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Schaumbildung in einer Aquakultur

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<strong>Aquakultur</strong> Otelf<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Schaumbildung</strong><br />

2. Ergebnisse der Literaturrecherche<br />

2. 1 Was ist Schaum?<br />

Schäume bestehen aus gasgefüllten, kugel- oder polyederförmigen „Zellen“. Bei ihrer Erzeugung<br />

wird Gas <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Flüssigkeit e<strong>in</strong>gebracht, die Tenside oder andere oberflächenaktive<br />

Substanzen enthält, die Grenzflächenaktivität und e<strong>in</strong> gewisses Filmbildungsvermögen aufweisen<br />

[1].<br />

E<strong>in</strong> typischer Schaum ist folgendermassen aufgebaut:<br />

Der obere Schaumbereich ist e<strong>in</strong> „Polyederschaum“ (die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Blasen bilden Polyeder), das Gasvolumen ist anteilsmässig<br />

relativ gross.<br />

Der untere Teil besteht aus kle<strong>in</strong>en Gasblasen; das Gasvolumen<br />

ist kle<strong>in</strong>: „Kugelschaum“<br />

Die Häutchen an der Oberfläche des Schaumes s<strong>in</strong>d sehr dünn<br />

und daher empf<strong>in</strong>dlich – sie zerfallen relativ rasch, dann setzt<br />

sich der Prozess gegen unten fort.<br />

Abbildung 2: Schaumstruktur [2]<br />

Tenside und oberflächenaktive Substanzen<br />

Tenside und oberflächenaktive Substanzen bestehen aus hydrophoben Resten (wasserabstossend,<br />

<strong>in</strong> Wasser schlecht, <strong>in</strong> Fett und nicht-polaren Lösungsmitteln gut löslich) und hydrophilen<br />

Gruppen (wasseranziehend). In wässriger Flüssigkeit neigen die Tenside dazu, sich<br />

an Gasblasen oder anderen nicht-wässrigen Oberflächen anzureichern. Die Blasen erhalten<br />

dadurch e<strong>in</strong>e höhere Stabilität, denn es wirken e<strong>in</strong>erseits Anziehungskräfte zwischen den<br />

polaren Teilchen <strong>in</strong>nerhalb der Membran, andererseits aber auch Van-der-Waals-Kräfte zwischen<br />

den <strong>in</strong> die Luft ragenden hydrophoben Resten.<br />

Die Blasen erreichen schliesslich die Oberfläche und bilden e<strong>in</strong>en stabilen Schaum.<br />

Oberflächenaktive Substanzen s<strong>in</strong>d unter anderem:<br />

- chemisch erzeugte Stoffe wie Seifen<br />

- Fettsäuren (entstehen durch den Abbau der Kohlenhydrate)<br />

- M<strong>in</strong>eralöle<br />

- Langkettige organische Säuren wie Hum<strong>in</strong>- und Fulv<strong>in</strong>säuren (durch den Abbau organischer<br />

Substanz entstehend)<br />

- Prote<strong>in</strong>e<br />

Die hydrophobe Gruppe besteht oft aus e<strong>in</strong>em aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10-18<br />

C-Atomen oder e<strong>in</strong>em Alkylbenzolrest. Für die <strong>Schaumbildung</strong> ist es dabei wichtig, dass der<br />

hydrophobe Teil relativ lang ist. Als hydrophile Teile dienen meist Hydroxyl-, Carboxyl-,<br />

Carboxylat- oder Sulfonatgruppen.<br />

Ke<strong>in</strong>e Oberflächenaktivität zeigen h<strong>in</strong>gegen anorganische Elektrolyte, Salze organischer Säuren<br />

mit kurzen organischen Resten und hydrophile Stoffe wie Zucker.<br />

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