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Urban und selbstbewusst - GEWOFAG Holding GmbH

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Schwerpunkt Neuhausen<br />

Die Stadtteil-Reportage Das Neuhauser Mieterzentrum<br />

Der Stadtbezirk 9 mit Neuhausen reicht vom<br />

Marsfeld am Innenstadtrand bis zum Schlosspark<br />

Nymphenburg im Westen <strong>und</strong> erstreckt<br />

sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vom Olympiapark<br />

über die Villenkolonie Gern bis zu den<br />

Gleisanlagen Hauptbahnhof-Pasing.<br />

Alle Wohnungen, die innerhalb dieser Grenzen<br />

liegen, werden vom Mieterzentrum in der<br />

Stupfstraße 15a betreut.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr,<br />

zusätzlich am<br />

Donnerstag von 14.00 bis 18.30 Uhr.<br />

Leitung<br />

Günter Rank<br />

Nymphenburg<br />

Stadtbezirk 9<br />

Neuhausen-Nymphenburg<br />

Neuhausen<br />

St. Vinzenz<br />

Oberwiesenfeld<br />

Dom Pedro<br />

Alte Kaserne<br />

Hätten Sie's gewusst?<br />

Eine kleine Straßennamensk<strong>und</strong>e<br />

Gerade in Zeiten der Wagner-<br />

Festspiele in Bayreuth wird wieder<br />

überdeutlich, wie eng die Namensgebung<br />

der Seitenstraßen in der<br />

<strong>GEWOFAG</strong>-Siedlung Neuhausen mit<br />

dem Nibelungenlied verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Das reicht von der den Oberbegriff<br />

bildenden Nibelungen- über die Balmung-<br />

bis hin zur Wälsungenstraße.<br />

Doch dann stößt man auf die<br />

Bolivarstraße <strong>und</strong> denkt sofort an<br />

Simon Bolivar, den lateinamerikanischen<br />

Unabhängigkeitskämpfer gegen<br />

die spanische Kolonialmacht.<br />

Doch wer war Karl Schurz, dessen<br />

Namen die Straße entlang des<br />

Künstlerhofs zwischen Renata- <strong>und</strong><br />

Arnulfstraße Namen trägt? Am<br />

westlichen Ende der Straße steht<br />

der sogenannte „Amerikanerblock“,<br />

der seinen Namen wohl daher bekam,<br />

weil amerikanische Finanzmittel<br />

in den Bau mit einflossen.<br />

R<strong>und</strong> 50 Meter davor liegt die 1932<br />

eröffnete Gaststätte „Zum Ewigen<br />

Licht“, in der nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg amerikanische Soldaten<br />

einquartiert waren. Auch wenn der<br />

1829 in der Preußischen Rheinprovinz<br />

in Liblar geborene Karl Schurz<br />

dort nie ein Bier getrunken haben<br />

kann, verbindet ihn doch sehr viel<br />

mit den Vereinigten Staaten. Denn<br />

Karl Schurz war der erste gebürtige<br />

Deutsche <strong>und</strong> bedeutendste<br />

Deutschamerikaner, der Mitglied<br />

des amerikanischen Senats wurde.<br />

Während der Märzrevolution<br />

1849 kämpfte er auf Seiten der<br />

Aufständischen gegen die preußischen<br />

Truppen, floh nach der Niederlage<br />

zunächst nach Frankreich<br />

<strong>und</strong> nach seiner Ausweisung nach<br />

England. 1852 übersiedelte er nach<br />

Philadelphia <strong>und</strong> engagierte sich in<br />

der Republikanischen Partei <strong>und</strong><br />

hatte durch seinen Einfluss auf die<br />

Deutschamerikaner großen Anteil<br />

am Wahlsieg Abraham Lincolns, der<br />

ihn bei seinem Amtsantritt zum<br />

Botschafter in Spanien ernannte.<br />

Schurz kehrte jedoch 1862 während<br />

des Bürgerkriegs nach Amerika<br />

zurück <strong>und</strong> kämpfte auf Seiten der<br />

Unionsarmee gegen die Südstaaten.<br />

Danach gründete er eine Zeitung<br />

in Detroit, ließ sich aber nur 2 Jahre<br />

später in Missouri nieder, wo er<br />

zum Senator (1869-1875) gewählt<br />

wurde. 1877 berief ihn der neu ernannte<br />

Präsident Birchard Hayes<br />

zum „Secretary of Interior“, wobei<br />

in sein Ressort die Indianerpolitik<br />

fiel. Ihm war es zu verdanken, dass<br />

die Indianerfrage nicht mehr als in<br />

den Bereich der Armee gehörendes<br />

Sicherheitsproblem, sondern primär<br />

als zivile Verwaltungsaufgabe<br />

gesehen wurde. Bis zu seinem Tod<br />

betätigte sich Schurz weiterhin<br />

in der Politik. Er starb am 14. Mai<br />

1906 in New York. Seinen Nachruf<br />

verfasste Mark Twain. <br />

10<br />

August 2009

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