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Broschüre - Oekolandbau.de

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Die wichtigste Entscheidung ist dabei:<br />

Soll in <strong>de</strong>r Einrichtung selbst gekocht wer<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r soll die Belieferung mit fertigem<br />

Essen von außerhalb erfolgen? Caterer bieten<br />

oft schon zu einem fixen Portionspreis<br />

kompletten „Rundumservice” an. Das beinhaltet<br />

dann neben <strong>de</strong>m reinen Essensangebot<br />

auch verschie<strong>de</strong>nste Servicekomponenten,<br />

von Essensausgabe und „Betreuung”<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r bis hin zur Bereitstellung von<br />

Einrichtung und Geschirr. Für die Auswahl<br />

eines Caterers gibt es Qualitätsstandards 3)<br />

als hilfreiche Richtschnur<br />

„Selber Kochen” bietet dagegen viel Raum<br />

für die eigene Gestaltung, allerdings sind<br />

die Kostenfaktoren und mögliche „Stolpersteine”<br />

dabei ebenso vielfältig. Die bloße<br />

Aufzählung <strong>de</strong>r anfallen<strong>de</strong>n Kostenarten<br />

wirkt eher abschreckend, sollte aber allein<br />

kein Hin<strong>de</strong>rungsgrund sein, sich für<br />

„Selbstversorgung” zu entschei<strong>de</strong>n. Wareneinsatz,<br />

Warenbeschaffung, Personalkosten<br />

für Kochen, für Essensausgabe, für<br />

Kin<strong>de</strong>rbetreuung und für die Reinigung<br />

von Küche, Geschirr und Speiseraum, Anschaffungskosten<br />

für Küchenausstattung<br />

und Geschirr, Kosten für Organisation und<br />

Essensgeldabrechnung und Energiekosten<br />

sind die wesentlichen Punkte einer sicherlich<br />

noch zu ergänzen<strong>de</strong>n Liste.<br />

Diese Aufzählung birgt aber ebenso auch<br />

die Chance, Synergieeffekte zu nutzen.<br />

Personal lässt sich flexibel für alle Bereiche<br />

einsetzen, Warenströme, Warenbeschaffung<br />

und Organisation können ebenso zu<br />

preislichen Mischkalkulationen führen –<br />

sei es im Alleingang o<strong>de</strong>r möglicher Weise<br />

in Kooperation mit an<strong>de</strong>ren Einrichtungen,<br />

die vor <strong>de</strong>m gleichen Problem stehen. Und<br />

auch zu diesem Themenkomplex wur<strong>de</strong> im<br />

Rahmen dieses Vorhabens ein Leitfa<strong>de</strong>n<br />

erarbeitet, <strong>de</strong>r helfen kann, Entscheidungen<br />

effizient zu treffen. 4)<br />

Preisstabilität<br />

durch Zentralisierung –<br />

Wirtschaftliche Erfahrungen aus<br />

<strong>de</strong>m Rhein-Main-Gebiet<br />

An Verpflegungs-Budgets ist in Zeiten<br />

wirtschaftlicher Krisen nicht zu rütteln,<br />

eher muss noch mit Kürzungen gerechnet<br />

wer<strong>de</strong>n. Daher kann für eine Einführung<br />

von Bioprodukten die Herangehensweise<br />

nur sein, bei gegebenen Essensbudgets<br />

einen möglichst großen Anteil Bioware<br />

einzusetzen unter Ausnutzung aller<br />

Sparpotenziale.<br />

Bei Einrichtungen, die selbst kochen, sind<br />

Potenziale nutzbar bei gemeinsamen Aktivitäten<br />

aller Beteiligten einer Kommune<br />

(z. B. gemeinsame Speisenpläne, gemeinsamer<br />

Einkauf etc.). Die Umstellung auf<br />

ein solches Konzept erfor<strong>de</strong>rt einen Bewusstseinsbildungsprozess<br />

sowie eine relativ<br />

lange Vorbereitungszeit. Im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Projektes „Verpflegung in Kin<strong>de</strong>rtagesstätten”<br />

konnten die Projektpartner<br />

für eine Umstellung auf zentrale Bestellung<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n. Diese soll durch<br />

Einsatz <strong>de</strong>s Ökospeiseplaners 5) unterstützt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Umsetzungsphase wird allerdings<br />

erst nach En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Projektes beginnen<br />

und daher liegen dazu bis zum<br />

Druck dieser <strong>Broschüre</strong> keine Erfahrungsberichte<br />

und Zahlen vor.<br />

Fernküchen, die Bioprodukte einsetzen<br />

und ihre Rezepturen nicht umstellen,<br />

müssen je nach Produkt mit Mehrkosten<br />

rechnen. Gerichte mit Getrei<strong>de</strong> sind jedoch<br />

sehr kostengünstig und können<br />

Mehrkosten unter Umstän<strong>de</strong>n kompensieren.<br />

3) Vgl.S. 11, „OptimiX und Öko” – Berliner<br />

Qualitätskriterien für Schulverpflegung<br />

4) Vgl.S. 19, Einkaufsoptimierung und<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Verpflegung durch<br />

zentrale Speiseplanung und Bestellung<br />

5) Vgl.S. 7, Ökospeiseplaner<br />

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