Kombinierter Güterverkehr - OHE
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Titel<br />
Prozent des Straßengüterverkehrs<br />
auf die Schiene verlagern<br />
könnte. Bezieht man aber weitere<br />
Faktoren, beispielsweise die<br />
Transportentfernungen ein, reduziert<br />
sich das Ergebnis auf 4,1<br />
Prozent.<br />
Rund 35 % dieser Menge sind<br />
laut TransCare aufgrund des fehlenden<br />
wirtschaftlichen Zugangs<br />
zum Kombinierten <strong>Güterverkehr</strong><br />
derzeit nicht verlagerbar, für weitere<br />
25 % fehle das benötigte Zeitfenster<br />
im Schienentransport und<br />
bei gut 10 % scheitere das Vorhaben<br />
an der fehlenden Infrastruktur<br />
(z.B. Zwischenabladestellen).<br />
Es gibt also viel zu tun, damit sich<br />
die optimistischen Schätzungen<br />
bewahrheiten, die innerhalb der<br />
nächsten 15 Jahre gut ein Viertel<br />
(!) des gesamten Straßengüterverkehrs<br />
auf die Schiene bringen<br />
wollen!<br />
Herausforderungen und<br />
Hindernisse<br />
Um den Anteil des Kombinierten<br />
<strong>Güterverkehr</strong>s signifikant zu steigern,<br />
müssen im Wesentlichen<br />
vier Hemmnisse beseitigt werden.<br />
Problem Nummer eins: Der<br />
Transport auf der Schiene ist gemessen<br />
an den Anforderungen<br />
von Handel und Logistik<br />
zu langsam.<br />
Während die Systemgeschwindigkeit<br />
eines Schienengütertransportes<br />
im<br />
Einzelwagenverkehr<br />
aufgrund der erforderlichen<br />
Rangiervorgänge<br />
und Zwischenstopps<br />
nach<br />
U n t e r s u c h u n g e n<br />
des Zentrums für<br />
Verkehr der TU<br />
Braunschweig weniger<br />
als 10 km/h<br />
beträgt, kommt der<br />
LKW-Transport auf<br />
etwa 50 km/h.<br />
Problem Nummer<br />
zwei: Aus Kosten-<br />
Über Preis<br />
verlagerbares<br />
Volumen<br />
Fehlende/<br />
schlechte<br />
Angebotsqualität<br />
Wirtschaftlich nicht vertretbarer<br />
Zugang zum KV<br />
Zu geringe Transportentfernung<br />
Nicht schienenfähiger Anteil (Expertenbefragung)<br />
Gesamtvolumen Straßengüterverkehr (nach Gütergruppen)<br />
Laut TransCare ließe sich derzeit nur ein geringer Teil<br />
des Straßengüterverkehrs auf den Kombinierten Verkehr<br />
verlagern.<br />
Quelle: TransCare, Wiesbaden<br />
gründen wurde die Zahl der Güterbahnhöfe,<br />
Rangierbahnhöfe<br />
und ihre Infrastruktur inzwischen<br />
so sehr reduziert, dass der Schienengüterverkehr<br />
vielerorts nicht<br />
mehr möglich ist. Eine Wiederaufnahme<br />
wäre aufgrund der Neubebauung<br />
der Grundstücke nicht<br />
ohne Weiteres möglich.<br />
Viele Trassen sind technisch<br />
veraltet, es fehlt an Gleisen, Umschlagmöglichkeiten<br />
und Personal.<br />
Größtes Hindernis bei der<br />
Beschleunigung und Vereinfachung<br />
des Kombinierten <strong>Güterverkehr</strong>s<br />
ist jedoch die mangelhafte<br />
bzw. nicht kompatible<br />
technische Ausrüstung, vor allem<br />
die unterschiedlichen Zugsicherungssysteme<br />
im europäischen<br />
Bahnverkehr.<br />
Geradezu unglaublich erscheint<br />
vor dem Hintergrund des technisch<br />
Machbaren das völlig<br />
Bewährte Technik aus der Schweiz: das Abroll-Container-Transport-System von Tuchschmid,<br />
ein kostengünstiges System für den Umschlag von Containern und Wechselbrücken.<br />
Foto: Tuchschmid Constructa<br />
<strong>OHE</strong>EXPRESS · Februar 2007 5