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Kombinierter Güterverkehr - OHE

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Unternehmen<br />

Bewährt haben sich Eigenentwicklungen<br />

wie zum Beispiel der<br />

ACTS-kompatible TIMAS-Abrollcontainer,<br />

den TIM Logistik unter<br />

anderem zum Abfalltransport im<br />

Ganzzugverkehr von der Rhein-<br />

Main-Region in den Schweizer<br />

Kanton Wallis erfolgreich einsetzen<br />

konnte. Die Spezialbehälter<br />

können ohne Kran oder sonstige<br />

Hilfsmittel vom LKW auf die Schiene<br />

– und umgekehrt – verladen<br />

werden. „Lange Wege im Vor- und<br />

Nachlauf entfallen, da die Fracht<br />

meist in unmittelbarer Nähe des<br />

Auftraggebers umgeschlagen<br />

werden kann“, veranschaulicht der<br />

geschäftsführende Gesellschafter<br />

und Unternehmensgründer von<br />

TIM Logistik, Rudolf F. Klippel, die<br />

Vorteile des Systems.<br />

Privatlokomotiven für den eigenen<br />

Rangier- und Fernverkehr,<br />

Eisenbahnwagen, eine große<br />

Auswahl an verschiedenen LKW-<br />

Typen und Containern sowie<br />

Abroll- und Absetzfahrzeuge ermöglichen<br />

die Abwicklung nahezu<br />

jeder Transportaufgabe. Und<br />

dort, wo neue Wege beschritten<br />

werden müssen, sorgt seit 1996<br />

ein eigenes Team von Technikern<br />

TIM-Ganzzug mit Hausmüll von der Mülldeponie<br />

Braunschweig-Watenbüttel zur MVA Bremerhaven.<br />

und Ingenieuren,<br />

gegebenenfalls<br />

mit der Beteiligung<br />

externer Spezialisten,<br />

für schnelle<br />

und effiziente<br />

Problemlösungen.<br />

Ein Beispiel ist die<br />

Entwicklung des<br />

weltweit ersten<br />

ISO-Containers für<br />

Dioxin/Furan-kontaminierte<br />

Stäube,<br />

mit der TIM 1990<br />

für Aufmerksamkeit<br />

sorgte.<br />

Der Gewinn<br />

einer europaweiten<br />

Ausschreibung<br />

brachte Anfang<br />

2003 die Zusammenarbeit zwischen<br />

der Osthannoversche Eisenbahnen<br />

AG und TIM in Gang.<br />

Beide Unternehmen hatten sich<br />

als Arbeitsgemeinschaft um die<br />

Auftragsvergabe der Stadtreinigung<br />

Braunschweig für die Entsorgungslogistik<br />

beworben und<br />

auf Anhieb den Zuschlag erhalten.<br />

Seither rollte (bis Ende Januar)<br />

fünfmal täglich ein Ganzzug<br />

mit Hausmüll von der Mülldeponie<br />

Braunschweig-Watenbüttel<br />

zur thermischen<br />

Restabfallvorbehandlungsanlage<br />

(TRV) in<br />

Buschhaus/Helmstedt.<br />

Für die Transporte<br />

konnte man auf die<br />

Foto: <strong>OHE</strong><br />

Der von TIM Logistik entwickelte ACTS - kompartible<br />

TIMAS-Abrollcontainer im Einsatz. Foto: TIM Logistik<br />

leistungsstarke <strong>OHE</strong><br />

1500/1600 PS zurückgreifen.<br />

Die Mannheimer<br />

Entsorgungsspezialisten<br />

stellten die<br />

Waggons, Container<br />

und ihr Know-how im<br />

Bereich der Abfalllogistik<br />

bereit. Eine<br />

„sinnvolle und wirtschaftliche<br />

Lösung“,<br />

wie Rudolf F. Klippel<br />

betont. Seit Februar<br />

2007 wird die gute Zusammenarbeit<br />

auf der<br />

Strecke Braunschweig<br />

–Bremerhaven fortgesetzt. Neu<br />

ist, dass ein zweiter Wagenpark<br />

zum Einsatz kommt, damit<br />

trotz längerer Transportzeiten<br />

die kontinuierliche Anlieferung<br />

bei der Müllverbrennungsanlage<br />

gewährleistet bleibt. Nachdem<br />

die Züge bisher von der G 1700<br />

gezogen wurden, sollen künftig<br />

neue G1206-Lokomotiven, aus<br />

dem Hause Vossloh, die Traktion<br />

übernehmen.<br />

Dass TIM Logistik mit seinem<br />

Produktangebot und dem<br />

Engagement im Kombinierten<br />

Verkehr auf der richtigen Spur<br />

ist, sieht Klippel durch die steigende<br />

Nachfrage logistischer<br />

Problemlösungen bestätigt: „Der<br />

Schienenverkehr für bahnaffine<br />

Mengen wird in Deutschland/Europa<br />

künftig wachsen und wettbewerbsfähiger<br />

werden im Vergleich<br />

zum Straßentransport“.<br />

Um diesen Prozess zu beschleunigen,<br />

wünscht sich der Logistik-<br />

Spezialist vor allem stärkere Unterstützung<br />

von staatlicher Seite:<br />

„Eine steuerliche Förderung der<br />

LKW-Vor- und Nachläufe“ und<br />

die „Trennung von DB-Netz und<br />

DB-Operativ (Railion)“ zur Förderung<br />

des privaten Schienenverkehrs<br />

stehen ganz oben auf der<br />

Wunschliste.<br />

20<br />

<strong>OHE</strong>EXPRESS · Februar 2007

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