Skript der Speziellen Pathologie orientiert am GK3 V 1.0 - Sts-net.de
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Verdauungstrakt [8]<br />
Neoplasien<br />
Der häufigste benigne Speicheldrüsentumor ist das pleomorphe A<strong>de</strong>nom<br />
ADENOM: gutartiger Tumor <strong>de</strong>s Drüsengewebes.<br />
• pleomorphes A<strong>de</strong>nom: häufigster Tumor <strong><strong>de</strong>r</strong> Parotis g A<strong>de</strong>no-CA<br />
Mischtumor (pleomorphes Gewebe mit buntem Bild).Häufigster Tumor <strong><strong>de</strong>r</strong> Parotis / hohe Rezidivquote.<br />
Morphologie: knotig-zystisch<br />
• oxyphiles A<strong>de</strong>nom: Onkozytom g (selten) onkozytäres CA<br />
Tumor <strong><strong>de</strong>r</strong> Schaltstückepithelien, makroskopisch braun (Mitochondrien-Reichtum)<br />
• (Zyst-)A<strong>de</strong>nolymphom: doppelreihiges Epithel, Lymphfollikel<br />
Syn. Warthin-Tumor. Drüsig transformiertes Epithel mit zystisch-papillärer Anordnung. Mitochondriale<br />
DNS-Schädigung. Entartung selten. Morphologie: scharf begrenzt, feinzystisch,<br />
doppelreihiges Epithel, Lymphfollikel. Lokalisation meist Gl. parotis<br />
• A<strong>de</strong>no-CA: aus pleomorphem A<strong>de</strong>nom<br />
• a<strong>de</strong>noid-zystisches CA: 35% aller CA<br />
Cribriformer (siebartig durchlöcherter) Tumor <strong><strong>de</strong>r</strong> kleinen Speicheldrüsen mit infiltrativem<br />
Wachstum entlang <strong><strong>de</strong>r</strong> Nervenschei<strong>de</strong>n. Rezidivfreudigkeit: 5JÜW: 60%<br />
Ösophagus<br />
APLASIE: Ösophagus nicht angelegt. Proximaler o<strong><strong>de</strong>r</strong> distaler Teil en<strong>de</strong>n blind.<br />
ATRESIE: Ösophagus bil<strong>de</strong>t kein durchgehen<strong>de</strong>s Lumen. Assoziation zu dysontoge<strong>net</strong>ischen<br />
Störungen <strong>de</strong>s Herz-Kreislauf- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Urogenitalsystems<br />
DIVERTIKEL: Lokale Aussackung <strong><strong>de</strong>r</strong> ges<strong>am</strong>ten Wand g Stase von Speisebrei<br />
- Zenker-Divertikel: erworben / Höhe M. cricopharyngeus<br />
- Traktionsdivertikel: narbig (nach Mediastinitis) / Höhe Tracheabifurkation (mittlerer Ö.)<br />
- Epiphrenisches Divertikel: druckbedingt (Reflux, Spasmen, Achalasie) / Zwerchfellhöhe<br />
Achalasie: Dysphagie, thorakale Schmerzen / g Ösophagus-CA (4%)<br />
durch erworbene Innervationsstörung <strong>de</strong>s Plexus myentericus hervorgerufene Dilatationsstörung<br />
<strong>de</strong>s ösophagealen Sphinkters mit Vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ganglienzellen, Myozten-<br />
und Vagusnerv<strong>de</strong>generation.<br />
Ko: Megaösophagus, Entzündung, Dysplasie, Ösophagus-CA<br />
Mallory-Weiss-Syndrom:<br />
längsgerichtete Schleimhautrisse <strong>de</strong>s unteren Ösophagus und <strong><strong>de</strong>r</strong> Cardia infloge eines<br />
abdominellen Druckanstiegs (Erbrechen, Alkoholismus (unkoordiniertes Erbrechen)<br />
und Schock?). Da <strong><strong>de</strong>r</strong> gastroösophageale Übergang stark vaskularisiert ist, kommt es<br />
hier in <strong><strong>de</strong>r</strong> Folge zu Blutungen<br />
Virusösophagitis: tritt i.R. einer Immunschwäche auf<br />
Herpes: Münzformulzerationen, Milchglaskerne, mehrkernige Epithel-Riesenzellen<br />
Biopsie nur aus <strong>de</strong>m Randbereich<br />
CMV: infiziert nicht das be<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Plattenepithel<br />
Biopsie nur aus <strong>de</strong>m Ulkusgrund.<br />
Reflux-Ösophagitis: 98% / g Barrett-Ösophagus<br />
Gesteigerte Plattenepithelproliferation + granulozytäres Infiltrat, hervorgerufen durch<br />
Reflux von Magensaft (Säure g Abschilferung g Hyperplasie).<br />
Mit 98% die häufigste Ösophagitis. Begünstigend wirken ein vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ter Sphinktertonus,<br />
erhöhter intraabdomineller Druck, Zwerchfellhochstand (Schwangerschaft), relaxieren<strong>de</strong><br />
Medik<strong>am</strong>ente und Drogen (Alkohol), sowie Operationen. Komplikation:<br />
Barrett-Ösophagus, Blutung<br />
Barrettösophagus: g Ösophagus-CA / Präkanzerose für A<strong>de</strong>no-CA<br />
erworbene (Reflux) intestinale Metaplasie (nicht-verhornen<strong>de</strong>s Plattenepithel g Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong>epithel)<br />
<strong>de</strong>s unteren Ösophagus. Das Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong>epithel muß dabei min<strong>de</strong>stens 3 cm über<br />
<strong>de</strong>n gastroösophagealen Übergang reichen. Makroskopisch erscheint <strong><strong>de</strong>r</strong> Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Z-Linie dadurch als unscharfer Übergang.<br />
Wkt für ein CA: 5% - aber 90% <strong><strong>de</strong>r</strong> A<strong>de</strong>no-CA basieren auf einem Barettösophagus.<br />
<strong>Skript</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Speziellen</strong> <strong>Pathologie</strong> V <strong>1.0</strong> © 2000 Axel Ruttmann S. 24