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Jonas Feldmann Das erste Jahr einer Jungpartei Von der Gründung ...

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Maturaarbeit 2010/11<br />

<strong>Jonas</strong> <strong>Feldmann</strong><br />

Andrea Sidler (früher CVP, jetzt parteilos) in den Stadtrat gewählt. 58 So kommt es nun im gleichen<br />

<strong>Jahr</strong>, in welchem die Alternative Fraktion im Kantonsrat um einen Drittel kl<strong>einer</strong> wird, zum <strong>erste</strong>n<br />

Mal zu <strong>einer</strong> linken Mehrheit im Zuger Stadtrat.<br />

Die Wahlbeteiligung war übrigens im ganzen Kanton erschreckend tief. In <strong>der</strong> Gemeinde Risch lag<br />

sie zum Beispiel bei nur gerade 36.79%, in Baar bei 40.25% und in Cham bei 37.27% 59 . Irgendwie<br />

traurig, finde ich. Vielleicht sollte das Schulfach «Politische Bildung» o<strong>der</strong> zumindest ein<br />

politisches Praktikum für alle Schülerinnen und Schüler obligatorisch werden?<br />

6.2 Reaktionen zum Wahlausgang<br />

6.2.1 Persönliche Reaktion<br />

Vom Ergebnis <strong>der</strong> Wahlen 2010 bin ich natürlich enttäuscht. Nicht nur dass die Alternative – die<br />

Grünen im ganzen Kanton an Stimmenprozent verloren und deshalb Sitze eingebüsst hat, auch<br />

von uns jungen Alternativen wurde niemand gewählt. Enttäuschend ist auch, dass die jungen<br />

Kandidatinnen und Kandidaten auf den allermeisten Listen hinter ihre älteren Kolleginnen und<br />

Kollegen fielen. Möglicherweise weil immer noch nur wenige Junge ihre Chance ergreifen,<br />

politisch mitzubestimmen und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Offensichtlich halten<br />

Wählerinnen und Wähler aus älteren Generationen uns für unerfahren o<strong>der</strong> gar für unfähig.<br />

Dies obwohl wir während dem letzten <strong>Jahr</strong> sehr bemüht waren, das Gegenteil zu beweisen. Und<br />

wir haben m<strong>einer</strong> Meinung nach gezeigt, dass junge Leute sehr wohl fähig sind, eine eigene Partei<br />

zu gründen, Sitzungen zu organisieren, Abstimmungs- und Wahlkampf zu betreiben und Aktionen<br />

zu organisieren. Wir haben gezeigt, dass wir Jungen uns aktiv in die Politik einmischen wollen und<br />

dass wir auch bereit wären, Verantwortung zu übernehmen. Schade nur, dass vielen Wählerinnen<br />

und Wählern trotzdem das Vertrauen in die jüngere Generation fehlt.<br />

Ausserdem, unsere Kandidatinnen und Kandidaten haben ja sehr wohl einige Stimmen geholt.<br />

Und es wäre falsch, diese Ergebnisse als «Misserfolg» zu betrachten. Wenn man bedenkt, dass es<br />

die Junge Alternative vor einem <strong>Jahr</strong> noch nicht einmal offiziell gab, sind sie sogar als grosse<br />

Leistung zu werten. Dies ist mit Sicherheit ein Anfang, auf den wir aufbauen können. Auch die<br />

zahlreichen Zusatzstimmen, die unsere Kandidatinnen und Kandidaten von Wählerinnen und<br />

Wählern an<strong>der</strong>er Parteien bekommen haben, zeigen doch, dass unser Einsatz über die<br />

Parteigrenzen hinweg wahrgenommen und geschätzt wird.<br />

58 Vgl. Anliker, Yvonne: Die vereinigte Linke übernimmt die Macht. In: Neue Zuger Zeitung, 04.10.2010, S.<br />

33.<br />

59 Vgl. Kanton Zug. <br />

(18.10.2010).<br />

38

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