Peuerbacher Priester - Pfarre Peuerbach - Diözese Linz
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in den nächsten Wald.<br />
Am Waldrand angekommen, blieb ich einen Moment<br />
stehen, um zu sehen, ob alle nachgekommen seien. Da<br />
stürzte ich, als ob ich gestolpert wäre. Als ich mich<br />
rasch erhob, knickte der Fuß ein, jetzt erst sah ich,<br />
dass ich getroffen war.<br />
Ich rief die anderen Kameraden, sie sollen auf mich<br />
warten. Ich robbte ihnen nach. Schnellverband, ein<br />
paar Holzstecken zur Stabilisierung, dann weiter<br />
gerobbt durch den überschwemmten Bach. Dann trugen<br />
mich die anderen zurück, setzten mich am Waldrand ab<br />
und verständigten den Arzt und Feldwebel.<br />
Die kamen, gaben mir eine Spritze und sagten, dass<br />
sie mich nicht mitnehmen könnten, wir seien viel zu<br />
weit vorne. Sie schicken mir einen Krankenträger. Das<br />
war um drei Uhr nachmittag. Schuß in den<br />
Unterschenkel!<br />
Nun lag ich da und wartete .....<br />
Doch niemand kommt.<br />
Kein Laut, kein Schuß.<br />
Es ist schon halb fünf. Man findet mich nicht....Wird<br />
ein Russe kommen und mich erschießen......?<br />
Kurz darauf sah ich im Wald ein Pferd. Ich schreie:<br />
Hilfe! Das Pferd hielt an, der Krankenträger kam und<br />
sagte: Hier bist du, ich suche dich schon eine Stunde<br />
lang, jetzt wollte ich heimfahren!<br />
Rettung in letzter Sekunde! In höchster Not! Ein<br />
Wunder!<br />
Ich hätte schreien können vor Freude. Jetzt wußte<br />
ich, dass ich heimkomme, denn Gott hat mich nicht<br />
umsonst hier herausgeholt..........!<br />
Im Kriegslazarett um 21 Uhr. Befund: Fuß abgestorben<br />
- Gasbrandinfektion bis unters Knie.<br />
Oberschenkelamputation.<br />
Der Arzt meint, in drei bis vier Stunden wäre alles<br />
zu spät gewesen! Als ich aus der Narkose erwachte,<br />
war der erste Gedanke: Gott sei Dank!