Kurai-Anat - Das schwarze Herz (Journal)
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Den Tag genießen wir nichts tuend und schöpfen Kraft für die kommende Reise. Ming besorgt noch einige<br />
Dinge und erledigt letzte Reisevorbereitungen.<br />
15.09.2405<br />
Früh am Morgen reisen wir ab. Da es<br />
hier nicht üblich ist auf Pferden zu reiten<br />
oder Packesel mitzuführen, müssen wir<br />
alles selbst tragen. Unsere Reise nach<br />
Norden führt uns geradewegs ins<br />
Landesinnere. Die Bäume werden<br />
seltener und das satte Grün von<br />
Wiesen weicht schon bald grauen<br />
Steinen. Welch Glück ist diese<br />
ausgebaute Straße gepflastert, so<br />
kommen wir gut voran.<br />
Am Mittag stehen wir vor einer<br />
mittlerweile unterspülten Brücke, über<br />
die unser Weg führt. <strong>Das</strong> Durchqueren<br />
des reißenden Flusses erscheint uns<br />
ein zu waghalsiges Risiko und wir<br />
nehmen den etwas größeren Umweg<br />
gern in Kauf. Einige Mönche, die<br />
ebenfalls über die Brücke wollten,<br />
entscheiden sich auch für den Umweg<br />
und folgen uns nach wenigen Minuten.<br />
An der nächsten Brücke angekommen, schauen wir uns die Lage hier genau an. Die Stützpfeiler scheinen<br />
sehr zerbrechlich zu sein. Auch Arbeiter sind bereits mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt. Doch bevor wir<br />
uns für oder gegen eine Überquerung der Brücke festlegen, kommt von der anderen Flussseite ein schwer<br />
beladener Ochsenkarren über die Brücke gefahren. Wenn die Brücke das aushält, müssten wir sie doch<br />
ohne Probleme überqueren können. Vorsorglich zaubern Zlatan Schutzgeist und Elijana Macht über das<br />
Selbst während Gloin und Lilith uns an einem 20m langen Seil sichern. Cyric wird von Zlatan an einem extra<br />
Seil gesichert, das er an sich bindet. Vorsichtig betreten und überqueren wir die Brücke. Kaum haben Lilith,<br />
Elijana und dann auch Gloin wieder festen Boden unter den Füßen, schießen eine Menge Pfeile rechts und<br />
links an uns vorbei. Die feigen Bogenschützen treten aus ihren Verstecken hervor, um eine bessere Sicht zu<br />
haben. Dann zielen sie erneut auf uns, während wir die Waffen ziehen um das Seil zu durchtrennen.<br />
Als wir uns dem Kampf in hoher Unterzahl anschließen, ziehen die Gegner Katanas und wie wir später<br />
erfahren werden, auch Wakizashis. Längst haben die hinter uns reisenden Mönche den Kampflärm gehört<br />
und eilen uns rennend zu Hilfe. Ein langer und harter Kampf mit den Mönchen gegen 17 hinterhältige<br />
Gegner bahnt sich an. Einige der niederträchtigen Feinde schlagen wir in die Flucht. Aber der endlos<br />
andauernde Kampf fordert auch Opfer, darunter auch ein Mönch.<br />
Als der Kampf mehr oder weniger siegreich für uns verläuft, können wir ihn letztendlich beenden. Schnell<br />
verbindet Ming den Gegner, der sich während des Kampfes als Anführer zu erkennen gab, damit Ming mit<br />
ihm sprechen kann. Dann wendet sich Gloin Cyric zu, der auch einige Schläge hat einstecken müssen. Doch<br />
Cyric entzieht sich den Verbänden und leckt sich seine Wunden selbst.<br />
Eine berittene Patrouille trifft ca. 20 Minuten nach dem Überfall ein. Ming gibt zu Protokoll, dass uns keine<br />
Schuld trifft. Nach der üblichen Passkontrolle wird der Anführer der Straßenräuber auch befragt. Ming sagt,<br />
dass es Probleme geben könnte. Der Anführer heißt Yoru Xuan und gehört zur verfeindeten Familie.<br />
Nachdem aber hier Aussage gegen Aussage steht, wird er mitgenommen und wir dürfen weiter reisen. Gloin<br />
meint, es könnte durchaus sein, dass Yoru die Rückreise nicht überlebt. Die inneren Verletzungen, die er<br />
erlitten hat, sind sehr schwer. Aber das ist dann nicht unser Problem.<br />
Abends erreichen wir die Herberge „Glorreicher Sieg des HuTsan“. Wegen des Umwegs und des Kampfes<br />
etwas später als geplant. <strong>Das</strong> Abendessen ist schon vorbei, die Vorstellung von vier Schauspielerinnen<br />
auch. Die anderen Gäste begeben sich schon auf ihre Zimmer, als wir ein spätes Essen zu uns nehmen.<br />
Einfach, aber gut. Da die Schauspielerinnen auch noch da sind, stellt Ming sie uns vor: Ki, Yo, No und Ru.<br />
Sie reisen in dieselbe Richtung wie wir. Die Mädels wollen in den Gasthäusern an der Straße des Nordens<br />
auftreten und so ihr Einkommen verdienen. Sie haben auch eine Genehmigung dafür. Zu unserer Freude<br />
haben die Mädels ein paar rudimentäre Sprachkenntnisse, so dass wir uns ein wenig mit ihnen unterhalten<br />
können.<br />
Am Abend, auf unserem Zimmer, meditieren Gloin und Elijana. Ciara ist leider zu unkonzentriert. Danach<br />
zaubert Gloin je ein Heilen von Wunden auf Lilith und Cyric. Die Nacht verläuft ereignislos.<br />
16.09.2405<br />
Als wir zum Frühstück kommen, sind die vier netten Mädels schon unterwegs.<br />
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