Jonas Feldmann Das erste Jahr einer Jungpartei Von der Gründung ...

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Maturaarbeit 2010/11 Jonas Feldmann Abb. 9: Ein Klötzchen steht für eine Arbeitsstunde: Die Junge Alternative spendete deren zehn. 4.3.4 Nach der Abstimmung Für die Galvanik hatten wir Jungen Alternativen wohl mehr Zeit und Energie investiert als für alle Projekte davor zusammen. Und das Engagement zahlte sich aus: Der Kredit zur umfassenden Sanierung der Galvanik wurde mit 61.8 Prozent Ja-Stimmen (5435 JA zu 3362 NEIN) deutlich angenommen. 26 Mit 55.3 Prozent war übrigens auch die Stimmbeteiligung erfreulich hoch. Über dieses Resultat waren wir sehr erfreut. Mehr noch, wir waren überglücklich und irgendwie stolz. Es war unser erster «Erfolg», das erste Mal seit langem, dass wir nach einer Abstimmung etwas zu feiern hatten. Es war aber auch ein Erfolg für die ganze Zuger Jugend, nun konnten wir uns doch noch auf die Eröffnungsparty freuen! In einem Leserbrief dankte ich für das grosse Vertrauen, das uns die Zugerinnen und Zuger mit diesem Resultat bewiesen hatten. 27 Natürlich nahmen wir uns auch die Zeit, auf das Resultat anzustossen. 26 Vgl. Stadt Zug. (24.10.2010). 27 Feldmann, Jonas: Rentner auf der Seite der Jugend. In: Neue Zuger Zeitung, 10.03.2010, S. 10. 22
Maturaarbeit 2010/11 Jonas Feldmann 4.4 Andere Abstimmungen im März 2010 Die Galvanik war nicht das einzige Geschäft, über das am 7. März 2010 abgestimmt wurde. Auf Gemeindeebene hatte das Komitee «Nein zu wahnsinnigen Wohnkosten - Nein zu dieser sinnlosen Steuerpolitik!», zu dem neben Barbara Gysel vom Gewerkschaftsbund Zug, Rupan Sivaganesan von der Alternative – die Grünen Stadt Zug und Urs Bertschi von der SP Stadt Zug auch ich, als Vertreter der Jungen Alternative, dazugehörte, ein Referendum gegen eine erneute Steuersenkung eingereicht. 763 Unterschriften 28 , das waren ganze 24 mehr als die SVP in der gleichen Zeit gegen die Galvanik gesammelt hatte, hatten wir beisammen. Doch das Sammeln war sehr harzig verlaufen und ich wäre mehrmals beinahe erfroren – immerhin sammelten wir im Januar! Doch wie so oft wurde unser Engagement nicht belohnt. Mit übermächtigen 66.9 Prozent aller Stimmen (5719 JA zu 2829 NEIN) 29 wurde die Steuersenkung gutgeheissen. In Zug wurde auch noch über zwei weitere Vorlagen abgestimmt und zwar ebenfalls auf Gemeindeebene über die definitive Einführung der Ferienbetreuung von Schulkindern (56.9% JA) und über ein neues Wahlgesetz bzw. die Aufhebung der Listenverbindungen (67.5 % JA). 30 Ersteres war – ich bitte um Verzeihung, aber ich hatte wirklich anderes zu tun – vollständig an mir vorbei gegangen und auch für Letzteres hatte ich nicht viel Zeit investiert. Die «alten» Alternativen hatten sich um dieses Thema gekümmert. 4.5 Aktion gegen Tiefseebohrungen 4.5.1 Vorbereitung Am Samstag, dem 8. Mai 2010 luden die Grünen Schweiz zur Delegiertenversammlung an der Uni Freiburg. Und da ich selber auch einer der Zuger Delegierten bin, machte auch ich mich an diesem Morgen auf nach Freiburg. Bereits im Zug gingen die Diskussionen los. Und das Diskutieren mit anderen Alternativen ist immer etwas Spannendes. Hauptthema an diesem Tag war die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Ende April war die Ölplattform «Deep Water Horizon», nachdem sie fast zwei Tage lang gebrannt hatte, im Meer versunken. Seither waren bereits riesige Mengen Rohöl ausgelaufen, ein einzigartiges Ökosystem und die Existenzen vieler Fischerfamilien waren bedroht. 31 Für uns Zugerinnen und Zuger besonders brisant: Die Firma Transocean, die im Auftrag von BP die Plattform betreute, hat ihren Hauptsitz im Kanton Zug! 32 28 Vgl. Anliker, Yvonne: Die Stadt erhielt gleich zwei Päckli. In: Neue Zuger Zeitung. 19.01.2010, S. 27. 29 Vgl. Stadt Zug. (24.10.2010). 30 Vgl. Kanton Zug. (27.10.2010). 31 Vgl. Kaiser, Tina: Die Katastrophe im Golf von Mexiko. (18.10.2010). 32 Vgl. Fischer, Marc: Transocean: Das Phantom in Zug. (18.10.2010). 23
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