Nici & Joe: - Gießener Allgemeine
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RUMKOMMEN<br />
Semesterticket Datum: 01. 05. 13<br />
von: Gießen nach: Fulda<br />
über: ohne Umweg Preis: 0,00 EUR<br />
Jeden Monat stellen wir an dieser Stelle eine Stadt vor, die mit dem Semesterticket<br />
erreicht werden kann. In diesem Monat ist Fulda mit seinen etwa 65 000 Einwohnern an der<br />
Reihe. Aus Gießen ist man mit dem Zug in ungefähr 100 Minuten dort.<br />
So ist der Ruf: Fulda ist eine Perle<br />
der Barockzeit, allerdings in der<br />
Mitte Deutschlands recht gut<br />
versteckt. Die nächsten Großstädte sind<br />
jeweils über 100 km entfernt – egal, in<br />
welche Richtung man fährt.<br />
Das sagen die Promis: Ehrlich<br />
gesagt haben wir nur ein Zitat über<br />
Fulda gefunden, und das ist auch<br />
nicht gerade schmeichelhaft: »In Fulda leben<br />
die dümmsten Deutschen«. Zu dieser Äußerung<br />
hat sich der verstorbene Sportreporter<br />
Sammy Drechsel mal hinreißen lassen.<br />
Vielleicht weil sich sein Buch »11 Freunde<br />
müsst ihr sein« dort so schlecht verkauft hat?<br />
Stars aus der Stadt: BVB-Profi<br />
Sebastian Kehl wurde in Fulda<br />
geboren, Radprofi Patrick Sinkewitz<br />
auch. Zu Nobelpreisehren kam Karl Ferdinand<br />
Braun, der 1918 im Alter von 67 Jahren<br />
in New York starb. Er war Physiker und<br />
Elektrotechniker und erhielt den Preis 1909<br />
mit Guglielmo Marconi für seinen Beitrag<br />
zur Entwicklung der drahtlosen Telegrafie.<br />
Fakten zum Angeben: Seit über 100<br />
Jahren produziert Goodyear Dunlop<br />
am Standort Fulda Qualitätsreifen.<br />
Wahrzeichen der Stadt ist der Fuldaer Dom<br />
St. Salvator. Er wurde am 15. August 1712<br />
geweiht und ist in seinem inneren System an<br />
den Petersdom in Rom angelehnt.<br />
1<br />
Die Highlights für Touristen:<br />
Ganz klar: Altstadt, Schloss mit<br />
Schlossgarten und Dom.<br />
Wohin der Durst treibt: Ins Bermuda<br />
dreieck. Eine Kneipenmeile in der<br />
Unterstadt. Dort gibt es noch Raucherkneipen<br />
und dann und wann Live-Musik.<br />
Wenn der kleine Hunger kommt:<br />
Ab in den »Schwarzen Hahn« oder<br />
in eines der kleinen Restaurants<br />
mit eigener Brauerei (»Wiesenmühle«).<br />
Der Geheimtipp: Zwar kann man<br />
sich auch im Schloss garten zum<br />
Küssen verstecken, besser geht das<br />
aber am Kloster Frauenberg. Man muss zwar<br />
Pssst<br />
ein wenig kraxeln, aber Ausblick und Ruhe<br />
entschädigen für die Mühen.<br />
Das Accessoire zur Stadt: Ein Rucksack.<br />
Man sagt den Fuldaern nach,<br />
dass sie anfangen zu picknicken,<br />
wenn sie ihren Dom nicht mehr sehen.<br />
Daher hat ein Fuldaer immer einen Rucksack<br />
dabei. Darin dürfen Schwartemagen,<br />
Kümmelbrot, ein Wein vom Weinberg am<br />
Frauenberg und selbst gebrannter Schnaps<br />
nicht fehlen. Angesichts der Fülle an interessanten<br />
Bauten sollte man auch ein Architekturführer<br />
unterm Arm haben – oder zumindest<br />
ein(e) Architekturstudent(in) im Arm.<br />
Warum gerade jetzt: Weil man im<br />
Mai die Möglichkeit hat, neben<br />
Architektur zu bestauen auch Partys<br />
zu feiern. Etwa beim »Honky-Tonk-Festival«<br />
am 4. Mai in den Kneipen der Stadt oder<br />
beim Probstei-Festival Johannesberg (8. bis<br />
11. Mai) mit verschiedenen Bands auf einer<br />
Bühne. Wer es edler mag, dem dürfte das<br />
Fürstliche Gartenfest in der Fasanerie vom<br />
17. bis 20. Mai gefallen. mac<br />
Altstadt<br />
Dom<br />
Orangerie<br />
Fotos: Fulda Tourismus<br />
32 streifzug 5/2013