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3. September 2012<br />
Mietspiegel bleibt auf Stand von 2007<br />
Wohnraum für Leistungsempfänger wird wieder zum Problem<br />
Reinbek – Einen aktuellen Mietspiegel<br />
für Reinbek wird es nicht<br />
geben. Die CDU-SPD-Mehrheit<br />
im Hauptausschuss hat einen entsprechenden<br />
Auftrags-Beschluss<br />
an die Stadtverwaltung abgelehnt.<br />
Lediglich die drei Vertreter von<br />
den Grünen, FDP und Forum21<br />
stimmten für eine Erneuerung des<br />
Zahlenwerks.<br />
Die letzte Aktualisierung des<br />
Mietspiegels ist fünf Jahre alt.<br />
»Angesichts rapide steigender<br />
Mieten in deutschen Großstädten<br />
stellt sich aktuell die Frage, ob<br />
der Mietspiegel der Stadt Reinbek<br />
immer noch die ortsübliche<br />
Vergleichsmiete definiert«, heißt<br />
es in der Vorlage des amtierenden<br />
Sozialamtsleiters Torsten Christ.<br />
13.000 Euro koste ein neuer<br />
Mietspiegel, erläuterte er in der<br />
Sitzung des Hauptausschusses.<br />
Die ortsübliche Vergleichsmiete<br />
in der Stadt ist erstmals 2005 erhoben<br />
worden. Sie diente als Argumentation<br />
gegenüber dem Kreis<br />
Stormarn für die angemessenen<br />
Unterkunftskosten. »Dies hat sich<br />
positiv für die <strong>Reinbeker</strong> Grundsicherungsempfänger<br />
ausgewirkt.<br />
Zuvor gekürzte Unterkunftskosten<br />
konnten in vielen Fällen erstmals<br />
in voller Höhe in der Sozialhilfeberechnung<br />
berücksichtigt werden«,<br />
so Christ.<br />
»Wir werden dem nicht zustimmen,<br />
weil der Mietspiegel<br />
auch als Erhöhungstreiber dient.<br />
Die Nachteile überwiegen«,<br />
begründete Bernd Syska (SPD) die<br />
Ablehnung seiner Fraktion. Die<br />
CDU-Vertreter äußerten sich nicht<br />
zu ihrem Votum.<br />
In der kommunalpolitischen<br />
Fragestunde hatte Brigitte<br />
Marks vom Verein Bürger helfen<br />
Bürgern e.V. geschildert, dass es<br />
sehr schwierig sei, akzeptablen<br />
Wohnraum in Reinbek zu finden.<br />
»Kreis und Jobcenter gehen nicht<br />
einen Cent über die Grenze«. Sie<br />
appellierte an die Kommunalpolitiker,<br />
sich mit dem Kreis deswegen<br />
in Verbindung zu setzen und<br />
erneuerte ihren Vorschlag, einen<br />
Investor für sozialen Wohnungsbau<br />
in Reinbek zu suchen. Elke<br />
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politik 21<br />
Erneute Veränderungssperre<br />
für den<br />
Bereich Billenkamp<br />
Aumühle – Seit Monaten bemüht sich die<br />
Gemeinde Aumühle, für den Bereich »Billenkamp«<br />
einen Bebauungsplan zu erstellen.<br />
<strong>Der</strong> Plan soll das Gebiet der Großen Straße<br />
einschließlich aller Nebenstraßen und Teile<br />
Stadtplaner Horst Kühl (links) aus Mölln und<br />
Bauausschuss-Vorsitzender Axel Mylius erläutern<br />
die Planungen für den Bebaungsplan Nr. 9 für<br />
den Bereich Große Straße und Nebenstraßen.<br />
der Bergstraße umfassen. Die Ausarbeitung<br />
des Planes verzögert sich, weil die Erfassung<br />
und Auswertung des baulichen Bestandes<br />
sehr kompliziert ist. »Wir haben in der Großen<br />
Straße teilweise Grundstücke mit großen<br />
Gebäuden und eine sehr enge Bebauung.<br />
Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele<br />
Grundstücke, auf denen nur ein Einfamilienhaus<br />
steht. Und hier gilt es, für alle Grundeigentümer<br />
einen gerechten Ausgleich zu<br />
finden«, erläutert Bauausschuss-Vorsitzender<br />
Axel Mylius (SPD).<br />
Um die Planungsziele nicht zu gefährden,<br />
hat die Gemeindevertretung für die Zeit der<br />
Bear-<br />
beitung des Bebauungsplanes eine Veränderungssperre<br />
beschlossen, die Ende Juli<br />
ausgelaufen ist. Jetzt hat die Gemeindevertretung<br />
erneut eine Veränderungssperre<br />
beschlossen, die für die nächsten 12 Monate<br />
Gültigkeit haben soll.<br />
In der Sitzung wies Axel Mylius darauf hin,<br />
dass die Veränderungssperre kein absolutes<br />
Bauverbot sei: »Bauvorhaben, die der beabsichtigten<br />
Planung der Gemeinde entsprechen,<br />
könnten genehmigt und durchgeführt<br />
werden«.<br />
Große Diskussionen haben die Überlegungen<br />
ausgelöst, in den hinteren Grundstücksteilen,<br />
zwischen Billeweg und Großer Straße<br />
sowie Zum Wiesengrund und Ellerhorst eine<br />
Bebauung zu ermöglichen. Nach den Worten<br />
von Axel Mylius soll diese Planung aber nur<br />
auf freiwilliger Basis verwirklicht werden: »Es<br />
ist ein Angebot. Auf die Grundeigentümer<br />
wird kein Druck oder Zwang ausgeübt.«<br />
Die Bürger sollen, soweit es möglich ist,<br />
in die Planungen eingebunden werden. So<br />
wird der Bauausschuss Mitte September noch<br />
einmal in öffentlicher Sitzung beraten. Im<br />
September soll auch noch eine Informationsschrift<br />
verteilt werden, und darüber hinaus ist<br />
beabsichtigt, die Planungen im »Billenkamp«<br />
im Rahmen einer Einwohnerversammlung zu<br />
erörtern. Lothar Neinass