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Kurai-Anat - Das schwarze Herz (Journal)

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seine Tiere wie Familie, Freunde, Vertraute und treue Begleiter zugleich. Wir werden dieses Verhalten nie<br />

wirklich verstehen oder nachvollziehen können, daher dürfen wir nicht darüber urteilen. Zlatan handelt nach<br />

den Gesetzen der Natur: mal mild, mal wild, aber doch meist neutral. Deshalb enthält er sich oft und gibt<br />

seine Meinung nicht preis oder mischt sich in Diskussionen, die andere lösen oder für ihn lösen können nicht<br />

ein. Elijana fügt abschließend noch hinzu, dass sie mit ihrem Blutsbruder im Reinen ist, da er aufhörte sich<br />

wie eine wilde Bestie zu verhalten, nachdem sie ihn darum bat.<br />

Wir versammeln uns vor den beiden gefangenen OrcaMurai und reden mit ihnen. Die Intelligenz dieser<br />

Wesen lässt sich am Besten damit beschreiben, dass sie sitzend an Händen und Füßen gefesselt immer<br />

noch glauben, wir wären ihre Gefangenen. Auf unsere Fragen hin, antworten sie, dass im Lager vor der<br />

Brücke noch 2.000 weitere OrcaMurai warten. Ihr Anführer sei NanSchi. Vor einigen Tagen haben sie die<br />

Burg in Brand gesetzt. Mit einem höhnischen Lachen fügt er hinzu, dass alle Mitglieder der Familie Chi tot<br />

sind, alle verbrannt, weil sie in der Burg waren. Wir hören einen leisen Ausruf des Entsetzens von Ming und<br />

beobachten, wie er sich mit ungläubigem Blick auf einen Felsen setzt, weil ihn die Kraft in den Beinen<br />

verlässt. Wir verhören die beiden Gefangenen weiter und fragen, ob es im Lager stärkere oder schwächere<br />

Gegner als die beiden hier gibt. Sie antworten, dass im Lager wenige so stark sind wie sie. Viele sind LuSa.<br />

Wir wollen wissen, weshalb die OrcaMurai mit NanSchi ihr Lager vor der Brücke aufgeschlagen haben. Sie<br />

bewachen die Brücke damit der Geist nicht flieht. Nach dem Brand tauchte ein Geist in der Burg auf. Er<br />

spießt die Köpfe der OrcaMurai auf und stellt sie gut sichtbar für die Belagerer auf. Unzählige Köpfe könnte<br />

man von der Brücke aus sehen. Elijana löst mit der Frage, ob die OrcaMurai schwimmen können, etwas<br />

Entsetzen in den Gesichtern ihrer Freunde aus. Sie erläutert, dass sie die Frage aus Interesse stellte, nicht<br />

weil sie jemanden Ertränken möchte. Der OrcaMurai erklärt uns noch, dass wir mitkommen müssen, wir<br />

wären seine Gefangenen. Sie würden uns nach YenXuLu bringen. Dort würde uns der <strong>schwarze</strong>,<br />

furchterregende Mächtige, sie nennen ihn KuroKata, empfangen. Es scheint als haben sie große Angst vor<br />

ihm.<br />

Mit Freundesauge<br />

schickt Zlatan<br />

Cruxy zur Brücke.<br />

Während er durch<br />

ihre Augen schaut,<br />

berichtet er was er<br />

sieht. Im Lager,<br />

das sich ungefähr<br />

einen Kilometer<br />

vor der Brücke<br />

befindet, sind nicht<br />

2.000, sondern nur<br />

ca. 50 OrcaMurai.<br />

Zwei weitere<br />

dieser hässlichen<br />

Bestien stehen auf<br />

der Landseite der<br />

Brücke. <strong>Das</strong> Lager<br />

wurde auf einem<br />

großen freien Platz errichtet. Einige schmuddelige Zelte stehen dort und inmitten befindet sich eine Fahne<br />

mit einem grinsenden Vollmond. Dieses Wappen haben wir übrigens auch auf den großen Schilden der vier<br />

OrcaMurai gesehen. Dort wo sich nach Mings Beschreibung das Fischerdorf befinden soll, steigt Rauch aus<br />

einem Kamin. Die Chance, dass die Dorfbewohner noch leben, ist also groß. Dann fliegt Cruxy über die<br />

Insel. Sie ist ungefähr 8km lang und ca. 3km breit. Zlatan beschreibt die rußgeschwärzten Überreste der<br />

Burg. Einzig ein Turm scheint noch zu stehen und den Flammen trotzig standgehalten zu haben. Bei der<br />

Burg nahe der Brücke befinden sich zahlreiche bestienartige Köpfe, die deutlich sichtbar auf Spieße gesteckt<br />

wurden.<br />

Nach einigem Hin und Her sind wir uns einig, dass wir die OrcaMurai unmöglich lebend laufen lassen<br />

können. Ja, wenn die Legenden wahr sind, waren sie sicher mal gute Menschen, aber sie sind es eben jetzt<br />

nicht mehr. Auch in unserer Heimat können wir gegenüber Orcs keine Gnade walten lassen. Damit die<br />

Beiden zumindest einen schnellen und keinen qualvollen Tod haben, köpft Zlatan die Beiden schnell.<br />

Zur Warnung spießen wir die Köpfe auf die Stoßspeere auf und stellen diese an der Abzweigung zum<br />

Fischerdorf auf. <strong>Das</strong> Dorf besteht aus ärmlichen Hütten. Dazwischen haben die Fischer Netze gespannt. Im<br />

Wasser liegen ein paar Boote und die Männer tragen gerade schwere Eimer zu einem Platz inmitten des<br />

Dorfs. Dort befinden sich die Frauen und lösen die Schuppen und Gräten vom Fisch. Kleine Stücke des<br />

Fischs landen gemeinsam mit Süßkartoffeln in einem großen Topf über dem Feuer.<br />

Ming begrüßt die Bewohner und auch wir grüßen höflich in der Landessprache. Sie sind etwas irritiert, laden<br />

uns jedoch höflich zum Essen ein. Sie erzählen, dass die Burg und das dazugehörige Wehrgehöft zwei Tage<br />

nach dem Tod des Fürsten von Rohin überfallen und in Brand gesetzt wurde. <strong>Das</strong> haben zumindest die<br />

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