Jonas Feldmann Das erste Jahr einer Jungpartei Von der Gründung ...

Maturaarbeit 2010/11
Jonas Feldmann
5 Vor den Wahlen
5.1 Wir kandidieren!
«Mittlerweile ist es etwa neun Monate her, seit die Junge Alternative Zug gegründet wurde. In
diesen neun Monaten ist viel passiert, es wurde viel gearbeitet, geschrieben, diskutiert und
nachgedacht. Aus einer kleinen Gruppe gleichgesinnter Jugendlicher ist in dieser Zeit eine
politische Jugendorganisation, eine einflussreiche und aktive Partei entstanden.» 39 Mit diesen
Worten – eine Art Bilanz über die bisherige Entwicklung der Jungen Alternative – leitete ich einen
Artikel ein, der im September 2010 im Bulletin abgedruckt wurde. Das Thema des Artikels: Die
Wahlen 2010.
Denn der 3. Oktober war in Zug Wahlsonntag, diesmal sogar ein sogenannter «Super Sunday» –
das heisst, auf kantonaler Ebene und auch in allen Zuger Gemeinden wurden die legislativen und
exekutiven Behörden neu gewählt. Auch wir jungen Alternativen stellten – wer hätte das an der
Gründungsversammlung vor zehn Monaten gedacht – insgesamt fünf Kandidierende auf vier
verschiedenen Listen zur Wahl: Marco Knobel und Tanja-Natalie Knecht standen auf der Chamer
Kantonsratsliste, Levin Schmid bewarb sich in Steinhausen für den Kantonsrat, ebenfalls in den
Kantonsrat wollte Andreas Lustenberger aus Baar und Salomé Zehnder stellte sich für eine Wahl
in den grossen Gemeinderat der Stadt Zug zur Verfügung.
Die Idee, nach noch nicht einmal einem ganzen Jahr bereits bei den Wahlen mitzumischen, war
nicht neu. Bereits an unserer Gründungsversammlung hatte uns die anwesende Journalistin
(Yvonne Anliker) die Frage gestellt, ob vielleicht jemand von uns schon bei den nächsten Wahlen
kandidieren würde. Und wahrheitsgetreu antworteten wir damals: «Darüber haben wir uns
eigentlich noch keine Gedanken gemacht, aber nichts ist unmöglich! Ob wir aber überhaupt eine
geeignete Kandidatin oder einen geeigneten Kandidaten finden, sehen wir dann in einem halben
Jahr.», was von der Journalistin als «Auch die Wahlen im nächsten Jahr sind für die junge Partei
kein Tabu. Man werde dieses Thema sicher diskutieren.» 40 interpretiert wurde.
Nun hatten wir selbst unsere kühnsten Erwartungen übertroffen und freuten uns, den Zugerinnen
und Zugern fünf aktive, engagierte, qualifizierte Personen zu präsentieren. Natürlich konnten wir
keine eigenen Listen füllen und waren wieder einmal auf die Hilfe der «alten» Alternativen
angewiesen: Unsere Leute kandidierten einfach auf der Alternativen Liste der jeweiligen
Gemeinde. Diese Listen hiessen nun sogar «Liste KriFo Alternative Cham und Junge Alternative»,
«Liste Alternative – die Grünen Baar und Junge Alternative» und «Liste Grüne Steinhausen und
Junge Alternative» 41 , ausser in der Stadt Zug wurden also die jungen Kandidierenden bereits im
Listennamen angekündigt.
39 Feldmann, Jonas: Wir kandidieren! In: Bulletin, 09.2010, S. 21.
40 Anliker, Yvonne: Wir kämpfen für unsere Zukunft. In: Neue Zuger Zeitung, 06.11.2009, S. 22.
41 Vgl. Diezugkunft. (18.10.2010).
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