und wie andere viel Spaß zu haben. Sie erzählt, dass<br />

sie als Zeugin Jehovas auf viele Vorurteile trifft und unter den Angriffen als Kind auch hat<br />

leiden müssen. Danielle ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich mit der Perspektive<br />

einer Zeugin Jehovas und der Verschiedenheit von Glaubenswelten auseinanderzusetzen.<br />

Hintergrundinformationen und Arbeitshilfen, die im ROM-Teil der DVD abgelegt sind, geben<br />

Hinweise und Hilfestellung beim Einsatz im Unterricht.<br />

46 42487 Die Kinder sind tot<br />

Format: DVD, Laufzeit: 80 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Aelrun Goette<br />

FSK: 12<br />

Im Sommer 1999 verdursten in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder. Ihre Mutter hat sie 14<br />

Tage in ihrer Neubauwohnung allein zurückgelassen. Der Film "Die Kinder sind tot" sucht<br />

nach den Hintergründen dieses Verbrechen. Die Mutter, Daniela J., ist damals 23 Jahre alt.<br />

Geboren und aufgewachsen ist sie in Neuberesinchen, einem Plattenbauviertel am Rande<br />

von Frankfurt/Oder. Dort ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, die Menschen haben kaum<br />

Geld und wenig Kraft, sich aus ihrem Schicksal zu befreien. Trägt Daniela J. allein die<br />

Schuld am Tod der beiden Kinder? War es eine Verkettung unglücklicher Umstände oder der<br />

grausame Schlusspunkt einer Tragödie, die sich lange vorher angekündigt hatte? Der Film<br />

gibt darauf keine einfachen Antworten. Er zeigt eine Welt, die von der Gesellschaft<br />

abgeschrieben und sich selbst überlassen ist. Er beschreibt das Leben zerrissener<br />

Menschen, die versuchen mit einer Schuld zu leben, der sie nicht entrinnen können.<br />

42 79494 Des Lebens schönste Seiten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 93 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Wolfgang B. Heine<br />

FSK: 12<br />

Sibylle arbeitet als Kleindarstellerin und Mädchen für alles an einem Berliner en-suite<br />

Theater. Sibylle ist Analphabetin. Ein ausgeklügeltes System, auf dessen Entwicklung und<br />

Aufrechterhaltung Sibylle sehr viel Zeit verwendete, ermöglicht ihr, ein "normales Leben" zu<br />

führen. Mit Verwunderung und einer gewissen Genugtuung registriert sie, daß es niemanden<br />

auffällt, daß sie außer ihrer Unterschrift weder lesen noch schreiben kann. Sibylle hat ein<br />

überdurchschnittlich gutes Gedächtnis und in brenzligen Situationen weiß sie sich mit<br />

Geschick und Witz aus der Affäre zu ziehen. Ihr Alltag verläuft in festen Bahnen. Dieses<br />

Gleichgewicht gerät in Gefahr, als sie sich in Edgar verliebt, einen 45jährigen Studienrat. Als<br />

Sibylle glaubt schwanger zu sein, besorgt sie sich einen Test und kommt zu dem Trugschluß<br />

nicht schwanger zu sein. Als sie ihren Fehler erkennt, ist es zu einer Abtreibung zu spät.<br />

Sibylle ist verzweifelt und ratlos. Sie ringt sich durch, Edgar zu sagen, daß sie die<br />

Testanleitung nicht lesen konnte. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Sibylle besteht<br />

darauf, daß Edgar sie mit ihrem "Defizit" akzeptiert.<br />

44


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

42 54816 Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts<br />

<strong>Frauen</strong>bilder verändern sich<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 14 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Der Film bietet einen Überblick über die Geschichte der <strong>Frauen</strong> von der Nachkriegszeit bis in<br />

die 90er Jahre. Zwischentitel strukturieren den Film. Dadurch ergeben sich fünf<br />

chronologisch aufeinander folgende Sequenzen, die jeweils durch ein neues<br />

vorherrschendes <strong>Frauen</strong>bild geprägt sind. Der nach 1945 herrschende Arbeitskräftemangel<br />

führte dazu, daß <strong>Frauen</strong> harte Arbeiten übernahmen. Die sogenannten "Trümmerfrauen"<br />

leisteten dabei einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau. Die Gleichberechtigung fand<br />

nach langen Auseinandersetzungen im Grundgesetz seinen Niederschlag. Die<br />

Arbeitslosigkeit zu Beginn der fünfziger Jahre führte allerdings zu einer Verdrängung der<br />

<strong>Frauen</strong> aus dem Arbeitsleben. Das "Heimchen am Herd" wurde propagiert. Die sexuelle<br />

Befreiung der sechziger Jahre änderte das <strong>Frauen</strong>bild erneut. Die Enttabuisierung der<br />

Sexualität brachte einerseits eine Befreiung, andererseits auch die "Vermarktung" des<br />

weiblichen Körpers. Im Zuge der Studentenrevolte entstand in den siebziger Jahren eine<br />

breite <strong>Frauen</strong>bewegung. Der Feminismus forderte völlige Gleichberechtigung. In den<br />

achtziger und neunziger Jahren ist die <strong>Frauen</strong>bewegung abgeebbt, neue Probleme aber sind<br />

entstanden und alte geblieben, wie die finanzielle Ungleichbehandlung der Geschlechter<br />

oder das Problem der Doppelbelastung durch Beruf und Familie.<br />

46 02843 Geschlechterrollen im Wandel<br />

Format: DVD, Laufzeit: 18 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2012<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Laut Gesetz sind Männer und <strong>Frauen</strong> gleichberechtigt. Doch wie sieht das in der Realität<br />

aus? <strong>Frauen</strong> in Führungspositionen oder Männer in sozialen Berufen sind noch immer nicht<br />

die Regel. Betrachtet man die Veränderungen der Gesetzeslage in den letzten Jahrzehnten,<br />

wird der Wandel der Geschlechterrollen nachvollziehbar. Die FWU-Produktion setzt sich<br />

kritisch mit der Situation auseinander und regt durch kontroverse Stellungnahmen zur<br />

Diskussion an. Umfangreiches Arbeitsmaterial, eine Bildergalerie mit Werbeplakaten sowie<br />

Statistiken zur Veranschaulichung der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland und im<br />

europäischen Vergleich ergänzen die Produktion.<br />

42 01065 Das grüne Leuchten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 95 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1984/1986<br />

Regie: Eric Rohmer<br />

FSK: 6<br />

Der Film beschreibt die Probleme einer jungen Frau, Mitte 20, mit sich selbst und mit ihrer<br />

Umwelt. Die existentielle Krise, in der sie sich befindet, wird erst sichtbar, als der berufliche<br />

Alltag sie in die Ferien entläßt. Von dem Zeitpunkt an, als das Büro nicht mehr ihren<br />

Tagesablauf bestimmt, erfaßt sie das panische Gefühl, mit der für sie persönlich<br />

freigewordenen Zeit gar nichts anfangen zu können. Während sich ihre Umwelt für den<br />

Urlaub rüstet, sondert sie sich immer mehr ab. Ihre Versuche, Ferienstimmung auch für sich<br />

herbeizuzwingen, schlagen fehl. In der Großstadt Paris hält sie es nicht mehr aus. Sie<br />

begleitet eine Freundin eher widerwillig zu deren Verwandten in die Normandie. Doch sowohl<br />

bei Spaziergängen auf dem Lande oder am Meer als auch in fröhlicher Tischrunde fühlt sie<br />

nur ihre Einsamkeit. Gegen all die planmäßige Fröhlichkeit, die sie umgibt, sperrt sie sich. Da<br />

sie sich der Norm nicht anzupassen vermag, verkrampft sie zusehends. Nach wenigen<br />

Tagen bricht sie ihren Urlaubsversuch in der Normandie ab, kehrt nach Paris zurück,<br />

unternimmt dann einen neuen Versuch und verbringt einen verzweifelten Tag allein in den<br />

Bergen, kehrt wieder nach Paris zurück, um es schließlich noch ein drittes Mal zu versuchen:<br />

Sie fährt nach Biarritz, irrt dort, allein in der Menge, traurig am Strand herum, lernt eine junge<br />

Schwedin kennen, deren Kontaktfreudigkeit ihre Frustration nur noch erhöht, und begegnet<br />

schließlich, gerade als sie wieder einmal abreisen will, am Bahnhof einem<br />

45


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

Wochenendausflügler, zu dem sie Vertrauen faßt und den sie für die letzten Ferientage, die<br />

ihr noch bleiben, zum benachbarten Badeort St. Jean de Luz begleitet.<br />

42 02529 Hier wohnen nur noch Türken<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 20 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Martin Buchholz<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Deutsche und türkische <strong>Frauen</strong> in einem von zahlreichen Türken bewohnten Duisburger<br />

Stadtteil bemühen sich um Begegnung und friedliche Nachbarschaft. Sie treffen sich, um zu<br />

reden, zu kochen, zu essen, von einander zu lernen und Vertrauen aufzubauen. Der Film<br />

spart die Probleme nicht aus, weist aber drauf hin, dass partnerschaftliches Handeln eine<br />

Chance in sich birgt: Der Stadtteil Duisburg-Marxloh wird nicht mehr sein, was er war. Es gilt<br />

jedoch gemeinsam eine Heimat mit einem neuen - menschlichen - Antlitz zu schaffen.<br />

42 79224 Inges Geburtstag<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 22 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

Inge - Hausfrau, Mutter und Ehefrau - feiert im Kreise ihrer Familie und mit vielen Gästen<br />

ihren 45. Geburtstag. Doch eigentlich feiern nur die anderen, Inge selber nicht. Sie hatte die<br />

Arbeit mit den Vorbereitungen und ist auch während des Festes für alles zuständig. So<br />

erwarten es jedenfalls ihr Mann und die Kinder. Inge ist völlig erschöpft. Sie will in der Küche<br />

Kaffe aufgießen, stattdessen muß sie sich aber hinsetzen und Kopfschmerztabletten<br />

nehmen. Ihre Schwester Christa, berufstätig, versucht ein klärendes Gespräch mit ihr. Beide<br />

<strong>Frauen</strong> schildern einander ihren belastenden Alltag und beklagen ihr unerfülltes Leben. Der<br />

Ausweg: Inge nimmt Tabletten, Christa greift nach Alkohol. Zum Schluß scheint sich<br />

allerdings eine Wende aus der Dulder-Rolle anzudeuten; Inge antwortet auf die Frage ihres<br />

Mannes nach dem ausgebliebenen Kaffee: Jetzt möchte ich mit meiner Schwester sprechen;<br />

das schenke ich mir zu meinem Geburtstag. Und Christa zu ihrem Schwager: Du störst jetzt.<br />

46 42487 Die Kinder sind tot<br />

Format: DVD, Laufzeit: 80 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Aelrun Goette<br />

FSK: 12<br />

Im Sommer 1999 verdursten in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder. Ihre Mutter hat sie 14<br />

Tage in ihrer Neubauwohnung allein zurückgelassen. Der Film "Die Kinder sind tot" sucht<br />

nach den Hintergründen dieses Verbrechen. Die Mutter, Daniela J., ist damals 23 Jahre alt.<br />

Geboren und aufgewachsen ist sie in Neuberesinchen, einem Plattenbauviertel am Rande<br />

von Frankfurt/Oder. Dort ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch, die Menschen haben kaum<br />

Geld und wenig Kraft, sich aus ihrem Schicksal zu befreien. Trägt Daniela J. allein die<br />

Schuld am Tod der beiden Kinder? War es eine Verkettung unglücklicher Umstände oder der<br />

grausame Schlusspunkt einer Tragödie, die sich lange vorher angekündigt hatte? Der Film<br />

gibt darauf keine einfachen Antworten. Er zeigt eine Welt, die von der Gesellschaft<br />

abgeschrieben und sich selbst überlassen ist. Er beschreibt das Leben zerrissener<br />

Menschen, die versuchen mit einer Schuld zu leben, der sie nicht entrinnen können.<br />

42 79577 Nicht nur am Rande<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 25 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Anke Wolf-Graaf<br />

FSK: 12<br />

Männliche Jugendliche beherrschen die Bilder von Rechtsradikalenaufmärschen und<br />

gewalttätigen Aktionen. Mädchen und junge <strong>Frauen</strong> sind nur selten zu sehen, wenn, dann<br />

meistens als "Bräute der Glatzen". "Renees" werden sie genannt. Weibliche Rechtsradikale<br />

stellen ein Drittel der Aktivisten rechter Gruppierungen und knapp 10% der registrierten<br />

rechten Gewalttäter. Was suchen Mädchen und junge <strong>Frauen</strong> in Skinheadgruppen? Befragt<br />

46


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

wurden Carmen und Bea. Bea ist 22 Jahre und aus der rechten Skinheadszene<br />

ausgestiegen und gehört zu den linken antirassistischen Skinheads. Bea beschreibt ihren<br />

Einstieg in die Gruppe und ihre Erfahrungen, spricht über Gewaltanwendung und die<br />

Machtstrukturen der Mädchen untereinander. Ihre Freundin Carmen ist ebenfalls aus der<br />

rechten Skinheadszene ausgestiegen. Carmens Biographie macht deutlich, daß<br />

Rechtsradikalität nicht mit gestörten Familienverhältnissen oder schlechter Schulausbildung<br />

zwingend in Zusammenhang stehen muß.<br />

42 79062 ...nicht um jeden Preis – Lieber allein als zu zweit?<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 32 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1989<br />

Das Bild der Gesellschaft wird zunehmend durch die wachsende Zahl der Alleinlebenden<br />

geprägt. Die Summe der "Singles" nähert sich der Zehn-Millionen-Grenze. Mehr als ein<br />

Drittel aller Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland bestand schon 1988 nur aus einer<br />

Person. Tendenz steigend. Was sind die Ursachen dieser Entwicklung? Welche Gründe und<br />

Motive veranlassen <strong>Frauen</strong> und Männer - vor allem im heiratsfähigen Alter -, bewußt allein<br />

zu leben? Der Film stellt kommentarfrei neun Beispiele vor: fünf <strong>Frauen</strong>, vier Männer. Sie<br />

schildern Lebenssituationen und resümieren ihre Erfahrungen. Alle sprechen über die<br />

Gründe des Alleinlebens, über die Vor- und Nachteile ihres Single-Daseins, über Karriere,<br />

Berufsperspektiven, aber auch über die Sehnsucht nach Zweisamkeit und ein Leben im<br />

Alter. Alleinleben - das wird deutlich - ist nicht grundsätzlich gleichzustellen mit Einsamkeit.<br />

Sie wird bedeutsam wohl für ältere Menschen, für Witwen und Witwer, die "der Not<br />

gehorchend" allein und damit oft einsam leben, weil kaum Sozialkontakte bestehen. Bei den<br />

im Film vorgestellten <strong>Frauen</strong> und Männern handelt es sich vor allem um jüngere Menschen.<br />

Alle bekennen sich freimütig zur Unabhängigkeit, ohne die inneren Ängste zu verschweigen.<br />

In ihren Aussagen stehen sie gewiß für viele, die sagen: Partnerschaft ja, aber nicht um<br />

jeden Preis.<br />

46 43627 Die Rolle der Frau in der Bundesrepublik Deutschland (1948-1971)<br />

Auf dem schwierigen Weg zur Gleichberechtigung<br />

Format: DVD, Laufzeit: 16 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2011<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Im 1949 beschlossenen Grundgesetz heißt es in Artikel 3: "Männer und <strong>Frauen</strong> sind<br />

gleichberechtigt." Der Film zeigt Schwierigkeiten bei der Verwirklichung dieses<br />

Verfassungsgebots. Es gibt viele Hürden zu überwinden: gesetzliche Bestimmungen zur<br />

Ehe, Ungleichbehandlung in der Arbeitswelt, traditionelle Rollen von Mann und Frau,<br />

unterschiedliche Erziehung von Jungen und Mädchen. In den Nachkriegsjahren wächst eine<br />

Generation von <strong>Frauen</strong> heran, die sich nicht mit Ehe und Haushalt begnügen, sondern einen<br />

Beruf ergreifen wollen. Schritt für Schritt machen die <strong>Frauen</strong> die Erfahrung, dass sie auch<br />

können, was die Männer können. Anfang der 1970er -Jahre entsteht eine <strong>Frauen</strong>bewegung,<br />

die die vollständige Befreiung erkämpfen will.<br />

Die WBF-DVD (Premium Plus) ist ein multimediales Arbeitsmittel für einen lebendigen und<br />

problemorientierten Unterricht. Zusätzlich zum DVD-Video-Teil finden sie auf dem DVD-<br />

ROM-Teil u.a. die Filmothek mit dem Unterrichtsfilm (ca. 16 Min.), den Filmsequenzen und<br />

den Filmclips, die Infothek mit praktischen Informationen sowie die umfangreiche<br />

Materialienbox mit Unterrichtsplaner und zahlreichen didaktisch aufbereiteten Materialien,<br />

z.B.: zusätzliche Filmclips, Schaubilder, Texttafeln, Fotos, Karikaturen, Arbeitsblätter,<br />

interaktive Arbeitsblätter (Whiteboard geeignet)<br />

42 56440 Sozialer Wandel<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 26 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Margit Bergmann, Imogen Schmidt<br />

Der Film zeigt an den Beispielen Familie und Entwicklung des <strong>Frauen</strong>bildes, wie sich die<br />

Gesellschaft durch die Industrialisierung geändert hat. Als Kontrast zur modernen<br />

47


...in der Gesellschaft / Rollenklischee<br />

Industriegesellschaft wird die Ständegesellschaft des Mittelalters vorgestellt: Sozialer Abund<br />

Aufstieg war kaum möglich, die Ordnung galt als gottgegeben. Erst Aufklärung und<br />

Französische Revolution einerseits und die industrielle Revolution andererseits führten zu<br />

einer tiefgreifenden Veränderung der Gesellschaft. Nicht mehr der durch Geburt<br />

zugewiesene Stand ist ausschlaggebend für den sozialen Rang, sondern vorrangig das<br />

Leistungsprinzip. Deutlich wird der soziale Wandel an den Veränderungen der<br />

Familienstruktur und des <strong>Frauen</strong>bildes. In vorindustrieller Zeit war die Familie ein<br />

Wirtschaftsverband. Die veränderte Arbeitswelt in einer Industriegesellschaft änderte<br />

nachhaltig das traditionelle Familienmuster. Einerseits wurde die patriarchalische Struktur<br />

der Familie aufgeweicht und wurden die Rollen von Mann und Frau neu definiert,<br />

andererseits erlitt die Ehe einen Bedeutungsverlust. Neue Formen des Zusammenlebens<br />

(Ehe ohne Trauschein, Wohngemeinschaft u.a.) sind entstanden. Neue Werte liegen diesem<br />

Wandel genauso wie strukturelle Änderungen zugrunde. Statt religiösen Moralvorstellungen<br />

sind Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung zu den Leitprinzipien der Gesellschaft<br />

geworden. Der letzte Teil des Films beschäftigt sich mit der Frage, wie die Politik auf<br />

sozialen Wandel reagieren sollte.<br />

42 02439 Wie im richtigen Fernsehen<br />

Die Inszenierung der Geschlechter in der Fernsehfiktion<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Esther Wenger<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Das fiktionale Fernsehangebot eines Wochenendes im September 1996 wurde im Hinblick<br />

auf die Darstellung der Geschlechterrollen nach 20 Kategorien untersucht. Die Ergebnisse<br />

bestätigten eine starke Verhaftung in traditionellen, klischeehaften Darstellungsweisen.<br />

Rollenstereotype werden überall deutlich, ob in Mimik oder Körperhaltung, in der Gewalt<br />

gegen <strong>Frauen</strong> oder deren Dahinscheiden. Nur zum Teil läßt sich dies dadurch erklären, daß<br />

mehr und mehr Wiederholungen älterer Film- und Fernsehproduktionen laufen. Die<br />

allgemeine Problematik der so vermittelten Geschlechterrollen und ihre Klischeehaftigkeit in<br />

den einzelnen Kategorien kommentieren drei ausgewiesene Experten: Gitta Mühlen Achs,<br />

Jutta Röser und Horst Scarbath.<br />

48


Familie<br />

42 80170 Apropos<br />

Die liebe Familie<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Carsten Hueck<br />

Bereits im Titel des Films "Die liebe Familie" wird die Ambivalenz und Vielschichtigkeit<br />

deutlich, die mit dem Begriff Familie verbunden ist: Geborgenheit auf der einen Seite, das<br />

Gefühl der Einengung auf der anderen; sich zeigen können, wie man ist, andererseits aber<br />

durch die Position innerhalb der Familie - Vater, Mutter, ältestes oder jüngstes Kind - auf<br />

eine bestimmte Rolle festgelegt zu sein; ein offener Umgang mit den übrigen<br />

Familienmitgliedern, aber zugleich die eigenen Interessen gegen diese vertrauten Menschen<br />

durchsetzen lernen. Der Videofilm beleuchtet die Frage, was Familienleben für das einzelne<br />

Mitglied eines Familienverbandes bedeuten kann, anhand von Begriffen wie Alter, Werte und<br />

Familie. Die Wortbeiträge werden durch Familienfotos aus den unterschiedlichen<br />

Lebenszusammenhängen der Film-Familie illustriert.<br />

42 80195 Apropos<br />

Unter einem Dach<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 9 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Iki Wielandt<br />

Familien und Einzelpersonen unterschiedlichen Alters haben gemeinsam ein Grundstück in<br />

Hamburg gekauft und darauf mehrere Häuser errichtet, um ein alternatives Wohnprojekt zu<br />

verwirklichen. Neben den privaten Wohnbereichen gehört zu diesem Projekt auch ein<br />

substantieller Gemeinschaftsbereich. Die Bewohner wollen eine Lebensform verwirklichen,<br />

die einer Großfamilie ähnlich ist. Vertreter aller beteiligten Generationen - eine ältere Dame,<br />

eine alleinerziehende Mutter, Jugendliche und Kinder - kommen zu Wort und berichten von<br />

ihren Alltagserfahrungen und den Vorteilen, die ihnen die alternative Lebensform bietet. Die<br />

Jugendlichen merken kritisch an, dass das Prinzip der Gleichberechtigung in<br />

Gemeinschaftsentscheidungen nicht generationenübergreifend funktioniert. Dennoch will<br />

keiner der Befragten das Wohnprojekt verlassen. Auch die Erwachsenen berichten vor dem<br />

Hintergrund ihrer eigenen Sozialisation sowohl von positiven neuen Erfahrungen als auch<br />

von Schwierigkeiten, die gemeinschaftsorientierte Lebensform mitzuverantworten und aktiv<br />

mitzugestalten.<br />

42 80225 Apropos<br />

Hausmann<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 6 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Jürgen Weber<br />

Nur sehr wenige Männer nehmen Erziehungsurlaub und widmen sich in dieser Zeit<br />

ausschließlich der Erziehungs- und Hausarbeit. Das Video stellt einen überzeugten<br />

Hausmann vor, der von der Bereicherung seines Lebens durch diese alternative Arbeitsform<br />

berichtet und die Haltung anderer Männer kritisiert, die Hausarbeit für eine minderwertige<br />

Tätigkeit halten und deshalb für sich selbst ablehnen. Damit Männer die Arbeit als<br />

Hausmann wählen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Das Einkommen der<br />

Ehefrau sollte ausreichend hoch sein und der Erziehungsurlaub des Mannes muß vom<br />

Arbeitgeber unterstützt werden.<br />

49


Familie<br />

42 80237 Apropos<br />

Die Familie Tekeli<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 6 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Ulrich Baringhorst, Andreas Achenbach<br />

Die türkische Familie Tekeli erzählt ihre Lebensgeschichte, berichtet über ihre Bindungen an<br />

die Türkei und Deutschland und nennt Hoffnungen für die Zukunft. Zu Szenen über das<br />

Dorfleben in Anatolien und die Arbeit als Ausländer in einem Stahlwerk des Ruhrgebietes<br />

äußern sich junge und ältere Familienmitglieder zu ihrer Lebenssituation. Vor dem<br />

Hintergrund, dass nahezu 15% der Bewohner des Dorfes Kurancili in Deutschland arbeiten,<br />

zeichnet sich das vielschichtige Spannungsfeld ab, das einerseits durch die Erfahrungen als<br />

Gastarbeiter in Deutschland und andererseits durch die traditionelle Verwurzelung in einer<br />

türkisch-muslimischen Großfamilie bestimmt ist und mit je unterschiedlichen Akzenten<br />

Probleme kultureller Identität aufwirft.<br />

42 80260 Apropos<br />

Wenn der Opa mit dem Enkel...<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Katrin Kramer, Heinz Richter<br />

Welches Verhältnis pflegen Großeltern und Enkel heute zueinander? Jung und alt aus zwei<br />

Familien berichten darüber, was sie aneinander schätzen, inwieweit ihre Beziehung den<br />

geläufigen Vorstellungen von typischem Großeltern- oder Enkeldasein entspricht, wo ihre<br />

Konfliktstoffe liegen und was sie einander geben. Außerdem erzählt ein älterer Herr, wer ihn<br />

dazu veranlasste, seine Lebensgeschichte aufzuschreiben und wie sich die Erinnerungen im<br />

Prozess des Schreibens allmählich wieder einfanden. Eine Publizistin berichtet, welche<br />

Bedeutung solche privaten Biographien für die gegenseitige Verständigung innerhalb der<br />

Familien haben können.<br />

42 79843 Aus zwei werden drei<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

"Aus zwei werden drei" ist ein Zusammenschnitt von Szenen aus der Serie "Sterne des<br />

Südens" der ARD. Die Filmszenen beschreiben eine bedeutende Phase im Leben eines<br />

Paares - die Familiengründung. Dabei wurden einige typische Veränderungen nach der<br />

Geburt des ersten Kindes komprimiert filmisch umgesetzt. Mit diesem Medium können<br />

Gruppenleiter/Gruppenleiterinnen leicht in das Thema Familiengründung einsteigen. Die<br />

Videocassette verfolgt dabei folgende Ziele: Der Film bietet durch seine szenenhafte<br />

Darstellung Gesprächsanlässe und regt zur aktiven Beschäftigung der<br />

Zuschauer/Zushauerinnen mit den Inhalten an. Das Begleitheft gibt den<br />

Gruppenleitern/Gruppenleiterinnen Zusatzinformationen und bietet methodische Vorschläge<br />

für einen spielerisschen Einsatz der Szenen an.<br />

42 79599 !Familienglück?<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Ulrich Leinweber<br />

FSK: 6<br />

"Familie" zwischen Traum und Alptraum: Die Familie bietet Geborgenheit, materielle<br />

Sicherheit, ist aber zugleich Hort von Neurosen und Kampfplatz der Generationen.<br />

"!Familienglück?" zeigt: eine alleinerziehende Mutter, eine aus Scheidungsprozessen<br />

entstandene "Patchwork"-Familie, eine Familienwohngruppe, eine kinderreiche Familie mit<br />

materiellen Schwierigkeiten, die Hoffnungen junger Brautpaare und die Ansichten von<br />

Eheleuten, die schon länger als 50 Jahre zusammenleben. "Familie" ist auch Mittelpunkt<br />

vieler Berufe: Schuldnerberater, Scheidungsanwälte, Möbelverkäufer, Polizisten und<br />

Werbestrategen berichten vom öffentlichen Umgang mit der Familie.<br />

50


Familie<br />

42 79224 Inges Geburtstag<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 22 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

Inge - Hausfrau, Mutter und Ehefrau - feiert im Kreise ihrer Familie und mit vielen Gästen<br />

ihren 45. Geburtstag. Doch eigentlich feiern nur die anderen, Inge selber nicht. Sie hatte die<br />

Arbeit mit den Vorbereitungen und ist auch während des Festes für alles zuständig. So<br />

erwarten es jedenfalls ihr Mann und die Kinder. Inge ist völlig erschöpft. Sie will in der Küche<br />

Kaffe aufgießen, stattdessen muß sie sich aber hinsetzen und Kopfschmerztabletten<br />

nehmen. Ihre Schwester Christa, berufstätig, versucht ein klärendes Gespräch mit ihr. Beide<br />

<strong>Frauen</strong> schildern einander ihren belastenden Alltag und beklagen ihr unerfülltes Leben. Der<br />

Ausweg: Inge nimmt Tabletten, Christa greift nach Alkohol. Zum Schluß scheint sich<br />

allerdings eine Wende aus der Dulder-Rolle anzudeuten; Inge antwortet auf die Frage ihres<br />

Mannes nach dem ausgebliebenen Kaffee: Jetzt möchte ich mit meiner Schwester sprechen;<br />

das schenke ich mir zu meinem Geburtstag. Und Christa zu ihrem Schwager: Du störst jetzt.<br />

42 79764 Innenansichten – Filmemacher aus dem Süden berichten...<br />

Familienbande<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Joseph Warungu, Irena Valentina Mentokaryos, Claudia Weisser, Meera Dewan<br />

In der WDR-Reihe "Innenansichten" kommen FilmemacherInnen aus Asien, Afrika und<br />

Lateinamerika selber zu Wort. Die Kassette enthält folgende drei Beiträge:<br />

Totenkult in Madagaskar (7 Min.)<br />

Die Ahnenverehrung nimmt in Madagaskar einen zentralen Platz ein. Dort werden unzählige<br />

Feste gefeiert, die mit dem Tod zu tun haben oder die den Gedanken an die Verstorbenen<br />

gewidmet sind. Auch die sogenannte "Famadian"-Zeremonie, die feierliche Umbettung der<br />

Gebeine von Angehörigen, gehört dazu. Joseph Warungu berichtet von dieser<br />

ungewöhnlichen Form der "Familienzusammenführung".<br />

Hausmädchen in Peru (17 Min.)<br />

Viele junge Indio-Mädchen Perus ziehen vom Land in die Hauptstadt Lima. Hier hoffen sie<br />

auf Verdienst, mit dem sie ihre Familie zu Hause unterstützen können und manchmal auch<br />

auf eine bessere Ausbildung. Die meisten dieser jungen <strong>Frauen</strong> jedoch finden ihr<br />

Auskommen nur als Hausmädchen. Oft werden sie von ihren Herrschaften ausgebeutet,<br />

schlecht und unregelmäßig bezahlt. Ein Sechzehn-Stunden-Tag läßt ihnen kaum Zeit für den<br />

ersehnten Schulbesuch. In Irena Valentina Mentokaryos Film sprechen Maria und Pilar, zwei<br />

Hausmädchen in Lima, über ihr Leben, ihre Enttäuschung und Träume.<br />

Lebensabend in Indien (18 Min.)<br />

Dank verbesserter medizinischer Versorgung werden die Menschen in Indien immer älter.<br />

Um die Jahrtausendwende werden etwa 80 Millionen Inder über 60 Jahre alt sein. Doch<br />

während sie früher in den Großfamilien integriert und geachtet waren, hat die moderne<br />

indische Gesellschaft keinen Platz mehr für sie - egal ob sie arm oder reich sind. Erst seit<br />

kurzem entstehen Seniorenheime - sogenannte "Ashrams" - und Organisationen wie "Age<br />

Care" oder "Help Age", die die Interessen der älteren Generation vertreten. Meera Dewan<br />

berichtet über das Schicksal alter Menschen und ihren Kampf für einen würdigen<br />

Lebensabend.<br />

50 44195 Kinder lernen Bücher lieben<br />

Jimmy und das Monster<br />

Eine Diareihe nach dem Bilderbuch von Richard Graham und Susan Varley<br />

Format: Medienpaket, Produktionsjahr: 1990<br />

Das Medienpaket enthält 1 Bilderbuch, 15 Farbdias, 1 Arbeitsblatt und didaktischmethodische<br />

Hinweise:<br />

Der kleine Jimmy - er mag 4 Jahre alt sein - wohnt in einer ganz normalen Familie: Eltern,<br />

ein größerer Bruder, kein Haustier. Dafür aber ist ein Monster da. So nennt Jimmy jedenfalls<br />

das "neuzugegangene" Wesen, das ihm das Leben schwer macht und schätzt es als<br />

51


Familie<br />

"Monster", also als aufsässiges kleines Biest, ein. Es besitzt keineswegs nur scharfe Krallen,<br />

vor denen sich alle Familienmitglieder in acht nehmen müssen. Es belästigt Jimmy durch<br />

üble Gerüche und lautes Geschrei. Es macht Jimmy wütend, als es seine Spielsachen in<br />

Unordnung bringt, ja sogar das, was er aufbaut, zerstört. Es bringt ihn auf die Palme (nein:<br />

unter den Tisch), wenn es durch Klecksen und Schmieren, Prusten und Platschen die<br />

Mahlzeiten unerträglich macht. Und nicht nur diese. Auch der Urlaub am Meer, die<br />

Verwandtenbesuche, die Annäherungsversuche - alles verpatzt das Monster. Jimmy ist<br />

eifersüchtig und voller ablehnender Gefühle; sieht er doch nur die negativen "Auswirkungen"<br />

des Babys auf sein Leben als bisher Jüngster der Familie. Lange dauert es, bis Jimmy sich<br />

an diesen Rivalen gewöhnt. Weder von den Eltern, noch von seinem älteren Bruder Henry<br />

erhält Jimmy Schützenhilfe. Er muß denn sich selbst etwas einfallen lassen. Da hat er nach<br />

dem Vorlesen des Märchens vom Froschkönig die Idee: Er rutschte zu dem Monster hinüber,<br />

und anstatt es zu zwicken, wie er es sonst tat, wenn niemand herschaute, machte er die<br />

Augen zu und sagte "Akrakadabra, simsalabim" und gab dem Monster einen festen Kuß.<br />

Jetzt erst erkennt Jimmy in dem als Monster erlebten Gegenspieler seinen Bruder Georg - so<br />

nennen die anderen Familienmitgleider das Monster -, mit dem er nicht nur streiten, sondern<br />

auch spielen kann.<br />

50 44189 Kinder lernen Bücher lieben<br />

Papa, du sollst kommen<br />

Eine Diareihe nach dem Bilderbuch von Rudolf Herfurtner und Reinhard Michl<br />

Format: Medienpaket, Produktionsjahr: 1993<br />

Das Medienpaket enthält 1 Bilderbuch, 20 Farbdias und didaktisch-methodische Hinweise:<br />

"Lisa hat wirklich Glück: Ihr Papa ist immer zu Hause. Und Lisas Papa hat auch Glück. Lisa<br />

ist nämlich auch immer zu Hause. Da wird es Papa nie langweilig. Montag ist er ein Pferd<br />

und Dienstag ein Clown, Mittwoch ist er Taucher, Donnerstag spielen sie Verkleiden, und<br />

Freitag machen sie einfach Krach. Aber Papa hat natürlich auch einen Beruf. Er ist<br />

Schriftsteller. Schriftsteller schreiben Bücher, und das ist eine schwere Arbeit. Deshalb soll<br />

Lisa Papa manchmal in Ruhe lassen. Aber Lisa findet, es ist eine viel schwerere Arbeit, sich<br />

ruhig zu verhalten, als Bücher zu schreiben. Eine, zwei, drei Minuten - länger hält sie es nicht<br />

aus. Und sie läßt sich wirklich allerhand einfallen, wie sie Papa vom Schreibtisch weglocken<br />

kann. Papa, du sollst kommen! tönt es durchs Haus. Und jedesmal erlebt Papa eine<br />

Überraschung, wenn er Lisa gefunden hat."<br />

50 44186 Kinder lernen Bücher lieben<br />

Mutter, Vater, Kind<br />

Eine Diareihe nach dem Bilderbuch von Kirsten Boie und Peter Knorr<br />

Format: Medienpaket, Produktionsjahr: 1995<br />

Das Medienpaket enthält 1 Bilderbuch, 20 Farbdias und didaktisch-methodische Hinweise:<br />

Line, ein kleiner, selbstbewußter, durchsetzungsfähiger Wildfang von vielleicht fünf Jahren,<br />

ist gar nicht begeistert, als ihre Mutter ihr kurz vor Aufbruch in den Kindergarten ankündigt,<br />

heute Nachmittag käme Daniel zum Spielen. Daniel ist in Lines Augen viel zu langweilig und<br />

zu brav. Malte, ja, der ist ganz anders. Mit dem kann Line toll spielen. Malte währe ihr lieber.<br />

Aber es kommt ja Daniel. Damit seine Mutter mal in aller Ruhe Weihnachseinkäufe machen<br />

könne, heißt es. Lines Kommentar: "Ichch-Karacho!" Was soviel bedeutet wie: "Sch...!" (Aber<br />

dieses Wort darf sie ja nicht sagen.) "Ichch-Karacho!" sagt auch Malte, als Line und er im<br />

Kindergarten zurechtgewiesen werden, mit ihren wilden Spielen aufzuhören. Sie verziehen<br />

sich in die Bauecke. Was dort gebaut wird, ist Spielzeug für Angriffe auf etwaige Übergriffe<br />

anderer. Jedenfalls ist das viel besser als sich in den Vorlesekreis zu setzen, der<br />

buchbewehrten Kindergärtnerin zu Füßen, und ihr zuzuhören. Daniel macht das alles brav<br />

mit. Er sitzt aufmerksam auf einem Stühlchen und trägt eine Strumpfhose. Hi! So was. Ein<br />

Junge soll das sein? Zu Hause bei Line. Während Line ihre Sachen in der Garderobe nur<br />

hinfetzt, verhält Daniel sich ordentlich, zur Freude von Lines Mama. Line versucht, Daniel<br />

aus ihrem übervollen "Spielsalon" mit Tricks fernzuhalten. Sie führt Malte ins Feld. Kein<br />

52


Familie<br />

Wunder, dass Daniel sich zurückzieht, was bei Line den Eindruck verstärkt, mit Daniel<br />

wirklich nichts anfangen zu können. Der aber entdeckt als erstes Lines Arztkoffer im<br />

Spielzeugregal. Prompt gesteht Daniel in aller Naivität, er wolle einmal Krankenschwester<br />

werden. Was Line dazu veranlaßt, die geschlechtliche Problematik ("Höchstens<br />

Krankenbruder") aufzudecken, gleichzeitig aber sich selber als künftigen Batman zu sehen.<br />

"Oder Cowboy". Daniel aber ist das letztlich egal, er beginnt, seinen Vorschlag, nun "Mutter,<br />

Vater, Kind" spielen zu wollen, zu realisieren. Dies hält Line für doof. Denn sie will absolut<br />

nicht die Rolle der Mutter übernehmen. Daniel bleibt unbeirrt, betätigt sich zielstrebig als<br />

Vater von Lines Teddy, den er verarztet. Er sieht sich in der Rolle des arbeitslosen Papas,<br />

der daheim alles regelt und seiner Frau alle Freiheiten der Entfaltung zugesteht. Ja, sie darf<br />

auch Cowboy sein, wenn sie das möchte. Damit ist das Eis für Line gebrochen. Das<br />

umgekehrte Rollen-Spiel kann beginnen: Daniel ist Hausmann, Line geht "hinaus ins<br />

feindliche Leben" und sorgt für die Nahrungsbeschaffung. Der Spielnachmittag mit dem<br />

langweiligen Daniel endet damit, daß Line, die Widerborstige, von dem nachgiebigen Jungen<br />

gezähmt ist. So vollkommen, daß sie sogar laut überlegt, später einmal Daniel zu heiraten.<br />

Denn bei Malte, dem sie das Glück zu zweit bereits fest versprochen habe, müsse Line ja<br />

nur kochen. Line ist bestärkt in ihrer Rollenzuweisung, daß sie beschließt, für Daniel im<br />

Kindergarten einzustehen, ihn, wenn es sein muß, zu beschützen.<br />

50 44294 Kinder lernen Bücher lieben<br />

Kinder, Krach und große Ohren<br />

Ein Bilderbuchkino nach dem Bilderbuch von Elisabeth Stiemert und Karoline<br />

Kehr<br />

Format: Medienpaket, Produktionsjahr: 2004<br />

Das Medienpaket enthält 1 Bilderbuch, 4 Kopiervorlagen, 13 Farbdias und didaktischmethodische<br />

Hinweise:<br />

Familie Darüber - die Eltern mit zwei Söhnen - besichtigte eine neue Wohnung, die gottlob<br />

größer war als die alte. Vor Freude lachten und tanzten sie. Das störte eine Nachbarin, Frau<br />

von Unten. Sie fand die neuen Mieter rücksichtslos und verlangte, den Lärm einzustellen. Bei<br />

ihr wackle schon die Decke. Das dämpfte die Freude der Familie. Diese dämpfte den Lärm,<br />

indem sie beim Einzug einen Teppich auf den Fußboden legte. Doch Frau von Unten fühlte<br />

sich weiter gestört und beschwerte sich mehrmals. Also dämpften die neuen Mieter weiter:<br />

Die Kinder versuchten es mit Kissen. Doch Frau von Unten war es immer noch zu laut. Da<br />

bekam Mutter eine Wut. Die Kinder spielten von nun an Mäuschen, verkrochen sich, hörten<br />

auf zu spielen und aßen nur noch wenig. Bald rührten sie sich kaum und getrauten sich<br />

keinen Mucks mehr. Das brachte Frau von Unten durcheinander. Sie ging zum Arzt, der<br />

sie aber für gesund erklärte. Die Stille wurde ihr unheimlich. Sie baute sich einen<br />

gefährlichen Turm aus Möbeln, um ihre Ohren an die Zimmerdecke legen zu können. Die<br />

wurden mit jedem Tag größer. Sie war bald das Gespött der Leute, die sie in der Stadt<br />

sahen. Als ihre Ohren so groß wie Bratpfannen waren, rief Frau von Unten den Notarzt. Der<br />

diagnostizierte eine Horchhypertrophie: sie strenge sich zu sehr an, etwas zu hören; Hilfe<br />

könne sie nur "von oben" bekommen. Ein entsprechendes Rezept, das Familie Darüber im<br />

Briefkasten fand, erlöste Frau von Unten von ihrem Leiden und Familie Darüber aus ihrer<br />

Einschüchterung: Krach und Geräusche machten das nachbarschaftliche Zusammenleben<br />

von nun an normal und erträglich.<br />

42 10345 Kinder, Glotze und Computer<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1995<br />

Regie: Hans-Peter Meier<br />

Hier werden Episoden aus dem Tageslauf der Kinder einer "ganz normalen" Familie und<br />

ihrer Freunde beobachtet: Der Umgang mit Fernsehen und Computer spielt eine<br />

bestimmende Rolle in Freizeit und Familienleben. Man kann Konflikte um die "Glotze"<br />

ebenso mit den eigenen Erfahrungen vergleichen wie die sinnvolle Verbindung von Medien<br />

mit anderen Freizeitaktivitäten. Das "Nicht-Aufklären-Können" beim Computerspiel wird<br />

53


Familie<br />

gezeigt, daneben aber auch der emanzipierte Gebrauch der Möglichkeiten, die Fernseher<br />

und Computer bieten.<br />

42 79763 Sehnsucht nach Palästina<br />

Eine Familiengeschichte<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Hans-Dieter Rutsch<br />

FSK: 6<br />

Die palästinensische Großfamilie Sik-Sik stammt aus Jaffa. Mit den jüdischen Einwanderern,<br />

die besonders nach dem Zweiten Weltkrieg nach Palästina zogen, lebte man zunächst in<br />

friedlicher Koexistenz. Doch als die UNO im November 1947 die Teilung Palästinas<br />

beschloß, kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen und zur Flucht hunderttausender<br />

Palästinenser. Fast alle Mitglieder der Familie Sik-Sik flüchteten 1948 nach Gaza. Doch die<br />

Hoffnung, bald wieder nach Jaffa zurückkehren zu können, sollte sich nicht erfüllen. Heute,<br />

viele Jahrzehnte später, leben Familienmitglieder immer noch in großer Armut im einstigen<br />

Flüchtlingslager, in dem lediglich die provisorischen UNO-Zelte durch kleine Beton- oder<br />

Wellblechhütten ersetzt wurden. Die Dokumentation zeichnet den Nahost-Konflikt aus<br />

palästinensischer Sicht: Anhand verschiedener Biographien der Großfamilie Sik-Sik wird<br />

sowohl die Geschichte des palästinensischen Exils als auch die Lage der in Israel<br />

gebliebenen Palästinenser deutlich.<br />

42 00411 Ein Tag im Leben der Familie Aydin<br />

Ein Beispiel für Erziehung und Ausbildung in der Türkei<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 30 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1984<br />

Regie: Sabri Özaydin<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8..-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Der Film zeigt in dokumentarischer Form den Tagesverlauf der neunköpfigen Familie Aydin,<br />

die in einem Vorort von Istanbul wohnt. Er vermittelt Einblicke<br />

1. in das Familienleben (ansatzweise auch in Familienstrukturen) und die Erziehung<br />

innerhalb dieser Familie,<br />

2. in die schulische Bildung am Beispiel des siebenjährigen Hassan in seiner<br />

Grundschulklasse,<br />

3. in die Berufsausbildung am Beispiel des vierzehnjährigen Recep, der eine Lehre in einer<br />

kleinen Gießerei macht. Die Lehre erfolgt nach dem Prinzip: "Wir zeigen es durch Machen".<br />

42 58271 Wandel der Familie und anderer Lebensformen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 16 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Adressat: Sekundarstufe II<br />

"Wandel der Familie und anderer Lebenssituationen" zeigt die rasante Entwicklung<br />

menschlichen Zusammenlebens in unserer Gesellschaft seit den 60er Jahren. Dabei wird die<br />

historische Großfamilie mit ihren sozialen Aufgaben ebenso dargestellt wie die vielfältigen<br />

Formen familiären Zusammenlebens Heute. Ausgehend von der in den 60er Jahren<br />

skandalösen "Wilden Ehe" werden Entwicklungen und Trends zu Haushalten mit<br />

Alleinerziehenden und Singles aufgezeigt und die Folgen vorgestellt. Schließlich wird der<br />

Weg vom Bürgerschrecken "Kommune" hin zur nun gängigen Wohngemeinschaft<br />

beschrieben. Als aktuelle Diskussion wird auf gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften<br />

und den Wandel in deren rechtlicher Stellung eingegangen. Der Film ergänzt<br />

lehrplankonsequent die Unterrichtseinheit "Wandel der Familie und anderer Lebensformen:<br />

Analyse der Pluraslisierung von Lebens- und Haushaltsformen und ihre rechtliche<br />

Anpassung" für die Sekundarstufe II. Auf Texttafeln werden die gesetzlichen Grundlagen wie<br />

Artikel 6 GG "Ehe - Familie - Kinder" zitiert und mit kontroversen Ausschnitten aus aktuellen<br />

Bundestagsdebatten veranschaulicht.<br />

54


Arbeit und Beruf<br />

42 01404 Altenpflege – mehr als ein Job<br />

Erfahrungen im Sozialen Jahr<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 15 Min. Farbe<br />

Die 21jährige Katrin bewältigt im Sozialen Jahr schwierige Aufgaben und Situationen im<br />

Umgang mit verwirrten, schwer pflegebedürftigen und sterbenden alten Menschen. Doch<br />

dabei baut sich - wie sie als Bilanz ihrer einjährigen Erfahrung feststellt - auch "Stärke" auf:<br />

sie wurde selbstbewußter und zugleich feinfühliger, sie weiß, daß sie gebraucht wird und<br />

fühlt, daß sie Liebe geben kann. Der bearbeitete Fernsehfilm dokumentiert den pflegerischen<br />

Alltag. Katrins nüchterne und zugleich sensible Selbsteinschätzung schafft ein motivierendes<br />

Identifikationsangebot für Jugendliche bei der Entscheidung für ihre Berufswahl oder für eine<br />

zeitlich befristete soziale Tätigkeit.<br />

42 80108 Apropos<br />

Plusminus<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Johannes Schäfer<br />

Die 24jährige Antje aus Haveland hat sich die Vereinigung von Ost- und Westdeutschland<br />

anders vorgestellt. Für sie kam die Veränderung zum falschen Zeitpunkt: die eben<br />

angetretene Lehrstelle als Köchin ging verloren, weil der Ausbildungsbetrieb geschlossen<br />

wurde. Arbeitslosigkeit war die Folge. Antje absolviert nun die ABM-Maßnahme, die ihr die<br />

Eingliederung in den Arbeitsmarkt ermöglichen soll. Die Dokumentation informiert darüber,<br />

welche Einschätzung Antje von ihrer derzeitigen Ausbildung hat und was sie sich für die<br />

berufliche und persönliche Zukunft wünscht. Außerdem enthält der Videofilm Hinweise über<br />

staatliche Hilfsprogramme, um die in soziale Notlagen geratenen Menschen zu unterstützen.<br />

42 80110 Apropos<br />

Innere Einheit<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 10 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Johannes Schäfer<br />

Magdeburg - Goslar - Magdeburg ist Yvonnes wöchentliche Route. In Magdeburg wurde sie<br />

vor 24 Jahren geboren, dort ist sie aufgewachsen. In Goslar wird sie zur Industriekauffrau im<br />

Textilbereich ausgebildet. Yvonne versteht sich weder als Ostkind noch als Westfrau, für sie<br />

gibt es keine Trennung, keine "Mauer im Kopf". Yvonne fühlt sich in beiden Städten<br />

Deutschlands wohl. Vertraute Gewohnheiten und Freundeskontakte verbindet sie mit dem<br />

Heimatort, interessante und neue Begegnungen und Erfahrungen macht sie in der Stadt<br />

ihres Ausbildungsbetriebes. Die Kamera begleitet Yvonne einen Tag lang. In Bildern und<br />

Interviews beschreibt die Videodokumentation ihren Alltag als Beispiel einer jungen Frau,<br />

deren Leben sich durch die deutsche Einheit entscheidend verändert hat.<br />

42 80266 Apropos<br />

<strong>Frauen</strong> und Beruf<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 8 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2001<br />

Regie: Tatjana Taranskyi<br />

Die berufliche Situation der <strong>Frauen</strong> in Deutschland hat sich entgegen aller proklamierten<br />

Gleichstellungsfortschritte in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. So die Grundthese<br />

des Videos: Arbeit hat ein Geschlecht. Bis Mitte der 70er Jahre hatten <strong>Frauen</strong> nur geringe<br />

Verdienstmöglichkeiten, und noch heute verbleiben die meisten <strong>Frauen</strong> auf der unteren<br />

Ebene der Beschäftigungsmöglichkeiten. Den im Film vorgetragenen Berufswünschen von<br />

Mädchen wird die Erfahrung entgegengestellt, dass eine einseitig funktionierende<br />

Männergesellschaft die Karriere von <strong>Frauen</strong> oft systematisch verhindert. Zudem wird gezeigt,<br />

55


Arbeit und Beruf<br />

dass selbstbewusste <strong>Frauen</strong> es im Berufsleben schwer haben, von ihren männlichen<br />

Berufskollegen akzeptiert zu werden. Der Filmbeitrag schließt mit dem ungelösten Problem<br />

der <strong>Frauen</strong>, Kind und Karriere zu verbinden.<br />

46 41623 …auf in eine erfolgreiche Selbstständigkeit<br />

Der Gründerinnen- und Unternehmerinnenfilm<br />

Format: DVD, Laufzeit: 18 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Beraten Sie junge <strong>Frauen</strong> in der Phase der Berufsorientierung oder gestalten Sie Projekte zu<br />

diesem Thema in Schule, Ausbildung oder Studium?<br />

Der Gründerinnen- und Unternehmerinnenfilm zeigt drei Gründerinnen auf ihrem<br />

individuellen Weg bei der Realisierung des Traums von einem eigenen Unternehmen. Im<br />

Mittelpunkt stehen die Personen und ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe als Vorbilder<br />

und Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Berufszweigen. Dabei werden gleichzeitig<br />

zentrale Fragestellungen der Unternehmensgründung und -führung wie Information und<br />

Beratung, der Business- und Finanzplan, das Bankgespräch, Kooperation und Vernetzung<br />

praxisnah und modular dargestellt und von erfahrenen Unternehmerinnen und Expertinnen<br />

kommentiert.<br />

Im Begleitmaterial werden die relevanten Themenbereiche des Films mit Hilfe von Lern- und<br />

Praxisvorlagen vertieft. Hier finden Lehrer/innen, Berater/innen und Projektleiter/innen in der<br />

Berufsorientierung Hinweise für den Einsatz im Unterricht, bei Projekttagen oder in der<br />

Beratung.<br />

35% aller Unternehmen in Deutschland werden derzeit von <strong>Frauen</strong> gegründet, rund 30%<br />

aller Selbstständigen sind <strong>Frauen</strong>. Um die Gründungsneigung und die Voraussetzungen für<br />

eine erfolgreiche Umsetzung zu erhöhen, muss frühzeitig ein Anker gesetzt werden. Eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Mädchen und junge <strong>Frauen</strong> sich bereits in der<br />

Berufsorientierungsphase mit den Möglichkeiten einer Existenzgründung auseinandersetzen.<br />

42 02829 Bundeswehr im Wandel – <strong>Frauen</strong> und Wehrdienst<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 32 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2002<br />

Regie: Aelrun Goette<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Nachdem die Gleichberechtigung nun auch auf dem Feld der Landesverteidigung<br />

verwirklicht ist, eröffnen sich für <strong>Frauen</strong> völlig neue Berufsperspektiven. Was es bedeutet in<br />

einer bisher in Deutschland nur den Männern vorbehaltenen Welt mitzuhalten, wird<br />

ungeschminkt und ohne falsches Pathos im Film am Beispiel einer Gruppe von Mädchen, die<br />

die Laufbahn der Zeitsoldatinnen einschlagen wollen, gezeigt. Er bietet authentisches<br />

Anschauungsmaterial für die Diskussion im Unterricht.<br />

42 10478 <strong>Frauen</strong> in der Kirche<br />

Ämter und Ehrenämter<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 17 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Axel Mölkner-Kappl<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Im Umfeld der Themen Gemeindeleben, Kirche und religiöse Lebensgestaltung stellt diese<br />

Neuproduktion <strong>Frauen</strong> vor, die als Amtsinhaberinnen bzw. als ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen in der Kirche tätig sind. Dadurch werden Informationen zum Amts- und<br />

Selbstverständnis von <strong>Frauen</strong>, die in Kirche und Gemeinde arbeiten, vermittelt. Noch<br />

wichtiger erscheint es aber, Schülerinnen und Schüler dazu herauszufordern, sich mit<br />

unterschiedlichen Formen von "Leben in der Kirche/Gemeinde" auseinander zu setzen.<br />

Lebendige Gemeinschaft soll erfahrbar, Glaubens- und Frömmigkeitsformen sollen<br />

nachvollziehbar gemacht werden. Für Schülerinnen und Schüler sollen Anregungen<br />

entstehen, eine eigene religiöse Lebensgestaltung bzw. die Bedeutung ihrer Mitgliedschaft in<br />

der christlichen Gemeinde zu hinterfragen.<br />

56


Arbeit und Beruf<br />

42 79765 Innenansichten – Filmemacher aus dem Süden berichten...<br />

Hexenjagd und <strong>Frauen</strong>power<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 44 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Toyin Fani-Kayode, Napur Basu, Irena Valentina Mentokaryo<br />

In der WDR-Reihe "Innenansichten" kommen FilmemacherInnen aus Asien, Afrika und<br />

Lateinamerika selber zu Wort. Die Kassette enthält folgende drei Beiträge:<br />

Hexenjagd in Burkina Faso (9 Min.)<br />

In der Nähe von Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, haben 340 ältere <strong>Frauen</strong> in<br />

einem von der Regierung und internationalen Hilfsorganisationen geförderten Heim Zuflucht<br />

gefunden. Sie wurden - wie Hunderte anderer <strong>Frauen</strong> in Burkina Faso auch - der Hexerei<br />

angeklagt, von ihren Kindern getrennt und aus ihren Dörfern vertrieben. Die Journalistin<br />

Toyin Fani-Kayode prangert in ihrem Beitrag diese neuzeitliche Form der "Hexenverfolgung"<br />

an.<br />

<strong>Frauen</strong>power in Indien (10 Min.)<br />

Im ländlichen Indien, wo <strong>Frauen</strong> täglich kämpfen müssen, um ihre Familien zu ernähren, hat<br />

der zunehmende Alkoholkonsum der Männer katastrophale Folgen. Die <strong>Frauen</strong> machen die<br />

Politik des Staates, der jährlich Millionen an der Alkoholsteuer verdient, für ihr soziales Elend<br />

verantwortlich. Napur Basu dokumentiert in ihrem Film, wie Inderinnen sich in einer Anti-<br />

Alkohol-Kampagne zur Wehr setzen. Das Dorf Dobbagunta im indischen Bundesstaat<br />

Andhra Pradesh, wo <strong>Frauen</strong> spontan allen Alkohol verbrannten, wurde zu einem Symbol des<br />

Widerstandes.<br />

Hutmacherinnen in Ecuador (23 Min.)<br />

Einer der berühmtesten ecuadorianischen Exportartikel ist der Panamahut. Seit<br />

Generationen sind es Indio-<strong>Frauen</strong>, die die Hüte flechten, um damit ihren Familien das<br />

dringend benötigte Einkommen zu verschaffen. Während sie lange Zeit die Hüte zu<br />

Dumpingpreisen an Zwischenhändler verkaufen mußten, haben sie sich seit kurzem zu<br />

Cooperativen zusammengeschlossen, die es ihnen ermöglichen, profitabler zu arbeiten.<br />

Irena Valentina Mentokaryo schildert den mühevollen Arbeitsalltag einer solchen<br />

Hutmacherin und die Situation ihrer Familie.<br />

42 10528 Jane Goodall und die Schimpansen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 25 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Patrick Prentice, Lynn McDevitt<br />

Adressat: Primarstufe (4. Schuljahr), Sekundarstufe I (5.-8. Schuljahr)<br />

Mehr als 40 Jahre lang beobachtete und studierte Jane Goodall das Verhalten wild lebender<br />

Schimpansen. Heute ist Jane Goodall vor allem als Umwelt- und Tierschützerin aktiv, wobei<br />

ihr der Schutz der letzten noch wild lebenden Schimpansen besonders am Herzen liegt. Der<br />

Film dokumentiert das Leben dieser außergewöhnlichen Frau und zeigt in beeindruckenden<br />

Bildern auch wichtige Forschungsergebnisse wie z.B. den Werkzeuggebrauch und<br />

verschiedene soziale Verhaltensweisen der Schimpansen.<br />

42 54067 Mit allen Schikanen: Mobbing – Terror am Arbeitsplatz<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 38 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Wolf Lindner<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I, Sekundarstufe II<br />

Mobbing am Arbeitsplatz kann es in allen Berufszweigen geben. Der Autor Wolf Lindner<br />

zeigt konsequenterweise Vorfälle aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Zum Beispiel wehrt<br />

sich eine Kriminalkommissarin mit dem Gang vor das Arbeitsgericht dagegen, abgeschoben<br />

in eine neue Dienststelle, plötzlich Tätigkeiten verrichten zu müssen, die weit unter ihren<br />

Qualifikationen liegen. Von zermürbenden Aktionen eines Vorgesetzten gegen ihn, berichtet<br />

ein Arzt eines städtischen Krankenhauses. Weit mehr als 1,4 Millionen Mobbing-Opfer gibt<br />

es in deutschen Betrieben. Viele von ihnen erkranken und geraten ins berufliche Aus. Der<br />

volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Folgerichtig haben viele Firmen und Institutionen<br />

57


Arbeit und Beruf<br />

mittlerweile spezifische Strategien entwickelt, dem Terror am Arbeitsplatz schon im Ansatz<br />

entgegenzuwirken. Verschiedene Beispiele werden vorgestellt. Die Informationen eines<br />

Arbeitspsychologen zu diesem Phänomen runden die Dokumentation ab.<br />

42 47180 Stehen von früh bis spät<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 17 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1987<br />

Der Einzelhandel - einer der ganz großen Bereiche im Beschäftigungssystem der<br />

Bundesrepublik Deutschland. Die Arbeit ist nicht leicht. Vor allem für die Verkäufer. Immer<br />

freundlich sein, den ganzen Tag stehen, Überstunden als Normalfall. Vor allem <strong>Frauen</strong> sind<br />

betroffen. Sie stellen den Großteil des Verkaufspersonals. Am Beispiel von 6 Verkäuferinnen<br />

wird der Arbeitsalltag deutlich, die Belastungen körperlicher und psychischer Art im Betrieb<br />

und auch zu Hause.<br />

42 02776 Traumjob bei VIVA<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 22 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2002<br />

Regie: Martin Uhrmeister<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr)<br />

VIVA und das ZDF suchen junge Moderatoren. Über viertausend Jugendliche bewerben<br />

sich, - Simone, Kim und Peer schaffen es bis in die Endausscheidung, doch was kommt<br />

dann? ...Neben der spannenden Story über die Chancen, ein Fernsehstar zu werden, erfährt<br />

der Zuschauer weitere interessante Fakten über die Verquickung von Werbung und<br />

Unterhaltung, über die Einflussnahme von Musiksendern auf Musikcharts und den Erfolg von<br />

Popsongs.<br />

42 46275 „...und immer heißt es lächeln“<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 17 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Ein Großkaufhaus, Lebensmittelsupermarkt: Eine Kassiererin tut ihren Dienst. Monoton tippt<br />

sie die Rechnungsbeträge in die Kasse ein. Jede Zahl wird von der Kasse mit einem Piepton<br />

bestätigt. Eine Fehlbuchung! Die Kasse meldet sich akustisch. Die Kunden zeigen wenig<br />

Verständnis. Man erwartet schnelle Abfertigung, perfektes Umgehen mit der Maschine und<br />

dabei stets ein freundliches Lächeln. Die physischen und psychischen Belastungen der<br />

Kassiererin stehen für den Kunden nicht zur Debatte.<br />

42 56340 Zwischen Macht und Ohnmacht<br />

Beruf - Krankenschwester<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 45 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Herbert Link<br />

Dieser Dokumentarfilm von Herbert Link berichtet über Krankenschwestern, Pfleger, aber<br />

auch Seelsorger, die tagtäglich und hautnah mit Sterben, Tod und Trauer konfrontiert<br />

werden. Im Krankenhausalltag sind sie wichtige Bezugspersonen für die Patienten und ihre<br />

Angehörigen. Da die Mehrheit der Bevölkerung in Krankenhäusern, Altersheimen und<br />

Pensionistenheimen stirbt, übernimmt die Krankenschwester in vielen Fällen<br />

Angehörigenfunktion und ist oft letzter Wegbegleiter.<br />

58


Spielfilme<br />

42 79523 Abgetrieben – Ein Kriminalfall aus der Provinz<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 90 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Norbert Kückelmann<br />

FSK: 12<br />

<strong>Frauen</strong>arzt Dr. Hess führt in Fällen, in denen ihm die Patientinnen ihre Notlage eindringlich<br />

darstellen, Schwangerschaftsabbrüche durch. Eine anonyme Anzeige führt zu einer<br />

Beschlagnahmung seiner Patientinnenkartei. Ein beispielloser Prozeß beginnt. Der Film<br />

orientiert sich an dem "Fall Memmingen". 1988/89 stand der <strong>Frauen</strong>arzt Dr. Horst Theissen<br />

in Memmingen vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, ohne ausreichende Indikationen<br />

Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen zu haben. Der Arzt und betroffene <strong>Frauen</strong><br />

wurden verurteilt, weil das Gericht eine gesetzliche Notlage nicht gegeben sah. Die<br />

eindringlichen Verhörszenen wurden den Prozeßakten nachgestellt.<br />

42 56303 Am Rand der Träume<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 58 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Gül, ein 16jähriges türkisches Mädchen, ist in Berlin geboren und dort aufgewachsen. Als ihr<br />

Vater beschließt, in die Türkei zurückzufahren, gerät sie in einen inneren Konflikt. Sie merkt,<br />

wie sehr sie in Deutschland verwurzelt ist, in der Kultur, dem Konsum, den Menschen. Die<br />

Türkei wird für sie zum Alptraum. Sie kann sich einerseits nicht lösen aus dem traditionellen<br />

Rahmen ihrer Familie und deren Wertvorstellungen, andererseits möchte sie die ihr vertraute<br />

und attraktive Welt in Berlin nicht aufgeben.<br />

46 43013 Anders als geplant<br />

Format: DVD, Laufzeit: 28 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2007<br />

Regie: Martin Pfeil, Jean Christophe Blavier<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Die 17-jähirge Sandra fühlt sich nicht gut. Nichts scheint mehr zu klappen, ihre Leistungen in<br />

der Schule fallen ab, sie ist unkonzentriert und verschlossen. Selbst zu ihrer besten Freundin<br />

Julia meidet Sandra den Kontakt. Ein Besuch beim <strong>Frauen</strong>arzt schafft die Gewissheit: Sie ist<br />

schwanger! Vater des werdenden Kindes ist ihr Freund Hasan, mit dem sie seit einem Jahr<br />

zusammen ist. Sandra ist ratlos. Kann sie die Verantwortung für ein Kind übernehmen, wo<br />

sie doch selbst noch ein Kind ist? Sandras Zukunftspläne fallen vor ihren Augen wie ein<br />

Kartenhaus zusammen. Sie sieht keinen Ausweg. Der Freund reagiert, der Bruder reagiert,<br />

Lehrer und Lehrerinnen, Freunde und Freundinnen äußern ihre Meinung.<br />

Das Filmende bleibt für die Zuschauer offen und bietet so dem jugendlichen Zuschauer die<br />

Möglichkeit, sich einen eigenen Standpunkt zu bilden. "Wie wäre meine eigene Entscheidung<br />

in diesem Fall?", "Wie hätte ich diesen Film enden lassen?", "Was ist richtig, was ist falsch?"<br />

Der Film bietet einen ganz neuen Zugang, um Jugendlich zu Wertediskussion, Meinungsund<br />

Identitätsfindung anzuregen und macht gleichzeitig auf Konsequenzen und die<br />

Notwendigkeit eines verantwortlichen Umgangs mit Sexualität aufmerksam.<br />

Der Film ist zielgruppennah und erreicht die Jugendlichen mit dem ihnen vertrauten Medium<br />

"Film". Wahrnehmung und Gefühle werden gleichermaßen angesprochen. Die Hauptfiguren<br />

im Film werden realitätsbezogen und authentisch im alltäglichen Lebensumfeld der<br />

Jugendlichen dieser Jahrgangsstufe gezeigt. "Tanke", Disco, SMS, Chat usw. Ihre<br />

Lebenserfahrungen werden aufgegriffen und Wertehaltungen ausdrücklich berücksichtigt.<br />

Inclusive: DVD-Video-Ebene: Film, Kurzclips;<br />

DVD-ROM-Ebene: Arbeitsmaterialien, spezielle Materialien zum Ausdrucken,<br />

Unterrichtsvorschläge in 6 Modulen, interaktiver Comic<br />

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Spielfilme<br />

42 50045 Angst essen Seele auf<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 93 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1972<br />

Regie: Rainer W. Fassbinder<br />

FSK: 12<br />

Emmi Kurowski, eine verwitwete Putzfrau, lernt den um viele Jahre jüngeren Marokkaner Ali<br />

kennen. Als sie heiraten, erweist sich die Umwelt als durchgängig feindlich. Emmis Kinder,<br />

die Hausbewohner, die Arbeitskollegen - sie alle verstehen nicht die Ehe mit dem Ausländer.<br />

Beide fliehen aus dieser Umgebung durch einen Urlaub. Bei der Rückkehr hat sich die<br />

Situation gebessert. Emmis Kinder benötigen die Mutter als Babysitter, der Kaufmann<br />

möchte Emmi nicht als Kundin verlieren, die Hausbewohner brauchen Alis Hilfe beim<br />

Möbeltragen. Jeder hat einen pragmatischen Grund, die Ehe zu akzeptieren. Doch zwischen<br />

Emmi und Ali beginnen nun die Probleme. Erste Erwartungen werden enttäuscht,<br />

unterschiedliche Lebensauffassungen machen das Leben schwer. Mit einem<br />

Magengeschwür wird Ali ins Krankenhaus eingeliefert. Der Arzt sagt, bei Ausländern kehre<br />

dies immer wieder, da der seelische Druck groß sei.<br />

42 02298 Anna Karenina<br />

nach dem Roman von Leo Tolstoi<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 105 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

Regie: Bernd Rose<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe II<br />

Nach langjähriger glückloser Ehe verliebt sich Anna Karenina in den Offizier Graf Wronskij.<br />

Den Ermahnungen ihres Mannes, ihn und sich selbst nicht öffentlich zu kompromittieren,<br />

begegnet Anna zunächst mit der Leugnung ihrer Beziehung, gesteht ihm aber später ihre<br />

Liebe zu Wronskij, von dem sie ein Kind erwartet. Wegen ihres Sohnes Serjoscha willigt sie<br />

zunächst noch ein, den Schein einer Ehe mit Karenin zu wahren. Doch als sie eine<br />

Fehlgeburt erleidet und schwer erkrankt, läßt sie sich von Wronskij ins Ausland bringen, wo<br />

sie ihre glücklichste Zeit verlebt. Zurück in Rußland wird sie von der Gesellschaft geächtet<br />

und geschnitten. Ihren Sohn darf sie nicht sehen und das Warten auf ihre Scheidung<br />

zermürbt sie. Sie mißtraut Wronskij und seiner Liebe, wird zunehmend eifersüchtig und greift<br />

immer öfter zu Opium, um sich zu beruhigen. Im Zustand tiefster Hoffnungslosigkeit nimmt<br />

sie sich schließlich das Leben. Und Wronskij zieht als gebrochener Mensch, für den das<br />

Leben keinen Sinn mehr hat, in den Krieg. Parallel zum Untergang dieser unkonventionellen<br />

Liebe wird die Beziehung zwischen Kitty und Lewin geschildert, die in ein ungetrübtes<br />

harmonisches Familienleben auf dem Lande einmündet. (Nach dem gleichnamigen Roman<br />

von Leo Tolstoi)<br />

42 56302 Aufbrüche<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 79 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1987<br />

FSK: 12<br />

Die 17jährige Esma Köroglu erträgt den Zwiespalt zwischen türkischer Familientradition und<br />

deutschem Lebensstil nicht länger. Sie möchte auf eigenen Füßen stehen und Fotografin<br />

werden, während ihr Vater schon einen Bräutigam für sie ausgesucht hat, den Esma nicht<br />

einmal kennt. Esma flieht ins Heim, wo sie mit ausländerfeindlichen Vorurteilen der Mädchen<br />

zu kämpfen hat. Ihr Vater läuft Sturm beim Jugendamt - vor Gericht bekommt er recht: Esma<br />

muß nach Hause zurück. Allerdings nicht sofort, denn ihr Amtsvormund geht in die Berufung.<br />

Der Vater ist verzweifelt; seine Ehre als Mann und Vater, sein Ansehen als Trainer eines<br />

Boxclubs stehen auf dem Spiel. Er läßt Esma entführen.<br />

AUFBRÜCHE zeichnet die Konfliktträchtigkeit der Normalität eines türkischen Alltags in der<br />

Bundesrepublik Deutschland nach und beobachtet, wie Esma sich nach der Entführung<br />

zunächst der Familie anpaßt, dann jedoch endgültig ausbricht und mühsam - in kleinen<br />

Schritten - ihre eigene Identität zu formen beginnt. Der Film ist teils in deutscher Sprache,<br />

teils auch in Türkisch mit deutschen Untertiteln.<br />

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Spielfilme<br />

46 32678 Ayla<br />

Format: DVD, Laufzeit: 88 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2009<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Ayla ist schön, selbstbewusst und vor allen Dingen unabhängig. Das will sie auch bleiben.<br />

Als moderne, alleinstehende Türkin wird ihr das aber vor allem von ihrer Familie nicht leicht<br />

gemacht. Weil sie sich für ein freies, selbstbestimmtes Leben entschieden hat, ist die<br />

Beziehung zu ihrem Vater in die Brüche gegangen. Obwohl Ayla darunter sehr leidet, hält sie<br />

an ihren Überzeugungen fest. Als sie den feinsinnigen Fotografen Ayhan kennenlernt,<br />

verliebt sie sich leidenschaftlich. Er bewundert ihre Selbständigkeit und ihren unbändigen<br />

Willen, da auch er gefangen ist zwischen zwei Welten. Als ältester Sohn einer traditionell<br />

lebenden türkischen Familie steht er unter Druck. Seine Schwester Hatice will sich von ihrem<br />

Mann scheiden lassen und Ayhan soll sie davon abbringen - mit allen Mitteln. Dass seine<br />

Schwester mit ihrer kleinen Tochter ausgerechnet bei Ayla Zuflucht gefunden hat, ahnt er<br />

nicht. Durch einen Zufall muss Ayla schmerzhaft erfahren, dass der Mann, den sie liebt, der<br />

gefürchtete Bruder von Hatice ist. Als sie Ayhan zur Rede stellt, macht er ihr klar, dass er<br />

seiner Schwester niemals etwas antun würde. Doch Ayla kennt die Welt aus der Ayhan<br />

kommt und beschließt kompromisslos gegen ihn und für Hatice zu kämpfen.<br />

Mit den Bonusfilmen: "DER SCHLÜSSEL" und "GONE UNDERGROUND" von Su Turhan.<br />

46 02363 Bin ich sexy?<br />

Format: DVD, Laufzeit: 86 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Adressat: Sekundarstufe I (6.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Mareike ist 15, steht kurz vor dem Realschulabschluss und träumt davon, Model zu werden.<br />

Wegen ihrer pummeligen Figur stößt sie bei ihrer Umwelt und ihrer Mutter nicht gerade auf<br />

Unterstützung. So leicht lässt sich Mareike aber nicht unterkriegen. Als es eine Aussicht auf<br />

eine Model-Ausbildung gibt, nimmt sie einen Job an, um Geld zu verdienen. Denn zu Hause<br />

ist das Geld knapp. Ihre Mutter bringt die drei Kinder mit einem Kaufhausjob gerade so<br />

durch. - Pfiffig, sympathisch und selbstbewusst meister Mareike das nicht so einfache<br />

Teenager-Dasein. Die schwierige Selbstfindung in dem Alter, Geschwister-Konflikte und<br />

Mutter-Tochter-Beziehung werden filmisch in glaubwürdigen Alltagssituationen inszeniert, die<br />

vielfältige Gesprächsanlässe bieten.<br />

42 53916 / Effi Briest<br />

46 40524<br />

Format: VHS-Videokassette/DVD, Laufzeit: 125 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1968-70<br />

Regie: Wolfgang Luderer<br />

FSK: 12<br />

Schon mit 17 Jahren wird Effi Briest aus ihrer Jungmädchenwelt herausgerissen, als der<br />

wesentlich ältere preussische Landrat Baron von Instetten um ihre Hand anhält. Sie fühlt sich<br />

geschmeichelt, verspricht sich ein interessantes, abwechslungsreiches Leben an seiner<br />

Seite und willigt ein. Doch ihre Zukunft gestaltet sich anders als erwartet. Obwohl sie von<br />

Instetten zugeneigt ist und bald Mutter wird, fühlt sie sich in der sie umgebenden<br />

langweiligen Welt von Honoratioren sehr allein und unglücklich. Dann bringt ein zugezogener<br />

Major etwas Farbe in ihr Leben. Sie läßt sich auf ein Verhältnis mit ihm ein, das durch den<br />

beruflichen Wechsel ihres Mannes nach Berlin zu ihrer Erleichterung ein Ende findet. Es<br />

beginnt ein glücklicher Lebensabschnitt für sie. Doch dann findet von Instetten durch Zufall<br />

die Liebesbriefe des Majors, fordert ihn zum Duell auf, tötet ihn und trennt sich von seiner<br />

Frau. Die rigiden engen gesellschaftlichen Regeln verbieten Effi den Kontakt zu ihrer Tochter<br />

und sogar zu ihren Eltern. Als es ihr immer schlechter geht, setzt sich ihr Vater über den<br />

selbstauferlegten gesellschaftlichen Zwang hinweg und nimmt sie auf. Doch es ist zu spät.<br />

Sie verkraftet die Erlebnisse nicht und stirbt bald darauf.<br />

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Spielfilme<br />

46 40002 Die Farbe Lila<br />

Format: DVD, Laufzeit: 148 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1985<br />

Regie: Steven Spielberg<br />

FSK: 12<br />

"Die Farbe Lila" erzählt die bewegende Lebensgeschichte von Celie, einer schwarzen Frau<br />

im armen, ländlichen Süden Amerikas. Zur Heirat mit ihrem gewalttätigen Ehemann<br />

gezwungen, verschließt sie sich mehr und mehr gegenüber der Welt. Nur ihr<br />

unerschütterlicher Glaube an Gott läßt sie ihr Leid und ihre Verzweiflung ertragen - bis sie<br />

durch die Freundschaft zu zwei außergewöhnlichen <strong>Frauen</strong> ihre Selbstachtung und damit<br />

den Weg ins Leben zurückfindet.<br />

Die DVD enthält interaktive Menüs, Szenenauswahl, Zusatzinformationen zum Film, USA-<br />

Kinotrailer, Sprachen: Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch, Spanisch (Dolby Surround<br />

Stereo), Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Holländisch,<br />

Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugiesisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch,<br />

Tschechisch, Ungarisch, Isländisch, Kroatisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für<br />

Hörgeschädigte<br />

46 40016 Fräulein Smillas Gespür für Schnee<br />

Format: DVD, Laufzeit: 116 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1996<br />

Regie: Bille August<br />

FSK: 12<br />

Die Gletscherforscherin Smilla führt ein zurückgezogenes Leben in Kopenhagen. Lediglich<br />

die Freundschaft zu ihrem Nachbarsjungen Isaiah kann die unterkühlte Grönländerin ein<br />

wenig erwärmen. Als der Junge eines Tages vom Dach fällt, gibt es für Fräulein Smilla<br />

keinen Zweifel: Es war Mord. Weil die Polizei an einen Unfall glaubt, beginnt die Schnee-<br />

Expertin selbst zu ermitteln. Mehr und mehr gerät nun Smilla selbst in die Schußlinie ihrer<br />

geheimnisvollen Gegner. Die Spur führt sie in das ewige Eis Grönlands und Dank ihres<br />

Gespürs für Schnee kommt sie der Wahrheit immer näher – und die ist so unglaublich wie<br />

schrecklich. Die DVD enthält interaktive Menüscreens für "Hintergrundinfo", "Kapitelauswahl"<br />

und "weitere DVD Trailer". Sie können über die Menü-Taste der Fernbedienung Ihres DVD<br />

Abspielgerätes ausgewählt werden.<br />

42 00592 Fünf letzte Tage<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 108 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1982<br />

Regie: Percy Adlon<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Am 18. Februar 1943 wird Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder und weiteren<br />

Mitgliedern der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" festgenommen. Am 22. Februar wird sie<br />

wegen Hochverrats verurteilt und hingerichtet. Diese fünf Tage im Leben der Sophie Scholl<br />

sind Gegenstand des Films. Dabei steht die Persönlichkeit Sophies im Mittelpunkt der<br />

Darstellung. Sie wird vor allem aus der Sicht ihrer Zellengefährtin Else Gebel dargestellt. In<br />

langen Gesprächen werden die Motive Sophie Scholls und ihrer Mitkämpfer deutlich.<br />

42 31644 Die geheimnisvolle Minusch<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 83 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Vincent Bal<br />

Sie schnurrt, schläft am liebsten in einem Pappkarton und hat eine ausgesprochene Vorliebe<br />

für Hering - das ist Minusch, die aussieht wie ein rothaariges Fräulein, in Wirklichkeit aber<br />

eine verwandelte Katze ist. Für Tibbe, den schüchternen, erfolglosen Lokalredakteur ist<br />

Minusch die Rettung. Sie versorgt ihn nämlich mit allen Neuigkeiten des Städtchens, die sie<br />

nachts auf dem Dach von ihren Katzenfreunden erfährt. So wird Tibbe zum Starreporter des<br />

"Killstädter Kuriers". Eines Tages hat Minusch eine höchst brisante Neuigkeit. Doch wer wird<br />

Tibbe glauben, dass Herr Ellernmeel, der angesehene Fabrikant und Vorsitzende des<br />

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Spielfilme<br />

Tierschutzvereins, ein richtiger Tierquäler ist? Und was wird aus Minusch - wird sie bei Tibbe<br />

bleiben?<br />

42 01065 Das grüne Leuchten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 95 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1984/1986<br />

Regie: Eric Rohmer<br />

FSK: 6<br />

Der Film beschreibt die Probleme einer jungen Frau, Mitte 20, mit sich selbst und mit ihrer<br />

Umwelt. Die existentielle Krise, in der sie sich befindet, wird erst sichtbar, als der berufliche<br />

Alltag sie in die Ferien entläßt. Von dem Zeitpunkt an, als das Büro nicht mehr ihren<br />

Tagesablauf bestimmt, erfaßt sie das panische Gefühl, mit der für sie persönlich<br />

freigewordenen Zeit gar nichts anfangen zu können. Während sich ihre Umwelt für den<br />

Urlaub rüstet, sondert sie sich immer mehr ab. Ihre Versuche, Ferienstimmung auch für sich<br />

herbeizuzwingen, schlagen fehl. In der Großstadt Paris hält sie es nicht mehr aus. Sie<br />

begleitet eine Freundin eher widerwillig zu deren Verwandten in die Normandie. Doch sowohl<br />

bei Spaziergängen auf dem Lande oder am Meer als auch in fröhlicher Tischrunde fühlt sie<br />

nur ihre Einsamkeit. Gegen all die planmäßige Fröhlichkeit, die sie umgibt, sperrt sie sich. Da<br />

sie sich der Norm nicht anzupassen vermag, verkrampft sie zusehends. Nach wenigen<br />

Tagen bricht sie ihren Urlaubsversuch in der Normandie ab, kehrt nach Paris zurück,<br />

unternimmt dann einen neuen Versuch und verbringt einen verzweifelten Tag allein in den<br />

Bergen, kehrt wieder nach Paris zurück, um es schließlich noch ein drittes Mal zu versuchen:<br />

Sie fährt nach Biarritz, irrt dort, allein in der Menge, traurig am Strand herum, lernt eine junge<br />

Schwedin kennen, deren Kontaktfreudigkeit ihre Frustration nur noch erhöht, und begegnet<br />

schließlich, gerade als sie wieder einmal abreisen will, am Bahnhof einem<br />

Wochenendausflügler, zu dem sie Vertrauen faßt und den sie für die letzten Ferientage, die<br />

ihr noch bleiben, zum benachbarten Badeort St. Jean de Luz begleitet.<br />

42 57059 Grüne Wüste<br />

Egal was passiert, ich werde immer bei dir sein<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 93 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1999<br />

Regie: Anno Saul<br />

FSK: 12<br />

Die "Grüne Wüste" ist der Wald, in dem Katja und Johann ihre Tagträume leben. Dieser<br />

Wald umgibt ihr Heimatdorf, und manchmal wünscht sich Katja, er würde das Dorf<br />

verschlingen und damit auch die Enge und Bedrängnis ihrer Familie. Die aufkeimende erste<br />

Liebe zu Johann gibt Katja die Luft zum Atmen, die ihr von ihrem Umfeld beinahe<br />

abgeschnürt wird. Beide verbindet der gemeinsame Traum, auf "ihrer" Burg inmitten der<br />

grünen Wüste bedeutende Ausgrabungen zu machen. In diese Welt der Träume und des<br />

Erwachsens bricht die harte Wirklichkeit, als Johann schwer erkrankt. Katja beginnt, um das<br />

Leben ihrer jungen Liebe zu kämpfen.<br />

42 58157 Ich hieß Sabina Spielrein<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 90 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2002<br />

Regie: Elisabeth Màrton<br />

Sabina Spielrein (1885-1942) war eine Frau, die alles wollte: Karriere, Liebe und Kinder. Sie<br />

war intelligent und gebildet, vielseitig interessiert und sowohl musisch wie<br />

naturwissenschaftlich aussergewöhnlich begabt. Als sehr junge Frau war sie C.G. Jungs<br />

erste Analyse-Patientin in der Nervenklinik Burghölzli in Zürich. Im Verlauf dieser Analyse<br />

war eine Liebesbeziehung zwischen Arzt und Patientin entstanden, die - heikel und schwierig<br />

- andauerte und schließlich in einem eigentlichen Fiasko endete. Nach ihrer Genesung<br />

studierte Sabina Spielrein Medizin und arbeitete später selber als Psychoanalytikerin und<br />

Kinderpsychologin - ein in der Pionierzeit der Psychoanalyse nicht unüblicher Weg. Ihre<br />

höchst anspruchsvollen wissenschaftlichen Publikationen waren wegweisend, ihr Schicksal<br />

jedoch blieb lange im Dunkeln. Sabina Spielreins erst kürzlich entdeckten Aufzeichnungen<br />

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Spielfilme<br />

aus dieser Zeit zeigen die Anfänge der Psychoanalyse in einem neuen Licht. In ihrem<br />

Briefwechsel mit C.G. Jung und Sigmund Freud wird der Einfluß, den sie auf die beiden<br />

Hauptfiguren der Bewegung hatte, deutlich. Der vieldiskutierte Bruch zwischen den beiden<br />

Männern war nicht nur das Ergebnis einer wissenschaftlichen Kontroverse. Hinter der<br />

Fassade des akademischen Disputs spielte sich ein menschliches Drama in Szenen von<br />

Liebe und Eifersucht, Misstrauen und Enttäuschung ab, in dem Sabina Spielrein zwischen<br />

den Fronten stand. Es war Sabina Spielreins Schicksal, in Widersprüchen leben zu müssen.<br />

Im Widerspruch zwischen Psychose und Psychoanalyse, wissenschaftlicher Karriere und<br />

bürgerlichem Familienleben, zwischen "freier Liebe" und Mutterschaft. Diese Gegensätze<br />

finden sich auch in ihrer Positionierung als Frau mit großer Faszination für das Christentum<br />

und die germanische Kultur, als Mittlerin zwischen Freud und Jung, als Opfer von Stalin und<br />

Hitler.<br />

42 57288 Jahrestage, Teil I & Teil II<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 180 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Margarethe von Trotta<br />

FSK: 12<br />

New York von August 1967 bis 1968: dort lebt Gesine Cressphal mit ihrer elfjährigen Tochter<br />

Marie und arbeitet als Fremdsprachenkorrespondentin in einer Bank. Anders als Marie, für<br />

die Deutsch eine fremde Sprache ist, fällt es Gesine schwer, New York als Heimat zu<br />

akzeptieren. Sie ist eine Frau Mitte dreißig, von einer dickköpfigen Sprödigkeit, die ihrem<br />

Chef de Rosny imponiert. Er versucht sie zu einer Reise in die sich wandelnde CSSR zu<br />

überreden. Hintergrund: Mit einem Dollarkredit will ihre Bank die Regierung in Prag von den<br />

Russen unabhängig machen. Privat umwirbt sie Dietrich Erichson (D.E.), Raketenfachmann<br />

der Nato, und wie sie gebürtig aus Mecklenburg in Deutschland. Er warnt Gesine davor, den<br />

Vermittler-Auftrag zu übernehmen. Sie kämpft mit sich, aber vor allem hadert sie mit den<br />

politischen Systemen, sowohl mit dem kapitalistischen als auch dem sozialistischen. Durch<br />

die wissbegierige Marie, die Gesine immer wieder drängt, ihre Lebensgeschichte zu<br />

erzählen, wird die Vergangenheit noch einmal schmerzhaft lebendig. Der Film zeigt die<br />

Zerrisenheit einer Frau, die überall eine Fremde bleibt, weil sie ihre Heimat und Menschen,<br />

die sie liebte, verloren hat, aber die Erinnerung daran nicht los wird. So bleibt sie auf der<br />

Suche nach der alten und einer neuen Heimat immer in der Angst, erneut Verluste zu<br />

erleiden.<br />

42 57289 Jahrestage, Teil III & Teil IV<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 180 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2000<br />

Regie: Margarethe von Trotta<br />

FSK: 12<br />

Uwe Johnsons Hauptwerk "Jahrestage" wurde in vier Teilen verfilmt.<br />

Erzählt wird die Geschichte der Familie Cressphal aus einem kleinen Dorf in Mecklenburg.<br />

Johnsons 1.800 Seiten umfassender Roman, dessen erster Band 1970 erschien und den er<br />

erst 1983 nach schweren persönlichen Krisen und zehnjähriger Schreibhemmung hatte<br />

beenden können, ist nicht nur eine Familienchronik, sondern reflektiert auch vier Jahrzehnte<br />

deutscher Geschichte: von Hitlers Machtergreifung über den Krieg, die Anfänge der DDR<br />

und den Mauerbau bis zum Scheitern des Prager Frühlings im August 1968. Das Drehbuch<br />

stammt von dem bewährten Autorenteam Peter Steinbach und Christoph Busch. 120<br />

Darsteller, darunter Stars wie Suzanne von Borsody, Axel Milberg, Nina Hoger und Hanns<br />

Zischler wirken in der 16 Millionen Mark teuren Großproduktion mit. Gesine, 1933 geboren,<br />

wächst in einem kleinen Ort nahe der Ostsee während der NS-Diktatur auf. Ihre Mutter<br />

Lisbeth flieht vor den Grausamkeiten der Nazis in religiösen Wahn, wird schuldkrank und<br />

begeht Selbstmord. Ihr Vater Heinrich Cressphal, ein wortkarger Tischler, wird unschuldig<br />

zum Opfer des Stalinismus und von den Sowjets verhaftet. Gesine lebt zusammen mit den<br />

ehemaligen Flüchtlingen Mutter Abs und deren Sohn Jakob, in den sie sich unsterblich<br />

verliebt. Als sich ihre Hoffnungen auf den Sozialismus zerschlagen, verlässt sie die noch<br />

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Spielfilme<br />

junge DDR und flieht nach Düsseldorf. Jakob besucht sie, will ihr aber in den Westen nicht<br />

folgen. Zurück in Magdeburg kommt er unter mysteriösen Umständen ums Leben. 1961, im<br />

Jahr des Mauerbaus, leiht sie ihr Arbeitgeber an ein befreundetes Geldinstitut in New York<br />

aus - ein Abschied auf Dauer.<br />

42 47522 Das kalte Paradies<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 97 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1986<br />

Regie: Bernard Safarik<br />

FSK: 12<br />

Der Pole Jan und die Südamerikanerin Elba, die aus Sorge um leibliche und seelische<br />

Unversehrtheit aus ihrer Heimat in die Schweiz geflohen sind, haben Schwierigkeiten, als<br />

Asylanten anerkannt zu werden. In einem Flüchtlingsheim lernen sie sich kennen und<br />

verlieben sich ineinander. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer, da ihre Asylanträge nicht<br />

anerkannt werden. Selbst als Elba ein Kind erwartet und die beiden heiraten möchten,<br />

begegnet man ihnen nur mit bürokratischen Argumenten und einer frostigen<br />

Geschäftsmäßigkeit. Jan wird abgeschoben. Elba gelingt es, in einer verborgenen<br />

Berghütte Unterschlupf zu finden.<br />

46 40348 Kick it like Beckham<br />

Format: DVD, Laufzeit: 112 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2002<br />

Regie: Gurinder Chadha<br />

FSK: 6<br />

Jess ist 18 Jahre und eigentlich ein ganz gewöhnlicher Teenager, der einfach nur gerne<br />

Fußball spielt und auf David Beckham steht. Alles schön und gut, wenn Jess nicht zufällig<br />

ein junges, hübsches Mädchen indischer Abstammung wäre, dessen traditionsbewusste<br />

Eltern so ihre Probleme mit kurzen Hosen, festen Schüssen und stürmischen Männern<br />

haben. Über ihre neue Freundin Jules tritt Jess daraufhin heimlich einer Damenmannschaft<br />

bei. Mit ihrer Liebe zum Fußball kommt Jess allmählich auch der Liebe zu ihrem Trainer Jo<br />

näher. Zum "verbotenen Sport" kommt jetzt also auch noch das "verbotene Spiel" hinzu, vom<br />

dem ihre Eltern nichts wissen dürfen! Doch jedes Geheimnis fliegt schließlich irgendwann<br />

auf. Und das für Jess leider zum ungünstigsten Augenblick...<br />

Extras: Darsteller und Crew (Interview), Produktionsnotizen, Blick hinter die Kulissen,<br />

Making-of, Rezept Aloo-Gobi, Der besondere Filmtipp<br />

42 55362 Das Leben ist schön<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 124 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Roberto Benigni<br />

FSK: 6<br />

Adressat: Sekundarstufe I, Sekundarstufe II<br />

Italien kurz vor dem 2. Weltkrieg. Der romantische Fantast Guido begegnet der jungen<br />

Lehrerin Dora, für die er mit Witz, Mut und List die Welt auf den Kopf stellt. Eine wundervolle<br />

Romanze entwickelt sich, voll komischer Missgeschicke und überraschender Begegnungen.<br />

Einige Jahre später sind beide glücklich verheiratet und haben einen kleinen Sohn, Giosué.<br />

Diese gleichzeitig poetische und lustige Liebesgeschichte wendet sich im zweiten Teil des<br />

Films zu einer Tragödie, in der Benigni den Humor als Überlebenswaffe einzusetzen weiß:<br />

Der Jude Guido und sein kleiner Sohn werden deportiert. Dora, die nicht jüdisch ist, folgt<br />

ihnen aus Liebe freiwillig ins Konzentrationslager. Guido ist entschlossen, das Kind vor dem<br />

Grauen der Realität zu schützen. Er tarnt seine eigene Angst und seine fantasievoll<br />

spielerischen Fähigkeiten unter den unmenschlichsten Bedingungen. Sein Sohn Giosué soll<br />

weiter daran festhalten, dass das Leben schön ist. Selbst wenn das Schlimmste passiert.<br />

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Spielfilme<br />

42 79494 Des Lebens schönste Seiten<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 93 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1992<br />

Regie: Wolfgang B. Heine<br />

FSK: 12<br />

Sibylle arbeitet als Kleindarstellerin und Mädchen für alles an einem Berliner en-suite<br />

Theater. Sibylle ist Analphabetin. Ein ausgeklügeltes System, auf dessen Entwicklung und<br />

Aufrechterhaltung Sibylle sehr viel Zeit verwendete, ermöglicht ihr, ein "normales Leben" zu<br />

führen. Mit Verwunderung und einer gewissen Genugtuung registriert sie, daß es niemanden<br />

auffällt, daß sie außer ihrer Unterschrift weder lesen noch schreiben kann. Sibylle hat ein<br />

überdurchschnittlich gutes Gedächtnis und in brenzligen Situationen weiß sie sich mit<br />

Geschick und Witz aus der Affäre zu ziehen. Ihr Alltag verläuft in festen Bahnen. Dieses<br />

Gleichgewicht gerät in Gefahr, als sie sich in Edgar verliebt, einen 45jährigen Studienrat. Als<br />

Sibylle glaubt schwanger zu sein, besorgt sie sich einen Test und kommt zu dem Trugschluß<br />

nicht schwanger zu sein. Als sie ihren Fehler erkennt, ist es zu einer Abtreibung zu spät.<br />

Sibylle ist verzweifelt und ratlos. Sie ringt sich durch, Edgar zu sagen, daß sie die<br />

Testanleitung nicht lesen konnte. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Sibylle besteht<br />

darauf, daß Edgar sie mit ihrem "Defizit" akzeptiert.<br />

42 51209 Lili Marleen<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 120 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1981<br />

Regie: Rainer Werner Fassbinder<br />

FSK: 12<br />

1938 in Zürich. Wilkie und Robert lieben sich, doch ihre Liebe steht unter keinem guten<br />

Stern. Wilkie ist Sängerin und - Deutsche, Robert, der begabte Komponist, ist Jude. Die<br />

beiden stört das nicht, aber Roberts Vater, ein einflußreicher Anwalt, der gerade eine<br />

Hilfsorganisation für verfolgte Juden aufbaut, kann nicht verstehen, daß sein Sohn sich mit<br />

einer Deutschen abgibt. Als die beiden eine Reise nach München unternehmen, läßt er seine<br />

Beziehungen spielen und verhindert eine Rückkehr Wilkies in die Schweiz. Doch die<br />

Trennung ist nicht das Ende ihrer Liebe. Ihr Ziel ist es, wieder zueinander zu finden. Der<br />

Krieg ist ausgebrochen. Wilkie bekommt durch Protektion eines Parteifunktionärs viele<br />

Engagements als Sängerin und wird durch das Lied "Lili Marleen" – das das Lied aller<br />

Soldaten wurde - zur beliebtesten Sängerin Deutschlands. Aller Ruhm und aller Reichtum<br />

lassen sie jedoch ihr Ziel nicht vergessen, und auch Robert vergißt es nicht. Er reist mitten<br />

im Krieg zu Wilkie nach Berlin, wird aber auf der Rückreise verhaftet. Um ihn zu retten,<br />

unternimmt Wilkie eine gefährliche Mission. Durch Unterlagen über Vernichtungslager, die<br />

sie sich unter Lebensgefahr beschafft, gelingt es Roberts Freunden, ihn freizukaufen. Doch<br />

Wilkie wird verdächtigt und kaltgestellt. Sie verzweifelt und versucht sich das Leben zu<br />

nehmen. Erst als sie im Krankenhaus von Roberts Rettung erfährt, schöpft sie neue<br />

Hoffnung. Der Krieg ist vorbei. Wilkies einziger Wunsch ist es, Robert endlich<br />

wiederzusehen. Sie fährt nach Zürich und sieht ihn bei einem Konzert - an der Seite einer<br />

jungen Frau.<br />

42 56521 Little voice<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 96 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1998<br />

Regie: Mark Herman<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Eine Aschenputtel-Geschichte: Ein verschüchtertes Mädchen wird von der Mutter<br />

tyrannisiert, zieht sich in sein Dachzimmer wie in einen Käfig zurück und sieht in der Imitation<br />

früherer Show-Größen den einzigen Fluchtweg aus dem Grauweg des Alltags: Sie singt wie<br />

Marilyn Monroe, Shirley Bassey oder Judy Garland. Eines Tages hört sie der neue Liebhaber<br />

ihrer Mutter, ein abgetakelter Show-Agent, und beschließt, sie zum Star zu machen. Was sie<br />

auch wird - einen Abend lang. Dann bekommt das Märchen eine andere Wendung. "Little<br />

Voice" weigert sich trotz des rauschenden Erfolgs noch einmal aufzutreten. Nach einer Reihe<br />

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Spielfilme<br />

von furchtbaren, aber auch heilsamen Katastrophen beginnt sie anstelle einer Sängerinnen-<br />

Karriere eine Romanze mit einem ebenfalls schüchternen jungen Mann.<br />

46 43012 Margarete Steiff<br />

Format: DVD, Laufzeit: 89 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2005<br />

Regie: Xaver Schwarzenberger<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

"Margarete Steiff" ist die Geschichte eines kleinen bezaubernden Mädchens, dessen Glück<br />

durch die Folgen einer Kinderlähmung jäh zerstört wird, das sich aber mit bewundernswerter<br />

Willensstärke und Witz ihrem traurigen Schicksal widersetzt und nicht nur sein eigenes<br />

Leben meistert, sondern darüber hinaus auch Millionen von Menschen bis heute begeistert.<br />

Schon als junge Frau wurde sie allen Widerständen zum Trotz zum größten und wichtigsten<br />

Arbeitgeber in ihrer Region und hat mir visionären Ideen und der Erfindung des Teddybärs<br />

ein Unternehmen geschaffen, das heute, über 125 Jahre danach, weltweit bekannt ist.<br />

42 48719 Miss Daisy und ihr Chauffeur<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 100 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1989<br />

FSK: 16<br />

Die alte Miss Daisy (Jessica Tandy) ist reich, exzentrisch und eine miserable Autofahrerin.<br />

Daß ihr Sohn (Dan Aykroyd) gegen ihren Willen den farbigen Hoke (Morgan Freeman) als<br />

ihren Chauffeur engagiert, stimmt sie nicht gerade freundlich. Und in ihrer störrischen Art läßt<br />

sie den armen Kerl ihren Unwillen deutlich spüren. Aber mit Witz und Ironie, mit<br />

Schlagfertigkeit und Beharrlichkeit übersteht Hoke alle kleinen und größeren Schikanen...<br />

46 44506 Monika<br />

Von jetzt an blind… Ein Film über Hilflosigkeit, Wut und Verzweiflung – und<br />

über den Mut, seinen Weg trotzdem zu finden<br />

Format: DVD, Laufzeit: 55 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2011<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (8.-10. Schuljahr)<br />

Durch eine missglückte Augen-OP ist Monika plötzlich erblindet. Während ihre alkoholkranke<br />

Mutter völlig verzweifelt ist und mit der Situation nicht zurechtkommt, fasst Monika nach dem<br />

ersten Schock in einer Blindenschule wieder frischen Mut.<br />

Hier erfährt sie zum ersten Mal die Unterstützung, nach der sie sich immer gesehnt hat. Sie<br />

hat sogar eine Ausbildung als Physiotherapeutin in Aussicht. Doch ihre neue Unabhängigkeit<br />

schmeckt nicht jedem, vor allem nicht ihrer Mutter...<br />

Extras: Kapitelanwahl, Trailer, Diashow (7:20 min)<br />

46 32460 Osama<br />

Format: DVD, Laufzeit: 103 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2003<br />

Regie: Siddig Barmak<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan stehen tausende Witwen und<br />

allein stehende <strong>Frauen</strong> vor einem fast unüberwindlichen Problem: Wie sollen sie ihren<br />

Lebensunterhalt verdienen, wenn sie ohne die Begleitung männlicher Verwandter das Haus<br />

nicht mehr verlassen dürfen? Eine Mutter beschließt, ihre 12-jährige Tochter als Sohn zu<br />

verkleiden, damit sie sie zur Arbeit begleiten kann. Doch schon bald verliert sie diese Arbeit<br />

und nun muss das Mädchen die Familie ganz allein ernähren. Als "Junge" fängt sie an, für<br />

einen Milchmann zu arbeiten, der mit dem im Krieg gefallenen Vater der Familie befreundet<br />

war. Durch die Verkleidung ist sie gezwungen, an den religiösen Riten der Männer<br />

teilzunehmen und die Koranschule zu besuchen. Doch die männlichen Verhaltensweisen<br />

sind ihr fremd. Und die Furcht vor der Enttarnung wächst mit jedem Tag...<br />

Siddiq Barmak liefert mit diesem ersten Spielfilm nach dem Ende der Taiban-Herrschaft in<br />

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Spielfilme<br />

Afghanistan den Film, den es bis jetzt nicht geben konnte. Osama ist ein ergreifendes Stück<br />

Aufarbeitung und Bewältigung jüngster afghanischer Geschichte.<br />

Extras: Interview mit dem Regisseur, Biografie, Filmografie, Making Of, Original Kinotrailer<br />

42 79583 Runaway<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 85 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1994<br />

Regie: Claus Strigel<br />

Lisa will ihren eigenen Weg gehen: weg von den wohnmobilverliebten Eltern, weg von der<br />

Lehre, die sie sich spannender vorgestellt hat. Ihr Traum von Freiheit - das ist für Lisa der<br />

sehnsuchtsvoll geplante Motorradtrip durch die tunesische Wüste, zusammen mit Maxi, der<br />

besten Freundin. Als Lisa erfährt, daß Maxi ohne sie fahren wird, bricht ihre Welt von<br />

Freundschaft und träumerischem Fernweh zusammen. Willenlos läßt sie die Versuche der<br />

Eltern über sich ergehen, sie aufzumuntern und aus ihr ein nettes Mädchen zu machen, ja,<br />

sie geht sogar mit dem arroganten Helmut aus. Nach außen hin "brave Tochter", versinkt<br />

Lisa in Anpassung und Orientierungslosigkeit und gerät in einen bedrohlichen Strudel von<br />

unkontrollierten Suchtmittelkonsum. Maxi taucht plötzlich wieder auf und sucht bei Lisa<br />

Entscheidungshilfe und Unterstützung, weil sie ungewollt schwanger ist. Lisa kämpft für sich<br />

und die Freundin und findet in dieser Aufgabe auch die Kraft, sich gegen die Suchtmittel<br />

zu entscheiden. Lisas Eltern können dabei erkennen, daß ihr vorrangiger Wunsch nach<br />

Familienharmonie viele Fragen zugedeckt hat, und sie tun damit den ersten Schritt, um ihre<br />

Tochter besser zu verstehen.<br />

42 00580 Schmerzgrenze<br />

Fünf Jahre unseres Lebens<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 76 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1983<br />

Regie: Agneta Elers-Jarleman<br />

Adressat: Sekundarstufe I (9.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Agneta lernt auf der Filmhochschule in Stockholm den Franzosen Jean kennen und lieben.<br />

Das war 1972. Im Jahre 1977 verunglückt Jean auf der Fahrt zu Filmarbeiten schwer. Er<br />

überlebt, bleibt aber schwer behindert: blind, teilweise gelähmt und geistig behindert.<br />

Agnetas und Jeans Leben, ihre Pläne und Ideen haben sich plötzlich geändert. Agneta gibt<br />

Jean nicht auf. Mit unendlicher Liebe und Geduld versucht sie, Jean ein menschenwürdiges<br />

Dasein zu ermöglichen. Kleine Fortschritte geben ihr Hoffnung. Aber auch ihre<br />

Leistungsfähigkeit ist begrenzt. Sie fühlt sich von der Gesellschaft allein gelassen, von den<br />

Freunden Jeans. Sie kann die Verantwortung nicht allein übernehmen.<br />

46 40961 Sophie Scholl<br />

Die letzten Tage<br />

Format: DVD, Laufzeit: 116 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2004<br />

Regie: Marc Rothemund<br />

FSK: ab 12<br />

Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion gegen die Nazi-Diktatur wird die junge Studentin<br />

Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet.<br />

Nervenaufreibende Verhöre bei der Gestapo entwickeln sich zu Psycho-Duellen zwischen<br />

der Widerstandskämpferin und dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr. Sophie kämpft<br />

zunächst um ihre Freiheit und um die ihres Bruders, stellt sich schließlich durch ihr<br />

Geständnis schützend vor die anderen Mitglieder der "Weißen Rose" und schwört ihren<br />

Überzeugungen auch dann nicht ab, als sie dadurch ihr Leben retten könnte...<br />

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Spielfilme<br />

42 44163 Die verlorene Ehre der Katharina Blum<br />

oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 106 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1975<br />

Regie: Volker Schlöndorff<br />

FSK: 16<br />

Die Hausangestellte Katharina Blum lernt im Kölner Karneval einen jungen Mann kennen,<br />

der als Bundeswehrdeserteur gesucht wird. Die Ermittlungsbehörden haben ihn als<br />

Anarchisten eingestuft. Katharina verliebt sich in ihn und nimmt Ludwig mit zu sich nach<br />

Hause. Damit lenkt sie die Polizei auf die Spur. Als ihre Wohnung gestürmt wird, ist Ludwig<br />

bereits verschwunden. Katharina gerät in die Ermittlungen von Polizei und Justiz. Ihre<br />

Geschichte wird von der Boulevardpresse aufgegriffen. Sie selbst wird zum Opfer dieser Art<br />

Presse. Nach der Romanvorlage von Heinrich Böll kritisiert der Film den staatlichen und<br />

polizeilichen Machtmißbrauch sowie eine bestimmte Art skrupellosen Journalismus. Film und<br />

Roman entstanden unter dem Eindruck des Umgangs von Presse, Justiz und Polizei mit der<br />

Baader-Meinhof-Gruppe. Die Kritik an der Presse zielt deutlich auf die journalistischen<br />

Verfahren der Bild-Zeitung.<br />

42 02764 Wie Feuer und Flamme<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 94 Min. Farbe, Produktionsjahr: 2001<br />

Regie: Connie Walther<br />

FSK: 12<br />

Adressat: Sekundarstufe I (7.-10. Schuljahr), Sekundarstufe II<br />

Berlin 1982. Die 17-jährige Nele lebt in West-Berlin und nimmt den Osten Deutschlands<br />

kaum wahr. Bis sie eines Tages einen Besuch im anderen Teil der Stadt macht und Captain<br />

trifft. Ein kurzer Moment, ein intensiver Blickwechsel - für Nele ist es Liebe auf den ersten<br />

Blick. Doch Captain lebt in einer anderen Welt - nicht nur in Ost-Berlin, sondern auch noch<br />

als Punk. Zwei Teenager gegen den Rest der Welt. Als sich die DDR-Maschinerie in Gang<br />

setzt, haben sie keine Chance. Doch sie kämpfen für ihre Liebe - und sehen sich nach<br />

Jahren wieder.<br />

42 53914 Woanders scheint nachts die Sonne<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 88 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1997<br />

Regie: Rolf Schübel<br />

FSK: 12<br />

Der Spielfilm des Grimme-Preisträgers Rolf Schübel zum Thema AIDS unterscheidet sich<br />

von den üblichen Psychokatastrophen-Filmen durch subtile Machart. Kein sentimentales, auf<br />

die Tränendrüsen drückendes Rührstück, auch kein zynisch-sarkastisches Effektmelodram,<br />

vielmehr: eine Mischung aus Bitterem und Zarten, aus Härte und Humor. Sie steht mit<br />

beiden Beinen im Leben, die engagierte Schiffsbau-Ingenieurin Vera. Ihre gescheiterte Ehe<br />

hat sie überwunden, sie erzieht ihre achtjährige Tochter Taddy ohne männliche<br />

Unterstützung. Kurz vor der Erfüllung ihres beruflichen Traumzieles - ein Jahr in Shanghai zu<br />

arbeiten - stellt sich bei einer Routine-Untersuchung heraus, daß sie HIV-positiv ist. Angst<br />

und Sorge zerfressen nun den Alltag. Wie schwierig das Planen über den Tod hinaus ist,<br />

zeigt besonders krass die Suche nach einem Betreuer für ihre Tochter. Gerade die<br />

Reaktionen der "Normalbürger" lassen sich als Fehlverhalten diagnostizieren, während sich<br />

menschliche Züge am ehesten bei den Außenseitern finden.<br />

42 47897 Yasemin<br />

Format: VHS-Videokassette, Laufzeit: 83 Min. Farbe, Produktionsjahr: 1988<br />

FSK: 12<br />

Yasemin ist 17 Jahre alt und lebt in Hamburg-Altona. Die selbstbewußte junge Frau schreibt<br />

in der Schule gute Noten und gewinnt bei Judo-Wettkämpfen. Yasemin möchte studieren.<br />

Den ersten Versuch des Studenten Jan, sie zu erobern, läßt sie cool scheitern. Einfallsreich<br />

und witzig versucht jetzt der Student, sie zu gewinnen, denn er hat sich tatsächlich in sie<br />

69


Spielfilme<br />

verliebt. Yasemin spürt dies herrlich irritierende Gefühl erster Liebe in sich wachsen. Aber je<br />

stärker dieses Gefühl wird, desto stärker wird ihr bewußt, was bisher eine Nebensache war:<br />

Sie ist eine türkische Tochter. Aus Angst um die Ehre seiner Tochter wird ihr bisher<br />

fröhlicher, von ihr geliebter Vater ein fremder Despot. Von niemandem kann Yasemin Hilfe<br />

erwarten, denn der deutsche Jan versteht nur sehr langsam, in welches Chaos von<br />

widerstreitenden Gefühlen sie geraten ist. Yasemin bietet ungeahnte Kräfte auf; aber wird sie<br />

einen Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Situation finden?<br />

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