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GESTALTUNGS- NETZWERK

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ARCHITEKTEN<br />

NETZKOORDINATOREN AM BAU<br />

6<br />

Sie können sich an die Frühjahrshefte des FORUM der letzten Jahre erinnern. Zunächst stellten sich die Notare<br />

standes- und selbstbewusst vor. Dann waren die Stadtplaner zu Gast. Deren Beiträge trugen schon ein Staunen<br />

über die in der Zukunft zu bewältigenden Berufsaufgaben. In diesem Jahr schreiben Architekten im FORUM. Nein,<br />

nicht die Weltenbummler, die unabhängig vom nationalen oder regionalen Baugeschehen ihre Duftmarken setzen,<br />

sondern Architekten, die sich in ihrer Praxis den Problemen der Städte, der Verödung der Zentren und Zerfransung<br />

ihrer Ränder entgegenstemmen. Architekten, die eine Vernetzung aller am Baugeschehen Beteiligten befürworten<br />

und die Zusammenarbeit mit den Fachingenieuren suchen. Vergessen sind die Berufsverwalter, die glaubten, vor<br />

Fachingenieuren »Hof halten« zu können.<br />

Für die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure steckt in jedem Beitrag eine Aufforderung, ihren Fachbeitrag<br />

zu intensivieren, ihr Verständnis für Architektur zu verbessern und den Sinn für interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zu schärfen.<br />

1<br />

FORUM stellt moderne Architekten vor<br />

Vermessungsingenieure und Architekten –<br />

Partner beim Planen und Bauen<br />

Warten auf ein<br />

Nach den aktuellen Mitgliedererhebungen der Bundesarchitektenkammer<br />

vom Januar 2007 kommt in Deutschland<br />

ein Architekt bzw. Stadtplaner auf 690 Einwohner. Allerdings<br />

gibt es regionale Unterschiede: Nach den Stadtstaaten<br />

Hamburg und Berlin liegt das Flächenland Baden-Württemberg<br />

bei der Architektendichte mit knapp 500 Einwohnern je<br />

Architekt an dritter Stelle. Die niedrigsten Architektendichten<br />

finden sich in Brandenburg und Sachsen-Anhalt, wo statistisch<br />

gesehen ein Architekt für 2.600 Einwohner planen könnte.<br />

Insgesamt haben die Architektenkammern in Deutschland<br />

rund 120.000 Mitglieder – eine durchaus bedrohliche existenzielle<br />

Situation für den Einzelnen, bedenkt man die weiter<br />

wachsenden Mitgliederzahlen und den in den zurückliegenden<br />

Jahren drastisch eingebrochenen Markt.<br />

Glücklich dagegen der Berufsstand der Vermessungsingenieure,<br />

der mit bundesweit rund 1.300 BDVI-Mitgliedern im Vergleich<br />

nur ungefähr ein Hundertstel an Mitgliedern hat. Denn auch<br />

wenn die Zahl der Architekturstudierenden leicht rückläufig<br />

ist, wird sich am harten Wettbewerb für Architekten so schnell<br />

nichts ändern: Noch immer gibt es doppelt so viele Absolventen<br />

wie 65-jährige Architekten und diese denken mit Erreichen<br />

der Altersgrenze auch nicht zwangsläufig an den Ruhestand.<br />

Mit dem Bestseller »Die Vermessung der Welt« von Daniel Kehlmann<br />

ist das Vermessungswesen im vergangenen Jahr unversehens<br />

in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Auf ein<br />

ähnliches Phänomen wartet die Architektur noch! Zwar haben<br />

»Kehlmann-Phänomen«<br />

WOLFGANG RIEHLE | REUTLINGEN<br />

Bundestag und Bundesrat im vergangenen Jahr eine Stiftung<br />

Baukultur beschlossen, doch sichtbare Ergebnisse sind hier<br />

kurzfristig nicht zu erwarten. Bei der Öffentlichkeitsarbeit<br />

müssen weiter alle mitwirken – die Architektenkammer Baden-<br />

Württemberg führt daher bereits seit zwei Jahrzehnten in den<br />

Städten und Landkreisen das Auszeichnungsverfahren »Beispielhaftes<br />

Bauen« durch und rückt damit die Zusammenarbeit<br />

von Bauherren und ihren Architekten regional ins Licht<br />

der Öffentlichkeit. Nicht zuletzt diese Wettbewerbe zeigten in<br />

den vergangenen Jahren die zunehmende Bedeutung des Bauens<br />

im Bestand.<br />

Um mit der vorhandenen, insbesondere historischen Bausubstanz<br />

korrekt umgehen zu können, müssen Bestandspläne vorliegen.<br />

Falls dies nicht der Fall ist, wird ein verformungsgerechtes<br />

Aufmaß erforderlich und somit die Zusammenarbeit<br />

mit Vermessungsingenieuren. Beim Erweitern vorhandener<br />

Bausubstanz sind präzise Anschlusshöhen und verlässliche Angaben<br />

zur Lage des Bestandes in Bezug auf die Eigentumsgrenzen<br />

unverzichtbare Grundlagen für den architektonischen<br />

Entwurfsprozess. Apropos Grundlagenermittlung:<br />

ARCHITEKTEN<br />

1<br />

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