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Gerontologie+ Geriatrie - SGG-SSG

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Abstracts<br />

0392<br />

Aktuelle Forschungsergebnisse zur Sturzangst älterer Menschen<br />

K. Pfeiffer<br />

Robert-Bosch-Krankenhaus, Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Stuttgart,<br />

Deutschland<br />

Rund ein Drittel der Menschen über 65 Jahren stürzen einmal im Jahr.<br />

Mit zunehmendem Alter wächst das Risiko eines Sturzes weiter kontinuierlich<br />

an und verursacht derzeit über die Hälfte der Krankenhausaufenthalte<br />

älterer Menschen. Je nach verwendetem Messansatz und<br />

Stichprobe äußern 3–85% der älteren Menschen, die selbstständig in<br />

ihrer eigenen Häuslichkeit leben, Bedenken zu stürzen (Scheffer 2008).<br />

Im Symposium werden aktuelle Arbeiten und Forschungsergebnisse<br />

zum Thema Sturzangst vorgestellt. Der erste Beitrag (Freiberger) gibt<br />

eine Einführung in das Thema und die aktuelle Literatur und geht<br />

insbesondere auf Forschungen zur Diskrepanz zwischen objektivem<br />

Sturzrisiko und subjektiv bewerteter Sturzgefährdung ein. Die im zweiten<br />

Beitrag (Hauer) vorgestellte Studie untersucht solche möglichen<br />

Diskrepanzen bei Patienten mit kognitiver Einschränkung. Im dritten<br />

Beitrag (Denkinger) werden aus Daten einer bevölkerungsbasierten<br />

Studie Zusammenhänge zwischen Sturzangst und verschiedenen Inkontinenzformen<br />

sowie körperlicher Aktivität präsentiert. Der vierte<br />

Beitrag (Pfeiffer) berichtet aktuelle Ergebnisse zum Thema Sturzangst<br />

und -trauma bei Rehabilitationspatienten nach einer sturzbedingten<br />

Hüft- oder Beckenfraktur.<br />

Symposienreferenten und -sektion<br />

Sektion III – Sozial- und Verhaltenswissenschaften<br />

1. Freiberger, Ellen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

– Einführung in das Thema Angst vor Stürzen<br />

2. Hauer, Klaus, Agaplesion Bethanien-Krankenhaus, Geriatrisches<br />

Zentrum am Klinikum der Universität Heidelberg – Mismatch of objective<br />

Fall Risk and Concerns about Falling in Patients with Dementia<br />

3. Denkinger, Michael, AGAPLESION BETHESDA KLINIK ULM<br />

– Modifiable factors are associated with fear of falling in community<br />

dwelling elderly – the ActiFE Ulm study<br />

4. Pfeiffer, Klaus, Robert-Bosch-Krankenhaus – Sturzangst nach Hüftoder<br />

Beckenfraktur<br />

Diskutant: Prof. Wiebren Zijlstra, Deutsche Sporthochschule Köln<br />

0394<br />

Antizipation des idealen Zeitpunktes zum Übergang in die Pensionierung.<br />

Strukturelle, biografische und relationale Bezugspunkte<br />

*R. Blaser, M. Riedel<br />

Berner Fachhochschule, Institut Alter, Bern, Schweiz<br />

Fragestellung. In Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung<br />

wird immer wieder über die Möglichkeit der Erhöhung des gesetzlichen<br />

Rentenalters zur Entlastung der Vorsorgesysteme diskutiert.<br />

Dem gegenüber stehen empirische Befunde, wonach sich ein großer<br />

Teil der älteren Arbeitnehmenden einen vorzeitigen Übergang in die<br />

Pensionierung wünscht. Es stellt sich die Frage, welche Bezugspunkte<br />

hinter diesem Wunsch stehen und ob und wie diese gegebenenfalls veränderbar<br />

sind.<br />

Methode. Es wurden 40 Arbeitnehmende zwischen 55 und 64 Jahren in<br />

leitfadengestützten Interviews u. a. zum gewünschten Pensionierungszeitpunkt<br />

und den diesen bestimmenden strukturellen, biografischen<br />

und relationalen Bezugspunkten befragt. Zusätzlich wurden 10 Vorgesetzte<br />

dieser Arbeitnehmenden ebenfalls mittels leitfadengestützter<br />

Interviews u. a. dazu befragt, wie sie die Entscheidfindung der älteren<br />

Arbeitnehmenden zum Pensionierungszeitpunkt wahrnehmen.<br />

Ergebnisse. Bei den von uns befragten älteren Arbeitnehmenden besteht<br />

mehrheitlich der Wunsch nach einer frühzeitigen Pensionierung. Das<br />

Bestehen dieses Wunsches steht in Zusammenhang mit verschiedenen<br />

strukturellen und biografischen Gegebenheiten. Ob dieser Wunsch<br />

auch realisiert werden kann, ist im Wesentlichen abhängig von den finanziellen<br />

Voraussetzungen. Die Aussagen der Vorgesetzten ergänzen<br />

und erweitern die Aussagen der älteren Arbeitnehmenden dahingehend,<br />

als die Vorgesetzten wahrnehmen, dass der geäußerte Wunsch<br />

letztlich, trotz bestehender finanzieller Möglichkeiten, aus verschiedenen<br />

Gründen häufig doch nicht realisiert wird.<br />

0397<br />

Entwicklung einer Leitlinie zum „Schmerzassessment bei älteren<br />

Menschen in der vollstationären Altenhilfe“<br />

E. Sirsch<br />

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Witten,<br />

Deutschland<br />

In Deutschland leben mehr als 700.000 pflegebedürftige Menschen in<br />

stationären Einrichtungen. Nach aktuellen Studien ist davon auszugehen,<br />

dass auch in Deutschland über 50% von ihnen an Schmerzen<br />

leiden. Für Pflegekräfte ist die Umsetzung des Nationalen Standards<br />

„Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten Schmerzen“ durch<br />

das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz zwar gesetzlich verpflichtend,<br />

umfasst auch seit der Aktualisierung lediglich Situationen zu Akutschmerz.<br />

Leitlinien zum Schmerzmanagement für stationäre Altenpflegeeinrichtungen<br />

darüber hinaus liegen derzeit in Deutschland<br />

nicht vor. Daher wurde durch den Arbeitskreis „Schmerz und Alter“<br />

der Deutschen Schmerzgesellschaft die Entwicklung einer S3-Leitlinie<br />

initiiert. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative<br />

Erkrankungen (DZNE), Witten wird seit Mitte letzten Jahres an<br />

der Entwicklung dieser Leitlinie gearbeitet. Unter Mitarbeit von Delegierten<br />

von mehr als 30 Fachgesellschaften und Interessensgruppen<br />

entsteht diese interdisziplinäre Leitlinie nach den Vorgaben der AWMF.<br />

Vorgestellt werden das methodische Vorgehen und Ergebnisse zur Literatursuche.<br />

0399<br />

„Moderne medikamentöse Schmerztherapie bei Betagten – Was ist<br />

nötig? Was ist möglich?“<br />

U. Junker<br />

SANA Klinikum, Zentrum für Anästhesie, Schmerz- und Palliativmedizin,<br />

Remscheid, Deutschland<br />

0400<br />

Psychologische Methoden in der Schmerz- und Palliativmedizin:<br />

„Wohlfühlen lernen“<br />

M. Kreibich<br />

SANA Klinikum, Zentrum für Anästhesie, Schmerz- und Palliativmedizin,<br />

Remscheid, Deutschland<br />

Der folgende Vortrag liefert einen Kurzüberblick über Voraussetzungen<br />

und eingesetzte und einsetzbare psychologische Methoden im klinischen<br />

Alltag der Station für Schmerz- und Palliativmedizin, sowie über<br />

Möglichkeiten, Hürden und Grenzen. Der Schwerpunkt liegt hierbei<br />

auf achtsamkeitsbasierten Techniken, welche vor allem die Anpassung<br />

an und die Akzeptanz schwieriger Situationen fördern können und<br />

somit die Möglichkeit zur Distanzierung von krankheitsbezogenen,<br />

negativen Wahrnehmungs- und Gedankeninhalten eröffnen können<br />

bis hin zum Erleben positiver emotionaler Momente. Grundvorausset-<br />

86 | Zeitschrift für Gerontologie und <strong>Geriatrie</strong> · Supplement 1 · 2012

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