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Die Urbanisierung begann erst spät - GEWOFAG Holding GmbH

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<strong>Die</strong> Mieterzeitung der <strong>GEWOFAG</strong><br />

le gazette pour locataire - bu gazete kiracı içindir<br />

inquilino quotidiani - el periódico para inquilinos<br />

<strong>Die</strong> <strong>Urbanisierung</strong> <strong>begann</strong> <strong>erst</strong> <strong>spät</strong><br />

Großzügige Wohnanlagen prägen das heutige Gesicht von Ramersdorf<br />

Inhalt<br />

Vor vier Jahren feierte Ramersdorf sein 1000-jähriges<br />

Bestehen. Der Gründungstermin des Ortes geht<br />

auf eine schriftliche Erwähnung in einer Urkunde<br />

zurück, die auf die Zeit zwischen 1006 und 1022<br />

datiert wird. Darin wird ein Gebietstausch zwischen<br />

dem Bischof Egilbert von Freising und einem Edlen<br />

Aripo testiert, dem u.a. die Kirche von Ramersdorf<br />

zugesprochen wird.<br />

Damals hieß Ramersdorf noch Rumoltesdorf,<br />

was sich aus dem Namen der Familie Rumolte ableitete,<br />

die im 8. und 9. Jahrhundert hier lebte und als<br />

Richter und Vögte fungierte.<br />

Ab dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Ramersdorf<br />

durch die Kirche zwar zu einem viel besuchten<br />

Wallfahrtsort, blieb aber bis ins 19. Jahrhundert ein<br />

kleines Dorf, das noch 1833 aus lediglich 18 Häusern<br />

mit 90 Einwohnern bestand. Im Jahr 1884 wird Ramersdorf,<br />

das inzwischen auf rund 600 Einwohner<br />

angewachsen war, durch königlichen Beschluss von<br />

Maximilian II. endgültig eingemeindet und ein Teil<br />

von München. Dennoch bleibt der Stadtteil weiterhin<br />

bäuerlich geprägt und es dauert noch bis 1915,<br />

bis Ramersdorf mit der Führichschule sein <strong>erst</strong>es<br />

Schulgebäude erhält.<br />

Mit der Eröffnung der Trambahnstrecke, 1926,<br />

beginnt die zügige Entwicklung des Viertels zu einem<br />

urbanen Wohn- und Industriegebiet, vor allem<br />

auch durch die Wohnanlagen der <strong>GEWOFAG</strong> entlang<br />

der Rosenheimer Straße, rund um den heutigen<br />

Karl-Preis- und den Piusplatz.<br />

In der Folgezeit verlor der alte Ortskern seine<br />

ursprüngliche zentrale Bedeutung. Inzwischen jedoch<br />

wird in der Stadt darüber nachgedacht, den<br />

alten Dorfkern wieder aufzuwerten. Es wird nach<br />

einer Lösung gesucht, die den Verkehrslärm des<br />

Mittleren Rings dämmt, eine ergänzende Bebauung<br />

ermöglicht, den städtischen Grünzug erhält und<br />

Raum schafft für einen „Dorfplatz“ vor der Kirche.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung von Ramersdorf ist noch lange<br />

nicht abgeschlossen. <br />

Ausgabe: 007, Oktober 2010


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

nach unserer Ferien- und Urlaubsausgabe vom August haben wir in unserer neuesten Ausgabe der Mieterzeitung wieder einen stadtviertelbezogenen<br />

Schwerpunkt gewählt, nämlich Ramersdorf, das Viertel, in dem unsere Zentrale seit mehr als 30 Jahren beheimatet<br />

ist. Hier in Ramersdorf haben wir nicht nur in den zurückliegenden Jahren immer wieder deutliche Akzente gesetzt, sondern uns für<br />

die Zukunft noch sehr viel vorgenommen. Vor zweieinhalb Jahren starteten wir am Innsbrucker Ring unser Langzeitprojekt „Wohnen<br />

im Viertel“, das wir inzwischen in Harlaching und Berg am Laim fortsetzen konnten und demnächst auch in Giesing verwirklichen<br />

werden. Hier in Ramersdorf haben wir mit der Schallschutzbebauung am Innsbrucker Ring städtebauliche Zeichen gesetzt und dafür<br />

einen Ehrenpreis der Landeshauptstadt erhalten. Nicht nur den einen, sondern einen zweiten für die Sanierung der Siedlung Friedenheim<br />

in Laim. Ein klein wenig Stolz dürfen wir da schon sein.<br />

Was uns in Friedenheim gelungen ist, werden wir auch hier in Ramersdorf mit der gleichen planerischen Sorgfalt umsetzen. Wir<br />

werden sogar noch ein Stück darüber hinausgehen. Am Piusplatz werden wir durch Ergänzungsbauten neuen Wohnraum schaffen,<br />

der in München so dringend benötigt wird. Es bieten sich hier in Ramesdorf sogar noch mehr Möglichkeiten an. Wir werden einzelne<br />

Wohnblöcke mit zusätzlichen Geschossen aufstocken, und wir werden die Möglichkeit nutzen, in bestehenden Wohnungen die<br />

Grundrisse zu verändern, um die Wohnsituationen den heutigen Bedürfnissen anzupassen, damit auch junge Familien wieder „Zurück<br />

in die Stadt“ ziehen wollen. Bei allen unseren Vorhaben gilt es, das Bestehende nicht grundlegend zu verändern, sondern das Gewachsene<br />

so weit wie möglich zu erhalten und beständig zu aktualisieren.<br />

Jede unserer Sanierungen und Modernisierungen wird unter dem Gesichtspunkt der energetischen Erneuerung geprüft und geplant,<br />

denn auch wir wollen und müssen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. <strong>Die</strong> grundlegende Bedeutung unseres Energieeffizienz-Programms<br />

stellt auch der Oberbürgermeister Christian Ude in den Mittelpunkt seiner <strong>erst</strong>mals in unserer Mieterzeitung<br />

erscheinenden Kolumne. In loser Folge wird er auch in Zukunft unsere Pläne in dieser Zeitung kommentieren.<br />

Bis zur nächsten Ausgabe im Dezember wünsche ich Ihnen alles Gute und den Kindern schöne Herbstferien. <br />

Gordona Sommer<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt: <strong>GEWOFAG</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Geschäftsführung: Gordona Sommer – Kirchseeoner Straße 3, 81669 München<br />

Telefon (089) 4123-0, Telefax (089) 4123-211 – http://www.gewofag.de – gewofag@gewofag.de<br />

Redaktion: Wolfgang Müller — Texte: Wolfgang Müller, Klaus Bock<br />

Fotos: Klaus Bock, Rosa + Calogero Morello, Horst Prinz<br />

Gestaltung: Christina del Avellano — Druck: Druckzentrum Maisach, Lise-Meitner-Str. 7, 82216 Maisach<br />

2<br />

Oktober 2010


Berg am Laim<br />

Stadtteil-Reportage<br />

<strong>Die</strong> Mieter in den elf Häusern der Wohnanlage zwischen<br />

Berg-am-Laim-Straße, Dornberg-, Isareck- und<br />

Freisinger Straße sind schon seit geraumer Zeit<br />

über den Baubeginn informiert. Und wer kürzlich<br />

das Künstlerfest in Friedenheim besuchte, der<br />

konnte sehen, welche Verbesserungen der Wohnqualität<br />

die Modernisierung eines Wohngebiets mit<br />

sich bringt.<br />

Rund 20 Millionen Euro investiert die <strong>GEWOFAG</strong><br />

in die Sanierungsarbeiten, deren größter Teil voraussichtlich<br />

Ende des nächsten Jahres abgeschlossen<br />

sein wird. Dann werden die Mieter von 240 der<br />

380 Wohnungen künftig die lauen Sommerabende<br />

auf ihrem neuen Balkon verbringen und viele der<br />

Der nächste Schritt<br />

Nach der abgeschlossenen Modernisierung der Wohnanlagen in Friedenheim<br />

und an der Balan- und Chiemgaustraße beginnen im kommenden Monat die<br />

Sanierungsarbeiten in Berg am Laim.<br />

Erdgeschossbewohner sich an ihrem frisch angelegten<br />

Mietergarten erfreuen können. Im darauf<br />

folgenden Frühjahr werden dann die Außenanlagen<br />

umgestaltet und neu bepflanzt.<br />

<strong>Die</strong> Modernisierung der Wohnanlage in Berg am<br />

Laim ist Teil eines groß angelegten Sanierungsprogramms<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>, das bis zum Jahr 2020 rund<br />

5.000 Wohnungen in München umfasst, an dessen<br />

Ende nicht nur die Aufwertung des Wohngebiets<br />

steht, sondern durch die deutliche Reduktion des<br />

Verbrauchs von Primärenergie auch Erhebliches für<br />

den Klimaschutz geleistet wird.<br />

So baut die <strong>GEWOFAG</strong> alle noch vorhandenen<br />

Elektro-Nachtspeicheröfen aus und stellt die Heizung<br />

und die Warmwasseraufbereitung auf umweltfreundliche<br />

Fernwärme um. <strong>Die</strong> Dachspeicherböden<br />

und die Unterseite der Kellerdecken erhalten eine<br />

Wärmedämmung. Fast alle Außenwände der Gebäude<br />

wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt gedämmt.<br />

Bisher nicht gedämmte Gebäude erhalten<br />

nun eine Wärmedämmverbundfassade. „Mit diesen<br />

Maßnahmen erhöht die <strong>GEWOFAG</strong> die Wohnqualität<br />

der Mieter. Gleichzeitig tun wir etwas für den<br />

Klimaschutz: Nach der Modernisierung verringert<br />

sich der Primärenergieverbrauch um rund 75 Prozent<br />

und der CO2-Ausstoß reduziert sich deutlich“,<br />

so Gordona Sommer, Geschäftsführerin der<br />

<strong>GEWOFAG</strong>.<br />

Durch die energetischen Maßnahmen werden<br />

die elf Häuser zu so genannten Energie-Effizienzhäusern.<br />

<strong>Die</strong>ser hohe Energiestand entspricht den<br />

energetischen Anforderungen, der auch an heutige<br />

Neubauten gestellt wird. Was dies für die Energiekosten<br />

der Mieter bedeutet, hängt stark vom Nutzerverhalten<br />

der Mieter ab. Langfristig rechnet die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> damit, dass die neuen Heiz- und Warmwasseraufbereitungsanlagen<br />

langfristig zumindest<br />

die Auswirkungen des zu erwartenden Anstiegs der<br />

Energiekosten abfedern. Einen Teil der Modernisierungskosten<br />

legt das Unternehmen auf die Mieter<br />

um, erhöht aber die Miete nur moderat um lediglich<br />

rund 1,60 Euro pro Quadratmeter.<br />

Bei der Gestaltung der Außenanlagen arbeitet<br />

die <strong>GEWOFAG</strong> mit dem Landesbund für Vogelschutz<br />

(LBV) zusammen, um Artenschutz in der<br />

Stadt zu gewährleisten. <strong>Die</strong> <strong>GEWOFAG</strong> baut zum<br />

Beispiel rund 30 Niststeine in die Fassadengesimse<br />

ein, damit Mauersegler, Meisen, Kleiber oder Stare<br />

dort brüten können, ohne die frisch renovierte Fassade<br />

zu beschädigen.<br />

<strong>Die</strong> Wildbienen vom „Hotel Maja“ in Friedenheim<br />

lassen grüßen. <br />

Oktober 2010 3


Stadtteil-Reportage<br />

Schwerpunkt Ramersdorf<br />

Familien zurück<br />

Neben dem sozialen Engagement<br />

der <strong>GEWOFAG</strong> mit „Wohnen im<br />

Viertel“ und der bis ins Jahr 2020<br />

auf Energieeffizienz angelegten<br />

Modernisierung der bestehenden<br />

Wohnanlagen, nimmt in Ramersdorf<br />

ein weiteres Projekt Gestalt an.<br />

Es sind nicht wenige junge Familien, die aufgrund der hohen Mieten in München<br />

in die Außenbezirke gezogen sind und deshalb jeden Tag zu ihrem<br />

Arbeitsplatz pendeln müssen. Ein Umstand, den Viele als äuß<strong>erst</strong> unbefriedigend<br />

empfinden.<br />

Mit Blick auf diese Familien hat die <strong>GEWOFAG</strong> ein Programm entwickelt,<br />

das unter dem Motto steht: „Familien zurück in die Stadt“. Für den <strong>erst</strong>en<br />

Schritt zur Verwirklichung dieses Projekts hat die <strong>GEWOFAG</strong> den Stadtteil<br />

Ramersdorf vorgesehen. In diesem Stadtteil besitzt die <strong>GEWOFAG</strong> drei große<br />

Wohnanlagen mit über 5000 Wohnungen, die zum überwiegenden Teil<br />

in den 20er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gebaut wurden.<br />

Unabhängig davon, dass bei den Gebäuden aufgrund ihres Alters eine Sanierung<br />

notwendig geworden ist, entsprechen die Grundrisse der Wohnungen<br />

nicht mehr den heutigen Bedürfnissen der Mieter.<br />

Um die Wohnsituation von älteren und behinderten Mietern zu verbessern<br />

und gleichzeitig für Familien mit Kindern Freiräume mit kindgerechten<br />

Spielmöglichkeiten zu schaffen, bieten sich mehrere Möglichkeiten zur Umsetzung<br />

dieser Ziele an.<br />

4<br />

Oktober 2010


Schwerpunkt Ramersdorf<br />

Stadtteil-Reportage<br />

in die Stadt<br />

Zum einen gibt es die Möglichkeit<br />

des Neubaus im Bereich vorhandener<br />

Wohnanlagen (Nachverdichtung), wobei<br />

mit dem alten Baumbestand besonders<br />

behutsam umgegangen werden muss.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass die neuen<br />

Wohnungen behindertengerecht ausgebaut werden<br />

und ein Stützpunkt „Wohnen im Viertel“ eingeplant<br />

wird.<br />

Eine andere Möglichkeit besteht darin, bereits<br />

vorhandene Wohngebiete um ein Geschoss aufzustocken,<br />

wobei besonders auf den neu entstehenden<br />

Lichteinfall zu achten ist. Das gilt sowohl für<br />

die aufgestockten Geschosse wie auch für die umliegenden<br />

Gebäude.<br />

Der dritte Weg ist der herkömmliche, nämlich<br />

Umbau und Sanierung. Auch hier steht neben Funktionalität<br />

und Größe der Räumlichkeiten der Einfall<br />

des Tageslichts in die Wohnungen im Vordergrund,<br />

was nach Möglichkeit auch für Bäder und Küchen<br />

gelten soll.<br />

Für die Neugestaltung der Freiflächen gilt in allen<br />

Fällen die Vorgabe der Stadt München, dass in<br />

Wohngebieten je Einwohner 15 m an tatsächlich<br />

nutzbarer Freifläche zur Verfügung stehen muss<br />

und der vorhandene Baumbestand soweit wie<br />

möglich erhalten bleiben soll.<br />

Um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, hat die <strong>GEWOFAG</strong> das Ramersdorfer Planungsgebiet in<br />

drei Teilbereiche aufgeteilt:<br />

Der 1. Teilbereich liegt zwischen der Melusinen-, Führich-, Wollani- und Rosenheimer Straße. <strong>Die</strong><br />

gesamte Wohnanlage mit ihren 4-geschossigen Häusern, die drei Innenhöfe bilden, ist 1928 entstanden,<br />

umfasst auf einer Gesamtfläche von 23.500 m² 1416 Wohnungen.<br />

Der 2. Teilbereich liegt zwischen der Rupertigaustraße, dem städtischen Grünzug, der Ayinger sowie<br />

der Führichstraße, wobei die 1928 begonne 3-geschossige Bebauung in den 50er Jahren fortgesetzt<br />

wurde. Hier befinden sich auf einer Fläche von 18.100 m² momentan 359 Wohnungen.<br />

Der 3. Teilbereich mit seinen 3-geschossigen Häusern liegt zwischen der Ayinger und Zornedinger<br />

Straße im Norden und Süden, im Osten ist der Bereich durch den städtischen Grünzug begrenzt,<br />

im Westen durch die Führichstraße.<br />

Derzeit befinden sich die Planungen für den Teilbereich 2 in der Endphase und werden voraussichtlich<br />

vor Weihnachten abgeschlossen sein. <strong>Die</strong> Mieter werden dann umgehend informiert. <br />

Rund um den Piusplatz<br />

Mit der Sanierung und Neugestaltung der Gebäude zwischen dem Innsbrucker Ring und dem Piusplatz<br />

wird die gesamte Ramersdorfer Wohnanlage zeitgemäß und den neuen Bedürfnissen entsprechend<br />

weiterentwickelt.<br />

<strong>Die</strong> Schallschutzbebauung am Innsbrucker Ring<br />

setzte städtebauliche Akzente. <strong>Die</strong> Eröffnung des<br />

<strong>erst</strong>en Stützpunkts „Wohnen im Viertel“, verbunden<br />

mit den ambulanten <strong>Die</strong>nsten, gibt den Anwohnern<br />

ein Gefühl der Sicherheit, möglichst lange<br />

in ihren eigenen vier Wänden wohnen zu können.<br />

Hinzu kommen umfangreiche Sanierungsarbeiten,<br />

die in der Pertisaustraße und an den Innenhöfen in<br />

der östlichen Hälfte des Wohngebiets inzwischen<br />

abgeschlossen sind. Auch das Montessori-Kinderzentrum<br />

in der Pertisaustraße ist seit Frühjahr dieses<br />

Jahres eröffnet.<br />

Im kommenden Jahr werden die Gebäude im<br />

Westteil der Anlage saniert. Kernstück dieser Modernisierung<br />

ist die Errichtung von vier ergänzenden<br />

Gebäuden an der Ödkarspitz- und an der<br />

Grafing<strong>erst</strong>raße. Hier entstehen 21 „München Modell“-<br />

und 11 freifinanzierte Mietwohnungen.<br />

Mit der Errichtung dieser Ergänzungsbauten<br />

im Passivhausstandard verfolgt die <strong>GEWOFAG</strong> die<br />

Ziele, mit einer qualitätsvollen und zeitgemäßen<br />

Architektur Angebote für barrierefreien und barrierefrei<br />

erschlossenen Wohnraum zu schaffen. <strong>Die</strong><br />

Grundrisse der Wohnungen werden den Bedürf-<br />

nissen älterer Menschen und jüngerer Familien<br />

entsprechen, um ein ausgewogenes Mieterverhältnis<br />

zwischen Alt und Jung zu ermöglichen.<br />

Im Zuge dieser Bauarbeiten werden auch die<br />

Fassaden, Treppenhäuser und Eingänge aller benachbarten<br />

Gebäude saniert.<br />

Mit der Sanierung der Freiflächen wird die<br />

bauliche Sanierung dieses Bereichs der Wohnanlage<br />

komplettiert.<br />

In allen Phasen der Planung wurden die Mieter<br />

informiert und konnten sich an der Gestaltung<br />

beteiligen.. <br />

Oktober 2010 5


auf ein Wort Kommentar<br />

<strong>GEWOFAG</strong> übernimmt<br />

Vorreiterrolle beim Klimaschutz<br />

Ob Kraft-Wärme-Kopplung, Passivhaus-Technik oder KfW-Effizienzhaus-70-<br />

Standard – was in manchen Ohren so staubtrocken klingt wie der Physikunterricht<br />

aus Schultagen gehört heute zum Standardvokabular all jener, die sich<br />

in irgendeiner Weise mit Bauen beschäftigen. Und natürlich kommt auch ein<br />

Oberbürgermeister nicht umhin, sich intensiv mit diesen technischen Fachtermini<br />

auseinanderzusetzen. Schon unserer Umwelt und dem Klima zuliebe.<br />

<strong>Die</strong> Landeshauptstadt München hat sich beim Klimaschutz äuß<strong>erst</strong> ehrgeizige<br />

Ziele gesetzt. So wollen wir die Pro-Kopf-Emissionen an CO2 bis 2030 im<br />

Vergleich zum Ausgangsjahr 1990 halbieren. Das ist unser Beitrag gegen die<br />

globale Klimaerwärmung. Und das geht nur, wenn der CO2-Ausstoß in unserer<br />

Stadt alle fünf Jahre um zehn Prozent zurückgeht. Deshalb investieren wir viel<br />

Geld in den Öffentlichen Nahverkehr und in das Münchner Radwegenetz, um<br />

den weiter wachsenden Autoverkehr einzudämmen. Deshalb bauen wir in unserer<br />

Stadt seit Jahrzehnten die Kraft-Wärme-Kopplung aus, mit dem Ergebnis,<br />

dass die Münchnerinnen und Münchner heute jährlich 400 Millionen Tonnen<br />

Heizöl weniger verbrauchen und eine Million Tonnen CO2 vermeiden. Deshalb<br />

stellen die Stadtwerke München zunehmend auf regenerative Energieträger<br />

um – von der Wasserkraft über Photovoltaik und Biogas bis hin zu Windkraft<br />

und Geothermie. <strong>Die</strong> Stadtwerke haben sich auf Beschluss des Stadtrates ein<br />

ehrgeiziges Ziel gesetzt. Sie wollen bis zum Jahr 2015 soviel Strom aus regenerativen<br />

Quellen erzeugen, dass damit alle Münchner Privathaushalte versorgt<br />

werden könnten. Bis 2025 soll es sogar soviel Ökostrom sein, dass der gesamte<br />

Münchner Verbrauch, einschließlich Industrie und Gewerbe damit gedeckt<br />

werden könnte. München ist die <strong>erst</strong>e Großstadt mit einem derart ambitionierten<br />

Ziel.<br />

Das alles genügt aber nicht annähernd, um unser Ziel einer 50-prozentigen<br />

CO2-Reduktion zu erfüllen. Eine Chance haben wir nur dann, wenn man die bestehenden<br />

Gebäude in München konsequent energetisch saniert! Denn so sehr<br />

wir Münchner – und Millionen Touristen – den Charme der vielen prächtigen<br />

Altbauten in unserer Stadt schätzen, aus energetischer Sicht sind die Gebäude<br />

meist nicht so prächtig. Ganz zu schweigen von den normalen Wohn- und<br />

Miethäusern, wie sie bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts errichtet<br />

wurden. Denn an Energieverbrauchswerte hatte bis dahin kaum einer gedacht,<br />

die Architekten nicht und die Politik <strong>erst</strong> recht nicht. Stromfressende Nachtspeicheröfen<br />

waren „en vogue“, Sonnenkollektoren auf den Dächern „Science<br />

Fiction“.<br />

Heute gibt es natürlich eine Energieeinsparverordnung,<br />

die bei Neubauten Mindeststandards<br />

festschreibt. Aber wir müssen auch die energetische<br />

Sanierung der Bestandsbauten mit Hochdruck<br />

vorantreiben. Hier liegt das größte CO2-Einsparpotenzial<br />

überhaupt! Unsere eigenen städtischen<br />

Gebäude gehen inzwischen weit über die Vorgaben<br />

der Energieeinsparverordnung hinaus. Außerdem<br />

haben wir schon 1989 ein erfolgreiches<br />

„Förderprogramm Energieeinsparung“<br />

aufgelegt, um unter<br />

anderem private Hauseigentümer<br />

zur energetischen Sanierung ihrer<br />

Immobilien zu motivieren.<br />

<strong>Die</strong> größten Chancen zur CO2-<br />

Reduktion eröffnen uns jedoch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften<br />

mit ihrem riesigen Bestand von rund 55.000 Wohnungen im gesamten Stadtgebiet.<br />

Deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass die <strong>GEWOFAG</strong> Anfang des<br />

Jahres ein äuß<strong>erst</strong> ambitioniertes Programm zur energetischen Modernisierung<br />

von über 5.000 Bestandswohnungen in München gestartet hat. Innerhalb der<br />

nächsten zehn Jahre will der größte Vermieter unserer Stadt 200 Millionen<br />

Euro in die energetische Modernisierung dieser Wohnungen investieren. Weitere<br />

400 Millionen Euro wendet die <strong>GEWOFAG</strong> für die Errichtung besonders<br />

energieeffizienter Neubauten auf – ergänzt durch eine Reihe von Forschungsprojekten<br />

zum Thema.<br />

Auf diese Weise kann der CO2-Ausstoß in München tatsächlich signifikant<br />

reduziert werden.<br />

Während also andere Städte ihre kommunalen Wohnungen an ausländische<br />

„Heuschrecken“ verkauft haben, um kurzfristig Kasse zu machen, übernehmen<br />

unsere Wohnungsbaugesellschaften eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltund<br />

Klimaschutz – quasi als Fleißarbeit neben ihrer Hausaufgabe,bezahlbaren<br />

Wohnraum für die Münchnerinnen und Münchner zur Verfügung zu stellen.<br />

Das v<strong>erst</strong>ehe ich unter zukunftsorientierter Stadtentwicklung!<br />

Und zu guter Letzt trägt die energetische Modernisierung natürlich auch<br />

dazu bei, die Lebensqualität der Mieter zu verbessern und den Anstieg der<br />

Heizkosten abzufedern. Wenngleich Bauarbeiten leider immer mit Staub und<br />

Lärm verbunden sind, für die gute Sache lohnt es sich meiner Auffassung nach,<br />

solche Unannehmlichkeiten vorübergehend in Kauf zu nehmen. Zumal die GE-<br />

WOFAG versprochen hat, die Miete für die modernisierten Wohnungen trotz<br />

der hohen Sanierungskosten nur moderat zu erhöhen. Insofern helfen auch Sie,<br />

die Mieterinnen und Mieter der <strong>GEWOFAG</strong>, mit, das ehrgeizige Klimaschutzziel<br />

der Stadt München zu erreichen und damit hoffentlich eine weitere Spitzenposition<br />

unter den europäischen Metropolen einzunehmen.<br />

Oberbürgermeister Christian Ude <br />

6<br />

Oktober 2010


<strong>Die</strong> Amerikaner-Siedlung<br />

Schwerpunkt Ramersdorf<br />

Stadtteil-Reportage<br />

Vor fast 50 Jahren haben die Amerikaner die<br />

Wohnanlage verlassen, aber der Name ist geblieben.<br />

Im Gegensatz zu den Wohnsiedlungen rund um den Karl-Preis- und Piusplatz wurde mit dem Bau der<br />

Siedlung im Süden von Ramersdorf <strong>erst</strong> nach dem Krieg begonnen. <strong>Die</strong> amerikanische Militärregierung<br />

hatte im November 1945 ihr „Office of Military Government for Bavaria“ im ehemaligen Gebäude der<br />

Reichszeugmeisterei in der Tegernseer Landstraße bezogen. Für die rund 500 Offiziere, Soldaten und<br />

Zivilangestellten wurde dementsprechend viel Wohnraum benötigt, den sich die Amerikaner durch Beschlagnahmungen<br />

besorgten, was die ohnehin angespannte Wohnungssituation in München zusätzlich<br />

noch verschärfte.<br />

Als 1948 wegen der Luftbrücke nach Berlin auch noch Luftwaffenpersonal nach München beordert<br />

wurde, entschloss sich die Militärregierung, eine eigene Siedlung zu bauen und zwar an der Claudius-<br />

Keller-Straße. Insgesamt 600 Wohnungen sollten dort entstehen, verbunden mit einem eigenen Heizkraftwerk.<br />

<strong>Die</strong> <strong>GEWOFAG</strong> wurde mit dem Bau der Wohnanlage beauftragt, die ganz auf amerikanische<br />

Verhältnisse abgestimmt war. <strong>Die</strong> Wohnungen sollten eine Größenordnung von 110 bis 150 m aufweisen,<br />

ausgestattet mit Bad, Einbauschränken im Schlafzimmer, Kochküche mit Kühlschrank und Zentralheizung.<br />

Ein Luxus, den man sich im Nachkriegsdeutschland nur erträumen konnte.<br />

Gemäß den Vorgaben <strong>erst</strong>ellte die <strong>GEWOFAG</strong> in<br />

dem Dreieck Rosenheimer Straße, Claudius-Kellerund<br />

Wilramstraße in der Rekordzeit von nur einem<br />

Jahr 475 Wohnungen. <strong>Die</strong> weiträumige Stellung<br />

der einzelnen Blöcke unterschied die Wohnanlage<br />

von der üblichen Bauweise der Wohnanlagen der<br />

Vorkriegszeit. Im Gegensatz zu der großzügigen<br />

Ausstattung der Wohnungen selbst, sind die Fassaden<br />

aufgrund der kurzen Planungs- und Bauzeit<br />

eher unspektakulär gehalten. Um dennoch den<br />

Bauten individuellen Charakter zu verleihen, wurden<br />

die Hauseingänge in der Wilram- und Triester<br />

Straße mit Wandmalereien und Reliefs verziert,<br />

die Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt, sowie<br />

dem ländlichen Leben zeigen und entfernt daran<br />

erinnern, dass das Gelände vor der Bebauung als<br />

Gärten und Heimgärten genutzt wurden. <strong>Die</strong> Fülle<br />

dieser Wand- und Hausverzierungen ist einmalig in<br />

den Münchner Wohnanlagen.<br />

Im Jahr 1964 verließen die Amerikaner die<br />

Wohnanlage, die größeren Wohnungen wurden geteilt<br />

und von der <strong>GEWOFAG</strong> als Eigentümer über<br />

das Wohnungsamt vermietet. In dem ehemaligen<br />

Heizkraftwerk sind heute die Werkstätten der GE-<br />

WOFAG untergebracht.<br />

<strong>Die</strong> Bezeichnung „Ami-Siedlung“ hat sich allerdings<br />

bis heute erhalten. <br />

Oktober 2010 7


mit Renate Salzmann-Zöbelein<br />

das Stadtgespräch<br />

Es ist keine Frage, die<br />

überwiegende Mehrheit<br />

der Münchnerinnen und<br />

Münchner möchte in den<br />

eigenen vier Wänden alt<br />

werden.<br />

Exklusiv: Renate Salzmann-Zöbeley ...<br />

Präventive Hausbesuche<br />

<strong>Die</strong> Stadt erprobt ein neues Modell der<br />

Daseinsvorsorge für ältere Menschen<br />

Es gibt sehr viele Menschen, die noch in hohem Alter ihre Lebensführung weitgehend<br />

selbst gestalten und dazu auch in der Lage sind. Dennoch können sich<br />

mi fortschreitender Alterung Probleme ergeben, die von den betreffenden Personen<br />

vor<strong>erst</strong> als solche gar nicht wahrgenommen werden. Um gerade diesen<br />

Menschen zu helfen, hat der Münchner Stadtrat hat nun ein Modellprojekt zur<br />

Daseinsvorsorge beschlossen, das unter der Federführung des Sozialreferats<br />

erprobt und von der <strong>GEWOFAG</strong> unt<strong>erst</strong>ützt wird: „Präventive Hausbesuche“.<br />

<strong>Die</strong> mz befragte Renate Salzmann-Zöbeley, Leiterin der Fachstelle „Wohnen<br />

im Alter“ der <strong>GEWOFAG</strong> und Angelika Gramenz, Koordinatorin des Projekts im<br />

Sozialreferat der Stadt München.<br />

mz: Frau Gramenz, könnten Sie das Projekt kurz erörtern?<br />

Angelika Gramenz: Gerne. Im Rahmen dieses Projekts soll der Personenkreis<br />

ermittelt werden, der eventueller Hilfestellung bedarf und falls ja, soll mittels<br />

Hausbesuchen herausgefunden werden, wie im Einzelfall zu helfen ist. Das<br />

Projekt wird in vier Regionen erprobt, eine davon ist Ramersdorf, und beruht<br />

auf vier Säulen. D.h. wir arbeiten mit vier Projektpartnern zusammen. Das sind<br />

im Einzelnen die Altenservicezentren, der Migrationsdienst, die Sozialbürgerhäuser<br />

und hier in Ramersdorf die <strong>GEWOFAG</strong>, die mit Frau Gabriele Broszonn<br />

eine Sozialpädagogin eingestellt hat, die künftig die Hausbesuche wahrnehmen<br />

wird.<br />

Renate Salzmann-Zöbeley: Der Tätigkeitsbereich von Frau Broszonn umfasst<br />

ähnliche Aufgaben, wie sie auch unsere Sozialpartner im Rahmen des Projekts<br />

„Wohnen im Viertel“ wahrnehmen, die auch immer wieder das Gespräch mit<br />

den Anwohnern und Besuchern den Nachbarschaftscafés suchen.<br />

AG.: Ja, wobei sich unser Projekt ausschließlich an Menschen richtet, die das<br />

75. Lebensjahr bereits überschritten haben und nach wie vor in ihren eigenen<br />

Wohnungen leben. An Menschen, die Probleme haben, die bisher noch nicht<br />

erkannt wurden. Das reicht, unabhängig von akuten Erkrankungen, von Isolationserscheinungen<br />

über Altersdepressionen bis hin zu Vorstufen der Demenz.<br />

Da besteht Hilfsbedarf, den wollen wir ermitteln und je nach Problemlage entsprechende<br />

Hilfsangebote unterbreiten.<br />

mz: Wie ermitteln Sie denn die Personen, die eine solche Hilfestellung benötigen?<br />

8<br />

Oktober 2010


mit Angelika Gramenz<br />

das Stadtgespräch<br />

... und Angelika Gramenz<br />

AG.: Sie sprechen den Kernpunkt des Projekts an. Nämlich die Zugangswege zu<br />

diesen Menschen zu finden. Es ist ja nicht so, dass jeder Mensch über 75 diese<br />

Hilfe bräuchte. Deshalb sind wir auch auf Hinweise angewiesen, Hinweise von<br />

Personen, die mit dieser, möglicherweise hilfsbedürftigen, Gruppe in Kontakt<br />

kommen. Das sind in <strong>erst</strong>er Linie die Angehörigen, die in eventuell weiter Entfernung<br />

leben. Aus der unmittelbaren Umgebung kann das aber auch der Postbote<br />

sein, der Friseur, die Verkäuferin des Geschäfts um die Ecke oder auch der<br />

Hausarzt. Allerdings ist hier äuß<strong>erst</strong>e Sensibilität gefragt. Bevor ein Hinweis an<br />

uns geht, sollte jeder <strong>erst</strong> die Zustimmung der betreffenden Person einholen.<br />

Denn es muss auch die Bereitschaft vorhanden sein, sich helfen zu lassen.<br />

RS-Z.: Wenn das erkennbar ist, wird hier vom Ramersdorfer Mieterzentrum<br />

der <strong>GEWOFAG</strong> aus ein Informationsbrief verschickt, verbunden mit einem Besuchs-<br />

und Gesprächsangebot. Sollte das angenommen werden, dann wird Frau<br />

Broszon die Dame oder den Herrn besuchen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit,<br />

dass jemand, der Unt<strong>erst</strong>ützung braucht, persönlich hier bei uns in der<br />

Ramersdorfer Straße 167 vorbeikommt.<br />

mz: Und wie geht es dann weiter?<br />

AG.: Präventiv heißt ja vorbeugend. D.h. in den Fällen, in denen es zum Hausbesuch<br />

kommt, ist der Ernstfall ja noch nicht eingetreten. Wir ermitteln also<br />

zunächst den Bedarf, um zu sehen, wie viel Hilfe benötigt wird und in welcher<br />

Form. Das braucht seine Zeit. Es darf nicht so sein, dass nach einem einmaligen<br />

Hausbesuch schon die Vermittlung an andere Stellen einsetzt. Hier ist sehr<br />

viel Vertrauensarbeit nötig. Später kann dann die Vermittlung an eine andere<br />

Stelle erfolgen, je nach Bedarf. Das sind dann unsere Modellprojekt-Partner, die<br />

Altenservicezentren, der Migrationsdienst oder die Sozialbürgerhäuser, die für<br />

die notwendige Hilfe die entsprechende Kompetenz besitzen.<br />

mz: Sie sprechen immer von Modellprojekt …<br />

AG.: Ja, das Projekt ist zunächst auf 3 bis 4 Jahre angelegt und wird parallel zu<br />

unserer Arbeit wissenschaftlich begleitet. Dann sehen wir weiter.<br />

mz: Dann wünschen wir Ihnen auf diesem Weg viel Erfolg. <br />

Renate Salzmann-Zöbeley<br />

Fachstelle Wohnen im Alter<br />

renate.salzmann-zoebeley@gewofag.de<br />

Rosenheimer Straße 167<br />

81669 München<br />

Tel. 089 / 41 23-60 93<br />

Oktober 2010 9


Schwerpunkt Ramersdorf<br />

Stadtteil-Reportage<br />

Zwei Ehrenpreise für die <strong>GEWOFAG</strong><br />

<strong>Die</strong> Stadt München<br />

hat den Neubau am<br />

Innsbrucker Ring und<br />

die modernisierte<br />

Siedlung Friedenheim<br />

in Laim ausgezeichnet.<br />

die den besonderen Charme dieser Wohnalage ausmachen.<br />

Der Wettbewerb „Ehrenpreis für guten Wohnungsbau<br />

und vorbildliche Sanierung“ wurde 2010<br />

zum 12. Mal nach fünähriger Pause wieder ausgelobt.<br />

<strong>Die</strong> Landeshauptstadt München würdigt<br />

mit der Verleihung des Ehrenpreises „vorbildliche<br />

Leistungen von Bauherren, Architekten und Landschaftsarchitekten<br />

bei mehrgeschossigen Wohngebäuden<br />

(ab zehn Wohnungen), Wohnheimen und<br />

Altenheimen (einschließlich Sonderwohnformen<br />

unterschiedlichster Zielgruppen wie z.B. Seniorenwohnanlagen<br />

und Pflegeheime)“<br />

<strong>Die</strong> insgesamt 18 prämierten Arbeiten werden<br />

nach der Preisverleihung am 15. November in einer<br />

Ausstellung im PlanTreff, Blumenstraße 31, der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. <br />

Gleich zweimal wurde die <strong>GEWOFAG</strong> von der Landeshauptstadt<br />

München mit dem „Ehrenpreis für<br />

guten Wohnungsbau, Wohnen im Alter und vorbildliche<br />

Sanierung 2010“ ausgezeichnet. Den einen<br />

Preis erhielt der Neubau am Innsbrucker Ring 70 bis<br />

72, der mit seinen leuchtenden Farben dem Wohnviertel<br />

zwischen Ramersdorf und Berg am Laim sein<br />

unverwechselbares Erscheinungsbild verleiht.<br />

<strong>Die</strong> Gebäude entlang des Innsbrucker Rings bieten<br />

nicht nur neuen barrierefreien und besonders<br />

schallgeschützten Wohnraum, sondern schirmen<br />

auch die dahinter liegende Siedlung der <strong>GEWOFAG</strong><br />

gegen Lärm und Staub ab. Außerdem fiel hier, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Arbeitersamariterbund<br />

(ASB), der Startschuss für das Projekt „Wohnen im<br />

Viertel“, dessen Ziel es ist, ältere und hilfsbedürftige<br />

Menschen im Notfall rund um die Uhr zu versorgen.<br />

Der ebenfalls in dem Gebäude vor zweieinhalb<br />

Jahren eröffnete Nachbarschaftstreff ist inzwischen<br />

zu einer Institution im Wohngebiet geworden.<br />

Auch die die gerade <strong>erst</strong> beendete – und mit<br />

dem Künstlerfest entsprechend gefeierte – Modernisierung<br />

der Wohnanlage Friedenheim in Laim<br />

wurde prämiert. Rund 270 Wohnungen wurden hier<br />

saniert und energetisch aufgewertet. Da die Gebäude<br />

zum Teil unter Denkmalschutz stehen, hat die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> im Verlauf der Sanierung besonders auf<br />

die behutsame Restaurierung der vielen historischen<br />

Fassadenbilder, Erker und Figuren geachtet,<br />

10<br />

Oktober 2010


Sendling<br />

Stadtteil-Reportage<br />

In Sendling tut sich was<br />

<strong>Die</strong> <strong>GEWOFAG</strong> wird ihre Wohnanlage rund um die<br />

Attenkof<strong>erst</strong>raße sanieren und bezieht dabei die<br />

verkehrsberuhigte Situation nach Beendigung der<br />

Untertunnelung des Mittleren Rings am Luise-<br />

Kiesselbach-Platz in ihre Planungen ein.<br />

In Sendling, genauer gesagt in Mittersendlling,<br />

liegt zwischen Gottfried-Böhm-Ring und Passsau<strong>erst</strong>raße<br />

eine zusammenhängende Wohnanlage der<br />

<strong>GEWOFAG</strong>, in die sich hufeisenförmig die Attenkof<strong>erst</strong>raße<br />

einfügt. Mit dem Bau der Gebäude entlang<br />

der Passau<strong>erst</strong>raße wurde bereits in den <strong>spät</strong>en<br />

30er Jahren begonnen, die Bebauung des größten<br />

Teils des Wohngebiets mit seinen 3-geschossigen<br />

Gebäuden wurde in den beginnenden 50er Jahren<br />

fortgesetzt, Mitte der 80er Jahre kam die Wohnanlage<br />

am Gottfried-Böhm-Ring hinzu. Zwischen den<br />

einzelnen Gebäudezeilen liegen große freie Wiesenflächen<br />

mit alten und gesunden Bäumen.<br />

Obwohl in den vergangenen Jahren eine Reihe<br />

von Gebäuden teilweise saniert werden konnten,<br />

denkt die <strong>GEWOFAG</strong> an weitere Modernisierungen,<br />

zumal in vielen Gebäuden<br />

noch mit wenig umweltfreundlichen,<br />

elektrischen Nachtspeicheröfen geheizt<br />

wird. Derzeit wird untersucht,<br />

mit welchen Veränderungen die<br />

Situation in dem in sich geschlossenen<br />

Bereich um die Attenkof<strong>erst</strong>raße<br />

in sozialer, städtebaulicher<br />

und bautechnischer Hinsicht verbessert<br />

werden kann.<br />

Bautechnisch steht dabei die<br />

Verbesserung der Energieeffizienz<br />

im Vordergrund. Im Hinblick auf<br />

die soziale Struktur des Wohngebiets<br />

soll die Familie wieder stärker in<br />

den Blickpunkt rücken. Auf Grund der<br />

vorhandenen großzügigen Grünflächen,<br />

des Freizeitangebotes in der Umgebung<br />

(z.B. Abenteuerspielplatz am Bauernbräuweg)<br />

und der ruhigen und zukünftig verkehrsberuhigten<br />

Lage um den Luise-Kiesselbach-Platz soll der<br />

Schwerpunkt auf der Förderung von Familien mit Kindern<br />

liegen. Gleichzeitig soll das Defizit an altengerechten<br />

Wohnungen mit Barrierefreiheit behoben<br />

und entsprechende Angebote realisiert<br />

werden. Durch die gezielte Bereitstellung<br />

von Wohnungen für diese Zielgruppen<br />

soll eine ausgewogenere Mischung von<br />

Ein- bis Mehrpersonen-Haushalten erreicht<br />

werden, von der die gesamte<br />

Wohnanlage profitiert.<br />

Soweit es die Grundriss-Situation<br />

in den Wohnungen zulässt,<br />

sollen die Wohnungen mit zusätzlichen<br />

Balkonanbauten versehen<br />

werden. <strong>Die</strong> oben beschriebenen<br />

Defizite in den vorhandenen<br />

Grundrissen sollen ebenfalls bereinigt<br />

werden, z.B. durch Vergrößerung<br />

des Eingangsbereiches und der<br />

Bäder, Neuverteilung von Räumen auf<br />

andere Wohnungen und Zusammenlegen<br />

einzelner Wohnungen auch über Kommunwände<br />

hinweg. Zusätzlich soll im Gebiet<br />

ein Stützpunkt „Wohnen im Viertel“ realisiert<br />

werden.<br />

In Sendling tut sich was. <br />

Oktober 2010 11


Stadtteil-Reportage Riem<br />

In der Messestadt ist was geboten …<br />

…. auch Wohnungen zu günstigen Mieten<br />

Erst vor wenigen Tagen gingen in Riem und Trudering<br />

die Kulturtage zu Ende. Neben dem spektakulären<br />

Open Air – Konzert am Sonntagabend wurde<br />

an 28 verschiedenen Spielorten Kultur pur geboten.<br />

<strong>Die</strong> Bandbreite reichte von Konzerten, Theateraufführungen,<br />

Kabarett und Ausstellungen über Lesungen<br />

bis hin zu Darbietungen der Kleinsten unter<br />

den angehenden Künstlern. In der Messestadt ist<br />

was los.<br />

<strong>Die</strong> Messestadt Riem hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einem sehr lebendigen Viertel mit einem<br />

umfangreichen Kulturangebot und vielen bürgerschaftlichen<br />

Initiativen entwickelt. Das Viertel bietet<br />

seinen Bewohnern zudem eine gute Infrastruktur.<br />

Von der Wohnanlage der <strong>GEWOFAG</strong> sind das<br />

„Einkaufszentrum Riem-Arcaden” und der Buga-See<br />

schnell zu erreichen. Ein Rodelhügel und der Riemer<br />

Landschaftspark befinden sich in nächster Nähe. <strong>Die</strong><br />

U-Bahnstation Messestadt Ost ist nur wenige hundert<br />

Meter von der Wohnanlage entfernt. Von hier<br />

aus fährt die U2 in 25 Minuten zum Marienplatz.<br />

Wer hier gerne wohnen möchte, hat immer<br />

noch die Gelegenheit dazu, denn neben den bereits<br />

über 1000 vermieteten Wohnungen, sind noch einige<br />

zu vergeben. Zum 1. Dezember vermietet die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> 26 attraktive Neubauwohnungen in der<br />

Messestadt. <strong>Die</strong> Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern<br />

an der Astrid-Lindgren-Straße / Ecke Ingeborg-<br />

Bachmann-Straße sind Teil des „München-Modells“.<br />

Mit dem München-Modell-Rechner der <strong>GEWOFAG</strong><br />

können Interessenten jetzt schnell und kostenlos<br />

feststellen, ob sie für dieses Wohnmodell in Frage<br />

kommen.<br />

Alle Wohnungen von 51 m² Größe bis hin zu 110<br />

m² sind in den Wohn- und Schlafräumen mit Parkett<br />

ausgestattet und verfügen über einen Balkon.<br />

<strong>Die</strong> größeren Wohnungen ab 4 Zimmer erhalten<br />

zusätzlich zum Bad ein separates WC. <strong>Die</strong> Erdgeschosswohnungen<br />

bieten über die Terrasse einen<br />

direkten Zutritt ins Freie. <strong>Die</strong> Gebäude befinden<br />

sich im Innenhof der straßenseitigen Bebauung<br />

und bilden als so genannte Gartenhäuser einen geschützten<br />

Stadthof. Auf der gegenüberliegenden<br />

Seite fällt der Blick aus den Fenstern auf die angrenzende<br />

Grünanlage, die sich an ihrem Ende zum<br />

Landschaftspark erweitert.<br />

Das Besondere an diesem Bauvorhaben ist der<br />

neue Stützpunkt des Projekts „Wohnen im Viertel“.<br />

Es entstehen rund zehn Wohnungen für ältere oder<br />

pflegebedürftige Menschen, die von einem ambulanten<br />

Pflegedienst im Haus rund um die Uhr versorgt<br />

werden – ohne Betreuungspauschale. Zum<br />

Projekt gehört auch ein Nachbarschaftstreff. Das<br />

neue Projekt erleichtert die Familienzusammenführung<br />

in der Messestadt: <strong>Die</strong> neuen Mieter können<br />

beispielsweise ein pflege- oder hilfsbedürftiges Familienmitglied<br />

mitbringen.<br />

<strong>Die</strong> Miete beträgt neun Euro pro Quadratmeter<br />

im Monat kalt.<br />

Das München Modell ist ein Wohnmodell der<br />

Stadt München und ermöglicht Personen mit mittlerem<br />

Einkommen, kostengünstige Wohnungen zu<br />

finden. Doch ob und wer berechtigt ist, konnte bis<br />

jetzt nur durch eine zeitaufwändige Antragsstellung<br />

ermittelt werden. Nun hat die <strong>GEWOFAG</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Amt für Wohnen und Migration<br />

der Landeshauptstadt München eine spezielle<br />

Software entwickelt, mit deren Hilfe sich Interessenten<br />

schnell und unkompliziert informieren<br />

können, ob sie die Kriterien erfüllen<br />

und somit eine Antragsstellung sinnvoll ist.<br />

Das Amt für Wohnen und Migration <strong>erst</strong>ellt<br />

daraufhin einen Berechtigungsschein, mit<br />

dem die Wohnung bei der <strong>GEWOFAG</strong> angemietet<br />

werden kann.<br />

<strong>Die</strong> Handhabung der kostenlosen Software<br />

ist einfach. Unter der Webadresse<br />

www.muenchenmodellrechner.de<br />

sind verschiedene Fragen zu den persönlichen<br />

Verhältnissen zu beantworten, wie<br />

zum Beispiel die Anzahl und das Einkommen<br />

der Personen, die einziehen sollen. Das Ausfüllen<br />

des Fragebogens dauert nicht länger<br />

als wenige Minuten und ist anonym. Direkt<br />

im Anschluss erhält man die Antwort, ob<br />

man für die Anmietung einer München-Modell-Wohnung<br />

berechtigt ist. Das Rechenmodell<br />

bezieht sich natürlich nicht nur auf<br />

<strong>GEWOFAG</strong>-Wohnungen,<br />

sondern ist für alle<br />

München-Modell-Wohnungen<br />

gültig.<br />

Bei einer positiven Auswertung<br />

kann man sich<br />

direkt über einen Link zu einer Übersicht der derzeit<br />

freien München-Modell-Wohnungen der GE-<br />

WOFAG weiterleiten lassen.<br />

Zusätzlich hat das Amt für Wohnen und Migration<br />

die Service-Telefonnummern 233401-74/-75/-76<br />

für die persönliche Beratung zum München-Modell<br />

eingerichtet. <br />

Kontakt für die Vermietung:<br />

Mieterzentrum Riem<br />

Fabian Fien<br />

<strong>GEWOFAG</strong> Wohnen <strong>GmbH</strong><br />

Georg-Kerschensteiner-Straße 10<br />

81829 München - Riem<br />

Tel. (089) 4123 - 5000<br />

Fax: (089) 4123 - 5690<br />

E-Mail: fabian.fien@gewofag.de<br />

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12<br />

Oktober 2010


Künstlerfest<br />

Stadtteil-Reportage<br />

Das Künstlerfest geht auf Wanderschaft …<br />

… und immer wird ein Schmolch dabei sein<br />

Natürlich war es kein Druckfehler in der Einladung zum<br />

diesjährigen Künstlerfest der <strong>GEWOFAG</strong>. Das Fest fand<br />

tatsächlich in Friedenheim und nicht in Neuhausen statt.<br />

Viele Jahre lang war der Künstlerhof in Neuhausen der Standort, an dem traditionell<br />

das Künstlerfest der <strong>GEWOFAG</strong> stattfand. Und jedes Jahr wurde dort<br />

ein Kunstwerk enthüllt, das ein Jahr lang stehen blieb, bevor es dann an einem<br />

anderen Standort innerhalb einer der Siedlungen der <strong>GEWOFAG</strong> seinen<br />

endgültigen Standort fand. Zum Beispiel der „Bärenbrunnen“. <strong>Die</strong> historische<br />

Steinplastik mit den spielenden Bären wartete lange Jahre in Neuhausen auf<br />

ihre Restaurierung. In diesem Sommer war es dann soweit: Frisch restauriert<br />

und mit einer neuen Hydraulik versehen, sprudelt der Brunnen seit Juli wieder<br />

an seinem ursprünglichen Heimatort, dem Innenhof<br />

des Scherenblocks in Harlaching.<br />

Eine gute Tradition. Und der Erfolg gab ihr Recht,<br />

denn das Künstlerfest ist jedes Jahr ein attraktiver<br />

Anziehungspunkt für die Mieter und Anwohner in<br />

Neuhausen gewesen. Doch bei der <strong>GEWOFAG</strong> trafen<br />

immer wieder Anfragen von Mieterinnen und<br />

Mietern anderer Siedlungen ein, warum eigentlich<br />

nur Neuhausen in den Genuss dieser Feste kommt.<br />

Ein durchaus berechtigte Fragestellung, der die<br />

<strong>GEWOFAG</strong> in diesem Jahr Rechnung getragen hat:<br />

Am 21. August wurde <strong>erst</strong>mals außerhalb Neuhausens,<br />

nämlich im Innenhof der Siedlung Friedenheim<br />

das traditionelle Künstlerfest gefeiert. Weit<br />

über 300 MieterInnen und AnwohnerInnen erfreuten<br />

sich bei strahlendem Sonnenschein nicht nur<br />

am einladenden Buffet, sondern auch an der Plastik,<br />

die für immer die neu gestaltete Grünanlage des<br />

Innenhofs zwischen Schulmeierweg, Saherr- und<br />

Reindlstraße bevölkern wird. Denn wenn im kommenden<br />

Jahr die neue Wiese mit ihren Blumen in allen Farben leuchten wird,<br />

liegt im Gras ein „Schmolch“, der in aller Gemütlichkeit, mit sich und der Welt<br />

zufrieden, die Wildbienen beobachtet, die sich an den Blumen delektieren und<br />

im „Hotel Maja“, dem gerade errichteten Bienenhotel, gastieren und dort für<br />

ihre Nachkommenschaft sorgen.<br />

<strong>Die</strong> „Schmolche“, Fantasiefiguren, die sich der Künstler Steffen Schuster<br />

ausgedacht hat, sind inzwischen zum Markenzeichen der <strong>GEWOFAG</strong> geworden.<br />

In Riem füllen sie bereits seit Jahren in ihren verschiedensten Erscheinungsformen<br />

den Durchgang von der Helsinkistraße in die<br />

Grünanlage, jetzt hat einer von ihnen sich selbst<br />

im Gras niedergelassen. „Für unsere Mieterinnen<br />

und Mieter erhalten die Außenanlagen mit dem<br />

Kunstwerk eine einmalige, unverwechselbare Gestalt<br />

– ein Symbol für ihre Siedlung.“, hob die Geschäftsführerin<br />

der GEWOGAG, Gordona Sommer,<br />

in ihrer Eröffnungsrede ausdrücklich hervor. Und<br />

sie kündigte zugleich an, dass „das Künstlerfest ab<br />

diesem Jahr auf Wanderschaft gehen und in den<br />

kommenden Jahren immer wieder in einer anderen<br />

gerade fertig modernisierten <strong>GEWOFAG</strong>-Siedlung<br />

stattfinden“ wird.<br />

Denn wer den Lärm und Schmutz der Baustelle<br />

ertragen musste, der sollte nicht nur von den energetischen<br />

Modernisierungen profitieren, sondern<br />

auch Gelegenheit zum Feiern haben. <strong>Die</strong> Siedlung<br />

Friedenheim geht hier mit bestem Beispiel voran.<br />

<br />

Oktober 2010 13


für Kleine und Größere<br />

Ferienspaß<br />

Auf ein Neues:<br />

Der Grauschleier muss weg!<br />

Den Erfolg der großen Malaktion vom Vorjahr und den positiven<br />

Anklang, den die bunten Tonnenhäuschen und Bauwagen bei den<br />

Anwohnern fanden, wollte die <strong>GEWOFAG</strong> gerne wiederholen und<br />

rief erneut die Kinder zu Pinsel und Farbe.<br />

Mit Erstaunen standen die Kinder<br />

zunächst vor den großen Flächen<br />

des Bauwagens, der in<br />

Ramersdorf vor dem Mieterzentrum<br />

in der Trostberger<br />

Straße 18 stand<br />

und dem nun mit viel<br />

Farbe zu Leibe gerückt<br />

werden sollte. Doch die<br />

anfängliche Scheu legte<br />

sich bald, als die Malerin<br />

Ilka Mayr, die bereits im<br />

Vorjahr die Malaktion in Neuhausen<br />

betreute, den Kindern<br />

ihre Themenvorschläge erklärte. Sie<br />

sollten sich einmal vorstellen, was ihnen<br />

an München, vor allem aber auch an ihrer unmittelbaren Wohnumgebung besonders<br />

wichtig ist. Da war die Bandbreit natürlich groß. Und während den einen<br />

sofort die Allianz-Arena oder die Badeseen im Münchner Umland einfielen,<br />

dachten die anderen eher an das nahe gelegene Schwimmbad, den Spielplatz<br />

um die Ecke oder an einen Kirchturm.<br />

Da die Gruppe aus überwiegend jüngeren Kindern bestand, waren auch viele<br />

Mütter dabei, die tatkräftige Unt<strong>erst</strong>ützung leisteten, auch dann, wenn es<br />

zu sprachlichen V<strong>erst</strong>ändigungsproblemen kam, da sich die Gruppe der kleinen<br />

Maler aus vielen Nationalitäten zusammensetzte. <strong>Die</strong>se minimalen Schwierigkeiten<br />

waren aber sofort vergessen, als der Leiter des Mieterzentrums, Wolfgang<br />

Schießl mit seinen Mitarbeitern zur Pause heiße Würstchen, Semmeln,<br />

14<br />

Oktober 2010


für Kleine und Größere<br />

Ferienspaß<br />

Getränke und frisches Obst anbot. Und zum Abschluss und als Belohnung gab’s<br />

noch für jeden ein lila T-Shirt mit dem aufgedruckten GEWOMINI. Wenig <strong>spät</strong>er<br />

verließen viele kleine GEWOMINIs begeistert ihre Wirkungsstätte.<br />

Das gleiche Bild bot sich auch Günter Rank, dem Leiter des Mieterzentrums<br />

in Neuhausen. Denn nur wenige Tage <strong>spät</strong>er durften hier, im Künstlerhof, die<br />

Kinder an die nächsten zwei Tonnenhäuschen ran, um ihnen den Gilb auszutreiben.<br />

Zwei Tonnenhäuschen waren schon im vergangenen Jahr zu lustig-bunten<br />

Farbklecksen in dem grünen Innenhof verwandelt worden, jetzt kamen die<br />

nächsten beiden ins Visier. Kein Wunder, dass sich unter den rund 30 Kindern<br />

auch einige „erfahrene“ Maler und Malerinnen eingefunden hatten, die schon<br />

im Vorjahr dabei waren und ihr Gesamtwerk nun vollenden wollten. Während<br />

Ilka Mayr im letzten Jahr unter anderem das Thema geometrische Figuren vorgegeben<br />

hatte, sollten dieses Jahr auf dem einen Tonnenhäuschen das Thema<br />

Tiere in ihrer unmittelbaren Münchner Umgebung und auf dem zweiten<br />

Tonnenhäuschen frei erfundene Fantasietiere in ihrer kindlich bis jugendlichen<br />

Ausgestaltung farblich den Weg an die grauen Wände finden. Während im Falle<br />

des <strong>erst</strong>en Tonnenhäuschens die gestalterische Fantasie von der Ameise bis<br />

zur Blindschleiche und allerlei gefiedertem Getier reicht, kamen für das zweite<br />

Tonnenhäuschen seltsame Schmetterlinge oder katzen- und käferartige Wesen<br />

zustande. <strong>Die</strong> Werke der jungen Malergeneration sind ab jetzt dauerhaft im<br />

Neuhauser Künstlerhof zu bewundern. Ein durchaus würdiger Standort. Der<br />

Ramersdorfer Bauwagen dagegen ist mittlerweile vor dem Mieterzentrum in<br />

Taufkirchen, Akazienstraße 1 zu besichtigen und könnte als Anregung für weitere<br />

Malaktionen demnächst auch an anderen Standorten zu sehen sein.<br />

Der große Ferienspaß hatte damit nach zwei Tagen sein Ende gefunden,<br />

zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Nur eine Frage blieb noch im Raum, die Ilka<br />

Mayr beim „Auf Wiedersehen” immer wieder gestellt wurde: „Was machen wir<br />

denn nächstes Jahr?“. Um eine Antwort war die Malerin nicht verlegen: „Ach,<br />

es gibt ja noch mehr Tonnenhäuschen und wenn die bemalt sind, dann können<br />

wir auch einmal Blumen pflanzen oder eine Speckstein bearbeiten. Es gibt so<br />

viele Möglichkeiten.“<br />

Also dann, auf ein Neues!. <br />

Oktober 2010 15


Stadtteil-Reportage Trambahnhäusl<br />

Es rockt im Trambahnhäusl schon seit<br />

geraumer Zeit, jetzt sind die Räumlichkeiten<br />

auch für alle Ramersdorfer zugänglich und vor<br />

allem nutzbar.<br />

Unter der Trägerschaft des Wohnforums München, einer Gesellschaft,<br />

die zum <strong>GEWOFAG</strong>-Konzern gehört und in Ramersdorf<br />

bereits andere Nachbarschaftstreffs betreibt, wurde am<br />

7. Oktober 2010 der neu gestaltete „Treff im Trambahnhäusl“<br />

eröffnet.<br />

<strong>Die</strong> ursprüngliche Initiative für dieses soziokulturelle Projekt<br />

ging von einer Gruppe Ehrenamtlicher aus, die in dem ehemaligen<br />

Trambahnhäusl an der Wendeschleife der 1972 stillgelegten<br />

Linie 11 einen Kiosk betrieben und den einzig größeren Raum<br />

zu günstigen Konditionen an junge Musiker vermieteten. Sie<br />

gründeten 2008 den Verein „SozioKultur e.V.“, mit dem Ziel, die<br />

Sanierung und anschließende Nutzung als Treffpunkt im Stadtviertel<br />

zu erreichen. Obwohl der Stadtrat einen entsprechenden<br />

Beschluss fasste und den Verein als Betreiber vorsah, stieg die<br />

Gruppe im Frühjahr 2010 endgültig aus.<br />

Der Eröffnung vorausgegangen waren umfangreiche Renovierungsarbeiten,<br />

um das Trambahnhäusl für die Ramersdorfer attraktiver und<br />

nutzbarer zu gestalten, Der komplette Innenbereich wurde saniert und ein<br />

<strong>Die</strong> Wendeschleife am<br />

Trambahnhäusl in Ramersdorf 1972<br />

Foto: privat<br />

ca. 43 Quadratmeter großer Raum geschaffen, eine Heizung und<br />

eine Küche eingebaut, ein neuer Boden eingezogen, das Dach<br />

abgedichtet, sowie diverse Türen und die Toiletten mit Hilfe<br />

von Ramersdorfer Jugendlichen erneuert. Finanziert wurde das<br />

Projekt mit Mitteln des Amtes für Wohnen und Migration und<br />

des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“. Da das<br />

Trambahnhäusl auch in Zukunft als Übungsraum für<br />

junge Bands zur Verfügung steht, sorgten zwei der<br />

bereits bestehenden Bands für das Soundequipment<br />

und richteten den Band-Übungsraum so ein, dass er<br />

für jeden Musiker bzw. jede Musikerin aus der Stadt<br />

zugänglich ist.<br />

Aber nicht nur Musiker und Jugendliche, die sich<br />

hier treffen wollen, kommen in den Genuss der neuen<br />

Räumlichkeiten, sondern ab sofort können hier<br />

auch private Feiern, sowie Treffen verschiedener<br />

Stadtteilinitiativen oder Gruppierungen, die entsprechende<br />

Räumlichkeiten suchen, veranstaltet<br />

werden . Der Fantasie und den Nutzungsmöglichkeiten<br />

sind da keine Grenzen gesetzt. Schließlich<br />

soll der „Treff im Trambahnhäusl“ ein „Ort der Kreativität“<br />

werden. <br />

Kontakt:<br />

Jürgen Schaffarczik, Projektleiter<br />

Rosenheimer Straße 238<br />

81669 München<br />

Tel. 089 / 68 05 03 98<br />

Fax 089 / 68 05 03 97<br />

Mobil: 0177 / 972 04 89<br />

juergen.schaffarczik@wohnforum.net<br />

Wohnforum München gemeinnützige <strong>GmbH</strong><br />

betreibt in Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften<br />

und dem Amt für Wohnen und<br />

Migration der LH - München Nachbarschaftstreffs<br />

zur Entwicklung stabiler Quartiere.<br />

Der wesentliche Ansatz dieser Arbeit ist es,<br />

die Eigeninitiative der Bewohner/innen zu<br />

fördern, funktionierende Netzwerke zu entwickeln<br />

und selbsttragendes, bürgerschaftliches<br />

Engagement zu schaffen, das langfristig den<br />

Rückzug der Projektleiter ermöglicht.<br />

Nachbarschaftstreffs mit Projektleitung:<br />

• Heinrich-Böll-Straße 69<br />

• Karlinger Straße 10<br />

• Lauinger Straße 23<br />

• Langbürgener Straße 5<br />

• Netzwerk am Isareck 46<br />

(generationenübergreifendes<br />

Pilotprojekt Soziale Stadt)<br />

• Treff 18, Willy-Brandt-Allee<br />

• Treffpunkt Theresienhöhe II<br />

• Trambahnhäusl Ramersdorf<br />

Nachbarschaftstreffs mit bürgerschaftlich Engagierten<br />

und Raummanagement:<br />

• Bewohnertreff Führichstraße<br />

• Bewohnertreff Galeriahaus<br />

• Bewohnertreff Ottobrunner Straße<br />

• Bewohnertreff Theresienhöhe I<br />

• Bewohnertreff Wotanstr. 13a (Bürger für Bürger)<br />

• Gemeinschaftsraum Helsinkistr. 25<br />

• Nachbarschaftstreff Oslostraße 10<br />

• Na Klar (Kleinhadern)SOS-Treff Widmannstr. 367<br />

• Treff Balanstr. 111<br />

• WAPE, im Gefilde, Waldperlach<br />

16<br />

Oktober 2010


die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

im Blickpunkt<br />

i<br />

Keinesfalls verflixt,<br />

sondern rundherum<br />

gelungen ...<br />

... präsentierte sich bei Kaiserwetter im siebten<br />

Jahr der Aktionstag der städtischen <strong>Die</strong>nstleister.<br />

Wer wissen wollte, was denn etwa ein Tunnelmanager<br />

macht oder auch ein Flussmeister,<br />

der konnte sich am 11. September auf dem Marienplatz<br />

ein Bild davon machen, wie breit das<br />

Leistungsspektrum der städtischen <strong>Die</strong>nststellen,<br />

Betriebe und Beteiligungsgesellschaften gespannt<br />

ist. Der Schirmherr des Aktionstags „Da<br />

sein für München“, Oberbürgermeister Christian<br />

Ude, betonte in seiner Ansprache auch in<br />

diesem Jahr wieder, dass im Gegensatz zu anderen<br />

Städten die kommunalen Unternehmen<br />

nicht privatisiert, sondern erhalten werden: „Im<br />

Gegensatz zu privaten Konzernen stehen bei<br />

der Landeshauptstadt und ihren kommunalen<br />

Unternehmen nicht schnelle Gewinne, sondern<br />

Gemeinwohl und Nachhaltigkeit an <strong>erst</strong>er Stelle.<br />

<strong>Die</strong> kommunalen Leistungen sind also die<br />

beste Zukunftsvorsorge für uns.“<br />

Das gilt selbstv<strong>erst</strong>ändlich auch für die<br />

städtischen Wohnungsbaugesellschaften mit<br />

ihren Mietangeboten und Förderprogrammen,<br />

über die sich die Besucher auch am Stand der<br />

<strong>GEWOFAG</strong> scharenweise informierten. Ob über<br />

freie Wohnungen oder das „München Modell”,<br />

ganz gleich, jeder bekam eine Antwort oder die<br />

Anregungen und Beschwerden wurden an die<br />

entsprechenden Stellen und Mieterzentren zur<br />

Bearbeitung weitergeleitet. Und wer auch noch<br />

am Glücksrad drehte, hatte die Chance auf einen<br />

kleinen Gewinn. <br />

<strong>Die</strong> Rakete hat gezündet …<br />

Am 12. September war es wieder soweit: <strong>Die</strong><br />

Münchner Aids-Hilfe startete den 10. Benefizlauf<br />

"run for life". Fast 1.000 Läuferinnen und<br />

Läufer hatten sich um 14.00 Uhr hinter der<br />

Startlinie am Haus der Kunst versammelt, um<br />

die Strecke durch den Englischen Garten zu bewältigen.<br />

Wahlweise konnten 5,8 oder 10 km<br />

gelaufen werden.<br />

Unter den Teilnehmern stand auch das Team<br />

der <strong>GEWOFAG</strong> „Rakete Ramersdorf“ mit am<br />

Start: Susanne Albert, Christian Jakob, Edmund<br />

Obendorfer, Kristiane Rottenkolber, Renate Salzmann-Zöbeley,<br />

Christian Santl, Christine Schober<br />

und Meike Weiskönig. Und das mit durchschlagendem<br />

Erfolg, denn Christian Santl ging<br />

als Erster über die 10 Kilometer durchs Ziel.<br />

<strong>Die</strong> mz-Redaktion gratuliert! <br />

Oktober 2010 17


im Blickpunkt die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

A<br />

Frischer Wind am<br />

Innsbrucker Ring<br />

„Wohnen im Viertel“ ist das Langzeitprojekt<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>, das am Innsbrucker Ring 70 /<br />

Ecke Bad-Schachener-Straße vor nunmehr<br />

zweieinhalb Jahren gestartet wurde. Anfang<br />

2010 konnte der Arbeiter-Samariter-Bund<br />

(ASB), der die ambulanten <strong>Die</strong>nste stellt und<br />

auch das Bewohnercafé organisiert, noch<br />

einmal neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen,<br />

die das bereits bestehende Team<br />

ergänzen und mit neuem Schwung an die<br />

Arbeit gehen.<br />

Dennoch brauchen auch die über dreißig<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter hin<br />

und wieder Entlastung und suchen deshalb<br />

noch Helferinnen und Helfer, die ein wenig<br />

Zeit aufbringen können, um den Nachbarschaftstreff<br />

am Innsbrucker Ring noch attraktiver<br />

zu gestalten. <strong>Die</strong> mz-Redaktion<br />

unt<strong>erst</strong>ützt dieses Anliegen gerne. Vielleicht<br />

haben Sie ja etwas Zeit übrig? <br />

Taufkirchen feiert …<br />

und freut sich auf den Bewegungspark<br />

Auch wenn der Wettergott an diesem Tag ziemlich mürrisch dreinschaute, die rund 250 Taufkircher<br />

ließen es sich nicht verdrießen und feierten in der Akazienstraße, zwischen dem Mieterzentrum der<br />

<strong>GEWOFAG</strong> und dem angrenzenden Bolzplatz ,„ihr“ Straßenfest, das das Wohnforum gemeinsam mit<br />

dem Mieterzentrum organisiert hatte. Für Renate Salzmann-Zöbeley, die Leiterin der Fachstelle für<br />

Wohnen im Alter, eine gute Gelegenheit, den von der <strong>GEWOFAG</strong> geplanten Senioren-Bewegungspark<br />

vorzustellen und die Einzelheiten zu erläutern. Der Bewegungspark wurde von dem Münchner<br />

Büro t17 Landschaftsarchitekten entworfen und soll im kommenden Jahr nicht nur den älteren<br />

Mitbürgern den Spaß an der spielerischen Bewegung vermitteln. <br />

„Wohnen im Viertel“<br />

Hallo liebe Nachbarn,<br />

möchten auch Sie in unserem Nachbarschaftstreff<br />

am Innsbrucker Ring 70 aktiv werden?<br />

gemeinsam kochen/Kuchen backen, basteln?<br />

Karten-/Gesellschaftsspiele organisieren?<br />

jemandem etwas vorlesen oder einfach für ihn da sein?<br />

jemanden zum Arzt/ zum einkaufen begleiten?<br />

bei Veranstaltungen mithelfen (Sommerfest, Ferienprogramm<br />

für Kinder, Vorträge, Kurse)?<br />

Welche Angebote würden Sie/ Ihre Familien<br />

interessieren?<br />

Wir freuen uns auf gute Ideen und Ihre Mitarbeit und beraten Sie<br />

gerne!<br />

Melden Sie sich bei Frau Schellnegger,<br />

Leiterin des Nachbarschaftstreffs unter Tel. 089/ 890 566 45 oder per<br />

Email an e.schellnegger@asbmuenchen.de und vereinbaren einen<br />

Gesprächstermin<br />

Auflösung des Riesen-Rätsels<br />

der letzten Ausgabe<br />

Lösungswort --><br />

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MUENCHEN MODELL<br />

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18<br />

Oktober 2010


die <strong>GEWOFAG</strong> informiert<br />

im Blickpunkt<br />

Jubiläen & Glückwünsche<br />

Wir gratulieren!<br />

vvsvv<br />

90. Geburtstag<br />

Martha Jerwan<br />

Henriette Büchler<br />

Maria Breuning<br />

Wilhelmina Denk<br />

Guly Beseh-Hairan<br />

Julius-Adalbert Grummel<br />

Franz Schwarzenberger<br />

Norbert Schobel (Foto)<br />

Schöner wohnen – Besser leben – Neue Ideen<br />

... für alte Stadträume<br />

So lautete das Motto des Schülerwettbewerbs, das das Referat für Stadtplanung und Bauordnung<br />

ausgeschrieben hatte. Das ließen sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11ef des Theodolinden-<br />

Gymnasiums nicht zweimal sagen und untersuchten gemäß der Aufgabenstellung den Zustand<br />

der Wohnsituation und der Außenanlage in der Harlachinger Naupliastraße. Sie befragten die<br />

Bewohner dieser Siedlung, die 1929 gebaut wurde und heute unter Ensembleschutz steht, nach<br />

ihren Wünschen und Bedürfnissen. Anschließend reichten sie ihre Vorstellungen zur Gestaltung<br />

des Innenhofs an der Naupliastraße zur Begutachtung bei der <strong>GEWOFAG</strong> ein, die den Entwurf als<br />

durchaus „ansprechend“ einstufte und mit dem dazugehörigen Modell an das städtische Referat<br />

weiterleitete.<br />

Karolina Steinmetz<br />

Josefine Barth<br />

Elsbeth Potsch<br />

Josefa Junkes<br />

Johann Obermaier<br />

Pauline (Paula) Ludwig<br />

Franziska Müller<br />

Charlotte Goretzky<br />

vvsvv<br />

95. Geburtstag<br />

Helmut Ullrich<br />

Marianne Mühlbauer<br />

vvsvv<br />

101. Geburtstag<br />

Frieda Kahl<br />

vvsvv<br />

Diamantene Hochzeit<br />

Josef und Anna Maria Stocker<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse des Wettbewerbs sind im PlanTreff, der Informationsstelle zur Stadtentwicklung,<br />

Blumenstraße 31, zu besichtigen. Dort wurden auch die eingereichten Entwürfe prämiert, wobei die<br />

Schülerinnen und Schüler der Klasse 11ef stolz einen 3. Preis nach Hause tragen konnten. <br />

Oktober 2010 19


Rätsel<br />

<strong>Die</strong> große Rätselseite mit Gewinnspiel<br />

<br />

Hellabrunn ist immer …<br />

einen Besuch wert. Ach was, Hellabrunn ist viele<br />

Besuche wert, denn an Attraktionen mangelt es dem Tierpark wahrlich nicht. In Hellabrunn gibt<br />

es immer was zu sehen und zu bestaunen. Und wenn demnächst auch noch die Taiga- und Tundralandschaft<br />

für die Eisbären geöffnet wird, werden die Besucher aus dem Staunen gar nicht<br />

mehr herauskommen. Ganz zu schweigen von „Giovanna“ und „Yoghi“ …<br />

Welches Tier kam in Hellabrunn als „hässliches Entlein“ zur Welt?<br />

Tragen Sie die Buchstaben der nummerierten Felder in die unten vorgegebenen Kästchen ein.<br />

mit Gewinnspiel<br />

Unter den richtigen Einsendungen werden dieses Mal 5 Zehnerkarten<br />

für den Münchner Tierpark verlost. Pro Eintritt wird für<br />

Erwachsene 1 Streifen, für Kinder ein 1/2 Streifen entwertet. D. h.<br />

eine Familie mit zwei Kindern kann 3 Mal kostenlos den Tierpark<br />

besuchen und hat immer noch einen Streifen übrig. Den Gewinnern<br />

werden die Karten von der <strong>GEWOFAG</strong> zugesandt.<br />

Und nun, viel Spaß beim rätseln!<br />

Sitz der<br />

Stadtverwaltung<br />

beeindruckt<br />

,weiße<br />

Ameise’<br />

flüchtige<br />

Brennstoffe<br />

reichlich<br />

männl.<br />

Zuchttier<br />

Wundschorf<br />

Wüste<br />

in<br />

Nordafrika<br />

Südamerikaner<br />

nord.<br />

Schicksalsgöttinnen<br />

Figur bei<br />

Verne<br />

israel.<br />

Parlament<br />

unverschämt<br />

frech<br />

Lehnsarbeit<br />

götterähnl.<br />

griech.<br />

Held<br />

Gerät<br />

zum<br />

Rasenkürzen<br />

Buchregisterzeichen<br />

(Abk.)<br />

quälen<br />

ein<br />

weiches<br />

Metall<br />

standhaft<br />

vortrefflich<br />

Stadt in<br />

Frankreich<br />

geziert<br />

brit.<br />

Hochadelige<br />

Verteidigung<br />

Ackergerät<br />

3<br />

griech.<br />

Vorsilbe:<br />

bei, daneben<br />

verbrauchte<br />

Luft<br />

ehem.<br />

russ.<br />

Raumstation<br />

Pluspole<br />

Heilkundiger<br />

Initialen<br />

Picassos<br />

Nüsse<br />

tragender<br />

Strauch<br />

Wintersportgerät<br />

Telefonate<br />

5<br />

poet.:<br />

kleines<br />

Wäldchen<br />

Gebieterin<br />

steif,<br />

starr<br />

(med.)<br />

ein<br />

Flächenmaß<br />

Staudengemüse<br />

ägypt.<br />

Hohlmaß<br />

(8,25 l)<br />

11<br />

Depot<br />

6<br />

konstant<br />

englisch:<br />

Tier<br />

nord.<br />

Hirsch<br />

trop.<br />

Seifenbaum<br />

senkrecht<br />

Weintraubenernte<br />

Pressefalschmeldungen<br />

umgehen<br />

Plätze<br />

9<br />

Ort bei<br />

Hildesheim<br />

beschädigen<br />

wickenartige<br />

Pflanze<br />

(Mz.)<br />

relig.<br />

Glaubensgruppe<br />

mediterraner<br />

Zi<strong>erst</strong>rauch<br />

1<br />

dt. Philosoph<br />

† 1831<br />

Roman<br />

von King<br />

(engl.)<br />

Motivation<br />

Kinderfigur<br />

der<br />

Spyri<br />

8<br />

hieven<br />

Botin<br />

der nord.<br />

Göttin<br />

Frigg<br />

in<br />

hohem<br />

Maße<br />

Flugnavigator<br />

Fremdwortteil:<br />

unterhalb<br />

dividieren<br />

einfältig<br />

Wundsekret<br />

japanischer<br />

Wallfahrtsort<br />

Hanfabfall<br />

altes ind.<br />

Längenmaß<br />

Südosteuropäer<br />

(Mz.)<br />

Körperbau<br />

orient.<br />

Kopfbedeckung<br />

Kosename<br />

e. span.<br />

Königin<br />

britische<br />

Prinzessin<br />

älteste<br />

Stadt<br />

Deutschlands<br />

Polstermöbelstück<br />

europ.<br />

Fußballbund<br />

(Abk.)<br />

dünnes<br />

Tau,<br />

Seil<br />

starke<br />

Neigungen<br />

kleiner<br />

biegsamer<br />

Stock<br />

Gepflogenheit<br />

kalte<br />

Steppe<br />

Sibiriens<br />

US-Film-<br />

Schauspieler<br />

†<br />

(James)<br />

2<br />

wenden<br />

verfolgt<br />

Erbfaktor<br />

orientalische<br />

Rohrflöte<br />

chines.<br />

Politiker<br />

†<br />

int.<br />

Kfz-K.<br />

Rumänien<br />

US-<br />

Schauspieler<br />

(Richard)<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

10<br />

Vorname<br />

von Fotomodell<br />

Campbell<br />

4<br />

helles<br />

englisches<br />

Bier<br />

italienisch:<br />

drei<br />

vietnam.<br />

Gewicht<br />

(74 kg)<br />

7<br />

nicht<br />

genau<br />

engl.:<br />

Zustimmung<br />

(Abk.)<br />

<strong>Die</strong> Auflösung des Riesen-Rätsels der<br />

letzten Ausgabe finden Sie auf Seite 18<br />

LÖSUNG<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Teilen Sie uns die Lösung mit auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte (bitte weder Fax noch E-Mail):<br />

<strong>GEWOFAG</strong><br />

mz-Rätselredaktion<br />

Kirchseeoner Straße 3<br />

81669 München<br />

Einsendeschluss: 21. November 2010. Teilnehmen können nur Mieter<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>. <strong>Die</strong> Gewinner werden durch das Los bestimmt.<br />

20<br />

Oktober 2010


Liebe Kinder,<br />

Lena, Manni und der Gewomini<br />

der Gewomini ist der<br />

kleine, gute Geist der <strong>GEWOFAG</strong>-Häuser. Er ist der<br />

beste Freund der Kinder. Ohne sie gäbe es ihn gar<br />

nicht, nur sie können ihn sehen. Für die Erwachsenen<br />

Heute: Der Fall mit den Sprayern<br />

ist er unsichtbar. Und wie das bei Geistern so üblich<br />

ist, kann er auch fliegen und durch Wände schweben.<br />

Und weil Kinder ja nachts schlafen, erscheint<br />

er tagsüber. Er hat auch zwei Lieblingsfreunde, die<br />

Unterhaltung von Frieder Vogel<br />

für unsere Kleinen<br />

Lena und den Manni. <strong>Die</strong>se beiden, aber auch all die<br />

anderen Kinder, erleben mit Gewomini viele lustige<br />

Abenteuer. Und wenn es nötig ist, hilft der Gewomini<br />

den Kindern auch aus der Patsche.. <br />

Oktober 2010 21


aus der Küche<br />

für den Herbst<br />

Was das ist? Natürlich kein auf<br />

den Wiesen der Wohnanlagen der<br />

<strong>GEWOFAG</strong> aufgewachsenes Lamm,<br />

sondern unser Spitzname für einen<br />

ganz speziellen Flammkuchen, den<br />

man im Belag übrigens herrlich<br />

abwandeln kann.<br />

Wie wärs mal mit<br />

Wir brauchen:<br />

• 1 Rolle Backpapier und<br />

Für den Teig<br />

• 400g Mehl (am besten Type 550)<br />

• 20g frische Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe)<br />

• 1/4 l lauwarmes Wasser<br />

• 3 Esslöffel Speiseöl (bitte kein Olivenöl!)<br />

Ungeübte oder Zeitbewusste kaufen allerdings besser<br />

1 Päckchen tiefgefrorenen Hefeteig<br />

Für den Belag<br />

• 125 – 150 g geräucherten, gewürfelten Speck (gibt’s<br />

im Packerl)<br />

• 500 g Zwiebeln (weiße, rote oder ganz normale, nur<br />

nicht zu kleine)<br />

• 1 Becher saure Sahne<br />

• 1 Becher süße Sahne<br />

• Salz und Pfeffer<br />

22<br />

Oktober 2010


einem GEWOFLAMM ?<br />

für den Herbst<br />

aus der Küche<br />

Wer den Teig selbst macht, bröckelt das Hefestück<br />

in ein kleine Schüssel und verrührt es mit etwa einem<br />

Drittel des lauwarmen Wassers. 10 Minuten<br />

stehen lassen, am besten zugedeckt. Das Gemisch<br />

nennt man den „Vorteig“.<br />

Das Mehl wird mit einer Prise Salz in eine große<br />

Schüssel gesiebt, mit der Hand wird eine Mulde<br />

hineingedrückt, und dorthinein kommt dann<br />

der Vorteig, das Öl und das restliche Wasser. Alles<br />

wird mit den Händen (oder den Knethaken<br />

der Küchenmaschine) geduldig zu einem glatten<br />

Teig verknetet.<br />

Der tiefgefrorene Hefeteig wird nach Packungsanweisung<br />

in einer Schüssel aufgetaut, ab dann geht’s<br />

in gleicher Weise weiter:<br />

Der Teig in der Schüssel wird mit einem frischen<br />

Geschirrtuch zugedeckt und an einen<br />

warmen, zugluftfreien<br />

Ort gestellt, wo er mindestens<br />

30 Minuten „geht“ (= aufgeht, er muss sich<br />

im Volumen verdoppeln bis verdreifachen). Danach<br />

nochmal kurz durchkneten und erneut zugedeckt<br />

ca. 10 Minuten gehen lassen.<br />

Tipp: Der Teig ist fertig geknetet, wenn er eine<br />

leicht glänzende Oberfläche hat und sich von der<br />

Schüssel löst.<br />

In der Zwischenzeit die Zwiebeln<br />

schälen, längs halbieren und die Hälften quer<br />

in feine Scheiben schneiden, die man mit den Fingern<br />

in Streifen teilt und beiseite stellt.<br />

In einer Schüssel wird nun die saure mit der süßen<br />

Sahne und beides mit Salz und Pfeffer (Schneebesen<br />

oder Gabel nehmen) gut vermischt.<br />

Der (2x) aufgegangene Teig wird mit einem Messer<br />

in 4 gleiche Teile geteilt und jedes der 4 Teigstücke<br />

wird auf einem blechgroßen Stück Backpapier zu<br />

einer wirklich hauchdünnen Platte ausgerollt.<br />

Mit dem Backpapier wird dann jede der 4 Teigplatten<br />

auf das Bachblech gelegt und je ein Viertel der<br />

Sahnemischung darauf v<strong>erst</strong>richen. Achtung: Ca.<br />

1 cm Rand bleibt frei.<br />

Auf die v<strong>erst</strong>richene Sahnemischung verteilt man<br />

dann je ein Viertel der Zwiebeln und zum Schluss<br />

ein Viertel des Specks.<br />

Dann kommt Blech für Blech nacheinander ins<br />

Backrohr: Bei Umluft jeweils ca. 15 Minuten bei<br />

220 Grad. Einen Gasbackofen oder konventionellen<br />

Elektrobachofen sollten Sie schon vorher auf Temperatur<br />

bringen von 230-240 Grad wählen.<br />

Der GEWOFLAMM ist fertig, wenn er goldbraun gebacken<br />

ist und wird noch warm gegessen. <br />

VaRiation:<br />

<strong>Die</strong> Menge der Sahnemischung bleibt grundsätzlich immer gleich, Salz und<br />

Pfeffer kommen stets dazu.<br />

Sie können aber z.B. statt süßer + saurer Sahne 2 Becher nur saure Sahne nehmen<br />

und / oder 1 Bund gehackte Petersilie noch darunter rühren. Das schmeckt<br />

herzhafter.<br />

Statt Speck auf dem Belag schmecken auch kurz in Butter angedünstete, kleingeschnittene<br />

Pilze (150 g) köstlich. Oder mit der Hand zerbröckelter Roquefortkäse<br />

oder Feta (jeweils ca. 150 g).<br />

Probieren und experimentieren Sie ruhig selbst ein wenig herum. Zum Beispiel<br />

auch, indem Sie die Sahnegrundmischung auf jedem der 4 Teigstücke<br />

ein wenig anders belegen.<br />

Tipp: Der GEWOFLAMM ist zwar ein klasse Herbstgericht,<br />

denn die Zwiebeln passen einfach besonders gut zum<br />

(neuen) Wein, Cidre, Apfelwein oder Most.<br />

Aber er schmeckt auch im Frühjahr, wenn man kurz vor Ende der<br />

Backzeit eine Handvoll frischem gehackten Bärlauch über den<br />

Belag streut.<br />

(Knoblauchfans tun das übrigens auch mit frisch geschnittenem<br />

Knoblauch, aber Vorsicht: Der darf nicht sehr braun werden,<br />

sonst schmeckt er bitter.)<br />

Oktober 2010 23


Geschichten aus Hellabrunn<br />

Tierpark München<br />

Von wachsenden Pinseln,<br />

hässlichen Entlein und einem<br />

echten Hellabrunner<br />

Es müssen nicht<br />

immer Eisbären sein<br />

Bereits im letzten Jahr konnte der Münchner Tierpark<br />

mit mehr als 1,4 Millionen Gästen einen neuen<br />

Besucherrekord aufstellen, und auch in diesem Jahr<br />

strömen die Besucher wieder in rekordverdächtigen<br />

Scharen in den traditionsreichen Geo-Zoo. Im<br />

August konnte der millionste Besucher begrüßt<br />

werden und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem<br />

erwartet, „dass wir in diesem Jahr die 1,5 Millionen<br />

Besucher-Marke knacken“. Kein Zweifel, Hellabrunn<br />

ist „in“.<br />

Einer der Gründe dafür ist sicherlich auch das<br />

neue Zuhause der Eisbären Giovanna & Yoghi, die<br />

schon gespannt auf die Eröffnung des zweiten Teils<br />

der Eisbären-Anlage, die Tundra- und Taigalandschaft<br />

warten.<br />

Doch es sind nicht nur die ganz großen Attraktionen,<br />

die die Besucher in den Tierpark locken. Es<br />

können auch einmal die „hässlichen<br />

Entlein“ sein. Zum Beispiel der kleine<br />

Nasenkakadu, der nach 25 Tagen Brutzeit<br />

im Juni schlüpfte und in den <strong>erst</strong>en<br />

Wochen noch von seinen beiden<br />

Eltern abwechselnd gefüttert wurde.<br />

In der Zwischenzeit hat der Jungvogel<br />

längst seine Bruthöhle verlassen, der<br />

anfänglich leicht gerupfte Eindruck<br />

gehört längst der Vergangenheit an,<br />

und sein Kleingefieder an Kopf und<br />

Hals ist mittlerweile nicht mehr von<br />

dem seiner Eltern zu unterscheiden.<br />

Obwohl diese Kakadus den überwiegenden<br />

Teil des Jahres in großen<br />

Schwärmen leben, verbringen sie die<br />

Zeit während der Brut und Aufzucht<br />

der Jungvögel als Paar, das auch ein<br />

Leben lang zusammen bleibt. Das<br />

Verbreitungsgebiet der tagaktiven Nasenkakadus<br />

ist der Südosten Australiens. Hier ernähren sie sich<br />

vorwiegend von Getreidearten und graben nach<br />

Wurzeln oder Knollen, wobei sie das<br />

Erdreich buchstäblich umgraben.<br />

Durch eine intensive Bekämpfung<br />

einheimischer Farmer waren sie in<br />

den 1950er Jahren fast ausgestorben.<br />

Inzwischen haben sich ihre Bestände<br />

aber wieder so erholt, dass sie auch<br />

Regionen besiedeln, in denen sie früher<br />

nicht zu finden waren.<br />

Auch die pure Neugier kann schon<br />

mal den Grund für einen Besuch im<br />

Tierpark liefern. Ist es nun ein Junge<br />

oder ein Mädchen? Das war lange<br />

Zeit nicht klar. Schließlich wurde das<br />

ebenfalls im Juni zur Welt gekommene<br />

Silbergibbon-Baby auf den neutralen<br />

Namen „Kim“ getauft. Für Mutter<br />

"Pangrango" (kurz: „Pam“), geboren<br />

1997 in England, ist es bereits das<br />

dritte Jungtier. Silbergibbons haben<br />

eine Tragzeit von ca. 210 Tagen. Ihr<br />

Sohn "Flip" kam 2005 und ihre Tochter<br />

„Isabell“ 2008 auf die Welt. Vater<br />

„Peter“, geboren 1988, ist ein echter<br />

„Hellabrunner“.<br />

Silbergibbons gehören zu den<br />

bedrohtesten Primaten. Da ihr Lebensraum<br />

sich auf die Insel Java beschränkt,<br />

werden sie durch explodierende<br />

Bevölkerungszahlen in immer<br />

kleinere Gebiete zurückgedrängt. In<br />

den letzten 30 Jahren ist ihr Bestand<br />

von rund 20.000 Tieren auf ca. 2.000-<br />

3.000 Tiere zurückgegangen. Das Washingtoner<br />

Artenschutzabkommen<br />

stellt sie unter weltweiten Schutz.<br />

<strong>Die</strong> Familie in Hellabrunn ist die einzige<br />

in Deutschland überhaupt.<br />

Wie alle Gibbon-Arten sind sie territorial<br />

und markieren ihr Territorium<br />

durch lautstarke Gesänge. Sie sind tagaktiv und leben<br />

in dauerhafter Einehe zusammen mit ihren 2-3<br />

jüngsten Kindern.<br />

Und da wären natürlich noch<br />

die Tiere mit den markanten,<br />

hübschen Gesichtsmasken – die<br />

Pinselohrschweinchen. Drei auf einen<br />

Streich brachte im August die<br />

Mutter „Escada“ auf die Welt. Und<br />

wer sehen möchte, wie die putzmunteren<br />

Racker mit ihrer aufgeweckten<br />

Art der Mutter das Leben<br />

ganz schön schwer machen, der<br />

sollte sich an der Lösung unseres<br />

Riesenrätsels versuchen. Denn mit<br />

etwas Glück ist der Besuch in Hellabrunn<br />

dann kostenlos. Und bis<br />

dahin sind den Schweinchen auch<br />

die Pinsel gewachsen. <br />

24<br />

Oktober 2010


Schwerpunkt Ramersdorf<br />

die Stadtteil-Reportage<br />

Mitten im alten Ortskern von Ramersdorf<br />

steht die <strong>spät</strong>gotische Wallfahrtskirche Maria<br />

Ramersdorf, eine der beliebtesten Tauf- und<br />

Hochzeitskirchen Münchens und zugleich die<br />

älteste Wallfahrtsstätte der Landeshauptstadt.<br />

<strong>Die</strong> alljährliche Wallfahrt nach Maria Ramersdorf<br />

hat eine lange Tradition, denn sie gehört zu den<br />

ältesten Wallfahrtszielen Bayerns. Bereits 1644<br />

hatten Münchner Bürgersfrauen einen Wallfahrtsweg<br />

mit 16 Stationen errichten lassen,<br />

der vom Alten Peter zum Tal, über die Isar und<br />

entlang der heutigen Rosenheimer Straße zur<br />

Kirche führte. <strong>Die</strong> Wallfahrten fanden während<br />

des sogenannten „Frauendreißigers“, einer Doppelwallfahrt,<br />

statt. Damit ist die Zeit gemeint<br />

zwischen Maria Himmelfahrt (15. August) bis<br />

zum Fest der Kreuzerhöhung am 14. September.<br />

<strong>Die</strong> damit verbundene Tradition, eine Dult<br />

rund um die Pfarrkirche zum Abschluss der<br />

Wallfahrtswochen zu veranstalten, war längst<br />

in Vergessenheit geraten, bis der Arbeitskreis<br />

Familie der Kirche sie in diesem Jahr wieder aufleben<br />

ließ. Zu kaufen gab es Seife, Honig, Öle<br />

und Kräuter, denn die Überlieferung besagt,<br />

dass sich die Zeit des Frauendreißigers besonders<br />

zum Sammeln von Heilkräutern eignet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>erst</strong>e Kirche an dem heutigen Standort<br />

an der Aribonenstraße 7 wurde vermutlich im 8.<br />

Jahrhundert durch die adelige Familie Rumolte<br />

erbaut, als die Ansiedlung noch Rumoltesdorf<br />

hieß. <strong>Die</strong> <strong>erst</strong>e schriftliche Erwähnung findet<br />

sich in einer Freisinger Urkundenabschrift des<br />

11. Jahrhunderts, die den Tausch von Besitztümern<br />

zwischen Bischof Egilbert und dem Edlen<br />

Aripo regelte. Als die Wallfahrten nach Maria<br />

Ramersdorf im 14. Jahrhundert immer mehr<br />

an Bedeutung gewannen, schenkte 1379 Herzog<br />

Otto V. der Kirche den in Gold gefassten<br />

„Kreuzpartikel“, den sein Vater, Kaiser Ludwig<br />

der Bayer, stets in einem Umhängekreuz getragen<br />

haben soll. Außer dieser Reliquie sind in<br />

der Kirche weitere Kunstwerke der Gotik und<br />

des Barock zu sehen, darunter das berühmte<br />

Gnadenbild „Maria mit dem Kinde“, eine gotische,<br />

farbig gefasste Holzschnitzerei und der<br />

von Erasmus Grasser und Jan Polack gestaltete<br />

Kreuzaltar. <br />

Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf<br />

Oktober 2010<br />

25I


PANO


RAMA


mit Karl Preis<br />

historisches Stadtgespräch<br />

Historisches Stadtge<br />

Karl Preis, 1984 in einfachen Verhältnissen geboren,<br />

gilt als der Gründer der <strong>GEWOFAG</strong>. Als Münchner<br />

SPD-Stadtrat und Leiter des Wohnungs- und<br />

Siedlungsreferats, verfasste er 1927 die „Denkschrift<br />

zur Lage und Beseitigung der Wohnungsnot<br />

in München“, in der er das Ziel formulierte, genug<br />

Wohnraum für alle Einwohner Münchens zu schaffen.<br />

Auf seine Empfehlung hin wurde 1928 die<br />

„Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG“, kurz GE-<br />

WOFAG, gegründet Er selbst übernahm den Vorsitz<br />

im Aufsichtsrat. In der Zeit von 1928 bis 1930<br />

entstand nach seinen Planungen die Großsiedlung<br />

Neuramersdorf mit insgesamt 3500 neuen Wohnungen.<br />

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten<br />

wurde Karl Preis seiner Ämter enthoben,<br />

die ihm jedoch nach dem Ende des Zweiten<br />

Weltkriegs 1945 wieder übertragen wurden. Karl<br />

Preis starb 1946 im Alter von 61 Jahren. Noch im<br />

selben Jahr wurde der ehemalige Melusinenplatz<br />

in Ramersdorf in Karl-Preis-Platz umbenannt damit<br />

dem Gründer der <strong>GEWOFAG</strong> ein Denkmal gesetzt.<br />

In einem historisch-fiktiven Gespräch befragte<br />

die mz Karl Preis zu den damaligen Lebensumständen,<br />

seinen Vorstellungen von sozialem Wohnungsbau<br />

und seiner Denkschrift.<br />

28 II<br />

Oktober 2010


mit Karl Preis<br />

historisches Stadtgespräch<br />

spräch mit Karl Preis<br />

mz: Herr Preis, die <strong>Die</strong> Wohnungsknappheit in München<br />

ist ein dauerhaftes Problem in dieser Stadt. Zu Ihrer Zeit<br />

herrschte aber nicht nur Knappheit, sondern Wohnungsnot.<br />

Karl Preis: Bis 1914 bestand in München kein allgemeiner<br />

Wohnungsmangel. Knapp waren nur die Kleinwohnungen,<br />

denn aus Gründen der Rentierlichkeit wurden damals nur große<br />

und mittlere Wohnungen gebaut. Während des Weltkrieges trat ein<br />

völliger Stillstand in der Wohnungsproduktion ein. <strong>Die</strong>ser Umstand führte<br />

zusammen mit der plötzlich hervortretenden, vermehrten Nachfrage<br />

zu einer allgemeinen Knappheit an Wohnungen aller Größen. 1920 gab es<br />

in München bereits 17.225 Wohnungssuchende, dagegen fast kein Angebot<br />

an Wohnungen.<br />

mz: Wie wollten Sie dieses Problem lösen?<br />

K.P.: Da der Bayerische Staat aus dem für den Wohnungsbau bestimmten<br />

Aufkommen an der Mietzinssteuer und Wohnungsbauabgabe der Stadt<br />

München bei weitem nicht die Mittel zubilligte, die dem örtlichen Aufkommen<br />

dieser Steuer und dem Umfange der Wohnungsnot in München<br />

auch nur einigermaßen entsprochen hätten, sah sich der Stadtrat gezwungen,<br />

Sonderbauprogramme zu beschließen ...<br />

mz: … die dann von der eigens gegründeten Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>GEWOFAG</strong> durchgeführt wurden.<br />

K.P.: Ja, die privaten Bauherren wollten oder konnten<br />

nicht ernstlich daran denken, Wohnungen in größerer Zahl<br />

zu schaffen. Einzelne Baufirmen hatten sich schon an den<br />

früheren Bauprogrammen stark beteiligt, sodass sie nicht geneigt<br />

waren, weiterhin ihre flüssigen Mittel oder ihren Verdienst<br />

in Immobilien festzulegen. Es lag daher nahe, die Stadt selbst mit<br />

der Durchführung eines größeren Teiles des Gesamtbauprogrammes, der<br />

Schaffung von 12.000 dringend benötigten Wohnungen, zu betrauen.<br />

Solche Vorhaben konnten und können nur gelingen, wenn diese Bauvorhaben<br />

durch eine privatrechtliche Gesellschaft ausgeführt werden, deren<br />

Geschäftsanteile sich im Besitze der Stadt befinden.<br />

mz: Mit dem Bau neuer Wohnungen allein konnte aber das Problem nicht<br />

gelöst werden.<br />

K.P.: Natürlich nicht. Um die Wohnungsfrage zu lösen, ist es erforderlich,<br />

nicht nur Wohnungen in Tausenden herzustellen, sondern Wohnungen in<br />

solchen Größen und Preislagen zu bauen, dass sie von der Bevölkerung<br />

auch bezahlt werden können. In der Mietpreisfrage liegt das Schicksal aller<br />

wohnungskulturellen Bestrebungen.<br />

mz: Herr Preis, wir danken Ihnen für die Aktualität dieses Gesprächs. <br />

Oktober 2010 29 III


PANO


RAMA


Schwerpunkt Ramersdorf<br />

die Stadtteil-Reportage<br />

Mitten im alten Ortskern von Ramersdorf, an der<br />

Kirchseeoner Straße, steht die moderne Verwaltungszentrale<br />

der <strong>GEWOFAG</strong>, nur wenige hundert<br />

Meter entfernt von der Wallfahrtskirche Maria<br />

Ramersdorf und der mehr als 500 Jahre altenTraditionswirtschaft<br />

„Der Alte Wirt“, um die sich früher<br />

die wenigen Häuser des Dorfes gruppierten.<br />

Als das neue Gebäude 1968 bezogen wurde,<br />

hatte die <strong>GEWOFAG</strong> ihren Sitz fast 40 Jahre<br />

lang in der Schwabinger Schackstraße 3,<br />

einem angemieteten Wohnhaus, das Ende<br />

des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und den<br />

Anforderungen einer funktionalen Verwaltung<br />

nicht mehr gerecht werden konnte.<br />

Der Umzug hatte zudem den Vorteil, dass<br />

die <strong>GEWOFAG</strong> nun ihren Standort an einem<br />

Ort hat, der in allernächster Nähe zu<br />

den Wohnanlagen Ramersdorf-Nord, Mitte,<br />

Süd, Harlaching und Walchenseeplatz liegt.<br />

Allein in Ramersdorf verfügt die <strong>GEWOFAG</strong><br />

mit den Wohnanlagen am Karl-Preis-Platz<br />

(Mitte), rund um den Piusplatz (Nord) und<br />

der „Amerikaner-Siedlung“ (Süd) über mehr<br />

als 5000 Wohnungen. Das entspricht in etwa<br />

einem Siebtel des gesamten Wohnungsbestands.<br />

Zur Zeit des Neubaus im Jahr 1968 war<br />

der Innenhof noch nicht mit Glas überdacht.<br />

Erst 1997 wurde das Glasdach hinzugefügt,<br />

wodurch das lichtdurchflutete Forum entstand,<br />

das vor allem als Veranstaltungsort<br />

von Informationsveranstaltungen für Mieter<br />

und Ausstellungen von Architektenwettbewerben<br />

dient. Um diese Möglichkeiten optimal<br />

auszuschöpfen wurde der ursprünglich<br />

im Forum vorhandene Brunnen, das „Aqua-<br />

Mobil“ abgebaut, so dass auch andere Organisationen<br />

und Einrichtungen im Sinne<br />

eines sozialen oder künstlerischen Auftrags<br />

diese Räumlichkeit für ihre Zwecke nutzen<br />

können.<br />

In der Hauptverwaltungsgebäude der<br />

<strong>GEWOFAG</strong> sind heute mehr als 300 von insgesamt<br />

700 Mitarbeitern beschäftigt. <br />

<strong>Die</strong> Hauptverwaltung<br />

der <strong>GEWOFAG</strong><br />

Schackstraße 3<br />

32 IV<br />

Oktober 2010

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