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Gutachten - Unser Hamburg – Unser Netz

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Vgl. BVerfGE 83, 363 (382); 91, 228 (245); 107, 1 (14); 119, 331 (362).<br />

Auch insoweit sind beschränkende gesetzliche Regelungen verfassungsrechtlich vor<br />

Art. 28 Abs. 2 GG rechtfertigungsbedürftig.<br />

Vgl. insbes. BVerfGE 91, 228 (238 ff.).<br />

b. Bedeutung für die Stellung der Kommunen in der leitungsgebundenen Energieversorgung<br />

Es ist in der Rechtsprechung und in der Literatur grundsätzlich anerkannt, dass zu<br />

den verfassungsrechtlich garantierten Aufgaben der gemeindlichen Selbstverwaltung<br />

auch die Sicherstellung der Versorgung der Einwohner mit leitungsgebundener<br />

Energie, namentlich mit Strom zählt.<br />

Vgl. BVerfGE 33, 258 (270); 66, 248 (258); BVerfG, NJW 1990, 1783;<br />

NVwZ 2000, 789; NVwZ-RR 2000, 16; BVerwGE 98, 273 (275 ff.); BGHZ<br />

119, 101 (105); 163, 296 (302); RhPfVerfGH, NVwZ 2000, 801 (803).<br />

Grundsätzlich anerkannt auch bei Säcker/Mohr/Wolf, Konzessionsverträge im<br />

System des europäischen und deutschen Wettbewerbsrechts, 2011 (im Folgenden:<br />

Konzessionsverträge), S. 25; Büdenbender, Materielle Entscheidungskriterien,<br />

S. 61.<br />

Ungeachtet dieser allgemeinen Anerkennung der verfassungsrechtlichen Position<br />

wird ihre Bedeutung für die Konzessionsvergabe jedoch durchaus unterschiedlich<br />

gesehen.<br />

aa. Die Wegehoheit als Grundlage der gemeindlichen Position<br />

Das beruht nicht zuletzt darauf, dass bei genauer Betrachtung keine wirkliche Klarheit<br />

und Einigkeit über die Grundlage dieser verfassungsrechtlichen Position der<br />

Gemeinde besteht.<br />

Richtigerweise ist diese Grundlage in der Hoheit der Gemeinde über das örtliche<br />

Wegenetz zu finden.<br />

Vgl. ausführlich dazu Hellermann, Örtliche Daseinsvorsorge und gemeindliche<br />

Selbstverwaltung, 2000, S. 276 ff..<br />

Dies wird allerdings in Rechtsprechung und Literatur überwiegend anders gesehen,<br />

indem darauf verwiesen wird, dass die Grundlage der Verleihung des Wegenutzungsrechts<br />

allein im privatrechtlichen Eigentum der Gemeinde liege und der Konzessionsvertrag<br />

ein privatrechtlicher Vertrag sei, der sich grundsätzlich nicht von sonstigen<br />

Pacht- oder Mietverträgen unterscheide;

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