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Zum Material - Martina Steinkühler

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ben? Wie viel Spielraum gibt es, wie stehen die Chancen für wirklich innovative Versuche?<br />

Wie kreativ kann ich auf einem schwarzen Poster die Aufgabe gestalten: Daniels<br />

Nacht wird wieder hell? Und wie spannend ist es, mit Tüchern eine (Gefühls-)<br />

Geschichte zu legen?<br />

o Wie viel Zeit und Aufmerksamkeit bleibt für die Präsentation? Lernen wir da voneinander<br />

oder sind wir auf die eigene Produktion fixiert und hasten von Lösung zu Lösung?<br />

P.S. Am Ende der Stunde sind einige SchülerInnen noch immer über das Wort „beten„ gestolpert<br />

(„beten“ und „bitten“) – sind sie wirklich zu einer Idee dessen gelangt, was Daniel<br />

seine enge Beziehung zu Gott bedeutet?<br />

Spannung und Entspannung<br />

Die Methodenvielfalt soll einerseits Zugänge öffnen, andererseits der Stunde eine lernförderliche<br />

Spannungsbogen verleihen – nicht um der Methoden willen werden Methoden eingesetzt,<br />

sondern um das Nachdenken über religiöse und existenzielle Fragen anzuregen und<br />

die Kommunikation darüber in Gang zu setzen.<br />

Unter dieser Zielperspektive ist jeder Methodeneinsatz zu prüfen. Den „Ausmalbildern“ und<br />

„Lückentexten“ ist es dabei schon lange an den Kragen gegangen. Aber auch gegenüber<br />

vielen anderen Methodeneinsätzen ist Skepsis angebracht.<br />

Wichtig ist der Rhythmus: dass auf intensiven Input das Verweilen, Nachsinnen, Absichern<br />

folgt, auf den Austausch im Plenum eine Phase intimerer Auseinandersetzung in Kleingruppen,<br />

auf viel „Gerede“ stilles Gestalten, auf viele Ausdrucksversuche das stumme Gespräch<br />

mit mir oder anderen.<br />

In den meisten Stunden, die wir sorgfältig planen, ist weniger mehr. Im Fall G:<br />

o Warum nach dem Einstieg über das Bild nicht direkt in eine Empathie-Übung einsteigen:<br />

Was fühlt der Mann? Was geht ihm durch den Kopf? Was wünscht er? Was ruft<br />

er vielleicht? Mit der Methode des „Doppelns“ hat hier jedes Kind die Gelegenheit,<br />

sich zu äußern. Wir erreichen große Dramatik – Hautnähe. Und, noch ein Vorteil: Hier<br />

ergänzen sich die Kinder gegenseitig. Und wenn wirklich eines kommt und sagt: Der<br />

betet … - Halleluja! Dann reden wir drüber und sind mittendrin.<br />

o Anschließend die Erzählung dessen, wie es zum Löwengrubensturz kommt. Da würde<br />

ich die Kinder nicht „raten“ lassen – was bringt’s, wenn ich die gelegten Spuren dann<br />

nicht aufgreife? Und ich erzähle elementar:<br />

Fall J<br />

Nichts ist Daniel wichtiger als Gott. Es ist der Gott, der mit Abraham gezogen ist, der Gott,<br />

der das Volk Israel gesegnet hat, der Gott, der das gefangene Volk Israel mit Moses Hilfe

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