Das Mühlrad 04/2007 (1,07 MB)
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germeister. In diesem Zusammenhang<br />
deutete der Bürgermeister<br />
an, dass die Gemeindeverwaltung<br />
bestrebt sei, über die<br />
Wasserkraftwerk Mühlwald AG<br />
das Fernheizwerk zu übernehmen.<br />
Dies würde zwei erneuerbare<br />
Energieträger unter einem<br />
Dach vereinen, die Verwaltung<br />
vereinfachen, die Finanzierung<br />
des Fernheizwerkes erleichtern<br />
und für die Aktionäre keine<br />
Nachteile bringen.<br />
Besonders erfreut sei er, so Josef<br />
Unterhofer, dass es dem Verwaltungsrat<br />
gelungen sei, das erforderliche<br />
Brennholz bei einheimischen<br />
Bauern zu beziehen: „Wir<br />
bezahlen einen guten, fairen<br />
Preis. Dieses Geld ist früher alles<br />
talauswärts geflossen und bleibt<br />
LR Michl Laimer setzt das neue Fernheizwerk Mühlwald in Betrieb.<br />
jetzt in unserer Gemeinde.“<br />
Zudem sei es möglich, die Heizkosten<br />
für die angeschlossenen<br />
Haushalte, in Zeiten wo die Preise<br />
für die fossilen Brennstoffe wie<br />
Erdöl und Erdgas rasant und fast<br />
täglich steigen, stabil zu halten.<br />
In dieselbe Kerbe schlug der Landesrat<br />
für Landwirtschaft Hans<br />
Berger. Er lobte die Initiative der<br />
Gemeinde, welche nicht nur für<br />
die angeschlossenen Kunden,<br />
sondern auch für die Zulieferer<br />
Vorteile bringe. „Ihr habt mit diesem<br />
Fernheizwerk einen weiteren<br />
wichtigen Schritt hin zu umweltfreundlicher<br />
und unabhängiger<br />
Energieversorgung gemacht. Davon<br />
profitieren am Ende alle.“<br />
In diesem Sinne, so Hans Berger,<br />
sei auch die Entscheidung in Lappach<br />
ein kleines Fernheizwerk zu<br />
errichten, richtig und konsequent.<br />
Bemerkenswert unter Politikern,<br />
auch wenn sie aus derselben<br />
Partei stammen, war das ausdrückliche<br />
Lob von Berger an<br />
seinen Kollegen in der Landesregierung<br />
Michl Laimer, „der sich<br />
für alle erneuerbaren Energieträger<br />
mit viel Überzeugung, mit<br />
großem Nachdruck und auch<br />
mit Erfolg einsetzt.“<br />
Der zuständige Landesrat für Umwelt<br />
und Energie, Michl Laimer,<br />
sparte seinerseits in seiner Festrede<br />
nicht mit Lob an die Adresse<br />
der Gemeinde Mühlwald.<br />
„Ihr habt in den letzten Jahren<br />
wirklich Großartiges geleistet,<br />
nicht nur, aber vor allem auch<br />
im Bereich der Umwelt und Energie.<br />
Ihr habt eure Hausaufgaben<br />
mit Bravour gemacht.“ Laimer<br />
meinte damit nicht nur das gemeindeeigene<br />
E-Werk, sondern<br />
auch die touristische Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema Wasser<br />
und natürlich den Bau der<br />
Fernheizwerke in Mühlwald und<br />
Lappach.<br />
<strong>Das</strong> Fernheizwerk in Mühlwald<br />
sei ein gutes Beispiel dafür, dass<br />
Fernheizwerke sich harmonisch<br />
in das Dorfbild einfügen können.<br />
Ortspfarrer Anton Auer segnete<br />
schließlich das Fernheizwerk, ehe<br />
die Ehrengäste zu den Marschklängen<br />
der Musikkapelle dann<br />
symbolisch auf den Startknopf<br />
drückten.<br />
Gehbard Mair<br />
Einige Daten zum Fernheizwerk<br />
Anzahl angeschlossene Gebäude 92<br />
Länge der Rohrleitungen 3.000 m<br />
Fassungsvermögen Silo und Lagerfläche 700 m³<br />
Gesamtleistung Biomassekessel 1.400 KW<br />
Gesamtleistung Ölkessel 1.500 KW<br />
Baukosten insgesamt<br />
2,4 Mio. Euro