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Kombinierter Güterverkehr - OHE

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Sonderfahrt zur Einweihung der neuen Personenwagen.<br />

Stolz präsentierten sich die <strong>OHE</strong> Mitarbeiter vor den neuen<br />

Fahrzeugen zwischen Scheuen und Hustedt.<br />

Fotos: <strong>OHE</strong> Archiv<br />

Sonderfahrt: Zahlreiche geladene Gäste nutzten<br />

die Gelegenheit, um mit den neuen, komfortablen<br />

Personenwagen durch die Heide zu reisen.<br />

Samba im Zug<br />

Deutschland lag nach dem<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

am Boden. Vor allem die Menschen<br />

in den Städten litten<br />

unter dem akuten Nahrungsmangel<br />

und der großen Wohnungsnot.<br />

Fahrten aufs Land<br />

dienten bis in die 1950er Jahre<br />

in erster Linie der Versorgung<br />

mit Lebensmitteln, aber auch<br />

zur Flucht vor dem Alltag, um<br />

für einige schöne Stunden dem<br />

grauen und nach wie vor von<br />

Zerstörung geprägten städtischen<br />

Raum zu entkommen.<br />

Für viele Hamburger stellte vor<br />

allem die idyllische und nur wenige<br />

Kilometer vor der Stadt gelegene<br />

Lüneburger Heide ein ideales<br />

Naherholungsgebiet dar. Der<br />

bäuerlich geprägte Landstrich bot<br />

mit frischen Kartoffen, Eiern, Butter<br />

oder Milch lebensnotwendige<br />

Köstlichkeiten, die in der Städten<br />

immer noch Mangelware darstellten.<br />

Schon früh reagierte die <strong>OHE</strong><br />

auf die in die Heide reisenden<br />

Großstädter und setzte an den<br />

Wochenenden Sonderzüge ein,<br />

um den Strom der Wochenendausflügler<br />

bewältigen zu können.<br />

Doch auch bei der Osthannoversche<br />

Eisenbahnen AG hatte der<br />

Krieg seine Spuren hinterlassen<br />

– geeignete und entsprechend<br />

leistungsfähige Wagen und Lokomotiven<br />

waren knapp. Um<br />

den Fahrgästen möglichst rasch<br />

komfortable Transportmittel zur<br />

Verfügung zu stellen, die für den<br />

Verkehr auf ihrem eigenen Netz,<br />

aber auch für Sonderverkehre<br />

bei der DB und anderen Bahnen<br />

geeignet waren, beschaffte die<br />

Direktion der <strong>OHE</strong> bereits 1950<br />

einen für damalige Verhältnisse<br />

hochmodernen, aus vier vierachsigen<br />

Reisezugwagen bestehenden<br />

Zug bei der Firma Wegmann<br />

in Kassel. Finanziert aus Mitteln<br />

des European Recovery Program<br />

(besser bekannt als Marshallplan),<br />

stellte Wegmann die 30,5 Tonnen<br />

schweren und 21,3 Meter langen<br />

Fahrzeuge her, die den ebenfalls<br />

neu beschafften Eilzugwagen der<br />

Deutschen Bundesbahn überaus<br />

ähnlich waren. Ursprünglich waren<br />

die neuen <strong>OHE</strong> Reisewagen<br />

in den Farben Rot-Weiß gestrichen<br />

und trugen die Fahrzeugnummern<br />

2001 bis 2003. Dem<br />

Reisezugwagen, der zugleich<br />

auch als Packwagen diente, hat-<br />

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<strong>OHE</strong>EXPRESS · Februar 2007

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