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Theatermagazin ZeitSchrift 1 10/11 - Druschba-Spezial

Programmheft "Romeo und Julia" Spezialausgabe der Theaterzeitschrift des LTT

Programmheft "Romeo und Julia"
Spezialausgabe der Theaterzeitschrift des LTT

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Probenfoto ROMEO UND JULIA // Patrick Pfeiffer<br />

Mutter und Tochter<br />

an Ballett. Aber Russland ist auch bekannt für seine Oligarchen,<br />

Erdöl und -gas.<br />

Auf welche Schwierigkeiten bist du gestoßen? Man muss die<br />

Sprache lernen!<br />

Auf welche Schwierigkeiten bist du gestoßen? Schwierigkeiten<br />

mit der Sprache. Manchmal möchte ich mehr sagen,<br />

fragen und sprechen, aber die Fremdsprache setzt die<br />

Grenzen der Unterhaltung (ich spreche meistens Englisch<br />

in Deutschland).<br />

Wie gestaltete sich für dich die Probensituation? Es ist eine<br />

schöne kreative Atmosphäre. Ich mag alle Schauspieler<br />

und spüre ihre Energie, ihr Feuer, es gibt was zu lernen!<br />

Das ganze Team hat ein sehr hohes professionelles Niveau:<br />

Vesna Hiltmann, die Bühnenbildnerin – ich mag sie und<br />

spüre das Feuer. Janine Viguié, die Souffleuse – ein Wunder<br />

und ein Profi! Catharina Lühr und Annette Bauer, <strong>Spezial</strong>istinnen<br />

für Choreografie und Kampfkunst: sie denken<br />

umfassend, schaffen lebhafte und eindrucksvolle Szenen.<br />

Ralf Siebelt: fordert, kann zuhören, hat interessante Ideen<br />

und gewährt dem Schauspieler künstlerische Freiheit. Jede<br />

Probe ist für mich eine Entdeckung, eine Selbstentdeckung<br />

und das nähere Kennenlernen meiner Kollegen.<br />

Eine Herausforderung birgt die »Schaukel« – sie erfordert<br />

eine gute körperliche Vorbereitung, wenn man dabei noch<br />

die Kämpfe und die Tänze bedenkt, aber die Schauspieler<br />

gehen mit dieser Aufgabe sehr professionell um. Unser<br />

Team schreckt vor nichts zurück, auch vor der Schaukel<br />

nicht! »Gospodi pomiluj« (Herr, erbarme Dich!) und Jojo<br />

Büld retten in jeder Situation!!!<br />

Wie denkst du persönlich über die Chancen interkultureller<br />

Paarbeziehungen über Sprachgrenzen hinweg? Wenn man<br />

einen Menschen mit der Haut spürt, mit jeder Zelle des<br />

Körpers und der Seele, durch die Tiefe der Augen, durch<br />

einen leidenschaftlichen Kuss, dann gibt es keine Sprachgrenze.<br />

Die Sprache kann man lernen. Aber zart lieben,<br />

spüren, hören und verstehen – das kann nicht jeder. Die<br />

Liebe hat immer eine Chance!<br />

Was nimmst du für dich mit nach Russland? Viele neue<br />

und interessante Bekanntschaften: Patrick ist sehr einfühlsam,<br />

toll; Raúl und sein Saxophon; Beppo ist mein Tanzpartner;<br />

Martin bringt Glück, Udo ist Lorenzo für immer,<br />

Jojo ist Navigator im Synthesizer, »Gospodi pomiluj«; Annette,<br />

Catharina – Grazie, Begeisterung; Janine – Leidenschaft;<br />

Vesna – Feuer, Christiane – Muse des Dichters. Ich<br />

hatte was zu lernen und freute mich darüber.<br />

Was lässt du hier? Ich werde die Schauspieler und das ganze<br />

Team vermissen, Ralf und seinen behutsamen und vertrauensvollen<br />

Umgang mit den Schauspielern.<br />

Wie gestaltete sich für dich die Probensituation? Vor einer<br />

neuen Inszenierung kommt immer eine Leidenschaft. Das<br />

bedeutet, dass ich erfinde, vieles ausprobiere; es ist interessant,<br />

weiter zu gehen und zu schauen, was am Ende rauskommt.<br />

Im Moment gefällt mir alles, es ist für mich eine<br />

künstlerische Herausforderung, ich grüble viel über meine<br />

Rolle. Alles in allem ist die Arbeit interessant, sehr interessant!<br />

Wir sind inspiriert und kreativ am Werk! Aus dem<br />

Team habe ich alle ins Herz geschlossen. Es ist sehr schwer,<br />

Abschied zu nehmen!<br />

Wie denkst du persönlich über die Chancen interkultureller<br />

Paarbeziehungen über Sprachgrenzen hinweg? Für Liebe<br />

ist jedes Alter und jede Sprache zugänglich. Wenn die<br />

Menschen zueinander passen und einander verstehen,<br />

dann ist die Sprache keine Hürde. Verschiedene Kulturen<br />

– das ist interessant, jeden Tag was Neues erfahren und so<br />

leben, wie man noch nicht gelebt hat. Das ist klasse!<br />

Was nimmst du für dich mit nach Russland? Viele Emotionen<br />

und Eindrücke, tolle Freunde, die Arbeitserfahrung in<br />

so einem interessanten Projekt, erste Lernerfahrungen mit<br />

der deutschen Sprache. Viel Wärme und Sonne aus der<br />

Natur und von den Menschen, Reisen und Bekanntschaften,<br />

Besuch deutscher Vorstellungen (andere Schauspielschule,<br />

sehr interessant!).<br />

Was lässt du hier? Ich werde die Leute aus dem Projekt<br />

sehr vermissen, denn mit ihnen habe ich die meiste Zeit<br />

verbracht. Die Sonne und die Stadt werden mir auch fehlen,<br />

aber am meisten die Menschen, die Schauspieler, das<br />

deutsche »Hallo« und »Alles gut«. Ich vermisse sie jetzt<br />

schon.<br />

Ich möchte die Menschen besser kennenlernen, mit ihnen<br />

sprechen, sie verstehen. Ich möchte wieder und wieder<br />

kommen. Ich hoffe, es gibt noch gemeinsame Projekte<br />

und wir kommen wieder!<br />

Ich möchte eine tolle Premiere haben, die die ganze Stadt<br />

aufrüttelt. Ich möchte, dass die Zuschauer vor Begeisterung<br />

verrückt werden, das ist doch Shakespeare – Klassik<br />

– ROMEO UND JULIA!<br />

29<br />

Theater Magazin // <strong>ZeitSchrift</strong>

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