06.11.2013 Aufrufe

Materialien zum Modellversuch: Vorschläge und Anregungen zu einer

Materialien zum Modellversuch: Vorschläge und Anregungen zu einer

Materialien zum Modellversuch: Vorschläge und Anregungen zu einer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Materialien</strong> <strong><strong>zu</strong>m</strong> <strong>Modellversuch</strong>:<br />

<strong>Vorschläge</strong> <strong>und</strong> <strong>Anregungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>einer</strong><br />

veränderten Aufgabenkultur<br />

(17) Zum Themengebiet Trigonometrie<br />

(erstellt in Zusammenarbeit mit der Jacob-Grimm-Schule Rotenburg a.d.F.)<br />

Vorschlag 17.1: Flussbreite ...............................................................................3<br />

Mithilfe „mathematischer Ausrüstung“ <strong>und</strong> trigonometrischer Kenntnisse soll ein Verfahren<br />

<strong>zu</strong>r Bestimmung der Breite eines realen Flusses entwickelt <strong>und</strong> getestet werden<br />

Vorschlag 17.2: Vermessungen.........................................................................4<br />

„Wie kann man eigentlich die Höhe eines Berges bestimmen?“ Einführung in Vermessungen<br />

mit Theodoliten inkl. Bauanleitung<br />

Vorschlag 17.3: Dreieckswelle...........................................................................7<br />

Empirische Entwicklung der Sinuskurve<br />

Vorschlag 17.4: Gruppenpuzzle Sinuskurve.....................................................9<br />

Mithilfe von Expertengruppen werden die Einflüsse der verschiedenen Parameter der<br />

allgemeinen Sinusfunktion geklärt<br />

Vorschlag 17.5: Tageslänge.............................................................................11<br />

Modellierung der Tageslänge im Verlauf eines Jahres mithilfe trigonometrischer Funktionen<br />

Vorschlag 17.6: Periodische Vorgänge............................................................13<br />

Einführende Behandlung periodischer Vorgänge anhand eines Kühlschrank-Temperaturreglers<br />

Vorschlag 17.7: Die aufgehängte Erdkugel.....................................................15<br />

Variation der bekannten „Schnur um Erde“-Aufgabe mit erstaunlichem Ergebnis. Dabei muss<br />

mit Hilfe der Trigonometrie eine Gleichung aufgestellt werden, für die es keinen Lösungsalgorithmus<br />

gibt. Abhilfe schafft Probieren oder der Einsatz eines CAS<br />

Vorschlag 17.8: Basketball..............................................................................17<br />

„Wie muss man den Basketball werfen, damit er im Korb landet?“ Einige einfache<br />

Modellierungen<br />

Vorschlag 17.9: Dreiecke im Quadrat.............................................................20<br />

Innermathematische Aufgabe mit u.a. einem trigonometrischen Lösungsweg


Vorschlag 17.10: Entfernungsberechnung .....................................................21<br />

Mit Pappe, Gummiband <strong>und</strong> Trigonometrie werden Entfernungen zwischen verschiedenen<br />

Städten bestimmt<br />

Vorschlag 17.11: Stern....................................................................................22<br />

Abstandsberechnungen an einem symmetrischen fünfzackigen Stern mit Hilfe der<br />

Trigonometrie<br />

Vorschlag 17.12: Buchstaben-Geometrie........................................................23<br />

Untersuchung von Buchstaben mit Hilfe mathematischer Methoden<br />

Vorschlag 17.13: Über den Wolken ................................................................25<br />

Warum der Start eines Flugzeuges nur dank trigonometrischer Berechnungen für die<br />

Passagiere <strong><strong>zu</strong>m</strong>utbar ist, soll Gegenstand dieser Aufgabe sein<br />

Vorschlag 17.14: Wasserglas...........................................................................26<br />

Trigonometrische Berechnungen an einem geneigten Wasserglas<br />

Vorschlag 17.15: Hofmathematik ...................................................................27<br />

Als berühmte Mathematiker erhalten die Schüler einen Brief <strong>zu</strong>r Winkeldreiteilung, in dem<br />

sie um Rat gefragt werden. Mit Hilfe des Kosinussatzes kann das Verfahren abgelehnt werden<br />

Vorschlag 17.16: Methan................................................................................29<br />

Beim Methan-Molekül können Bindungswinkel <strong>und</strong> die -länge zwischen Wasserstoff <strong>und</strong><br />

Kohlenstoff mithilfe einfacher trigonometrischer Berechnungen ermittelt werden<br />

Vorschlag 17.17: Segler im Watt in Seenot.....................................................30<br />

Um einen Plan <strong>zu</strong>r Bergung eines Leck geschlagenen Schiffes <strong>zu</strong> entwickeln, bedarf es in<br />

diesem Fall trigonometrischer Kenntnisse<br />

Vorschlag 17.18: Internetadressen <strong>und</strong> Programme <strong>zu</strong>r Trigonometrie........33<br />

Verschiedene Internetadressen bzw. Programme <strong><strong>zu</strong>m</strong> Thema Trigonometrie<br />

Vorschlag 17.19: Aufgaben <strong>zu</strong>r Anwendung...................................................34<br />

Sammlung verschiedener Aufgaben <strong>zu</strong>r Anwendung von Kenntnissen über Trigonometrie<br />

Die Arbeit entstand im Rahmen des BLK-<strong>Modellversuch</strong>sprogramms<br />

"Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts", das vom B<strong>und</strong> <strong>und</strong> den Ländern gefördert wird.<br />

2


Vorschlag 17.1: Flussbreite<br />

Bildet Gruppen aus 3-4 Personen<br />

<strong>und</strong> überlegt euch ein möglichst<br />

allgemeines Verfahren, um die<br />

Breite von Flüssen <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

Folgende <strong>Materialien</strong> werden euch<br />

dafür <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt:<br />

1 Maßband<br />

3 Pflöcke<br />

1 Seil<br />

1 großes Geodreieck, wie es für<br />

die Tafel benutzt wird<br />

1 langes Tafellineal<br />

Testet euer Verfahren an einem realen Fluss oder Bach <strong>und</strong> versucht es<br />

eventuell <strong>zu</strong> verbessern. Dokumentiert die Aktion mithilfe von Skizzen,<br />

Fotos <strong>und</strong> Text auf einem Wandplakat.<br />

Flussbreite: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Aktive Anwendung trigonometrischer Kenntnisse<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Sollte kein Fluss in der Nähe sein, kann man entweder einen mit Kreide auf dem Schulhof<br />

simulieren oder besser versuchen, die Höhe eines Gebäudes <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

Lösungen:<br />

Zuerst steckt man mit zwei Pflöcken (A <strong>und</strong> B) an<br />

einem Uferrand eine Strecke parallel <strong><strong>zu</strong>m</strong> Fluss ab<br />

(Länge AB ). Danach steckt man den dritten Pfosten<br />

auf der anderen Uferseite so in den Boden, dass die<br />

Strecke AB <strong>und</strong> die Strecke BC orthogonal<br />

<strong>zu</strong>einander stehen. Alternativ wird ein besonders gut<br />

sichtbarer Punkt am anderen Ufer (z.B. ein Baum)<br />

angepeilt. Nun bestimmt man mithilfe des Winkelmessers <strong>und</strong> des Tafellineals als<br />

„Markierstab“ den Winkel α (Winkelmesser an die Strecke AB anlegen <strong>und</strong> den Punkt C<br />

BC<br />

mithilfe des Tafellineals anpeilen). Nun ergibt sich aus tanα<br />

= die Lösung. Alternativ<br />

AB<br />

kann man auch ein normales Geodreieck <strong>und</strong> einen Strohhalm verwenden.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Gruppenarbeit<br />

• Vielfältige Präsentationsmöglichkeiten (z.B. Markt der Möglichkeiten)<br />

3


Vorschlag 17.2: Vermessungen<br />

Auf einem Hügel namens Ffynnon Garw in Wales; um die Jahrh<strong>und</strong>ertwende; zwei<br />

Vermessungstechniker bei der Arbeit, zahlreiche Dorfbewohner warten gespannt auf das Ergebnis.<br />

Pfarrer: Nun, wie hoch ist er?<br />

1.Vermessungstechniker: Bitte, bitte vor uns liegen noch<br />

st<strong>und</strong>enlange Berechnungen.<br />

2.Vermessungstechniker: Ich fürchte, Sie werden noch etwas<br />

Geduld aufbringen müssen, doch heute Abend wissen wir’s. […]<br />

Dorftrottel:<br />

Später wissen Sie’s dann. Wie denn?<br />

2.Vermessungstechniker: Nun, wir haben Messungen<br />

vorgenommen in Be<strong>zu</strong>g auf die beiden Hügel da, die Höhe […]<br />

kennen wir schon.<br />

Dorftrottel: Wie wurden die denn gemessen?<br />

2.Vermessungstechniker: Auf dieselbe Art, im Vergleich <strong>zu</strong><br />

anderen Hügeln.<br />

Dorftrottel: Und wer hat die gemessen?<br />

Pfarrer: Gott, mein Junge, Gott!!! …<br />

Zitiert aus dem Film: „Der Engländer, der auf einen Hügel stieg <strong>und</strong> von einem Berg herunterkam“:<br />

In diesem Film spielt Hugh Grant einen fre<strong>und</strong>lichen Kartographen, der bei <strong>einer</strong> Landvermessung im<br />

Sommer 1917 ungewollt eine ganze walisische Kleinstadt gegen sich aufbringt. Er erklärt den Berg,<br />

auf den die Bürger so stolz sind, kurzerhand <strong><strong>zu</strong>m</strong> Hügel. Der Wirt des Ortes reagiert prompt: Der<br />

übergenaue Engländer wird gefangen gesetzt, bis der Hügel von den Bürgern um die fehlenden fünf<br />

Meter, <strong>und</strong> somit amtlich, <strong><strong>zu</strong>m</strong> 'Berg' erhöht wurde ...<br />

Wie könnten die beiden Vermessungstechniker die Höhe des Berges gemessen<br />

haben?<br />

Quelle: Katja Maaß: Moderne Vermessungstechnik. In: Mathematische Unterrichtspraxis 21 /2000/ 4, S. 6-17.<br />

Historisches <strong><strong>zu</strong>m</strong> Theodolit:<br />

Seit dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert ermöglicht die Erfindung des Theodoliten,<br />

größere Distanzen <strong>und</strong> Flächen in der Vermessungstechnik auf völlig<br />

neue Art <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

In s<strong>einer</strong> einfachen Form besteht der Theodolit aus einem Fernrohr, das<br />

man um zwei Achsen (vertikal <strong>und</strong> horizontal) drehen kann. Teilkreise mit<br />

Skalen gestatten, die Horizontalwinkel <strong>und</strong> Vertikalwinkel (Höhenwinkel)<br />

<strong>zu</strong> messen.<br />

Zwischen Theodolit <strong>und</strong> dem Gegenstand, dessen Höhe gemessen<br />

werden soll, besteht Sichtverbindung. Mit Hilfe des Visierrohrs wird die<br />

Spitze des Objekts angepeilt. Wenn das Fadenkreuz genau auf die Spitze<br />

zeigt, kann der richtige Winkel am Höhenmesser abgelesen werden.<br />

In den letzten Jahren wirkte sich die rasche Entwicklung der<br />

Mikroelektronik revolutionierend auf die Entwicklung der<br />

Vermessungsverfahren <strong>und</strong> Instrumente aus. Moderne Theodoliten<br />

können nicht nur vertikale <strong>und</strong> horizontale Winkel, sondern mit Hilfe von<br />

Infrarotstrahlen auch Entfernungen bis 3 km auf 2 mm genau messen. Die<br />

Messdaten werden dann per Computer ausgewertet.<br />

4


• Fächerübergreifende<br />

Vermessungen: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Bearbeitung <strong>einer</strong> offenen Fragestellung<br />

• Bedeutung der Mathematik in technischen Instrumenten verdeutlichen<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Die Informationen über den Theodolit können den Schülern erst später ausgehändigt<br />

werden, um sie vorher nicht schon beim Bearbeiten der offenen Fragestellung <strong>zu</strong><br />

beeinflussen.<br />

• Bau eines Theodoliten (Arbeitsaufträge <strong>und</strong> Anleitung auf der nächsten Seite):<br />

Ziel:<br />

• Praktische Anwendung trigonometrischer Kenntnisse kennen lernen<br />

• Herstellen eines „mathematischen“ Instruments<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Statt den Theodolit selbst <strong>zu</strong> bauen, kann man z.B. bei <strong>einer</strong> Universität oder der Stadt einen<br />

Theodoliten ausleihen <strong>und</strong>/oder einen Experten bitten, die Funktionsweise <strong>zu</strong> demonstrieren<br />

• Besuch eines Technikmuseums (in Kassel z.B. Astronomiemuseum in der Orangerie)<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Gruppenarbeit<br />

• Besuch eines Technikmuseums: Expertenbefragung (siehe Variationen)<br />

• Der Bau eines Theodolits kann z.B. innerhalb <strong>einer</strong> AG oder Projektwoche erfolgen.<br />

• Fächerübergreifende Behandlung möglich (Physik, Geschichte, Erdk<strong>und</strong>e)<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Partnerarbeit mit anschließender Diskussion im Plenum<br />

Behandlung möglich (Physik, Geschichte)<br />

5


a) Fertige <strong>zu</strong>nächst eine Zeichnung an, die die Höhenmessung<br />

mithilfe eines Theodolits darstellt. Schreibe im Anschluss daran<br />

eine Gebrauchsanleitung, die einem Laien die (mathematische)<br />

Funktionsweise des Theodolits erklärt.<br />

b) Baut mithilfe der nebenstehenden Skizze<br />

<strong>und</strong> der folgenden Materialliste den unten<br />

abgebildeten einfachen Theodoliten <strong>und</strong><br />

messt die Höhe des Schulgebäudes<br />

Quelle: Joachim Becherer: Einblicke Mathematik 10, Klett Verlag, Stuttgart 2001, S. 102f.<br />

Materialliste <strong><strong>zu</strong>m</strong> Bau eines Theodoliten:<br />

Stativ<br />

• Stativbeine aus Holzlatten (5 cm x 2 cm x 110 cm)<br />

[Ersatzweise kann man auch ein Fotostativ verwenden]<br />

Horizontalskala<br />

• Keksdose (∅ ca. 20 cm) <strong><strong>zu</strong>m</strong> Anbringen der Horizontalwinkel<br />

• Horizontalskala an der Keksdose mit selbstklebendem Gewebeband versehen<br />

Visierrohr<br />

• Halterung für das Visierrohr aus Holzlatten (5 cm x 1 cm x 30 cm)<br />

• Haltegriff aus R<strong>und</strong>holz (∅ 2 cm)<br />

• Visierrohr aus Pappe (∅ 4-5 cm, Länge ca. 40-50 mm)<br />

Visierrohr vorn: eine kleine Öffnung (∅ 2 mm)<br />

Visierrohr hinten: ein Fadenkreuz aus Bindfaden<br />

Höhenwinkelmesser<br />

• Ein großes Geodreieck (25 cm lang)<br />

Senklot<br />

• Lot für den Höhenmesser: ein kl<strong>einer</strong> Stein an einem Nähfaden oder ein Senkblei<br />

6


Vorschlag 17.3: Dreieckswelle<br />

7


Die vorherige Seite kopiert man am besten für jeden Schüler<br />

<strong>und</strong> zieht sie einmal auf Overheadfolie. Nun gibt man den<br />

Schülern den Arbeitsauftrag jeweils ein Dreieck mit einem<br />

Punkt auf dem Einheitskreis <strong>und</strong> einem „Winkelstrahl“<br />

(insgesamt gibt es in der obigen Zeichnung 24 solcher<br />

„Winkelstrahlen“) als Hypotenuse <strong>zu</strong> zeichnen. Nun<br />

bestimmt jeder Schüler für sein Dreieck die Länge der<br />

Gegenkathete, <strong>und</strong> trägt diese in das Koordinatensystem als f(x) ein. Wenn alle<br />

fertig sind, kann man die Ergebnisse auf der Overheadfolie sammeln <strong>und</strong> erhält<br />

so die Sinuskurve.<br />

Quelle: Wir basteln geometrische Körper, Verlag an der Ruhr.<br />

Dreieckswelle: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Einführung der Sinuskurve<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Enaktivierung <strong>und</strong> Dynamisierung durch „Kaugummi auf der Schallplatte“. Dabei kann<br />

der qualitative Verlauf der Funktion bereits ermittelt werden.<br />

• Statt die Sinuskurve kann man ebenso gut die Kosinusfunktion zeichnen lassen<br />

• Parallele Entwicklung von Sinus- <strong>und</strong> Kosinusfunktion in verschiedenen Gruppen.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeit<br />

8


Vorschlag 17.4: Gruppenpuzzle Sinuskurve<br />

Die allgemeine Sinusfunktion lautet: f(x) = a ⋅ sin (b ⋅ (x – c)) + d.<br />

Um heraus<strong>zu</strong>finden, welchen Einfluss die Parameter a, b, c <strong>und</strong><br />

d haben, bildet vier Gruppen a, b, c <strong>und</strong> d (so genannte<br />

Expertengruppen) <strong>und</strong> bearbeitet die Aufgaben für eure Gruppe. Im<br />

Anschluss daran werden die Gruppen untereinander so gemischt, dass<br />

in jeder Gruppe mindestens ein Experte für jeden Parameter ist. Diese<br />

so genannten Stammgruppen bearbeiten alle dieselben Aufgaben.<br />

Zeichnet <strong>zu</strong>nächst die Funktionen 1-5 <strong>und</strong> versucht heraus<strong>zu</strong>finden, wie<br />

sich eine Veränderung des Parameters auswirkt, um letztendlich eine für<br />

alle verständliche Beschreibung seines Einflusses auf den Funktionsverlauf<br />

<strong>zu</strong> erhalten.<br />

Gruppe a<br />

Gruppe b<br />

1. f(x) = sin (x) 1. f(x) = sin (x)<br />

2. f(x) = 2 ⋅ sin (x) 2. f(x) = sin (2 ⋅ x)<br />

3. f(x) = - ½ ⋅ sin (x) 3. f(x) = sin (¾ ⋅ x)<br />

4. f(x) = -4 ⋅ sin (x) 4. f(x) = sin (-4 ⋅ x)<br />

5. f(x) = ¾ ⋅ sin (x) 5. f(x) = sin (- ½ ⋅ x)<br />

Formuliert einen kurzen Text,<br />

der den Einfluss des Parameters<br />

a erläutert.<br />

Gruppe c<br />

Formuliert einen kurzen Text,<br />

der den Einfluss des Parameters<br />

b erläutert.<br />

Gruppe d<br />

1. f(x) = sin (x) 1. f(x) = sin (x)<br />

2. f(x) = sin (x - π) 2. f(x) = sin (x) - ½<br />

3. f(x) = sin (x + π/2) 3. f(x) = sin (x) + ¾<br />

4. f(x) = sin (x + 2π) 4. f(x) = sin (x) - 3<br />

5. f(x) = sin (x - π/2) 5. f(x) = sin (x) + π<br />

Formuliert einen kurzen Text,<br />

der den Einfluss des Parameters<br />

c erläutert.<br />

Formuliert einen kurzen Text,<br />

der den Einfluss des Parameters<br />

d erläutert.<br />

Versucht die folgenden vier Funktionen ohne Wertetabelle <strong>zu</strong> zeichnen.<br />

Stammgruppen<br />

1. f(x) = 2 ⋅ sin (2 ⋅ (x - π)) - ½ 3. f(x) = ½ ⋅ sin (-1 ⋅ (x + 2π) - 1<br />

2. f(x) = -3 ⋅ sin (½ ⋅ (x + π/2) + 2 4. f(x) = 0 ⋅ sin (π ⋅ (x - 2)) + 4<br />

9


Gruppenpuzzle Sinuskurve: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Übertragung der Verantwortung für den Lernprozess auf die Schüler<br />

• Förderung der mathematikbezogenen Kommunikation zwischen Schülern innerhalb der<br />

Experten- bzw. Stammgruppen<br />

• Erkennen der geometrischen Bedeutung der verschiedenen Parameter<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Einsatz des PCs!<br />

• Hier kann man natürlich auch statt der Sinusfunktion die Kosinusfunktion betrachten<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Gute Binnendifferenzierung über die verschieden „schwierigen“ Parameter möglich<br />

• Gruppenarbeit<br />

10


Vorschlag 17.5: Tageslänge<br />

Im Verlauf eines Jahres ändert sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

geneigten Erdachse die astronomische Sonnenscheindauer,<br />

d.h. die Zeitspanne zwischen<br />

Sonnenaufgang <strong>und</strong> -untergang. In unseren Breiten<br />

ist die Sonne am 21.6. mit ca. 16,5 St<strong>und</strong>en am<br />

längsten <strong>und</strong> am 21.12. mit ca. 8 St<strong>und</strong>en am<br />

kürzesten <strong>zu</strong> sehen.<br />

a) Wähle aus den folgenden drei allgemeinen trigonometrischen<br />

Funktionen eine aus <strong>und</strong> stelle mit ihr eine Funktionsgleichung auf,<br />

die die Tageslänge im Verlauf eines Jahres angibt (x-Achse:<br />

Anzahl der Tage / y-Achse: Tageslänge).<br />

1. f(x) = a ⋅ sin (b ⋅ (x – c)) + d<br />

2. g(x) = a ⋅ cos (b ⋅ (x – c)) + d<br />

3. h(x) = a ⋅ tan (b ⋅ (x – c)) + d<br />

b) Bestimme mithilfe der Gleichung aus Aufgabe a) die Tageslängen<br />

am 10. Juli.<br />

c) In der folgenden Tabelle siehst du exemplarisch für jeden Monat<br />

die astronomische Sonnenscheindauer für jeweils einen Tag<br />

angegeben. Überprüfe, in welchen Monaten deine Funktion<br />

besonders große bzw. besonders kleine Abweichungen von der<br />

tatsächlichen astronomischen Sonnenscheindauer hat, <strong>und</strong><br />

versuche, deine Funktion <strong>zu</strong> optimieren.<br />

Datum 21.01 21.02 21.03 21.04 21.05 21.06 21.07 21.09 21.10 21.11 21.12<br />

Taglänge [h] 8,65 10,40 12,24 14,24 15,86 16,60 15,71 12,27 10,35 8,61 7,86<br />

d) Wann ändert sich von einem auf den anderen Tag die Tageslänge<br />

am meisten? Versuche heraus<strong>zu</strong>finden, ob sich dies astronomisch<br />

erklären lässt!<br />

Quelle: Griesel; Postel: Elemente der Mathematik 11, Schroedel: 2000, S. 76f. (verändert)<br />

11


Tageslänge: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Mathematisches Modellieren eines Naturphänomens<br />

• Aufstellen trigonometrischer Funktionsgleichungen<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Bestimmung <strong>einer</strong> Funktionsgleichung, die den Sonnenstand in der Mittsommersonne am<br />

Nordkap beschreibt.<br />

• Wahl anderer Parameter, abschnittsweise definieren <strong>einer</strong> Funktion, Wahl <strong>einer</strong> anderen als<br />

<strong>einer</strong> trigonometrischen Funktion,…<br />

Lösungen:<br />

a) Modellierung durch Sinuskurve f(x) = a ⋅ sin (b ⋅ (x – c)) + d:<br />

2π<br />

Periodenlänge beträgt ca. 365 Tage. Damit klar: b =<br />

365<br />

Maximum wird am 21.6. (172. Tag) <strong>und</strong>. Minimum am 21.12. (355. Tag) angenommen.<br />

16,5−<br />

8<br />

Folglich muss die Amplitude a als = 4, 25 festgesetzt werden. Der Mittelwert von<br />

2<br />

12,25 wird dabei ungefähr am 21.3. (dem 80. Tag) <strong>und</strong> 21.9. angenommen. Damit sind auch c<br />

2<br />

<strong>und</strong> d klar. Insgesamt erhalten wir: ( ) 4,25sin<br />

⎛ π<br />

f x<br />

( 80) ⎞<br />

= ⎜ ⋅ x − ⎟ + 12, 25.<br />

⎝ 365 ⎠<br />

b) Der 10. Juli ist der 191 Kalendertag. Demnach<br />

2<br />

( 191) 4,25sin<br />

⎛ π<br />

f =<br />

( 191 80) ⎞<br />

⎜ ⋅ − ⎟ + 12,25 = 16,26 ≈16<br />

⎝ 365 ⎠<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

• Gut geeignet für den Einsatz von Computer<br />

• Fächerübergreifende Zusammenarbeit mit dem Physiklehrer möglich<br />

12


Vorschlag 17.6: Periodische Vorgänge<br />

Der Thermostat eines Kühlschranks<br />

schaltet das Kühlaggregat ein<br />

sobald die Temperatur auf 4°C<br />

steigt. Innerhalb von 5 Minuten wird<br />

der Kühlschrank auf 3°C abgekühlt.<br />

Nach 30 Minuten ist die Temperatur<br />

wieder auf 4°C gestiegen <strong>und</strong> das<br />

Kühlaggregat springt wieder an.<br />

a) Zeichne einen möglichen Graphen der Funktion, die diesen Vorgang<br />

für einen längeren Zeitraum beschreibt.<br />

b) Solch einen Vorgang nennt man einen periodischen Vorgang.<br />

Periodisch bedeutet dabei „in regelmäßigen Abständen<br />

wiederkehrend“. Erläutere, was damit gemeint sein kann, <strong>und</strong><br />

entwickle eine Definition für „periodische Vorgänge“.<br />

c) Untersuche die folgenden Zuordnungen <strong>und</strong> drei möglichst<br />

unterschiedliche weitere reale Beispiele d<strong>einer</strong> Wahl darauf, ob es<br />

sich um periodische Funktionen handelt. Begründe deine<br />

Entscheidung. Gib ggf. einschränkende Bedingungen <strong>und</strong> die<br />

Periodenlänge an.<br />

i) Drehwinkel → Höhe der Kabine eines Riesenrades über dem Boden<br />

ii) Zeit → Wasserstand der Fulda<br />

iii) Weg → Höhe des Ventils über der Straße am Hinterrad<br />

eines rollenden Fahrrads<br />

d) Finde jeweils einen weiteren periodischen Vorgang in der Natur <strong>und</strong><br />

in technischen Geräten <strong>und</strong> beschreibe diese Vorgänge möglichst<br />

genau mit deinen eigenen Worten.<br />

Quelle: Jahnke et al: Analysis, Cornelsen: 2002, S. 101 (verändert).<br />

13


Periodische Vorgänge: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Einführung von periodischen Vorgängen<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Aufgabenteil d) kann um etliche Beispiele erweitert werden. Vielleicht interessant: Ein<br />

Punkt auf dem Inneren <strong>einer</strong> Tesafilmrolle wird markiert. Jetzt zieht man gleichmäßig am<br />

Tesafilm. Ist die Zuordnung Zeit → Höhe des markierten Punktes auf der Tesafilmrolle<br />

periodisch?<br />

Lösungen:<br />

• a)<br />

Temperaturverlauf<br />

Temperatur [°C]<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

0<br />

10<br />

20<br />

30<br />

40<br />

50<br />

60<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

110<br />

120<br />

130<br />

Zeit [min]<br />

b) Beispiel: „In regelmäßigen Abständen wiederholen sich alle Funktionswerte.“ D.h.<br />

misst man <strong>zu</strong> einem bel. Zeitpunkt die Temperatur <strong>und</strong> dann alle 35min wieder, hat<br />

der Kühlschrank immer die gleiche Temperatur.<br />

c) Natur: Tageslänge (von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang) über ein Jahr verteilt,<br />

Sonnenstand der Mittsommersonne am Nordkap (siehe Deckblatt), Tidenkurve,…<br />

Technik: Backofen, EKG,…<br />

d) i) periodisch: Jedem Winkel ist eindeutig eine Höhe der Kabine <strong>zu</strong>geordnet.<br />

Dabei Höhe(α ) = Höhe(α + 360°). Winkel völlig unabhängig von Zeit,<br />

Geschwindigkeit etc.<br />

ii) nicht periodisch: wohl gewisse Regelmäßigkeiten innerhalb eines Jahres, die<br />

durch Wetterlage beeinflusst werden, aber keine Periodizität.<br />

iii) periodisch: Einschränkung: Hinterrad auf dem Boden ohne Durchrutschen, d.h.<br />

Weg führt <strong>zu</strong> Höhenveränderung <strong>und</strong> Veränderung nur durch Zurücklegen von<br />

Weg.<br />

iv) ...<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

• Präsentation im Plenum (z.B. Wandzeitung, Demonstration, Folienvortrag) oder als<br />

Marktplatz oder als Gruppenpuzzle<br />

14


Vorschlag 17.7: Die aufgehängte Erdkugel<br />

Bekannt ist die folgende Aufgabe:<br />

Stell dir vor, du hättest eine Schnur, die genau 1 m<br />

länger als der Erdumfang ist. Die Schnur werde dann<br />

so gespannt, dass sie überall den gleichen Abstand<br />

von der Erdkugel hat. Könnte eine Maus unter der<br />

Schnur hindurchkriechen?<br />

Eine schöne Variation ist die folgende Fragestellung:<br />

Die um 1 m längere Schnur wird wieder um die Erde herumgelegt,<br />

diesmal aber an <strong>einer</strong> Stelle soweit wie möglich von der Erdoberfläche<br />

abgezogen. Wie weit kann man die Schnur abheben?<br />

In der Literatur finden sich verschiedene Lösungen. Vergleiche <strong>und</strong><br />

bewerte!<br />

Gegeben u = 40.000.000 m somit<br />

r = 6.366.197,7 m. Gesucht: h.<br />

Lösung:<br />

r r<br />

(1) h + r = ⇔ h = − r<br />

cosα cosα<br />

Ermitteln von α<br />

a<br />

(2) tan α =<br />

r<br />

(3) a = r ⋅α<br />

+ 0, 5m<br />

Aus (2) <strong>und</strong> (3) folgt:<br />

r ⋅α<br />

+ 0,5m<br />

0, 5m<br />

(4) tan α = ⇔ tanα<br />

− α =<br />

r<br />

r<br />

Mit Hilfe des Befehls SOLVE liefert der<br />

TI92 mehrere Lösungen dieser Gleichung<br />

(Periodizität der Tangensfunktion!). Es<br />

kommt aber nur der Wert α = 0,006167 in<br />

Frage, da weder negative Lösungen noch<br />

solche, die größer als π sind, für die<br />

Aufgabe relevant werden.<br />

(5) Aus (1) <strong>und</strong> (4) folgt: h = 121,4144 m.<br />

[...] Diese Ergebnis dürfte den<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern ziemlich<br />

unglaubwürdig erscheinen. (Auch ich<br />

selbst war <strong>zu</strong>nächst sehr im Zweifel.) [...]<br />

U = 2πR<br />

+ 1<br />

( π −α<br />

) ⋅ R + 2R<br />

⋅ tanα<br />

U = 2<br />

Eliminiert man hieraus U, dann ergibt sich<br />

die Gleichung:<br />

1= 2R<br />

⋅ ( tanα −α )<br />

Für die Bestimmung <strong>einer</strong><br />

Näherungslösung dieser Gleichung kann<br />

man in der 10. Klasse dann das<br />

Computeralgebrasystem verwenden. Aus<br />

α lässt sich anschließend leicht die Höhe<br />

h bestimmen:<br />

R R<br />

cos α = ⇔ h = − R<br />

R + h cosα<br />

Es ergibt sich als Lösung übrigens eine<br />

Höhe von ca. 12m. Die in Schüleraugen<br />

verblüffend große Höhe muss nun im<br />

Nachhinein begründet werden [...].<br />

Quelle: Werner Walsch: Die aufgehängte Erdkugel<br />

<strong>und</strong> andere praxisferne Anwendungsaufgaben.<br />

In: Math. Unterrichtspraxis (2000) H. 1, S. 31-35.<br />

Quelle: Eberhard Endres: Computeralgebrasysteme<br />

als Bindeglied zwischen Modellierung <strong>und</strong><br />

Problemlösung. In: Istron Band 6 (2000), S. 14-24.<br />

15


Die aufgehängte Erdkugel: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Anwendung der Trigonometrie<br />

• Lösen <strong>einer</strong> Gleichung ohne Algorithmus<br />

• Vergleich / Bewertung der gegebenen Lösungen<br />

(Mögliche) Lösungen:<br />

• Die Rechnung in der linken Spalte ist korrekt, die in der rechten Spalte ein schönes<br />

Beispiel für den unreflektierten Einsatz eines Computeralgebrasystems: ( α −α )<br />

ist viel <strong>zu</strong> klein, um daraus α einigermaßen genau <strong>zu</strong> bestimmen.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Für leistungsstarke Gruppen<br />

• Gruppenarbeit<br />

tan =<br />

Bemerkungen:<br />

• Schüler <strong>zu</strong>nächst schätzen lassen!<br />

• Auf die Ursache des Fehlers hat uns erst Arnold Kirsch aufmerksam gemacht. Er war von<br />

dieser Aufgabe so fasziniert, dass er nach <strong>einer</strong> verständlichen Lösung gesucht hat. Diese<br />

ist inzwischen erschienen: Kirsch, Arnold: „Die aufgehängte Erdkugel“ – mehr<br />

Durchblick mit Näherungsrechnung. In: Praxis der Mathematik H. 2 (2002), S. 82-83.<br />

1<br />

2R<br />

16


Vorschlag 17.8: Basketball<br />

„Wie muss man den Basketball beim Freiwurf werfen, damit er im Korb<br />

landet?“ Um sich darüber Klarheit <strong>zu</strong> verschaffen, ist es hilfreich,<br />

folgende Fragen <strong>zu</strong> beantworten:<br />

a) Wie groß muss der Einfallswinkel beim Korbwurf mindestens sein,<br />

damit der Ball ungestört (ohne Berührung des Korbringes) <strong>und</strong> auf<br />

direktem Wege (ohne Verwendung des Spielbretts) ins Netz fallen<br />

kann?<br />

b) Bei einem erfolgreichen Korbwurf geht idealerweise der Mittelpunkt<br />

des Balles durch den Mittelpunkt des Korbringes. Aber auch bei<br />

Abweichung von der Ideallinie ist ein erfolgreicher Wurf möglich.<br />

Wie groß darf die Abweichung sein?<br />

c) Wie groß darf die seitliche Winkelabweichung α (d.h. nach links<br />

oder rechts) sein?<br />

Quelle: Bardy, P. / Bardy, T.: Basketball <strong>und</strong> Trigonometrie, in: mathematik lehren (1999), Heft 95, S. 21-49.<br />

17


Basketball: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Mathematische Modellierung <strong>einer</strong> Sportart<br />

Lösungen:<br />

a) Das Maß des Einfallswinkels nennen wir β. Den Durchmesser<br />

des Balles nennen wir D B . Wir lassen D B <strong>zu</strong>nächst variabel.<br />

d<br />

Nach der nebenstehenden Abbildung gilt dann: sin β = .<br />

45cm<br />

Wegen d D B muss also gelten: sin β ≥ . Nach den<br />

45cm<br />

offiziellen Basketballregeln gilt für den Umfang U B des Balles:<br />

75 cm U B 78 cm. Daraus ergibt sich für D B :<br />

75cm<br />

78cm<br />

D ,<br />

π<br />

≤ ≤ B<br />

π<br />

also<br />

23,8…cm D B 24,8…cm.<br />

Für einen Ball mit dem<br />

kleinstmöglichen Umfang<br />

erhalten wir demnach: β <br />

32,0° (β 90°). Für einen Ball<br />

mit dem größtmöglichen<br />

Umfang ergibt sich: β 33,5°<br />

(β 90°).<br />

b) ÄL (siehe Skizze) ist vom<br />

Einfallswinkel β abhängig. Es<br />

gilt (D K ist der innere<br />

Durchmesser des Korbringes:<br />

FG AE<br />

sin β =<br />

D<br />

= <strong>und</strong><br />

2 ⋅ ∆L<br />

K<br />

AE = FG − 2 .<br />

r B<br />

Daraus ergibt sich:<br />

AE FG − 2r B<br />

2 ⋅ ∆L<br />

= =<br />

=<br />

sin β sin β<br />

DK<br />

⋅sin<br />

β − DB<br />

DB<br />

= DK<br />

− ,<br />

sin β<br />

sin β<br />

1 ⎛ DB<br />

⎞<br />

also (1) ∆L = ⎜DK<br />

− ⎟ .<br />

2 ⎝ sin β ⎠<br />

1<br />

Wir argumentieren: Je größer β, desto größer sin β, desto kl<strong>einer</strong> , desto kl<strong>einer</strong><br />

sin β<br />

D<br />

B<br />

D<br />

, desto größer<br />

B<br />

DK<br />

− , also auch desto größer ÄL.<br />

sin β<br />

sin β<br />

ÄL ist am größten, wenn β am größten ist, nämlich wenn β = 90° beträgt. Dann gilt:<br />

1<br />

∆ L = ( DK<br />

− DB<br />

) = rK<br />

− rB<br />

. (Fortset<strong>zu</strong>ng nächste Seite)<br />

2<br />

D B<br />

18


Im Folgenden legen wir für U B das arithmetische Mittel von 75 cm <strong>und</strong> 78 cm<br />

<strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e (also 76,5 cm) <strong>und</strong> verwenden D B = 24,4 cm. Unter dieser Annahme<br />

berechnen wir für ÄL die verschiedenen Werte von β:<br />

β<br />

ÄL<br />

45° 5,2 cm<br />

60° 8,4 cm<br />

75° 9,9 cm<br />

90° 10,3 cm<br />

Indem wir in der Gleichung (1) ÄL = 0 setzen <strong>und</strong> den <strong>zu</strong>gehörigen Winkel β geeignet<br />

interpretieren, erhalten wir natürlich auch eine Antwort auf die erste Problemstellung:<br />

DB<br />

DB<br />

D<br />

K<br />

− = 0 führt <strong>zu</strong> sin β = .<br />

sin β<br />

D<br />

c) Das Maß des Winkels der maximal möglichen seitlichen<br />

Abweichung bezeichnen wir mit α. Es gilt: r K – r B = 22,5 cm<br />

– 12,2 cm = 10,3 cm. Gemäß der nebenstehenden Abbildung<br />

10,3cm<br />

ergibt sich: tanα<br />

= .<br />

2 2<br />

h + L<br />

Lassen wir L konstant, so gilt: Je größer ein Basketballspieler<br />

ist, desto kl<strong>einer</strong> ist h, desto größer ist tan α.<br />

Lassen wir h konstant, so gilt: Je weiter ein Basketballspieler<br />

vom Korb entfernt ist, das heißt je größer L ist, desto kl<strong>einer</strong><br />

ist tan α <strong>und</strong> damit auch α. Wir berechnen einige Werte von<br />

α:<br />

h L α<br />

70 cm 423 cm Freiwurf 1,38°<br />

90 cm 423 cm 1,36°<br />

130 cm 423 cm 1,33°<br />

90 cm 200 cm 2,69°<br />

90 cm 600 cm 0,97°<br />

K<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Komplexe Aufgabe – eher für leistungsstarke Lerngruppen geeignet (vor allem Teil b)<br />

• Partner- oder Kleingruppenarbeit<br />

• Eventuell Ermittlung der Daten <strong>und</strong> Durchführung praktischer Tests in <strong>einer</strong> Turnhalle<br />

19


Vorschlag 17.9: Dreiecke im Quadrat<br />

C<br />

h<br />

a<br />

A<br />

B<br />

Oben abgebildet siehst du ein Dreieck, dass in ein Quadrat „eingepasst“<br />

wurde.<br />

a) Mache möglichst viele (mindestens 5) mathematische Aussagen<br />

über die Figuren (z.B. über Flächeninhalte, Winkel,...).<br />

b) Verschiebe den Punkt C auf der Höhenlinie h so, dass das<br />

entstehende Dreieck Ä ABC’ gleichseitig ist. Wie groß ist dann h’?<br />

Beantworte die Frage mit <strong>und</strong> ohne Trigonometrie!<br />

c) Wie viel Prozent der Gesamtfläche nimmt das neue Dreieck ein?<br />

Dreieck im Quadrat: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Anwendung geometrischer / trigonometrischer Kenntnisse<br />

Variationen der Aufgaben:<br />

• Durch eine ebensolche Verschiebung von C ein Dreieck <strong>zu</strong> bestimmen, dass z.B. ein<br />

Viertel des Flächeninhalts des Quadrats aufweist (weitere Vernet<strong>zu</strong>ngen möglich, z.B.<br />

Prozent Flächeninhalt, halber Flächeninhalt, Höhe, Länge, …).<br />

(Mögliche) Lösungen:<br />

2h'<br />

• Das Dreieck ist gleichseitig, also sind alle Winkel 60° <strong>und</strong> es gilt tan 60° = . Wegen<br />

a<br />

a<br />

tan 60° = 3 folgt: h ' = 3<br />

2<br />

• Eine weitere Lösungsmöglichkeit: Die Kantenlänge des Quadrats ist a. Dann soll für das<br />

Dreieck laut Pythagoras gelten: (½a) 2 + h’ 2 = a 2 . Daraus folgt dann die Lösung für h’ <strong>und</strong><br />

somit kann das gleichseitige Dreieck gezeichnet werden.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

20


Vorschlag 17.10: Entfernungsberechnung<br />

Klebe die folgende Karte auf ein Stück Pappe uns schneide die<br />

Kerben (auf der rechten Seite <strong>und</strong> bei Kassel) ein.<br />

Spanne dann ein Gummiband durch die Kerbe bei<br />

Kassel <strong>und</strong> <strong>einer</strong> Kerbe auf der rechten Seite<br />

75°<br />

Quelle: Rübsam, Peter-M.: Trigonometrie. 10. Schuljahr, Cornelsen, Berlin 1999<br />

Berechne die Luftlinienentfernung von der Stadt Kassel <strong>zu</strong> einigen<br />

anderen Städten!<br />

a) Bestimme die reale Entfernung von Kassel nach Erfurt.<br />

b) Bestimme die Entfernung <strong>zu</strong> 3 weiteren Städten, indem du das<br />

Gummi auf der rechten Seite in die Kerben einspannst.<br />

c) Beurteile das Verfahren.<br />

Entfernungsberechnung: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• HANDlungsorientierte Anwendung trigonometrischer Kenntnisse<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

21


Vorschlag 17.11: Stern<br />

Ein fünfzackiger Stern, wie abgebildet,<br />

soll völlig symmetrisch sein<br />

(alle fünf Linien sind gleich lang <strong>und</strong><br />

alle gleichartigen Innenwinkel gleich<br />

groß).<br />

Die Gesamtlänge der Linien sei 1000<br />

mm, d.h. dass bei der Zeichnung des<br />

Sterns ein Bleistift ohne das Papier<br />

<strong>zu</strong> verlassen 1000 mm <strong>zu</strong>rückgelegt<br />

hat.<br />

Wie groß ist der Abstand von <strong>einer</strong><br />

Sternspitze bis <strong><strong>zu</strong>m</strong> Mittelpunkt des<br />

Sterns?<br />

Quelle: Fich, Ole: Mathelogik, Viborg (Dänemark) 2001, S. 99.<br />

Stern: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Verknüpfung trigonometrischer Sachverhalte mit anderen geometrischen Kenntnissen<br />

Lösungen:<br />

• Von jeder Sternspitze gehen zwei Linien aus. Wenn man sich<br />

vorstellt, dass der Stern von einem Kreis umgeben ist, bei dem<br />

die fünf Sternspitzen genau auf dem Kreisrand liegen, wird<br />

deutlich, dass der Winkel zwischen den beiden Linien der<br />

Sternspitze 36 Grad betragen muss (Umfangswinkelsatz oder<br />

Winkelsumme). Zeichnet man eine Linie von <strong>einer</strong><br />

Sternspitze <strong><strong>zu</strong>m</strong> Mittelpunkt des Sterns <strong>und</strong> eine Linie vom<br />

Zentrum des Sterns rechtwinklig <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> der beiden Linien<br />

von der Sternspitze, erhält man ein rechtwinkliges Dreieck,<br />

bei dem man den Abstand von <strong>einer</strong> Sternspitze <strong><strong>zu</strong>m</strong><br />

Mittelpunkt folgendermaßen berechnen kann:<br />

100mm<br />

s = = 105mm<br />

cos18°<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

22


Vorschlag 17.12: Buchstaben-Geometrie<br />

Einige Buchstaben sind hervorragende Repräsentanten für die Geometrie. Schauen<br />

wir uns z.B. den Buchstaben N an – er besteht aus zwei senkrechten Linien <strong>und</strong><br />

<strong>einer</strong> schrägen Linie. Der Buchstabe ist ca. doppelt so hoch wie breit. Wir nehmen<br />

eine Breite von 5 cm an. Damit beträgt die Höhe 10 cm.<br />

a) Wenn wir uns vorstellen, dass die linke senkrechte Linie sich nicht bewegt,<br />

während sich die rechte senkrechte Linie von der feststehenden Linie<br />

fortbewegt – wie weit muss diese Linie verschoben werden, damit sich die<br />

Länge der schrägen Linie (siehe Abbildung) verdoppelt?<br />

10 cm<br />

x<br />

2x<br />

5 cm<br />

5 cm + ?<br />

b) Wenn wir die senkrechte Linie weiter parallel verschieben, so dass sich die<br />

Länge der schrägen Linie wiederum verdoppelt (d.h. eine Vervierfachung im<br />

Vergleich <strong>zu</strong>r ursprünglichen Linie) – muss die Linie dann im Vergleich <strong>zu</strong>r<br />

ersten Verschiebung um mehr oder um weniger verschoben werden?<br />

Schauen wir uns jetzt einmal den Buchstaben<br />

A an – er besteht aus zwei schrägen Linien<br />

<strong>und</strong> einem Querstrich. Wir nehmen an, dass<br />

der Winkel zwischen den beiden Schräglinien<br />

30° beträgt. Wenn wir uns jetzt vorstellen,<br />

dass die beiden „losen“ Enden der beiden<br />

Schräglinien mit <strong>einer</strong> geraden Linie<br />

verb<strong>und</strong>en werden, so bilden diese ein<br />

Dreieck (siehe Abbildung). Der Querstrich des<br />

Buchstaben A teilt das Dreieck in zwei<br />

Bereiche. Wir zeichnen eine Hilfslinie in Form<br />

<strong>einer</strong> Senkrechten vom höchsten Punkt <strong>zu</strong>r<br />

Gr<strong>und</strong>linie.<br />

c) Wenn wir den unteren Punkt der Hilfslinie mit 0% bezeichnen <strong>und</strong> den<br />

obersten Punkt mit 100%, bei welchem Prozentsatz muss dann der Querstrich<br />

die Hilfslinie schneiden, wenn die beiden Flächen (geteilt durch den Querstrich<br />

des A’s) gleich groß sein sollen?<br />

d) Wie lang ist der Querstrich in diesem Fall?<br />

Quelle: Fich, Ole: Mathelogik, Viborg (Dänemark) 2001, S. 56 (leicht verändert).<br />

23


Buchstaben-Geometrie: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Behandlung von Geometrie als Stilmittel<br />

• Anwendung trigonometrischer Kenntnisse / Pythagoras<br />

• Vernet<strong>zu</strong>ng mit Prozentrechnung<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Andere Buchstaben oder symmetrische Symbole können für ähnliche Aufgaben verwendet<br />

werden. Eventuell können die Schüler als Hausaufgabe sich selber eine ähnliche Aufgabe<br />

mit Lösung überlegen.<br />

Lösungen:<br />

a) Ausgehend vom Satz des Pythagoras muss die Länge der Diagonalen √125 cm<br />

betragen. Das Doppelte hiervon ist √500 cm. Die Länge der senkrechten Linie ist<br />

unverändert 10 cm <strong>und</strong> damit 100, wenn sie quadriert wird. Die Breite <strong><strong>zu</strong>m</strong> Quadrat<br />

muss daher 400 sein, wenn die Summe 500 betragen soll. Die Quadratwurzel aus 400<br />

ist 20, d.h. die neue Breite ist also 15 cm größer als vorher.<br />

b) Die Verdopplung entspricht in diesem Fall <strong>einer</strong> schrägen Linie mit der Länge √2000<br />

cm, <strong>und</strong> da die Länge der senkrechten Linie unverändert ist, muss die Breite des<br />

Buchstabens √1900 cm = 43,6 cm sein, was <strong>einer</strong> Vergrößerung um ca. 23,6 cm<br />

entspricht.<br />

c) Wenn wir die Länge der senkrechten Linie als 1 definieren, muss die Fläche des<br />

großen Dreiecks (das ganze A) sein: A (großes Dreieck) = ½ ⋅ tan 15° ⋅ 1 ⋅ 2 = tan 15°.<br />

Der Querstrich soll nun entsprechend der Hälfte der Fläche des As platziert werden.<br />

Wenn wir die Länge der Linie, die von der Spitze des As rechtwinklig <strong><strong>zu</strong>m</strong> Querstrich<br />

verläuft, b nennen, ist die Fläche des Dreiecks über dem Querstrich: A (kleines<br />

Dreieck) = ½ ⋅ b ⋅ b ⋅ tan 15° ⋅ 2 = b 2 ⋅ tan 15°. Dies soll gleich ½ ⋅ tan 15° sein,<br />

weshalb b = √0,5 0,707 entsprechend 70,7% ist, oder 29,3%, von unten nach oben<br />

gemessen.<br />

d) Die Länge der Querlinie beträgt: L = 2 ⋅ √0,5 ⋅ tan 15° 0,379.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

• Erweiterte Hausaufgabe → Vortrag der Ergebnisse (siehe Variationen)<br />

24


Vorschlag 17.13: Über den Wolken …<br />

Doris Trump ist Pilotin eines Passagierflugzeuges. Sie ist<br />

dafür verantwortlich, dass sich ihre Gäste während des<br />

Fluges wohlfühlen. Vor allem beim Start hat sie darauf <strong>zu</strong><br />

achten, dass nach dem Abheben vom Boden eine<br />

Steigung von 23 % nicht überschritten wird.<br />

Die Steigung von 23 % = 0,23 wird aus dem Quotienten von Höhen- <strong>und</strong><br />

Horizontalunterschied ermittelt:<br />

Höhenunterschied<br />

Steigung = .<br />

Horizontalunterschied<br />

Unsere Pilotin Doris Trump hat es da einfacher – ganz<br />

ohne Rechnerei. Sie schaut nur auf das<br />

Steigungsmessgerät im Cockpit ihres Flugzeuges.<br />

Dieses zeigt nämlich den Winkel an, den die<br />

Flugstrecke mit der Horizontalstrecke bilden soll. Man<br />

nennt diesen Winkel Anstellwinkel, d.h. dieser Winkel<br />

wird von der Pilotin eingestellt, der tatsächliche Ansteigwinkel ist aber ein<br />

anderer. Dabei ist die Differenz vom tatsächlichen Ansteig- <strong>und</strong> dem<br />

theoretischen Anstellwinkel u.a. von Richtung <strong>und</strong> Stärke des Windes<br />

sowie vom Luftdruck abhängig.<br />

Doris Trump hebt mit ihrer Maschine Richtung<br />

London ab. Vom Steigungsmessgerät liest sie<br />

einen Steigungswinkel von 16° ab.<br />

a) Wie groß ist die Steigung des Flugzeuges in Prozent?<br />

b) Gib die tatsächlich geflogene Steigung in Prozent an, wenn wir<br />

annehmen, dass der Ansteigwinkel der Boing 747-400 um 3°<br />

kl<strong>einer</strong> ist als der Anstellwinkel.<br />

Quelle: RAAbits Reihe 5 Material S 5 (leicht verändert).<br />

Über den Wolken …: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Einführung des Steigungsbegriffs<br />

• Darstellung trigonometrischer Anwendungen in der Realität<br />

Lösung:<br />

• a) 28,67 %; b) tan13°<br />

≈ 23,09 %<br />

25


Vorschlag 17.14: Wasserglas<br />

Auf einem r<strong>und</strong>en Tisch in einem Flugzeug steht<br />

ein zylindrisches Glas, das bis <strong><strong>zu</strong>m</strong> Rand mit<br />

Wasser gefüllt ist. Das Glas ist 12 cm hoch <strong>und</strong><br />

hat einen Durchmesser von 8 cm. Wir nehmen<br />

an, dass das Glas so dünn ist, dass wir im<br />

Folgenden von der Dicke des Glases absehen<br />

können. Außerdem sehen wir von besonderen<br />

physikalischen Eigenschaften wie der Oberflächenspannung<br />

des Wassers ab.<br />

Wenn sich das Flugzeug beim Hochsteigen um 20 Grad im Verhältnis<br />

<strong>zu</strong>r Erdoberfläche neigt, wie viel Wasser läuft aus dem Glas? Wie viel<br />

Prozent des ursprünglichen Inhalts sind dies?<br />

Wasserglas: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Aufstellen <strong>und</strong> Lösen <strong>einer</strong> trigonometrischen Problemstellung, die <strong>zu</strong>nächst als solche<br />

nicht unmittelbar erkennbar ist<br />

Lösungen:<br />

Klar: Das verbliebene Wasser steht bis <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> unbekannten Höhe h. Kippt man das Glas, ist<br />

der Flüssigkeitspegel an dieser Stelle höher als h, sagen wir h + x. Auf der anderen Seite des<br />

Glases ist dann der Pegel natürlich gerade h – x (Strahlensatz)..<br />

Also müssen wir den Abstand bis <strong><strong>zu</strong>m</strong> oberen Rand (2x) bestimmen, wenn es auf der<br />

gegenüberliegenden Seite gerade am Rand ist.<br />

Da<strong>zu</strong> denken wir uns ein rechtwinkliges Dreieck in das Glas gelegt, bei dem eine Kathete der<br />

(obere) Durchmesser des Glases ist, die Hypotenuse auf der Wasseroberfläche entlangläuft<br />

<strong>und</strong> die andere Kathete gleich der gesuchten Länge y = 2x<br />

ist.<br />

In diesem Dreieck gilt für die gesuchte Länge offenbar: y = tan( 20°<br />

) ⋅8<br />

cm<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Also ist das verschüttete Volumen: V = ⋅(4cm)<br />

⋅π ⋅8cm<br />

⋅tan(<br />

20°<br />

) ≈ 73cm<br />

<strong>und</strong> dies sind ca.<br />

2<br />

12% des ursprünglichen Inhalts.<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

26


Vorschlag 17.15: Hofmathematik<br />

Stell dir vor, du bist Hofmathematiker am Hofe König Rudolfs II, der in Prag residiert.<br />

Wir schreiben das Jahr 1610 nach Christi Geburt. In dieser Zeit ist es üblich, dass<br />

gelehrte Damen <strong>und</strong> Herren der Mathematik, Astronomie <strong>und</strong> Physik miteinander in<br />

Briefen kommunizieren, einander neue Entdeckungen mitteilen <strong>und</strong> Probleme<br />

miteinander diskutieren.<br />

Als berühmter Mathematiker erhältst du des Öfteren Post von dir unbekannten<br />

Leuten, die dir ihre (manchmal vermeintlichen) Entdeckungen mitteilen <strong>und</strong> dich um<br />

Stellungnahme bitten.<br />

Einen ebensolchen Brief hast du soeben von dem Sohn eines reichen Gutsbesitzers<br />

<strong>und</strong> Handelsherren, Bartholomäus Schobinger aus St. Gallen, erhalten, der ein<br />

antikes, weltberühmtes Problem gelöst haben will. Es geht um die konstruktive<br />

Dreiteilung eines Winkels allein mit Zirkel <strong>und</strong> Lineal. Dieses bis dahin ungelöste<br />

Problem wurde von dem Griechen einige Jahrh<strong>und</strong>erte vor Christus gestellt. Viele<br />

berühmte Mathematiker haben sich schon die Zähne an diesem Problem<br />

ausgebissen, <strong>und</strong> nun schreibt dieser Schobinger, er habe eine Lösung gef<strong>und</strong>en.<br />

St. Gallen, 3. Februar 1610<br />

Hochgeehrter Mathematiker, Fre<strong>und</strong> der Wissenschaften <strong>und</strong><br />

der bildenden Künste, königlicher Würdenträger, Entdecker<br />

vieler Wahrheiten Gottes,<br />

ich getraue mich kaum, an einen Mann solchen Ruhmes <strong>und</strong> solcher<br />

Geisteskraft mein bescheidenes Wort <strong>zu</strong> richten. Doch die Resultate<br />

m<strong>einer</strong> Arbeiten sind so unfasslich, dass ich sie nicht mehr weiter nur<br />

für mich behalten kann. Ich glaube, mit Gottes Hilfe das alte<br />

Problem der Winkeldreiteilung gelöst <strong>zu</strong> haben, <strong>und</strong> bitte nun um<br />

Ihren werten Kommentar. Ich beschreibe im Folgenden das<br />

Verfahren, mit dem es mir gelungen ist, jeden beliebigen Winkel allein<br />

mit Zirkel <strong>und</strong> Lineal <strong>zu</strong> dritteln.<br />

Um den Scheitel des Winkels ziehe ich einen Kreisbogen beliebiger<br />

Größe. Dieser schneide die Schenkel des Winkels in den Punkten A<br />

<strong>und</strong> B. Im Punkt A errichte ich ein Lot <strong>zu</strong>r Sehne AB <strong>und</strong> trage auf<br />

ihr die doppelte Länge des Radius des Kreisbogens ab <strong>und</strong> erhalte den<br />

Punkt C. Verbinde ich den Scheitel mit diesem Punkt C <strong>und</strong> über ihn<br />

hinaus, erhalte ich den Strahl, welcher den ursprünglichen Winkel<br />

drittelt.<br />

Ich habe diese Konstruktion an männiglich vielen Winkeln<br />

ausprobiert, speziell an den Winkeln 15°, 30°, 60° <strong>und</strong> 90° <strong>und</strong> beim<br />

Nachmessen die Drittelung des Winkels feststellen können.<br />

Ich wage es nicht, Sie <strong>zu</strong>r Eile <strong>zu</strong> drängen, warte aber in höchster<br />

Ungeduld auf Ihre Antwort. Möge der allmächtige <strong>und</strong> barmherzige<br />

Gott Sie beschützen <strong>und</strong> leiten.<br />

Bartholomäus Schobinger<br />

Quelle: Heinz Boer: Ideenkiste. In. Mathematik lehren (1997) H. 83, S. 68f (verändert).<br />

27


Hofmathematik: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Einblicke in die (historische) Arbeitsweise der Mathematik gewinnen<br />

• Unvollständigkeit der Mathematik erkennen<br />

• Ungenauigkeit eines mathematischen Verfahrens dank trigonometrischen Wissens<br />

erkennen<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Der damalige Hofmathematiker von Rudolf II. war Johannes Kepler.<br />

(Mögliche) Lösungen:<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Einzel- oder Partnerarbeit<br />

28


Vorschlag 17.16: Methan<br />

Methan (Summenformel CH 4 ) ist die einfachste Kohlenwasserstoffverbindung.<br />

Es bildet sich dort, wo organische<br />

Substanzen unter Luftabschluss verfaulen, was<br />

da<strong>zu</strong> führt, dass es die Hauptsubstanz von Erdgas,<br />

Grubengas, Sumpfgas, Faulgas <strong>und</strong> dem<br />

sogenannten "Biogas" bildet. Die Molekülformel<br />

CH 4 <strong>und</strong> die Strukturformel (siehe links) sagen<br />

jedoch noch nichts über die räumliche Anordnung der Atome<br />

aus. Durch die gegenseitige Abstoßung der Elektronen bildet sich ein<br />

Tetraeder, in dessen Mittelpunkt sich das C-Atom befindet. Die „Orbitale“<br />

um die Atome im unteren Bild sind die Bereiche, wo man die jeweiligen<br />

Atome mit <strong>einer</strong> gewissen Wahrscheinlichkeit antreffen kann. Am<br />

wahrscheinlichsten ist, dass sich die Wasserstoffatome an den<br />

Eckpunkten des Tetraeders aufhalten.<br />

a) Berechne den Bindungswinkel im<br />

Methanmolekül, d.h. den Winkel HCH.<br />

b) Die Kantenlänge des Tetraeders beträgt 177<br />

Pikometer. Wie groß ist die Bindungslänge<br />

zwischen Wasserstoff <strong>und</strong> Kohlenstoff, d.h.<br />

welchen Abstand haben diese beiden<br />

Atome?<br />

Methan: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Ziel:<br />

• Fächerübergreifende Behandlung<br />

• Realitätsbezogene Anwendung trigonometrischer Berechnungen<br />

Variationen der Aufgabe:<br />

• Betrachtung anderer Moleküle<br />

Lösungen:<br />

• Bindungswinkel: 109,5°; Bindungslänge: 109 Pikometer<br />

Eignung, (mögliche) Methoden:<br />

• Partnerarbeit<br />

• Evtl. Zusammenarbeit mit dem Chemielehrer<br />

29


Vorschlag 17.17: Segler im Watt in Seenot<br />

Arbeitsblatt Trigonometrie<br />

Segler im Watt in Seenot<br />

− Von Richard Maydorn (06.03.2002) −<br />

Die häufigsten Ursachen für Seenotfälle sind mangelnde Erfahrung <strong>und</strong><br />

Navigationsfehler von Hobbyskippern, die jährlich <strong>zu</strong> über tausend Einsätzen<br />

der Seenotrettungsflotte der DGzRS (Deutsche Gesellschaft <strong>zu</strong>r Rettung<br />

Schiffbrüchiger) führen. Das folgende Beispiel soll dies verdeutlichen:<br />

Bei <strong>einer</strong> Überführungsfahrt von Wilhelmshaven nach Harlesiel fährt der Skipper des<br />

oben gestrandeten Segelschiffs „Mary III“ durch das schmale <strong>und</strong> flache<br />

Wattfahrwasser zwischen Festland <strong>und</strong> der ostfriesischen Insel Wangerooge. Dichter<br />

Nebel behindert die Sicht <strong>zu</strong>nehmend <strong>und</strong> plötzlich ein lauter Krach: Das Schiff sitzt<br />

fest <strong>und</strong> ein Gurgeln kommt aus dem Schiffsrumpf: Das Schiff ist Leck geschlagen!<br />

Der Skipper notiert im Logbuch: „...12 21 Uhr: Schiff ist leck; sitzt fest; Position<br />

53°45’4’’N 7°52’6’’E.“ Der<br />

Wassereinbruch im Maschinenraum<br />

hat die elektrische Anlage<br />

außer Kraft gesetzt, so dass<br />

man sich nun nicht mal über<br />

UKW-Kanal 16 bei „Bremen<br />

Rescue“, dem MRCC (Maritime<br />

Rescue Coordination Center)<br />

Bremen melden kann; andere<br />

Seenotsignalmittel stehen nicht<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung. Halb so schlimm,<br />

denkt man sich an Bord,<br />

immerhin hat der Ebbstrom<br />

eingesetzt, so dass der Schaden<br />

bei Ebbe (Niedrigwasser: 17 50<br />

Uhr) begutachtet werden kann.<br />

Vor der nächsten Flut muss<br />

allerdings Hilfe eintreffen, damit<br />

das Schiff gelenzt, freigeschleppt<br />

<strong>und</strong> nach Harlesiel<br />

gebracht werden kann. [...]<br />

Entwickle mit Hilfe der Trigonometrie sinnvolle Lösungsmöglichkeiten, wie der<br />

Skipper sein Boot vor dem Totalschaden bewahren kann. Bestimme dabei auch<br />

mögliche Zeiten bis <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> Rettung. Bewerte anschließend Deine Lösungen!<br />

Zusatzinformationen:<br />

• Zur Orientierung: Der Wangerooger Fährhafen befindet sich auf 53°46’6’’N 7°51’2’’E.<br />

• Entfernungsmessung auf Seekarten: Eine Seemeile entspricht dem Abstand <strong>einer</strong> Minute (0°1’) am linken<br />

oder rechten Kartenrand. [Merke: Miss nie die Entfernung am oberen oder unteren Kartenrand ab!!!]<br />

• Wenn man sich <strong>zu</strong> Fuß im Watt bewegt, kommt man ungefähr mit <strong>einer</strong> Geschwindigkeit von 3,5 km/h voran<br />

• Die Zeit bis <strong><strong>zu</strong>m</strong> Ausrücken des in Wangerooge stationierten Seenotrettungsbootes „Wilma Sikorski“ dauert<br />

vom Eingehen des Notrufes bei MRCC Bremen, über die Alarmierung per Pieper, die Anfahrt mit dem<br />

Geländejeep <strong><strong>zu</strong>m</strong> Fährhafen, ungefähr 13 Minuten.<br />

• Die Höchstgeschwindigkeit des Seenotrettungsboots „Wilma Sikorski“ beträgt 18 Knoten.<br />

• 1 Knoten (kn) entspricht <strong>einer</strong> Geschwindigkeit von 1,852 km/h.<br />

• Der Priel zwischen dem Segelschiff <strong>und</strong> der Nordseeinsel Wangerooge ist nur im Zeitraum von 30 Minuten<br />

vor <strong>und</strong> nach dem Niedrigwasser gefahrlos passierbar.<br />

30


Segler im Watt in Seenot: <strong>Anregungen</strong> für den Unterrichtseinsatz<br />

Arbeitsblatt Trigonometrie<br />

Segler im Watt in Seenot<br />

(Kommentar <strong>und</strong> Lösungsansätze)<br />

− Von Richard Maydorn (10.03.2002) −<br />

Ziel:<br />

Diese Aufgabe dient u.a. dem Anwenden des<br />

gelernten Sinussatzes <strong>und</strong> anderer<br />

trigonometrischer Definitionen <strong>und</strong> Sätze. Zudem<br />

können anhand dieser Aufgabe allgemeinbildende<br />

Aspekte verdeutlicht werden. Allgemeinbildendes<br />

Ziel ist, dass die Schüler lernen sollen, wie man Seekarten (in der üblichen<br />

Merkatorprojektion) liest, Positionen bestimmt, Standorte einträgt, sie wieder abliest,<br />

Peilwinkel einträgt <strong>und</strong> ablies t <strong>und</strong> Fahrtrichtungen von Schiffen bestimmt. Man könnte<br />

diese Aufgabe sicherlich auch <strong><strong>zu</strong>m</strong> Auftakt <strong>einer</strong> Sportboot-Führerschein-AG anwenden. Die<br />

Schüler sollen <strong>zu</strong>dem lernen sich mit einem Problem, das keine eindeutige Lösung hat,<br />

auseinander<strong>zu</strong>setzen: Das Problem idealisieren <strong>und</strong> es in ein mathematisches Modell bringen,<br />

Lösungen bestimmen <strong>und</strong> diese rückblickend interpretieren <strong>und</strong> beurteilen. Da sich die<br />

Aufgabe sowohl mathematisch-rechnerisch, wie geometrisch oder durch seemännisches<br />

Messen (mit Geodreieck <strong>und</strong> Zirkel) lösen lässt, sollen die Schüler <strong>zu</strong>dem die Vielfältigkeit<br />

der Mathematik erfahren. Da sich diese Aufgabe ohne Messen <strong>und</strong> Abschätzen ohnehin nicht<br />

lösen lässt, sind die Schüler gerade<strong>zu</strong> gezwungen Startwerte, die <strong>zu</strong> <strong>einer</strong> Rechnung benötigt<br />

werden, selbst <strong>zu</strong> ermitteln.<br />

Hintergr<strong>und</strong>informationen:<br />

Die Geschichte mit dem hier in Seenot geratenen Segelschiff ist erf<strong>und</strong>en, wobei sie auf<br />

mehreren kombinierten Real-Seenotfällen basiert. Die Zusatzinformationen entsprechen in<br />

soweit der Wahrheit, als dass die Fußgeschwindigkeit im Watt (man kann im Schlickwatt tief<br />

einsinken) <strong>und</strong> die Anfahrtszeit des Geländejeeps <strong><strong>zu</strong>m</strong> Hafen (Eintreffen der Rettungsmannschaft<br />

<strong>und</strong> Abfahrt des Geländejeeps) als plausible Richtwerte angenommen werden können.<br />

(Mögliche) Lösungen:<br />

Die Schüler müssen erst mal die verwegene Lage, in die sich der Skipper buchstäblich<br />

hineinmanövriert hat, erschließen: Es gibt keine Möglichkeit auf herkömmliche Weise Hilfe<br />

<strong>zu</strong> holen. Weder Funk noch fernmündliche Notrufmöglichkeiten oder Sichtsignale führen<br />

<strong><strong>zu</strong>m</strong> Erfolg; es gibt nicht mal Seenotsignalbaken in diesem Wattbereich. Der Skipper muss<br />

also auf dem „Landweg“ Hilfe holen lassen. Nun besteht die Schwierigkeit allerdings darin<br />

<strong>zu</strong> entscheiden, wohin gelaufen werden soll. Betrachtet man die Karte, so fallen einem die<br />

gestrichelte Höhe oder <strong>einer</strong> der beiden Schenkel als Entfernung <strong>zu</strong>r Insel ins Auge. Warum<br />

gerade der Schnittpunkt mit der Höhe mit der Verbindungslinie der beiden Leuchttürme? –<br />

Ein Insidertipp hilft vielleicht weiter: An diesem Punkt stehen Pensionen. Westlich des<br />

besagten Punkts befinden sich keine Häuser, <strong>zu</strong>dem ist Schlickwatt <strong>und</strong> ein Naturschutzgebiet<br />

der Insel vorgelagert, östlich hingegen befindet sich ein sehr tiefer Priel <strong>und</strong> ein schlecht <strong>zu</strong><br />

durchquerendes Naturschutzgebiet <strong>und</strong> eine Pferdekoppel, keine Telefonzelle <strong>und</strong> auch kein<br />

Haus. Hier kann man viel herumprobieren, Winkel messen, die Entfernung zwischen den<br />

Leuchttürmen bestimmen <strong>und</strong> mit Hilfe des Kosinussatzes die kürzeste Entfernung auf die<br />

Verbindungslinie der beiden Leuchttürme bestimmen oder den Abstand in den Zirkel nehmen<br />

<strong>und</strong> am linken Kartenrand abmessen.<br />

31


Lösungen:<br />

• Kurs Segelschiff – neuer Leuchtturm (westlich): 10° rwK<br />

• Kurs Segelschiff – alter Leuchtturm (östlich): 329° rwK (rechtweisender Kurs = „Kartenkurs“)<br />

• Entfernung zwischen den beiden Leuchttürmen (gemessen): 1,5’ = 1,5 sm = 2,778 km<br />

• Kürzester Weg Segelschiff – Wangerooge (gemessen): 1,9’ = 1,9 sm = 3,5188 km<br />

• Kürzester Weg Segelschiff – Wangerooge (erst Sinussatz, dann Sinusdefinition):<br />

Dargestellt ist hier der Lösungsbruch (Lösung über den rechten Schenkel).<br />

cos10<br />

1,5<br />

sin 59 °<br />

h = °⋅ ⋅ = 1,856628≈<br />

3,438<br />

sin 43°<br />

Haben wir erst mal diesen Lösungsweg eingeschlagen, kommen wir <strong><strong>zu</strong>m</strong> nächsten Problem:<br />

Ebbe <strong>und</strong> Flut, Hochwasser <strong>und</strong> Niedrigwasser. Der Priel der zwischen Wangerooge <strong>und</strong> den<br />

auf Gr<strong>und</strong> gelaufenen Segelschiff liegt, ist nur zwischen 17 20 <strong>und</strong> 18 20 Uhr gefahrlos <strong>zu</strong><br />

durchqueren. Den Abstand Priel - Segelschiff muss man ausmessen: 0,6 sm entsprechend<br />

1,1112 km. Um nicht am Priel warten <strong>zu</strong> müssen, wird genau so losgelaufen, dass der Priel<br />

um Punkt 17 20 Uhr durchquert werden kann; daraus ergibt sich folgende Rechnung:<br />

Irgendjemand muss also um 17 01 Uhr loslaufen. Dieser Jemand ist<br />

dann, nach der gemachten Annahme, er oder sie laufe 3,5 km/h im<br />

Watt, eben um 17 20 Uhr am Priel. Bis die Person schließlich die Insel<br />

erreicht hat <strong>und</strong> einen Notruf absetzen kann, vergehen Minuten:<br />

3,5km<br />

= ˆ 60Minuten<br />

1km<br />

= ˆ 17,1Minute<br />

1,1112km<br />

= ˆ 19Minuten<br />

Um 18 01 Uhr kann also frühestens „Bremen Rescue“ über<br />

die missliche Lage der „Mary III“ informiert werden. Nach<br />

weiteren 13 Minuten ist das Seenotrettungsboot „Wilma<br />

Sikorski“ einsatzbereit im Wangerooger Hafen.<br />

1,9sm−<br />

0,6sm<br />

= 1,3sm<br />

≈ 2,4km<br />

2,4×<br />

171, min = 41min<br />

Nun muss man sich überlegen wie genau man die Strecke bestimmt: Mit einem Faden oder<br />

mit zwei einfache Geraden? – Egal wie man’s macht, man bekommt ungefähr eine<br />

Fahrstrecke von zwei Seemeilen Länge heraus, die vom Seenotrettungsboot mit der<br />

Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten <strong>zu</strong>rückgelegt wird. Man muss allerdings aufpassen,<br />

<strong>und</strong> hier ist die Kartenk<strong>und</strong>e gefragt, dass der Kurs des Seenotrettungsboots nicht durch<br />

solche Gebiete führt, die bei Niedrigwasser trocken fallen. Für die Strecke von 2 sm benötigt<br />

„Wilma Sikorski“ ungefähr 7 Minuten. Hilfe trifft nach diesem Modell frühestens um 18 21<br />

Uhr ein, d.h. seit dem Festlaufen sind bis <strong><strong>zu</strong>m</strong> Eintreffen der Retter genau sechs St<strong>und</strong>en<br />

vergangen. Eine Bewertung bleibt dem Leser überlassen!<br />

Variationen der Aufgaben:<br />

• Gibt es evtl. noch andere kürzere „Rettungswege“?<br />

• Gibt es andere Kommunikationsmittel, die besser hätten helfen können?<br />

• Welchen Fehler haben Skipper <strong>und</strong> Crew gemacht?<br />

• Welche Sicherheitsvorschriften gelten eigentlich auf See?<br />

• Wie wird dieses Problem in Realität gelöst, etwa so kompliziert mathematisch?<br />

• Was soll der Skipper tun, wenn keine fremde Hilfe eintrifft?<br />

• ...<br />

32


Vorschlag 17.18: Internetadressen <strong>und</strong> Programme <strong>zu</strong>r Trigonometrie<br />

1. http://btmdx1.mat.uni-bayreuth.de/smart/j10/trigonom/trigonom.htm<br />

2. http://www.mathe-aufgaben.de/mathehilfen/mathe-abitur/1-Start.htm<br />

3. http://www.mathe-material.de/startpage.html<br />

4. http://www.<strong><strong>zu</strong>m</strong>.de/ma/fendt/md/sincostan.htm<br />

5. http://home.t-online.de/home/rudolf/Link/mathe.htm#Trigonometrie<br />

6. http://schulen.eduhi.at/mam/hubert/3hak/sin06.htm<br />

7. http://www.mathe-material.de/main_pages/u-mat-10.html<br />

8. http://home.a-city.de/walter.fendt/md/sincostan.htm<br />

9. http://did.mat.uni-bayreuth.de/~wn/ss_01/kurz/seminar/www.stud.unibayreuth.de/kurz/mathesem_ss01/mdidsem_ss01_node3.html<br />

10. http://www.blk.mat.uni-bayreuth.de/~thomas/geosem/trig/Trigonometrie0.htm<br />

11. http://christo.mathematik.uni-bielefeld.de/trigonometrie<br />

12. http://home.arcor.de/rkrell/m-fv10.htm<br />

13. http://www.nw.schule.de/st/goethe-ibb/mathe/1a.htm<br />

14. http://www.nw.schule.de/st/goethe-ibb/mathe/1c.htm<br />

15. http://www.mathematik.net/trigonometrie/tr.htm<br />

16. TRIGONOMETRIE aus der HEMMING-Lernsoftware-Serie "LEICHT<br />

GELERNT" von Brigitte Draxler <strong>und</strong> Andrea Ferlin<br />

17. Mathematik. Trigonometrie. TR-Verlags-Union, München<br />

33


1<br />

2<br />

Vorschlag 17.19: Aufgaben <strong>zu</strong>r Anwendung<br />

Durch die Bewegungen des Herzmuskels entstehen elektrische Spannungen (in<br />

mV). Man misst diese <strong>und</strong> zeichnet den zeitlichen Verlauf auf. So entsteht,<br />

vereinfacht ausgedrückt, ein Elektrokardiogramm (EKG), wie unten abgebildet.<br />

Was deutet<br />

darauf hin, dass<br />

der Patient, bei<br />

dem dieses EKG<br />

gemacht wurde,<br />

keine Probleme<br />

mit dem Herzen<br />

hat?<br />

Ein Punkt P bewegt sich mit gleich bleibender Geschwindigkeit um das Quadrat in<br />

Fig. 1 herum. Fig. 2 zeigt den Graphen der Funktion f: Zeit Abstand des Punktes<br />

von der Geraden g.<br />

a) Erläutere den Verlauf des Graphen in Fig. 2.<br />

b) Gib eine Verschiebung an, die den Graphen auf sich abbildet.<br />

c) Wie ändert sich die Periode, wenn sich der Punkt mit dreifacher<br />

Geschwindigkeit um das Quadrat herumbewegt?<br />

3<br />

Schallschwingungen können durch Sinuskurven beschrieben werden. Bei der<br />

Überlagerung mehrerer solcher Sinuskurven entstehen teilweise sehr komplizierte<br />

Schwingungsbilder. Der Mensch hört dann keinen Zusammenhang von Tönen (linkes<br />

Ohr) mehr, sondern nur noch ein Geräusch (rechtes Ohr). Zeichne die „Geräusch-<br />

Kurven“ y = sin α + sin(2α) / y = 2⋅sin α + sin (2α) / y = 3⋅sin α + sin (3α)<br />

4<br />

Wenn du dir vorstellst, auf der Sinuskurve f(x) = sin α von links nach rechts <strong>zu</strong><br />

fahren, folgen abwechselnd Rechts- <strong>und</strong> Linkskurven aufeinander.<br />

a) Skizziere die Sinuskurve <strong>und</strong> die Kosinuskurve für 0° ≤ α ≤<br />

720° <strong>und</strong> teile sie in Rechts- <strong>und</strong> Linkskurven ein.<br />

b) Gib die Teilintervalle an, in denen beide Kurven<br />

Linkskurven sind.<br />

c) Gib die Teilintervalle an, in denen die Sinuskurve eine<br />

Linkskurve <strong>und</strong> die Kosinuskurve eine Rechtskurve ist.<br />

34


1<br />

In Oberstdorf befindet sich eine der<br />

größten Skiflugschanzen der Welt. Sie<br />

wird auch „Himmelsguckloch“ genannt.<br />

a) Welchen Höhenunterschied hat die<br />

Anlaufbahn <strong>und</strong> wie lang ist sie?<br />

b) Welchen Höhenunterschied legt ein Springer auf der<br />

Anlaufbahn <strong>zu</strong>rück, wenn diese wegen <strong>zu</strong> großer<br />

Weiten der Teilnehmer im ersten Durchgang im<br />

zweiten Durchgang um 5 m verkürzt worden ist?<br />

2<br />

Um die Breite eines Flusses <strong>zu</strong> bestimmen, hat<br />

man unmittelbar an <strong>einer</strong> Uferseite eine Strecke<br />

AB = 80 m abgesteckt <strong>und</strong> den Visierwinkel<br />

α = 38° gemessen. Wie breit ist der Fluss?<br />

3<br />

Ritter Eisenkopf soll für die neue<br />

Zugbrücke unter anderem eine<br />

Kette kaufen, mit der man die 8<br />

Meter lange Brücke im Notfall<br />

hochziehen kann. Bei seinen vielen<br />

Einkaufszetteln findet er jedoch nur<br />

die nebenstehende Zeichnung ohne<br />

Längenangabe der Kette. Kannst<br />

du ihn davor bewahren ohne Kette in die Burg heim<strong>zu</strong>kehren?<br />

4<br />

Berechne im Dreieck ABC jeweils die<br />

fehlenden Stücke <strong>und</strong> trage sie in die<br />

Tabelle ein (Längenangaben in cm).<br />

35


1<br />

Ein Autobahntunnel soll geradlinig durch einen<br />

Berg gebaut werden. Um die Tunnellänge AB <strong>zu</strong><br />

bestimmen, misst man von einem Punkt C aus<br />

folgende Längen <strong>und</strong> Winkel:<br />

CB = 1,6 km, CA = 2,5 km, γ = 56°.<br />

Fertige eine Skizze an <strong>und</strong> bestimme dann die<br />

Tunnellänge.<br />

2<br />

Sabine hat sich für ihre Mathematik-Lernkartei<br />

ein Kärtchen angelegt. Was hältst du davon?<br />

3<br />

Ein Beobachtungssatellit „sieht“ immer nur einen<br />

Ausschnitt der Erdoberfläche. Die Kugelkappe wird vom<br />

sogenannten Horizontkreis begrenzt, den Winkel ë nennt<br />

man Radiuswinkel.<br />

Bestimme für den Satelliten OGO-1 (Orbiting Geophysical<br />

Observatory One) den Radiuswinkel ë (∠SM E H) <strong>und</strong> den<br />

Radius des Horizontkreises,<br />

a) wenn er seine weiteste Entfernung (Apogäum) 150 000 km von der Erde hat.<br />

b) wenn er seinen erdnächsten Punkt (Perigäum) 260 km von der Erde erreicht.<br />

c) Wie groß ist der Radiuswinkel ë für einen Beobachter auf <strong>einer</strong> 65 m hohen<br />

Bohrinsel? Wie weit ist für diesen Beobachter der Horizont entfernt?<br />

4<br />

Die Bugwelle eines Schiffes hat immer einen Öffnungswinkel<br />

von etwa 40°. Das Schiff fährt in der Mitte eines 160 m breiten<br />

Flusses. Wie weit ist sein Bug vom Auftreffpunkt der Welle am<br />

Ufer entfernt?<br />

5<br />

Die Steigung <strong>einer</strong> Straße mit dem Steigungswinkel<br />

α ist der Wert von tan α, umgerechnet in Prozent.<br />

a) Die steilste Straße der Welt soll im<br />

neuseeländischen Ort Duneddin sein. Sie hat<br />

den Steigungswinkel 31°. Ermittle die<br />

Steigung.<br />

b) Ein Spezialfahrzeug für Waldarbeit im<br />

Gebirge kann 50° geneigte Hänge<br />

hochfahren. Wieviel % Steigung sind das?<br />

36


1<br />

Auch Foto-Apparate haben einen „Sehwinkel“. Bei einem<br />

Normalobjektiv mit 55 mm Brennweite beträgt er 43°. Zoom-<br />

Objektive haben variable Brennweiten <strong>und</strong> damit auch<br />

verschiedene Sehwinkel.<br />

Ein 30 m breites <strong>und</strong> 17 m hohes Gebäude soll<br />

frontal aufgenommen werden. In welcher<br />

Entfernung vom Objekt muss der Fotograf die<br />

Aufnahme mit einem Weitwinkel-, einem Normal<strong>und</strong><br />

einem Teleobjektiv machen?<br />

Worin unterscheiden sich die Aufnahmen trotz des<br />

gleichen Ausschnitts?<br />

2<br />

Bereits während des Baus im Mittelalter stellte<br />

sich der weltberühmte schiefe Turm von Pisa<br />

schräg. In einem Reiseführer steht, dass er<br />

mittlerweile um 5,47° geneigt ist.<br />

a) Um wie viel Meter ragt der Turm über seine<br />

ursprüngliche Standfläche hinaus?<br />

b) Der Turm war dann lange für Besucher<br />

geschlossen während sich die Experten<br />

bemühten ihn auf<strong>zu</strong>richten. In der HNA vom<br />

05.03.2002 stand: „Neigung wurde um fast 40<br />

cm verringert!“. Welcher Neigungswinkel<br />

ergibt sich jetzt nach den Rettungsversuchen?<br />

3<br />

Bei Windstille bilden die Regentropfen am<br />

Fenster eines mit <strong>einer</strong> Geschwindigkeit<br />

v z = 140 km/h fahrenden Zuges einen Winkel<br />

α = 20° mit der Waagerechten. Berechne die<br />

Fallgeschwindigkeit v R der Regentropfen.<br />

4<br />

Berechne das Volumen <strong>und</strong> die Oberfläche der unten abgebildeten Pyramiden.<br />

37


1<br />

Das nebenstehende Riesenrad hat einen Radius<br />

von 10 m <strong>und</strong> die Höhe des Drehpunktes beträgt<br />

12 m.<br />

a) Durch welche Funktion wird die Höhe h der<br />

Gondel in Abhängigkeit vom Winkel<br />

beschrieben?<br />

b) Zeichne den Graphen dieser Funktion im<br />

Maßstab 1:500 (10 m entsprechen also 2<br />

cm). Beachte die Verschiebung in positiver y-Richtung.<br />

c) Suche ein 30°-Intervall, in dem sich die Höhe besonders stark ändert. Wo ist<br />

also bei gleichmäßiger Drehgeschwindigkeit die Geschwindigkeit in<br />

senkrechter Richtung am größten?<br />

2<br />

3<br />

Mit den nebenstehenden Parkettsteinen (helle <strong>und</strong> dunkle) kann<br />

man z.B. einen Fußboden lückenlos auslegen. Skizziere<br />

<strong>zu</strong>nächst das Parkett mit freier Hand. Versuche nun eine<br />

Konstruktionsbeschreibung für das Parkett bzw. die Parkettsteine<br />

<strong>zu</strong> finden.<br />

Wodurch könnte man das Aussehen der Parkettsteine verändern?<br />

Die Konstruktionsabteilung eines Automobilherstellers hat<br />

ein neues Modell entwickelt. Für dieses Fahrzeug lässt sich<br />

der Zusammenhang zwischen der Motorleistung P (in Watt)<br />

<strong>und</strong> der Fahrgeschwindigkeit v (in m/s) durch die Vorschrift<br />

v a P(v) =<br />

2<br />

1 ⋅ v 3 + (50 ⋅ cos α + 2000 ⋅ sin α) ⋅ v<br />

beschreiben, wobei α den Steigungswinkel der Straße<br />

angibt.<br />

a) Wie viele Kilowatt (kW) leistet der Motor bei 100km/h auf ebener Fahrbahn?<br />

b) Bei einem Versuch auf ansteigender Fahrbahn wurden eine Geschwindigkeit<br />

von 10 m/s <strong>und</strong> eine Motorleistung von 6,2 kW gemessen. Berechne die<br />

Steigung der Fahrbahn.<br />

Hinweis: Ermittle <strong>zu</strong>nächst sin α.<br />

4<br />

Gib <strong>zu</strong> jedem Graphen einen Funktionsterm der Form x a a ⋅ sin (b⋅x – e) an.<br />

38


Aufgaben <strong>zu</strong>r Anwendung: <strong>Anregungen</strong> für den Unterricht<br />

Ziel:<br />

• Übung / Anwendung<br />

• Vertikale Vernet<strong>zu</strong>ng (u.a. Pythagoras, Strahlensätze)<br />

(Mögliche) Lösungen:<br />

Blatt (1)<br />

• Aufgabe 1: Da es sich anscheinend um eine periodische Funktion handelt, deutet dies auf<br />

einen gleichmäßigen ges<strong>und</strong>en Herzschlag hin.<br />

1<br />

• Aufgabe 2: b) 4 / c) Periode beträgt 1 .<br />

3<br />

• Aufgabe 4:<br />

Blatt (2)<br />

• Aufgabe 1: a) Höhenunterschied = 91,5m Länge der Anlaufbahn = 145,4m /<br />

b) Höhenunterschied = 88,4m<br />

• Aufgabe 2: Breite des Flusses = 62,5m<br />

• Aufgabe 3: Die Kette muss mindestens 11,7 m lang sein.<br />

• Aufgabe 4: a) c = 5,43 α = 36,5° â = 76° / b) a = 22,4 â = 46,0° ã = 88,9° / c) b = 10,6 α<br />

= 50,5° ã = 33,8° / α = 17,9° â = 100,3° ã = 61,8°<br />

Blatt (3)<br />

• Aufgabe 1: Die Tunnellänge beträgt ca. 2082 m.<br />

• Aufgabe 2: Da die Formel für den Flächeninhalt bekanntermaßen A = 1/2⋅g⋅h lautet <strong>und</strong><br />

man die Höhe h durch z.B. a⋅sin â bestimmen kann, ist die Beschriftung von Sabines<br />

Kärtchen richtig.<br />

• Aufgabe 3: Bei einem Erdradius von 6400 km ergibt sich a) ë = 87,65° Horizontkreis =<br />

6394,64 km / b) ë = 16,06 Horizontkreis = 1770,78 km / c) ë = 0,2582 Horizontkreis =<br />

28,84 km<br />

• Aufgabe 4: Der Bug ist ca. 234 m vom Auftreffpunkt der Welle am Ufer entfernt.<br />

• Aufgabe 5: a) 60% Steigung / b) 119% Steigung<br />

Blatt (4)<br />

• Aufgabe 1: Weitwinkel-19,55m / Normal-38,08m / Tele-94,71m<br />

• Aufgabe 2: Der Turm ragt 4,52 m über seine ursprüngliche Standfläche hinaus.<br />

• Aufgabe 3: Die Regentropfen fallen mit <strong>einer</strong> Geschwindigkeit von 14,15 m/s oder 50,96<br />

km/h.<br />

• Aufgabe 4: a) Volumen = 645577,1m 3 Oberfläche = 52456,1m 2 / b) Volumen = 42157,8m 3<br />

Oberfläche = 9195,9m 2 / c) Volumen = 2736217,5m 3 Oberfläche = 129399,6m 2<br />

Blatt (5)<br />

• Aufgabe 1: a) h(α) = 10⋅sin α + 12 / c) [-15°;15°]<br />

• Aufgabe 2: Durch Streckung oder Stauchung der verwendeten Sinus- bzw.<br />

Cosinusfunktion.<br />

• Aufgabe 3: a) Der Motor leistet 12,1 kW bei 100 km/h auf ebener Fahrbahn. / b) Die<br />

Steigung betrug ca. 15,1°.<br />

• Aufgabe 4: x1,5⋅sin(x) / x0,5⋅sin(6x+π) / x1,5⋅sin(2x-π/2) / x2⋅sin 1/2x+π/2<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!