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Schaumbildung in einer Aquakultur

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5. Antwort auf die Fragestellungen<br />

<strong>Aquakultur</strong> Otelf<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Schaumbildung</strong><br />

5.1 Spielen fadenförmige Mikroorganismen bei der <strong>Schaumbildung</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Rolle?<br />

Die <strong>in</strong> den Schaumproben gefundene Zusammensetzung der Flora und Fauna entspricht derjenigen<br />

des Wassers <strong>in</strong> den Becken, es besteht also ke<strong>in</strong> Unterschied zwischen Schaum und<br />

Wasser. Die grössere Konzentration an Algen <strong>in</strong> den älteren Schäumen könnte deren grössere<br />

Stabilität erklären.<br />

Da <strong>in</strong> den verschiedenen Schaumproben ke<strong>in</strong>e fadenförmigen Organismen ausgemacht werden<br />

konnten, können bakterielle Fadenbildner als Ursache des Schaumes ausgeschlossen werden.<br />

5.2 Welchen E<strong>in</strong>fluss hat das Flockungsmittel?<br />

Es zeigte sich, dass sehr hohe Konzentrationen an Flockungsmittel zu e<strong>in</strong>er erhöhten Schaumtendenz<br />

führen. Zetag 37 könnte also für e<strong>in</strong>en Teil des Effekts der <strong>Schaumbildung</strong> verantwortlich<br />

se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>dest dann, wenn es dem Presswasser <strong>in</strong> grossen Mengen zugegeben wird.<br />

Es müssen aber auch noch andere Faktoren e<strong>in</strong>e Rolle spielen, da auch rohes Presswasser zum<br />

Schäumen neigt.<br />

Bei kle<strong>in</strong>en Konzentrationen sche<strong>in</strong>t alles Flockungsmittel genügend Partikel zu b<strong>in</strong>den, so<br />

dass es ausfallen kann, daher hat es dann ke<strong>in</strong>e Auswirkung auf die <strong>Schaumbildung</strong>. Es ist<br />

festzustellen, dass das Wasser, das der Anlage nach dem Dekantiervorgang entnommen wurde,<br />

weniger geschäumt hat als das vor dem Dekantieren entnommene, was darauf h<strong>in</strong>deutet,<br />

dass beim Dekantieren e<strong>in</strong> Teil der schaumverursachenden Substanzen aus dem System entfernt<br />

wird.<br />

5.3 Welchen E<strong>in</strong>fluss haben Temperatur und Luftfeuchtigkeit?<br />

5.3.1 Rolle der Temperatur<br />

Die <strong>Schaumbildung</strong> ist um so stärker, je tiefer die Temperatur ist. Dieses Resultat entspricht<br />

den Beobachtungen <strong>in</strong> der <strong>Aquakultur</strong>.<br />

Ausserdem ist zu vermuten, dass die Schaumtendenz und –stabilität bei 4°C e<strong>in</strong> Maximum<br />

erreicht, da hier das Dichtemaximum des Wassers liegt und damit auch die Viskosität des<br />

Wassers am höchsten ist. Die Viskosität wirkt schaumstabilisierend.<br />

5.3.2. E<strong>in</strong>fluss der Luftfeuchtigkeit<br />

Es wurde beobachtet, dass die <strong>Schaumbildung</strong> <strong>in</strong> der Nacht und bei kalten Temperaturen stärker<br />

ist als bei Tag und Wärme. Ausserdem zerfällt der <strong>in</strong> der Nacht gebildete Schaum am Tag<br />

wieder.<br />

Es ist vermutet worden, dass dies mit der Temperatur zusammenhängt. Da Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit den gleichen Tagesgang haben, könnte auch die Feuchtigkeit für den Effekt<br />

verantwortlich se<strong>in</strong>:<br />

In der Nacht und bei Kälte liegt die Luftfeuchtigkeit nahe bei 100%, daher verdunstet ke<strong>in</strong><br />

Wasser <strong>in</strong> den Becken, ke<strong>in</strong>e diffundierenden Wassermoleküle vermögen den Schaum zu<br />

zerstören.<br />

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