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Skript der Speziellen Pathologie orientiert am GK3 V 1.0 - Sts-net.de

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Verdauungstrakt [8]<br />

• [CEA] Pankreas-CA:<br />

Meist ein A<strong>de</strong>no-CA. Hauptlokalisation ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Kopfbereich (60-70%) mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Gefahr von Choledochus-Stenosen.<br />

Begleitend treten häufig Venenthrombosen auf.<br />

normale Leberwerte<br />

GOT 17 (15) U/l<br />

GPT 23 (19) U/l<br />

γ-GT 28 (18) U/l<br />

Bilirubin 1,4 mg/dl<br />

CHE 2700-2750 U/l<br />

Albumin 3,7-5,2 g/dl<br />

PTT 35-45 s<br />

TZ 15 s<br />

Quick 70-130%<br />

X(C)<br />

Klinik d. Leberinsuffizienz:<br />

- Foetor hepaticus<br />

- Ikterus<br />

- Ö<strong>de</strong>me<br />

- Hypotonie<br />

- Fieber<br />

- hämorrhagische Diathese<br />

- Nierenversagen<br />

- Koma<br />

Makroskopische DD:<br />

- Leberdystrophie:<br />

massive Nekrosen<br />

- Echinococcose:<br />

nicht optisch leere Zysten<br />

- Peliosis hepatis:<br />

blutgefüllte Hohlräume<br />

Mikroskopische DD:<br />

- akute Virushepatitis:<br />

Councilman-Bodies<br />

- chr. persist. Hepatitis:<br />

Lymphos g nur periportal<br />

- chr. Cholangitis:<br />

gemischtes Infiltrat um die<br />

Gallengänge.<br />

- alkoholische Fettleber:<br />

Mallory-Bodies<br />

- Cholestase:<br />

Gallezylin<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

- toxische Schädigung:<br />

Gallencanaliculi<br />

- Dubin-Johnson-Syndrom:<br />

Pigment in Hepatozyten<br />

- Eisenüberangebot:<br />

Pigment in K.-Sternzellen<br />

Leber<br />

Anatomie: Das klassische Leberläppchen (Kiernanches Läppchen) besitzt eine zentrale Lebervene<br />

(Zentrum) und wird umgeben von Portalfel<strong><strong>de</strong>r</strong>n (Peripherie).<br />

Das Funktionsmo<strong>de</strong>ll <strong><strong>de</strong>r</strong> kleinsten Lebereinheit ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Leberazinus (Rappaportmo<strong>de</strong>ll), welches<br />

sich an <strong><strong>de</strong>r</strong> Blutversorgung <strong>orientiert</strong>.<br />

Zone I: portal (O 2 -reich) - anfällig für Hyperlipidämie (g periphere Verfettung)<br />

Zone III: zentral (O 2 -arm) - anfällig für Hypoxie und Intoxikation (g zentrale Verfettung)<br />

Funktionen: Verstoffwechselung / Galleproduktion (Cholesterinausscheidung) / Hb-Abbau / die<br />

Zellen <strong>de</strong>s RHS stellen <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Speicher für bestimmte Stoffe dar.<br />

LEBERKOMA: ZNS-Intoxikation aufgrund mangeln<strong><strong>de</strong>r</strong> Entgiftung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber. Unter <strong>de</strong>n Toxinen<br />

ist dabei v.a. das NH 3 zu nennen (Proteinkatabolismus in Körperzellen o<strong><strong>de</strong>r</strong> enteralen Bakterien),<br />

welches in <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber zu Harnstoff metabolisiert wird.<br />

Leberzerfallskoma: Leberinsuffizienz nach Virushepatitis o<strong><strong>de</strong>r</strong> Intoxikation<br />

Leberausfallskoma: zirkulatorische Umgehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber bei Zirrhose, portaler Hypertension<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Shunt-Op.<br />

Als Folge entwickelt sich eine respiratorische Alkalose, sowie eine Enzephalopathie mit Verwirrtheit,<br />

fehlen<strong>de</strong>m flapping tremor und EEG-Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

ASZITES: Ans<strong>am</strong>mlung freier Flüssigkeit im Bauchraum. Durch Abflußstörung und Leberparenchymschä<strong>de</strong>n<br />

kommt es zu vermehrter Lymphproduktion und vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ter Albuminsynthese,<br />

woraus ein vermin<strong><strong>de</strong>r</strong>ter kolloidosmotischer Druck resultiert, <strong><strong>de</strong>r</strong> noch durch <strong>de</strong>n Übertritt von<br />

Eiweißen aus <strong>de</strong>m Plasma in die Disse-Räume verstärkt wird. Durch <strong>de</strong>n intravasalen Volumenverlust<br />

wird das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktiviert und die Na- und Wasser-<br />

Retention gesteigert, wodurch die Aszites noch verstärkt wird.<br />

EKLAMPSIELEBER: Gruppennekrose infolge Verbrauchskoagulopathie durch Freisetzung von<br />

Gewebsthrombokinase im Rahmen einer EPH-Gestose („Schwangerschafts-Vergiftung“). Dabei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine Plazentainsuffizienz unbekannter Genese mit <strong>de</strong>n Folgen:<br />

- klinisch: Ö<strong>de</strong>m (E), Proteinurie (P) und Hypertonie (H), Kr<strong>am</strong>pfanfälle.<br />

- morphologisch: subkapsuläre Blutungen und Nekrosen<br />

Fibrose / Zirrhose<br />

Fibrose: BG-Vermehrung unter Erhalt <strong><strong>de</strong>r</strong> Läppchenstruktur.<br />

Im Rahmen eines portalen Hypertonus (Durck in V. porta o<strong><strong>de</strong>r</strong> einem ihrer Äste ≥ 15<br />

mmHg o<strong><strong>de</strong>r</strong> Gradient zu V. cava ≥ 5 mmHg) kommt es zur Ausbildung von Umgehungskreisläufen<br />

mit Caput medusae, Oesophagusvarizen und venösen „Hämorrhoi<strong>de</strong>n“<br />

(venöse Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> Rektumschleimhaut).<br />

Zirrhose: BG-Vermehrung (Ito-Zellen) unter Zerstörung <strong><strong>de</strong>r</strong> Läppchenstruktur. Die<br />

Zirrhose wird eingeleitet durch zentrale Massennekrosen und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> portal durch Mottenfraßnekrosen.<br />

Dabei entstehen portozetrale (passive) und periportale (aktive) Septen,<br />

die kapillarisiert wer<strong>de</strong>n und zu einer zirkulatorischen Umstellung mit<br />

Kurzschlußkreisläufen führen, welche das Leberparenchym progredient vernachlässigen.<br />

WHO Zirrhose-Systematik<br />

mikronodulär ∅ 1-3 mm<br />

chronisch kontinuierliche Schädigung<br />

chron. aktive Hepatitis<br />

Bypass-Op. / Thorotrast / Alkohol<br />

makronodulär ∅ 3-30 mm<br />

intermittieren<strong>de</strong> Schädigung mit Regenerationspausen<br />

chron. aktive Hepatitis<br />

M. Wilson / wdh. Intoxikation /<br />

Virushepatitis<br />

Mischtyp überlagerte Schädigung<br />

biliär cholestatisch bedingt meist extrahepatischer Verschluß<br />

<strong>Skript</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Speziellen</strong> <strong>Pathologie</strong> V <strong>1.0</strong> © 2000 Axel Ruttmann S. 30

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