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Skript der Speziellen Pathologie orientiert am GK3 V 1.0 - Sts-net.de

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Uropoetisches System [11/12]<br />

12 [2,0 %]<br />

Schistosoma mansoni<br />

Schistosoma haematobium<br />

ableiten<strong>de</strong> Harnwege<br />

Zu <strong>de</strong>n ableiten<strong>de</strong>n Harnwegen wer<strong>de</strong>n das Nierenbecken, die Ureteren, die Harnblase<br />

und die Urethra gezählt. Alle genannten Entitäten besitzen ein Übergangsepithel (Urothel),<br />

welches ganz beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s mit karzinogenen Substanzen in Kontakt gerät.<br />

Hydronephrose: Harnrückstau g Druckatrohpie <strong>de</strong>s Nierengewebes. Die Nieren (veson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

das Nierenbecken) sind vergrößert.<br />

Pyonephrose: Hydronephrose + Entzündung.<br />

Urolithiasis: Nierenstein. Begünstigen<strong>de</strong> Faktoren sind Dehydratation (höhere Konzentration<br />

an Ssalzen im Urin), Mangel an Komplexbildnern (PO 4 bin<strong>de</strong>t Ca, Mg<br />

bin<strong>de</strong>t Oxalat), Mangel an Inhibitoren (Pyrophosphate, Pepti<strong>de</strong>), Kristallsationskeime<br />

(Zell<strong>de</strong>tritus, Uromukoid, Blutkoagel, Bakterienbestandteile) und Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong>de</strong>s Urin-pH. Am häufigsten sind Ca-Oxalat-Steine (0%).<br />

Entzündungen<br />

Die männliche Urethra ist bis auf das letzte Drittel keimfrei, die weibliche Urethra ist<br />

nicht keimfrei (X:C=1:10). Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Faktoren, ob ein Keim zu einer Entzündung<br />

führen kann sind <strong><strong>de</strong>r</strong> Spüleffekt <strong>de</strong>s Urins, die Integrität <strong>de</strong>s Urothels und <strong><strong>de</strong>r</strong> bakterielle<br />

Besitz von Fimbrien.<br />

Billharziosis urogenitalis: durch Wurmeier (Schistosoma mansoni, haematobium, japanicum)<br />

hervorgerufene chronisch-granulomatöse Enzündung vom Pseudotuberculose-Typ. Häufig Übergang<br />

in ein Plattenepithel-CA.<br />

Schisosomaeier g Mirazidien (benutzen Schnecke als Zwischenwirt) g Zerkarien (durchdringen<br />

die menschliche Haut) g geschechtsreife Würmer.<br />

Urozystitis-Son<strong><strong>de</strong>r</strong>formen<br />

U. follicularis g lymphozytäre Infiltration g Lymphfollikel (Hirsekorngröße)<br />

U. cystica g intraepitheliale Zystenbildung<br />

U. emphysematosa g Ausbildung von Gasblasen<br />

Neoplasien<br />

pTa: nicht-invasiver papillärer Tumor.<br />

• Carzinoma in situ (pTis): nicht-papilläre (!) Urothelproliferation mit vollständigem<br />

Schichtverlust und zellulären Atypien, welche die BM noch nicht durchbrochen hat.<br />

• Urothel-CA: häufigste Neoplasie <strong>de</strong>s UG-Traktes. Es entsteht aus Übergangsepithel<br />

(=Urothel, nicht mesenchymal, nicht epithelial) und weist min<strong>de</strong>stens 7 Zellreihen auf<br />

und wächst meist papillär.<br />

<strong>Skript</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Speziellen</strong> <strong>Pathologie</strong> V <strong>1.0</strong> © 2000 Axel Ruttmann S. 44

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