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GRUßWORT DER HAUPTAMTLICHEN<br />

Zukunft der Kirche – Zukunft der Gemeinden<br />

oder: „Ach, dass der Mensch so häufig irrt und nie recht weiß, was kommen wird“ (W. Busch)<br />

Im Dienstgespräch der pastoralen Mitarbeiter/innen waren der Informationsaustausch<br />

und die organisatorischen Absprachen beendet. Pfarrer Debus bringt die Sprache auf den<br />

Artikel für den großen Pfarrbrief: „Was schreiben wir denn da?“ – und fragt seine pastoralen<br />

Mitarbeiterinnen: „Wie seht Ihr denn die Zukunft der Kirche? Ihr seid ja nun noch länger<br />

im Dienst als ich...“<br />

Maria Friedrich, seit über 7 Jahren Gemeindereferentin in Niedernhausen/Oberjosbach:<br />

„Wie ich die Zukunft der Kirche sehe? Es wird Veränderungen geben, Veränderungen,<br />

die wir heute noch gar nicht sehen oder uns nicht vorstellen können. Egal, wie die Veränderungen<br />

auch sein werden, bin ich der Meinung, die christliche Botschaft wird auch in der<br />

Zukunft eine wichtige Rolle spielen.<br />

In meinem Aufgabengebiet der Kinder- und Jugendarbeit ist die Herausforderung, dass<br />

wir auf ganz unterschiedliche Art und Weise die frohe Botschaft den jungen Menschen näher<br />

bringen, damit sie die Wege des Glaubens mitgehen können. In den letzten Jahren haben<br />

wir immer wieder versucht, mit den jungen Christen neue Wege des Glaubens zu gehen,<br />

z.B. in der Firmvorbereitung, beim Weltjugendtag 2005, dem 72-Stunden-Projekt, bei<br />

Messdienerübernachtungen und Wochenenden, den Taizegebeten, regelmäßigen Jugendgottesdiensten<br />

und bei den Adventskalendermails im letzten Jahr. Damit solche Angebote in<br />

Zukunft möglich sind, benötigt es des persönlichen Kontaktes, also Bezugspersonen vor<br />

Ort.<br />

Ich erhoffe mir von der zukünftigen Großgemeinde, dass solche Angebote für Kinder<br />

und Jugendliche weiter möglich sind, auch über die jetzigen Pfarrei-Grenzen hinaus. Damit<br />

dieses gelingt, braucht es die Bereitschaft, sich aufeinander zu zu bewegen. Die ersten<br />

Schritte in diese Richtung werden schon unternommen. Die Jugendlichen von St. Michael<br />

und Maria Königin nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal an dem ökumenischen Jugendkreuzweg<br />

von St. Martin und Unionskirche teil. Sehen wir gemeinsam in die Zukunft und<br />

packen wir sie an! Und was denkst Du, Sabine?“.<br />

Sabine Tscherner-Babl, seit knapp 15 Jahren Pastoralreferentin vor Ort:<br />

„Ja, ich glaube auch, für diese junge Generation wird das „Sich-aufeinander-zu-bewegen“<br />

kein großes Problem. Das passiert ja schon in den meisten ihrer Lebensbereiche: in Schule,<br />

Ausbildung und Freizeit.<br />

Insgesamt braucht es aber auch – neben der Öffnung über die alten Pfarreigrenzen hinaus<br />

– Nähe und eine konkret erfahrbare Religion mit bekannten Gesichtern und Namen.<br />

Das meint nicht nur den Pfarrer und die Hauptamtlichen, da ist jeder einzelne gefragt. Viel<br />

zu wenig ist uns bewußt, welches Riesengeschenk wir mit der Taufe bekommen haben.<br />

„Du bist Gottes geliebtes Kind“, das und nichts geringeres wird uns in der Taufe zugesprochen.<br />

Damit haben wir eine unglaubliche Würde empfangen.<br />

Und das verlangt die Bereitschaft von uns allen, von jedem Einzelnen, jeder Frau, jedem<br />

Mann und jedem Kind, egal welchen Alters und welchen Bildungsgrades, die eigenen Talente<br />

und Begabungen wirksam werden zu lassen. Die Bibel nennt das „Charismen“, Gnadengaben,<br />

Geschenke des heiligen Geistes. Diese von Gott geschenkten Begabungen sind die<br />

große Ressource einer Gemeinde. Hier ist ihre sprudelnde Quelle. Und wisst Ihr, in den<br />

vergangenen 15 Jahren habe ich immer wieder gestaunt, wie vielfältige Begabungen hier<br />

aufgetaucht sind: Menschen, die goldene Hände haben beim Basteln, Malen, Kochen und<br />

Backen, Schmücken, Putzen und Gestalten. Menschen, die für andere Geld sammeln, Lebensmittel<br />

spenden, stellvertretend beten, singen, einkaufen gehen. Menschen, die andere<br />

zum Lachen bringen oder die herrliche Feste organisieren können. Menschen, die von ihrem<br />

Glauben erzählen: im Kindergottesdienst, in der Vorbereitung auf Erstkommunion<br />

und Firmung, Menschen, die Kranke und Sterbende besuchen, Menschen, deren Ohr immer<br />

für die Sorgen anderer offen ist, deren Kopf kluge Ideen hat, deren Verhandlungsgeschick<br />

für andere hilfreich ist. Solange eine Gemeinde so reich ist, hat sie Zukunft! – Und<br />

MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH<br />

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