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Skript der Speziellen Pathologie orientiert am GK3 V 1.0 - Sts-net.de

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Verdauungstrakt [8]<br />

Neoplasien<br />

Fokale noduläre Hyperplasie:<br />

Subkapsulär lokalisierte tumorartige Läsion <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber mit charakteristischem Aufbau:<br />

zentrale sternförmige Narbe, von <strong><strong>de</strong>r</strong> fibröse Septen ausgehen, die kleine knotenförmige<br />

Parenchymareale abgrenzen und Gallengangsproliferate, sowie Blutgefäß-<br />

Anomalien aufweisen. Die f.n.H. ist vermutlich ein H<strong>am</strong>artom (lokale Neubildung).<br />

benigne Tumoren <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber<br />

• kavernöses Hämangiom<br />

• juveniles Hämangiom<br />

• Leberzella<strong>de</strong>nom<br />

maligne Tumoren <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber<br />

•• [AFP] Leberzell-CA<br />

•• Cholangiozell-CA<br />

• Lebermetastasen<br />

(„Blutschw<strong>am</strong>m“, „Feuermal“) tumoröse Entartung <strong>de</strong>s Sinusendothels.<br />

Häufigster Tumor, tritt häufig im Kin<strong>de</strong>salter auf<br />

und hat ein triphasisches Wachstumsmuster: Wachstum bis<br />

zum 6. Lebensmonat, dann stationöre Phase, Rückbildung ab<br />

<strong>de</strong>m 5. Lebensjahr.<br />

mesenchymale tumuröse Anastomosierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gefäßräume mit<br />

ein- o<strong><strong>de</strong>r</strong> mehrschichtiger Epithelauskleidung<br />

mehrlagige Hepatozytentrabekel mit hellem Zytoplasma (Glykogen)<br />

und schlitzförmigen Sinus<br />

Leberst<strong>am</strong>mzell-Entartung führt zu mehrlagige Hepatozytentrabekeln<br />

mit polygonalen Zellen, z.T. mit Galleproduktion.<br />

Sehr schlechte Prognose (Tod nach 0,5-4a). Ursache meist<br />

Alkohol o<strong><strong>de</strong>r</strong> HBV-Infektion, Zirrhose.<br />

intrahepatisches Gallengangs-CA mit Leberst<strong>am</strong>mzellentartung.<br />

Spricht nicht auf Chemotherapie an, sehr schlechte Prognose<br />

(Tod meist nach 1a).<br />

häufigste Tumoren <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber. Makro: markig-weiße Knoten<br />

mit zentraler Ein<strong>de</strong>llung (Krebnabel).<br />

- Hämatogen aus GI-Trakt (Pforta<strong><strong>de</strong>r</strong>typ)<br />

- lymphogen aus Magen-Pankreas-CA o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gallenwegen<br />

- systemisch bei ML (Parenchym) und LL (Portalfel<strong><strong>de</strong>r</strong>)<br />

Labor<br />

AP 190 U/l<br />

γ-GT 28 (18) U/l<br />

X(C)<br />

Ikterus (prä/intra/post)<br />

ind.Bili h - -<br />

UBG im Urin + - -<br />

direktes Bili - h h<br />

Stuhl entfärbt - + +<br />

Bili im Urin - + +<br />

aP n h h<br />

TA n h n<br />

UBG: Urobilinogen<br />

TA: Trans<strong>am</strong>inasen<br />

Gallenwege<br />

CHOLESTASE: Gallerückstau [AP, γ-GT] g Gallenzylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Ikterus: Gelbfärbung von Skleren und Haut. Im MPS <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber, Milz und <strong>de</strong>s Knochenmarks<br />

wird Häm über Biliverdin zu Bilirubin abgebaut. Während das Eisen recycled wird, wan<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

Bilirubin an Albumin gebun<strong>de</strong>n in die Lebersinus und wird in <strong>de</strong>n Hepatozyten <strong>am</strong> gER<br />

glucuroniert (konjugiertes, direktes Bilirubin) und über Ligandin <strong><strong>de</strong>r</strong> Galle zugeführt.<br />

Konjugiertes (direktes) Bilirubin fin<strong>de</strong>t sich nicht im Serum o. Harn <strong>de</strong>s Gesun<strong>de</strong>n. Indirektes<br />

Bilirubin führt ab 2,5 mg/dl zu einem Ikterus.<br />

- prähepatisch (Hämolyse)<br />

- hepatisch (gestörte Bili.-Exkretion in die Gallenwege) g zentr. Gallepigmentablagerungen<br />

- posthepatisch (Abflußbehin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung) g Ikterus, Stuhlentfernung<br />

Hyperbilirubinämien<br />

I. juvenilis intermittens<br />

(M. Meulengracht)<br />

Neugeborenen-Ikterus<br />

Crigler-Najjar-Syndrom<br />

Dubin-Johnson-Syndrom<br />

Rotor-Syndrom<br />

UDP-GT= UDP-Glucuronyltransferase<br />

Defekt <strong><strong>de</strong>r</strong> UDP-GT, sowie gestörte Bilirubinaufnahme in<br />

die Leberzelle g indirektes Bili erhöht. Die Erkrankung ist<br />

völlig harmlos und bedarf keiner Therapie.<br />

physiol. rel. Mangel <strong><strong>de</strong>r</strong> UDP-GT <strong>am</strong> 2.-5. postnatalen Tag<br />

Defekt <strong><strong>de</strong>r</strong> UDP-GT / Hauptausscheidungsprodukt: Monoglucuronid<br />

gestörte Ausscheidung <strong>de</strong>s Bilirubins g Ablagerung eines<br />

schwarzbraunen Pigments innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Hepatozyten<br />

wahrscheinlich Membran-Transport<strong>de</strong>fekt<br />

Cholesteatose: „Stippchengallenblase“. Vermehrte Lipidspeicherung (Cholesterin) <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Histiozyten („Schaumzellen“) in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gallenblasenwand führt zur Anhäufung gelblicher<br />

Stippchen. Als Ursachen kommen in Frage eine erhöhte Lipidkonzentration <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Galle, eine Lymphabflußstörung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gallenblasenwand, sowie eine intravesikal<br />

<strong>Skript</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Speziellen</strong> <strong>Pathologie</strong> V <strong>1.0</strong> © 2000 Axel Ruttmann S. 34

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