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Peuerbacher Priester - Pfarre Peuerbach - Diözese Linz

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Der Schulbetrieb war stark reduziert. Wegen der<br />

Matura waren wir die einzigen Studenten im Haus.<br />

Anfang Mai war die vorverlegte Matura, dann hatten<br />

wir frei bis zur Zeugnisverteilung am 30. Mai 1938<br />

mit dem denkwürdigen Maturaessen und dem Abschied<br />

durch Regens Eibelhuber Franz 17 mit einem zaghaften<br />

`Heil Hitler`.<br />

Ende des ersten Aktes!<br />

Welche Hilfe uns in der `Neuen Zeit` die schulische,<br />

religiöse und disziplinäre Ausbildung im Petrinum<br />

war, das haben wir in den kommenden Jahren vielfach<br />

erfahren!<br />

Anstelle eines schönen Maturasommers erhielten wir<br />

angehende Theologen für Anfang Juli die Einberufung<br />

zum Reichsarbeitsdienst (RAD). Sammelstelle war in<br />

<strong>Linz</strong> der Volksgarten.<br />

Dort fing es gleich gut an! Als alle versammelt<br />

waren, ein gellender Pfiff, ein Schrei: Alles<br />

hinlegen - so ein Sauhaufen! Wir rannten mit unseren<br />

Köfferchen durcheinander.<br />

Keiner von uns wußte, was das heißt, in Linie<br />

angetreten! Auf dem Marsch zum Bahnhof: `Ein Lied!`<br />

Wir konnten natürlich kein Hitlerlied! `Na wartet,<br />

wir werden euch schon auf Vordermann bringen!`<br />

Wir kommen nach Baumgartenberg.<br />

Appell, Bestandsaufnahme. Als einer als Beruf<br />

Theologe angibt, schrie der Gruppenführer: `Kommen<br />

Sie raus, damit alle diese komische Figur sehen! Der<br />

steht ja da wie eine schiffende Kuh....!`<br />

Nach der Grundausbildung ging es nach Bad Leonfelden,<br />

um dort ein Arbeitsdienstlager aufzubauen.<br />

Einquartiert waren wir im Kath.Vereinshaus. Wir waren<br />

verschiedene Dinge schon gewöhnt.<br />

Scharf exerzieren machte uns nicht mehr soviel aus.<br />

Wir hatten erfahren, dass man uns den<br />

17 Franz Eibelhuber: Geb. 1891 in Pötting, geweiht 1914, gestorben 1950. Begraben in Pötting.

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