Theatermagazin ZeitSchrift 1 10/11 - Druschba-Spezial

Aus der Produktion
Raúl Semmler / 26 / geboren in Jena, aufgewachsen vor
allem in Berlin / Schauspielausbildung an der HfMDK Frankfurt
a.Main / Festengagement am LTT
Ich habe erfahren, dass Schauspieler sein in Russland
sehr, sehr schwierig ist. Schauspieler hierzulande haben es
auch schwer, jedoch gibt es einen Teil, der sich glücklich
schätzen kann und festangestellt ist. Die russischen Kollegen
aber müssen zwei bis drei Nebenjobs annehmen, um
einigermaßen gut leben zu können. Unter den Russen ist
sogar ein Professor einer staatlichen Schule, der das gleiche
Problem hat. Ich finde es auch bemerkenswert, dass
ein Schauspieler, hat er seine Ausbildung abgeschlossen,
meist ein Leben lang an EINEM Haus bleibt.
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Ljudmila Isakova / 20 / aus Olonec, Karelien / Schauspielausbildung
an der Schule für Kultur und Künste (mit Auszeichnung) /
Schauspielerin am Nationaltheater Karelien
Ob ich eine typische Russin bin? Meine Nationalität ist Karelin,
aber die Kulturen sind ähnlich. Ich liebe die Freiheit, Lieder,
Tänze, Bliny u. a. Schwierig war in erster Linie die Sprachbarriere.
Ich konnte kein Deutsch, aber jetzt beginne ich, es zu
lernen. Manchmal ist es knifflig, im Geschäft die richtigen Lebensmittel
zu wählen, weil ich die Aufschriften auf den Verpackungen
nicht verstehe. Die Proben waren sehr gut! Am besten
haben mir die Proben der Partyszene und der Kämpfe gefallen.
Ich habe jetzt bei den Proben vieles in mir entdeckt; und es ist
wichtig, was Neues zu finden, sich zu ändern. Manchmal musste
ich mit mir selbst kämpfen, mich überwinden. Dank dem
Training von Slava sind wir immer gut in Form!
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