GERSTEL Aktuell Nr. 42 - Gerstel GmbH & Co.KG
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Automatisierte Probenvorbereitung<br />
Auf Droge?<br />
Umfassende Harnanalyse auf Drogenkonsum und Medikamentenmissbrauch mittels automatisierter<br />
dispersiver Festphasenextraktion (Disposable Pipette Extraction, DPX) und HPLC-MS/MS<br />
mit „Dynamic Multiple Reaction Monitoring“ (MRM).<br />
Groß im Einsatz: Der <strong>GERSTEL</strong>-MultiPurpose-<br />
Sampler (MPS2XL) mit DPX-Option.<br />
Um biologische Proben auf Rückstände<br />
von Drogen und Medikamenten<br />
wie Benzodiazepinen zu untersuchen,<br />
ist es notwendig, die Probe so<br />
vorzubereiten, dass weder Matrixeffekte<br />
noch Ionensuppression auftreten können.<br />
Die Festphasenextraktion (SPE) ist im<br />
Allgemeinen die bevorzugte Technik zur<br />
Matrixabtrennung; in der hier beschriebenen<br />
Untersuchung wurde zur Extraktion<br />
die automatisierte, so genannte Disposable<br />
Pipette Extraction (DPX) verwendet.<br />
DPX ist eine schnelle dispersive<br />
Festphasenextraktionstechnik unter Verwendung<br />
lose in einer Einwegpipettenspitze<br />
liegender Sorbentien. Die Probe<br />
wird in die Spitze gesaugt und aktiv mit<br />
dem Sorbens vermischt. Die Vorteile<br />
der DPX-Technologie bestehen hauptsächlich<br />
darin, dass die Extraktion sehr<br />
schnell vonstattengeht, wenig Lösungsmittel<br />
verbraucht wird und der gesamte<br />
Prozess voll automatisiert werden kann,<br />
einschließlich der Probenaufgabe ins<br />
chromatographische System. Der MPS-<br />
Autosampler von <strong>GERSTEL</strong> erledigt<br />
DPX-Extraktionen in etwa fünf Minuten<br />
unter Einsatz verschiedenartiger Sorbentien:<br />
Reversed Phase (DPX-RP), Kationentauscher<br />
(DPX-CX), schwache Anionentauscher<br />
(DPX-WAX) oder Festphasen<br />
zur Aufreinigung so genannter<br />
QuEChERS-Extrakte.<br />
Zur Bestimmung von Wirkstoffen<br />
und deren Metaboliten aus Arzneimittelrückständen<br />
sind GC/MS oder HPLC-<br />
MS/MS im Allgemeinen die bevorzugten<br />
Techniken. Der Vorteil bei der LC-MS/<br />
MS ist, dass sich eine Derivatisierung der<br />
Analyten erübrigt, sodass die Probenvorbereitung<br />
vereinfacht wird und weniger<br />
Zeit raubt. Hinzu kommt, dass die hocheffiziente<br />
Ionisierung, kombiniert mit der<br />
Tandem-Massenspektrometrie, zu höherer<br />
Sensitivität und Selektivität führt.<br />
Im Mittelpunkt dieser Untersuchung<br />
stand die automatisierte Extraktion geringer<br />
Probenvolumina für die LC-MS/MS,<br />
um für einen hohen Analysendurchsatz<br />
zu sorgen („one sample at a time“). Die<br />
Gesamtdauer der Analyse konnte ver-<br />
Vorbehandlung der Urinproben<br />
• 260 μL Urin in ein sauberes Reagenzglas<br />
(12 x 75 mm) pipettieren.<br />
• 250 μL einer 1,0 M HCl in das Röhrchen<br />
pipettieren und für einige Sekunden<br />
vortexen.<br />
• 250 μL Acetonitril in das Reagenzglas<br />
pipettieren und für einige Sekunden<br />
vortexen.<br />
• Probe mit einem 2-in-1-Spritzenfilter<br />
von Agilent filtern und das Filtrat in<br />
einem sauberen Reagenzglas (12 x 75<br />
mm) sammeln.<br />
• Gefilterte Urinprobe auf dem GERS-<br />
TEL-MultiPurposeSampler (MPS XL)<br />
mit DPX-Option platzieren.<br />
Vorbehandlung der Vollblutproben<br />
• 200 μL Vollblut in ein sauberes Reagenzglas<br />
(12 x 75 mm) pipettieren.<br />
• 800 µL Acetonitril in das Röhrchen<br />
geben und für einige Sekunden vortexen.<br />
• Für zehn Minuten zentrifugieren und<br />
den Überstand in ein sauberes Röhrchen<br />
(12 x 75 mm) überführen.<br />
• Die Probe auf dem <strong>GERSTEL</strong>-Multi-<br />
PurposeSampler (MPS XL) mit DPX-<br />
Option platzieren.<br />
kürzt beziehungsweise die Produktivität<br />
erhöht werden, weil sich Probenvorbereitung<br />
und Analyse der vorherigen Probe<br />
miteinander zeitlich verschachteln ließen.<br />
20 <strong>GERSTEL</strong> <strong>Aktuell</strong> – März 2010