Die Initiative Berliner Erklärung
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Aus einem idea-Bericht über die <strong>Initiative</strong> BE in idea spektrum, Ausgabe 39/95<br />
„Ist die <strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong> überholt?<br />
Neue <strong>Initiative</strong> will Aussöhnung zwischen Pietisten und Pfingstlern fördern:<br />
<strong>Die</strong> Aussöhnung zwischen pietistischen und charismatisch-pfingstkirchlichen Kreisen innerhalb der<br />
evangelikalen Bewegung will eine Gruppe von Theologen und Verantwortungsträgern vorantreiben.<br />
Sie haben eine <strong>Initiative</strong> „<strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong>“ gegründet, um „notvolle Altlasten“ zu beseitigen und den<br />
„lähmenden Bruderzwist“ zu beenden. Mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong> hatten 1909 Vertreter aus dem Bereich<br />
der Evangelischen Allianz vor der Pfingstbewegung gewarnt, weil diese dämonisch befrachtet<br />
sei. <strong>Die</strong>ses Votum könne für die heutige Gemeinde Jesu nicht mehr generell gültig sein, da es „teilweise<br />
geschichtlich überholt“ sei, heißt es in einer Mitteilung der <strong>Initiative</strong>...<br />
Pfingstbewegung ist nicht „von unten“<br />
...So habe sich die Aussage „<strong>Die</strong> Pfingstbewegung ist nicht von oben, sondern von unten“ nicht bestätigt.<br />
Sie gehöre heute nachprüfbar zu den am schnellsten wachsenden Kirchen. <strong>Die</strong> Pfingstgemeinden<br />
außerhalb Europas seien inzwischen durchweg in der Evangelischen Allianz integriert... Zu der Publikation<br />
gehört ein „Bußbekenntnis versöhnungswilliger Christen“. Darin heißt es im Blick auf Charismatiker<br />
und die ihnen theologisch nahestehenden Pfingstler: „Wir bekennen, daß es Schuld war, der<br />
Entfremdung durch einseitige Lehrakzente und überhebliches Denken Nahrung gegeben zu haben.<br />
Es war lieblos, daß wir uns aufgrund besonderer Erkenntnisse, Gaben und Erfahrungen geistlicher<br />
und gesegneter vorkamen als andere Christen.“ Für die Pietisten heißt es: „Wir bekennen, daß unsere<br />
Väter sich in der <strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong> aus Mangel an Durchblick zu einseitig, zu radikal und unwiderruflich<br />
ihren Geschwistern gegenüber verschlossen haben... Es war lieblos, eine geschichtsbedingte<br />
Maßnahme jahrzehntelang zum Teil Pauschal und generell aufrechtzuerhalten...“<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift TOPIC kommentierte in Nr. 9, September 95, u.a.:<br />
„<strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong>“ erneut im Mittelpunkt des Interesses<br />
„...In einem Schreiben der <strong>Initiative</strong> BE an Verantwortungsträger in den christlichen Gemeinden heißt<br />
es: Es hilft nicht weiter, die historische <strong>Berliner</strong> <strong>Erklärung</strong> zu befürworten oder total zu verwerfen. Da<br />
einige ihrer Aussagen... geschichtlich überholt sind, ist eine objektive Stellungnahme zu diesem Dokument<br />
nötig geworden. <strong>Die</strong> veränderte Situation erfordert ein persönliches Votum kompetenter Leiter<br />
aller evangelikalen Christen, die sich hier persönlich verantwortlich fühlen. Im Wesentlichen einig, in<br />
Nebenfragen weitherzig, könnte eine gemeinsam getragene Verlautbarung blockierende „Altlast“ beseitigen.<br />
Eine gemeinsame Stimme würde „die Beziehungen getrennter Brüder entlasten, ein effektiveres<br />
Zeugnis in der Welt ermöglichen und eine neue Basis für biblische Heiligung schaffen.“...<br />
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