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Theatermagazin ZeitSchrift 1 10/11 - Druschba-Spezial

Programmheft "Romeo und Julia" Spezialausgabe der Theaterzeitschrift des LTT

Programmheft "Romeo und Julia"
Spezialausgabe der Theaterzeitschrift des LTT

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danke<br />

ufer des Onegasees<br />

Der Blick auf das Fremde lässt uns<br />

das Vertraute schärfer sehen<br />

4<br />

Nahezu bei jeder Deutschen Erstaufführung, bei jeder Entdeckung<br />

eines ausländischen Autors für unsere Bühne, habe ich das Verständnis<br />

von Offenheit, Neugier, Wagnis, das unsere Theaterarbeit hier in<br />

Tübingen seit 5 Jahren prägt, mit diesem oder einem ähnlichen Satz<br />

beschrieben.<br />

Nun ist diese Aussage mit einer handfesten Erfahrung unterfüttert.<br />

Einer glücklichen zudem, die wir mit dem Theaterprojekt ROMEO<br />

UND JULIA / Ромео и Джульетта an unser Publikum weitergeben<br />

können.<br />

Verständigung, interkulturelle Kompetenz, Überwindung von Grenzen<br />

und Vorurteilen – das sind große Worte, denen wir nur bedingt<br />

gewachsen sind.<br />

Schauspieler, die sich kulturell fremd sind und sich sprachlich nicht<br />

verstehen, erzählen die Geschichte einer unmöglichen, wenn überhaupt<br />

erst im Tod stattfindenden Versöhnung und Befriedung zweier<br />

Gruppen. Ein einfaches Setting und dennoch ein kompliziertes<br />

Unterfangen. Sämtliche Schrift-, Körper- und Lautsprachen, die das<br />

Theater hat, werden dabei entdeckt und kommen zum Einsatz.<br />

Wir sprechen unterschiedliche Sprachen, wir haben uns – vielleicht<br />

gerade deshalb – gut zugehört und uns umso besser verstanden.<br />

Das Projekt »<strong>Druschba</strong>«, das wir vor über einem Jahr begonnen haben,<br />

und nun mit ROMEO UND JULIA abschließen, hat dem<br />

Stück etwas voraus: das Leben, die Freundschaft, die Liebe – sie stehen<br />

am Ende und nicht der viel zu früh ausgehauchte Atem zweier<br />

junger Menschen.<br />

Dafür und für die vielen Begegnungen, die wir in den letzten Monaten<br />

auf Reisen, in Vorstellungen, auf Proben erleben konnten,<br />

möchte ich mich bei allen, die an einem der Projekte beteiligt waren,<br />

bedanken.<br />

Danke an die Kulturstiftung des Bundes, an die Stadt Tübingen, an<br />

die Kreissparkasse Tübingen, an die Mitarbeiter/innen beider Häuser,<br />

die von den Werkstätten bis zur Verwaltung das Ungewöhnliche<br />

mitgemacht und sich eingelassen haben auf fremde Arbeitsweisen.<br />

Danke an die Ensembles für ihre Lust, miteinander umzugehen und<br />

für ihre Geduld, miteinander zu arbeiten. Danke den beteiligten Regisseuren,<br />

Dramaturgen, Übersetzern und Danke Ralf Siebelt für die<br />

Hartnäckigkeit, dieses Projekt unbedingt durchsetzen zu wollen.<br />

Simone Sterr<br />

– LTT-Intendantin<br />

Spielzeit <strong>10</strong>/<strong>11</strong> // <strong>Druschba</strong>-<strong>Spezial</strong>

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