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Jonas Feldmann Das erste Jahr einer Jungpartei Von der Gründung ...

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Maturaarbeit 2010/11<br />

<strong>Jonas</strong> <strong>Feldmann</strong><br />

verstand ich damals nur die leeren Versprechungen, ergebnislosen Sitzungen und die ewigen<br />

Links-Rechts-Diskussionen. Ich war überzeugt, dass unsere Welt nur mit radikalen und revolutionären<br />

Methoden und nicht mit «Politik» o<strong>der</strong> gar mit «Parteipolitik» gerettet werden könne.<br />

Es war im Frühjahr 2008, als ich mich gemeinsam mit einem Kollegen für das Freifach «Politische<br />

Bildung» anmeldete. Aus Interesse am internationalen Geschehen, wie ich heute vermute. Es<br />

brauchte jedoch nur wenige Lektionen, um auch mein Interesse an nationalen o<strong>der</strong> sogar<br />

kantonalen Angelegenheiten zu wecken. Spätestens nach <strong>einer</strong> Exkursion ins Bundeshaus im<br />

Dezember 2008 war es soweit – ich wollte endlich selber politisch aktiv werden.<br />

2.2 Wie ich zum Parteipolitiker wurde<br />

Die vielen Parteien und ihr Konkurrenzkampf untereinan<strong>der</strong> stellen ein grosses Hin<strong>der</strong>nis für viele<br />

gute Ideen dar, davon bin ich weiterhin überzeugt. Die ewige Links-Rechts-Diskussion ist unnötig,<br />

ja sie nervt mich geradezu. In <strong>der</strong> Politik geht es m<strong>einer</strong> Meinung nach nicht darum, zu welcher<br />

Partei jemand gehört, ob jemand «links» ist o<strong>der</strong> «rechts» (o<strong>der</strong> gar «in <strong>der</strong> Mitte»), son<strong>der</strong>n wie<br />

er denkt, was er sagt und vor allem, wie er handelt. Und um etwas Positives zu tun, muss man ja<br />

k<strong>einer</strong> Partei angehören!<br />

Gleichzeitig ist es natürlich so, dass ein Mensch alleine in <strong>der</strong> Politik nichts ausrichten kann. Je<br />

mehr Leute sich an <strong>einer</strong> Aktion beteiligen, desto glaubhafter wirkt sie. Je mehr Leute sich an<br />

<strong>einer</strong> Initiative beteiligen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zur Abstimmung<br />

kommt o<strong>der</strong> sogar angenommen wird. Aus diesem Grund beschloss ich, mich trotzdem <strong>einer</strong><br />

Partei anzuschliessen. Welche das sein sollte, war keine Frage. Es gab und gibt in Zug nur eine<br />

Partei, <strong>der</strong>en Grundsätze und Hauptziele mit meinen in vielen Punkten übereinstimmen: Die<br />

Alternative – die Grünen Zug (damals noch: Alternative Zug).<br />

Im März 2009 meldete ich mich via Onlineformular als Vollmitglied <strong>der</strong> Alternative Stadt Zug und<br />

<strong>der</strong> Alternative Kanton Zug an. Nachdem ich einige Zeit nichts gehört hatte, meldete ich mich mit<br />

meinem Anliegen per Email. Und endlich bekam ich auch Antwort. Nationalrat Josef (Jo) Lang<br />

persönlich lud mich ein, ihn einmal während <strong>einer</strong> Unterschriftensammlung auf dem Metalliareal<br />

zu treffen. Dieses Treffen fand allerdings nie statt, denn als ich am abgemachten Tag – wir hatten<br />

keine genaue Zeit abgemacht – suchend im Metalli hin und her ging, konnte ich Jo Lang nicht<br />

finden. Kaum zu Hause schrieb ich ihm eine Email und entschuldigte mich dafür, dass ich wohl zu<br />

spät o<strong>der</strong> am falschen Ort gesucht hätte. <strong>Das</strong> sei nicht weiter schlimm, meinte er in s<strong>einer</strong><br />

Antwort. Es sei zu windig gewesen und man hatte die Sammlung frühzeitig abgebrochen.<br />

Ausserdem gab er mir seine Handynummer – fürs nächste Mal. Wir beschlossen, uns am 1. Mai<br />

beim Stand <strong>der</strong> Alternativen zu treffen.<br />

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