Gerontologie+ Geriatrie - SGG-SSG
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schiebungen in den Erwerbs- und Sicherungssystemen, insbesondere<br />
der Alterssicherung, und werden voraussichtlich gravierende Auswirkungen<br />
auf die materielle und soziale Lebenssituation der Babyboomer<br />
im Alter haben Im Rahmen des Symposiums soll konzeptionell wie<br />
empirisch diskutiert werden, in welcher Weise sich die bisherigen und<br />
zukünftigen Lebensverläufe der Babyboomer von denen älterer Kohorten<br />
unterscheiden, welche Konsequenzen sich hieraus einerseits für die<br />
zukünftige Lebenssituation im Alter, andererseits für jene gesellschaftlichen<br />
Institutionen ergeben, die das Alter wesentlich bearbeiten und<br />
gestalten.<br />
Symposienreferenten und -sektion<br />
Sektion III – Sozial- und Verhaltenswissenschaften<br />
Einführung: Sozialer Wandel und das Alter der Zukunft (Andreas Motel-Klingebiel<br />
– DZA, Berlin)<br />
Familienverläufe künftig Älterer im Kohortenvergleich (Markus M.<br />
Grabka – DIW, Berlin)<br />
Pluralisierung und Inhomogenisierung von Erwerbsverläufen im sozialen<br />
Wandel (Nadiya Kelle – DZA, Berlin)<br />
Die zukünftige materielle Lebenssituation der Babyboomer im Alter<br />
vor dem Hintergrund veränderter Lebensverläufe (Julia Simonson –<br />
DZA, Berlin)<br />
Alter und Ungleichheit: Zukunft der Geschlechterdifferenzen in der Alterssicherung<br />
(Anika Rasner – DIW, Berlin)<br />
Discussant: Das Alter der Babyboomer und die Perspektiven für Alternspolitik<br />
und Gerontologie<br />
0343<br />
Einblicke in die medizinisch-pharmakologische Schmerztherapie<br />
von Bewohnern in stationären Altenpflegeeinrichtungen<br />
C. Drebenstedt<br />
Klinikum Nürnberg, <strong>Geriatrie</strong>, Nürnberg, Deutschland<br />
Im Alter neben chronische Schmerzen zu. Die medikamentöse Behandlung,<br />
entweder mit Schmerzmedikamenten und/ oder Ko-Analgetika<br />
nimmt im Vergleich zu jüngeren chronischen Schmerzpatienten<br />
eine größere Rolle ein. Es werden die Daten des Projektes „Aktionsbündnis<br />
Schmerzfreie Stadt Münster“ aus 13 untersuchten Altenheimen<br />
hinsichtlich der Schmerzauftrittshäufigkeit und den Verordnungen<br />
über Schmerzmedikamente und Ko-Analgetika vorgestellt. Die Einblicke<br />
in die medikamentöse Therapie von 463 Pflegeheimbewohner, die<br />
nach ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit in drei Untersuchungsgruppen<br />
unterteilt wurden (Osterbrink, 2012) betrachtet die Häufigkeit von<br />
Opioidanordnungen der WHO Stufe II und III sowie anderer Medikamente<br />
der Schmerztherapie in dieser Klientel. Es kann ein Überblick<br />
über Vorliegen von Bedarfanordnungen gegen werden, ebenso wie von<br />
Verordnungen von Basismedikation. Es werden allerdings auch die<br />
Grenzen und Einschränkungen der Untersuchung und der Datenerfassung<br />
aufgezeigt und die Konsequenzen, die daraus für die zweite Erhebung<br />
gezogen wurden.<br />
0344<br />
Was bewirken Alterssimulationsanzüge? Eine Pilotstudie<br />
*K. Jekel 1,2 , L. Schmidt 2<br />
1<br />
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Gerontopsychiatrie, Mannheim,<br />
Deutschland, 2 Netzwerk AlteRnsforschung, Heidelberg, Deutschland<br />
Fragestellung. Alterssimulationsanzüge sollen typische altersbedingte<br />
Einschränkungen wie Gelenkversteifung, Kraftverlust oder sensorische<br />
Einbußen für Jüngere erlebbar machen. Bisher existieren kaum Studien,<br />
welche die Möglichkeiten und Grenzen solcher Simulationen wissenschaftlich<br />
evaluieren.<br />
Methoden. 40 Probanden (Alter: M=50,5 Jahre, SD=18,6) erhielten eine<br />
Einführung zum Konzept der Alterssimulation. Anschließend wurde<br />
den Teilnehmern ein modularisierter Alterssimulationsanzug angelegt.<br />
Nach einer Gewöhnungsphase sollten sie Alltagsaufgaben wie Treppensteigen,<br />
Zählen eines Geldbetrages oder Einfädeln eines Fadens bewältigen.<br />
Mit einem standardisierten Prä- und Posttest wurden Einstellungen<br />
zum Alter, Erleben der Einschränkungen und subjektives Alter<br />
erfasst.<br />
Ergebnisse. Aus Sicht der Teilnehmer konnten durch den Anzug altersbedingte<br />
Einschränkungen gut nachgebildet werden (verändertes<br />
Greifvermögen 95% Zustimmung, altersbedingter Gang 80% Zustimmung).<br />
70% der Teilnehmer gaben sogar eine stärkere geistige Belastung<br />
an. Nach dem Tragen des Anzugs war das Verständnis für die<br />
Alltagsprobleme Älterer erhöht [t(39)=2,72, p