Gemeindeblatt Nr. 10 / 2008 (2,42 MB)

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welschnofen – 10/2008 Die Bauernjugendgruppe Steinegg und die Bewirtschafter des Jocherhofes in Welschnofen veranstalteten die erste Almgaudi am Jocherhof. Dass die Bauernjugend Steinegg auch stets für Kooperationen bereit ist, bewies sie am 31. August mit der „1. Jocher- Almgaudi“. Dieses gelungene Almfest organisierte sie zusammen mit Hannes und Ivan Vieider aus Steinegg. Die beiden bewirtschaften seit dem Sommer 2008 die inzwischen zum beliebten Ausflugsziel gewordene Jausenstation am Jocherhof in Welschnofen. Den ganzen Sonntag über wurden die Gäste aus Welschnofen, Steinegg und den umliegenden Dörfern mit vielen leckeren Speisen und Getränken versorgt und musikalisch von der Band „Schwarzenbach Johnny“ unterhalten. Zudem gab es tolle Einlagen von den Erste Jocher-Almgaudi ein voller Erfolg „Goaßl-Schnellern“ und Schuhplattlern aus Welschnofen. Zu den zahlreichen Gästen gesellte sich auch Landesrat Hans Berger, was uns in Anbetracht seiner knappen Zeit besonders freute. Lustigster Bestandteil der Almgaudi waren jedoch die verschiedenen Geschicklichkeitsspiele. In Zweiergruppen maßen sich die Teilnehmer in Disziplinen wie Vierer-Hindernis-Grasschilauf, Tandem-Sackhüpfen, Inselspiel mit Verkleidung und anderen lustigen Spielen. Es waren schließlich 24 Pärchen, welche um den Sieg mitkämpften. Jede der Gruppen musste vier Spiele erfolgreich absolvieren, was für sie manchmal nicht sehr einfach, für die Zuseher aber allemal unterhaltsam war. Für die besten Gruppen gab es darum am Ende viel Applaus und schöne Preise. Aufgelöst wurde auch das Nudel-Schätzspiel, das ebenfalls prämiert wurde. So ging das Fest bis in den frühen Abend hinein und war gleich bei seiner ersten Auflage ein voller Erfolg. Auf diesem Wege möchten wir uns bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern, bei unseren großzügigen Sponsoren und bei allen anderen, die zum guten Gelingen diese schönen Festes beigetragen haben, für die große Hilfe bedanken. Ohne euch wäre das Fest nicht so gut gelungen! So hoffen wir, dass wir das Fest in Zukunft vielleicht wiederholen können und uns auch der Wettergott gut gesonnen bleibt. Fotos auf www.steinegg.sbj.it Bauernjugend Steinegg und Jocherhof-Team 30
10/2008 – welschnofen Wurden einst wegen der Gewürze beinahe Kriege geführt, so beeinflusst heute der Weizen in einem nicht geringen Maße die Weltpolitik. Dies beweist wohl allein schon seine Bedeutung, die er in den 6000 Jahren, seit er den Menschen als Nahrung dient, nie verloren hat. Leider hegt der Mensch dieses Geschenk Gottes nicht in seiner Natürlichkeit, sondern versucht im Bestreben nach Profit und Umsatz durch Kunstdünger und Beizen mit Gift und späterer Vergasung des Saatgutes seinen Ertrag mit allen Mitteln zu steigern. Zum Schluss wird noch das Korn zu Auszugsmehlen vermahlen, bis nur mehr Stärke ohne jeden biologischen Wert übrig bleibt. Die Rechnung dafür bekommen wir in den Gesundheitsberichten: Darmträgheit, Darmkrebs, Diabetes, Fettsucht, Stoffwechselkrankheiten, Vitamin-B- und E-Mangel, Gebissverfall usw. Die Stoffe des Getreidekornes sind im Weizen in einem sehr ausgeglichenen Verhältnis vorhanden. Er bildet daher die harmonische Mitte unter den Getreidearten. Der Mehlanteil ist der Hauptbestandteil des Korn; er enthält 75 % Stärke und 10 % Eiweiß. Die zur Aufschließung und Verstoffwechselung des Mehlkörpers notwendigen Vitalstoffe befinden sich in den Randschichten um den Keim. Dieser muss alles enthalten, war für geregelten Ablauf, Wachstum, Stoffwechsel, Atmung und Assimilation notwendig ist. Er enthält leicht verdauliche physiologisch wertvolle Eiweißkörper, hoch ungesättigte Fettsäuren (Lecithin, wasserlösliche Vitamine, Vitamin-B-Komplex B1, B2, B6, Nikotinsäureamid, Pantodensäure, Biotein und Inosit), fettlösliche Vitamine E und K sowie Vitamine D, ferner Mineralstoffe, Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen, Phosphor, Schwefel, Mangan, Chlor und Spurenelemente wie Kupfer, Aluminium, Nickel, Kobalt, Zink und Gold. Der Getreidekeim ist unser größter Vitamin-B1-Lieferant und die reichste Vitamein-E-Quelle unter den Lebensmitteln. Am reichsten und wirkungsvollsten ist der Weizen im gekeimten Zustand; in diesem werden die wichtigen Aminosäuren – wie Lysin – nach zweitägigem Ankeimen nahezu verdoppelt. Die Ernährungsforscher Kolath, Evers, Der Weizen - Triticum Bruker und Bircher-Brenner empfeheln gekeimten Weizen bei Nervenerkrankungen, Überarbeitung, Blutarmut und niedrigem Blutdruck sowie bei Herzund Kreislauferkrankungen; aber auch bei Altersbeschwerden, Hautausschlägen und Ähnlichem. Der Wert der Randschichten des Getreides, der sogenannten Ballaststoffe oder Kleie, wurde lange nicht erkannt. Die Weizenkleie hat das größte Quellvermögen und aktiviert dadurch die Darmfunktionen. Die Durchgangszeit der Nahrung wird durch Ballaststoffe erheblich verkürzt, die Ausscheidungsmenge wesentlich vergrößert. Das ist von wesentlicher Bedeutung, zumal auf diese Weise unerwünschten Bakterien und Darmgiften, die auf die Darmschleimhaut ungünstig einwirken, wenig Entwicklungsmöglichkeiten gegeben werden. Die Aktivität dieser Bakterien sowie geringer Stuhl und lange Durchgangszeiten begünstigen die Bildung von Darmkrebs. Stärkere Inanspruchnahme der Verdauungsorgane durch ballaststoffreiche Nahrung gewährt intensivere Durchblutung, in der Folge eine bessere Versorgung der Darmmuskulatur mit Nährstoffen. Die Verdauungsorgane werden gesünder und kräftiger. Bei ballaststoffarmer Nahrung, wie Weißmehl und daraus hergestellten Produkten, werden die Verdauungsorgane schwach und verkümmern. Die Ballaststoffe haben auch einen dämpfenden Einfluss auf den Anstieg der Blutzuck kurve und damit eine günstige Wirkung bei der Vorbeugung und Behandlung von Zuckerkrankheit. Ebenso tragen sie zur Senkung des Cholesteringehaltes in der Leber und im Serum bei sowie zur Senkung des Fettgehaltes im ganzen Körpergewebe. Es sei noch festgestellt, dass mit den Ballaststoffen auch der Proteinanteil des Weizens und die Vitalstoffe entfernt werden. So wurde er seit 150 Jahren denaturiert, kastriert und aus einem hochwertigen Lebensmittel ein minderwertiger Nährstoff hergestellt. Unsere Forderung muss daher heute lauten, den Weizen wieder möglichst aus natürlichem Anbau ohne der Präparierung und Veränderung durch chemische Stoffe herzustellen und ihn sodann in der Küche in seinem vollen Umfang (d.h. frisch vermahlen) zur Nahrung zu verwenden. Laut Dr. Bruker sollten wir pro Tag 3 Esslöffel ganzes Korn zu uns nehmen, dass genügt vollauf, unserem Körper die nötigen Vitalstoffe zuzuführen. Am höchstwertigen ist gekeimter Weizen. Man stellt ihn her, indem man 3 Esslöffel Weizen über Nacht etwa 12 Stunden mit kaltem Tafelwasser anweicht. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt (im Durchschnitt 2 Tage), bis die Körner keimen und die Keimlinge ca. 3-6 mm lang sind. Danach kann man sie verschieden verwenden, am einfachsten und besten beim morgendlichen Müsli. Entnommen aus: Willi Dungls Gewürz- und Kräuterküche 31
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