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Urban und selbstbewusst - GEWOFAG Holding GmbH

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Die Mieterzeitung der <strong>GEWOFAG</strong><br />

le gazette pour locataire - bu gazete kiracı içindir<br />

inquilino quotidiani - el periódico para inquilinos<br />

<strong>Urban</strong> <strong>und</strong> <strong>selbstbewusst</strong><br />

Aus dem früheren Bauerndorf am Rande von München hat sich ein<br />

quicklebendiges Stadtviertel entwickelt.<br />

Neuhausen liegt heute mitten im Zentrum der Stadt<br />

<strong>und</strong> hat viele Gesichter. An das einstige Landgut<br />

<strong>und</strong> spätere Dorf, das im Zuge einer Schenkung von<br />

„Rudolfus de Nivenhusen“ an das Kloster Schäftlarn<br />

erstmals 1170 urk<strong>und</strong>lich erwähnt wird, erinnert<br />

natürlich nichts mehr. Vielmehr prägt der verkehrsreiche<br />

Rotkreuzplatz, das Herzstück Neuhausens,<br />

das öffentliche Bild. Doch wer von dort aus einen<br />

Spaziergang in eine der sechs Straßen unternimmt,<br />

die von dem Platz ausgehen, dem erschließen sich<br />

die verschiedensten Perspektiven. Da sind zum einen<br />

die Geschäftsstraßen mit den vielen Läden <strong>und</strong><br />

Lokalen <strong>und</strong> der riesige Krankenhauskomplex an der<br />

Nymphenburger Straße. Zum anderen aber auch die<br />

vielen, meist sehr ruhigen Nebenstraßen, in denen<br />

die Wohnhäuser mit ihren repräsentativen Altbaubeständen<br />

dominieren. Wesentlich mitgeprägt hat<br />

das Stadtviertel auch die <strong>GEWOFAG</strong>-Wohnsiedlung<br />

entlang der Wendl-Dietrich-, zwischen Nibelungen-<br />

<strong>und</strong> Arnulfstraße, die mit ihren großräumigen<br />

Innenhöfen <strong>und</strong> dem reichen Baumbestand als die<br />

„grüne Lunge“ Nauheusens gilt. Noch heute gilt<br />

dieses Wohnareal, mit dessen Bau 1928 begonnen<br />

wurde, als architektonischer Meilenstein in der<br />

Geschichte des Städtebaus. Zumal hier insgesamt<br />

5000 Wohnungen für den ärmeren Teil der Bevölkerung<br />

geplant <strong>und</strong> gebaut wurden.<br />

Den hochherrschaftlichen Teil Neuhausens prägten<br />

die Wittelsbacher, deren feudales Jagdschloss<br />

nur wenige Minuten entfernt vom Rotkreuzplatz in<br />

der Winthirstraße stand, gegenüber dem heutigen<br />

Postamt, in dem um 1900 der „Millionenbauer von<br />

Neuhausen“, der Hauser Lenz sein skandalöses Unwesen<br />

trieb. Vieles wurde im Krieg zerstört, doch<br />

in großen Teilen ist Neuhausen auch von den Bombenangriffen<br />

verschont geblieben <strong>und</strong> erzählt noch<br />

heute die Geschichte von der Entstehung eines der<br />

schönsten Stadtviertel Münchens. Machen Sie doch<br />

mit uns einen kleinen Spaziergang durch das Viertel<br />

mit den vielen Gesichtern. <br />

Editorial<br />

Maria Knauer <strong>und</strong> Gordona Sommer<br />

Die Große Kinder-Mal-Aktion<br />

Weg mit dem Grauschleier!<br />

Die Stadtteilreportage:<br />

Neuhausen im Herzen von München<br />

Außergewöhnliche Architektur<br />

Die Herz-Jesu-Kirche<br />

Das Stadtgespräch<br />

Interview mit Herbert Scherreiks<br />

Einmalig in München<br />

Der Künstlerhof<br />

Inhalt<br />

Ausgabe: 002, August 2009<br />

S. 2<br />

S. 6<br />

S. 8<br />

S. 11<br />

S. 14<br />

S. III


Gordona Sommer<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> liebe Leser<br />

heute halten Sie zum zweiten Mal unsere neue Mieterzeitung in der Hand. Viele Reaktionen Ihrerseits<br />

haben uns gezeigt, dass wir mit diesem Teil unseres Konzepts „Näher zum Mieter“ auf dem richtigen Weg<br />

sind. Besonderen Anklang hat dabei auch die ausführliche Reportage über ein ausgewähltes Stadtviertel<br />

gef<strong>und</strong>en, in dem die <strong>GEWOFAG</strong> als größter Vermieter Münchens über flächendeckende Wohnanlagen<br />

verfügt, die zu günstigen Bedingungen an Sie vermietet werden.<br />

In dieser Ausgabe haben wir den Schwerpunkt der Reportage auf den Stadtteil Neuhausen gelegt.<br />

Hier hat der Architekt Hans Döllgast mit dem Bau der „Großsiedlung“ entlang der Wendl-Dietrich-<br />

Straße in der Zeit ab 1928 städtebauliche Maßstäbe gesetzt, der wir mit beständiger Modernisierung<br />

dauerhaft Rechnung tragen. Die „malerische“ Idylle r<strong>und</strong> um den Künstlerhof ist in München nach wie vor<br />

einmalig.<br />

Zu Neuhausen gehört auch die nach dem Krieg aufgebaute Wohnsiedlung Max II. Ihre grünen Parkanlagen<br />

mit dem fast vorstädtischen Charakter <strong>und</strong> die gute Anbindung an die Innenstadt gelten auch hier<br />

als städtebaulich vorbildhaft.<br />

Um Ihnen einen möglichst umfangreichen Überblick über Neuhausen <strong>und</strong> seine Geschichte zu geben,<br />

haben wir die mz um 8 Seiten erweitert <strong>und</strong> im Innenteil eine aufklappbare Mittelseite mit einer Karte des<br />

ehemaligen Dorfs von 1890 abgedruckt, samt seiner Grenzen zur Zeit der Eingemeindung durch die Stadt<br />

München. Die markanten Punkte sowie die Lage unserer Wohnsiedlungen haben wir zu Ihrer Orientierung<br />

in die Karte eingeb<strong>und</strong>en. Den gesamten Block können Sie herausnehmen <strong>und</strong> gegebenenfalls aufheben.<br />

Und vielleicht dient diese Zeitung ja dem einen oder anderen von Ihnen, auch wenn er nicht in Neuhausen<br />

wohnt, als Anregung zu einem Erk<strong>und</strong>ungsspaziergang durch dieses w<strong>und</strong>erschöne Stadtviertel.<br />

Bester Anlass dafür ist unser Neuhauser Künstlerfest am 17. September, zu dem wir Sie herzlich einladen.<br />

Für die gerade begonnen Urlaubszeit wünschen wir Ihnen sonnige <strong>und</strong> erholsame Tage.<br />

Maria Knauer<br />

Gordona Sommer<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG München<br />

Vorstand: Maria Knauer, Gordona Sommer – Kirchseeoner Straße 3, 81669 München<br />

Telefon (089) 4123-0, Telefax (089) 4123-211 – http://www.gewofag.de – gewofag@gewofag.de<br />

Redaktion: Wolfgang Müller — Fotos: Klaus Bock, Rosa + Calogero Morello, Christina del Avellano — Gestaltung: Christina del Avellano<br />

Druck: Druckzentrum Maisach, Lise-Meitner-Str. 7, 82216 Maisach<br />

2<br />

August 2009


Die Solaranlagen der <strong>GEWOFAG</strong><br />

Thema des Tages<br />

Vom einfachen Dach zum Solardach<br />

Strom von der Sonne<br />

Klimaschutz ist das Gebot der St<strong>und</strong>e. Auch<br />

die USA, an der Spitze ihr neuer Präsident<br />

Barack Obama, haben inzwischen erkannt,<br />

dass die Zukunft der Erde wesentlich von der<br />

Reduzierung der CO₂-Emissionen abhängt.<br />

Die Stadt München steht schon seit fast 20 Jahren an der Spitze der Städte,<br />

die sich aktiv am kommunalen Klimaschutz beteiligen. Bereits Anfang der 90er<br />

Jahre hat sich München zu einer Reduzierung seiner CO₂-Emissionen um 30 %<br />

bis zum Jahr 2005 <strong>und</strong> um 50 % bis zum Jahr 2010 gegenüber dem Stand von<br />

1987 verpflichtet.<br />

Auch die <strong>GEWOFAG</strong>, Tochter der Stadt München <strong>und</strong> der<br />

größte Vermieter Münchens, hat sich diesen Zielen angeschlossen<br />

<strong>und</strong> leistet ihren Beitrag zu diesen Zielvorgaben.<br />

Dabei unterstützt die <strong>GEWOFAG</strong> alternative Energieversorgungskonzepte<br />

wie die Errichtung von Fotovoltaikanlagen,<br />

indem sie geeignete Dächer zur Verfügung stellt.<br />

Gerade Neuhausen, Schwerpunktthema dieser mz-Ausgabe,<br />

bietet hierfür ein besonders anschauliches Beispiel.<br />

So wurden bereits vor sieben Jahren in die Dachflächen der<br />

Gebäude 24–70 in der Wendl-Dietrich-Straße auf einer Länge<br />

von 500 m <strong>und</strong> einer Fläche von 2800 m Fotovoltaikanlagen<br />

eingebaut, die in der Spitze eine Leistung von 170 KW<br />

bringen. Die Baukosten betrugen damals r<strong>und</strong> 850.000 €. Das<br />

entspricht einem Kostenfaktor von knapp 5.000 €/KWpeak.<br />

Realisiert <strong>und</strong> finanziert wurde das Projekt über das Bürgerbeteiligungsmodell<br />

der Solarpark München <strong>GmbH</strong> & Co. KG, die auch als Betreiber fungiert. Die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> stellt dabei die Dachflächen kostenlos zur Verfügung.<br />

Bereits ein Jahr später wurden, dieses Mal nach dem Bürgerbeteiligungsmodell<br />

der GreenCity e.V., die Dachflächen der Gebäude 20-40 in der Schluderstraße,<br />

Zum Künstlerhof 2-18 <strong>und</strong> in der Arnulfstraße 180-212 zu Solardächern<br />

umgebaut. Damit ging in Neuhausen auf einer Gesamtfläche von 5400 m Fotovoltaikfläche<br />

eine der größten Anlagen Europas zur solaren Stromerzeugung<br />

auf den Dächern von Wohngebäuden in Betrieb.<br />

Voraussetzung für den Einbau von Solaranlagen ist die Neigung der Dachflächen<br />

nach Süden, damit durch eine möglichst lange Sonneneinstrahlung<br />

größtmögliche Solarstromerträge erzeugt werden können. Diese Voraussetzungen<br />

waren auch in der Julius-Keller- <strong>und</strong> Wilramstraße in Ramersdorf, auf<br />

dem Parkhaus der Wohnanlage Widmannstraße, Riemerstraße 365 <strong>und</strong> auch<br />

auf dem Dach der <strong>GEWOFAG</strong>-Hauptverwaltung in der Kirchseeonerstraße gegeben.<br />

Die überall dort gewonnene Energie wird in das Stromnetz der Stadtwerke<br />

München eingespeist.<br />

Die <strong>GEWOFAG</strong> wird auch weiterhin im Rahmen der vorhandenen baulichen<br />

Möglichkeiten derartige Projekte unterstützen <strong>und</strong> auf diese Weise ihren Beitrag<br />

zum Klimabündnis der Landeshauptstadt München zur Reduzierung der<br />

Kohlendioxid-Emissionen leisten. Und nicht nur das: Die Münchener profitieren<br />

davon, dass die Strompreise sich in vernünftigen Grenzen halten. <br />

August 2009 3


Gern 64 Wohnungsbau<br />

In Gern stimmt die Mischung. Diesen Eindruck<br />

bekommt man schnell, wenn man sich mit den<br />

Anwohnern über ihren Stadtteil im Münchner<br />

Westen unterhält. Viele loben das „Gewachsene“,<br />

die historischen Fassaden, idyllischen Straßen <strong>und</strong><br />

traditionellen Geschäfte. Andere betonen vor allem<br />

das Lebendige an Gern, die Innenstadtnähe,<br />

die direkte Nachbarschaft zum Rotkreuzplatz<br />

oder die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsmittelnetz.<br />

So vielfältig wie das Viertel, so vielfältig ist<br />

auch „Gern 64“. Das ehrgeizige Bauprojekt wird<br />

derzeit auf Flächen der <strong>GEWOFAG</strong> mitten in Gern<br />

entwickelt. Bis Anfang 2011 baut die <strong>GEWOFAG</strong><br />

zu beiden Seiten der Hanebergstraße ein besonderes<br />

Wohnensemble mit hohem Anspruch an die<br />

Architektur.<br />

„Wir wollen keine Allerweltsarchitektur, sondern<br />

etwas Besonderes schaffen <strong>und</strong> zur Lebendigkeit<br />

des Stadtviertels beitragen“,, erläutert<br />

Gern 64: Die Mischung macht’s!<br />

Gordona Sommer, technischer Vorstand <strong>GEWOFAG</strong>. Neben familientauglichen<br />

3- bis 5-Zimmer-Wohnungen, teilweise gefördert durch das „München Modell“,<br />

soll es auch elegante Dachgeschosswohnungen, funktionale Single-Wohnungen<br />

<strong>und</strong> altengerechte Seniorenwohnungen geben. Ergänzt wird das Wohnangebot<br />

durch einen Nachbarschaftstreff sowie eine Kinderkrippe <strong>und</strong> einen Kinderhort<br />

mit Spielplatz.<br />

„Hier wohnen ältere Menschen <strong>und</strong> Singles, Familien mit kleinen <strong>und</strong> großen<br />

Kindern oder Paaren, Normalverdiener aber auch finaziell besser gestellte<br />

Menschen zusammen“, erläutert Gordona Sommer. Die <strong>GEWOFAG</strong> hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, eine integrative Wohnanlage für alle Generationen <strong>und</strong> Haushaltsgrößen,<br />

für unterschiedliche Lebensentwürfe, Lebensphasen <strong>und</strong> Gesellschaftsschichten<br />

zu schaffen. Ziel ist eine gute lebendige Mischung.<br />

Im Rahmen von Gern 64 entstehen 196 Wohnungen in drei unterschiedlichen<br />

Teilbereichen. Auf einem Teil des Gr<strong>und</strong>stücks des benachbarten Heiliggeist-Spitals<br />

baut die <strong>GEWOFAG</strong> moderne 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen. Von<br />

Offen für alle Ansprüche <strong>und</strong><br />

Altersgruppen: In Nymphenburg-<br />

Gern realisiert die <strong>GEWOFAG</strong> ein<br />

integratives Wohnareal inmitten<br />

gewachsener Strukturen.<br />

Singles bis hin zu Familien <strong>und</strong> Senioren werden Bewohner mit höchst unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfen das Gebäude bewohnen. Eine klare moderne<br />

Architektur mit viel Freiräumen für alle Ansprüche war die Zielsetzung. In der<br />

Anlage gibt es daher Mietergärten, große Loggien <strong>und</strong> auch Dachterassen. Und<br />

auch Kinderhort, Krippe <strong>und</strong> Spielplatz finden mitten in der Anlage ihren Platz.<br />

Im Frühjahr 2011 ist bereits der Einzugstermin in die r<strong>und</strong> 125 in dem Ensemble<br />

integrierten Wohnungen geplant.<br />

Gegenüber, auf der anderen Seite der Hanebergstraße, finden Liebhaber<br />

moderner Architektur ein passendes Zuhause. Die kompromisslos moderne Ge-<br />

4<br />

August 2009


Wohnungsbau<br />

Gern 64<br />

staltung dieses Neubaukomplexes wurde im vergangenen Jahr bereits mit dem<br />

Münchner Architekturpreis „Jung, schön <strong>und</strong> noch zu haben“ ausgezeichnet.<br />

Die architektonischen Kennzeichen: Viel Glas, viel Licht <strong>und</strong> durchgesteckte<br />

Wohnungen. Bedeutet: Wohnungen, die zwei gegenüberliegende Himmelsrichtungen<br />

erlebbar machen <strong>und</strong> dementsprechend großzügig gestaltet sind. Der<br />

Neubau wird im Sommer 2010 fertig gestellt.<br />

Wer hingegen Altbauwohnungen schätzt, den wird es eher in die umgebauten<br />

Flügel des ehemaligen Spitals ziehen. Hier entstehen 17 Eigentumswohnungen,<br />

die sich aufgr<strong>und</strong> ihrer Größe von 3 bis 6 Zimmer auch für Familien<br />

eignen. Der Umgang mit dem Denkmal erfordert hier eine besondere planerische<br />

Sorgfalt. Der Baubeginn in diesem Bereich ist für Mitte 2009 geplant, die<br />

Fertigstellung für Mitte 2010.<br />

Mit der Entwicklung von Gern 64 geht die <strong>GEWOFAG</strong> neue Wege. Eine Mischung<br />

aus Wohnungen des geförderten, mittleren <strong>und</strong> gehobenen Segments,<br />

also für unterschiedliche Einkommensschichten ergänzt mit Einrichtungen<br />

für Kinder <strong>und</strong> Senioren ist in vielen<br />

Großstädten bislang eher Ausnahme<br />

als Regel. Gordona Sommer: „Mit<br />

‚Gern 64’ wollen wir zeigen, dass wir<br />

unterschiedliche Lebensentwürfe <strong>und</strong><br />

Einkommen <strong>und</strong> soziale Einrichtungen<br />

in ein Quartier integrieren können<br />

<strong>und</strong> das Konzept trotzdem oder gerade<br />

deshalb vom Markt angenommen<br />

wird, weil es eben eine lebendige Mischung<br />

ergibt. Wir wollen beweisen,<br />

dass sich soziale Aspekte mit einem<br />

hohen Anspruch an zeitgemäße <strong>und</strong><br />

kompromisslos moderne Architektur<br />

vereinbaren lassen. Und wir wollen<br />

den Menschen ein unverwechselbares<br />

Zuhause geben.“<br />

Vom Markt wird das Konzept – so<br />

viel lässt sich jetzt schon sagen – gut<br />

angenommen. Die Wohnungen des<br />

ersten <strong>und</strong> zweiten Bauabschnitts<br />

sind schon zu einem Anteil von 80<br />

Prozent von der mit der Vermarktung<br />

beauftragten Vertriebspartner<br />

Bauwerk Capital verkauft. Dabei lässt<br />

sich ein reges <strong>und</strong> ausgewogenes Interesse<br />

an allen angebotenen Wohnformen<br />

feststellen.<br />

Bei der <strong>GEWOFAG</strong> freut man sich<br />

über den Erfolg des Pilotprojekts, weil<br />

mit diesem Bauvorhaben das Geld für<br />

soziale Projekte verdient wird: „Uns<br />

ist wichtig, dass die <strong>GEWOFAG</strong> ihre<br />

sozialen Projekte voranbringt“, erläutert<br />

Gordona Sommer. „Das Geld<br />

dafür müssen wir aber zunächst erst einmal verdienen.“ Auch „Wohnen im<br />

Viertel“, das für die Versorgung von Senioren im eigenen Viertel steht, ist so<br />

ein Projekt. Das Unternehmen gibt mit „Wohnen im Viertel“ älteren Menschen<br />

die Möglichkeit, selbst bestimmt <strong>und</strong> eigenständig in ihren Wohnungen oder<br />

zumindest in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu bleiben. Im Notfall werden<br />

sie von einem ambulanten Pflegedienst versorgt. Auch bei Gern 64 wird es<br />

einen solchen Stützpunkt mit sechs seniorengerechten Wohnungen, einer<br />

Gästewohnung mit Betreuung durch einen ambulanten Soziladienst geben.<br />

Weiterhin wird es einen Gemeinschaftsraum geben, der als Treffpunkt viele<br />

Möglichkeiten bietet.<br />

Alle Gern 64-Wohnungen sollen im Frühjahr 2011 bezugsfertig sein. Das<br />

integrative Modell, das hinter Gern 64 steht, möchte die <strong>GEWOFAG</strong> auf jeden<br />

Fall weiter verfolgen. „Den Trend zu so genannten ‚Gated Communities’ fördern<br />

wir nicht“, so Gordona Sommer. „Ganz im Gegenteil: Mit unterschiedlichsten<br />

Wohnformen sowie verschiedenen sozialen Einrichtungen vor Ort wollen wir<br />

jedes unserer Objekte für ein möglichst<br />

breites Spektrum an Bewohnern<br />

interessant machen.“ So möchte<br />

die <strong>GEWOFAG</strong> ihren Teil zu einem<br />

guten Miteinander in einer sich kontinuierlich<br />

verändernden Großstadt<br />

beisteuern. Auch in puncto Wohnen,<br />

so scheint es, liegt die Kunst in der<br />

richtigen Mischung.<br />

Gern war stets der kleinste Teil des<br />

9. Stadtbezirks Neuhausen-Nymphenburg.<br />

Nach urk<strong>und</strong>licher Erwähnung ist<br />

er jedoch der älteste. Bereits 1025, als<br />

es zu den Lehen des Freisinger Bischofs<br />

Egilbert von Moosburg gehörte, war es<br />

als „Kerin“ bekannt. Der Wandel Gerns<br />

zur Villenvorstadt Münchens begann<br />

Anfang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts mit der<br />

Säkularisation. Auf den geschlossenen<br />

Arealen der ehemaligen Höfe setzen<br />

sich allmählich neue Nutzungen durch.<br />

Auch die vom Bauunternehmer Jakob<br />

Heilmann in den 1890er Jahren begonnene<br />

Familienhäuser-Kolonie hat ihren<br />

Ursprung auf dem Holzbauern-Anwesen,<br />

das Heilmann erworben hatte. Die<br />

Parzellierung der Bauplätze, Anlage der<br />

Straßen <strong>und</strong> Erschließung durch Kanalisation<br />

übernahm er als privater Unternehmer.<br />

Interessenten für die »Familienhäuser«<br />

kamen vor allem aus dem<br />

gebildeten Mittelstand. Auch die bekannte<br />

bayerische Schriftstellerin Lena<br />

Christ (1881-1920) wohnte zeitweise in<br />

der Künstlerkolonie. <br />

August 2009 5


für Kleine <strong>und</strong> Größere<br />

Ferienspaß<br />

Große Malaktion der <strong>GEWOFAG</strong><br />

1<br />

Weg mit dem ...<br />

Sie sind grau <strong>und</strong> keinesfalls<br />

schön anzusehen. Sie<br />

stehen irgendwo auf<br />

irgendwelchen Baustellen<br />

oder einfach nur im Gelände<br />

ohne erkennbaren Sinn <strong>und</strong><br />

Zweck. Denn ihre Türen<br />

sind stets verschlossen, <strong>und</strong><br />

was sich darin verbirgt oder<br />

aufbewahrt wird, bekommt<br />

man nie zu Gesicht.<br />

Jetzt ist Farbe angesagt!<br />

Die Rede ist von Bauwagen. Sie sind ungefähr 3,60 m<br />

lang, 2.40 m breit <strong>und</strong> haben eine Höhe von ca. 2,30<br />

(ohne Reifen). Das entspricht einer grau-farblosen<br />

Fläche von knapp 8,00 m pro Längsseite <strong>und</strong> 5.00 m<br />

auf einer Breitseiten.<br />

Denn so ein langweiliges Gerät steht mitten auf einer grünen Wiese <strong>und</strong> möchte gerne bunt<br />

bemalt werden. Die <strong>GEWOFAG</strong> ruft deshalb alle Kinder bis zu 14 Jahren auf, sich etwas einfallen<br />

zu lassen.<br />

Wie könnte so ein Bauwagen in Zukunft aussehen, wenn er euch gefallen soll?<br />

Also, liebe Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> angehende Künstler,<br />

malt Eure Vorschläge auf ein normales Zeichenblockformat<br />

<strong>und</strong> sendet sie mit Eurer Adresse an die <strong>GEWOFAG</strong>.<br />

Auf geht’s zur großen Mal-Party!<br />

Denn, liebe Klein-Künstler, eine Jury wählt die einfallsreichsten Entwürfe aus <strong>und</strong> lädt Euch zur<br />

großen Mal-Aktion ein. Dort dürft ihr den grauen Wagen mit euren Entwürfen nach Herzenslust<br />

bemalen. Farben, Pinsel <strong>und</strong> alles weitere Zubehör wird von der <strong>GEWOFAG</strong> gestellt.<br />

Auch für Getränke <strong>und</strong> einen kleinen Imbiss ist gesorgt.<br />

Also, lasst Euch etwas einfallen. Und jetzt viel Spaß! <br />

1. Die Mal-Aktion mit dem Bauwagen<br />

<strong>GEWOFAG</strong><br />

mz-Redaktion<br />

Kirchseeoner Straße 3<br />

81669 München<br />

Einsendeschluss: 31. August 2009<br />

Zur Belohnung bekommen alle Einsender ein<br />

kleines Geschenk von der <strong>GEWOFAG</strong>.<br />

Wann?/Wo? Über den genauen Ort <strong>und</strong><br />

die Zeit werdet Ihr rechtzeitig<br />

informiert.<br />

6<br />

August 2009


Große Malaktion der <strong>GEWOFAG</strong> in Neuhausen<br />

für Kleine <strong>und</strong> Größere<br />

... Grauschleier!<br />

Ferienspaß<br />

2<br />

Nicht nur Bauwagen<br />

sind grau <strong>und</strong> werden -<br />

geplagt von Wind <strong>und</strong><br />

Wetter – mit der Zeit nicht<br />

unbedingt schöner. Auch<br />

die Tonnenhäuschen, die<br />

in den Innenhöfen vieler<br />

Wohnsiedlungen zu finden<br />

sind, bilden da keine<br />

Ausnahme.<br />

Zwei davon stehen in dem <strong>GEWOFAG</strong>-Wohnviertel<br />

an der Karl-Schurz-Straße in Neuhausen <strong>und</strong> die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> meint, dass auch diese Häuschen dringend<br />

Farbe brauchen.<br />

Also, liebe Kinder,<br />

Jugendliche <strong>und</strong> angehende<br />

Künstler in Neuhausen, jetzt<br />

dürft Ihr ran!<br />

Auf geht’s zur großen Mal-Party mit Ilka Mayr!<br />

Ilka Mayr, die Malerin, die selbst im Künstlerhof Neuhausen wohnt, hat sich viel für Euch ausgedacht.<br />

Denn beim Bemalen der Wände der Tonnenhäuschen könnt Ihr von ihr lernen, wie man<br />

Farben mischt oder wie man Formen entwickelt <strong>und</strong> sie mit Farbflächen ausgestaltet <strong>und</strong> noch<br />

vieles, vieles mehr. Pinsel, Farben <strong>und</strong> alles weitere Zubehör wird von der <strong>GEWOFAG</strong> gestellt.<br />

In den Schaffenspausen ist für Getränke <strong>und</strong> einen kleinen Imbiss gesorgt.<br />

2. Die Mal-Aktion mit den Tonnenhäuschen<br />

Macht mit <strong>und</strong> lasst Eurer Fantasie freien Lauf! <br />

Schriftliche oder persönliche Anmeldung<br />

für die Mal-Aktion im Empfang des Mieterzentrums<br />

Neuhausen, Stupfstraße 15a.<br />

Zur Belohnung bekommen alle<br />

Teilnehmer ein kleines Geschenk<br />

von der <strong>GEWOFAG</strong>.<br />

Wann? Am 7. <strong>und</strong> 8. September 2009,<br />

Wo? Der genaue Ort wird bei der<br />

Anmeldung bekannt gegeben.<br />

August 2009 7


Die Stadtteil-Reportage Schwerpunkt Neuhausen<br />

Die Geschichte der Wohnsiedlungen<br />

der <strong>GEWOFAG</strong> in Neuhausen, das ist<br />

zugleich die Geschichte der Gründung<br />

der <strong>GEWOFAG</strong> als „Gemeinnützige<br />

Wohnungs-Fürsorge A.G., München“.<br />

Modern bis zum heutigen Tag<br />

Die Großsiedlung Neuhausen ...<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in München katastrophale<br />

Wohnungsnot. Vor allem deshalb, weil sich nach der Einführung<br />

der Rentenmark die wirtschaftlichen Verhältnisse <strong>und</strong> damit<br />

auch die Arbeitsmarktlage langsam stabilisierten. Dementsprechend<br />

zog es die Menschen aus dem Umland in die Stadt, was die<br />

Wohnungsnot noch zusätzlich steigerte. Da das private Kapital<br />

keinerlei Interesse zeigte, in den Wohnungsbau zu investieren,<br />

schob die Stadt München zwar den geförderten Wohnungsbau<br />

an, aber trotz Aufnahme von Auslandskrediten reichten die Mittel<br />

bei weitem nicht aus , um die Wohnungsnot zu lindern. Und<br />

als eigener Bauherr wollte die Stadt nicht auftreten.<br />

Es war dann 1928 der SPD-Stadtrat Karl Preis, der mit seiner<br />

flammenden Denkschrift „Wohnungsnot in München“ die<br />

Zustände öffentlich anprangerte, zugleich aber auch Lösungsvorschläge<br />

einbrachte. Die Lösung hieß <strong>GEWOFAG</strong>, die noch im<br />

selben Jahr, am 6. Juni, gegründet wurde, mit einem Aktienkapital<br />

von 500.000 Reichsmark, wozu die Stadt den größten Teil<br />

beitrug. Gleichzeitig verabschiedete die Stadt ein Sonderwohnungsprogramm<br />

zum Bau von 12.000 Wohnungen innerhalb von<br />

drei Jahren. Die Zielvorstellungen dieser Neugründung wurden in<br />

der Gründungsschrift „Die Siedlungen der gemeinnützigen Wohnungsfürsorge<br />

A.G. München“ klar <strong>und</strong> deutlich festgeschrieben,<br />

so modern in der Gedankenführung, dass sie noch heute jeder<br />

Festschrift standhalten können:<br />

„Aufgabe der Gemeinnützigen Wohnungsfürsorge A. G., München,<br />

ist bis zum Jahre 1930 die im Gesamtbauprogramm der<br />

Stadt vorgesehenen Großsiedlungen am Ostbahnhof, am Walchenseeplatz,<br />

in Neuhausen, in Harlaching, an der Inderstorfer<br />

Straße <strong>und</strong> in Berg am Laim mit zusammen 6000 Wohnungen zu<br />

bauen. Davon werden heuer noch 1700 Wohnungen zum Bau in<br />

Angriff genommen. Nach Fertigstellung der Siedlungen werden<br />

dort 30 000 Menschen Wohnung <strong>und</strong> Obdach gef<strong>und</strong>en haben.<br />

Die Wohnungsproduktion in solchem Ausmaße bietet Gelegenheit,<br />

die neue Wohnung in ihrer Häufung als Problem kulturellen<br />

Fortschrittes von großen Gesichtspunkten aus zu entwickeln. Die Siedlungen werden vor allem<br />

Wohnungen <strong>und</strong> Heime zu tragbaren Mietpreisen für die minderbemittelte Bevölkerung<br />

enthalten. Die Wohnungen werden in Größe <strong>und</strong> Ausstattung den Lebensbedingungen des<br />

arbeitenden Menschen von heute <strong>und</strong> seinen berechtigten körperlichen, seelischen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Bedürfnissen entsprechen. In ruhigen, fre<strong>und</strong>lichen, praktisch eingeteilten, lichten<br />

<strong>und</strong> sonnigen Wohnungen soll man ungestört <strong>und</strong> unbeengt mit der Familie leben können<br />

8<br />

August 2009


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Die Stadtteil-Reportage<br />

<strong>und</strong> nach des Tages Müh' <strong>und</strong> Plag' Erholung finden.<br />

Große Gartenhöfe mit Lauben werden zu einer<br />

Feierst<strong>und</strong>e einladen, während die Kinder sich auf<br />

den in den Höfen erteilten Spielplätzen, Sand- <strong>und</strong><br />

Planschbecken tummeln können, fern gehalten von<br />

den Gefahren der Straße.“<br />

Beauftragt mit der Gesamtplanung <strong>und</strong> künstlerischen<br />

Konzeption wurde der Architekt Hans Döllgast<br />

(s. die nebenstehende Zeichnung mit seiner<br />

Unterschrift). Seine Ideen schlugen sich nicht nur<br />

in den durchdachten Gr<strong>und</strong>rissen der Wohnungen<br />

nieder, sondern auch in deren praktischer Ausstattung<br />

mit Zentral- oder Etagenheizung, Bädern <strong>und</strong><br />

WCs sowie fließendem Wasser <strong>und</strong> Holzfußböden.<br />

Es gab keine engen <strong>und</strong> dunklen Hinterhöfe mehr,<br />

sondern alle Räume erhielten Licht <strong>und</strong> Sonne. Für<br />

die damalige Zeit ein gewaltiger Fortschritt im „sozialen<br />

Wohnungsbau“.<br />

Im ersten Bauabschnitt der „Großsiedlung Neuhausen“<br />

entstand der langgestreckte Wohnkomplex<br />

an der Arnulfstraße zwischen Steubenplatz<br />

<strong>und</strong> Stupfstraße mit der längsten durchgehenden<br />

Fassade Münchens. In den kommenden Jahren erfolgte<br />

die Bebauung des gesamten Areals zwischen<br />

Nibelungenstraße <strong>und</strong> Winthirplatz (mit den Apostelblöcken,<br />

die derzeit saniert werden), der Renata-<br />

<strong>und</strong> Washington- bzw. Arnulfstraße.<br />

Hans Döllgast ist auch der bis heute existierende<br />

„Künstlerhof“ an der Karl-Schurz-Straße zu verdanken,<br />

mit seinem schönen Innenhof, dem großen<br />

Torbogen <strong>und</strong> den inzwischen 13 Maler- <strong>und</strong> Bildhauerateliers<br />

sowie 16 Atelierswohnungen. Viele<br />

der dort in der Gründerzeit entstandenen Kunstwerke<br />

sind bis heute an den Hausfassaden <strong>und</strong> Türeingängen<br />

erhalten. Integriert sind in die Siedlung<br />

mit ihren insgesamt 2518 Wohnungen, 27 Läden,<br />

21 Kinderspielplätze, 4 Gaststätten, zwei Kindergärten,<br />

74 Garagen, 104 Tiefgaragenstellplätze, 453<br />

Stellplätze, 60 Garagen <strong>und</strong> einige kleine Handwerksbetriebe.<br />

Die komplette Siedlung steht unter Ensembleschutz.<br />

<br />

Vom Waffenplatz zum Wohnviertel<br />

... <strong>und</strong> die Wohnsiedlung Max II<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg war<br />

die Wohnungsnot in München erneut<br />

katastrophal. Der Krieg hatte<br />

fürchterliche Spuren hinterlassen.<br />

Auch die „Maximilians Caserne“ im<br />

Osten Neuhausens, die der Sohn<br />

König Ludwigs I., Maximilian II.<br />

1980 bauen ließ, war völlig zerstört.<br />

Mit samt dem so genannten<br />

„Kasernenviertel“, dem Geviert<br />

zwischen Dachauer- <strong>und</strong> Albrecht-,<br />

Leonrod- <strong>und</strong> Lazarettstrasse, das hier entstanden<br />

war. In diesem Viertel wuchs auch der Schriftsteller<br />

Alfred Andersch (1914-1980) auf. Er schreibt über<br />

seinen Geburtsort: „Meine damals schon bebrillten<br />

Augen blickten in eine Landschaft verwaschener<br />

Häuserfronten, toter Exerzierplätze, aus roten Ziegelwänden<br />

zusammengesetzter Kasernen….“. Mit<br />

dieser Welt des Militärs, mit der sich Andersch zeit<br />

seines Lebens nicht anfre<strong>und</strong>en konnte, war es nun<br />

endgültig vorbei.<br />

Nur über die Nutzung des riesigen Areals war<br />

man sich noch uneins. Zwei Möglichkeiten kamen<br />

für das Gelände, das nach dem Krieg dem Freistaat<br />

Bayern zugefallen, war, in Frage: Industrie- oder<br />

Wohnbebauung. Bereits im Juni 1951 hatte der<br />

Stadtrat Helmut Fischer, damals Referent für Wiederaufbau<br />

bei der Stadt München <strong>und</strong> zugleich Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>, sein Interesse<br />

angemeldet. 1953 fiel die Entscheidung zugunsten<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>. Eine einheitlich geplante Siedlung<br />

sollte entstehen. Es war der erste große städtebauliche<br />

Wettbewerb der Nachkriegszeit. Wesentlicher<br />

Bestandteil war bereits damals,<br />

dass der bestehende alte Baumbestand,<br />

der die Kriegs- <strong>und</strong> Nachkriegszeit<br />

überstanden hatte, erhalten<br />

bleiben sollte. Auch das alte<br />

Kriegerdenkmal, das zwar im Krieg<br />

ein wenig beschädigt worden war,<br />

sollte stehen bleiben. Den Wettbewerb<br />

gewann der Architekt Fritz<br />

Vocke. 1954 wurde mit den ersten<br />

Bauten beiderseits der Heldstraße<br />

<strong>und</strong> der südlichen Funkerstraße<br />

begonnen. 1955 kam der zweite<br />

Teil rings um die Pfänderstraße<br />

dazu. Mit bemerkenswerter Weitsichtigkeit<br />

wurde schon im Jahr<br />

1956 ein Block mit altengerechten<br />

Wohnungen errichtet. Hinzu<br />

kam auch ein Kindergarten innerhalb<br />

der Wohnsiedlung, der seinen<br />

Platz im geschützten Innenhof<br />

fand. Heute befindet sich hier die<br />

Städtische Kindertageseinrichtung<br />

„Romeo & Julia“. Mit dem<br />

fünfgeschossigen Gebäude an der<br />

Hilblestraße entstanden bis 1959<br />

die insgesamt 1183 Wohnungen<br />

der Siedlung Max II. Als vorbildlich<br />

in städtebaulicher Hinsicht gilt ihr<br />

vorstädtischer Charakter mit der<br />

parkähnlichen Grünanlage <strong>und</strong><br />

gleichzeitig die zentrale Lage zur<br />

Innenstadt. <br />

August 2009 9


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Die Stadtteil-Reportage Das Neuhauser Mieterzentrum<br />

Der Stadtbezirk 9 mit Neuhausen reicht vom<br />

Marsfeld am Innenstadtrand bis zum Schlosspark<br />

Nymphenburg im Westen <strong>und</strong> erstreckt<br />

sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vom Olympiapark<br />

über die Villenkolonie Gern bis zu den<br />

Gleisanlagen Hauptbahnhof-Pasing.<br />

Alle Wohnungen, die innerhalb dieser Grenzen<br />

liegen, werden vom Mieterzentrum in der<br />

Stupfstraße 15a betreut.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr,<br />

zusätzlich am<br />

Donnerstag von 14.00 bis 18.30 Uhr.<br />

Leitung<br />

Günter Rank<br />

Nymphenburg<br />

Stadtbezirk 9<br />

Neuhausen-Nymphenburg<br />

Neuhausen<br />

St. Vinzenz<br />

Oberwiesenfeld<br />

Dom Pedro<br />

Alte Kaserne<br />

Hätten Sie's gewusst?<br />

Eine kleine Straßennamensk<strong>und</strong>e<br />

Gerade in Zeiten der Wagner-<br />

Festspiele in Bayreuth wird wieder<br />

überdeutlich, wie eng die Namensgebung<br />

der Seitenstraßen in der<br />

<strong>GEWOFAG</strong>-Siedlung Neuhausen mit<br />

dem Nibelungenlied verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Das reicht von der den Oberbegriff<br />

bildenden Nibelungen- über die Balmung-<br />

bis hin zur Wälsungenstraße.<br />

Doch dann stößt man auf die<br />

Bolivarstraße <strong>und</strong> denkt sofort an<br />

Simon Bolivar, den lateinamerikanischen<br />

Unabhängigkeitskämpfer gegen<br />

die spanische Kolonialmacht.<br />

Doch wer war Karl Schurz, dessen<br />

Namen die Straße entlang des<br />

Künstlerhofs zwischen Renata- <strong>und</strong><br />

Arnulfstraße Namen trägt? Am<br />

westlichen Ende der Straße steht<br />

der sogenannte „Amerikanerblock“,<br />

der seinen Namen wohl daher bekam,<br />

weil amerikanische Finanzmittel<br />

in den Bau mit einflossen.<br />

R<strong>und</strong> 50 Meter davor liegt die 1932<br />

eröffnete Gaststätte „Zum Ewigen<br />

Licht“, in der nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg amerikanische Soldaten<br />

einquartiert waren. Auch wenn der<br />

1829 in der Preußischen Rheinprovinz<br />

in Liblar geborene Karl Schurz<br />

dort nie ein Bier getrunken haben<br />

kann, verbindet ihn doch sehr viel<br />

mit den Vereinigten Staaten. Denn<br />

Karl Schurz war der erste gebürtige<br />

Deutsche <strong>und</strong> bedeutendste<br />

Deutschamerikaner, der Mitglied<br />

des amerikanischen Senats wurde.<br />

Während der Märzrevolution<br />

1849 kämpfte er auf Seiten der<br />

Aufständischen gegen die preußischen<br />

Truppen, floh nach der Niederlage<br />

zunächst nach Frankreich<br />

<strong>und</strong> nach seiner Ausweisung nach<br />

England. 1852 übersiedelte er nach<br />

Philadelphia <strong>und</strong> engagierte sich in<br />

der Republikanischen Partei <strong>und</strong><br />

hatte durch seinen Einfluss auf die<br />

Deutschamerikaner großen Anteil<br />

am Wahlsieg Abraham Lincolns, der<br />

ihn bei seinem Amtsantritt zum<br />

Botschafter in Spanien ernannte.<br />

Schurz kehrte jedoch 1862 während<br />

des Bürgerkriegs nach Amerika<br />

zurück <strong>und</strong> kämpfte auf Seiten der<br />

Unionsarmee gegen die Südstaaten.<br />

Danach gründete er eine Zeitung<br />

in Detroit, ließ sich aber nur 2 Jahre<br />

später in Missouri nieder, wo er<br />

zum Senator (1869-1875) gewählt<br />

wurde. 1877 berief ihn der neu ernannte<br />

Präsident Birchard Hayes<br />

zum „Secretary of Interior“, wobei<br />

in sein Ressort die Indianerpolitik<br />

fiel. Ihm war es zu verdanken, dass<br />

die Indianerfrage nicht mehr als in<br />

den Bereich der Armee gehörendes<br />

Sicherheitsproblem, sondern primär<br />

als zivile Verwaltungsaufgabe<br />

gesehen wurde. Bis zu seinem Tod<br />

betätigte sich Schurz weiterhin<br />

in der Politik. Er starb am 14. Mai<br />

1906 in New York. Seinen Nachruf<br />

verfasste Mark Twain. <br />

10<br />

August 2009


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Die Stadtteil-Reportage<br />

Tiefe Religiosität in modernster Architektur<br />

Die Herz-Jesu-Kirche<br />

Die modernste <strong>und</strong> gewagteste<br />

Kirchen-Architektur Münchens findet sich<br />

an der Neuhauser Lachnerstraße.<br />

Der blaue quaderförmige Glasbau der Herz-Jesu-<br />

Kirche reicht vierzehn Meter in die Höhe, inmitten<br />

einer Umgebung, die sonst von Jugendstilhäusern<br />

<strong>und</strong> fast barock anmutenden Villen geprägt ist.<br />

Die Geschichte dieser Kirche ist eine Geschichte<br />

vieler Zerstörungen <strong>und</strong> zahlreicher Wiederaufbauten.<br />

Nachdem die ehemalige Dorfkirche Neuhausens,<br />

die nach dem Wanderprediger Winthir benannt<br />

ist, zu klein geworden war, wurde die neue Kirche<br />

am heutigen Standort erbaut <strong>und</strong> 1936 in Herz-Jesu-Kirche<br />

umbenannt. Nach einem Bombenangriff<br />

1944 brannte die Kirche fast vollständig ab. In den<br />

Nachkriegsjahren 1948 bis 1951 gestaltete der Architekt<br />

Friedrich Haindl die Kirche völlig neu, wobei<br />

Teile des ehemaligen Kinos der Wachmannschaften<br />

Adolf Hitlers vom Obersalzberg verwendet wurden.<br />

Mit dem Einbau der Orgel 1953 wurde, auch auf<br />

Gr<strong>und</strong> der hochwertigen Akustik, der Gr<strong>und</strong>stein<br />

für eine langjährige Musiktradition gelegt.<br />

Abermals war es ein Brand, dieses Mal verursacht<br />

durch einen Kurzschluss, der die Kirche 1994 völlig<br />

vernichtete. Ein außergewöhnlich hohes Spendenaufkommen<br />

ermöglichte es, bereits 1997 mit dem<br />

erneuten Wiederaufbau zu beginnen. Beauftragt<br />

wurde damit das Architekturbüro Allmann Sattler<br />

Wappner <strong>und</strong> es entstand die modernste Kirche<br />

Münchens.<br />

Schon von weitem beeindruckt den Besucher<br />

die blaue gläserne Frontseite, die sich wie ein riesiges<br />

Tor komplett öffnen lässt. Pfarrer Hans Spät<br />

schreibt dazu:<br />

„Je nach Sonnenstand <strong>und</strong> Lichteinfall hebt sich<br />

auf den Portalen schwach sichtbar ein monumentales<br />

Kreuz ab. Diesem korrespondiert hinter dem<br />

Altarbereich ein zweites Kreuz. Wie das erstere ist<br />

auch dieses - zumindest bei Tageslicht - erst auf<br />

den zweiten Blick wahrnehmbar. Das äußere Portalkreuz<br />

steht unter dem Vorzeichen der Passion; das<br />

Kreuz hinter dem Altar, hell leuchtend <strong>und</strong> gewebt<br />

in zwei Schichten aus tausenden von goldfarbenen<br />

Tombakstäben, symbolisiert die Auferstehung. Es<br />

ist ein Werk des Künstlerehepaares Susanne <strong>und</strong><br />

Bernhard Lutzenberger. Ihr Motiv war es, den Glanz<br />

<strong>und</strong> die Herrlichkeit des Osterlichtes aufscheinen<br />

zu lassen. In wie vielen Kirchen, ganz gleich aus welcher<br />

Bauzeit, ist nicht die Auferstehung Christi, derentwegen<br />

wir den Sonntag feiern, völlig von Heiligen-<br />

<strong>und</strong> Passionsbildern verdeckt?“ In der neuen<br />

Herz-Jesu-Kirche sind Passion <strong>und</strong> Auferstehung unübersehbar<br />

deutlich akzentuiert. Mit den Doppelkreuzen<br />

auf Portal <strong>und</strong> Altarrückwand spannt sich<br />

somit über die Architektur dieser Kirche der Bogen<br />

des zentralen christlichen Glaubensmysteriums, das<br />

die Liturgie der Eucharistiefeier in den Antwortruf<br />

der Gemeinde kleidet: „Deinen Tod, o Herr, verkünden<br />

wir, <strong>und</strong> deine Auferstehung preisen wir, bis<br />

du kommst in Herrlichkeit.“ Was die Theologie als<br />

Herzstück christlichen Bekenntnisses von aller Anfang<br />

an (vgl. 1 Kor 15, 3-5) festgehalten hat, nämlich:<br />

gelitten - gestorben - begraben - auferstanden,<br />

wird in der neuen Herz-Jesu-Kirche architektonisch<br />

<strong>und</strong> künstlerisch eins zu eins umgesetzt.“<br />

Dem äußeren Kubus der Kirche korrespondiert<br />

ein innerer hölzerner Kubus, dessen Boden zum Altar<br />

hin leicht abfällt, wodurch ein einladendes Gefühl<br />

der Geborgenheit entsteht. Um diesen inneren<br />

Kubus wiederum führt ein Kreuzweg, der mittels<br />

Schwarzweiß-Fotografien die verschiedenen Stationen<br />

der Leiden Jesu auf der Via Dolorosa in Jerusalem<br />

illustriert.<br />

Die Herz-Jesu-Kirche mit ihrer einzigartigen Architektur<br />

zählt zu den am häufigsten besuchten<br />

Kirchen in München. <br />

August 2009 11


Tipps für Kinder<br />

Der Ferienpass Heißer Tipp:<br />

Für 13 Euro<br />

volles Programm<br />

Sommer in der Stadt<br />

Ferien – das heißt, etwas zu unternehmen.<br />

Bei schönem Wetter natürlich<br />

ins Schwimmbad, vielleicht auch mal<br />

in den Zoo oder gar zum sommerlichen<br />

Eislaufen in den Olympiapark<br />

<strong>und</strong> anschließend auf den Olympiaturm.<br />

Ein Rollschuhkurs wäre auch<br />

nicht schlecht. Oder wie wär’s mit<br />

einem Besuch in der Volkssternwarte<br />

oder bei der Polizeireiter- <strong>und</strong> -H<strong>und</strong>estaffel?<br />

Kann ich mir nicht leisten?<br />

Kannst Du doch!<br />

Und das alles für nur 13.- Euro. Die<br />

Stadt München bietet Jugendlichen<br />

bis einschließlich 14 Jahren den<br />

Münchner Ferienpass an. Mit diesem<br />

Pass sind all die genannten Aktivitäten<br />

kostenlos <strong>und</strong> noch viele mehr.<br />

Und die Fahrt dorthin mit dem MVV<br />

obendrein. Für Jugendliche ab 15 Jahren<br />

kostet der Pass sogar nur 9.- Euro.<br />

Allerdings ist der MVV darin nicht<br />

kostenlos enthalten. Aber dafür gibt‘s<br />

ja noch das Radl.<br />

Ist das alles? Nein!<br />

Es gibt auch jede Menge ermäßigter<br />

Angebote. Z.B. Aktionen im Haus der<br />

Kunst, Bavaria Filmstadt, Inlinekurse,<br />

Kino, Kiddi-Car, Trommeln, Klettern,<br />

Reiten, Tennis, Tauchen, Computerkurse,<br />

Stadtr<strong>und</strong>fahrten, Arena,<br />

Airport-Tour, Polizei-Hubschrauberstaffel,<br />

Stadtr<strong>und</strong>fahrt mit der Tram<br />

u.v.m.<br />

Und außerdem?<br />

Der Ferienpass ermöglicht auch die<br />

Teilnahme an den eintägigen Erlebnisreisen,<br />

die das Stadtjugendamt anbietet.<br />

Genaue Informationen gibt es in<br />

den entsprechenden Broschüren der<br />

Stadt oder unter<br />

www.münchen.de/ferienpass <strong>und</strong><br />

www.münchen.de/familienpass.<br />

Und jetzt viel Spaß! <br />

Keine Frage: Das Taschengeld ist immer zu knapp.<br />

Und manchmal geht es dem elterlichen Gelbeutel<br />

ähnlich. Doch klugen<br />

Leuten kann das nicht<br />

passieren, denn es gibt ja<br />

den Münchner Ferienpass.<br />

Wo bekomme ich meinen Pass?<br />

Im Stadtjugendamt (Elisenhof)<br />

Luitpoldstr. 3,<br />

Zi.Nr. 3002 (Infothek), ganzjährig,<br />

Mo-Fr 8.30-15 Uhr,<br />

Tel. 233-49501<br />

In den Sozialbügerhäusern<br />

Verkaufszeiten: ganzjährig<br />

Laim: Dillwächterstr. 7 <strong>und</strong> Plinganserstr. 150<br />

Feldmoching-Hasenbergl: Knorrstr. 101-103<br />

Molbertshofen-Hart: Knorrstr. 101-103<br />

Berg-am-Laim/Giesing-Harlaching: Streitfeldstr. 23<br />

München-Mitte: Schwanthaler Str. 62,<br />

Neuhausen.-Moosach: Ehrenbreitsteinerstr.24<br />

Schwabing-Freimann: Taunusstr. 29<br />

Ramersdorf-Perlach: Thomas-Dehler-Str. 16, -<br />

Pasing: LandsbergerStr. 486<br />

Bitte unbedingt ein altersgemäßes Foto zur Verkaufsstelle mitbringen!<br />

12<br />

August 2009


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Stadtteil-Reportage<br />

Die nördlichste Piazza von Italien<br />

Der Rotkreuzplatz<br />

Kaum ein anderer Platz in<br />

München ist so von Zerstörung<br />

<strong>und</strong> Wiederaufbau geprägt wie das<br />

pulsierende Zentrum Neuhausens.<br />

Zu Recht wird der Rotkreuzplatz auch das Herz Neuhausens genannt. Mit<br />

der Nymphenburger-, der Leonrod-, der Donnersberger-, der Schul-, der<br />

Wendl-Dietrich- <strong>und</strong> der Winthirstraße treffen hier sechs Straßen zusammen,<br />

die den Platz in einen lebhaften Verkehrsknotenpunkt verwandeln.<br />

Dennoch treffen sich hier alle Neuhauser auf einen Kaffee oder ein Eis <strong>und</strong><br />

genießen im Sommer das italienisch anmutende Ambiente der Straßencafés.<br />

Gänzlich auf einen südländischen Marktplatz versetzt fühlt man sich,<br />

wenn einmal im Jahr die „Marktschreier“ den Platz mit ihren bunten Buden<br />

<strong>und</strong> Verkaufsständen belegen. Dann gibt es hier<br />

vom einfachen Korbgeflecht über Second-Hand-<br />

Kleider bis zum Staubsaugerbeutel so ziemlich alles<br />

zu kaufen, was irgendwie brauchbar erscheint.<br />

Seinen Namen erhielt der ehemalige Dorfplatz,<br />

an dessen Weiher früher das Vieh getränkt wurde,<br />

erst im Jahr 1903. Das älteste Gebäude, dort wo sich<br />

heute das Café Venezia befindet, das Jagdschloss,<br />

hatten die Wittelsbacher vor r<strong>und</strong> 300 Jahren gekauft<br />

<strong>und</strong> zum Ausgangspunkt ihrer Jagdausflüge<br />

erkoren. Erst als das Wild entsprechend dezimiert<br />

war, verkauften sie das Schloss 1888 dem Frauenverein<br />

vom Roten Kreuz, der vier Jahre später auf<br />

dem Gr<strong>und</strong>stück ein Krankenhaus errichtete, wonach<br />

der Platz dann benannt wurde. Beide Bauwerke<br />

wurden im Krieg restlos zerstört. 1950 wurde<br />

mit dem Wiederaufbau des Krankenhauses begonnen,<br />

1967 kam das Rotkreuz-Hochhaus hinzu, das<br />

inzwischen als Wahrzeichen Neuhausens gilt.<br />

Das ehemalige Wahrzeichen Neuhausens war<br />

die Winthirapotheke an der Ecke zur Leonrodstraße<br />

mit ihrem gewaltigen „Burgturm“, der alle anderen<br />

Gebäude überragte. Auch der wurde ein Opfer der<br />

Bombenangriffe, die den Rotkreuzplatz fast vollständig<br />

zerstörten. Lediglich das Wartehäuschen<br />

für die kreuzenden Straßenbahnen <strong>und</strong> Busse blieb<br />

verschont, musste aber 1983 der U-Bahn weichen,<br />

die den Platz davor bewahrte, unter dem Verkehrsaufkommen<br />

zu kollabieren.<br />

Ein Jahr später kehrte dann das Wasser an den<br />

Rotkreuzplatz zurück. In Form des Brunnens „Steinernes<br />

Paar“ des Bildhauers Klaus Schultze, der dem<br />

Platz heute sein Zentrum gibt <strong>und</strong> an heißen Tagen<br />

für angenehme Kühlung sorgt. <br />

August 2009 25I


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Stadtteil-Reportage<br />

Spuren suchen, sichten, sammeln, sichern<br />

Die Geschichtswerkstatt Neuhausen<br />

Wer Franz Schröther, den Vorsitzenden<br />

des 1992 gegründeten Vereins, in<br />

seinem Büro, vor allem aber auf seinen<br />

Spaziergangs-Führungen durch<br />

Neuhausen erlebt, der weiß: Franz<br />

Schröther liebt nicht nur „sein“ Stadtviertel,<br />

er lebt es. Offenbar ist ihm<br />

jedes noch so kleine Detail bekannt.<br />

Vor allem, wenn er auf das Neuhauser<br />

Original, den „Millionenbauer“ Hauser<br />

Lenz zu sprechen kommt, sprudeln<br />

die Geschichten nur so aus ihm<br />

heraus. Gerade ist sein Buch „S’Geld<br />

muaß unter d’Leit“ über dieses schillernde<br />

Unikum in zweiter Auflage erschienen.<br />

Wenn er die Medaille „München<br />

leuchtet“ nicht bereits erhalten hätte, allein<br />

für dieses Buch wäre sie ihm sicher.<br />

Dabei ist Franz Schröther kein gelernter Historiker,<br />

ebenso wenig wie die anderen Mitglieder<br />

des Vereins. Sie selbst verstehen sich als „Amateur-<br />

Historiker“, die sich die Erforschung der Geschichte<br />

Neuhausens zum Ziel gesetzt haben. Sie wollen das<br />

Verständnis für historische Zusammenhänge fördern<br />

<strong>und</strong> einem interessierten Publikum nahe bringen.<br />

Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen werden<br />

regelmäßig publiziert. Zweimal im Jahr erscheint<br />

die Zeitschrift „Neuhauser Werkstatt-Nachrichten“,<br />

jedes Heft zwischen 70 <strong>und</strong> 100 Seiten stark, befasst<br />

sich mit einem Themenschwerpunkt, ob dies<br />

ein kleines Viertel im Stadtviertel betrifft, wie z.B.<br />

im letzten Heft das Vinzenzviertel, oder einen ganzen<br />

Straßenzug. Hier reicht die Palette von der<br />

Nibelungen- über die Renata- bis zur Arnulfstraße<br />

<strong>und</strong> natürlich darf die älteste Dorfstraße Neuhausens,<br />

die Winthirstraße nicht fehlen. Insgesamt sind<br />

In keinem anderen Stadtteil<br />

Münchens wird die Geschichte<br />

so intensiv aufgearbeitet wie in<br />

Neuhausen. Die spürbare Liebe zum<br />

heimatlichen Viertel hat mit tumber<br />

Traditionspflege aber rein gar nichts<br />

zu tun.<br />

bisher 22 Hefte erschienen. Sechs davon sind noch<br />

erhältlich, der Rest ist leider vergriffen. Bei einer<br />

Auflage von ca. 1000 Stück kein W<strong>und</strong>er, zumal der<br />

Preis von 6.- Euro als verlegerische Großtat gesehen<br />

werden darf. Finanzieren lässt sich ein solches<br />

Projekt nur dadurch, dass alle Autoren auf Honorare<br />

verzichten. Ebenso wie auf Einkünfte aus Lesungen<br />

<strong>und</strong> Vorträgen an Volkshochschulen oder<br />

ähnlichen Institutionen. Alle Einnahmen fließen in<br />

die Vereinskasse. Hinzu kommen die Beiträge der<br />

r<strong>und</strong> 120 Mitglieder, von denen ca. zwanzig zu den<br />

regelmäßigen Autoren zählen. Gefördert wird der<br />

Verein darüber hinaus vom Kulturreferat der Stadt<br />

München. Einzelne Projekte wie Ausstellungen seltenen<br />

Fotomaterials werden vom Bezirksausschuss<br />

Neuhausen zusätzlich finanziell gefördert.<br />

Die erste Ausstellung “Hitler war kein Betriebsunfall!”<br />

wurde am 9. November 1993 mit der<br />

gleichzeitigen Herausgabe des ersten Buches “Zum<br />

Beispiel Neuhausen 1918-1933” eröffnet. Auch die<br />

nächsten Themen, mit denen sich der<br />

Verein befasste, betrafen die Zeit des<br />

Dritten Reiches im Stadtteil, etwa<br />

Buch <strong>und</strong> Ausstellung “Spuren jüdischen<br />

Lebens in Neuhausen” oder der<br />

1995 fertig gestellte erste Videofilm<br />

“Davon haben wir nichts gewusst...”.<br />

Inzwischen erscheinen neben den<br />

„Werkstatt-Nachrichten“ in zweijährigem<br />

Abstand Bücher zu einschlägigen<br />

Themen. Fünfzehn Titel sind es<br />

bislang, neun davon leider vergriffen.<br />

Darunter auch Titel wie „Hollywood<br />

in Neuhausen“, einer Hommage an<br />

das Vorstadtkino, oder die Darstellung<br />

der Jugendszene bis 1962 „Halbstark<br />

in Neuhausen“. Die Themen gehen den „Wekstattlern“<br />

nicht aus.<br />

Derzeit hat die Geschichtswerkstatt ihr Büro in<br />

der Hirschbergstraße 33 <strong>und</strong> ist jeweils mittwochs<br />

von 13.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Das Büro stellt allerdings<br />

nur eine Übergangslösung dar, weil das<br />

„Trafo“ in Neuhausen, die ehemalige Büroadresse,<br />

derzeit umgebaut wird. Ob bei der Rückkehr in das<br />

renovierte Gebäude auch ein großer Ausstellungsraum<br />

zur Verfügung stehen wird, der auch Ausstellungen<br />

über mehrere Wochen zulässt, steht noch<br />

nicht fest. Wenn Franz Schröther einen Wunsch<br />

frei hätte, würde er sich die Räume der aufgelösten<br />

Nymphenburger Stadtbibliothek, die mit der Neuhausens<br />

sinnvoller Weise zusammengelegt wird, als<br />

dauerhafte Ausstellungsräume wünschen. Mit dem<br />

Kulturreferat wird derzeit verhandelt.<br />

Nähere Informationen über die Geschichtswerkstatt<br />

Neuhausen finden sich im Internet unter<br />

www.geschichtswerkstatt-neuhausen.de <br />

28 II<br />

August 2009


Schwerpunkt Neuhausen<br />

Stadtteil-Reportage<br />

In Zeiten großer wirtschaftlicher Not<br />

muss die Kunst <strong>und</strong> die Kultur immer<br />

hinten anstehen. Hans Döllgast sah<br />

das anders.<br />

Der berühmte Architekt der „Großsiedlung Neuhausen“, der das heute r<strong>und</strong><br />

2500 Wohnungen umfassende Areal südlich <strong>und</strong> nördlich der Dietrich-Wendl-<br />

Straße entwarf <strong>und</strong> künstlerisch konzipierte. Er legte im südlichen Teil die Straße<br />

„Zum Künstlerhof“ an mit 16 Atelierwohnungen in den Dachgeschossen,<br />

durchflutet von sehr viel Licht, um optimale Arbeitsverhältnisse zu ermöglichen.<br />

Noch heute sind alle Ateliers von Künstlern bewohnt. Ganz im Gegensatz<br />

zu anderen Stadtvierteln, wie zum Beispiel in Schwabing, wo zwar auch<br />

noch zahlreiche Ateliers vorhanden sind, aber längst von zahlungskräftigen<br />

Mietern in Beschlag genommen wurden.<br />

Durch einen geschwungenen Torbogen gelangt man von der Straße „Zum<br />

Künstlerhof“ in einen großen begrünten Innenhof mit reichem Baumbestand<br />

<strong>und</strong> idealen Spielmöglichkeiten für Kinder. Abgeschlossen wurde der Innenhof<br />

zur Karl-Schurz-Straße hin durch eine Reihe von Garagen. Bis 1999. Dann wurden<br />

die Garagen abgerissen <strong>und</strong> sechs neue Künstler- <strong>und</strong> Bildhauer-Werkstätten<br />

entstanden. Um den anfänglichen Protest der Anwohner in einen Dialog<br />

zwischen den Mietern der umliegenden Häuser <strong>und</strong> der Welt der Künstler in<br />

Gang zu setzen, wurde die Einweihung der neuen Ateliers durch den Oberbür-<br />

Einmalig in München<br />

Der Neuhauser Künstlerhof<br />

germeister Christian Ude mit einem Künstlerfest<br />

verb<strong>und</strong>en. Die Initiative dazu ging von einem Integrationskonzept<br />

aus, das Künstler <strong>und</strong> Bürger nicht<br />

nur in räumlicher, sondern auch persönlicher Nachbarschaft<br />

sich näher kommen sollten. Dazu dient<br />

auch ein kleines Kunstforum im Innenhof, auf dem<br />

die Bildhauer abwechselnd jeweils ein Jahr lang eines<br />

ihrer Werke ausstellen können. Heuer steigt das<br />

Mieter-Künstlerfest am 17. September <strong>und</strong> feiert<br />

sein zehnjähriges Jubiläum. Von der einstmaligen<br />

Skepsis der Mieter ist schon längst nicht mehr die<br />

Bisher aufgestellte Kunstwerke:<br />

Rede. Dies sieht auch Alrun Illig so. Die in Passau geborene<br />

<strong>und</strong> in der Nähe von München aufgewachsene<br />

Malerin <strong>und</strong> Bildhauerin hat ihr Atelier 1999<br />

bezogen <strong>und</strong> ist damit die Künstlerin, die hier am<br />

längsten arbeitet. Sie schätzt ganz besonders die<br />

ruhige Lage, die ihr beim Malen die nötige Konzentration<br />

ermöglicht. Und wenn mal ein Fußball in die<br />

offene Werkstatttür rollt, dann ist das sogar eine<br />

willkommene Abwechslung. Es wächst zusammen,<br />

was zusammen gehört. Hans Döllgasts Konzept ist<br />

aufgegangen.<br />

Hans Döllgast<br />

1999 Josef Fromm, Holzplastik<br />

2000 Stefan Forler, „Der Blitz“<br />

2001 Michael Ball, „Die Betende, die Fühlende, die Blickende“<br />

2002 Centa Vogl, „Junge Hirtin“<br />

2003 Elmar Dietz, „Flora“<br />

2004 Geo Goidaci, „Lichtmensch“<br />

2005 Thomas Heinrich, „Diana“ (Restauration)<br />

2006 Michael Ball, „Fehlerteufel“ 2007<br />

2007 Helmut Schlegel, „Spielende Bären“<br />

2008 Josef Fromm, „Das offene Fenster“<br />

Hans Döllgast wurde 1891 in Bergheim geboren, studierte von 1910 bis<br />

1914 Architektur an der Technischen Universität München, an der er<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg eine Professur für Architekturzeichnen <strong>und</strong><br />

Raumkunst erhielt. Zahlreichen Kirchenbauten in München liegen seine<br />

Entwürfe zugr<strong>und</strong>e, unter anderen die Katholischen Pfarrkirchen Heilig<br />

Blut in Bogenhausen, St. Heinrich <strong>und</strong> St. Peter in Trudering. Er war am<br />

Wiederaufbau des Würzburger Domes, der Münchner Residenz <strong>und</strong> der<br />

Abtei St. Bonifaz in München beteiligt. Zeit seines Lebens war ihm daran<br />

gelegen, eine Verbindung von altem Bestand <strong>und</strong> dem Wiederaufbau<br />

herzustellen. Besonders spektakulär ist der Wiederaufbau der durch einen<br />

Bombenabwurf schwer beschädigten Alten Pinakothek, bei der er<br />

die Außenmauern so abschloss, dass der Bombentrichter als „Verletzung“<br />

des Klenze-Baus erkennbar blieb.<br />

August 2009 29 III


Stadtteil-Reportage<br />

Schwerpunkt Neuhausen<br />

Einst ein germanisch-heidnischer<br />

Brauch, um die Gewässer zu<br />

beruhigen <strong>und</strong> Fruchtbarkeit für<br />

die Felder zu erbitten, bildete in<br />

diesem Jahr das Wassevogelfest den<br />

Höhepunkt der Stadtteilwochen in<br />

Neuhausen-Nymphenburg.<br />

Das „Wassevogelfest“ in Neuhausen<br />

Nicht nur in den Münchener Vororten, sondern auch in der Hallertau <strong>und</strong> Niederbayern wurde das „Wasservogelfest“<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte lang gefeiert. Es geht auf eine uralte bayerische Tradition zurück, dessen Verlauf<br />

Franz Schröther, der Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Neuhausen, der zusammen mit dem Bezirksausschuss<br />

<strong>und</strong> dem Sportverein FT Gern das Fest vor zwei Jahren wieder neu belebt hat, so rekonstruiert:<br />

„Jedes Jahr am Pfingstmontag versammelten sich die Burschen des Dorfes, um den Wasservogel oder<br />

„Pfingstl“ zu bestimmen. Dieser wurde mit Schilf, Binsen, Stroh, Laub <strong>und</strong> bunten Bändern geschmückt,<br />

hielt einen hölzernen Vogelkopf als Zepter in der Hand <strong>und</strong> wurde auf einem Pferd, begleitet von den anderen<br />

Burschen, durch das Dorf geführt. In Neuhausen ging der Weg durch die einzige vorhandene Straße<br />

im Dorf, die heutige Winthirstraße, an der links <strong>und</strong> rechts die Bauernhöfe lagen. Vor den Häusern sagte<br />

einer der Burschen einen Spruch auf, die anderen<br />

fügten am Schluss einen Juchzerer hinzu. Dann erhielten<br />

sie Naturalien (Eier, Mehl, Butter). Als die<br />

Anwesen alle abgeklappert waren, begab sich die<br />

Gruppe an den jetzigen Rotkreuzplatz, Dort wurde<br />

der Wasservogel vom Pferd herab in den Dorfteich<br />

(die „Schwabenlacke“) geworfen. Der hölzerne Vogelkopf<br />

wurde unter den Teilnehmern verlost, der<br />

Gewinner nagelte ihn an den First seines Stadels als<br />

besonderen Schutz gegen Blitz <strong>und</strong> Feuer. Aus den<br />

gesammelten Lebensmitteln wurden beim Großwirt,<br />

dem damals einzigen Wirtshaus im Dorf, Küchlein<br />

(„Kiachal“) gebacken <strong>und</strong> unter großem Hallo<br />

<strong>und</strong> mit viel Bier verzehrt.“<br />

Zum Bruch mit dieser Tradition kam es 1828, als<br />

König Ludwig I., nach einer Massenschlägerei zwischen<br />

rivalisierenden Neuhauser <strong>und</strong> Moosacher<br />

„Wasservögeln“, das Fest schlichtweg verbot. Doch<br />

Traditionen sind offenbar nicht unterzukriegen,<br />

solange sich nur jemand darum kümmert. Der Erfolg<br />

des Fests, das heuer wieder mit einem Umzug<br />

der Neuhauser-Nymphenburger Vereine verb<strong>und</strong>en<br />

war, spricht für sich. <br />

32 IV<br />

August 2009


Call-a-bike<br />

Mobil <strong>und</strong> sparsam<br />

Entleihe <strong>und</strong> Rückgabe<br />

So leihen Sie Ihr CallBike aus<br />

Blinkt das Schloss des CallBikes grün, ist es frei <strong>und</strong> kann<br />

entliehen werden. Blinkt es rot, ist das CallBike belegt.<br />

Zum Entleihen ruft man die rot umrandete Telefonnummer<br />

auf dem Deckel des CallBike-Schlosses an. Sofort<br />

erhält man einen 4-stelligen Öffnungscode, der über das<br />

Display unter dem Deckel eingetippt wird. Das Schloss entriegelt<br />

sich <strong>und</strong> der Sperrriegel lässt sich entfernen. Kurz<br />

nach dem Öffnen des Schlosses erhält man einen 'Anruf<br />

in Abwesenheit'. Hiermit übermittelt Call-a-bike nochmals<br />

den Öffnungscode. Beim Anruf aus einer Telefonzelle oder<br />

über das Festnetz muss die K<strong>und</strong>ennummer bereit gehalten<br />

werden.<br />

Bedienung des Schlosses<br />

Deckel öffnen, Display antippen,<br />

Öffnungscode eintippen<br />

Mobil <strong>und</strong> bequem<br />

Tagesausflüge, Einkaufstouren oder der Weg<br />

ins Büro – als umweltfre<strong>und</strong>liche Alternative<br />

zum Auto steht das Miet-Radl bereit.<br />

So geht das Schloss auf:<br />

Riegel herausziehen<br />

Riegel in die Halterung schieben, bis<br />

er einrastet<br />

Schloss in die seitlichen Haltehaken<br />

einhaken<br />

Seil von seitlichen Haltehaken lösen<br />

Es kann ja so alles Mögliche passieren, das eigene Fahrrad hat einen Platten oder der kleine<br />

Bruder hat’s mal wieder mitgenommen, obwohl es ihm doch strengstens verboten wurde.<br />

Oder die Fre<strong>und</strong>e in Stuttgart machen einen Radlausflug <strong>und</strong> man will das eigene Fahrrad<br />

nicht mühsam dorthin transportieren. Oder noch ganz anders: Man muss am Tag der Abreise<br />

in den Urlaub noch mal rasch ins Büro, will aber sein teures Fahrrad nicht 3 Wochen lang dort<br />

stehen lassen – was tun?<br />

Ganz einfach: Call a bike<br />

Das sind die silber-roten Fahrräder, die in der Münchener Innenstadt an fast jeder Straßenecke<br />

zu finden sind. Genauer gesagt, es sind Mietfahrräder, die man spontan ausleihen kann<br />

<strong>und</strong> dann am Zielpunkt einfach abmeldet <strong>und</strong> dort stehen lässt. B<strong>und</strong>esweit sind knapp<br />

6000 dieser Räder im Einsatz, 1200 davon allein in München <strong>und</strong> werden von r<strong>und</strong> 18 000<br />

aktiven K<strong>und</strong>en regelmäßig genutzt. Eine einfache Registrierung im Internet oder per Telefon<br />

genügt, <strong>und</strong> die Räder können für Einkaufstouren, Ausflüge oder die Fahrt ins Büro sofort<br />

entliehen werden. Nach der Anmeldung werden dem angegebenen Konto (Kreditkarte<br />

oder Bankeinzug) EUR 5,00 belastet, die in voller Höhe als Fahrtguthaben zur Verfügung<br />

stehen. Sobald das Fahrtguthaben verbraucht ist, erfolgt die Abbuchung der entstandenen<br />

Fahrtkosten. Entweder alle 30 Tage oder beim Erreichen eines Betrages von EUR 15,00. Im<br />

Internet unter www.callabike.de >'K<strong>und</strong>enbereich' ist der aktuelle Stand des Fahrtguthabens<br />

jederzeit abrufbar. Der Normal-Tarif beträgt 8 Cent pro Minute. Seit diesem Jahr können die<br />

Räder auch wochenweise für EUR 36.00 ausgeliehen werden. Und noch ein Hinweis: Die Registrierung<br />

als K<strong>und</strong>e gilt b<strong>und</strong>esweit. Auch in Berlin, Frankfurt am Main, Karlsruhe Köln <strong>und</strong><br />

Stuttgart stehen die Räder bereit. <br />

So geht das Schloss zu:<br />

Riegel ganz aus der Halterung ziehen<br />

Schloss um Gegenstand legen, Riegel<br />

durch die Öffnung schieben<br />

vorübergehend absperren: Seitlichen<br />

Knopf bis zum Einrasten drücken<br />

Deckel öffnen, seitlichen Knopf<br />

bis zum Einrasten drücken, Taste<br />

"Rückgabe Ja" auf dem Display<br />

drücken, Quittungscode ablesen.<br />

Vergessen Sie nicht den<br />

Rückgabeanruf!<br />

Erst wenn Sie den Quittungscode<br />

<strong>und</strong> den Standort des CallBikes<br />

telefonisch weitergegeben haben, ist<br />

die Rückgabe abgeschlossen.<br />

August 2009 13


Stadtgespräch<br />

mit Herbert Scherreiks<br />

Exklusiv: Herbert Scherreiks<br />

mz: Herr Scherreiks, von New York nach München ist ein langer Weg. Wie kam<br />

es dazu?<br />

Herbert Scherreiks: So lang war der Weg gar nicht. Meine Eltern sind Deutsche,<br />

ebenso wie meine Großeltern. Aber meine Eltern lernten sich in Amerika<br />

bei einem Auslandsaufenthalt meines Vaters kennen <strong>und</strong> lieben. Durch viele<br />

glückliche Umstände verbrachte ich den Krieg in Amerika, wurde aber nach<br />

Kriegsende in Deutschland stationiert. Warum, weiß ich eigentlich nicht. Es<br />

hätte ja auch Japan sein können. Vielleicht, weil ich deutsch konnte. Ich kam<br />

also zunächst nach Straubing, dann nach Landshut.<br />

mz: Und was bewog Sie zu bleiben?<br />

HS: Ich wollte unbedingt Bühnenbildner werden. Aber Bühnenbildner ist in<br />

Amerika ein Beruf, der vom Vater auf den Sohn übergeht. Außerdem musste<br />

man in der Gewerkschaft sein. Und Engagements bekam man nur, wenn man<br />

entsprechende Erfahrungen vorweisen konnte. Wie sollte das also gehen? Ein<br />

Fre<strong>und</strong> hat mir dann geraten, doch die Kunstakademie in München zu besuchen.<br />

Und das war mein Glück. Ich studierte von 1953 bis 1955 an der Akademie<br />

bei Professor Helmut Jürgens. Offenbar gefielen ihm meine Arbeiten,<br />

denn er holte mich schon nach zwei Jahren als sein Assistent an die Bayerische<br />

Staatsoper, wo ich bis 1959 blieb.<br />

mz: In dieser Zeit sind Sie bereits in den Künstlerhof eingezogen. Wie kam es<br />

dazu?<br />

HS: Ich suchte eine Wohnung <strong>und</strong> am schwarzen Brett in der Kunstakademie<br />

hing ein Zettel, dass in Neuhausen eine Wohnung frei sei. Aber Neuhausen war<br />

weit weg. Alle Künstler lebten damals in Schwabing. Aber Jürgens sagte zu mir:<br />

„Die musst Du nehmen, die ist günstig.“ Er setzte mich in ein Taxi, wir fuhren<br />

zur <strong>GEWOFAG</strong>, er stellte mich vor. Und seither wohne ich hier.<br />

mz: Wie war denn damals der Kontakt zu den anderen Künstlern?<br />

HS: Eigentlich etwas zögerlich. Alle waren fleißig <strong>und</strong> arbeiteten viel. Aber ich<br />

war der einzige, der Faschingsfeste organisierte. Doch die meisten kamen <strong>und</strong><br />

gingen auch dann wieder, das war nicht so ganz ihre Sache. Nur Centa Vogl, die<br />

jetzt gerade 100 Jahre alt geworden ist <strong>und</strong> schon vor mir hier wohnte, feierte<br />

gern. Am liebsten kam sie vermummt als Hexe mit einem Besen zu den Festen.<br />

Sie brachte die Stimmung mit.<br />

mz: Sie gingen dann nach Bochum, nach Wiesbaden <strong>und</strong> Mitte der sechziger<br />

Jahre in die Schweiz.<br />

HS: Ja, in Bochum war damals Hans Schalla Intendant. Das war eine tolle Schule.<br />

Bei ihm musste ich auch als Kostümbildner arbeiten, obwohl ich auf diesem<br />

Gebiet völliger Autodidakt war. Aber ich hatte immer sehr viel Spaß am<br />

14<br />

August 2009


mit Herbert Scherreiks<br />

Stadtgespräch<br />

Herbert Scherreiks, geboren 1930 in NewYork,<br />

studierte Kunst an der „School of industrial<br />

Arts“ <strong>und</strong> am „Pratt Institute“. Im Zuge seines<br />

Militärdienstes kommt er nach Bayern <strong>und</strong> bleibt.<br />

Aufnahme eines Studiums an der Münchner<br />

Kunstakdemie mit dem Schwerpunkt Bühnenbild.<br />

Es folgen zahlreiche Engagements an<br />

deutschen <strong>und</strong> Schweizer Schauspielhäusern<br />

<strong>und</strong> Staatstheatern. Seit 1979 arbeitet er als<br />

freischaffender Bühnenbildner. Parallel zur<br />

Bühnenarbeit entstehen Bildkästen, Installationen<br />

<strong>und</strong> Ausstellungsarchitektur. Herbert Scherreiks<br />

wohnt seit 1956 Im Neuhauser Künstlerhof.<br />

Basteln von sehr filigranen Dingen. Besonders<br />

schwierig waren die vielen Falten<br />

der Rokokokostüme. Offenbar habe ich da<br />

aber eine Begabung. Auch die Modellbauten<br />

für die Bühnenbilder waren ja nur winzig klein,<br />

vielleicht 40 auf 30 Zentimeter, aber die Schreiner<br />

<strong>und</strong> Handwerker an den Theatern konnten das immer in<br />

wirklichkeitsgetreue Größenordnungen umsetzen.<br />

mz: Aber München hat Sie nicht losgelassen.<br />

HS: Während der Spielzeiten blieb ich natürlich überwiegend in den jeweiligen<br />

Städten. Aber im Sommer war ich immer in München. Hier kann ich am besten<br />

arbeiten. Hier habe ich auch meine Modelle gebaut. Und oft gelang es mir,<br />

die Regisseure nach München in meine Wohnung zu locken, um die Arbeiten<br />

zu besprechen. Anschließend wurden die Modelle dann mit dem Auto in die<br />

Theater transportiert.<br />

mz: Sie arbeiteten dann vier Jahre in der Schweiz.<br />

HS: Auch eine schöne Zeit. Natürlich war das Theater damals viel konservativer,<br />

als in Deutschland. Aber ich mag die Landschaft <strong>und</strong> die Stadt Bern. Mein<br />

schönstes Erlebnis damals war, als ich nach einer Premiere mit Carl Zuckmayer<br />

vor den Vorhang geholt wurde. Schriftsteller, Regisseur<br />

<strong>und</strong> Bühnenbildner vor dem Vorhang, das war<br />

schon sehr schön.<br />

mz: Nach der Schweiz ging es zurück nach<br />

Deutschland, nach Gießen, Bremerhaven, Essen<br />

<strong>und</strong> Wuppertal. Sie hatten inzwischen an Opernhäusern,<br />

Schauspieltheatern <strong>und</strong> auch für Musicals<br />

die Bühnenbilder entworfen. Für Inszenierungen<br />

der Klassiker von Goethe bis Schiller <strong>und</strong> Büchner<br />

oder moderner Autoren wie Dürrenmatt, Tennessee<br />

Williams oder Brecht. Wo liegt die persönliche<br />

Vorliebe?<br />

HS: Ach, das lässt sich so nicht sagen. Ich habe gerade<br />

die verschiedenen Aufgabestellungen gemocht.<br />

Natürlich waren da auch die Musicals dabei. „My<br />

fair Lady“ mit Boy Gobert <strong>und</strong> Paul Hubschmid in<br />

Hamburg oder „Porgy & Bess“ bei Irene Mann in Essen.<br />

Besonders das Bühnenbild für „Tannhäuser“ in<br />

Bremerhaven liegt mir am Herzen.<br />

mz: Seit 1979 arbeiten Sie als freischaffender Bühnenbildner,<br />

parallel dazu entstehen ihre „Boxes“, die<br />

Bildkästen <strong>und</strong> Installationen, die ein Kritiker als<br />

„seltsam hermetische W<strong>und</strong>erkammern“ beschrieben<br />

hat, als „kleine märchenhafte Fantasiewelten,<br />

abgeschieden von der Banalität unseres realen Lebens“.<br />

HS: Das ist keine Entwicklung der letzten 25 Jahre.<br />

Das habe ich schon immer getan, allerdings nicht<br />

mit dieser Intensität. Dazu fehlte die Zeit.<br />

Aber in den letzten Jahren haben sich die<br />

Gewichte dorthin verschoben <strong>und</strong> es gab<br />

eine ganze Reihe schöner Ausstellungen<br />

von mir. In Wuppertal, Passau, Regensburg<br />

oder im Münchner Stadtmuseum<br />

(„Anziehungskräfte“, Anm. d. Red.)<br />

<strong>und</strong> der Galerie Rutzmoser.<br />

mz: Viele dieser Schaukästen sind von<br />

Sammlern gekauft worden …<br />

HS: Gottseidank <strong>und</strong> es gab auch etwas<br />

Geld dafür …<br />

mz: Ein Werk scheint aber unverkäuflich<br />

zu sein, von dem jeder, der Sie kennt,<br />

spricht: das „Schloss Zwergapfelkern“.<br />

HS (lacht): Ja, das wird wohl nie fertig. Ich<br />

habe damit in Bremerhaven angefangen. Es ist<br />

eine Art plastisches Skizzenbuch. Es hat viele Stockwerke<br />

<strong>und</strong> oft ist das zweite Geschoss vor dem ersten<br />

entstanden oder ich hatte gerade einige Ideen für den Ausbau<br />

des Kellers. Aber wie Sie wissen, echte Schlösser werden auch nie fertig. Ich<br />

habe das Schloss in vielen Segmenten gebaut, sodass ich es auseinander nehmen<br />

<strong>und</strong> die einzelnen Stockwerke wieder zusammensetzen kann. Als Ganzes<br />

käme es hier durch keine Tür. Aber im Augenblick steht es natürlich in meiner<br />

Wohnung <strong>und</strong> wartet darauf, dass es weitergeht.<br />

mz: Woher kommt denn der seltsame Name?<br />

HS: Das ist eine Verballhornung der kleinen Äpfel, die es hier in Neuhausen<br />

gibt. Und der Enkel meines Fre<strong>und</strong>es Herbert Rosendorfer meinte, wenn ein<br />

Apfel schon so klein ist, dann muss der Kern ja noch viel kleiner sein. Eine Miniatur<br />

der Miniatur sozusagen …<br />

mz: Herr Scherreiks, wir danken Ihnen für das Gespräch. <br />

August 2009 15


Im Blickpunkt i<br />

Die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

Kino-Open-Air in Riem<br />

Bereits zum dritten Mal in Folge lud die GEWO-<br />

FAG zum großen Freilicht-Kino-Abend in den Riemer<br />

Park. Trotz des etwas kühlen Wetter wollten<br />

sich im Juli r<strong>und</strong> 1000 Besucher das Kinovergnügen<br />

nicht entgehen lassen <strong>und</strong> erwarten, dass im<br />

nächsten Jahr die Tradition fortgesetzt <strong>und</strong> die<br />

große Leinwand wieder aufgebaut wird, Auf dem<br />

Programm stand dieses Jahr James Bond („Casino<br />

Royal“ ), der einmal mehr die Welt retten musste,<br />

dieses Mal - ganz zeitgemäß - vor üblen Börsenspekulanten.<br />

Ähnlich schlagkräftig wie Bond zeigte sich<br />

auch die Pinguin-Gang in „Madagascar 2“, dem<br />

computeranimierten Trickfilm, der vor allem<br />

das jüngere Publikum begeisterte, das sich an<br />

den beiden Tagen schon mit viel Spielwitz <strong>und</strong><br />

Geschicklichkeit am großen Kinderfest beteiligt<br />

hatte. <br />

Richtfest in Ramersdorf<br />

Am 8. Juli feierte die <strong>GEWOFAG</strong> Richtfest in der<br />

Wohnanlage St. Cajetan (zwischen der Rosenheimer<br />

<strong>und</strong> der St. Cajetan-Straße). Damit tritt nun<br />

die Vollendung des 2. <strong>und</strong> letzten Bauabschnitts<br />

in die Endphase. Im ersten Bauabschnitt (Rosenheimer<br />

Straße) sind bereits im Januar letzten Jahres<br />

98 Wohnungen fertiggestellt worden, sechs<br />

davon behindertengerecht. Die Wohnungen werden<br />

im Rahmen des kommunalen Wohnungsbauprogramms<br />

gefördert.<br />

Die Wohnzeile an der Rosenheimer Straße<br />

wurde als Schallschutzbebauung errichtet. Alle<br />

Wohn- <strong>und</strong> Schlafräume sind zum Innenhof orientiert.<br />

Die Nebenräume wie Bad, Küche <strong>und</strong><br />

Essecke liegen zur Straße hin. Hier wurden eine<br />

Schallschutzverglasung <strong>und</strong> kleine Fensterformate<br />

verwendet. Und zwar mit folgender Besonderheit:<br />

Die Energieeinsparverordnung wird beim<br />

Straßengebäude um zwölf Prozent unterschritten.<br />

Auf der bereits fertiggestellten Tiefgarage mit<br />

insgesamt 130 Stellplätzen ist nun ein weiteres<br />

Gebäude im Innenhof errichtet worden: mit 60<br />

Wohneinheiten mit 1,5 bis 5 Zimmern, die nach<br />

dem „München Modell“ gefördert werden. Die<br />

Fertigstellung der Wohnungen ist für Ende 2009<br />

geplant. Auch an eine Kindertagesstätte wurde<br />

gedacht. Die Fertigstellung der Kita ist für Ende<br />

März 2010 geplant. <br />

16<br />

August 2009


Die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

Im Blickpunkt<br />

Tag der offenen Tür<br />

Allen Mietern der <strong>GEWOFAG</strong> <strong>und</strong> solchen, die es werden wollen, stehen im September die Türen<br />

<strong>und</strong> Tore der Mieterzentren offen. Wer will, kann sich hier über die neuesten Pläne der <strong>GEWOFAG</strong><br />

informieren <strong>und</strong> die Mitarbeiter kennenlernen, an die man sich jederzeit mit dem einen oder anderen<br />

Problem wenden kann. Für Erfrischungen <strong>und</strong> einen kleinen Imbiss ist gesorgt.<br />

Die genauen Termine:<br />

Am 21. September sind die Tore in Giesing, Bayrischzellerstraße 20, <strong>und</strong> der Messestadt Riem,<br />

Georg-Kerschensteiner-Straße 10, geöffnet.<br />

Am 22. September öffnen die Mieterzentren in Sendling / Laim, Passauerstraße 105, <strong>und</strong> in Neuhausen,<br />

Stupfstraße 15a, ihre Tore.<br />

Am 23. September werden Sie die Mitarbeiter der Mieterzentren in Ramersdorf, Trostberger<br />

Straße 18, <strong>und</strong> in Taufkirchen, Akazienstraße 1, begrüßen.<br />

Die Mieterzentren sind jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />

Die <strong>GEWOFAG</strong> <strong>und</strong> ihre Mitarbeiter freuen sich auf ein persönliches Gespräch. <br />

Kinderfest in der Messestadt Riem<br />

Achtung vorgemerkt!<br />

Ein Tag zum Thema Kinderbücher soll es werden.<br />

Am 19. September wird auf dem Platz an der Astrid-Lindgren-Straße von 14.00 - 19.00 Uhr ein<br />

großes Kinderfest steigen. In einem eigens aufgestellten Zelt werden Geschichten von Astrid Lindgren<br />

<strong>und</strong> Michael Ende ausliegen, in Kombination mit einem Kinderbuch-Flohmarkt. Die <strong>GEWOFAG</strong><br />

stellt die Tische zur Verfügung. Ein “Action- Bus“ sorgt für Spiele <strong>und</strong> jede Menge Unterhaltung.<br />

Außerdem wird ein Pippi Langstrumpf-Film gezeigt.<br />

Erfrischungsgetränke <strong>und</strong> einige Naschereien werden kostenlos angeboten.<br />

Die <strong>GEWOFAG</strong> wünscht schon jetzt viel Spaß. <br />

Jubiläen & Glückwünsche<br />

Wir gratulieren!<br />

vvsvv<br />

90. Geburtstag<br />

Johann Baur<br />

Emma Fey<br />

Anna Goergen<br />

Otto Hanig<br />

Magdalena Haustein<br />

Anna Parzefall<br />

Dorothea Salak<br />

Elisabeth Schwenk<br />

Georg Wolfersberger<br />

Katharina Wurz<br />

vvsvv<br />

95. Geburtstag<br />

Anna Müller<br />

Ludwig Hilger<br />

Michael Skawinski<br />

Kreszentia Enter<br />

vvsvv<br />

100. Geburtstag<br />

Centa Vogl<br />

Centa Vogls Heimat ist der Künstlerhof.<br />

Die geborene Fürtherin zog bereits 1947<br />

mit ihrem Mann Hans Vogl dort ein. 2002<br />

wurde ihre Bronzeplastik „Junge Hirtin“ für<br />

ein Jahr im Atelierhof aufgestellt. Sie hatte<br />

sich bewusst für diese Plastik entschieden,<br />

die ein junges Mädchen zeigt, das eine Gans<br />

im Arm hält. Denn: „Vor h<strong>und</strong>ert Jahren war<br />

hier noch Weideland.“ <br />

Wo kann man besser wohnen, als bei der <strong>GEWOFAG</strong> …<br />

... dachte sich Susi, zumal sie alleinerziehend ist <strong>und</strong> acht hungrige Mäuler zu stopfen hat. Prompt<br />

zog sie in der <strong>GEWOFAG</strong>-Zentrale in der Kirchseeoner-Straße ein. Und zwar auf der Dachterrasse.<br />

Denn Susi ist eine Hochbrutflugente, die vor drei Wochen acht Eier in ihr sorgsam geschütztes<br />

Nest gelegt hat, aus denen inzwischen alle Küken geschlüpft sind. Auf Dauer konnte das natürlich<br />

den <strong>GEWOFAG</strong>-Mitarbeitern nicht verborgen bleiben, denn die Kleinen sind hungrig <strong>und</strong> ließen es<br />

an entsprechenden, wenn auch nur zaghaft vorgetragenen Lautbek<strong>und</strong>ungen diesbezüglich nicht<br />

fehlen. Seither werden Ente wie Küken täglich mit Wasser <strong>und</strong> befeuchteten Brot- <strong>und</strong> Semmelresten<br />

versorgt. Inzwischen sind sieben Küken flügge geworden <strong>und</strong> haben die sonnige Dachterrasse<br />

wieder geräumt – zugunsten ihrer natürlichen Wohnstätte am Wasser. <br />

August 2009 17


Im Blickpunkt<br />

Die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

Am Morgen sah es noch gar nicht danach aus, doch dann riss der Himmel<br />

auf <strong>und</strong> die beiden Sieger-Familien unseres Riesen-Kreuzworträtsels feierten<br />

bei strahlendem Sonnenschein ihren Gewinn beim Kaltenberger Ritterturnier,<br />

das in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum beging. Erst ein Bummel<br />

durch die Dorfstraße <strong>und</strong> über den Marktplatz, dann die Besuche beim<br />

Bäcker, dem Schmied, der Müllerin <strong>und</strong> beim Köhler – das war Mittelalter<br />

pur. Vor dem eigentlichen Höhepunkt, dem Turnier mit den waghalsigen<br />

Reiterstunts, dem Kampfgetümmel <strong>und</strong> jeder Menge Feuerzauber, zeigten<br />

Superwetter – Superstimmung<br />

Die Gewinner des -Preisrätsels feierten in Kaltenberg<br />

sich die Barbaren von ihrer überhaupt nicht barbarischen, sondern besonders<br />

gastfre<strong>und</strong>lichen Seite. Und auch die Ritter <strong>und</strong> Gaukler ließen<br />

sich gerne mit den Gewinnern fotografieren. Dann ging’s zum großen<br />

Festessen in den Thronsaal. Eine zufällige Begegnung mit Seiner Königlichen<br />

Hoheit Prinz Luitpold samt persönlichem Handschlag r<strong>und</strong>ete das<br />

Erlebnis dieses Tages standesgemäß ab. Für alle Teilnehmer war es ein<br />

Riesenspaß. <br />

Erfolgsbilanz<br />

Auch für das vergangene Jahr kann die <strong>GEWOFAG</strong> wie-<br />

der für sich <strong>und</strong> ihre Tochterunternehmen ein erfreuliches<br />

Ergebnis vorlegen. Dies geht aus dem Konzerngeschäftsbericht<br />

2008 hervor, der jetzt vorliegt.<br />

Daraus geht hervor, dass der Konzern bei einer Bilanzsumme<br />

von Euro 1.218 Mio. r<strong>und</strong> Euro 110<br />

Mio. für Instandhaltung <strong>und</strong> Neubaumaßnahmen<br />

aufgewendet hat. Insgesamt wurden 276 Wohneinheiten<br />

fertiggestellt. Die durchschnittliche<br />

Miete pro qm beträgt 5.80 Euro. Genaue Zahlen<br />

<strong>und</strong> Einzelheiten sind im Internet nachzulesen unter<br />

www.gewofag.de > Wir über uns >Konzerngeschäftsbericht 2009. <br />

Fotostrecken finden Sie im Internet unter: www.gewofag.de > aktuell.<br />

Sauwetter, aber Spaß<br />

im Team!<br />

„Einmal unter dem Jubel der Zuschauer durch das Marathon-Tor<br />

ins Münchener Olympiastadion einzulaufen, das<br />

ist mein Traum!“ hatte einer der Teilnehmer noch im letzten<br />

Jahr geschwärmt. Heuer ging für ihn der Traum schon<br />

zum zweiten Mal in Erfüllung, denn die <strong>GEWOFAG</strong> stellte<br />

beim bereits zum 6. Mal ausgetragenen b2run-Lauf am 23.<br />

Juli mit 30 Teilnehmern wieder eine starke Mannschaft, die<br />

im wahrsten Sinne Wind <strong>und</strong> Wetter trotzte. Denn pünktlich<br />

zum Startschuss durch die Bürgermeisterin Christine<br />

Strobl zog ein übles Gewitter über München <strong>und</strong> es goss<br />

in Strömen. Doch die <strong>GEWOFAG</strong>-Crew hatte zwar Regen<br />

unter den Schuhen, aber Sonne im Herzen <strong>und</strong> lief die<br />

Strecke von insgesamt 6,75 km tapfer zu Ende. Auf die<br />

Platzierung kam es dabei gar nicht an. Denn der Gewinner<br />

hieß wie schon Vorjahr: Team-Geist. <br />

Auflösung des Riesen-<br />

Rätsels der letzten<br />

Ausgabe<br />

Lösungswort --><br />

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DER SCHWARZE RITTER<br />

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18<br />

August 2009


Das größte Erholungsgebiet vor den Toren Münchens<br />

Der Langwieder See<br />

Ein Paradies für 20 000 Badegäste<br />

Die Langwieder Seenplatte<br />

Rudern, Tauchen,<br />

Schwimmen oder<br />

Minigolf – Der „Lago<br />

Langwido“ ist die<br />

Alternative zum Urlaub<br />

in der Ferne.<br />

Langwieder Seenplatte, das ist eine Sammelbezeichnung<br />

für mehrere Seen im Westen von München.<br />

Genauer gesagt, den Luß-, den Birken- <strong>und</strong><br />

natürlich den Langwieder See. Das 120 Hektar<br />

große Areal wurde vor 9 Jahren als Naherholungsgebiet<br />

eröffnet <strong>und</strong> zählt mittlerweile zu den beliebtesten<br />

Ausflugszielen der Münchner.<br />

Der Birkensee ist der kleinste der 3 Seen mit<br />

einer Fläche von 4,6 Hektar <strong>und</strong> gehört zum Landkreis<br />

Dachau. Die ursprüngliche Kiesgrube war bis<br />

zur Einbeziehung in das Naherholungsgebiet umgeben<br />

von Feldern <strong>und</strong> nur über Trampelpfade zu<br />

erreichen. Manch einer kann sich vielleicht noch an<br />

das Seil erinnern, das an einem Ast hing <strong>und</strong> die<br />

Möglichkeit bot, tarzanmäßig in den See zu schwingen.<br />

Der Ast existiert zwar nicht mehr, dafür ist der<br />

See heute von leicht zugänglichen Liegewiesen umgeben.<br />

Immerhin: Nacktbaden ist hier erlaubt.<br />

Zwischen Birken- <strong>und</strong> Langwieder See liegt der<br />

Lußsee. Er entstand zwar auch aus einer Kiesgrube,<br />

die aber nicht auf die Dreißiger Jahre zurückgeht,<br />

sondern erst 1995 ausgehoben wurde, um Kies für<br />

den Bau der Eschenrieder Spange zu fördern, einem<br />

Teilstück der Münchner Umgehungsautobahn A99.<br />

Südlich <strong>und</strong> östlich des Sees wurden als Ausgleich<br />

für den Autobahnbau Biotope angelegt, im Norden<br />

<strong>und</strong> Westen laden großflächige Liegewiesen zum<br />

Baden ein.<br />

Mit seinem 2,2 km<br />

langen Ufer ist der<br />

Langwieder See der<br />

größte der Seenplatte.<br />

Leicht zu erreichen über<br />

die A8 Richtung Stuttgart,<br />

Ausfahrt Langwied.<br />

Auch wenn die<br />

Motorengeräusche der<br />

Autobahn von Ferne zu<br />

hören sind, im Sommer<br />

ist der zweitgrößte Badesee<br />

Münchens Ausflugsziel<br />

Nummer Eins.<br />

Der 8 m tiefe See wird<br />

von Gr<strong>und</strong>wasser <strong>und</strong><br />

vom Langwieder Bach<br />

gespeist. Die Wasserqualität<br />

ist sehr gut, zumal weit <strong>und</strong> breit keine<br />

Industrie angesiedelt ist, die ihre Abwässer in den<br />

See leiten könnten. Seit Jahren werden hier nicht<br />

nur die von der EU festgelegten Grenzwerte, sondern<br />

sogar die Leitwerte eingehalten. Außerdem<br />

wird das Wasser seitens Referats für Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Umwelt ständig kontrolliert. Motorboote sind<br />

auf dem See nicht zugelassen. Lediglich die Wasserwacht<br />

darf sich dieses Fortbewegungsmittels bedienen,<br />

um die Laichgebiete im Norden des Sees zu<br />

schützen. Ruderboote können aber jederzeit ausgeliehen<br />

werden, es sei denn man bringt sein eigenes<br />

Falt- oder Schlauchboot mit. Auch an Land sind<br />

den Freizeitaktivitäten kaum Grenzen gesetzt. Es<br />

sind öffentliche Grillplätze ausgewiesen. Außerdem<br />

es gibt es für die angehenden „Tiger Woods“ einen<br />

Minigolflatz <strong>und</strong> für die Trendsportler 2 Beach-Volleyball-Plätze.<br />

Auch gastronomisch bleiben keine Wünsche offen.<br />

Drei Kioske am See bieten die kleinen Mahlzeiten<br />

zwischendurch. Am Abend bei untergehender<br />

Sonne <strong>und</strong> einem Blick über den See lässt sich die<br />

Gaststätte mit Biergarten „Langwieder See“ nicht<br />

überbieten. Als Vorgeschmack hat der Koch der mz<br />

schon mal ein klassisches Rezept geliefert (s.S. 20).<br />

Sportlich betätigen kann sich auch derjenige,<br />

der nicht mit dem Auto kommt, sondern in die Pedale<br />

tritt. Wer sein Radl mit in die S-Bahn nimmt,<br />

sollte an den Stationen Gröbenzell im Westen,<br />

Lochhausen im Süden, Allach im Osten oder in<br />

Karlsfeld nordöstlich des Sees aussteigen. Von dort<br />

aus sind es jeweils nur wenige Kilometer. Wer die<br />

Langstrecke aus der Innenstadt bevorzugt, dem sei<br />

der Fahrrad-Routenplaner der Stadt München im<br />

Internet empfohlen unter<br />

www.muenchen.de/verticals/Mobilitaet/Fahrrad/<br />

Fahrradnetz/1_Routing/136690/index.html<br />

Ganz egal, mit welchem Verkehrsmittel man seine<br />

Badeutensilien <br />

August 2009 19


Aus der Küche Bayern<br />

Kartoffelsalat, klassisch<br />

Badespaß - Grillen - Picknick,<br />

das sind die magischen drei<br />

Zutaten, ohne die ein gelungenes<br />

Sommerwochenende kaum mehr<br />

vorstellbar ist. Und eines darf dabei<br />

auf keinen Fall fehlen.<br />

Na was wohl?<br />

Der Küchenchef am Langwieder See, Thomas Meier, schmunzelt ein<br />

wenig bei unserer Frage, welchen „kulinarischen Tipp“ er für einen<br />

Ausflug im Sommer den mz-Lesern geben will. Kein W<strong>und</strong>er, denn<br />

das eigene Angebot in Restaurant mit Biergarten „Langwieder See“<br />

(siehe Seite 19) ist reichhaltig <strong>und</strong> lässt keine Wünsche offen.<br />

Dennoch verrät er einige Tipps. Er denkt da zum Beispiel an ein<br />

Picknick an einem der drei Seen in der Umgebung, das ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

nahrhaft ist <strong>und</strong> einfach allen schmeckt. An eine Speise, die man<br />

gut vorbereiten, einfach mitnehmen <strong>und</strong> dann nach Belieben überall<br />

genießen kann.<br />

Küchenchef Thomas Meier weiß:<br />

Ein guter Kartoffelsalat ist kein<br />

einfaches Gericht, will auch<br />

geübt sein. Ist aber ein „Renner“<br />

<strong>und</strong> wer ihn gut macht,<br />

bekommt nur Lob!<br />

Interessante Variationen des Gr<strong>und</strong>rezeptes<br />

finden Sie auf der <strong>GEWOFAG</strong>-Website unter:<br />

www.gewofag.de<br />

Reinschauen <strong>und</strong> nachmachen lohnt sich.<br />

Zubereitung<br />

Die ungeschälten Kartoffeln unter fließenden kalten Wasser waschen, Erde mit<br />

der Spülbürste wegputzen. In gut gesalzenem Wasser kalt in einem großen<br />

Topf auf den Herd stellen <strong>und</strong> bei geschlossenem Deckel gar kochen (ca. 25<br />

Minuten). Das Wasser abgießen, die Kartoffeln z.B. im Abtropfbecken der Spüle<br />

etwas abkühlen, aber keinesfalls auskühlen lassen.<br />

Während die Kartoffeln kochen, einen halben Liter Wasser zum kochen bringen,<br />

den Suppenwürfel hineingeben <strong>und</strong> auflösen. Die Hitze darunter ausschalten<br />

<strong>und</strong> nach etwa 5 Minuten erst einmal 3 EL Essig <strong>und</strong> 1 TL Zucker in die<br />

Brühe (=Suppe) geben, wenig Salz dazu <strong>und</strong> den Maggispritzer. Gut verrühren<br />

<strong>und</strong> probieren: Es muss eine kräftig schmeckende, leicht saure Brühe sein<br />

mit einem Hauch Süße. Evtl. also nachwürzen mit Essig<br />

<strong>und</strong> Zucker (nach Möglichkeit Salz ver-<br />

meiden).<br />

Die Kartoffeln, sobald man<br />

sie gerade schon anfassen<br />

kann, nun rasch schälen <strong>und</strong><br />

gleich in die Schüssel, die<br />

dann mitgenommen wird, hineingeben.<br />

(Siehe Tipp)<br />

Zutaten<br />

(für ca. 6 Portionen)<br />

• 1,5 kg mittelgroße Kartoffeln<br />

(Unbedingt eine festkochende Sorte kaufen, keinesfalls mehlige!)<br />

• ½ l Instantbrühe<br />

(aus einem Suppenwürfel herstellen)<br />

• 4 – 5 Esslöffel heller Essig (Weinessig)<br />

• 1 große weiße Zwiebel (sog. Salatzwiebel)<br />

• 2 gestrichene Teelöffel Zucker<br />

• 3 Esslöffel Öl<br />

(z.B. Raps, Mazola, Livio, Distelöl - aber keinesfalls Olivenöl)<br />

• Salz, Pfeffer <strong>und</strong> (wer‘s mag, der hats ja daheim) 1 Spritzer Maggi<br />

Tipp: Am besten eine Kartoffel schälen <strong>und</strong><br />

in ca. 2-3 mm dünne Scheiben schneiden, bevor<br />

die nächste drankommt. Wer das kann,<br />

machts gleich aus der Hand. Und jede Schicht<br />

Kartoffeln in der Schüssel bekommt noch einen<br />

Hauch Salz <strong>und</strong> Pfeffer, bevor die nächste<br />

Schicht darüber kommt.<br />

Sind alle Kartoffeln geschält<br />

<strong>und</strong> geschnitten, wird die Brühe noch mal kurz aufgekocht <strong>und</strong> kochend<br />

heiß über die Kartoffeln geschüttet. Wichtig: alle Kartoffeln müssen bedeckt<br />

sein.<br />

Die Schüssel wird nun zugedeckt <strong>und</strong> die Kartoffeln müssen in der<br />

Brühe mindestens 2 St<strong>und</strong>en an einem warmen Ort ziehen. Sie sollen<br />

so viel wie möglich von der Brühe aufnehmen.<br />

Kurz vor dem Aufbruch von daheim gießt man die überschüssige Brühe<br />

ab –aber nicht alles bitte! -, vermengt dann vorsichtig die in kleine Würfel<br />

geschnittene Zwiebel mit den Kartoffeln <strong>und</strong> probiert noch mal: Genug<br />

Essig? Genug Zucker <strong>und</strong> vor allem ausreichend Salz?<br />

Dann erst, wenn’s schon ordentlich würzig schmeckt, kommt noch das Öl an<br />

den Salat. Vielleicht reichen ja sogar nur 2 EL, denn „ölig“ schmecken darf der<br />

Kartoffelsalat nicht! <br />

20<br />

August 2009


Der „Stromklau“ geht um!<br />

Von gefräßigen Herden <strong>und</strong> Waschmaschinen<br />

Energieberater<br />

Der Mensch ist kein Topf. So viel steht fest.<br />

Denn im Gegensatz zur gewöhnlichen Haushaltsware<br />

zeigt sich der Mensch als äußerst empfindliches<br />

Wesen bezüglich seiner Wärme- <strong>und</strong> Hitzeempfindlichkeit.<br />

Dem gemeinen Kessel dagegen kann es<br />

gar nicht heiß genug sein, denn je mehr Hitze er<br />

unter seinem Boden verspürt, umso mehr Energie<br />

kann er verbrauchen <strong>und</strong> damit gehässigen Zugriff<br />

auf unseren Geldbeutel nehmen. Gönnen Sie Ihren<br />

Haushaltsgeräten diese klammheimliche Freude auf<br />

keinen Fall. Unser Energieberater hat auch heute<br />

wieder einige Tipps für Sie zusammengestellt.<br />

<br />

Beim Kochen sollten Sie auf Folgendes achten:<br />

Verschließen Sie nach Möglichkeit beim Kochen<br />

die Töpfe <strong>und</strong> Pfannen mit geeigneten Deckeln.<br />

Ohne Deckel entweichen mehr Wärme<br />

<strong>und</strong> Wasser, der Kochvorgang dauert länger <strong>und</strong><br />

Sie verbrauchen mehr Energie. Erhitzen Sie nicht<br />

mehr Wasser als nötig. Kartoffeln <strong>und</strong> Gemüse<br />

müssen nicht im Wasser schwimmen. Zum Garen<br />

genügen wenige Zentimeter Wasser. Mit Schnellkochtöpfen<br />

(Dampfdrucktöpfen) sparen Sie bis zu<br />

50 % Energie <strong>und</strong> Zeit.<br />

Insbesondere für Elektroherde gilt:<br />

Verwenden Sie nur Töpfe <strong>und</strong> Pfannen mit<br />

ebenen Böden. Wählen Sie eine Kochgeschirrgröße,<br />

die zu dem Kochplattendurchmesser passt.<br />

Elektroplatten kochen wirtschaftlicher, wenn die<br />

Höchstleistung nur zum anfänglichen Erhitzen<br />

eingeschaltet wird. Speisen garen dann auch auf<br />

niedrigeren Stufen weiter. Stellen Sie die Kochplatten<br />

kurz vor Beendigung des Kochvorganges<br />

aus <strong>und</strong> nutzen Sie die Restwärme.<br />

Im Übrigen: Gasherde kochen wesentlich umweltfre<strong>und</strong>licher<br />

als Elektroherde, da bei<br />

Elektroherden nur etwa 34 % der im Kraftwerk<br />

eingesetzten Energie in Strom umgewandelt<br />

werden. Aber auch mit modernen Elektroherden<br />

können Sie Energie sparen, denn durch neue Techniken<br />

wie bessere Wärmedämmung oder Glaskeramik-Kochstellen<br />

wurde auch der Energieverbrauch<br />

von Elektroherden deutlich verringert.<br />

Beim Waschen sollten Sie Ihre Maschine nach<br />

Möglichkeit nur voll beladen betreiben. Zwar besitzen<br />

einige neuere Modelle eine Mengenautomatik,<br />

die den Wasser- <strong>und</strong> Stromverbrauch der<br />

Wäschemenge anpasst. Trotzdem wäscht eine voll<br />

beladene Waschmaschine immer noch am günstigsten.<br />

Für normal verschmutzte Wäsche reichen<br />

in aller Regel 60 °C. Das bringt etwa 30 % Energieeinsparung<br />

gegenüber dem Waschprogramm mit<br />

95 °C.<br />

Wenn Sie diese kleinen Tipps beachten, sparen<br />

Sie nicht nur Geld, sondern schonen auch Ihre<br />

Umwelt.<br />

<br />

August 2009 21


Rätsel<br />

Die große Rätselseite mit Gewinnspiel<br />

<br />

Münchens schönstes Naherholungsgebiet lädt ein!<br />

mit Gewinnspiel<br />

Ferien, Sommer, baden gehen! Wo geht das besser als an einem schönen, idyllisch gelegenen See? Dem<br />

See, der gesamten Seenplatte nahe der Autobahn A 8 nach Stuttgart seinen Namen gegeben hat. Die GE-<br />

WOFAG lädt Sie ein, einen Tag lang mit Ihren Kindern einen Ausflug dorthin zu genießen, vollgepackt mit<br />

vielen Überraschungen. Dazu müssen Sie nur die folgende Frage beantworten:<br />

Wie heißt der zweitgrößte Badesee München?<br />

Tragen Sie die Buchstaben der nummerierten Felder in die unten vorgegebenen Kästchen ein.<br />

Zu gewinnen sind 2 Familienpakete zu je 5 Personen.<br />

Es warten auf dem Weg zu dem besagten See<br />

viele Überraschungen auf Sie. Und am Abend lädt<br />

der Wirt des besten Restaurants am Platz alle Teilnehmer<br />

ein zu einem kräftig-bayerischen 5-Gänge-Menü.<br />

Ort <strong>und</strong> Zeit werden mit den Gewinnern<br />

abgestimmt. Viel Spaß beim rätseln!<br />

betrachten<br />

etwas<br />

Einzigartiges<br />

Beamter<br />

im<br />

auswärt.<br />

Dienst<br />

engl.<br />

Schachtofen<br />

englisch:<br />

benutzen<br />

veraltet:<br />

Gefolgsleute<br />

süße<br />

Backwaren<br />

Frauenname<br />

kanarische<br />

Insel<br />

Drahtzieher,<br />

Anstifter<br />

poet.:<br />

Fohlen<br />

Stadt in<br />

Italien<br />

(Turm)<br />

Wurzelgemüse<br />

Dackel<br />

Name<br />

von<br />

Flüssen<br />

Fachvortrag<br />

Fischöl<br />

bereits<br />

Normalmaß<br />

eingefräste<br />

Rille<br />

Wertpapier<br />

große<br />

Trockenheit<br />

ehem.<br />

Name<br />

von<br />

Tallinn<br />

persönlicher<br />

Einsatz<br />

krumme<br />

Linie<br />

jüd.<br />

Männername<br />

ermüdend<br />

Riechorgane<br />

Tragebehälter<br />

(Mz.)<br />

9<br />

Vorname<br />

von US-<br />

Filmstar<br />

Costner<br />

Gewässer<br />

in<br />

Italien<br />

8<br />

Liebschaften<br />

biblischer<br />

Ort in<br />

Galiläa<br />

2<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Baschkirien<br />

Vater<br />

unseres<br />

Kalenders<br />

Inseleuropäerin<br />

Kfz-Z.<br />

Gelsenkirchen<br />

Teil<br />

eines<br />

Pullovers<br />

nordeurop.<br />

Hauptstadt<br />

4<br />

Kfz-Z.<br />

Minden<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

schott.<br />

Königin<br />

(...<br />

Stuart)<br />

Rasensport<br />

häufiger<br />

islamischer<br />

Richter<br />

giftiger<br />

Bodenausdunst<br />

11<br />

roter<br />

Edelstein<br />

6<br />

südamer.<br />

Alligator<br />

Einrichtungsgegenstände<br />

Männerkurzname<br />

(engl.)<br />

Obstkern<br />

südasiatischer<br />

Wind<br />

britischer<br />

Gesetzentwurf<br />

franz.<br />

Departementhptst.<br />

Getreidespeicher<br />

Taxi<br />

in England<br />

altröm.<br />

Dichter<br />

ein<br />

Insekt<br />

engl.<br />

Briefanrede<br />

Aushilfskraft<br />

(ugs.)<br />

5<br />

Leuchte<br />

aus<br />

Wachs<br />

ital.<br />

Mittagsruhe<br />

Milchorgan<br />

beim<br />

Rind<br />

schräg<br />

Dotter<br />

13<br />

franz.<br />

Departementhptst.<br />

Chromosomenerbanlagen<br />

Kfz-Z.<br />

Landsberg/<br />

Lech<br />

ein<br />

Trinkgefäß<br />

schweiz.:<br />

Geröllhalde<br />

Laut,<br />

Klang<br />

altamer.<br />

Indianer<br />

in<br />

Mexiko<br />

österr.<br />

express.<br />

Lyriker<br />

† 1914<br />

12<br />

Sohn<br />

Isaaks<br />

(A.T.)<br />

verrückt<br />

Gerät<br />

der<br />

Zirkusartisten<br />

Meeresraubfisch<br />

venezian.<br />

Admiral<br />

† 1792<br />

10<br />

an<br />

Jahren<br />

zunehmen<br />

telegrafieren<br />

per<br />

Code<br />

7<br />

nach<br />

oben<br />

offene<br />

Halle<br />

Rufname<br />

der<br />

Chanel<br />

Bergstock<br />

der<br />

Albula-<br />

Alpen<br />

med.:<br />

W<strong>und</strong>absonderung<br />

Besessenheit<br />

Männername<br />

Warmwasserzierfisch<br />

1<br />

rotes<br />

Stierkämpfertuch<br />

schweiz.<br />

Kantonshauptstadt<br />

griech.<br />

Göttin<br />

der<br />

Kunst<br />

Vorfahr<br />

Abk.:<br />

Mister<br />

Fragewort<br />

lachsartiger<br />

Fisch<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Titan<br />

Hptst.<br />

von New<br />

Mexico<br />

(Santa ...)<br />

Gartengemüse<br />

seichte<br />

Stelle<br />

3<br />

erschaffen<br />

Die Auflösung des Riesen-Rätsels der<br />

letzten Ausgabe finden Sie auf Seite 18<br />

LÖSUNG<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Teilen Sie uns die Lösung mit auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte (bitte weder Fax noch E-Mail):<br />

<strong>GEWOFAG</strong><br />

mz Rätselredaktion<br />

Kirchseeoner Straße 3<br />

81669 München<br />

Teilnahmeschluss: 31. August 2009. Teilnehmen können nur Mieter<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>. Die Gewinner werden durch das Los bestimmt.<br />

22<br />

August 2009


Unterhaltung von Florian Mitgutsch<br />

Für unsere Kleinen<br />

Der Lügen-Luggi<br />

Der Lügen-Luggi erklärt euch endlich was wirklich wahr ist.<br />

Kinder, euch hat man doch sicher erzählt, dass die Sonne deshalb untergeht, weil die Erde<br />

sich dreht <strong>und</strong> es da dunkel wird, wo die Erde sich von dem Sonnenschein wegdreht.<br />

Klingt logisch, ist aber natürlich totaler Blödsinn. In Wirklichkeit geht der Sonne regelmäßig<br />

die Farbe aus. Und weil ihr das peinlich ist, schleicht sie sich hinter den Horizont um dann<br />

ungesehen schnell zum Farbladen zu sausen. Da tankt sie dann Gelbe Farbe auf, zahlt<br />

1,50 Euro dafür <strong>und</strong> saust schnell wieder an ihren Platz zurück. Ja Kinder, das ist die<br />

Wahrheit <strong>und</strong> nichts anderes. Ich schwöre es!!<br />

Euer Luggi<br />

Der Gewomini <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e<br />

Liebe Kinder, der Gewomini ist der kleine, gute Geist der Gewofaghäuser.<br />

Er ist der beste Fre<strong>und</strong> der Kinder. Ohne sie gäbe es ihn gar nicht <strong>und</strong> nur<br />

sie können ihn sehen, für die Erwachsenen ist er unsichtbar. Und wie das bei<br />

Geistern so üblich ist kann er auch fliegen <strong>und</strong> durch Wände schweben <strong>und</strong>,<br />

weil Kinder ja nachts schlafen, erscheint er tagsüber. Er hat auch zwei Lieblinsfre<strong>und</strong>e,<br />

die Jelena <strong>und</strong> den Fritz. Diese beiden, aber auch all die anderen<br />

Kinder erleben mit Gewomini lustige Abenteuer, helfen denen die es brauchen<br />

<strong>und</strong> stellen oft Unsinn an dass nur so kracht.<br />

August 2009 23


Geschichten aus Hellabrunn<br />

Franca-Martina,<br />

Tierpark München<br />

<strong>und</strong><br />

Vor gut einem Jahr, aus Anlass der 850-Jahr-Feier der<br />

Stadt München erzählte Münchens Oberbürgermeister<br />

der Reporterin der Süddeutschen Zeitung,<br />

Astrid Becker, die Geschichte aus dem Tag seines Lebens,<br />

an dem er Schweine ein für alle Mal hätte verfluchen<br />

können. Er wollte nämlich seine besondere<br />

Beziehung zu den Pinselohrschweinchen demonstrieren<br />

<strong>und</strong> dies durch eine Streicheleinheit seinerseits<br />

unter Beweis stellen. Doch die Sau, Frau Nagel,<br />

die gerade Ferkel geworfen hatte, wollte davon so<br />

gar nichts wissen <strong>und</strong> beantwortete den missdeuteten<br />

Annäherungsversuch, indem sie ihre mächtigen<br />

Hauer in den Bauch des OB rammte.<br />

Den dann doch nicht ausgestoßenen Fluch<br />

hätte der Oberbürgermeister auch sofort zurückgenommen,<br />

als der Stadt zu ihrem Geburtstag die<br />

kleinen „Borstelchen“ als Geschenk des Tierparks<br />

Hellabrunn präsentiert wurden. Zoodirektor Henning<br />

Wiesner hatte sich nämlich zum Ziel gesetzt,<br />

der Stadt auf seine Weise viel Glück <strong>und</strong> damit „viel<br />

Schwein“ für die nächsten 850 Jahre zu wünschen.<br />

So begann die Züchtung der kleinen „Borstelchen“,<br />

eine Kreuzung der alten Hausschweinrassen „Cerdo<br />

Iberico“ aus Andalusien <strong>und</strong> „Duroc“ aus Kanada<br />

mit Wildschweinen, die noch weit bis ins Mittelalter<br />

in der Stadt München lebten. Nun, ein Jahr später,<br />

ist „Borstelchen“ bereits Mutter geworden <strong>und</strong><br />

hat einen kleinen Eber <strong>und</strong> drei kleine Sauen zur<br />

Welt gebracht. Bestens zu erkennen an dem wildsauähnlichen<br />

Kopf, ihren Stehohren <strong>und</strong> den Ringelschwänzchen.<br />

Doch nicht nur „Borstelchen“ war in letzter Zeit<br />

aktiv. Auch die Esel-Stute „Pellegrina“ hat sich verliebt,<br />

<strong>und</strong> zwar in „Franco“. Beide gehören zu einer<br />

die kleinen Borstelchen<br />

sehr alten Haustierrasse, die in Süditalien beheimatet ist <strong>und</strong><br />

die durch die zunehmende Motorisierung nicht mehr gebraucht<br />

wurde. Dieser Umstand hat sie leider fast aussterben lassen. Das<br />

Ergebnis der Liaison ist die kleine Stute „Franca-Martina“, die seit<br />

einem Monat ihre ersten Gehversuche im Freien machen darf<br />

<strong>und</strong> noch nicht so ganz sicher auf den Beinen ist.<br />

Gleich in der Nachbarschaft ist „Gretchen“ zu Hause, eine<br />

Murnau-Werdenfelser Kuh, deren Rasse ebenfalls zu den bedrohten<br />

Haustieren zählt. Sie hat vor sechs Wochen den Bullen „Julius“<br />

zur Welt gebracht, der allerdings von der kraftvollen Ausstrahlung<br />

eines Bullen noch etwas entfernt ist <strong>und</strong> eher schüchtern<br />

den Besuchern des Kindertierparks zeigt. <br />

Julius,<br />

der schüchterne Bulle<br />

24<br />

August 2009

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