MINA EXKLUSIV Meine Kultur ist Internet - KiKuMa
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Illustration: Andrea Duyster<br />
Besucher sind Bayern. Es gibt ein faszinierendes<br />
Kinderreich, Experimen -<br />
tieren mit Wasser, Licht und Klang,<br />
sich selbst in die Luft heben, den<br />
Mond erleben. Wer das gemacht hat,<br />
der hat hinterher viel zu erzählen.<br />
Das Römisch-Germanische Museum<br />
in Köln zu kennen <strong>ist</strong> selbstverständlich<br />
Pflichtprogramm für Japaner beim<br />
Europa-Tripp. Schulklassen werden<br />
diese Tour<strong>ist</strong>en oft treffen, und mit<br />
denen stehen sie im Wettbewerb um<br />
das Führungspersonal. Die per sonelle<br />
Vermittlung der Schönheiten des<br />
Museums sei das Beste, heißt es.<br />
Audioguides kann sich die Stadt ohnehin<br />
nicht le<strong>ist</strong>en: zu teuer.<br />
NICHT NUR BEI REGEN<br />
Abseits der Metropolen zeigt die<br />
Kunsthalle Emden Kunst des 20. Jahr -<br />
hunderts wie man sie sonst nur in<br />
Großstädten findet. Kinder sind hier<br />
gern gesehen und finden ein dickes<br />
Programm mit Führungen und Kursen.<br />
Eintritt zahlt man erst ab16. Auch die<br />
Audioführung <strong>ist</strong> umsonst! Die Samm -<br />
lun gen und Ausstellungen in Emden<br />
präsentieren sich in Auswahl und<br />
Themen familienfreundlich. Da lohnt<br />
der Museumsbesuch nicht nur, wenn<br />
es beim Sommerurlaub an der Nord -<br />
see mal regnet.<br />
I/2008<br />
MEHR ANDRANG GEHT NICHT<br />
Grünes Gewölbe klingt erst mal mehr<br />
nach düsterem Ort, in Dresden <strong>ist</strong> es<br />
aber die weltbekannte Schatzkammer<br />
für Schätze großer Fürsten. Die Klein -<br />
odiensammlung fasziniert mit ihrer<br />
einzigartigen Schönheit. Das Grüne<br />
Gewölbe <strong>ist</strong> derzeit das erfolgreichste<br />
deutsche Museum.<br />
Die Dresdner Museen gehören zu den<br />
wenigen Besuchermillionären. Bei dem<br />
Besucherandrang <strong>ist</strong> Kreativität gefragt<br />
in Sachen <strong>Kultur</strong>vermittlung für<br />
Kinder. „Workshop“ außerhalb der<br />
Ausstellungen <strong>ist</strong> das Zauberwort,<br />
damit sich kulturbege<strong>ist</strong>erte Kinder<br />
nicht mit Erwachsenen bei größtem<br />
Andrang auf den Füßen stehen.<br />
KULTUR IM VERBORGENEN<br />
Den Erwachsenen erfüllt mit ungläu -<br />
bigem Staunen etwas anderes, wenn<br />
er sich mit den großen deutschen<br />
Museen befasst. In jedem Museum<br />
gibt es interessante Angebote, sie<br />
lassen sich aber nur schlecht finden.<br />
Es gibt keine einzige Homepage<br />
eines deutschen Museums mit einem<br />
simplen Button für Kinder. Überall<br />
finden sich ordentliche Suchbäume,<br />
dort sind auf der zweiten, dritten<br />
oder vierten Ebene die Angebote für<br />
Kinder und Jugendliche versteckt.<br />
Die Verantwortlichen zeigen sich<br />
grundsätzlich einsichtig. „Wir wissen,<br />
unser <strong>Internet</strong>-Auftritt könnte besucher -<br />
freundlicher sein.“ Umso mehr bleibt<br />
die Frage, warum Mutter oder Vater<br />
erst einmal alles über die Geschichte<br />
Foto: © Hamburger Kunsthalle<br />
eines Museums lesen sollen, bevor<br />
sie den attraktiven Workshop für die<br />
Tochter gefunden haben.<br />
Übrigens, liebe Eltern, schicken Sie<br />
nicht unbedingt nur die Tochter ins<br />
Mu seum. Die Jungen sind heute die<br />
Be nach teiligten im <strong>Kultur</strong>leben. Im<br />
Sinne der Gleichberechtigung kann<br />
dort viel Interesse geweckt werden. �<br />
REPORT<br />
� Kinderzeit in<br />
der Hamburger<br />
Kunsthalle. Es gilt:<br />
Mitmachen fördert<br />
die Kreativität.<br />
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