und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg 2011
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Der neu gestaltete<br />
Eingang mit Pförtnerloge<br />
empfängt die Besucher<br />
mit ausgebreiteten Armen.<br />
Prof. Dr. Andreas Voßkuhle <strong>und</strong> die Baukommission<br />
ließen sich mehr <strong>und</strong> mehr von<br />
der Idee begeistern. „Viel wichtiger, als den<br />
Ort in seinem Ist-Zustand zu erleben, war<br />
es, den Verantwortlichen am Gericht zu vermitteln,<br />
wie es hier künftig aussehen könnte.<br />
Das haben wir in vielen Einzelgesprächen<br />
<strong>und</strong> Visualisierungen getan“, so Wolfgang<br />
Grether. Und diese Überzeugungsarbeit hatte<br />
maßgeblichen Anteil daran, dass die Plenarentscheidung<br />
der Richter für das Interimsquartier<br />
„Waldstadt“ an jenem 25. November<br />
2008 positiv ausfiel.<br />
Die Detailplanung für die Umnutzung der<br />
1959 erbauten Stabsgebäude begann direkt<br />
im Anschluss. „Die Raumaufteilung <strong>und</strong><br />
Struktur der Bürogebäude passte bereits. Jetzt<br />
ging es darum, die Gestaltung <strong>und</strong> Modernisierung<br />
im Detail auszuarbeiten“, erklärt<br />
Projektleiterin Eva Klinkott vom Staatlichen<br />
Hochbauamt <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>. Für die Unterbringung<br />
der r<strong>und</strong> 120 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts<br />
sowie der B<strong>und</strong>espolizei <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>eskriminalamts<br />
wurden die bestehenden Bürotrakte<br />
gr<strong>und</strong>legend renoviert <strong>und</strong> modernisiert.<br />
„Wir haben großen Wert darauf gelegt,<br />
eine Atmosphäre zu schaffen, in der die<br />
Mitarbeiter sich wohlfühlen <strong>und</strong> gut arbeiten<br />
können“, betont Klinkott. Größere bauliche<br />
Eingriffe waren für die Aufstockung des<br />
Übergangs zwischen zwei Hauptgebäuden<br />
<strong>und</strong> den Einbau zweier Aufzüge nötig.<br />
Im Außenbereich war den Bauherren wichtig,<br />
auf eine ergänzende Umzäunung der temporären<br />
Gerichtsgebäude zu verzichten, um<br />
den offenen Eindruck des Areals zu erhalten.<br />
Stattdessen wurde im Rahmen der Objektsicherung<br />
ein technischer Überwachungsring<br />
errichtet.<br />
Im Zentrum des Bauvorhabens aber stand<br />
die Gestaltung der repräsentativen Besucherbereiche:<br />
des Eingangsbereichs als Visitenkarte,<br />
wo der Besucher den ersten Kontakt<br />
mit dem Gericht aufnimmt; des Sitzungssaals,<br />
der eigentlichen „agora“ des Gerichts; <strong>und</strong><br />
des Plenarsaals, in dem die Senate des Gerichts<br />
zu verschiedenen Gelegenheiten Gäste<br />
oder Delegationen empfangen. Für diese<br />
Gestaltungsaufgabe lud das Staatliche Hochbauamt<br />
verschiedene Experten zu einem<br />
Ideenwettbewerb ein, darunter Messebauer,<br />
Museumsgestalter, Kaufhausplaner <strong>und</strong><br />
Architekten. „Wir haben diesen ungewöhnlichen<br />
Weg gewählt, weil es sich nicht<br />
um eine klassische Bauaufgabe handelte,<br />
sondern um eine temporäre Maßnahme. Daher<br />
erschien es uns sinnvoll, Experten mit<br />
unterschiedlichen Sichtweisen <strong>und</strong> Ideen zu<br />
konsultieren“, erläutert Wolfgang Grether.<br />
Mit der Gestaltung des Eingangsbereichs,<br />
des Sitzungssaals <strong>und</strong> des Plenarsaals wurde<br />
schließlich das Architekturbüro Lederer +<br />
Ragnarsdóttir + Oei beauftragt. Die Stuttgarter<br />
Architekten überzeugten durch ihr<br />
Konzept, die Transparenz <strong>und</strong> Offenheit des<br />
Baumgarten-Baus aufzugreifen <strong>und</strong> dennoch