Auswertung von Perinatalboegen der Ausserklinischen Geburtshilfe ...

2.2 Statistische Methoden 8
Die Null-Hypothese kann wie folgt formuliert werden:
H 0 : P (X < Y ) ≥ 1 2
Daraus lässt sich die folgende Entscheidungsregel ableiten:
Weise H 0 auf Signifikanz-Niveau α zurück, wenn
P (X < Y ) ≤ 1 2
wobei P den Wert aus der Mann-Whitney-Tabelle mit den Parametern n, m und
1 − α repräsentiert. Diese Tabelle ist hier nicht aufgeführt. In unserem Fall erhält
man für n = 5, m = 4 und U = 10 den Wert 0,547619, welcher größer 1 2
ist. Somit
kann die Null-Hypothese nicht verworfen werden. Schwangere ohne Allergie sind in
diesem Beispiel(!) genau so alt, wie Schwangere mit Allergie. Dodge [2008] wendet
in seinem Beispiel zur Entscheidung die Wilcoxon-Tabelle und Wilcoxon-Test an,
worauf der Verfasser aus didaktischen Gründen verzichtet.
2.2.2 Exploratorische Faktorenanalyse
Die Exploratorische Faktorenanalyse gehört zur Gruppe der multivariaten Analyseverfahren.
Im Gegensatz zu bivariaten Analyseverfahren, bei denen von einer unabhängigen Variablen
auf eine abhängige Variable geschlossen wird, sind hier mehrere unabhängige Variablen als
Eingangsgröße vorhanden. Gerade in der Natur sind Dinge von mehr als nur einer Ursache
abhängig und so sind diese Verfahren besser geeignet, die Realität abzubilden.
Die explorative Faktorenanalyse ist ein strukturentdeckendes Verfahren [Backhaus et al.,
2006, S. 259ff.]. Das Verfahren wurde erstmals 1904 vom Psychologen Charles Spearman