Auswertung von Perinatalboegen der Ausserklinischen Geburtshilfe ...

1.1 Einleitung 2
ausgefüllt zurücksenden. Die Kosten für den Erhebungsbogen kann die Hebamme der
Krankenkasse in Rechnung stellen. QUAG e.V. wertet im Rahmen von Fünfjahresstudien
diese Perinatalbögen von Geburten aus, die als Hausgeburt oder in einem Geburtshaus
begonnen haben. Bei einer Erhebungsquote von rund 80% und mehr als 45.000 Datensätzen
kann man von einer hohen Repräsentativität ausgehen.
Die Auswertung, durchgeführt von Loytved et al. [2007], erfolgt vorwiegend mit Methoden
der Bivariaten Datenanalyse über Prozentualverteilungen und Kreuztabellen. Mittels
Prozentualverteilungen und Kreuztabellen kann man bekannte Zusammenhänge darstellen.
So wird z.b. in [Loytved et al., 2007, S. 27 ff.] eine Aussage über die Wahl des Geburtsortes
(Geburtshaus / Hausgeburt) zu Erst- und Mehrgebärenden getroffen. Kommen jedoch
mehr Variablen hinzu, so steigt die Anzahl der Kombinationen quadratisch an und die
Aussagekraft und Übersichtlichkeit sinken [als Beispiel Loytved et al., 2007, S. 35-36, S.
39].
Es ist ein Verfahren erforderlich, welches die Variablenanzahl reduziert und zusammenfasst.
Oft sind in den Daten weitaus mehr Informationen und Zusammenhänge enthalten,
die aufgedeckt und bewiesen werden können. All dies leistet die explorative Faktorenanalyse.
Ziel der Bachelor-Thesis ist die Anwendung dieser Verfahren auf einem zunächst
unbekannten Fachgebiet.
Diese Arbeit wurde von den beiden Hebammen Inge Gerbig und Anja Bendel betreut.
Sie wurden gebeten, die Auswertungen zu kommentieren. Die Kommentare befinden sich
in Kapitel 4 und wurden dem Verfasser persönlich mitgeteilt.