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Die Initiative Berliner Erklärung

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daß die evangelikalen Brüder unsere „Theologie“ als nicht schriftgemäß betrachteten. Obwohl wir<br />

versuchten, diesen Geschwistern gegenüber Liebe und Verständnis zu zeigen, verließen sie nicht<br />

ihren harten Kurs und verwiesen auf die BE, so daß wir die Kirche gar nicht mehr benutzen durften.<br />

Nach intensivem Gebet habe ich mich dann dazu entschlossen, die ev. Kirche zu verlassen. Wir gründeten<br />

anschließend die ev. Freikirche..., die jetzt aus neun Hauskreisen besteht und im Wachsen<br />

begriffen ist...“<br />

Ein betroffener Christ:<br />

„...Ich bin zwar kein Charismatiker und wurde als Christ sehr durch den Marburger Kreis und Arthur<br />

Richter geprägt. So hätte ich vor etwa zwanzig Jahren noch die BE wörtlich übernommen und 1909<br />

sicher mit unterschrieben. Nach der Begegnung mit charismatischen Gruppen habe ich zunehmend<br />

„mein Herz dafür entdeckt“...<br />

Ein pfingstkirchlicher Pastor:<br />

„...bis 1992 als Pastor des Bundes Ev.-Freikirchlicher Gemeinden in der DDR (jetzt im BFP) habe ich<br />

oft unter der vorhandenen Spannung zwischen Pfingstlern und anderen Evangelikalen gelitten. Deshalb<br />

begrüße ich die <strong>Initiative</strong> BE, weil sie... in der Bewertung der BE endlich zu einer pragmatischen<br />

Stellungnahme einlädt... obwohl natürlich pragmatisch zustande gekommene Resultate in einer bekenntnisorientierten<br />

Theologie einen schweren Stand haben werden... <strong>Die</strong> BE hat in beiden Lagern<br />

fast Bekenntnischarakter und wird im Extremfall für Ablehnung dieser oder jener Art herangezogen.<br />

Deshalb begrüße ich Ihre Bemühungen, die BE als geschichtliches Dokument zu erfassen... doch<br />

auch herauszuarbeiten, daß in beiden Gruppen bereits Veränderungen geschehen sind. <strong>Die</strong>s zu erreichen<br />

wünsche ich von Herzen und möchte Ihnen versichern, daß wir als Gemeinde dafür beten...“<br />

Eine Christin der Gemeinschaftsbewegung:<br />

„...Schon über vier Jahrzehnte leide ich unter diesem Zwiespalt der Kinder Gottes und versuchte „Brückenbauer“<br />

zu sein. In einem gläubigen Elternhause aufgewachsen, bekam ich Hunger nach dem<br />

ganzen Wort Gottes. Durch besondere Führung kam ich nach dem Krieg mit einer Pfingstgemeinde in<br />

der Schweiz in Kontakt und ließ mich taufen. Doch ich hütete dies und blieb in meiner alten Gemeinde.<br />

Erst als hier eine „Gemeinde Gottes“ entstand, ging ich auch dorthin und gab hier und da Zeugnis<br />

von meinem Erleben. Aber damit bekam ich Gegenwind, Warnungen etc... Der Herr allein weiß um all<br />

die Kämpfe, die Nöte und vielen Tränen!... Möge der Herr Jesus noch vielen die Augen öffnen, wahre<br />

Buße schenken und die Einheit im Geist Jesu wirken...“<br />

Ein „ganz aus der Welt“ bekehrter Christ:<br />

„...Nach unserer Bekehrung auf einem Unternehmerseminar fanden wir Gemeinschaft bei den Geschäftsleuten<br />

des vollen Evangeliums, da es in unserer Stadt (Tirol) keine Gemeinde gab, die unsere<br />

Umkehr verstand. Einige Monate später wurden wir Teil eines evangelikalen Hauskreises. <strong>Die</strong>se Begriffe<br />

wie evangelikal oder charismatisch sagten uns damals noch nichts. Wir spürten nur eine wachsende<br />

Spannung zwischen unseren Geschwistern auf der einen bzw. auf der anderen Seite. Wir wurden<br />

in eine sehr schmerzvolle Zerreißprobe geführt, die zu einer noch schmerzvolleren Trennung<br />

führte. So saßen wir im Herbst 89 zu zweit vor unserem Overhead und feierten Gottesdienst. Das<br />

winzige, woran wir uns festhielten, war die Zusage des Herrn im Herzen: Ich will euch in dieser Stadt<br />

gebrauchen!<br />

Wochen später tauchten die ersten „Untergrundchristen“ vorsichtig bei uns auf, und heute sind wir<br />

eine kleine lebendige Gemeinde, die in der Stadt gut bekannt ist. Im nachhinein sehen wir, daß der<br />

Herr uns in einen Riß gepflanzt hat. Einheit im Leib ist oberste Priorität in unserer Gemeinde. Schon<br />

viele Geschwister sind bei uns aus ihren Extrempositionen in eine erträgliche Mitte gerückt worden.<br />

Gott sei gedankt!“<br />

Ein evangelischer Pfarrer aus Sachsen:<br />

„...Ich hatte einen Gebetskreis zur Erweckung der Oberlausitz gegründet, und es war für mich selbstverständlich,<br />

daß die drei evangelischen Gruppen zusammen beten: Landeskirche, Landeskirchliche<br />

Gemeinschaft und charismatisch geprägte Christen. Ich wußte natürlich, daß es auch Spannungen<br />

geben könnte... Eines Tages sagte mir die Frau des Gemeinschaftsleiters, sie wollten nicht mehr mit<br />

uns beten. Eine <strong>Erklärung</strong> verweigerte sie. Ich fiel aus allen Wolken. Auch der Leiter für den Gesamtkreis<br />

B. sagte ab. Dabei waren wir geradezu befreundet und arbeiteten in der Ephoral-Synode zusammen...<br />

Wir haben uns wieder vertragen, aber ein feiner Riß blieb. Verstehen Sie jetzt, warum ich<br />

so froh bin, daß etwas geschieht! Ich will bei Gott, daß wir einig werden...“<br />

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