Kurai-Anat - Das schwarze Herz (Journal)

sagt Zlatan, er solle auch für ihn ein Grab schaufeln, denn auch er trage jetzt den Fluch des Werwolfs
ebenfalls in sich. So wolle er nicht mehr leben. Zlatan solle dem Fluch und damit seinem Leben durch einen
Schlag mit der Axt ein Ende bereiten, denn sein Rudel könne ihn nicht mehr verletzen. Zlatan will sich aber
so schnell nicht zufrieden geben. Es muss noch eine andere Möglichkeit geben, den Fluch zu bannen. Er
bittet den Anführer der Schwarzwölfe um ein paar Tage Zeit, damit er sich Rat und Hilfe besorgen kann.
Da nur noch einige Tage bis zum nächsten Vollmond sind, hat Zlatan aber nur sehr wenig Zeit. Zlatan lässt
Cyric in der Obhut des Rudels zurück und reist drei Tage nach Schenila zurück. Dort erfährt er von Gloin,
dass die Zaubersprüche Heilen von Krankheit sowie Bannen von Finsterwerk nacheinander auf den
Betroffenen gewirkt werden müssen. Den letzteren Zauber beherrscht Gloin, den anderen leider nicht. Zlatan
macht sich auf die Suche nach einem Heiler, der ihm mit Gloin zusammen helfen könnte. Der Elf Sindiel ist
zwar der Heiler von Schenila, aber kann leider auch nicht helfen. Er kennt auch keinen anderen Heiler in der
näheren Umgebung. Die Dryade im nahen Wald kann Zlatan mit ihren Kenntnissen über Kräuter leider auch
nicht helfen.
Die Hauptstadt Geltin ist zu weit entfernt, obwohl es dort sicher einen Heiler geben würde. Es dauert auch zu
lange, wenn Gloin den Zauber erst noch lernen würde. Selbst in der Anderswelt gibt es niemanden. Zwei
Tage haben wir gesucht, aber leider niemanden gefunden, der dem Anführer der Schwarzwölfe helfen kann.
Da die Zeit langsam knapp wird, reisen wir zum Rudel in den Karmodin zurück.
Nach drei Tagen Rückreise kommt die Gruppe wieder an der Lichtung an. Der Zustand des Anführers hat
sich nicht verbessert, er hat sogar weißes Fell an den Ohren und am Schädel bekommen. Malar, der
Anführer der Schwarzwölfe, bedankt sich bei Zlatan für seine Hilfe im Kampf und sein Bemühen nach einer
Heilung für den Fluch zu suchen. Er möchte getötet werden, seine Leiche soll verbrannt werden, damit der
Fluch keinesfalls weiter besteht. Da er und das ganze Rudel in Zlatan’s Schuld stehen, soll Zlatan den
Schweif des Schwarzwolfes behalten und daraus seinen Fetisch fertigen. Dann wäre sein Tod nicht
umsonst, denn sein Geist könnte zukünftig über Zlatan wachen. Zlatan sammelt Feuerholz, während die
anderen Schwarzwölfe sich von ihrem Rudelführer verabschieden.
Zlatan schlägt Malar den Kopf ab, nimmt den Schweif an sich und verbrennt den Rest der Leiche. Aus dem
Rauch des Totenfeuers entsteht eine Wolke in der Form eines Wolfes. Die Wolke gibt ein leises Seufzen von
sich, bevor die Gestalt des Wolfes in den Schweif fährt, den Zlatan meditierend vor sich hin und her bewegt.
Cyric hat sich wieder erholt, die restlichen Schwarzwölfe ziehen sich in den Wald zurück. Zlatan fertigt aus
dem Schweif und anderen Teilen in den nächsten Wochen seinen Fetisch, in dem ihm Malar als sein
Schutzgeist zur Seite stehen wird. Außerdem werden die Augen von Zlatan kupferfarben wie die von Malar,
sobald er mit dem Fetisch ein Sehen in Dunkelheit zaubert.“
Während der Reise besprechen Rodrego und Ming immer wieder Details der Route, die Rodrego in ein
kleines Buch, das Roteiro einträgt, das bei späteren Reisen als Hilfe dienen soll. Eine unserer Aufgaben auf
dieser Reise ist es, auf dieses Roteiro auf zu passen, falls wir in einem Hafen liegen und Rodrego nicht an
Bord ist. Außerdem besitzt Rodrego ein neuartiges, wertvolles nautisches Instrument: das Astrolabium, mit
dem man seine Position auf dem Meer bestimmen kann. Dieses scheibenförmige Instrument aus Messing
scheint sehr kompliziert zu sein.
16.07.2405
Wir kommen in Sadije, der „Stadt in den Dünen“ an der Küste von Eschar an und ankern. Hier wird Proviant
und Wasser nachgefüllt, außerdem nehmen wir Waren als Proben für die Handelsgilde in KuenKung mit. Die
kleine Stadt besteht zumeist aus niedrigen, weiß gekalkten Häusern. Winzige Gassen schlängeln sich durch
die Häuser. Rodrego, vier Seeleute, Elijana und Zlatan fahren mit dem Beiboot an Land. Rodrego organisiert
die nötigen Einkäufe auf dem Markt, während Elijana und Zlatan eine kleine Runde durch die Stadt drehen.
Wenig später, nachdem wir auch wieder an Bord sind, bringen vier Boote die gekauften Vorräte und Waren.
Die Waren werden in das Frachtdeck verladen, die Vorräte eingelagert. Rodrego hat auch fremdartige
Früchte und Pflanzen gekauft, die in mit Erde gefüllten Körben in den Frachtraum gestellt werden. Während
des Verladens bemerken Lilith, Gloin und Elijana ein merkwürdiges Geräusch aus dem Steuerhaus. Dort
sollte aber zurzeit niemand sein, also gehen sie nachschauen.
Sofort als sie das Steuerhaus betreten, fliegen mehrere Armbrustbolzen an ihnen vorbei. Zwei Eindringlinge,
ganz in schwarz gekleidet und maskiert, gehen hinter dem Kolderstock in Deckung. Die Tür zur
Kapitänskajüte steht offen, dort ist noch ein weiterer Eindringling zu sehen. Unter weiterem Beschuss rücken
Lilith und Elijana zu den Gegnern auf. Der erste Schütze verfehlt Elijana während der Zweite, beim Versuch
Lilith zu treffen, seine Armbrust zerstört. Gloin bringt Licht in das dunkle Steuerhaus, in dem er Bannen von
Dunkelheit zaubert. Elijan zieht beide Langschwerter, schlägt je einmal zu und der erste Gegner liegt in
mehreren Stücken tot vor ihr. Lilith zieht Dolch und Parierdolch und stellt sich dem zweiten Gegner, der
mittlerweile sein Rapier in der Hand hat. Gloin rückt zur Kapitänskajüte vor, wo er zwei weitere schwarz
gekleidete Gestalten entdeckt. Elijana folgt Gloin, der gerade Schwierigkeiten mit seinem Hammer hat (er
lässt ihn fallen…). Elijana zerstückelt den zweiten Eindringling mit zwei Schlägen, was den anderen dazu
ermuntert, aus dem Fenster ins Meer zu springen. Der Gegner von Lilith versucht auch zu fliehen. Auf dem
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