La Febr-12.cdr - Gemeinde Laboe
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www.feuerwehr-laboe.de<br />
FREIWILLIGE FEUERWEHR<br />
LABOE seit 1880<br />
Schwanenweg 7<br />
24235 <strong>La</strong>boe<br />
04343 / 8112<br />
info@ff-laboe.de<br />
Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>La</strong>boe hat sich aufgelöst<br />
<strong>La</strong>boe – Nun ist die schwere Entscheidung<br />
getroffen: Der Musikzug der Freiwilligen<br />
Feuerwehr <strong>La</strong>boe hat sich aufgelöst.<br />
Grund: Der Nachwuchs fehlt, die eigenen<br />
Spieler werden nicht jünger und die Buchungen<br />
gehen immer mehr zurück, sodass<br />
den Musikern im blauen Rock die finanzielle<br />
Grundlage entzogen ist. Während es in den<br />
„glücklicheren“ Zeiten an die 45 Auftritte im<br />
Jahr gab, waren es im vergangenen Jahr<br />
gerade mal sechs. „Es geht einfach nicht<br />
mehr. Wir sind nicht mehr spielfähig, auch<br />
nicht mit Aushilfen und es fehlt uns einfach<br />
der Nachwuchs“, schätzt Hilka Ebel ein.<br />
Schweren Herzens hatten sich die Mitglieder<br />
am Jahresende ein letztes Mal getroffen,<br />
hin und her beraten und schließlich fiel die<br />
Entscheidung, sich aufzulösen. „wir werden<br />
alle nicht jünger“, sagte Arnold Opp aus<br />
Brodersdorf. Er leitete den Musikzug seit<br />
1999, kann ein Lied davon singen, wie viel<br />
Zeit und Geduld es kostet, ein Instrument zu<br />
erlernen. „Drei Jahre“, so sagte er, „braucht<br />
man dafür“. Doch auch dann ist es nicht mit<br />
dem Proben einmal in der Woche getan. „Ein<br />
Bläser muss jeden Tag seinen Ansatz blasen,<br />
das geht gar nicht anders“, erklärt Wehrführer<br />
Kurt Jahn, seit vielen Jahren aktives Mitglied<br />
im Musikzug. Auch Hans Wilhelm Voss ist<br />
seit 60 Jahren dabei und erinnert sich noch gut<br />
an die vielen Höhepunkte, die vor allem in<br />
den 1980er Jahren für viel Spielfreude<br />
sorgten. Allen voran die Umzüge zum 1. Mai,<br />
die durch <strong>La</strong>boe führten, von Station zu<br />
Station. „Viele ließen sich damals ein Ständchen<br />
zum 1. Mai bringen, dann kamen auch<br />
Restaurants dazu, die das für ihre Gäste<br />
machten“, erzählen die „alten Hasen“. Doch<br />
dann ging es immer weiter bergab. „Die<br />
Blasmusik hat es eben sehr schwer im Norden“,<br />
schilderte Hilka Ebel eine Entwicklung,<br />
die viele Musikzüge von der Bildfläche<br />
wehte. Doch bis jetzt hatten sich die <strong>La</strong>boer<br />
immer noch über Wasser halten können,<br />
spielten seit Jahren schon mit Aushilfen, denn<br />
die komplette Bass-Seite fehlt, wie die Musikzugführerin<br />
erklärt. Doch die Aushilfen<br />
könne man nur finanzieren, wenn auch<br />
ausreichend Buchungen erfolgen. „Doch die<br />
gehen immer weiter zurück“, so Ebel. Im<br />
vergangenen Jahr waren es ganze sechs<br />
Auftritte, darunter das eigene Sommerfest der<br />
Feuerwehr <strong>La</strong>boe. Ein Grund dafür ist unter<br />
anderem die veränderte Struktur des <strong>La</strong>boer<br />
Veranstaltungskalenders. Dort waren bisher<br />
fünf bis sechs Auftritte für die lokalen<br />
Musiker reserviert, im Jahr 2011 spielten sie<br />
nur „einmal“ in der <strong>La</strong>boer Musikmuschel<br />
im Rosengarten. All dies führte dazu, dass<br />
sich über das Aus „alle“ einig waren, auch<br />
wenn die Bläser und Trommler dies „sehr“<br />
bedauern. Denn für viele ist klar: Mit dem<br />
Musikzug stirbt ein Stück<br />
<strong>La</strong>boer Kulturgeschichte.<br />
Astrid Schmidt<br />
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