Kurai-Anat - Das schwarze Herz (Journal)
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• In einer kleinen Schachtel sind 30 Papierkügelchen für Gloin. Diese XiauLei genannten Kügelchen<br />
explodieren und knallen, wenn man sie auf den Boden wirft (Knallerbsen).<br />
• Zlatan erhält eine Seidenspinnerraupe, mit der er eine neue Zucht anfangen kann. Aus den Fäden<br />
des Kokons dieser Raupen wird aufwendig die Seide, aus der die edle Kleidung ist, hergestellt. Es<br />
ist aber recht langwierig und kompliziert.<br />
• Lilith erhält ein 50m langes, sehr dünnes und leichtes Seil. Es ist aus Spinnenseide gefertigt, weiß<br />
mit einem violetten Schimmer und wiegt nur ein Fünftel eines normalen Seiles. Außerdem ist es<br />
doppelt so reißfest und hat einen speziell gefertigten Klebehaken (belastbar bis 80 kg). <strong>Das</strong> Seil ist<br />
besonders griffig in der Hand, gleitet aber mühelos und ohne Schaden anzurichten durch die Hände,<br />
wenn man daran herunter rutscht.<br />
• Die Pfeile mit dem gewellten Schaft sind so genannte Schlangenpfeile. Es ist sehr schwierig damit<br />
zu treffen (EW-4:Angriff). Wenn man jedoch einen schweren Treffer landet, schießt ein Blitz in das<br />
Opfer (zusätzlich 1W6 Schaden). Elijana steckt die magischen Pfeile in ihren Köcher.<br />
Morgen wird noch ein Ritual durchgeführt, an dem wir teilnehmen sollten. Es werden „die, die keine Zunge<br />
mehr haben“ befragt. Einer von uns wird unmittelbar mit den Ahnen in Verbindung treten. Nachdem die<br />
Formalitäten somit erledigt sind, schnappen wir uns die Geschenke und gehen. Ciara erhält auch ihren<br />
magischen Gürtel zurück.<br />
Wir gehen direkt zu Mings Haus. In unserem Schlafzimmer (3) angekommen, besprechen wir die<br />
Reihenfolge unserer Wache. Zlatan wird beginnen, dann folgen Lilith, Elijana, Gloin und die letzte Wache, so<br />
sie denn geweckt wird, hält Ciara.<br />
12.09.2405<br />
Früh am Morgen, noch während Ciara Wache hält, wachen wir Anderen auf. Draußen wird in der uns nicht<br />
verständlichen Sprache laut diskutiert. Elijana schaut nach und sieht Ming mit einer seiner Frauen sprechen.<br />
Beeindruckt stellt Elijana fest, dass die Beiden zwar heftig diskutieren, aber trotz erhobener Stimmen wirken<br />
Gestik und Mimik immer noch höflich im Umgang miteinander. Erstaunlich.<br />
Als die beiden die Zuschauerin bemerken lächeln und nicken sie freundlich. Elijana ist ein bisschen peinlich<br />
berührt, weil sie beim Lauschen ertappt wurde. Mings Frau eilt davon, während Ming geradewegs zu uns<br />
kommt. Er berichtet, dass er ein Tuschefass aus Alabaster vermisst. Kaum hat er die Worte ausgesprochen,<br />
hebt Lilith mit einer Unschuldsgeste beide Hände sichtbar in die Höhe und ruft wirklich sehr überzeugend:<br />
„Ich war´s nicht!“ Ein bisschen amüsiert wenden wir uns wieder Ming zu. Auf unsere Fragen hin teilt er mit,<br />
dass es sich nicht wirklich um ein besonderes Tuschefass handelt. Alabaster ist jedoch ein recht teures<br />
Material.<br />
Wir suchen in Mings Raum (3), in den Innenhöfen und im Hof der Dienerschaft nach Spuren. Erst im<br />
Lustgarten finden Zlatan und Elijana fast gleichzeitig eine Spur. Auf dem Boden liegen Stücke von<br />
zerbrochenen Ziegeln. Mings Diener eilen schnell mit einer Leiter herbei. Wir klettern hoch und können<br />
erkennen, dass der Schaden oben durch einen Wurfanker verursacht wurde. Weitere Spuren oder Hinweise<br />
auf den Dieb finden wir nicht. Merkwürdig ist jedoch, dass ein Dieb hier eindringen konnte, obwohl wir<br />
Wache hielten. In der nächsten Nacht werden wir also zu zweit Wache halten und viel aufmerksamer sein<br />
müssen.<br />
Etwas später am Morgen besucht Rodrego Ming und uns. Er berichtet, dass einer seiner Seeleute heute früh<br />
eine merkwürdige Szene beobachte. Ein in rot- und goldenfarbene Kleidung gehüllter Mann habe vor der<br />
Chamsin auf einer Dschunke merkwürdiges Zeug gemurmelt und dabei winzige Steinchen oder Leis ins<br />
Wasser geworfen. Vermutlich hat er etwas auf die Chamsin gezaubert. Nach den winzigen Steinchen tief am<br />
Meeresgrund zu suchen hat doch eher keinen Sinn. Uns fällt aber auch sonst nicht wirklich ein, wie wir dies<br />
herausfinden könnten. Wir wollen später den Seemann selbst befragen. Bevor Rodrego sich verabschiedet,<br />
wendet er sich mit den Worten: „Ich soll Dir von Nikon ausrichten, Du sollst nach dem Sand gucken!“ an<br />
Gloin. Der Zwerg nickt wissend.<br />
Nach dem Frühstück erhalten wir von Ming einige Informationen. Die Totenbeschwörung wird heute Abend<br />
stattfinden. Wir sollen Ming mitteilen, wer von uns den Rat der Ahnen einholen wird. Die Reise nach Norden<br />
zur Familie Chi wird 11 Tage andauern. Dort werden wir den Bräutigam und künftigen Fürsten treffen und<br />
nach KuenKung begleiten. Bis übernächsten Neumond, also spätestens am 14.10.2405 muss der Auftrag<br />
erledigt sein und die Hochzeit stattgefunden haben. Wenn nicht, fällt die Herrschaft an die Familie Xuan.<br />
Ming empfiehlt uns erst in zwei Tagen, also nach dem Neumondfest, abzureisen, da die Zeit kurz vor oder<br />
während des Neumondfestes für Fremde sehr gefährlich ist. Dann verabschiedet sich Ming von uns.<br />
Bevor wir zur Chamsin aufbrechen, möchte Gloin noch nach dem Sand schauen. Vorsichtig schüttet er ein<br />
wenig Sand aus dem Fläschchen in seine Hand. Wow! Von wegen Sand! Es ist feines, glänzendes<br />
Goldpulver. Er hält die Luft an und füllt das Gold zurück in die Flasche.<br />
Vor Mings Haus schauen wir uns von außen die Stelle an, die der Einbrecher als Einstieg nutzte. Dabei fällt<br />
uns auf, dass weit oben, jedoch nicht zu hoch, in einem Pfosten von Mings Haus ein Pfeil steckt. Ein<br />
merkwürdiger Pfeil mit weißem Schaft und <strong>schwarze</strong>n Federn. Was dies wohl zu bedeuten hat? Wir beraten,<br />
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